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Dieser Artikel behandelt die Oper Zur gleichnamigen Erzahlung siehe Die Frau ohne Schatten Erzahlung Die Frau ohne Schatten op 65 ist eine Oper in drei Aufzugen von Richard Strauss deren Text von Hugo von Hofmannsthal stammt Das Werk wurde am 10 Oktober 1919 an der Wiener Staatsoper uraufgefuhrt Dirigent Franz Schalk Regie Hans Breuer Buhne Alfred Roller Einige Tage spater fand als Premiere einer zweiten Einstudierung die Erstauffuhrung an der Semperoper unter Fritz Reiner in Dresden statt Die Oper setzte sich an deutschen und internationalen Buhnen nur zogernd durch WerkdatenTitel Die Frau ohne SchattenAmme Figurine von Alfred Roller UA 1919 Originalsprache DeutschMusik Richard StraussLibretto Hugo von HofmannsthalUrauffuhrung 10 Oktober 1919Ort der Urauffuhrung Wiener StaatsoperSpieldauer ca 3 StundenOrt und Zeit der Handlung Marchenland zur MarchenzeitPersonenDer Kaiser Tenor Die Kaiserin Dramatischer Sopran Die Amme dramatischer Mezzosopran Der Geisterbote Bariton Hoher Bass Der Huter der Schwelle des Tempels Sopran Die Stimme des Junglings Tenor Falke Sopran Stimme von oben Alt Barak der Farber Bassbariton Die Farberin dramatischer Sopran Baraks Bruder Tenor Bariton Bass Stimmen der Wachter Tenor Bariton Bass Sechs Kinderstimmen Dienerinnen Hauptpartien kursiv Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 1 1 Vorgeschichte 1 2 Erster Akt 1 3 Zweiter Akt 1 4 Dritter Akt 2 Musik 3 Symbolik und Motive 4 Werkgeschichte 4 1 Entstehung 4 2 Rezeption 4 3 Bearbeitung 4 4 Besetzung der Urauffuhrung 4 5 Inszenierungen 5 Aufnahmen Auswahl 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Der Kaiser der sudostlichen Inseln hat auf der Jagd eine weisse Gazelle erlegt die sich vor seinen Augen in eine schone Frau verwandelt namlich in die Tochter des Geisterkonigs Keikobad nach dem Herrscher Kai Kobad in der persischen Mythologie Er begehrt sie und nimmt sie zur Frau aber weil die Kaiserin keinen Schatten wirft gehort sie nicht vollstandig zu den Menschen denn Schatten Fruchtbarkeit und menschliche Empathie sind ein und dasselbe Ihr zur Seite steht die Amme die alles Menschliche verabscheut die Kaiserin aber uber alles liebt Die Amme teilt uber den Kaiser mit Er ist ein Jager und ein Verliebter sonst ist er nichts Seine Nachte sind ihr Tag seine Tage sind ihre Nacht Erster Akt Bearbeiten Im Morgengrauen erscheint ein Geisterbote und verkundet der Amme In drei Tagen sei die Frist um wenn die Frau dann keinen Schatten werfe treffe der Fluch nicht sie sondern ihn ihren Gatten Er wird zu Stein Der Kaiser tritt auf er ahnt nichts von der drohenden Frist sondern macht sich frohlich auf die Jagd Drei Tage komm ich nicht heim Die Kaiserin tritt aus ihrem Gemach und erzahlt die vergangenen Ereignisse Um ihren Gatten vor der drohenden Versteinerung zu retten mochte sie einen Schatten gewinnen berat sich mit der Amme und macht sich deswegen gemeinsam mit ihr zu den Menschen auf Ein Tag bricht an Fuhr mich zu ihnen Ich will Der Farber Barak die einzige auftretende Figur die einen Namen tragt lebt mit seiner Frau und seinen Brudern in Armut Auch diese Ehe ist unfruchtbar Dritthalb Jahr bin ich dein Weib und du hast keine Frucht gewonnen aus mir und mich nicht gemacht zu einer Mutter Die Farbersfrau wird von der Amme umworben sie moge den Schatten und die ungeborenen Kinder gegen Reichtum abtreten Sie schliesst mit der Amme einen Pakt Abzutun Mutterschaft auf ewige Zeiten die