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Hermann Grabner 12 Mai 1886 in Graz Osterreich Ungarn 3 Juli 1969 in Bozen war ein deutsch osterreichischer Musiktheoretiker Komponist und Musikpadagoge Hermann Grabner um 1930Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 2 1 Werke fur Blasorchester 2 2 Andere Werke Auswahl 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWahrend seines Jurastudiums das er 1909 mit der Promotion zum Dr jur abschloss folgte er auch einem Studium der Musik mit den Hauptfachern Violine und Bratsche bei Leopold Suchsland in Graz bis 1910 und spielte aushilfsweise als Bratschist im Theaterorchester mit Danach studierte Grabner ab Herbst 1910 am Konservatorium von Leipzig bei Max Reger und Hans Sitt Musik 1 1912 wirkte er als Assistent Max Regers in Meiningen 1913 wurde er Theorielehrer am Konservatorium von Strassburg Nach der Kriegsteilnahme im osterreichischen Heer war er von 1919 bis 1924 Theorie und Kompositionslehrer an der Musikhochschule Mannheim und der Musikakademie Heidelberg hier zahlte Wilhelm Maler zu seinen Schulern Danach lehrte er Komposition am Konservatorium Leipzig wo neben anderen Richard Gohle Hugo Distler Artur Immisch Werner Neumann und der Filmmusikkomponist Miklos Rozsa zu seinen Schulern gehorten Seit 1930 war er auch Universitatsmusikdirektor 1932 wurde er in Leipzig zum Professor ernannt 2 Grabner gehorte dem 1928 gegrundeten volkisch gesinnten antisemitischen Kampfbund fur deutsche Kultur an Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war Grabner seit 1934 Mitglied im NS Lehrerbund und wurde Beirat der Reichsmusikkammer 2 In der NS Zeit komponierte er zahlreiche systemkonforme Stucke wie 1933 die Fackeltrager Lieder Meinen S A Kameraden gewidmet 3 oder 1935 das Bekenntnislied Stellt euch um die Standarte rum auf einen Text von Baldur von Schirach 4 Es folgten weitere Kompositionen die in dem von Wolfgang Suppan fur das Steirische Musiklexikon erstellten Werkverzeichnis fehlen oder durch andere Titel ersetzt wurden 5 Von 1938 bis 1946 lehrte Grabner als Nachfolger Paul Hindemiths an der Musikhochschule Berlin Daneben betatigte er sich im Hauptlektorat Musik des Amts Rosenberg 2 Nach seiner Entlassung aus dem Hochschuldienst im Sommer 1946 lebte Grabner zunachst als freischaffender Komponist und lehrte an der Volkshochschule Berlin Zehlendorf Nach seiner am 16 Marz 1950 erfolgten Entnazifizierung unterrichtete er von 1950 bis 1951 am Stadtischen Konservatorium Berlin West bevor er in den Ruhestand trat 6 Er starb wahrend einer seiner zahlreichen Tiroler Ferienaufenthalte in Bozen Neben einer Oper komponierte Grabner zahlreiche grosse Orchesterwerke Kammermusik Chorwerke Lieder zwei Motetten und mehrere Orgelwerke Von besonderer Bedeutung sind seine zahlreichen teilweise immer wieder neu aufgelegten Lehrbucher wie unter anderem die Allgemeine Musiklehre Werkauswahl BearbeitenWerke fur Blasorchester Bearbeiten Perkeo Suite op 15 1925 Wachterlied fur Mannerchor Blasorchester Pauken und Harfe op 26 Burgmusik op 44 1937 Firlefei Variationen op 46 1937 I bin Soldat valera op 54 Variationen fur Blasorchester 7 Schwertspruch fur Mannerchor und Blasorchester op 55 Concerto grosso op 57Andere Werke Auswahl Bearbeiten Die Richterin Oper nach einem Text von C F Meyer 1930 Trio fur Violine Viola und Violoncello o Op Prufungsstuck im Jahre 1912 Konzert im alten Stil fur drei Violinen op 1 Auf