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Musikwissenschaft auch Musikologie Musiklehre ist eine Wissenschaft die sich mit allen Aspekten der Musik und des Musizierens befasst Sie betrachtet die Musik aus der Sicht aller relevanten Disziplinen dazu gehoren kultur sozial struktur und naturwissenschaftliche Ansatze Gegenstand der Musikwissenschaft sind dabei samtliche Auspragungen von Musik ihre Theorie ihre Produktion und Rezeption ihre Funktionen und Wirkungen sowie ihre Erscheinungsweisen vom akustischen Ausgangsmaterial bis zum komplexen musikalischen Einzelwerk 1 Inhaltsverzeichnis 1 Teildisziplinen 1 1 Historische Musikwissenschaft 1 2 Systematische Musikwissenschaft 1 3 Kognitive Musikwissenschaft 1 4 Musikethnologie Ethnomusikologie und Vergleichende Musikwissenschaft 1 5 Populare Musik 2 Geschichte der Musikwissenschaft 2 1 Musikalische Wissenschaften bis zur Aufklarung 2 2 Deutschland im 18 Jahrhundert 2 3 Zeit der Weimarer Republik 2 4 Nationalsozialismus 2 4 1 Musikverlage 2 4 2 Reichsmusiktage 2 4 3 Biographien zwischen 1933 und 1945 2 4 4 Entartete Musik 2 5 Deutschland 1945 2000 2 5 1 Last der Geschichte 2 5 2 Aufarbeitung der Musik im Exil 2 5 3 Themen und Aufgaben 2 6 21 Jahrhundert 3 Musikwissenschaftliche Seminare und Institute an Hochschulen Auswahl 3 1 Ausbildungsstatten im deutschsprachigen Raum 3 2 Ausbildungsziele 3 3 Abschlusse 4 Pragende Musikwissenschaftler 4 1 Adolph Bernhard Marx 1795 1866 4 2 Friedrich Chrysander 1826 1901 4 3 Gustav Jacobsthal 1845 1912 4 4 Philipp Spitta 1841 1894 4 5 Guido Adler 1855 1941 4 6 Hermann Kretzschmar 1848 1924 4 7 Hugo Riemann 1849 1919 4 8 Peter Wagner 1865 1931 4 9 Friedrich Ludwig 1872 1930 4 10 Erich Moritz von Hornbostel 1877 1935 4 11 Curt Sachs 1881 1959 5 Fachverbande 6 Fachzeitschriften 6 1 19 Jahrhundert 6 2 20 Jahrhundert 7 Musikwissenschaftliche Reihen und Jahrbucher 7 1 Kolner Beitrage zur Musikforschung 7 2 Schutz Jahrbuch 7 3 Jahrbuch Musikpsychologie 7 4 Jahrbuch fur Liturgik und Hymnologie 7 5 Testcard 8 Musikbibliotheken und Archive 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseTeildisziplinen Bearbeiten Guido Adler 1855 1941 ein osterreichischer Musikwissenschaftler der das Fach Musikwissenschaft systematisch durchdachte und die Wiener Musikwissenschaft begrundeteDie Musikwissenschaft erfuhr nach 1945 eine Ausdifferenzierung die eine Gliederung in Teildisziplinen notwendig machte Glen Haydon 2 1896 1966 und Friedrich Blume 1893 1975 befurworteten eine Dreigliederung Historische Musikwissenschaft auch Musikgeschichte Systematische Musikwissenschaft Musikethnologie auch Ethnomusikologie heute vorzugsweise Vergleichende Musikwissenschaft genannt Diese Dreigliederung loste die von Guido Adler 1855 1941 gepragte Zweiteilung in Historische und Systematische Musikwissenschaft ab Musikethnologie zahlte Adler zum Bereich der Systematischen Musikwissenschaft Weitere Einteilungen waren die funfgliedrige Einteilung Historische Systematische Musikethnologische Musiksoziologische und Angewandte Musikwissenschaft von Hans Heinz Drager 1909 1968 sowie die viergliedrige Einteilung Systematische Musikwissenschaft Musikgeschichte Musikalische Volks und Volkerkunde sowie Landes und Gesellschaftskundliche Musikforschung von Walter Wiora 1907 1997 Historische Musikwissenschaft Bearbeiten Der Gegenstandsbereich der historischen Musikwissenschaft ist Musik und Geschichte Man verwendet die Quellenforschung Notenkunde und Notentextanalyse um Sachverhalte der Vergangenheit aufzudecken Die historische Musikwissenschaft will Quellen verfugbar machen durch Musikphilologie erschliessen durch hermeneutische Prozesse verstehen und sie interpretieren Erst seit den 1960er Jahren wendet man sich der Musik des 20 Jahrhunderts zu Vor allem die Geschichte der Europaischen Musik Kunstmusik hat sie zum Inhalt Sie hat verschiedene Teilgebiete Die Musikphilologie beschaftigt sich mit Quellenforschung Textkritik und wissenschaftlicher Edition von Musik Musikphilologische Methoden schliessen zunehmend digitale Methoden ein vor allem in Bezug auf Modellierung und Musikkodierung sowie auf die Datenvisualisierung Hauptgegenstand der Musikphilologie ist seit ihrer Begrundung im 19 Jahrhundert die notenschriftliche Uberlieferung Analoge und digitale Klangdokumente aber auch beispielsweise Klavierrollen geraten zunehmend in den Blick der Musikphilologie als Grundlagenforschung Die Instrumentenkunde behandelt unter historischen Aspekten Bau Akustik Klang Verwendung und Spielweise von Musikinstrumenten Sie unternimmt Versuche zur Klassifikation der Musikinstrumente und liefert Hinweise zur Auffuhrungspraxis Die Ikonografie wertet musikbezogene Bilddarstellungen als Quellen aus um Erkenntnisse uber Musikausubung und anschauung Instrumente uber Personen und soziale Zusammenhange zu gewinnen Die Auffuhrungspraxis versucht die jeweilige Realisierung von Notentexten im raumlich akustischen klanglichen besetzungs und spieltechnischen Kontext zu erschliessen Sie schafft die Grundlagen fur die historische Auffuhrungspraxis die eine werk oder epochengetreue Wiedergabe anstrebt Die Interpretationsforschung fragt nach den Prozessen des Vermittelns und Deutens musikalischer Werke sowohl in sprachlicher hermeneutischer als auch musikalischer performativer Form Die Notationskunde erforscht die Aufzeichnung von Musik wobei im Zentrum ihres Interesses die Ubertragung von Werken in eine zeitgenossische Notationsform steht Die Quellenkunde erschliesst mit Hilfe philologischer ikonografischer und diplomatischer Verfahren Primar und Sekundarquellen zur Musikgeschichte Die Biografik im 19 Jahrhundert eines der hauptsachlichen Forschungsfelder in den Kulturwissenschaften beschreibt das Leben von Personen deren Schaffen bedeutsam fur die Musikgeschichte ist Die Satzkunde analysiert musikalische Strukturmerkmale wie z B Harmonik Rhythmik Kontrapunkt Form oder Melodik Ihre kompositionsgeschichtliche Forschung ergibt Aussagen uber die geschichtliche Entwicklung der Musiktheorie Die Terminologie deutet und definiert Fachbegriffe die der Beschreibung von Musik und der Kommunikation uber sie dienen Sie zielt auf die sachliche Klarung und tragt zur allgemeinen Verstandigung uber Fragen der Musik bei Die Stilkunde untersucht analog zu anderen Kulturwissenschaften Merkmale von Musik die uber einzelne Werke hinaus Gultigkeit besitzen um epochen und genrespezifische Eigenheiten herauszuarbeiten bzw einen Personal Gruppen Gattungs Regional oder Nationalstil zu charakterisieren Wichtige Hilfsdisziplinen sind Altertumskunde und Fruhgeschichte MusikarchaologieSystematische Musikwissenschaft Bearbeiten Aus dem ursprunglichen Konzept von Adler 1885 Stichwort Gesetzesmassigkeiten sowie der heutigen internationalen Wissenschaftspraxis geht hervor dass Gegenstand der systematischen Musikwissenschaft nicht in erster Linie spezifische Erscheinungsformen der Musik wie Stucke Werke Auffuhrungen Traditionen Gattungen Komponisten Stile Perioden usw sondern eher die Musik an sich und musikalische Phanomene im Allgemeinen sind Um abstrakte allgemeine Aussagen uber Musik zu ermoglichen ist eine systematische Vorgehensweise notig Beispiele Erkenntnistheorie Logik Klassifikation Messung Empirik statistische Analyse Modellierung Vorhersage Die Systematische Musikwissenschaft ist in folgende Einzeldisziplinen gegliedert Die musikalische Akustik untersucht die physikalischen Grundlagen des Schalls der von Klangerzeugern ausgehend und unter raumakustischen Bedingungen unterschiedlich wahrgenommen wird Die Musikphysiologie beschaftigt sich einerseits als Stimm und Gehorphysiologie mit den physiologischen Gegebenheiten von Bau und Funktion des menschlichen Stimm bzw Horapparates Ohr Hornerv Cortex andererseits untersucht sie als Physiologie des Instrumentalspiels Muskelaufbau und Motorik bei der musikalischen Tatigkeit sowie die psychophysiologischen Vorgange beim Musizieren Ihre Ergebnisse fliessen gleichermassen in Musiktherapie wie in musikpadagogische Lehre ein Die Ton oder Horpsychologie befasst sich als eigenstandiges Teilgebiet der allgemeinen Musikpsychologie mit psychologischen Vorgangen der auditiven Wahrnehmung psychoakustischen Erscheinungen und den Bedingungen unter denen Reize aufgenommen verarbeitet und beantwortet werden Die Musikpsychologie beschaftigt sich mit den Grundlagen Bedingungen und Folgen der Musikwahrnehmung in gestalt und in kognitionspsychologischer Hinsicht Sie untersucht sowohl