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Marta Birgit Nilsson 17 Mai 1918 in Vastra Karup Gemeinde Bastad 25 Dezember 2005 in Bjarlov Gemeinde Kristianstad war eine schwedische Opernsangerin Mit ihrer hochdramatischen Sopranstimme gehorte sie seit Ende der 1950er Jahre bis zu ihrem Buhnenabschied Mitte der 1980er Jahre unangefochten zu den fuhrenden Interpretinnen der Opern von Richard Wagner und Richard Strauss Birgit Nilsson 1948 Birgit Nilsson als Lady Macbeth in Stockholm 1947 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Birgit Nilsson Preis 4 Birgit Nilsson Museum 5 Tondokumente Auswahl 6 Schriften 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBirgit Nilsson wurde als Tochter des Landwirtes Nils Svensson und seiner Frau Justina Palson in dem kleinen schwedischen Ort Vastra Karup geboren Sie besuchte zunachst eine Landwirtschaftsschule Anschliessend absolvierte sie musikalische Ausbildungen von 1941 bis 1944 an der Koniglichen Musik Akademie in Stockholm und von 1944 bis 1946 an der dortigen Opernschule Gesangsunterricht erhielt sie bei C Blennon Ihr Debut gab Nilsson 1946 in Stockholm als Agathe in Webers Freischutz Aufmerksamkeit erregte sie 1947 als Lady Macbeth in einer Auffuhrung von Giuseppe Verdis Macbeth an der Koniglich Schwedischen Nationaloper Kungliga Operan in Stockholm unter der Leitung von Fritz Busch 1890 1951 Er hatte ihr grosses Talent sehr schnell erkannt und engagierte sie umgehend Nach Tourneen durch Deutschland und Italien wurde sie Ensemblemitglied an der Koniglich Schwedischen Nationaloper Busch verschaffte ihr auch ein Engagement am Opernfestival Glyndebourne 1951 als Elektra in Mozarts Idomeneo 1953 sang sie in Bayreuth unter Paul Hindemith die Solopartie in Beethovens 9 Symphonie 1954 wurde sie zur schwedischen Hofsangerin ernannt Im gleichen Jahr trat sie erstmals an der Wiener Staatsoper 1 auf und gab ihr Buhnendebut bei den Bayreuther Festspielen 2 jeweils als Elsa in Wagners Lohengrin Sie pflegte hier eine intensive Zusammenarbeit mit Wolfgang Wagner und Karl Bohm In Nordamerika eroberte sie 1959 die Metropolitan Opera in New York als Isolde in Wagners Tristan und Isolde Nilsson war auf vielen grossen Buhnen zu sehen darunter Munchen Wien Berlin Tokio Paris Mailand Buenos Aires Chicago San Francisco und Hamburg Bei den Bayreuther Festspielen trat sie bis 1970 auf und war namentlich als Brunnhilde im Ring des Nibelungen und als Isolde sehr erfolgreich Zusammen mit Wolfgang Windgassen unter der Leitung Karl Bohms gelten ihre Auftritte in Bayreuth heute noch als Mythos und unumstossliche Sternstunden der Festspiele Triumphale Debuts hatte sie 1956 in Hollywood Chicago und San Francisco Eine Sensation waren ihre Darstellung der Turandot 1969 in der Arena di Verona und ihre Isolde neben Jon Vickers Tristan im antiken Amphitheater von Orange in Sudfrankreich 1973 Im gleichen Jahr gab sie drei Konzerte zur Eroffnung der Oper in Sydney 1984 gab sie ihren Ruckzug von der Buhne bekannt Danach gab sie ihre Erfahrungen als Gesangspadagogin weiter Birgit Nilsson wurde 1968 Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker Zu ihren zahlreichen Platteneinspielungen gehoren u a richtungsweisend die Isolde die Brunnhilde im Ring des Nibelungen von Richard Wagner und die Titelpartien der Elektra und der Salome sowie die Farbersfrau in Richard Strauss Die Frau ohne Schatten Nilsson heiratete 1948 den Tierarzt Bertil Niklasson Das Paar hatte keine Kinder Die Sopranistin war fur ihren Humor bekannt Als 80 Jahrige berichtete sie davon dass ein Grossteil ihrer Fanpost an den Sex Star Brigitte Nielsen gerichtet sei und meinte dass sie und ihre um 45 Jahre jungere Beinahe Namensvetterin durchaus ein uppiger Brustkasten vereine Als Herbert von Karajan ihr einmal ein mehrseitiges Telegramm mit einer detaillierten Beschreibung von Projekten Terminen und Opern sandte telegraphierte sie zuruck BUSY Birgit 3 In den letzten Jahren ihres Lebens litt sie an schweren Herz und Nierenerkrankungen Laut den schwedischen Tageszeitungen Expressen und Svenska Dagbladet starb sie am Weihnachtstag dem 25 Dezember 2005 in ihrem Haus im sudschwedischen Bjarlov ihr Tod wurde jedoch erst am 11 Januar 2006 nach dem Begrabnis auf dem Dorffriedhof ihres Geburtsortes Vastra Karup publik gemacht Die Diva wurde dort neben ihren Eltern dem Vater Nils Svensson und der Mutter Justina Palson bestattet Die genauen Todesumstande wurden nicht bekannt Birgit Nilssons Familie hat das Archiv der Hofsangerin der Koniglichen Bibliothek zu Stockholm Schwedens Nationalbibliothek als Schenkung vermacht Das seit dem 16 Mai 2008 fur Forscher zugangliche Archiv beinhaltet ihre offizielle Korrespondenz Manuskripte Tagebuchaufzeichnungen Photographien Noten und Zeitungsausschnitte Auszeichnungen BearbeitenIhre