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Kirsten Harms 25 Juni 1956 in Hamburg ist eine deutsche Regisseurin und Intendantin Kirsten Harms Intendantin der Deutschen Oper Berlin 2004 2011 Foto Bernd Uhlig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wichtige Inszenierungen 3 Absetzung des Idomeneo 2006 4 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Abitur 1976 studierte sie Querflote und Musikwissenschaft an der Universitat Hamburg anschliessend bis 1982 Musiktheaterregie an der Hochschule fur Musik und darstellende Kunst 1983 grundete sie die freie Theatergruppe Mimesis mit Die Gruppe experimentierte mit dem Genre Schauspiel mit Musik An den Stadtischen Buhnen Dortmund war Harms von 1985 bis 1988 Regieassistentin Dort brachte sie erste eigene Inszenierungen heraus Danach war sie als freischaffende Regisseurin tatig u a an den Buhnen in Bremen Hannover Kiel Saarbrucken Darmstadt Innsbruck und Mainz 1992 kehrte sie nun als Hochschullehrerin mit Lehrauftrag am Studiengang Musiktheater Regie an die Hamburger Hochschule fur Musik und Darstellende Kunst zuruck 1995 wurde Harms Intendantin der Kieler Oper Das Kieler Haus wurde unter ihrer Leitung zu einem der erfolgreichsten mittleren Hauser des deutschsprachigen Raums was z B uber zwanzig Nennungen in den unterschiedlichsten Bereichen bei den Nominierungen in den Kritikerumfragen der Zeitschrift Opernwelt zur Folge hatte Auch mit ihrer Ring Inszenierung Wagner wurde sie uberregional und international bekannt Mit Urauffuhrungen sowie Inszenierungen der von ihrem langjahrigen Chefdramaturgen Andreas K W Meyer initiierten Ausgrabungen selten gespielter Werke machte sie ebenfalls auf sich aufmerksam An der Deutschen Oper Berlin debutierte Harms 2003 als Regisseurin von Gioacchino Rossinis Semiramide Von 2004 bis 2011 war Harms Intendantin dieses grossten Opernhauses der Bundeshauptstadt Ende September 2006 stand Harms wegen eines einmaligen Akts in der Geschichte der Opernwelt in der offentlichen Kritik Aufgrund einer Warnung des Landeskriminalamtes Berlin sowie der Berliner Innenbehorde liess Harms Ende September 2006 zwei Vorstellungen von Mozarts Idomeneo in der Inszenierung von Hans Neuenfels vorubergehend vom Spielplan nehmen Anlass war ein Epilog den der Regisseur der Oper angefugt hat Die Schlussszene zeigt die abgeschlagenen Kopfe von Poseidon Buddha Christus und Mohammed Die von ihr geleitete Deutsche Oper wurde im Jahrbuch der Opernwelt 2008 fur die szenische Urauffuhrung von Walter Braunfels Jeanne d Arc Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna Inszenierung nach Christoph Schlingensief mit dem Pradikat Wiederentdeckung des Jahres im gleichen Jahr der Chor des Hauses als Chor des Jahres ausgezeichnet In den Spielzeiten 2004 2011 wurden 38 Produktionen der Deutschen Oper Berlin aufgenommen um sie als CDs DVDs zu veroffentlichen oder im Fernsehen und Horfunk zu ubertragen Darunter befinden sich die Gesamtaufnahmen von L amico Fritz Mascagni Oberst Chabert v Waltershausen Marie Victoire Respighi sowie DVDs von Germania Franchetti Rienzi Wagner Das schlaue Fuchslein Janacek Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna Braunfels und Die Liebe der Danae Strauss Damit stammte fast jede 4 Aufnahme der Gesamt Discographie der DOB die 2011 aus ca 130 CDs und DVDs von Einspielungen aus uber 80 Jahren bestand aus den letzten sieben Jahren der Intendanz von Kirsten Harms Als CD oder DVD sind ausserdem folgende Regiearbeiten von Kirsten Harms produziert worden Das Spielwerk und die Prinzessin DE Schreker CD 1999 Christophorus UA Schreker CD 2001 Die Liebe der Danae Strauss CD NDR 2003 aus Kiel Germania DE Franchetti DVD 2006 Semiramide Rossini CD Radio France 2007 aus Montpellier Die Liebe der Danae Strauss DVD Horfunk u Fernsehubertragung 2011 aus Berlin Vom Ende der Unschuld Pfeiffer NDR 2013 aus Hamburg Die Konigin von Saba Goldmark CD SWR 2015 aus Freiburg Der Schmuck der Madonna Wolf Ferrari CD SWR 2016 aus Freiburg