Reaktionen auf elementare Parameter Tonhohe Lautstarke usw als auch komplexe Erscheinungen wie Musikalitat und die daraus entstehenden Folgen fur die Musikwahrnehmung Dazu bedient sie sich u a statistischer und informatischer Arbeitstechniken Die Musiksoziologie untersucht mit Hilfe soziologischer Methoden die Beziehungen zwischen Musik und Gesellschaft sowie den in ihr vorhandenen Institutionen um kausale Zusammenhange der wechselseitigen Beeinflussung zu erkennen Gegenstande dieser Teildisziplin sind das musikalische Schaffen und seine Rezeption die mit den Mitteln der Sozialwissenschaft analysiert werden Die haufige Uberschneidung mit anderen Wissenschaften ergibt eine Verflechtung zu anderen Teildisziplinen z B zur Musikpsychologie bei sozialpsychologischen Fragestellungen oder zur Ethnosoziologie bei Gegenstanden ausserhalb des westlich europaischen Kulturraums Die Musikphilosophie als Element der Systematik und bestimmend fur ihre geisteswissenschaftliche Ausrichtung untersucht die Frage nach dem Wesen der Musik Neben ontologischen und asthetischen Aspekten der anderen musikwissenschaftlichen Teilbereiche reflektiert sie Form Sinn Bedeutung und kommunikative Strukturen der Musik zunehmend mit semiotischen Mitteln Die Musikasthetik beschaftigt sich mit den Grundlagen der sinnlichen Erkenntnis der Musik des Schonen in der Musik sowie dem Verstehen und Bewerten von Musik vor dem Hintergrund ihres jeweiligen historischen Kontextes Ursprunglich ein Teilgebiet der Philosophie etablierte sich die Musikasthetik mit Theodor W Adorno auch als Teilgebiet auch innerhalb der Musikwissenschaft Allerdings ist diese Untergliederung der Systematischen Musikwissenschaft umstritten Roland Eberlein und andere verstehen die musikalische Akustik die Musikphysiologie die Horpsychologie die Musikpsychologie und die Musiksoziologie nicht als Teildisziplinen der Systematischen Musikwissenschaft sondern als Teile der Physiologie der Akustik Psychologie und Soziologie welche von der Systematischen Musikwissenschaft rezipiert und mit Erkenntnissen der Historischen Musikwissenschaft oder Musikethnologie in Verbindung gebracht werden um Theorien erstellen zu konnen mit denen Aspekte von Musik erklart werden konnen 3 Da dafur die Systeme beschrieben werden mussen welche die jeweilige Musik hervorbringen schlug Jobst Fricke vor den moglicherweise missverstandlichen Namen Systematische Musikwissenschaft in Systemische Musikwissenschaft zu andern 4 Kognitive Musikwissenschaft Bearbeiten Fur eine Systematische Musikwissenschaft die mit dem Forschungsansatz der Kognitionswissenschaft nach einer Theorie der Musik sucht gebraucht im deutschsprachigen Raum Uwe Seifert die Bezeichnung Kognitive Musikwissenschaft 5 Bei diesem Ansatz steht die Erforschung der neurologischen und neurovegetativen Wirkungen von Musik im Mittelpunkt Die Kognitive Musikwissenschaft stutzt sich in weit hoherem Mass als die Musikpsychologie auf Methoden der Neurobiologie Kognitions und Computerwissenschaften 6 Musikethnologie Ethnomusikologie und Vergleichende Musikwissenschaft Bearbeiten source source Lied der Hopi aus dem Berliner Phonogramm ArchivSeit Jaap Kunst 1950 das englische Wort ethnomusicology einfuhrte wurden im Deutschen die Begriffe Musikethnologie oder Ethnomusikologie neben der Bezeichnung Vergleichenden Musikwissenschaft angewandt Das Fachgebiet beschaftigt sich mit Musik ausserhalb der westlichen Kunstmusik Ubrig bleibt die europaische Volksmusik die Musik der aussereuropaischen Naturvolker und die Musikkulturen die nicht vom europaischen Abendland abhangig sind wie zum Beispiel die asiatische Kultur Historische und systematische Aspekte sind hier streng mit eingegliedert Die Abkapslung des dritten Zweiges ist jedoch wichtig da hier die verschiedenen Kulturen verschiedene Anforderungen stellen So gibt es nicht in jeder Kultur den Begriff der Musik Und wo fangt fur die Wissenschaft Musik uberhaupt an Oft bringt hier nur die Feldforschung die Wissenschaft voran wo das tagliche Leben der Menschen in moglichst unveranderter Form beobachtet wird Die wichtigsten Forschungsbereiche sind Musik im Kontext von Urbanitat Musik im Kontext von Migration Musik im alltagsfunktionalen Kontext Liturgie Tanzmusik Filmmusik Musik und Werbung usw Instrumentenkunde Musik und Religion Rock und Popmusik sowie Jazz und ihre Subsysteme Jugendsubkulturen Ikonografie im Hinblick auf sonische Ausdrucksformen Ethnomethodologie und als Ableitung aus dieser Methodik ethnomethodologische Musikpadagogik die mit den Methoden der quantitativen und qualitativen Sozialforschung arbeitetPopulare Musik Bearbeiten Die populare Musik wird von der Popularmusikforschung behandelt Wahrend sie fruher eher der Musikethnologie zugerechnet wurde ist sie heute entweder eigenstandig oder Teil der Systematischen Musikwissenschaft Geschichte der Musikwissenschaft Bearbeiten Dieser Abschnitt stellt die Situation in Deutschland und Osterreich dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Musikalische Wissenschaften bis zur Aufklarung Bearbeiten Die Philosophie thront inmitten der sieben freien Kunste die Musik ist im Kreis der Kunste rechts unten lokalisiert symbolisiert durch eine Harfenistin an der Kithara flankiert durch Leier und Organistrum Darstellung im Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg um 1180 Der in der hellenistischen Antike entwickelte Lehrplan basierte auf den beiden Saulen Musike und Gymnastik welche die Bildung des Geistes und des Korpers vermitteln sollten 7 Deshalb nahm das Unterrichtsfach Musike das sich spatestens seit Platon auch mit mathematisch musikwissenschaftlichen Fragen befasste in seiner ursprunglichen und weit gefassten Bedeutung einen bevorzugen Platz im antiken Bildungswesen ein Auch die aus dieser Tradition hervorgegangene ars musica wandte sich Themenfeldern zu die heute den Fachern Musikwissenschaft bzw einem speziellen Forschungszweig der Musiktheorie zugeordnet werden In der mittelalterlich universitaren Ausbildung wurde der ars musica als einer der vier mathematischen Kunste Quadrivium der septem artes liberales jedoch lediglich der Platz eines propadeutischen Faches der Philosophie zugewiesen Letztere galt wiederum seit dem Mittelalter als ancilla theologiae und nahm als untere Fakultat gegenuber der hochsten Theologischen Fakultat nur eine dienende Funktion im christlich abendlandischen Bildungswesen ein Das blieb nicht ohne Folgen fur die ars musica die sich gegenuber der Theologie mit einschlagigen Bibelzitaten hinsichtlich ihrer geistesgeschichtlichen Relevanz zu rechtfertigen versuchte Eine endgultige Emanzipation der Philosophischen gegenuber den Theologischen Fakultaten fand erst in der Epoche der Aufklarung ab etwa 1740 statt 8 wobei die Musik inzwischen aus dem Kanon der universitaren Ausbildung herausgefallen war 9 Deutschland im 18 Jahrhundert Bearbeiten Lorenz Christoph Mizlers Correspondierende Societat der musicalischen Wissenschaften 1738 1761 gilt als erste musikwissenschaftliche Gesellschaft Mizler war mit seinen von 1736 bis 1742 gehaltenen Vorlesungen an der Leipziger Universitat der erste Hochschullehrer der nach dem Verfall der ars musica Tradition das Fach Musikwissenschaft gemass einem von ihm vorgelegten Lehrplan an einer Universitat unterrichtete 10 Es war seine erklarte Absicht die musikalischen Wissenschaften so wohl was die Historie anbelanget als auch was aus der Weltweisheit Mathematik Redekunst und Poesie dazu gehoret so viel als moglich ist in vollkommenen Stand zu setzen 11 In der Folgezeit knupfte die jetzt wieder an den Philosophischen Fakultaten betriebene Musikwissenschaft nicht mehr an der edlen Music Kunst Wurde Werckmeister 1691 des antiken Musikbegriffs an sondern wandte sich vornehmlich anderen Aufgabenfeldern zu Zeit der Weimarer Republik Bearbeiten Als universitare Disziplin sah sich die Musikwissenschaft in der Zeit der Weimarer Republik zunehmend in die Ecke gedrangt Sie wurde konfrontiert mit Vorwurfen des Elitarismus und eines Elfenbeinturm Daseins 12 Daruber hinaus musste sie ihre Nutzlichkeit fur die Gesellschaft unter Beweis stellen und eine aktivere Rolle in der Gesellschaft spielen 12 Besonders die Doppelerfahrung zahlreicher Musikwissenschaftler als Akademiker im Hochschulbetrieb als auch Praktiker im Bereich der Musik bzw der Musikerziehung war fur diese Legitimation von besonderer Bedeutung und ermoglichte auf lange Sicht in einigen Fallen einen nahtlosen Ubergang in