Kaiserin versteht den Handel kann ihn aber nicht verhindern Aus einer Pfanne in der die Farbersfrau Essen kocht hort sie die Stimmen der ungeborenen Kinder weinen und klagen Doch sie trennt die Betten der Pakt ist geschlossen Der heimgekehrte Barak lauscht traurig Sie haben mir gesagt dass ihre Rede seltsam sein wird und ihr Tun befremdlich die erste Zeit Aber ich trage es hart und das Essen will mir nicht schmecken den Stimmen der Wachter die Gattenliebe und Elterngluck preisen Zweiter Akt Bearbeiten Die Amme beeinflusst die Farbersfrau mittels eines hergezauberten schonen Junglings Barak kehrt heim bringt ein Festmahl mit Was ist nun deine Rede Prinzessin vor dieser Mahlzeit du Wahlerische weiss aber nicht was im Haus und in seiner Frau vorgeht Der Kaiser ist glucklich den verlorenen Falken wieder bei sich zu haben und trifft auf der Jagd auf jene Hutte in der die Kaiserin mit der Amme drei Tage verbringen wollte Doch das Haus ist leer der Kaiser glaubt sich betrogen und mochte seine Frau toten was er nicht vermag meine Hande vermogen es nicht Die Amme mochte den Handel der im ersten Akt durch Baraks unvermutete Heimkehr unterbrochen wurde fortsetzen Sie verabreicht Barak ein Schlafmittel und zaubert den Jungling wieder herbei Die Farberin erschrickt uber sich und versucht ihren Mann zu wecken Amme und Farberin gehen ab die Kaiserin bleibt bei Barak Dieser wacht auf Wer da die Kaiserin antwortet Ich mein Gebieter deine Dienerin Dies ist der Dreh und Angelpunkt des Dramas denn die Kaiserin zeigt erstmals menschliche Gefuhle Mitleid mit einem gepeinigten Menschen Mitgefuhl ist die eigentliche Bedingung fur die Menschwerdung der Kaiserin Angst umfasst die Kaiserin Sie traumt dass ihr Mann in einem unterirdischen Gewolbe eingeschlossen wird dies ereignet sich ja auch und schreit erschrocken aus dem Schlaf alles ist meine Schuld Die Farberin erleidet einen Nervenzusammenbruch sie verkundet ihrem Mann einen nie stattgefundenen Ehebruch mit dem Jungling und den Verkauf ihres Schattens um ihn aus seiner Lethargie zu reissen Barak mochte in seiner Verzweiflung auf seine Frau losgehen doch das Farbershaus versinkt im Erdboden nachdem die Amme die Kaiserin gerade noch rechtzeitig zu sich reissen konnte Ubermachte sind im Spiel her zu mir Dritter Akt Bearbeiten Farber und Farberin befinden sich voneinander nichts wissend in einem unterirdischen Gewolbe Beide bereuen ihre Fehler bitter Mir anvertraut dass ich sie hege dass ich sie trage auf diesen Handen Kaiserin und Amme landen mit einem Kahn beim Mittelpunkt des Kaiserreichs Die Amme hat panische Angst die Kaiserin aber weiss was sie erwartet und dass sie sich ihrer Aufgabe allein stellen muss Posaunen rufen zum Gericht uber den Kaiser die Frau will ihm beistehen Was er leidet will ich leiden Die Amme versucht sie davon abzuhalten es kommt zum endgultigen Bruch der beiden Amme auf immer scheid ich mich von dir Die Kaiserin geht allein durch das Tor und lasst die Amme zuruck Die einander suchenden Farbersleute kommen nacheinander vorbei und erkundigen sich bei der Amme nach dem jeweils anderen Partner die Amme schickt beide in unterschiedliche Richtungen Die Amme mochte der Kaiserin folgen Ich will zu ihr wird aber vom Geisterboten aus dem Geisterreich abgewiesen und muss ihr weiteres Leben unter den ihr verhassten Menschen fristen Die Kaiserin befindet sich allein in einer Felsenkammer Die Quelle des Lebenswassers springt empor die Kaiserin sieht ihren beinah versteinerten