Unter Kirsten Harms erfolgten die Grundung der Big Band der Deutschen Oper Berlin 2006 des Kinderchores der Deutschen Oper Berlin mit 200 Kindern 2008 des Jugendclubs der Deutschen Oper Berlin e V und der Jungen Forderer im Forderkreis der Deutschen Oper Berlin e V beides 2009 Internationale Gastspiele fuhrten die Deutsche Oper 2006 in die Turkei Aspendos 2007 nach Frankreich Montpellier 2008 nach China Peking und 2010 abermals in die Turkei Istanbul 2006 2008 wurde das Restaurant Deutsche Oper sowie der Gotz Friedrich Platz mit Freitreppenanlage Brunnen und Aussengastronomie gebaut 2009 2010 liess sie ein neues Lichtkonzept zur Beleuchtung der Foyers und des ausseren Operngebaudes entwickeln Von Grund auf saniert wurde die gesamte Buhnentechnik mit Ober und Untermaschinerie sowie Buhnen Beleuchtungsanlage 2011 endete die siebenjahrige Intendanz von Kirsten Harms Sie wurde in der Fachpresse als kunstlerisch finanziell und organisatorisch ausserordentlich effizient beurteilt Insbesondere eine raffinierte Spielplandramaturgie sowie die Wiederentdeckung unbekannter grosser Opern darunter schwerpunktmassig von verfemten oder verfolgten Komponisten wurde ihr Markenzeichen Das Publikum reagierte mit einer Auslastungssteigerung von 21 6 und der Deutschen Oper gelang eine Verdopplung ihrer Einnahmen Seit 2016 ist Harms Vize Prasidentin des International Women s Forum Deutschland Harms ist verheiratet mit dem Buhnenbildner Bernd Damovsky und hat einen Sohn Julian Gregor Damovsky Wichtige Inszenierungen BearbeitenGiacomo Puccini Madama Butterfly 1990 Darmstadt Richard Wagner Lohengrin 1992 Kiel Gaetano Donizetti Der Liebestrank 1993 Bremen Ambroise Thomas Mignon 1993 Saarbrucken Vincenzo Bellini La sonnambula 1994 Innsbruck Giacomo Puccini Turandot 1995 Kiel Richard Strauss Die Frau ohne Schatten 1996 Kiel Richard Wagner Das Rheingold 1997 Kiel Frederick Delius The Magic Fountain UA 1997 Kiel Richard Wagner Die Walkure 1998 Kiel Wilfried Hiller Der Schimmelreiter UA 1998 Kiel Richard Wagner Siegfried 1999 Kiel Richard Wagner Gotterdammerung 2000 Kiel Richard Strauss Die Liebe der Danae 2001 Kiel Richard Strauss Die schweigsame Frau 2001 Kiel Franz Schreker Christophorus oder Die Vision einer Oper 2002 Kiel Franz Schreker Das Spielwerk und die Prinzessin 2003 Kiel Gioachino Rossini Semiramide 2003 Berlin Jerry Bock Anatevka 2003 Bonn William Shakespeare Romeo und Julia 2004 Dresden Alberto Franchetti Germania 2006 Berlin Vittorio Gnecchi Cassandra Strauss Elektra 2007 Berlin Richard Wagner Tannhauser und der Sangerkrieg auf Wartburg 2008 Berlin Richard Strauss Die Frau ohne Schatten 2009 Berlin Giacomo Puccini La fanciulla del West 2010 Puccini Festival Torre del Lago Richard Strauss Die Liebe der Danae 2011 Berlin Stephan Pfeiffer Vom Ende der Unschuld 2013 Hamburg ev Kirchentag Giacomo Puccini Madama Butterfly 2014 Stockholm Karl Goldmark Die Konigin von Saba 2015 Freiburg Ermanno Wolf Ferrari Der Schmuck der Madonna 2016 FreiburgAbsetzung des Idomeneo 2006 BearbeitenSiehe den entsprechenden Abschnitt bei Deutsche Oper Berlin Weblinks BearbeitenPortrat Kirsten Harms in DIE WELT Vita Kirsten Harms auf der Website der Deutschen Oper Berlin Darstellung Kirsten Harms auf Berlin Buhnen de Memento vom 15 Dezember 2010 im Internet Archive DIE ZEIT zur Verantwortung der Politik fur die Idomeneo Absetzung Kritik an der Idomeneo Absetzung FAZ vom 28 September 2006 Meldung der Tagesschau vom 19 Dezember 2006 tagesschau de Archiv Interview mit Kirsten Harms uber ihre Plane als Intendantin der Deutschen Oper Berlin In Tagesspiegel 2 Oktober 2007 Online DAS OPERNGLAS 12 2012 Ruckblick auf eine unterschatzte Ara in BerlinNormdaten Person GND 141086076 lobid OGND AKS LCCN no2008187198 VIAF 120332934 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harms KirstenKURZBESCHREIBUNG deutsche Regisseurin und OpernintendantinGEBURTSDATUM 25 Juni 1956GEBURTSORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirsten Harms amp oldid 229485086