das nationalsozialistische System 12 Die Musikwissenschaft war 1918 zu Beginn der Weimarer Republik eine relativ junge akademische Disziplin jedoch waren es die Vorarbeiten von namhaften Musikwissenschaftlern der ersten Generation wie z B Hermann Kretzschmar Guido Adler Erich von Hornbostel Curt Sachs und vielen anderen die Pionierarbeit auf den Gebieten der Historischen Systematischen und Vergleichenden Musikwissenschaft leisteten So hatten deutsche und osterreichische Wissenschaftler in Forschung und Methodologie bahnbrechend gewirkt 13 Die sogenannten Denkmaler deutscher Tonkunst galten in der Spatphase der wilhelminischen Epoche als Prestigeprojekt um einerseits den Wert der deutschen Musik zu belegen und gleichzeitig die Musikwissenschaft als akademisches Fach zu legitimieren und deren Nutzlichkeit fur die Bevolkerung unter Beweis zu stellen Als Erzieher hatten sie die Aufgabe das deutsche Volk uber sein musikalisches Erbe und seine musikalische Starke aufzuklaren 12 Trotz all dieser Bemuhungen konnte die Musikwissenschaft wahrend der Weimarer Republik nie eine bedeutsame kulturpolitische Position einnehmen Nationalsozialismus Bearbeiten Siehe auch Musik im Nationalsozialismus Liste der vom NS Regime oder seinen Verbundeten verfolgten Komponisten Kategorie Musikwissenschaftler Nationalsozialismus Noch immer nicht vollstandig erforscht ist die Rolle der Musikwissenschaft im Nationalsozialismus und im sogenannten im Dritten Reich Nach der Zwangsentlassung judischer Wissenschaftler ubernahmen vielerorts uberzeugte NSDAP Mitglieder oder Gesinnungsgenossen die Institute und fuhrten sie als willige Kunstvollstrecker im Sinne des Regimes So falschte etwa der Musikwissenschaftler Wolfgang Boetticher als Mitarbeiter im Sonderstab Musik im Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg angebliche Briefe von Schumann an Mendelssohn im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie Die Musikwissenschaftler Theophil Stengel und Herbert Gerigk veroffentlichten das rassistische Lexikon der Juden in der Musik Seit 1914 uberzog der Antisemitismus in Deutschland auch das Werk Georg Friedrich Handels indem seine Oratorien von Musikwissenschaftlern arisiert wurden Israel in Egypt wurde in Mongolensturm umbenannt und Judas Maccabaeus zunachst in Der Feldherr umfirmiert kam von 1933 bis 1945 nur noch unter dem Titel Wilhelm von Nassau zur Auffuhrung Musikverlage Bearbeiten Auch deutsche Musikverlage brachten musikhistorische Schriften auf den Markt welche die Stimmung dieser Zeit verstarkten 1939 verlegte Breitkopf amp Hartel siebzig Jahre nach ihrem Ersterscheinen Richard Wagners antisemitische Schrift Das Judenthum in der Musik 14 Grundsatzlich spricht Richard Wagner judischen Kunstlern jede Form von Originalitat ab Juden mogen ihr Handwerk virtuos beherrschen das Ergebnis werde aber immer Tauschung ja Luge sein Reichsmusiktage Bearbeiten Auf den Reichsmusiktagen kamen viele Aspekte der Musik zur Sprache Auch die Musikwissenschaft hatte ihr eigenes Format Hauptartikel Musikwissenschaftliche Tagung 1938 Bei der Eroffnung der Musikwissenschaftliche Tagung 1938 der grossten Musiktagung des nationalsozialistischen Deutschlands behauptete Propagandaminister Joseph Goebbels dass Musik die ruhmreichste Kunst des deutschen Erbes sei Es war zugleich die erste fur die Offentlichkeit sichtbare musikwissenschaftliche Tagung im NS Staat Biographien zwischen 1933 und 1945 Bearbeiten Die Geschichte der Musikwissenschaft in jener Zeit wird sichtbar in den Lebenslaufen wichtiger Vertreter des Faches Der Musikwissenschaftler Joseph Muller Blattau ubernahm eine Professur fur Musikwissenschaft in Frankfurt am Main Seit 1933 SA Mitglied forschte er fur die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe der SS uber das Germanische Erbe in der deutschen Tonkunst 1936 spielte er eine unruhmliche Rolle bei der Entfernung von Wilibald Gurlitt durch den nationalsozialistischen Rektor der Albert Ludwigs Universitat Freiburg im Breisgau 1937 wurde er zum Nachfolger Gurlitts berufen Gemeinsam mit dem Tenor Reinhold Hammerstein nahm Blattau der selbst Bariton sang fur den Rundfunk Kampflieder auf wie Erde schafft das Neue und Heilig Vaterland von Heinrich Spitta oder Es drohnt der Marsch der Kolonne von H Napiersky u a 15 1941 wurde er an die Reichsuniversitat Strassburg berufen 16 Robert Lach war ein Mitglied der Barenhohle einer antisemitischen universitaren Geheimclique 17 In einem Brief aus dem Jahr 1933 schreibt er Wer hatte vor drei Jahren zu hoffen gewagt dass die Macht des Judentums so plotzlich und schnell gebrochen werden wurde wie dies Gottlob jetzt wenigstens in Deutschland der Fall ist Lach verzogerte zudem aufgrund rassistischer Motive die Ernennung von Egon Wellesz Gleichzeitig lehnte er Paul Nettl als Gutachter ab weil dieser ein Volljude von reinstem Schlage gewesen sei Friedrich Blume hielt 1938 bei den ersten Reichsmusiktagen das Grundsatzreferat Musik und Rasse Grundlagen einer musikalischen Rasseforschung Heinrich Besseler Mitglied der SA und der NSDAP forderte bei den Musiktagen der Hitlerjugend in Erfurt dass die Musikpflege der Universitat vom Geist des neuen HJ Liedes durchdrungen werden musse 18 Werner Danckert wurde 1937 wurde ein Mitglied der NSDAP und Professor an der Musikhochschule Weimar 19 Sodann arbeitete Danckert auch als Mitarbeiter der Hauptstelle Musik im Amt Rosenberg An den Reichsmusiktagen in Dusseldorf 1938 20 hielt er einen Vortrag uber Volkstum Stammesart Rasse im Lichte der Volkstumsforschung 19 1939 publizierte er das Buch Die altesten Spuren germanischer Volksmusik 19 1943 erhielt er als Nachfolger von Herbert Birtner einen Lehrstuhl in Graz und eine apl Professur in Berlin 19 Karl Gustav Fellerer schrieb fur die NS Zeitschrift Musik im Kriege und pflegte grosse Nahe zum Nationalsozialismus auch wenn er erst 1941 in die NSDAP eintrat 21 Rudolf Gerber der in der Zeit des Nationalsozialismus bereits 1935 mit einem Aufsatz uber die Aufgaben der Musikwissenschaft im Dritten Reich in der Zeitschrift fur Musik hervorgetreten war 22 wurde auf Antrag vom 17 Oktober 1937 ruckwirkend zum 1 Mai 1937 in die NSDAP aufgenommen Mitgliedsnummer 5 863 193 Auf der Musikwissenschaftlichen Tagung im Rahmen der Reichsmusiktage hielt er am 26 Mai 1938 einen Vortrag uber Volkstum und Rasse in der Personlichkeit und Kunst von Johannes Brahms Kurt Gudewill trat der NSDAP schon am 1 November 1929 Alter Kampfer bei Er gehorte der SA ab 1933 der HJ ab 1940 und dem NS Dozentenbund ab 1942 an Auf Vermittlung eines Musikerkollegen der Semlerschen Kapelle in Itzehoe bewarb sich der Militarmusik begeisterte Gudewill um 1933 34 23 erfolgreich auf die Stelle des zweiten 24 Tenorhornisten im Musikzug der Heider SA Standarte 85 Dithmarschen Diese war wahrend der Novemberpogrome 1938 entscheidend an der Zerstorung der Synagoge in Friedrichstadt beteiligt 25 Das Machwerk Lexikon der Juden in der Musik eine Veroffentlichung des Instituts der NSDAP zur Erforschung der Judenfrage von 1940 besprach Gudewill wohlwollend in einer Rezension Walter Wiora beantragte am 19 Mai 1937 die Aufnahme in die NSDAP Mitgliedsnummer 4 715 785 26 27 1940 schrieb er einen Beitrag zur Volksliedforschung in Alfred Rosenbergs Zeitschrift Die Musik unter dem Titel Die Molltonart im Volkslied der Deutschen in Polen und im polnischen Volkslied 27 Wiora wurde 1941 habilitiert und 1942 Dozent an der Reichsuniversitat Posen 28 Gleichzeitig war er als Musikkritiker fur die Zeitschrift Das Reich tatig Einige akademische Musikwissenschaftler unter anderem Herbert Birtner Gotthold Frotscher Wilhelm Heinitz Felix Krueger Musikpsychologe Arthur Prufer und Hermann Stephani hatten im November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler unterzeichnet Wieder andere waren unter den Schutz der Gottbegnadeten Liste gestellt eine im August 1944 in der Endphase des Zweiten Weltkrieges im Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda unter Joseph Goebbels zusammengestellten Liste deutscher Kunstler und Wissenschaftler die dem nationalsozialistischen Regime wichtig erschienen und daher von diesem unter besonderen Schutz gestellt wurden Dazu gehorten unter anderem die Musikwissenschaftler Wilhelm Heinitz Werner Neumann und zeitweise Heinrich Strobel Entartete Musik Bearbeiten Der Begriff Entartete Musik analog zu Entartete Kunst bezeichnete wahrend der Zeit des Nationalsozialismus vor allem die musikalische Moderne die nicht der Ideologie