Mann Sie wird angewiesen Trink und der Schatten der des Weibes war wird deiner sein doch sie mochte nicht ihr Gluck um das der Farbersleute erkaufen Blut ist in dem Wasser Die Szene des inneren Kampfes der Kaiserin vor dem versteinerten Kaiser musste einen sichtbaren Knalleffekt haben Ginge es dass die Kaiserin nach schwerem inneren Kampfe sie fuhlt sich dem Tode nahe endlich einen furchtbaren Schrei ausstosst den ersten Menschschrei etwa wie der Schrei einer gebarenden Mutter Ich will nicht ist ihre Antwort Mit dem Verzicht auf den fremden Schatten siegt sie fur ihren Mann und fur die beiden Menschen Sie wirft nun selbst einen langen scharfen Schatten und hat also durch ihre Zuneigung zum Menschenschicksal die Fahigkeit erlangt Mutter zu werden der Kaiser steigt unversteinert vom Sockel Farber und Farberin sind frei und wenden sich ihrer irdischen Welt zu die ungeborenen Kinder kundigen im Chor an dass sie nicht mehr lange ungeboren bleiben werden Hofmannsthal an Strauss 18 September 1919Musik BearbeitenStrauss verwendet zwei klar getrennte Orchesterklange den eines kammermusikalischen Orchesters wie in der Ariadne auf Naxos 1 fur die Geisterszenen und den eines massiv besetzten und mit Holzblasern und differenziertem Schlagzeug verstarkten Orchesters fur die irdischen Verstrickungen wie in der Elektra 2 Sogar eine Glasharmonika und funf chinesische Gongs finden Verwendung So schafft er mit seiner hochdramatischen Musik eine klare kontrastierende Charakterisierung der Personen und Szenen Nahezu filmartig plastisch sind etwa seine Motive fur den Falken die Schwertszene im zweiten Akt oder die Ankunft des Kahns im Reich der Herrscher zu Beginn des dritten Aktes Unterschiedlich ist die Betrachtung des musikalischen Stils manche meinen Strauss habe in seiner musikalischen Sprache eine Kehrtwendung hin zur Tonalitat gemacht andere wiederum heben die grell eruptiven Orchesterfarben und die z T erweiterte Harmonik hervor Im dritten Akt kulminiert jedoch eine Tendenz zum Uberschussigen 3 Insgesamt zeigt sich in diesem Werk Strauss Meisterschaft der musikalischen Psychologisierung seiner Figuren mit allen damals zur Verfugung stehenden Mitteln Symbolik und Motive BearbeitenDas Werk kann als eine der psychologisch interessantesten und vielschichtigsten Opern uberhaupt gelten Thematik und Instrumentation der kristallklaren aber wandlungsfahigen Geister und der erdgebundenen Menschenwelt sind deutlich unterschieden Fur die Menschenwelt steht das Motiv des Schattens anders als bei C G Jung nicht fur das Unbewusste sondern als ein chthonisches Symbol Der Schatten kennzeichnet die Nur Menschen und bedeutet die Bereitschaft zu Liebe und Mutterschaft Das Motiv des verlorenen Schattens wurde aus der Marchenerzahlung Peter Schlemihls wundersame Geschichte von Adelbert von Chamisso ubernommen Aus seinen eigenen Erzahlungen verwendete Hofmannsthal die Figur des Kaisers Der Kaiser und die Hexe und das Motiv der Versteinerung des Astheten Das Marchen der 672 Nacht Die Lauterung der Kaiserin entlasst sie aus dem Reich der Schattenlosigkeit und bewahrt den Kaiser vor der Versteinerung Die Farbersfrau gibt zeitweise das Bild einer schwer depressiven Person bei vollem Erhalt ihrer Empfindsamkeit Sie erlebt den ganzen Tag lang immer die gleichen Emotionen die sie handlungsunfahig machen Hofmannsthal nutzte als Inspirationsquelle einen Aufsatz des franzosischen Psychoanalytikers Pierre Janet 4 Auch die Farbersfrau bejaht und erhalt schliesslich