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Werner Neumann 21 Januar 1905 in Konigstein Sachsen 24 April 1991 in Leipzig war ein deutscher Musikwissenschaftler und Bachforscher Er begrundete 1950 das Bach Archiv in Leipzig Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Das Bosehaus 3 Auszeichnungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenEr studierte 1928 bis 1930 am Konservatorium in Leipzig bei Otto Weinreich Fritz Reuter Hermann Grabner und gleichzeitig bis 1933 an der Universitat Leipzig bei Theodor Kroyer Hermann Zenck Helmut Schultz Musikwissenschaften Theodor Litt Hans Driesch Philosophie Psychologie Walther von Wartburg Philipp August Becker Romanistik legte 1933 das Staatsexamen fur das kunstlerische Lehramt ab und wurde 1938 mit der Arbeit J S Bachs Chorfuge Ein Beitrag zur Kompositionstechnik Bachs zum Dr phil promoviert 1934 bis 1940 war er im hoheren Schuldienst tatig und wurde dann fur funf Jahre zum Wehrdienst einberufen Neumann stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 1 1945 bis 1950 wirkte er freischaffend als Musikpadagoge Musikkritiker und Musikschriftsteller zeitweilig als Dozent fur Musikgeschichte an der Musikhochschule Leipzig Im Anschluss an die Deutsche Bachfeier 1950 grundete er am 20 November 1950 das Bach Archiv in Leipzig als zentrale Dokumentations und Forschungsstelle die unter seiner Leitung bis 1973 internationales Ansehen erringen konnte Eroffnet wurde das Bach Archiv am 23 Juni 1951 mit Sitz im Gohliser Schlosschen 1953 bis 1974 war er mit Alfred Durr Herausgeber des Bach Jahrbuches fur das er zahlreiche Beitrage verfasste Seit 1951 betreute er als DDR Editionsleiter die 86 bandige Neue Bach Ausgabe Leipzig Gottingen zu der er selbst eine Reihe von Kantatenbanden beisteuerte Als Vorstandsmitglied der Neuen Bachgesellschaft seit 1952 und als deren Ehrenmitglied seit 1975 sowie als Mitglied des Johann Sebastian Bach Komitees der DDR seit 1966 konnte er an der organisatorischen Entfaltung der modernen Bachpflege vielfaltig mitarbeiten Seit 1971 war er Beiratsmitglied der ETERNA Edition Konzeptor und wissenschaftlicher Berater der Bach Schallplattenreihe 1974 wurde er als Ordentliches Mitglied in die Sachsische Akademie der Wissenschaften berufen Das Bosehaus BearbeitenGeorg Heinrich Bose 1682 1731 ein reicher Kauf und Handelsherr war Eigentumer des nachfolgend erwahnten Gebaudes Zitate von Werner Neumann aus Sonderdruck aus Bach Jahrbuch 1970 S 22 und S 26 Uberpruft man die Taufbucher der Thomas Kirche hinsichtlich der Familienbeziehungen Bach Bose so wird man durch die Tatsache uberrascht dass nicht weniger als funf Patenschaften des Kantorhauses zwischen 1731 und 1742 durch Tochter der Bose Familie gestellt worden sind Die Trauerfalle aber noch viel mehr die freudigen Ereignisse im Nachbarhaus im Bosischen Hauss am Thomas Kirch Hoffe mussen die musikalische Beteiligung Bachs herausgefordert haben so Werner Neumann Abschliessend empfiehlt dieser Es ware schon wenn es das Bose Haus zu memorialen Aufgaben ruckgefuhrt werden konnte 1973 wurde eine somit wissenschaftlich fundierte und von ihm geplante und ausgestaltete Gedenkstatte im Bose Haus eingeweiht Daraus ergab sich 1985 der Umzug des Bacharchivs aus dem barocken Gohliser Schlosschen in das restaurierte Bose Haus und des Weiteren die Eroffnung eines Bach Museums Das Bosehaus im Thomaskirchhof Nr 16 gegenuber der Thomaskirche Wirkungsstatte Johann Sebastian Bachs gehort zu den kulturellen Einrichtungen und Sehenswurdigkeiten der Stadt Leipzig Auszeichnungen Bearbeiten1954 Verleihung des Titels Professor in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Bachforschung und seiner Verdienste als Leiter des Bach Archivs Leipzig 1966 Verdienstmedaille der DDR 1968 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1973 Nationalpreis der DDR 1981 Vaterlandischer Verdienstorden in SilberVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenJohann Sebastian Bachs Chorfuge 1938 1950 Handbuch der Kantaten J S Bachs 1947 Katechismus der Musik Lobe Neumann 1949 Auf den Lebenswegen J S Bachs 1953 J S Bachs samtliche Kantantentexte 1956 1967 Bach Dokumente Band 1 4 Neumann Schulze 1963 1979 Bach Eine Bildbiographie 1961 Aufgaben und Probleme der heutigen Bachforschung Sitzungsberichte der sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig philologisch historische Klasse Band 120 6 Akademie Verlag Berlin 1979 Das kleine Bachbuch 1971 und 1985 Samtliche von J S Bach vertonte Texte 1974 Neue Bach Ausgabe 1954 1969 Kantaten Notenbande mit kritischen Berichten Faksimile Reihe Bachscher Werke und Schriftstucke Einfuhrungstexte zu Bach Schallplatten Zeitschriftenbeitrage Besprechungen und Kritiken Aufsatze in Bach Jahrbuchern Bach Fest Begleitbucher Festschriften Sammeldrucke Notenausgaben u a Die betreffenden Verlage und Herausgeber die Ausgaben und Auflagen und die fremdsprachigen Ubersetzungen der Werke bleiben im Rahmen dieses Kurzportrats unerwahnt Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Neumann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Neumann Werner In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 430Normdaten Person GND 132386917 lobid OGND AKS LCCN n80159102 NDL 00524741 VIAF 17216868 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neumann WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Musikwissenschaftler und BachforscherGEBURTSDATUM 21 Januar 1905GEBURTSORT Konigstein SachsenSTERBEDATUM 24 April 1991STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Neumann Musikwissenschaftler amp oldid 237457235