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Wilhelm Maler 21 Juni 1902 in Heidelberg 29 April 1976 in Hamburg war ein deutscher Komponist Musiktheoretiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schuler 3 Werke Auswahl 3 1 Orchester 3 2 Vokalwerke 3 3 Kammer und Klaviermusik 3 4 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaler studierte Komposition bei Hermann Grabner in Heidelberg und Joseph Haas in Munchen danach bei Philipp Jarnach in Berlin 1925 wurde er als Theorielehrer an die Musikhochschule in Koln berufen und leitete dort ab 1928 eine Kompositionsklasse Von 1931 bis 1944 unterrichtete er zugleich als Dozent fur Musiktheorie an der Universitat Bonn In den ausgehenden 1920er Jahren galt Maler als aufsteigendes Talent unter den jungen rheinischen Komponisten und gewann unterstutzt durch seine Lehrtatigkeit Ansehen als Theoretiker Sein musikpadagogisches Engagement machte ihn zum Anhanger Fritz Jodes In der Zeit des Nationalsozialismus komponierte er verschiedene systemkonforme Musikstucke wie 1933 das zweistimmige Lied Einmal noch oder eine Musik zu Josefa Berens Totenohls Trilogie Freyas Erdenfahrt Balder segnet die Erde Lokis Suhne 1 Nach seiner Ernennung zum Professor beantragte er am 12 Juli 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai 1937 aufgenommen Mitgliedsnummer 4 614 048 Trotzdem wurde er 1938 versehentlich in der NS Ausstellung Entartete Musik angeprangert 1 1944 bis 1945 wurde Maler zur Wehrmacht einberufen und leistete Kriegsdienst 1 Obwohl poliogelahmt wurde Maler Ende 1944 zum Heimatdienst in der Wehrmacht eingezogen Nach der Entlassung unterrichtete er 1945 46 an der damals noch stadtischen Schule fur Musik und Theater in Hamburg bevor er die Leitung der von ihm mitgegrundeten Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold heute Hochschule fur Musik Detmold ubernahm Als Komponist schwieg er fortan und fand seine Aufgabe in einem breiten Engagement in musikpolitischen Gremien der 1950er und 60er Jahre Deutscher Musikrat u a Als Nachfolger von Philipp Jarnach leitete er von 1959 bis 1969 die Hochschule fur Musik und Theater in Hamburg Von 1967 bis 1971 war Maler Prasident der Freien Akademie der Kunste in Hamburg 1974 wurde ihm der Kulturpreis des Landesverbandes Lippe verliehen Zu seinen Schulern s unten gehorte Hajo Hinrichs der sein Nachfolger an der Hamburger Musikhochschule wurde Malers kompositorisches Werk tragt neoklassizistische und folkloristische Zuge Die Moderne der 1920er Jahre erlebte er als Nachfahr der Regerschule und steht anfangs Hindemith nahe Er komponierte in zeitgenossischer Distanz zur Tradition der grossen Sinfonik im Stil einer Neuen Polyphonie unter Verwendung einer erweiterten Tonalitat In den 1930er Jahren wandte er sich vermehrt Formen der Vokalmusik zu als dessen herausragendes Werk sein Oratorium Der ewige Strom 1935 nach einem Libretto von Stefan Andres zu nennen ist Eine andere Linie seines Schaffens grundet schon fruh in der Singbewegung Seine fur den Gebrauch in der Jugend und Hausmusik geschriebenen Stucke achten auf Spielbarkeit und Praxisnahe damit Vorstellungen aufnehmend die neben Jode von Musikpadagogen wie Fritz Reusch oder Walther Hensel eingefordert wurden Mit der Wendung zum Volkslied gewinnt seine Produktion im Lauf der 1930er Jahre ein musikalisches Paradigma das er fur die Neue Musik auch kammermusikalisch fruchtbar macht In diese Zeit fallen auch Gelegenheitskompositionen fur den Rundfunk und die offizielle Singpraxis Zu einem Standardwerk der harmonischen Funktionstheorie hat sich Malers Beitrag zur durmolltonalen Harmonielehre Munchen und Leipzig 1931 vielfach neuaufgelegt entwickelt nach welchem bis heute an vielen Musikhochschulen gelehrt wird Schuler BearbeitenAlfred Bockmann Diether de la Motte Roland Ploeger Almut Rossler Kurt Seibert Helmut DegenWerke Auswahl BearbeitenAbkurzungen fur Verlage Schott Mainz S Muller Heidelberg M Tonger Koln T Kallmeyer Wolfenbuttel K Leuckart Leipzig L Orchester Bearbeiten Konzert fur Streichorchester und Klavier op 6 1926 Konzert fur Cembalo und Kammerorchester op 10 1927 S Concerto grosso fur 2 Holzbl Klavier und Streichorchester op 11 1928 S Orchesterspiel 1930 S Violinkonzert in A 1932 S Flamisches Rondo 1938 S Musik fur Streichorchester 1938 S Konzert fur Klaviertrio und Orchester 1940 S Vokalwerke Bearbeiten teilweise unter dem Pseudonym Christoph Tucher Kantate nach Versen von Stefan George fur Bariton Chor und Orchester 1930 S Oratorium Der ewige Strom fur 3 Solisten Chor und Orchester 1932 S 4 Holderlin Chore fur a cappella Chor 1933 S Einmal noch fur 2 Singstimmen 1933 Ein neues Banner Arbeitsdienstlied fur 1 2 Stimmen 1933 Musik zur Trilogie Freyas Erdenfahrt Balder segnet die Erde Lokis Suhne von Josefa Berens Totenohl 1934 Leuchte scheine goldne Sonne Arbeitshymne fur Chor und Orchester Text Heinrich Lersch 1936 T Kantate Kume Geselle min fur Sopran und Orchester 1941 M Manuskript Maler komponierte daruber hinaus weitere Lieder und Chorsatze fur Jugend und Laienchore Kammer und Klaviermusik Bearbeiten Funf Bagatellen fur drei Holzblaser op 7 Manuskript Streichquartett in G 1935 S 3 Fest und Spielmusiken fur die Hitler Jugend 1937 Klaviersonate in C 1937 M Streichterzett fur 2 Violinen und Viola oder 3 Violinen 1938 S Klaviersonate in E M 1939 Rondo in D 1940 T Klaviersonate in A 1941 M Kleine Serenade fur Klavier 1941 T Streichquartett in A 1942 S Suite Der Mayen fur Klavier 1942 T Klaviersonate in B 1943 M Fagottquintett fur Fagott und Streichquartett Manuskript Schriften Bearbeiten Beitrag zur durmolltonalen Harmonielehre 3 Bde Leipzig 1931 13 Aufl Leuckart Munchen Leipzig 1984 Literatur BearbeitenKarl Laux Musik und Musiker der Gegenwart 1949 Verlag Dr W Spiel K G Essen Werner Krutzfeldt Maler Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 727 f Digitalisat Ludwig Holtmeier Maler Wilhelm In Die Musik in Geschichte und Gegenwart MGG Personenteil Bd I Kassel Barenreiter 2004 S 907 909 Fred K Prieberg Maler Wilhelm in ders Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Selbstverlag 2004 S 4422 4426Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Maler im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kopf Kiel 2004 S 4 422 4 426 ISBN 3 00 037705 0Normdaten Person GND 124737595 lobid OGND AKS LCCN no93024711 VIAF 277711 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maler WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher KomponistGEBURTSDATUM 21 Juni 1902GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 29 April 1976STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Maler amp oldid 238356292