ihren Schatten Als das Wesen der Liebe erscheint die Weitergabe des Lebens die vom Chor der Ungeborenen gepriesen wird 5 Die Gazelle steht fur die stark schwankenden Empfindungen und rasche Wandlungsfahigkeit der Kaiserin Der Falke uberbringt in entscheidenden Augenblicken Nachrichten zwischen dem Diesseits und Jenseits und erkennt was in Momenten der Prufung wichtig ist Auch die Freya der nordischen Mythologie tragt als Gottin der Leidenschaft und Fruchtbarkeit ein Falkengewand Das Libretto gilt allerdings als mit missverstandlichen Symbolen uberfrachtet So zaubert die Amme der Farbersfrau funf Fische in die Pfanne weil sie ihrem Mann und seinen Brudern kein Essen bereiten kann da sie sich vor den Stimmen der ungeborenen Kinder furchtet Die Assoziation zwischen den Fischen und den ungeborenen Kindern wirkt makaber oder unfreiwillig komisch was Strauss selbst spurte Hermann Broch hielt das Libretto fur den Versuch einer Kompensation einer vorausgehenden Sprachkrise Hofmannsthals die bei diesem zu einem fliessenden Symbolstrom mit Erstarrungstendenz gefuhrt habe der aber in diesem Libretto wieder eine zweite Unmittelbarkeit und schone Einfalt gewonnen habe 6 Werkgeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten Hofmannsthals erste Einfalle zu diesem Werk datieren aus dem Jahr 1911 basierend auf den Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten von Johann Wolfgang von Goethe 1795 Die Entstehung der Oper geht nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten was ein umfangreicher Briefwechsel zwischen Hofmannsthal und Strauss bezeugt Die Vorlage Goethes behandelt Hofmannsthal frei er erfindet zwei Paare einen Kaiser und eine Kaiserin aus einem Traumreich bzw einer Jenseits Welt und ein Farber Ehepaar aus der irdischen Welt Neben Goethe zieht der belesene Hofmannsthal zahlreiche weitere Vorlagen heran etwa Teile aus Tausendundeiner Nacht oder Grimms Marchen und zitiert sogar einmal wortlich den Mephistopheles aus dem Faust Amme Her zu mir In der gesamten Textanlage ist die Oper als Marchen mit dem Thema des Segens der Liebe durch Geburt der Kinder konzipiert Hofmannsthal verglich sie in einigen Briefen mit Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflote zumindest die doppelten Paare sind dort ebenfalls angelegt Erste Briefe zur Konzeption datieren vom Jahr 1911 Strauss fing sogleich zu komponieren an die Arbeit an Text und Musik lief parallel und gegenseitig inspirierend Die Frau ohne Schatten entstand wahrend des Ersten Weltkrieges Strauss war glucklich uber den Text von Hofmannsthal haderte jedoch mehrfach mit der Partitur und vielen Details die er um der dramatischen Wirkung willen geandert haben wollte Am 24 Juni 1917 war die Komposition abgeschlossen doch erst am 10 Oktober 1919 wurde die Oper in Wien uraufgefuhrt Ich freue mich unsaglich aufs Horen Die gewissen Schwierigkeiten mit dem Stoff stupide Versuche zu deuten und herumzuratseln wo alles einfach Bild und Marchen ist auf das alles bin ich gefasst Das geht voruber und was bleiben soll bleibt Hofmannsthal an Strauss 18 September 1919 Strauss selbst bezeichnete sie als sein Sorgenkind da die Arbeit aufgrund der Komplexitat von Text und Stoff wahrend des Weltkrieges sehr anstrengend war Abgesehen davon war Strauss unzufrieden mit den ersten Inszenierungen die seinen Anspruchen offenbar nicht genugten Musikalisch gesehen gehort Die Frau ohne Schatten zu Strauss kompliziertesten und farbenreichsten Partituren Im Gegensatz zu