der Nationalsozialisten entsprach Begleitend zu den Reichsmusiktagen im Mai 1938 in Dusseldorf bei deren Kulturpolitischer Kundgebung Richard Strauss sein Festliches Praludium 1913 dirigierte organisierte Hans Severus Ziegler in Anlehnung an die Munchner Ausstellung Entartete Kunst von 1937 die Ausstellung Entartete Musik in der er gegen Jazz Neue Musik und judische Kunstler und Komponisten polemisierte und deren Entfernung er aus dem deutschen Musikleben forderte Komponisten der Moderne wurden als so genannte Vertreter der Entarteten Musik oder auch der Negermusik verunglimpft verfemt und politisch verfolgt darunter nicht arische Kunstler wie Arnold Schonberg Ernst Krenek Kurt Weill Hanns Eisler Franz Schreker Erwin Schulhoff und Ernst Toch aber auch arische Komponisten wie Anton Webern Paul Hindemith und Igor Strawinsky Auch die Werke bereits verstorbener Kunstler wie Alban Berg waren betroffen Der Musikwissenschaftler Peter Raabe sorgte als Prasident der Reichsmusikkammer dafur dass Vertreter der modernen Musik und vor allem die nichtarischen Musiker entweder erst gar nicht in die RMK aufgenommen oder entlassen wurden Das bedeutete fur die betroffenen Musiker ein existenzbedrohendes Berufsverbot weil eine Mitgliedschaft in der RMK Voraussetzung fur eine Tatigkeit als Kunstler war Insgesamt sind mehr als 3000 von Raabe personlich unterzeichnete Berufsverbote bekannt Er war gegen die Negermusik und die moderne Musik eines Alban Berg und Arnold Schonberg 29 Weitere Beispiele fur nationalsozialistische Musikwissenschaftler sind Ernst Bucken Robert Haas Werner Korte und Hans Joachim Moser Deutschland 1945 2000 Bearbeiten Last der Geschichte Bearbeiten Um musikwissenschaftliche Bucher nach 1945 weiter verkaufen zu konnen mussten Passagen mit NS Ideologie uberklebt oder geschwarzt werden Hier zu sehen in der Geschichte der deutschen Musik von Joseph Muller Blattau Auf der rechten Seite hat der Verlag 1947 Passagen uberklebt und ein Wort geschwarzt Die deutsche Geschichte aus der Zeit des Nationalsozialismus ging auch nach 1945 in den Einrichtungen der Musikwissenschaft nicht spurlos vorbei Nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmten viele belastete Musikwissenschaftler den Musikdiskurs sowohl in der Bundesrepublik als auch in der Deutschen Demokratischen Republik Manche dieser Musikwissenschaftler waren zum Teil bis zum Ende des 20 Jahrhunderts publizistisch tatig Fur die DDR galt nicht nur im Blick auf die Musikwissenschaft Auch wenn sich die DDR wahrend ihrer gesamten Existenz in ihrer Herrschaftsideologie ununterbrochen als antifaschistischer Staat legitimierte sah die Lebenswirklichkeit einer entnazifizierten Gesellschaft grundlegend anders aus Die SED griff beim Aufbau ihres sozialistischen Staates auch auf Angehorige von nationalsozialistischen Organisationen zuruck und zwar in einem ausserordentlich hohen Masse 30 Dies pragte Biographien von Musikwissenschaftlern in beiden deutschen Staaten nach 1945 wie man an ausgewahlten Lebenslaufen zeigen kann Otto Emil Schumann veroffentlichte 1940 Die Geschichte der deutschen Musik in den 1980er Jahren folgten Standardwerke wie Der grosse Konzertfuhrer und das Handbuch der Klaviermusik Zu den von Otto Schumann auch nach dem Zweiten Weltkrieg geschmahten Komponisten gehorten Felix Mendelssohn Bartholdy Gustav Mahler Paul Hindemith und Arnold Schonberg Andere Musikwissenschaftler z B Hans Schnoor verbreiteten ihre antisemitischen Ausfuhrungen zu Felix Mendelssohn Bartholdy weiter Zitat Mendelssohn ein Musikwunder ohne seelische Substanz Als Gosta Neuwirth Anfang der sechziger Jahre in Wien promovieren wollte und deshalb eine Arbeit zu Franz Schreker begann wurde er vom Wiener Ordinarius fur Musikwissenschaft Erich Schenk mit den harschen Worten abgefertigt Mit Juden gebe ich mich nicht ab 31 Auch Anton Webern lehnte Schenk als Dissertationsthema ab Nachweislich war Schenk seit den 1930er Jahren ausgepragt antisemitisch eingestellt eine Haltung die er bis zu seinem Tod 1974 nicht korrigierte Im Jahr 1950 wurde er zum Dekan der Philosophischen Fakultat gewahlt und 1957 schliesslich zum Rektor der Universitat Wien Wolfgang Boetticher 1940 und 1941 beteiligt an der gewaltsamen Konfiszierung judischen Eigentums lehrte bis 1998 an der Georg August Universitat Gottingen Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Boetticher 1948 Lehrbeauftragter in Gottingen erhielt 1955 dort an der Universitat eine Professur wurde 1957 Direktor des Musikwissenschaftlichen Instituts Gottingen und war von 1972 bis 1974 Dekan der Philosophischen Fakultat An der Karls Universitat Prag hatte er 1963 eine Gastprofessur Friedrich Blume gehorte dem nationalsozialistischen Kampfbund fur deutsche Kultur an Bei der Musikwissenschaftlichen Tagung 1938 im Rahmen der Reichsmusiktage hielt Blume ein Grundsatzreferat uber Musik und Rasse der Vortrag erschien zunachst in Die Musik unter dem Titel Musik und Rasse Grundfragen einer musikalischen Rasseforschung spater als Buch Das Rasseproblem in der Musik Entwurf zu einer Methodologie musikwissenschaftlicher Rasseforschung 32 1946 47 war er einer der ersten Rektoren der Nachkriegszeit 33 34 1949 war er der Herausgeber der ersten Auflage des Musiklexikons Die Musik in Geschichte und Gegenwart Heinrich Besseler folgte einem Ruf an das neueingerichtete Ordinariat fur Musikwissenschaft an der Friedrich Schiller Universitat Jena er erhielt den Nationalpreis der DDR Walther Siegmund Schultze konnte ebenfalls vom Musikwissenschaftler im faschistischen Deutschland nach 1945 uberwechseln auf Stellen in der Deutschen Demokratischen Republik Zwischen dem Antrag auf Aufnahme in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei 1937 und seinem Antrag auf Aufnahme in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands 1948 liegen nur elf Jahre Vom Rottenfuhrer der SA Mitglied ab 1934 bis zur Mitgliedschaft im Kulturbund der DDR ab 1946 dauerte es zwolf Jahre In Halle ubernahm er die Direktorate der Institute fur Musikwissenschaft und Musikerziehung Von 1959 bis 1965 war er Dekan der Philosophischen Fakultat Hans Pischner Musikwissenschaftler und Cembalist fand als zuletzt uber Hundertjahriger ausserst konsequent einen sehr weiten und vielgestaltigen Weg vom Musiker im Nationalsozialismus 35 uber die Funktionen des Opernintendanten und Kulturpolitikers in der DDR bis hin zum Mitglied des Zentralkomitees ZK der SED 36 Er selbst gab in seiner Autobiografie zu wie er das System wahrend seiner Intendantenzeit geschickt manipulativ fur sich nutzen konnte Ich kannte mich aus konnte im allgemeinen meine Vorstellungen durchsetzen und wusste mir auch in komplizierten Situationen zu helfen Wenn man es verstand auf der Klaviatur der auch untereinander nicht selten uneinigen Apparate zu spielen nicht zu viele Fragen zu stellen und damit unerwunschte Antworten zu provozieren gab es Moglichkeiten kunstfeindliche politische Strangulierungen zu unterlaufen dem Gesinnungsterror zu entkommen 37 Hans Joachim Moser wurde 1938 stellvertretender Leiter der Reichsstelle fur Musikbearbeitungen im Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda von 1940 bis 1945 war er deren Generalsekretar Unter seiner Agide vergab die Reichsstelle ab 1940 auch Auftrage zur Arisierung der Oratorien von Georg Friedrich Handel 38 Nach dem Krieg wirkte er von 1950 bis 1960 als Direktor am Stadtischen Konservatorium in Berlin West 1963 wurde ihm die Mozartmedaille der Mozartgemeinde Wien verliehen 39 Fritz Stein trat 1932 dem volkisch gesonnenen antisemitischen Kampfbund fur deutsche Kultur bei Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er Direktor der Staatlichen Musikhochschule Berlin Als Bedingung fur die Annahme des Postens hatte er die fristlose Entlassung von judischen Musikern wie Emanuel Feuermann gefordert Weitere Forderung zum kunstlerischen Neuaufbau waren die fristlosen Entlassungen von Leonid Kreutzer und Ersatz durch Carl Adolf Martienssen 40 Innerhalb des Kampfbunds fur Deutsche Kultur wurde Stein im Juli 1933 Reichsleiter der Fachgruppe Musik 41 sowie Referent fur Kirchenmusik und Chorwesen Bereits 1933 war er Prasidialrat der Reichsmusikkammer Im Mai 1933 war Fritz Stein als Leiter der Interessengemeinschaft fur das deutsche Chorgesangswesen mitverantwortlich fur die Gleichschaltung aller Chore insbesondere der Arbeiterchore unter einem Dachverband In der Nachkriegszeit wurde Fritz Stein Prasident des Verbands fur evangelische Kirchenmusik