erste Grammy Verleihungen erfolgten 1960 fur die Turandot mit Erich Leinsdorf 1960 schwedische Verdienstmedaille Litteris et Artibus Gemeinsam mit Georg Solti wird sie 1966 mit der Auszeichnung Best opera Recording geehrt Sie wurde am 23 Mai 1973 von Konigin Margrethe II von Danemark mit der danischen Verdienstmedaille Ingenio et arti ausgezeichnet 4 1996 erschien in Schweden ihre Autobiografie die in Deutschland unter dem Titel Mein Leben fur die Oper publiziert wurde Fur ihr humorvolles Buch erhielt sie in ihrem Heimatland den Humorpreis 97 Fur ihre ausdrucksstarken Wagner Interpretationen erhielt sie im Jahr 2002 den Anton Seidl Award der Wagner Society of New York 1968 Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper 1970 Bayerische Kammersangerin Osterreichische KammersangerinBirgit Nilsson Preis BearbeitenEinige Jahre vor ihrem Tod grundete Birgit Nilsson die Birgit Nilsson Foundation Deren einziger Zweck ist mit dem Birgit Nilsson Preis den weltweit hochstdotierten Musikpreis zu verleihen Der erste Preistrager Placido Domingo wurde von Nilsson noch selbst ausgewahlt Birgit Nilsson Museum BearbeitenIn Nilssons Geburtsort Vastra Karup befindet sich das Birgit Nilsson Museum das dem Andenken der Sopranistin gewidmet ist 5 Tondokumente Auswahl BearbeitenRichard Wagner Der Ring des Nibelungen mit Birgit Nilsson Wolfgang Windgassen Christa Ludwig Kirsten Flagstad Hans Hotter James King Gottlob Frick Dirigent Georg Solti Wiener Philharmoniker DECCA 1958 1965 Richard Wagner Tristan und Isolde mit Birgit Nilsson Wolfgang Windgassen Christa Ludwig Eberhard Waechter Bayreuther Festspiele 1966 Dirigent Karl Bohm DG 1966 Giacomo Puccini Turandot mit Birgit Nilsson Franco Corelli Renata Scotto Dirigent Francesco Molinari Pradelli EMI 1966 Richard Strauss Salome mit Birgit Nilsson Gerhard Stolze Grace Hoffmann Eberhard Waechter Waldemar Kmentt Dirigent Georg Solti Wiener Philharmoniker Aufnahme von 1961 Richard Strauss Elektra mit Birgit Nilsson Leonie Rysanek Mignon Dunn Donald McIntyre Robert Nagy Dirigent James Levine Metropolitan Opera New York 16 Februar 1980 Deutsche Grammophon DVD live Richard Strauss Elektra mit Birgit Nilsson Leonie Rysanek Regina Resnik Eberhard Waechter Wolfgang Windgassen Dirigent Karl Bohm Wiener Staatsoper 1965 Orfeo 2016 Richard Strauss Die Frau ohne Schatten mit James King Kaiser Leonie Rysanek Kaiserin Walter Berry Barak Birgit Nilsson Farberin Ruth Hesse Amme Orchester der Wiener Staatsoper Karl Bohm DG 1977 live gekurztSchriften BearbeitenMein Leben fur die Oper Aus dem Schwedischen von Susanne Dahmann 3 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 596 14430 2 Literatur BearbeitenUwe Harten Nilsson Birgit In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Gabriel Bacquier Placido Domingo Mirella Freni Marilyn Horne Christa Ludwig Riccardo Muti Nina Stemme u a Birgit Nilsson 100 An Homage Hrsg Mary Lou Falcone Rutbert Reisch u a Verlag fur moderne Kunst Wien 2018 ISBN 978 3 903153 92 9 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Birgit Nilsson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie Memento vom 7 November 2006 im Internet Archive bei KlassikAkzente Wagner Sopranistin Nilsson gestorben Spiegel Online 11 Januar 2006 Birgit Nilsson in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata Trauer um Wagner Sangerin Birgit Nilsson Markische Oderzeitung vom 12 Januar 2006 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Birgit Nilssons Archiv Memento vom 20 Dezember 2015 im Internet Archive abgerufen am 20 August 2018 Birgit Nilsson interview by Bruce Duffie April 20 1988 englisch swrmediathek de aus Anlass ihres 100 Geburtstages gestaltete der SWR 2 am 20 Mai 2018 eine Sendung Audioaufnahmen mit Birgit Nilsson in den Onlinebestanden der Osterreichischen Mediathek Interviews Radiobeitrage Einzelnachweise Bearbeiten Archiv Wiener Staatsoper Archiv Bayreuther Festspiele Memento vom 26 Mai 2018 im Internet Archive The New York Times Biographical Service Band 2 1971 S 4301 For videnskab og kunst medaljen Ingenio et arti In Litteraere priser medaljer legater mv litteraturpriser dk abgerufen am 5 Dezember 2021 danisch Liste der Empfanger Ingenio et arti Irene Bazinger Wo die Jahrhundert Isolde die Kuhe molk In FAZ Nr 297 22 Dezember 2015 S 12 Normdaten Person GND 119450038 lobid OGND AKS LCCN n80122960 NDL 01137924 VIAF 110792038 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nilsson BirgitALTERNATIVNAMEN Nilsson Marta Birgit vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG schwedische Opernsangerin Sopran GEBURTSDATUM 17 Mai 1918GEBURTSORT Vastra Karup Gemeinde BastadSTERBEDATUM 25 Dezember 2005STERBEORT Bjarlov Gemeinde Kristianstad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Birgit Nilsson amp oldid 237624387