der Dichte der verwandten Werke Salome und Elektra gibt Strauss in der Frau ohne Schatten wieder grosseren Monologen und Szenen Raum Gleich funf sehr anspruchsvolle Hauptpartien Kaiser Kaiserin Farber Farbersfrau Amme und ein sehr grosses Orchester sowie die verschiedenen Wirklichkeits Traumdarstellungen auf der Buhne machen die Oper selbst fur grossere Opernhauser auch heute noch zu einer Herausforderung Rezeption Bearbeiten Die Frau ohne Schatten ist zweifellos eine der bedeutendsten Opern von Strauss Ohne die Vorganger Elektra und Salome aber auch ohne die Ariadne auf Naxos ware eine solche Handlung ein solches Ausdruckspotential nicht moglich gewesen Insbesondere Symbolik und psychologische Elemente im Text wie in der Musik sind wesentliche Akzente dieser Oper die beileibe nicht mehr im Goetheschen Sinne ein Marchen ist Zu beziehungsreich sind etwa die Funktionen des Schattens des Themas Fruchtbarkeit und Ehe sowie die auch in der Musikgeschichte zentralen Themen von Prufung und Erlosung gestaltet Nach der Urauffuhrung konnte das Werk trotz aufwandiger Einstudierungen u a in Dresden diese Einstudierung scheiterte nach Strauss Aussagen szenisch vollstandig Munchen und Berlin zunachst keinen grossen Erfolg aufweisen besonders wie Strauss beklagte in mittleren und kleineren Theatern Das lag zum einen an der durch Metaphorik und Symbolik nicht ohne weiteres verstandlichen Handlung Zum anderen lag es an den enormen musikalischen Anforderungen die das Werk stellt Nicht alle Hauser konnten funf erstklassige Sanger des Deutschen Repertoires aufbieten die fur die Hauptpartien unerlasslich sind und die vielen Szenenwechsel organisieren 7 Heute ist Die Frau ohne Schatten sowohl auf grossen internationalen Buhnen wie auch an mittleren Theatern wie Bielefeld 1986 Koch Dew Mannheim 2007 Kober Horres oder Wiesbaden 2014 Hamar Laufenberg anzutreffen Ein Grund dafur mag sein dass Hofmannsthals cineastische Buhnenanweisungen dank digitaler Technologien heute besser umzusetzen sind als zur Entstehungszeit des Werkes 8 Auch verfluchtigte sich der Vorwurf der Unverstandlichkeit mit der Zeit So aktualisierte man das Stuck gelegentlich und verlegte z B wie Kirsten Harms 1996 die moralischen Prufungen in die Schutzengraben des Ersten Weltkriegs Oder man griff wie John Dew zu frechen szenischen Losungen und liess die Fruchtbarkeitsmetaphorik in einen Kreisssaal munden 7 Bearbeitung Bearbeiten 1919 veroffentlichte Hofmannsthal eine Bearbeitung des Librettos als Kunstmarchen An dieser Prosafassung hatte er seit 1912 gearbeitet Der Erstdruck erfolgte im Oktober 1919 im S Fischer Verlag Eine ungarische Ubersetzung des Prosatextes wurde vom Nobelpreistrager Imre Kertesz 1988 erstellt 9 1946 drei Jahre vor seinem Tod entschloss sich Strauss aus der Oper eine Orchesterfantasie auszukoppeln die die Hohepunkte der Musik zusammenfasst Die Partitur wurde am 30 Mai 1946 in Ouchy Schweiz abgeschlossen Strauss widmete das einsatzige Werk Manfred Mautner Markhof einem osterreichischen Kunstmazen Die Orchesterphantasie wurde am 26 April 1947 im Wiener Konzerthaus Saal von Karl Bohm uraufgefuhrt Besetzung der Urauffuhrung Bearbeiten Rolle Stimmlage Dirigent Franz Schalk Der Kaiser Tenor Karl Aagard OstvigDie Kaiserin Hoher dramatischer Sopran Maria JeritzaDie Amme Dramatischer Mezzosopran Lucie WeidtBarak der Farber Bassbariton Richard MayrDie Farberin Hoher dramatischer Sopran Lotte LehmannDer Einaugige Hoher Bass Viktor MadinDer Einarmige Bass Julius