Viele Biografien die nach 1945 geschrieben worden sind verschwiegen wesentliche Details der Zeit vor 1945 In Rudolf Gerbers Selbstdarstellung in MGG Band 4 1955 verbarg er seine Tatigkeiten fur die NSDAP und betonte dass er seit 1938 Mitglied der Akademie gemeinnutziger Wissenschaften zu Erfurt und seit 1952 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Gottingen war Andere Musikwissenschaftler fehlten im deutschsprachigen Raum weil sie emigriert waren Curt Sachs Manfred Bukofzer Mieczyslaw Kolinski Otto Gombosi Klaus Wachsmann Hans Eppstein und Alfred Einstein gehorten dazu Nach Europa blickte Einstein nach dem Krieg nur noch mit Argwohn So lehnte er 1949 eine Einladung von der Freien Universitat Berlin ab weil er keine Sehnsucht nach einem Besuch im Vierten Reich verspurte Ebenso wies er im selben Jahr die Goldene Mozart Medaille der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg zuruck publizierte nicht mehr in Deutschland und verfolgte aufgebracht die Entnazifizierungsprozesse von Musikern und Wissenschaftlern Der vom Holocaust verursachte Verlust fur die Musik ist eine Katastrophe deren Ausmass fur immer unbekannt bleiben wird 42 Sarah Nathan Davis Musikwissenschaftlerin Aufarbeitung der Musik im Exil Bearbeiten An manchen Instituten beginnt die systematischen Forschungsarbeit zum Thema Musiker im Exil Die Arbeitsgruppe Exilmusik 1985 2012 an der Universitat Hamburg unter Leitung von Peter Petersen engagiert sich mit zahlreichen Forschungsprojekten Konzerten Ausstellungen Tagungen und Buchpublikationen 1993 erschien der von Hanns Werner Heister Claudia Maurer Zenck und Peter Petersen herausgegebene Band Musik im Exil Folgen des Nazismus fur die internationale Musikkultur Themen und Aufgaben Bearbeiten Es tun sich aber auch andere und neue Themen auf Frauen in der Musik 43 ist ein in der Musikwissenschaft im Zuge der Frauenbewegung seit den 1970er Jahren verstarkt in den Blick gerucktes Begriffsfeld 44 Bis 1945 beschaftigte sich die Musikwissenschaft praktisch nicht mit der Gegenwartsmusik vielmehr spezialisierten sich die Fachvertreter vor allem auf einzelne altere Epochen Erst ab den 1960er Jahren wurde die Untersuchung der Musik des 20 Jahrhunderts in Angriff genommen Fur die Hinwendung insbesondere zur Neuen Musik war Rudolf Stephan 1925 2019 von grosser Bedeutung Stephan sah die Musikgeschichte als Teil der allgemeinen Kunst und Kulturgeschichte Im Institut fur Volksmusikforschung und Ethnomusikologie werden ab 1965 in Wien von Walter Deutsch die Volksmusikforschung und die Ethnomusikologie in einer Einrichtung zusammengefuhrt Musikalische Quellen werden neu erschlossen durch Errichtung neuer Archive und Forschungsstellen Im 1972 gegrundeten Heinrich Schutz Archiv werden moglichst vollstandig Kopien von allen Quellen des Komponisten gesammelt Inzwischen nennt sich die Einrichtung in Dresden mit einem deutlich erweiterten Auftrag Forschungsinstitut fur mitteldeutsche Musikgeschichte 1992 kommt es zur Errichtung eines Brahms Institutes in Lubeck um die Quellen zur Brahmsforschung zu sichern Das Sammeln und Dokumentieren von Komponisten der Gegenwart macht sich eine Arbeitsgruppe von Musikwissenschaftler seit 1992 zur Aufgabe Die Reihe neu gegrundeter Fachgesellschaften hat die fur die offentliche Wahrnehmung der deutschen Musikwissenschaft seit der Nachkriegszeit so pragende Uberblendung von Musikgeschichte Philologie und musikalischer Analyse ausdifferenziert Die methodische Vielfalt des Fachs wurde sichtbarer 45 21 Jahrhundert Bearbeiten Die bislang geltenden Grenzen empirisch experimenteller und kulturwissenschaftlich historischer aber auch musikethnologischer und popularmusikologischer Forschung verschieben sich Die Rolle von Musikarchiven wird hinterfragt das musikphilologische Arbeiten unter digitalen Vorzeichen muss neu ausgerichtet werden Es wird gefragt ob angesichts der methodisch offenen Situation noch verbindliche Normen gelten ob neue Normen und Normierungen entstehen oder ob sich die Transformationsprozesse ausserhalb von Normen vollziehen Die Musikforschung des 21 Jahrhunderts zeigt sich als fragende Disziplin die vielfaltige Anregungen aufgreift aber auch mit grossen Herausforderungen konfrontiert ist etwa in Gestalt des Anthropozan und posthumanistischer Theorien Hier bestehen gesellschaftliche und kulturpolitische Erwartungen an das Fach Es geht darum Musik und musikalische Praxen im Spiegel dieser Entwicklungen theoriegeleitet zu reflektieren 46 Musikwissenschaftliche Seminare und Institute an Hochschulen Auswahl BearbeitenDie Musikwissenschaft als akademische Disziplin ist seit dem 19 Jahrhundert an Universitaten und Hochschulen angesiedelt Dort geschieht Forschung Reflexion und Lehre im Blick auf die Inhalte des Faches Ausbildungsstatten im deutschsprachigen Raum Bearbeiten Das Musikwissenschaftliche Seminar der Universitat Basel aus der Sicht vom PetersplatzInstitut fur Musikwissenschaft der Universitat Leipzig dieses Institut wurde 1908 als Collegium musicum von Hugo Riemann gegrundet Musikwissenschaftliches Seminar der Universitat Basel diese Einrichtung wurde 1912 als Seminar fur Musikwissenschaft unter Federfuhrung des Extraordinarius Karl Nef gegrundet 1923 wurde das Institut mit der Berufung Nefs zum Ordinarius den anderen Instituten der Fakultat gleichgestellt Musikwissenschaftliches Seminar Detmold Paderborn die Universitat Mozarteum Salzburg besitzt eine Abteilung fur Musikwissenschaft die Universitat fur Musik und darstellende Kunst Graz fuhrt ein Institut fur Musikologie die Hochschule fur Musik Franz Liszt Weimar und die Friedrich Schiller Universitat Jena betreiben seit dem Jahr 2000 ein gemeinsames Institut fur Musikwissenschaft Weimar Jena in Kooperation 1948 trat zu den obligatorischen musiktheoretischen und musikgeschichtlichen Begleitfachern an der Weimarer Hochschule das eigenstandige Studienfach Musikwissenschaft die Humboldt Universitat zu Berlin beherbergt eines der altesten Institute fur Musikwissenschaft Das gegenwartige Institut wurde 2009 gegrundet und vereint die Fachgebiete Musikwissenschaft und Medienwissenschaft in der Kultur Sozial und Bildungswissenschaftlichen Fakultat Ausbildungsziele Bearbeiten Musikwissenschaft wird in der Regel nicht berufsspezifisch sondern akademisch gelehrt So befahigen die Abschlusse im Idealfall fur ein breites und sich standig anderndes Betatigungsfeld Die akademische Qualifizierung im Fach Musikwissenschaft beschrankt sich nicht auf die Universitaten und Musikhochschulen sondern sie kann in sehr vielfaltige Bereiche der Bildung oder der Kultur und Wissenschaftsverwaltung fuhren ebenso zu Archiv und Bibliothekswesen Museum Journalismus und Verlagswesen sowie zu Produktion und Management Abschlusse Bearbeiten 1977 hat die Musikhochschule Detmold in Kooperation mit der Universitat Paderborn ein gemeinsames Musikwissenschaftliches Seminar gegrundet in dem das Promotionsrecht ausgeubt werden konnte In den 1980er Jahren setzten weitere Musikhochschulen ihr eigenes Promotionsrecht in Gang zunachst in West Berlin Hannover und Koln inzwischen nahezu uberall Mit der Bologna Reform haben sich uber die Promotion hinaus auch zunehmend musikwissenschaftliche Bachelor und Master Studiengange sowohl an zahlreichen Musikhochschulen als auch an vielen Universitaten verbreitet Pragende Musikwissenschaftler Bearbeiten Der Musikhistoriker Friedrich Chrysander Gemalde von Leopold von Kalckreuth 1901 Philipp Spitta Hermann Kretzschmar 1897 in seiner Zeit als Universitatsmusikdirektor in Leipzig Hugo Riemann 1889 als PrivatdozentAls eigenes wissenschaftliches Fach wurde die Musikwissenschaft nach und nach erst im 19 Jahrhundert geformt und ausgestaltet so dass man die Begrunder des modernen Faches ebenfalls erst ab dem 19 Jahrhundert finden und benennen kann Adolph Bernhard Marx 1795 1866 Bearbeiten Adolph Bernhard Marx wurde 1830 Musikprofessor der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin und 1832 Universitatsmusikdirektor Er war Grundungsmitglied des Berliner Tonkunstlervereins des ersten Tonkunstler Berufsverbands auf deutschem Boden Marx erwarb sich als musikwissenschaftlicher Autor als Verfasser einer Beethoven Biografie des Buches Gluck und die Oper und als Herausgeber der Werke Handels und Bachs Ansehen Ein fundamentaler Beitrag zur Musiktheorie sind seine Definitionen der Sonaten haupt satzform und ihrer Bestandteile Der Begriff Sonatenform als ideales von Gattungskriterien Sinfonie Quartett