www.wikidata.de-de.nina.az
Die Mozartgemeinde Wien ist ein Verein der sich der Verbreitung und Pflege des Werkes von Wolfgang Amadeus Mozart widmet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vor 1938 1 2 1938 bis 1945 1 3 Nach 1945 2 Prasidenten 3 Auszeichnungen seitens der Mozartgemeinde Wien 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenVor 1938 Bearbeiten Die musikalische Welt war seit dem Tod von Mozart um die Erhaltung und Verbreitung seines Werkes bemuht Einen ersten Hohepunkt erlebte dies im 19 Jahrhundert mit der Grundung von Vereinen die sich diese Aufgabe zum Ziel gesetzt hatten So entstand etwa am 22 April 1841 in Salzburg der Dommusikverein und Mozarteum und 1880 die Internationale Stiftung Mozarteum die ihre Wurzeln im Dommusikverein hatte Sie begann damit die fruher auf lokale Ebene beschrankte Mozart Pflege zu internationalisieren Sie grundete zu diesem Zweck im Jahre 1888 die Internationale Mozart Gemeinde welche die finanzielle Basis fur dieses Vorhaben schaffen sollte In der Folge entstanden im In und Ausland Ortsgruppen dieser Organisation Der Musikschriftsteller Heinrich Damisch grundete als eine der fruhen Ortsgruppen der Internationale Mozart Gemeinde im Marz 1913 die Wiener akademische Mozartgemeinde der er bis 1945 als Vereinsobmann angehorte Dieser Verein verfolgte den Zweck in Wien Anhanger fur die Salzburger Festspielidee zu gewinnen womit Damisch als Mitinitiator fur die Salzburger Festspiele gelten kann Durch ihn hangt die Geschichte der Mozartgemeinde eng mit der Entwicklung der Salzburger Festspiele zusammen weil sich Damisch durch seine Tatigkeit ab 1916 in der Salzburger Festspielhaus Gemeinde der spateren Tragerorganisation der Salzburger Festspiele und die im Jahre 1917 erfolgte Grundung des Vereins Salzburger Festspielhausgemeinde in Wien mit der Festspielidee identifizierte Die fruheren Ortsgruppen der internationalen Stiftung Mozarteum so auch die Wiener akademische Mozartgemeinde entwickelten sich zu selbstandigen Vereinen wobei die Stiftung nur noch eine Funktion als Dachorganisation ausubt Vom Beginn an hatte sich die Wiener akademische Mozartgemeinde zum Ziel gesetzt die Kunst Mozarts durch Veranstaltung von Konzerten und Vortragen zu pflegen einschlagige Publikationstatigkeit auszuuben die Mozart Gedenkstatten in Wien zu betreuen Fuhrungen und Veranstaltungen zu und an historische Statten zu organisieren und junge Mozartinterpreten und Interpreten zeitgenossischer Musik zu fordern So gab die Mozartgemeinde bereits ab 1931 standige Mitteilungen an ihre Mitglieder heraus die spater zum periodischen Publikationsorgan des Vereins dem Mitteilungsblatt Wiener Figaro wurden und forderte junge zeitgenossische osterreichische Komponisten durch eigene Konzertzyklen Fuhrungen auf dem Sankt Marxer Friedhof und anderen Erinnerungsstatten gehorten ebenso zu den Fixpunkten des Vereinsprogramms wie Konzerte im Figarohaus Deutschen Haus der Waisenhauskirche oder in der Domkirche St Stephan zu Wien 1938 bis 1945 Bearbeiten Unmittelbar nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich erfolgte mit Verordnung vom 17 Mai 1938 uber die Uberleitung und Eingliederung von Vereinen Organisationen und Verbanden die nationalsozialistische Ausrichtung der Wiener akademischen Mozartgemeinde und Mozart wurde ebenso wie andere bedeutende Komponisten von der Kulturpolitik des NS Regimes vereinnahmt und zur Leitfigur einer reinen und deutschen Kultur Dies geschah unter Mitwirkung von Damisch der ab 31 Mai 1932 illegales Mitglied der NSDAP war Er liess nun ein Bild Mozarts entstehen das den Komponisten als deutsch gegen Judisches abgrenzte und damit der Kulturpolitik des Dritten Reiches entsprach Die totale Vereinnahmung des Komponisten durch die NS Ideologie erfolgte im Rahmen der 1941 veranstalteten Mozart Woche des Deutschen Reiches Nach 1945 Bearbeiten Der Verein Wiener akademische Mozartgemeinde bestand bis 1948 als Hans Pemmer als Vorstandsmitglied seine freiwillige Auflosung bekanntgab Parallel dazu hatte sich 1947 mit Erik Werba als Vorsteher ein neuer Verein namens Mozartgemeinde Wien gebildet der bis heute besteht und als Nachfolgeverein der Wiener akademischen Mozartgemeinde gelten kann Seither tritt die Mozartgemeinde Wien durch Initiierung und Abhaltung musikalischer Wettbewerbe und durch Verleihungen verschiedener Musikpreise in Erscheinung So gab es etwa 1949 einen Mozart Gesangwettbewerb 1951 einen Wettbewerb fur Blechblaser oder im Jahre 1974 den Dr Karl Bohm Preis fur junge osterreichische Dirigenten In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts erfolgte die Vergabe der von staatlicher beziehungsweise kommunaler Seite unterstutzten Traditionspreise Wiener Flotenuhr und Mozartinterpretationspreis der letztmals 1999 vergeben wurde Kunstler wie Rudolf Buchbinder Rainer Kuchl Christian Altenburger Angelika Kirchschlager Stefan Vladar Bo Skovhus oder Barbara Moser gehoren zu den Preistragern Prasidenten BearbeitenHeinrich Damisch 1913 1945 Erik Werba 1946 1987 Hans Peter Wertitsch 1987 1990 Walter Berry 1991 1993 Michael Heltau 1994 1998 Helmut Kretschmer 1998 2018 Barbara Moser 2018 2022 Wolfgang Gerold seit Dezember 2022 Auszeichnungen seitens der Mozartgemeinde Wien Bearbeiten Hauptartikel Mozart Medaille Mozartgemeinde Eine private Sponsorin stiftete im Jahre 1995 den Goldenen Mozart Ring und ubergab ihn in das Eigentum der Mozartgemeinde Wien mit der Auflage dass er im Abstand von etwa funf Jahren an Kunstlerinnen oder Kunstler oder an Personlichkeiten des Kulturlebens weitergegeben werden soll die sich um das Werk Mozarts und dessen Interpretation grosse Verdienste erwarben Die bisherigen Trager dieses Ringes sind Anton Scharinger 1995 2002 Angelika Kirchschlager 2002 2007 Michael Heltau 2008 2013 Franz Welser Most 2013 2018 und Heinz Medjimorec seit 2018 Die Mozartgemeinde vergibt zudem den Interpretationspreis der Mozartgemeinde Wien Wolfgang amp Nannerl Preis der Mozartgemeinde Wien fur den ganz jungen Nachwuchs Geehrte nbsp Deutsch ordens hof Singerstrasse 7 Wien nbsp Ehrenmitglieder nbsp Trager der Mozart Medaille nbsp Trager der Mozart MedailleLiteratur BearbeitenMozartgemeinde Wien 1913 1963 Forschung und Interpretation Herausgegeben von Mozartgemeinde Wien Eigenverlag 1964 Maria Resch Die Mozartgemeinde Wien ihre Geschichte auf Grundlage ihres Archivs Diplomarbeit Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mozartgemeinde Wien Sammlung von Bildern Website der Mozartgemeinde Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mozartgemeinde Wien amp oldid 237036843