BetettoDer Bucklige Hoher Tenor Anton ArnoldGeisterbote Hoher Bariton Josef von ManowardaStimme des Falken Sopran Felicie Huni MihacsekDie Stimme des Junglings Hoher TenorHuter der Schwelle des Tempels Sopran oder Countertenor Sybilla BleiStimme von oben Alt Maria OlczewskaInszenierungen Bearbeiten 1919 Wiener Staatsoper Hans Breuer Regie Franz Schalk Dirigent Urauffuhrung 10 1919 Landestheater Dresden in der Semperoper Fritz Reiner Dirigent 1920 Berlin Staatsoper unter den Linden 1932 Salzburger Festspiele Clemens Krauss Dirigent 1934 Gastspiel der Wiener Staatsoper in Venedig erste Auffuhrung im fremdsprachigen Ausland 1938 Rom 1939 Dresdner Staatsoper Karl Bohm Regie 1940 Teatro alla Scala Mailand unter Erich Kleiber 1949 und 1970 Buenos Aires 1954 Prinzregententheater Munchen Rudolf Kempe Regie Karl Bohm Dirigent 1955 Wiener Staatsoper 1959 San Francisco Opera Paul Heger Regie Jean Pierre Ponnelle Buhne Leopold Ludwig Dirigent Premiere am 18 September 1959 11 1963 Munchen Bayerische Staatsoper Rudolf Hartmann Regie Joseph Keilberth Dirigent 1964 Wiener Staatsoper Herbert von Karajan Regie und Dirigent 1966 Strassburg 1966 New York Metropolitan Opera 1967 London Royal Opera House Covent Garden Georg Solti Dirigent 1971 Berliner Staatsoper Harry Kupfer Regie Otmar Suitner Dirigent 1972 Paris Oper 1974 Salzburger Festspiele Gunther Rennert Regie Karl Bohm Dirigent 1977 Wiener Staatsoper Helge Thoma Regie Karl Bohm Dirigent Premiere am 16 Januar 1977 1977 Hamburgische Staatsoper Kurt Horres Regie Christoph von Dohnanyi Dirigent Premiere am 2 Oktober 1977 1979 Oper Koln Jean Pierre Ponnelle Regie John Pritchard Dirigent 1979 Staatsoper Hannover George Alexander Albrecht Dirigent 1985 Opernhaus Zurich August Everding Regie Ralf Weikert Dirigent 1986 Theater Bielefeld John Dew Regie Rainer Koch Dirigent Premiere am 14 Dezember 1986 1980er bis ca 1991 Badisches Staatstheater Karlsruhe Gunther Roth Regie Heinz Balthes Buhnenbild Christof Prick Musikalische Leitung Ute Vinzing Farberin Sabine Hass Kaiserin Hans Kiemer Anthony Raffel Farber Wiederaufnahme unter GMD Gunther Neuhold mit Ingrid Bjoner als Farberin 1991 Salzburger Festspiele Gotz Friedrich Regie Georg Solti Dirigent 1991 Saarbrucken Saarlandisches Staatstheater Tobias Richter Regie Jiri Kout Dirigent 1992 Genf Grand Theatre de Geneve Andreas Homoki Regie Wolfgang Gussmann Buhne Kostume Horst Stein Dirigent 1993 Munchen Bayerische Staatsoper Ichikawa Ennosuke III Regie Horst Stein Dirigent Premiere am 7 Juli 1993 1994 Paris Christoph von Dohnanyi Dirigent 1979 Staatsoper Hannover Christof Prick Dirigent 1996 Dresden Semperoper Hans Hollmann Regie Giuseppe Sinopoli Dirigent 1996 Oper Kiel Kirsten Harms Regie Walter Gugerbauer Dirigent Premiere am 28 Januar 1996 1998 Deutsche Oper Berlin Philippe Arlaud Regie Christian Thielemann Dirigent 1998 Essen Aalto Theater Fred Berndt Regie Stefan Soltesz Dirigent Premiere am 12 September 1998 1999 Wien Wiener Staatsoper Robert Carsen Regie Giuseppe Sinopoli Dirigent Premiere 11 Dezember 1999 2001 New York Metropolitan Opera Herbert Wernicke Regie und Ausstattung Christian Thielemann Dirigent Premiere am 13 Dezember 2001 2002 Opera National de Paris Opera Bastille Robert Wilson Regie Ulf Schirmer Dirigent Premiere am 9 Dezember 2002 2003 Oper Frankfurt Christof Nel Regie Sebastian Weigle Dirigent Premiere am 2 Februar 2003 2004 Landestheater Innsbruck Brigitte Fassbaender Regie Dietfried Bernet Dirigent 2007 Hamburgische