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Heinrich Damisch 4 Dezember 1872 in Wien 8 Juni 1961 in Salzburg war ein osterreichischer Musikschriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Laufbahn 2 1 Salzburger Festspiele 2 2 Internationale Gesellschaft fur Neue Musik 2 3 Nachkriegszeit 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenHeinrich Damisch wurde als Sohn eines Generals geboren Er absolvierte die Theresianische Militarakademie die geodatische Schule am k u k Militargeographischen Institut und die Exportakademie Anschliessend studierte er Klavier Musiktheorie und Komposition Seine Offizierslaufbahn musste er aufgrund eines Augenleidens aufgeben Von 1904 an war er Mitglied einer deutschnational antisemitischen Studentenverbindung Laufbahn BearbeitenAb 1907 war er als Musikredakteur und Musikreferent tatig Im Jahr 1913 grundete er die Wiener akademische Mozartgemeinde als Verein und gehorte ihr bis 1945 als Vorsteher Eigenbezeichnung an Es gelang ihm relativ rasch die Profilierung dieser Vereinigung zu einer allseits anerkannten Wiener Musikinstitution zu erreichen Unter Damisch entfaltete die Mozartgemeinde eine rege Konzerttatigkeit man bemuhte sich u a um die Auffuhrung selten gespielter Mozartwerke 1 Salzburger Festspiele Bearbeiten Damisch entwickelte gemeinsam mit Friedrich Gehmacher den Plan fur die am 1 August 1917 in Wien gegrundete Salzburger Festspielhausgemeinde und leitete diese als geschaftsfuhrendes Direktionsmitglied bis zu ihrer Ubersiedlung nach Salzburg 1925 Damisch gab damit den Anstoss zur Grundung der Salzburger Festspiele 1 Er war Fachberater fur Musik im nationalsozialistischen Deutschen Kulturbund Im Jahr 1923 war er vollig erblindet Internationale Gesellschaft fur Neue Musik Bearbeiten Er grundete 1922 23 mit Rudolph Reti die Internationale Gesellschaft fur Neue Musik und war bis zu ihrer Ubersiedlung nach London deren Prasident Damisch war Herausgeber des Allgemeinen Deutschen Sangerkalenders in den Jahren 1926 bis 1932 und des Wiener Mozart Almanachs fur 1931 und 1941 2 Zum 1 Mai 1933 trat Damisch der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 515 003 3 4 Seine Beitrage gegen die judische Korruption alles Musikalischen machen ihn zu einem Wegbereiter nationalsozialistischen Gedankenguts 1 1939 40 passte Damisch die Statuten der Wiener akademischen Mozartgemeinde an die Wunsche der NS Machthaber an 1941 fand in Wien mit Joseph Goebbels als Festredner die Mozart Woche des Deutschen Reiches statt Nachkriegszeit Bearbeiten 1945 floh Damisch vor dem Einmarsch der Roten Armee nach Salzburg wo er sein weiteres Leben verbrachte Der Verein Wiener akademische Mozartgemeinde bestand bis 1948 als Hans Pemmer als Vorstandsmitglied seine freiwillige Auflosung bekanntgab Parallel dazu hatte sich 1947 mit Erik Werba als Vorsteher ein neuer Verein namens Mozartgemeinde Wien gebildet der bis heute besteht Ehrungen Bearbeiten nbsp Gedenktafel der MozartgemeindeNach den Untersuchungen von Kretschmer wurde Heinrich Damisch vor und nach 1945 geehrt Im Salzburger Stadtteil Parsch ist seit 1963 eine Strasse nach ihm benannt 1943 Nicolai Medaille der Wiener Philharmoniker 1952 Mozartmedaille der Mozartgemeinde Wien 5 1957 Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik OsterreichLiteratur BearbeitenRobert Hoffmann Wer war Heinrich Damisch Versuch einer biographischen Annaherung In Cornelia Szabo Knotik Barbara Boisits Hrsg Musicologica Austriaca 27 2008 Jahresschrift der Osterreichischen Gesellschaft fur Musikwissenschaft 2009 S 181 209 Robert Hoffmann Hg Festspiele in Salzburg Quellen und Materialien zur Grundungsgeschichte Band 1 1913 1920 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 1920 ISBN 978 3 205 21031 3 Helmut Kretschmer Ein Verein im Dienste Mozarts 100 Jahre Mozartgemeinde in Wien in Wiener Geschichtsblatter Hrsg Verein fur Geschichte der Stadt Wien Beiheft 1 2013 ISSN 0043 5317 24 Seiten Elisabeth Th Hilscher Damisch Heinrich In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3043 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Damisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Damisch und die Wiener akademische Mozartgemeinde 1913 1945 abgerufen am 15 Juni 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Helmut Kretschmer Ein Verein im Dienste Mozarts 100 Jahre Mozartgemeinde in Wien in Wiener Geschichtsblatter Hrsg Verein fur Geschichte der Stadt Wien Beiheft 1 2013 ISSN 0043 5317 24 Seiten 85 Geburtstag von Heinrich Damisch Wiener Rathauskorrespondenz Pressemitteilung 30 November 1957 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 5551120 Johannes Hofinger Heinrich Damisch Strasse Dr Heinrich Damisch In Nach NS belasteten Personen benannte Strassen in der Stadt Salzburg Schlussbericht des Fachbeirats Erlauterungen von Strassennamen Teil B Biografien Salzburg 2021 S 92 105 Inschrift Deutschordenshof Singerstrasse Heinrich Damisch 1952 abgerufen am 12 Juni 2014 Normdaten Person GND 126762651 lobid OGND AKS VIAF 3475431 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Damisch HeinrichKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MusikschriftstellerGEBURTSDATUM 4 Dezember 1872GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 8 Juni 1961STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Damisch amp oldid 234099672