etc abstrahiertes Modell erscheint in ausfuhrlicher Beschreibung erstmals in seiner Kompositionslehre Die Lehre von der musikalischen Komposition Leipzig 1837 1847 Marx Kompositionslehre etablierte die Begriffe Exposition Hauptsatz Modulationsteil Seitensatz und Schlussgruppe 1824 begrundete er die Berliner Allgemeine Musikalische Zeitung die er bis 1830 herausgab Friedrich Chrysander 1826 1901 Bearbeiten Friedrich Chrysander war der grosse Handel Forscher des 19 Jahrhunderts Herausgabe der ersten Gesamtausgabe von Handels Werken und einer fragmentarischen mehrbandigen Biografie Handels Chrysander hatte schon vor der Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft andere massgebliche Musikzeitschriften redigiert Die Leipziger Allgemeine musikalische Zeitung in den Jahren 1868 bis 1871 und 1875 bis 1882 sowie die in zwei Banden 1863 und 1867 erschienenen Jahrbucher fur musikalische Wissenschaft die als Vorlaufer der Vierteljahrsschrift anzusehen sind Auch die Initiative zur Grundung der Vierteljahrsschrift scheint von ihm ausgegangen zu sein und er hatte nach langerer Vorbereitungszeit in dem Bach Forscher und Berliner Musikprofessor Spitta wie in dem Prager Musikwissenschaftler Adler die geeigneten Partner gefunden mit denen ein streng wissenschaftliches Periodikum zu grunden und zu leiten moglich war Das Geflecht seiner Beziehungen und Korrespondenzen mit Musikern und Wissenschaftlern seiner Zeit war gross Gustav Jacobsthal 1845 1912 Bearbeiten Gustav Jacobsthal gehorte zu den Musikhistorikern die im ausgehenden 19 Jahrhundert die Musik des Mittelalters wissenschaftlich erforschten und wieder zuganglich machten 1872 wurde er an der neu gegrundeten Kaiser Wilhelm Universitat Strassburg habilitiert und unterrichtete dort zunachst als Privatdozent fur Geschichte und Theorie der Musik 1875 als ausserordentlicher ab 1897 als einziger ordentlicher Professor fur Musikwissenschaft im Deutschen Reich Zur Vokalpolyphonie des 16 Jahrhunderts Palestrinas weltliche Madrigale zur Operngeschichte sowohl Monteverdis L Orfeo als auch Mozarts Kindheitsopern und Idomeneo sowie zur Instrumentalmusik Haydns Mozarts und Beethovens Streichquartette Carl Philipp Emanuel Bachs Wurttembergische Sonaten hinterliess er Analysen Philipp Spitta 1841 1894 Bearbeiten Philipp Spitta 47 war ein fleissiger Bach Forscher Ab 1875 wurde er Musikprofessor an der Berliner Universitat und administrativer Direktor der Musikhochschule an der Seite Joseph Joachims als kunstlerischem Leiter in Berlin Er begann als ausgebildeter und zunachst auch praktizierender Altphilologe und wechselte dann zur Musikforschung mit ausgesprochen philologischer Pragung Er war ein sammel und publikationsfreudiger Musikforscher mit einem breiten Blickfeld auf Gegenstande aus der Antike bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts In die Volkslied Forschung war er engagiert In der Leitung der Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft war er federfuhrend Neben seiner Bach Biographie wurde er durch eine Gesamtausgabe der Orgelwerke Dietrich Buxtehudes und der Werke von Heinrich Schutz bekannt Zusammen mit Friedrich Chrysander und Guido Adler gab er seit 1885 die Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft erschienen in Leipzig heraus Philipp Spitta gilt heute als einer der Begrunder der modernen Musikwissenschaft Guido Adler 1855 1941 Bearbeiten Guido Adler 48 stammte aus Mahren und war ursprunglich juristisch ausgebildeter dann in Musikwissenschaft promovierter und habilitierter Musikprofessor Zuerst lehrte er ab 1885 in Prag dann von 1898 bis 1927 auf dem Wiener Ordinariat als Nachfolger von Eduard Hanslick Er fuhrte die Periodisierung der Musikgeschichte nach Stilbegriffen in die Musikwissenschaft ein entwickelte ihre Aufgabenstellung und Methodik betatigte sich als Editor und gab nach seiner Emeritierung ein mehrbandiges Handbuch zur Musikgeschichte heraus das seinen Prinzipien folgte Hermann Kretzschmar 1848 1924 Bearbeiten Hermann Kretzschmar war von 1887 bis 1904 in Leipzig als Universitatsmusikdirektor tatig Im Jahr 1890 wurde er zum ausserordentlichen Professor ernannt Er grundete 1890 die Leipziger Akademischen Konzerte die er bis 1895 leitete 1904 wurde er als ordentlicher Professor der Musik an die Berliner Friedrich Wilhelms Universitat berufen Eines seiner Fachgebiete war die Hermeneutik im Blick auf das Verstehen von Musik Hugo Riemann 1849 1919 Bearbeiten Hugo Riemann gehort zu den markantesten und bedeutendsten Personlichkeiten unter den Musikwissenschaftlern 1901 wurde er zum ausserordentlichen 1905 zum planmassigen Professor an der Universitat Leipzig berufen Schliesslich wurde er 1908 Direktor des von ihm gegrundeten musikwissenschaftlichen Instituts Collegium musicum 1911 wurde Riemann in Leipzig Honorarprofessor und schliesslich 1914 Direktor des von ihm gegrundeten Staatlich sachsischen Forschungsinstituts fur Musikwissenschaft Seine grossten Verdienste hat er errungen auf dem Gebiet der Musiktheorie Zu fast allen Bereichen hat er wesentliche Beitrage geliefert zu vielen musikalischen Fachbegriffen Abhandlungen geschrieben Sein wohl bekanntestes Werk das Riemann Musiklexikon ist bis heute ein anerkanntes Standardwerk Peter Wagner 1865 1931 Bearbeiten Peter Wagner schuf Beitrage zur Erforschung des lateinischen einstimmigen liturgischen Gesangs Gregorianik 1927 wurde er 1 Prasident der Internationalen Gesellschaft fur Musikwissenschaft Er war Mitglied der Schwedischen Akademie der Tonkunst und der Deutschen Akademie in Munchen Aus Wagners Habilitationsschrift entstand das dreibandige Standardwerk zur Choralforschung Einfuhrung in die Gregorianischen Melodien Seine wissenschaftlichen Choralforschungen galten als richtungsweisend Friedrich Ludwig 1872 1930 Bearbeiten Der Name von Friedrich Ludwig ist eng verbunden mit der Erforschung und Neuentdeckung der Musik des Mittelalters im 20 Jahrhundert insbesondere mit der Kompositionstechnik der isorhythmischen Motette in der Ars nova Fur ungefahr ein Jahrzehnt unternahm er zahlreiche Reisen durch Europa die ihm zur Erforschung der Quellen mittelalterlicher Musik dienten 1905 habilitierte er sich und wurde Nachfolger des gleichzeitig emeritierten Gustav Jacobsthal ab 1910 als Ausserordentlicher Professor fur Musikgeschichte Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde er aus dem nun zu Frankreich gehorenden Strassburg ausgewiesen Ab 1920 war er Ordentlicher Professor an der Georg August Universitat Gottingen deren Rektor er 1929 30 wurde Zu Ludwigs Leistungen zahlen die Erforschung des Organums die Entzifferung der fruhen Quadratnotation die Entdeckung der Modalrhythmik in einstimmigen Liedern des 13 Jahrhunderts die systematische Darstellung der Notre Dame Epoche und der Motettenkompositionen der Ars nova Dabei ubertrug er eine Vielzahl mehrstimmiger Werke bis ins 15 Jahrhundert hinein und publizierte sie in kritischen Editionen Ludwig entdeckte das Kompositionsprinzip der Isorhythmie deren Bezeichnung er auch pragte Erich Moritz von Hornbostel 1877 1935 Bearbeiten In Berlin wurde Erich Moritz von Hornbostel am Psychologischen Institut Assistent des Psychologen Carl Stumpf der auf dem Gebiet der Tonpsychologie forschte Hornbostel arbeitete beim Aufbau des Berliner Phonogramm Archivs mit das er bis 1933 leitete Gemeinsam mit Curt Sachs entwickelte er ein System zur Klassifizierung von Musikinstrumenten das als Hornbostel Sachs Systematik bekannt ist Er leistete Pionierarbeit bei der Erforschung afrikanischer und asiatischer Musik und entwarf ein System zur schriftlichen Aufzeichnung dieser Musik Als Halbjude 49 1933 seiner Amter enthoben emigrierte von Hornbostel in die Schweiz spater in die USA Curt Sachs 1881 1959 Bearbeiten Curt Sachs hat sich 1919 an der Berliner Universitat mit dem Handbuch der Musikinstrumentenkunde habilitiert Bereits 1913 erschien sein Reallexicon der Musikinstrumente das einflussreichste Lexikon uber historische und weltweit verbreitete Musikinstrumente Ab September 1920 wurde er Direktor der Sammlung alter Musikinstrumente bei der Staatlichen akademischen Hochschule fur Musik in Berlin Charlottenburg 1928 wurde er etatsmassiger Professor an der Universitat Berlin seit 1926 lehrte er zusatzlich Instrumentenkunde an der Staatlichen Akademie fur Kirchen und Schulmusik in Berlin Er bemuhte sich intensiv die umfangreiche Kollektion der Musikinstrumentensammlung der Offentlichkeit und der Wissenschaft zuganglich zu machen 