Staatsoper Keith Warner Regie Simone Young Dirigentin Premiere am 18 Februar 2007 2007 Nationaltheater Mannheim Gregor Horres Regie Axel Kober Dirigent Premiere am 17 Marz 2007 2007 Badisches Staatstheater Karlsruhe Robert Tannenbaum Regie Anthony Bramall Dirigent Premiere am 27 Oktober 2007 Wiederaufnahme unter GMD Justin Brown mit Lance Ryan als Kaiser 2008 Muziektheater Amsterdam Andreas Homoki Regie Marc Albrecht Dirigent Premiere am 20 September 2008 2008 Dusseldorf Deutsche Oper am Rhein Guy Joosten Regie John Fiore Dirigent Premiere am 11 Oktober 2008 2009 Deutsche Oper Berlin Kirsten Harms Regie Ulf Schirmer Dirigent Premiere am 27 September 2009 2009 Opernhaus Zurich David Pountney Regie Franz Welser Most Dirigent Premiere am 13 Dezember 2009 2009 Oper Wroclaw Hans Peter Lehmann Regie Ewa Michnik Dirigentin Premiere am 16 Mai 2009 2009 St Petersburg Mariinski Theater Jonathan Kent Regie W Gergijew Dirigent Premiere am 16 November 2009 2010 Grazer Oper Marco Arturo Marelli Regie und Buhne Johannes Fritzsch Dirigent Premiere am 25 September 2010 2011 Salzburger Festspiele Christof Loy Regie Christian Thielemann Dirigent Premiere am 29 Juli 2011 2012 Teatro alla Scala Mailand Claus Guth Regie Semyon Bychkov und Marc Albrecht Dirigenten Premiere am 11 Marz 2012 2012 Palacio de Bellas Artes Mexiko Stadt Sergio Vela Regie Guido Maria Guida Dirigent Premiere am 3 Mai 2012 2013 Munchen Bayerische Staatsoper Krzysztof Warlikowski Regie Kirill Petrenko Dirigent Premiere am 21 November 2013 zum 50 jahrigen Jubilaum der Wiedereroffnung der Bayerischen Staatsoper 2014 London Royal Opera House Covent Garden Claus Guth Regie Semyon Bychkov Dirigent erhielt den International Opera Award 2015 2014 Kassel Staatstheater Kassel Michael Schulz Regie Patrik Ringborg Dirigent Premiere 24 Mai 2014 2014 Leipzig Oper Leipzig Gewandhausorchester Balazs Kovalik Regie Ulf Schirmer Dirigent Premiere am 14 Juni 2014 2014 Saarbrucken Saarlandisches Staatstheater Musikalische Leitung Toshiyuki Kamioka Inszenierung und Buhnenbild Dominik Neuner Premiere am 7 Juni 2014 2014 Wiesbaden Hessisches Staatstheater Uwe Eric Laufenberg Regie Zsolt Hamar Dirigent Premiere am 14 September 2014 2014 Gelsenkirchen Musiktheater im Revier Michael Schulz Regie Rasmus Baumann Musikalische Leitung Koproduktion mit dem Staatstheater Kassel Premiere am 28 September 2014 2017 Linz Musiktheater Linz Hermann Schneider Inszenierung Markus Poschner Musikalische Leitung Premiere am 30 September 2017 Berlin Staatsoper im Schiller Theater Musikalische Leitung Zubin Mehta Inszenierung Claus Guth Neuinszenierung in Kooperation mit dem Teatro alla Scala Milano und dem Royal Opera House Covent Garden London Premiere am 9 April 2019 Wien Wiener Staatsoper Musikalische Leitung Christian Thielemann Inszenierung Vincent Huguet Neuinszenierung anlasslich des 150 Geburtstags der Wiener Staatsoper Gala Premiere am 25 Mai 2019 2022 Nurnberg Staatstheater Nurnberg Musikalische Leitung Joana Mallwitz Inszenierung Jens Daniel Herzog Premiere am 2 Oktober 2022 2023 Baden Baden Osterfestspiele Baden Baden Inszenierung Lydia Steier Musikalische Leitung Kirill Petrenko 2023 Oper Koln Inszenierung Katharina Thoma Musikalische Leitung Marc Albrecht Premiere am 17 September 2023Aufnahmen Auswahl BearbeitenHans Hopf Leonie Rysanek Josef Metternich Marianne Schech Lilian Benningsen Chor und Orchester der Bayerischen Staatsoper Rudolf Kempe MYTO 1954 gekurzt Hans Hopf Leonie Rysanek Paul Schoffler