Posten fur Bariton und Orchester op 4 Manuskript Der 103 Psalm fur Alt gemischten Chor und Orchester op 6 Praludium und Fuge fur Streichquartett op 11 Manuskript Zwiegesprach fur Alt Bratsche und Orgel op 16 Media vita in morte sumus Antiphonbearbeitung fur Orgel op 24 Fantasie uber das liturgische Pater noster fur Orgel op 26 Lichtwanderer fur Mannerchor und Orchester op 30 Hymnus Christ ist erstanden fur Orgel op 32 Alpenlandische Suite fur Orchester op 34 Gott aller Dinge Ursprung Motette fur gemischten Chor op 42 Sinfonische Tanze fur grosses Orchester op 43b Weihnachtsmotette fur gemischten Chor op 45 Funf Gesange fur gemischten Chor op 51 Toccata F Dur fur Orgel op 53 Divertimento fur kleines Sinfonieorchester op 56 Konzert fur Orgel und Orchester op 59 Fackeltrager Lieder des neuen Reiches fur Mannerchor komponiert nach Gedichten von Heinrich Anacker Verlag Kistner amp Siegel Leipzig 1934 Orgelchoralbucher fur diverse Evangelisch Lutherische Landeskirchen nach 1946 Der Grossteil der Kompositionen Grabners ist bei dem Verlag Kistner amp Siegel erschienen Schriften BearbeitenHandbuch der funktionellen Harmonielehre ISBN 3 7649 2112 9 Allgemeine Musiklehre ISBN 3 7618 0061 4 Die Kunst des Orgelbaues Max Hesses Verlag Berlin 1958 Musikalische Werkbetrachtung Kistner amp Siegel amp Co Lippstadt 1957 Literatur BearbeitenPhilipp Pelster Hermann Grabner Padagoge Musiktheoretiker und Komponist Koln Dohr 2015 ISBN 978 3 86846 127 5Weblinks BearbeitenWerke von und uber Hermann Grabner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hermann Grabner im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Werkeverzeichnis von Hermann Grabner auf Klassika infoEinzelnachweise Bearbeiten Archiv der Hochschule fur Musik Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig Abschlusszeugnis a b c Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 194 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kiel 2004 S 2 463 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 S 2 466 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 S 2 471 weitere Beispiele S 2 463 2 471 Philipp Pelster Hermann Grabner 1886 1969 und seine erste Komposition fur Orgel Media vita in morte sumus Masterarbeit der Musikwissenschaften ungedruckt Karlsruhe 2010 Titel nach Wolfgang Suppan Originalbesetzung der gedruckten Ausgabe ca 1943 fur LuftwaffenorchesterLeipziger Universitatsmusikdirektoren Werner Fabricius 1656 1679 Johann Schelle 1679 1701 Johann Kuhnau 1701 1722 Johann Gottlieb Gorner 1723 1778 Johann Adam Hiller 1778 1785 Johann Georg Haser 1785 1809 Johann Gottfried Schicht 1808 1810 Friedrich Schneider 1810 1818 Johann Philipp Christian Schulz 1818 1827 August Pohlenz 1827 1843 Ernst Friedrich Richter 1843 1847 Hermann Langer 1847 1887 Hermann Kretzschmar 1887 1898 Heinrich Zollner 1898 1906 Max Reger 1907 1908 Friedrich Brandes 1908 1930 Hermann Grabner 1930 1939 Friedrich Rabenschlag 1939 1962 Hans Joachim Rotzsch 1963 1973 Max Pommer 1973 1987 Wolfgang Unger 1987 2004 David Timm seit 2005 Normdaten Person GND 116805730 lobid OGND AKS LCCN no89019395 VIAF 61814535 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grabner HermannKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KomponistGEBURTSDATUM 12 Mai 1886GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 3 Juli 1969STERBEORT Bozen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Grabner amp oldid 233866804