1933 wurde Sachs als Jude von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben Er emigrierte daraufhin in die Vereinigten Staaten Dort lehrte er von 1937 bis 1953 an der New York University und arbeitete ausserdem fur die New York Public Library und das Metropolitan Museum of Art Sein Buch The history of musical instruments 1940 ist ein bedeutendes Werk zum Thema Darin werden die Instrumente nach Kulturen und die europaischen Instrumente gesondert nach Kulturperioden eingeteilt Fachverbande BearbeitenDie Gesellschaft fur Musikforschung ist ein Fachverband der in Studium Forschung und Lehre tatigen Musikwissenschaftler und Institute Sie hat rund 1600 Mitglieder Stand 2021 Sitz des Vereins ist Kassel Hessen 50 Die Gesellschaft wurde 1946 gegrundet nachdem es schon eine Vorgangerinstitution gegeben hatte Die International Musicological Society IMS Deutsch Internationale Gesellschaft fur Musikwissenschaft ist eine am 30 September 1927 in Basel gegrundete Organisation fur die internationale Koordination der Musikwissenschaft Die Osterreichische Gesellschaft fur Musikwissenschaft ist ein musikwissenschaftlicher Fachverband mit osterreichischen und auslandischen Mitgliedern Die Grundung des Verbandes erfolgte im Jahr 1973 Als regionaler Verband mit musikhistorischem Schwerpunkt zeigt sich die Gesellschaft fur Bayerische Musikgeschichte gegrundet 1957 Als interdisziplinar arbeitender Verband trat ab 1983 die Deutsche Gesellschaft fur Musikpsychologie hervor die vor allem Musikwissenschaft und Psychologie in einen Austausch und Dialog bringen mochte Fachzeitschriften Bearbeiten19 Jahrhundert Bearbeiten Die Zeitschrift fur Musikwissenschaft war eine der ersten musikwissenschaftlichen Fachzeitschriften die von 1918 bis 1935 im Verlag Breitkopf amp Hartel Leipzig erschienen ist hier die Ausgabe von 1918Die Allgemeine musikalische Zeitung kurz AmZ zahlt neben der Neuen Zeitschrift fur Musik zu den bedeutendsten Musikfachblattern des 19 Jahrhunderts Die Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft stellt eines der wichtigsten Zeugnisse dar fur die Bemuhungen der deutschsprachigen Musikwissenschaft sich institutionell an den Universitaten zu festigen und publizistisch als fleissig arbeitende Kulturwissenschaft hervorzutreten Der Anspruch eines standigen Autorenkreises ist spurbar offene und brennende Fragen der systematischen und historischen Musikforschung einer Losung zuzufuhren 20 Jahrhundert Bearbeiten Die Musikforschung ist eine musikwissenschaftliche Zeitschrift die im Auftrag der Gesellschaft fur Musikforschung herausgegeben wird Seit 1948 erscheint sie im Barenreiter Verlag In ihr werden wissenschaftliche Beitrage aus Musikgeschichte Musiktheorie und Musikpraxis veroffentlicht wodurch die Zeitschrift zu einem wichtigen Forum der deutschen Musikwissenschaft geworden ist Die Zeitschrift fur Musikwissenschaft war eine musikwissenschaftliche Fachzeitschrift die von 1918 bis 1935 im Verlag Breitkopf amp Hartel Leipzig erschien Herausgeber war die Deutsche Musikgesellschaft bzw Deutsche Gesellschaft fur Musikwissenschaft Das Archiv fur Musikwissenschaft ist eine deutsch und englischsprachige musikhistorische und musikwissenschaftliche Fachzeitschrift das Artikel sowohl von bekannten Wissenschaftlern als auch von Nachwuchswissenschaftlern veroffentlicht Die Tonkunst ist ein Magazin fur klassische Musik und Musikwissenschaft das vom gleichnamigen Verein mit Sitz in Weimar herausgegeben wird Neben der theologischen Ausrichtung hat Musik und Kirche auch eine musikwissenschaftliche Ihr Ausgang ab 1929 war die Bach und Schutz Renaissance die Orgelbewegung und die Singbewegung mit einer Tendenz zur Alten Musik Siehe auch Kategorie Musikwissenschaftliche ZeitschriftMusikwissenschaftliche Reihen und Jahrbucher BearbeitenKolner Beitrage zur Musikforschung Bearbeiten Die Kolner Beitrage zur Musikforschung KBMf ist eine der altesten noch erscheinenden Musikbuchreihen in Deutschland Als vorrangig monografische Reihe wurde sie 1938 von dem Kolner Musikwissenschaftler Theodor Kroyer gegrundet und erscheint im Gustav Bosse Verlag Seit 2004 erscheinen die Kolner Beitrage zur Musikforschung unter dem Namen Kolner Beitrage zur Musikwissenschaft KBMw Schutz Jahrbuch Bearbeiten Das Schutz Jahrbuch ist ein seit 1979 jahrlich erscheinender Aufsatzband mit musikwissenschaftlichen Abhandlungen uber die Musik und Musikkultur im 17 Jahrhundert bevorzugt im Umkreis des Komponisten Heinrich Schutz Die Beitrage werden zumeist in deutscher vereinzelt auch in englischer Sprache veroffentlicht Jahrbuch Musikpsychologie Bearbeiten Seit 1984 erscheint das von Klaus Ernst Behne Gunter Kleinen und Helga de la Motte Haber gegrundete Jahrbuch Musikpsychologie Es wird von der Deutschen Gesellschaft fur Musikpsychologie DGM herausgegeben und erscheint seit 2018 als Online First Publikation mit OpenAccess Zugriff beim Leibniz Zentrums fur Psychologische Information und Dokumentation ZPID 51 Jahrbuch fur Liturgik und Hymnologie Bearbeiten Das Jahrbuch fur Liturgik und Hymnologie JLH ist ein wissenschaftliches Periodikum mit Aufsatzen Arbeitsberichten und Rezensionen zur Liturgiewissenschaft und Hymnologie aus evangelisch lutherischer Perspektive in okumenischem Horizont Testcard Bearbeiten Der Mainzer Ventil Verlag gibt seit 1995 die Reihe Testcard heraus die sich mit Popularer Musik und Popkultur beschaftigt 52 Musikbibliotheken und Archive BearbeitenMusikbibliotheken mit Sammlungsschwerpunkt Musiktontrager und Musikalien sind wesentlich fur die Arbeit in der Musikwissenschaft Von den 24 Musikhochschulen in Deutschland verfugen vor allem diejenigen uber einen musikwissenschaftlichen Sammelschwerpunkt die das Promotionsrecht besitzen Beispiele fur grosse Musikbibliotheken sind Bibliothek des Conservatorio Benedetto Marcello Bibliothek der Stiftung Handel HausSiehe auch Internationale Vereinigung der Musikbibliotheken Musikarchive und Musikdokumentationszentren Siehe auch Liste von MusikarchivenSiehe auch BearbeitenListe historisch musiktheoretischer LiteraturLiteratur BearbeitenGuido Adler Umfang Methode und Ziel der Musikwissenschaft In Vierteljahresschrift fur Musikwissenschaft 1 1885 S 5 20 Herbert Bruhn Helmut Rosing Musikwissenschaft Ein Grundkurs Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1998 ISBN 3 499 55582 4 Dieter Christensen Artur Simon Musikethnologie In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Sachteil 6 1997 Sp 1259 1291 Carl Dahlhaus et al Hrsg Neues Handbuch der Musikwissenschaft Laaber Laaber 1998 Matthew Gardner Sara Springfeld Musikwissenschaftliches Arbeiten Eine Einfuhrung mit einem Geleitwort von Nicole Schwindt Gross Kassel 2014 Heinrich Husmann Einfuhrung in die Musikwissenschaft Quelle amp Meyer Heidelberg 1958 Joseph Kerman Musicology Fontana London 1985 ISBN 0 00 197170 0 Stefan Keym Melanie Wald Fuhrmann Wege zur Musikwissenschaft Grundungsphasen im internationalen Vergleich Kassel 2018 Spektrum Fachgeschichte Musikwissenschaft Band 1 ISBN 978 3 476 04669 7 Richard Middleton Studying Popular Music Open University Press Philadelphia 1990 2002 ISBN 0 335 15275 9 Thomas Nussbaumer Alfred Quellmalz und seine Sudtiroler Feldforschungen 1940 1942 eine Studie zur musikalischen Volkskunde unter dem Nationalsozialismus StudienVerlag Innsbruck Wien Munchen 2001 ISBN 3 7065 1517 2 Richard Parncutt Systematic musicology and the history and future of Western musical scholarship In Journal of Interdisciplinary Music Studies Band 1 2007 S 1 32 online Abruf am 22 Oktober 2021 Pamela M Potter Die deutscheste der Kunste Musikwissenschaft und Gesellschaft von der Weimarer Republik bis zum Ende des Dritten Reichs Stuttgart 2000 Zugleich Dissertation an der Yale University 1998 James W Pruett Thomas P Slavens Research guide to musicology American Library Association Chicago 1985 ISBN 0 8389 0331 2 Hugo Riemann Grundriss der Musikwissenschaft 2 Auflage Quelle amp Meyer Leipzig 1914 Helmut Rosing Peter Petersen Orientierung Musikwissenschaft Was sie kann was sie will Reinbek 2000 ISBN 3 499 55615 4 Albrecht Schneider Systematische Musikwissenschaft Traditionen Ansatze Aufgaben In Systematische Musikwissenschaft Band 1 1993 Nr 2 S 145 180 Nicole Schwindt Gross Musikwissenschaftliches Arbeiten Hilfsmittel Techniken Aufgaben 1992 5 Auflage Barenreiter Kassel u a 2003 Uwe Seifert Systematische Musiktheorie und Kognitionswissenschaft Zur Grundlegung der kognitiven Musikwissenschaft Orpheus Verlag fur systematische