Christel Goltz Elisabeth Hongen Orchester der Wiener Staatsoper Karl Bohm Decca 1955 gekurzt Jess Thomas Ingrid Bjoner Dietrich Fischer Dieskau Inge Borkh Martha Modl Bayerische Staatsoper Joseph Keilberth DG Brilliant 1963 live gekurzt Jess Thomas Leonie Rysanek Walter Berry Christa Ludwig Grace Hoffman Wiener Staatsoper Herbert von Karajan DG 1964 live gekurzt James King Ingrid Bjoner Dietrich Fischer Dieskau Birgit Nilsson Astrid Varnay Orchester der Bayerischen Staatsoper Wolfgang Sawallisch harmonia mundi 1976 live gekurzt James King Leonie Rysanek Walter Berry Birgit Nilsson Ruth Hesse Orchester der Wiener Staatsoper Karl Bohm DG 1977 live gekurzt Rene Kollo Cheryl Studer Alfred Muff Ute Vinzing Hanna Schwarz Kenneth Garrison Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Wolfgang Sawallisch EMI 1987 erste ungekurzte Aufnahme Julia Varady Placido Domingo Jose van Dam Hildegard Behrens Reinhild Runkel Wiener Philharmoniker Georg Solti Decca 1989 91 ungekurzt Deborah Voigt Ben Heppner Franz Grundheber Sabine Hass Hanna Schwarz Sachsische Staatskapelle Dresden Giuseppe Sinopoli Teldec 1996 live gekurztWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Die Frau ohne Schatten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Frau ohne Schatten Op 65 Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Handlung und Libretto von Die Frau ohne Schatten in deutscher Sprache bei Opera Guide Diskografie zu Die Frau ohne Schatten bei Operadis Entstehungsgeschichte und Operntext im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Gernot Gruber und Rainer Franke Ariadne auf Naxos In Pipers Enzyklopadie des Musiktheaters Band 6 Werke Spontini Zumsteeg Piper Munchen Zurich 1994 ISBN 3 492 02415 7 S 103 107 Jurgen Schlader Elektra In Pipers Enzyklopadie des Musiktheaters Band 6 Werke Spontini Zumsteeg Piper Munchen Zurich 1997 ISBN 3 492 02421 1 S 89 95 Ulrich Schreiber Die Kunst der Oper Band III Frankfurt 2000 S 289 Pierre Janet Der Verlust des Wertegefuhls in mentaler Depression In Journal de Psychologie normale et pathologique Abdruck in dt Ubersetzung in Die Frau ohne Schatten Programmheft der Berliner Staatsoper 2018 S 20 f Klaus Hoesch Zur Psychologie der Oper In Die Psychologie des 20 Jahrhunderts Band 15 Transzendenz Imagination und Kreativitat hrsg von Gion Condrau Zurich 1979 S 1075 ff hier S 1082 f Schreiber 2000 S 291 f a b Schreiber 2000 S 286 Bryan Gilliam Der Rosenkavalier Ariadne auf Naxos Die Frau ohne Schatten In Richard Strauss Handbuch Hrsg von Walter Werbeck J B Metzler Stuttgart und Weimar und Barenreiter Kassel 2014 ISBN 978 3 476 02344 5 S 183 211 In Menekules a homalyba Osztrak elbeszelok a XX szazad elso feleben Europa Kvkiado 1988 Es existiert eine weitere ungarische Ubersetzung Hugo von Hofmannsthal Az arnyek nelkuli asszony Ubersetzt und herausgegeben von Sandor Tatar Europa Kvkiado 2004 Die folgenden Angaben teils nach Schreiber 2000 S 285 f San Francisco Opera Performance ArchiveOpern von Richard Strauss Guntram 1894 Feuersnot 1901 Salome 1905 Elektra 1909 Der Rosenkavalier 1911 Ariadne auf Naxos 1912 16 Die Frau ohne Schatten 1919 Intermezzo 1924 Die agyptische Helena 1928 Arabella 1933 Die schweigsame Frau 1935 Friedenstag 1938 Daphne 1938 Die Liebe der Danae 1940 Capriccio 1942 Des Esels Schatten 1949 unvollendet Normdaten Werk GND 300156537 lobid OGND AKS LCCN n82166213 VIAF 186304892 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Frau ohne Schatten amp oldid 237588009