Musikwissenschaft Bonn 1993 Weblinks Bearbeiten Commons Musikwissenschaften Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Zeitschriften zur Musikwissenschaft Quellen und Volltexte Wiktionary Musikwissenschaft Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Musiconn fur vernetzte Musikwissenschaft Datenbank Dachverband der Studierenden der Musikwissenschaft Rudiger Schumacher Systemische Musikwissenschaft Eine Stellungnahme aus der Perspektive der Musikethnologie Memento vom 20 September 2011 im Internet Archive Universitat zu Koln Universitaten Padagogische Hochschulen Fachhochschulen Deutsches Musikinformationszentrum 2010 Universitaten Padagogische Hochschulen und Fachhochschulen 2010 Studiengange fur Musikberufe Deutsches Musikinformationszentrum Kartografische Darstellung der Universitaten mit musikwissenschaftlichem Angebot in Deutschland Einzelnachweise Bearbeiten Meyers Taschenlexikon Musik Band 2 S 320 Glen Haydon Introduction to Musicology a survey of the fields systematic amp historical of musical knowledge amp research 1941 ISBN 0 313 20429 2 Roland Eberlein Was ist Systematische Musikwissenschaft Vorlesung an der Universitat zu Koln PDF 2 7 MB walcker stiftung de abgerufen am 3 August 2021 Jobst Fricke Systematische oder Systemische Musikwissenschaft Systematische Musikwissenschaft 1 2 1993 S 181 194 Uwe Seifert Systematische Musiktheorie und Kognitionswissenschaft Zur Grundlegung der kognitiven Musikwissenschaft Orpheus Verlag fur systematische Musikwissenschaft Bonn 1993 Barbara Tillmann Music Cognition In Encyclopedia of Social Measurement Elsevier 2005 ISBN 978 0 12 369398 3 S 795 801 sciencedirect com Josef Dolch Lehrplan des Abendlandes Darmstadt 1982 S 25ff Plato betonte in Politeia III Buch die musische und gymnastische Bildung als Grundsatze fur Bildung und Erziehung Quelle online In diesem Jahr konnte der Philosoph Christian Wolff der von der Theologischen Fakultat in Halle geachtet und 1723 vom preussischen Konig Friedrich Wilhelms I seines Professoren Amtes entbunden worden war seine universitare Unterrichtstatigkeit in Halle wieder aufnehmen Erst ab diesem Zeitpunkt galt fur die Philosophie und die ihr angeschlossenen Disziplinen die Freiheit der Lehre Zum Prioritatenstreit vgl Immanuel Kant Der Streit der Facultaten in drei Abschnitten Konigsberg 1798 Text online Mattheson berichtet dass ein Leipziger Professor bei der Prufung von 14 Kandidaten welche die Wurde eines Magisters der sieben freien Kunste erwerben wollten die Musik als unwurdiges Glied eigenmachtig und unchristlich fortliess Johann Mattheson Mithridat wider den Gift einer welschen Satyre genannt La musica Hamburg 1749 S 189 Quelle online Lorenz Christoph Mizler De usu atque praestantia Philosophiae in Theologia Iurisprudentia Medicina breviter disserit simulque Recitationes suas privatas indicat M Laurentius Mizlerus Leipzig 1736 S 16 Novam scholam musicam aperire constitui etc Quelle online Sein Vorlesungskonzept wird praziser beschrieben in recitationes suas mathematicas philosophicas musicas de novo futur als Anhang zu der philosophischen Schrift Lorenz Christoph Mizler De natura syllogismi Leipzig 1742 S 16 Quelle online Musikalische Bibliothek I 4 1738 S 73ff Quelle online a b c d Vgl Potter Pamela Die deutscheste der Kunste Musikwissenschaft und Gesellschaft von der Weimarer Republik bis zum Ende des Dritten Reichs Stuttgart 2000 S 56 Potter Die deutscheste der Kunste Musikwissenschaft und Gesellschaft von der Weimarer Republik bis zum Ende des Dritten Reichs S 57 Richard Wagner Das Judentum in der Musik im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Deutsches Rundfunkarchiv 1641062 18 19 20 1890827 24 25 26 und 27 Muller Blattau Joseph Maria in der Datenbank Saarland Biografien Kurt Ehrenberg Othenio Abel s Lebensweg unter Benutzung autobiographischer Aufzeichnungen Kurt Ehrenberg Wien 1975 S 85 f ausgewertet bei Klaus Taschwer Geheimsache Barenhohle Wie ein antisemitisches Professorenkartell der Universitat Wien nach 1918 judische und linke Forscherinnen und Forscher vertrieb In Regina Fritz Grzegorz Rossolinski Liebe Jana Starek Hrsg Alma mater antisemitica Akademisches Milieu Juden und Antisemitismus an den Universitaten Europas zwischen 1918 und 1939 Band 3 new academic press Wien 2016 S 221 242 hier S 230 online Zitat von Fred K Prieberg abgedruckt bei Ernst Klee Kulturlexikon S 48 a b c d Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 106 Thomas Phleps Ein stiller verbissener und zaher Kampf um Stetigkeit Musikwissenschaft in NS Deutschland und ihre vergangenheitspolitische Bewaltigung In Isolde v Foerster et al Hrsg Musikforschung Nationalsozialismus Faschismus Mainz 2001 S 471 488 online Uni Giessen Willem de Vries Sonderstab Musik Organisierte Plunderungen in Westeuropa 1940 45 Koln 1998 Joseph Wulf Musik im Dritten Reich 1983 S 177 178 Kurt Gudewill Erinnerungen an die Semlersche Kapelle in Itzehoe und an Musiker aus dem Umkreis der Stadt In Steinburger Jahrbuch 31 1987 S 286 296 hier S 293 Kurt Gudewill Erinnerungen an die Semlersche Kapelle in Itzehoe und an Musiker aus dem Umkreis der Stadt In Steinburger Jahrbuch 31 1987 S 286 296 hier S 292 Martin Gietzelt Ulrich Pfeil Dithmarschen im Dritten Reich 1933 1945 In Verein fur Dithmarscher Landeskunde Hg Geschichte Dithmarschens Boyens Heide 2000 ISBN 3 8042 0859 2 S 327 360 hier S 342 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 Kiel 2004 CD Rom Lexikon S 7796 a b Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 669 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 S 670 Raabe war 1932 zunachst angetan von der Aachener Auffuhrung von Bergs Wozzeck 1938 widerrief er diese Auffassung Die Atonalitat war eine Zeitkrankheit der sehr begabte Kunstler vorubergehend verfallen sind Nina Okrassa Peter Raabe Dirigent Musikschriftsteller und Prasident der Reichsmusikkammer 1872 1945 Bohlau Verlag 2004 ISBN 3 412 09304 1 Google Books S 101 308 Sandra Meenzen Wie ehemalige Nazis in der SED Karriere machten in der Sachsischen Zeitung vom 21 Januar 2010 abgerufen am 27 September 2022 music austria Das Rasseproblem in der Musik Entwurf zu einer Methodologie musikwissenschaftlicher Rasseforschung Kallmeyer Verlag Wolfenbuttel Berlin 1939 und 1944 Rektoratsreden HKM Univ Kiel PDF 38 kB Christiane Niklew Pischner Hans In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Matthias Braun Kulturinsel und Machtinstrument Die Akademie der Kunste die Partei und die Staatssicherheit Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 2007 S 375 Google Books Tasten Taten Traume Musik und Politik zwischen Utopie und Realitat Autobiographie Henschel Verlag Berlin 2006 S 143 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 417 Inschrift Deutschordenshof Singerstrasse Hans Joachim Moser 1963 abgerufen am 10 Juni 2014 Josef Wulf Kultur im Dritten Reich Musik 1989 S 100 dort Wiedergabe des Schriftwechsels des Kampfbundes Deutscher Kultur mit Entlassungswunschen und Einstellungswunschen sowie Honorarfragen Schreiben Steins fur den Kampfbund vom 1 April 1933 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 S 588 Zitiert auf der Homepage des Abgeordnetenhauses von Berlin Grusswort des Prasidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin Ralf Wieland anlasslich der Eroffnung des Louis Lewandowski Festivals am 20 12 2013 im Gemeindehaus der Judischen Gemeinde Berlin abgerufen am 12 September 2022 Frauen in der Musik Literatur bei worldcat org Zum Hintergrund siehe Sabine Doye Marion Heinz Friederike Kuster Hrsg Philosophische Geschlechtertheorien Ausgewahlte Texte von der Antike bis zur Gegenwart 2002 Homepage des deutschen Musikinformationszentrums abgerufen am 9 September 2022 Fragestellungen einer Tagung der Gesellschaft fur Musikforschung im Oktober 2022 auf der Homepage https www musikforschung de abgerufen am 22 August 2022 Monatshefte fur Musikgeschichte Berlin 1891 google com abgerufen am 10 Februar 2022 Markus Stumpf Herbert Posch Oliver Rathkolb Guido Adlers Erbe Restitution und Erinnerung an der Universitat Wien V amp R unipress GmbH 2017 ISBN 978 3 7370 0721 4 google com abgerufen am 10 Februar 2022 Siehe auch hier Die Gesellschaft In musikforschung de Abgerufen am 23 Dezember 2021 Jahrbuch Musikpsychologie bei der DGM Abgerufen am 11 September 2022 1 testcard beim Ventil VerlagNormdaten Sachbegriff GND 4130526 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Musikwissenschaft amp oldid 234563671