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Reinhold Hammerstein 9 April 1915 in Lammerspiel Hessen 22 April 2010 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Musikwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 2 1 Bucher 2 2 Aufsatze Auswahl 2 3 Editionen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenReinhold Hammerstein Sohn des Rektors August Hammerstein und der Friederike geborene Pauly widmete sich nach dem Abitur dem Studium der Germanistik der Geschichtswissenschaft und der Musikwissenschaft an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen sowie an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg Zusatzlich absolvierte er eine Ausbildung in Klavier und Gesang 1938 wurde er am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universitat Freiburg Assistent von Joseph Muller Blattau und leitete das dortige Collegium musicum 1 Mit Muller Blattau nahm er im Februar 1939 NS Bekenntnis Lieder fur den Rundfunk auf 2 Er war aber nie Mitglied der NSDAP oder einer ihrer Organisationen 1 1940 wurde er in Freiburg mit einer Arbeit uber Christian Daniel Schubart zum Dr phil promoviert 1 Darin behandelte er u a die stammlich biologische Artung des frankischen Alemannen Schubart 3 Die Zeit als Assistent in Freiburg wurde von 1940 bis 1944 durch Hammersteins Kriegsdienst in Russland unterbrochen aus dem er wegen einer schweren Ruhrerkrankung als unheilbar krank entlassen wurde 4 Das Kriegsende erlebte er 1944 45 in Tengen am Bodensee 5 1946 wurde Hammerstein die Dozentur der Musikgeschichte an der Hochschule fur Musik Freiburg ubertragen eine Position die er bis 1958 innehatte 1954 habilitierte er sich als Privatdozent der Musikwissenschaften an der Universitat Freiburg im Breisgau Dort erfolgte 1962 seine Ernennung zum ausserplanmassigen Professor Daruber hinaus bekleidete er zwischen 1955 und 1956 eine Gastdozentur an der Universitat Basel 1963 folgte Reinhold Hammerstein dem Ruf auf die ordentliche Professur fur Musikwissenschaften an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg die er bis zu seiner Emeritierung 1980 wahrnahm 1 Hammerstein war seit 1943 mit der Musikwissenschaftlerin Irmgard Hueck verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder Er starb 2010 im Alter von 95 Jahren in Freiburg im Breisgau Der Historiker Notker Hammerstein der Strafrechtler Gerhard Hammerstein und der Psychoanalytiker Otmar Hammerstein waren Bruder von Reinhold Hammerstein 6 Schriften BearbeitenHammersteins wissenschaftliches Interesse galt der von ihm mitbegrundeten wissenschaftlich betriebenen Musikikonographie dem Konzept der Musik in musiktheoretischen literarischen und bildlichen Quellen sowie der Topik und der Gattungsgeschichte 1 Bucher Bearbeiten Christian Friedrich Daniel Schubart ein schwabisch alemannischer Dichter Musiker der Goethezeit Dissertation 1940 erschienen maschinenschriftl 1943 Die Musik der Engel Untersuchungen zur Musikanschauung des Mittelalters Habilitationsschrift Francke Bern Munchen 1962 zweite durchges Aufl 1990 Diabolus in Musica Studien zur Ikonographie der Musik im Mittelalter 1974 Tanz und Musik des Todes Die mittelalterlichen Totentanze und ihr Nachleben Francke Bern 1980 ISBN 3 7720 1460 7 Macht und Klang tonende Automaten als Realitat und Fiktion in der alten und mittelalterlichen Welt Francke Bern 1986 Von gerissenen Saiten und singenden Zikaden Studien zur Emblematik der Musik Francke Tubingen Basel 1994 Die Stimme aus der anderen Welt uber die Darstellung des Numinosen in der Oper von Monteverdi bis Mozart Schneider Tutzing 1998 Aufsatze Auswahl Bearbeiten Die ausgewahlten Aufsatze der folgenden zwei Sammelbande sind nicht chronologisch sondern systematisierend angeordnet Sie stammen aus den Jahren 1952 bis 1996 und sind in ihrer jeweiligen Ursprungsfassung belassen worden 7 Gunther Morche und Thomas Schipperges Hrsg Reinhold Hammerstein Schriften Band 1 Musik Text und Kontext Schneider Tutzing 2000 ISBN 978 3 7952 1016 8 Uber Kontinuitat in der Musikgeschichte Musik als Komposition und Interpretation Zur Idee der Musik als gottliche Kunst Zur Idee der Musik als damonische Kunst Die Musik in Dantes Divina Commedia Versuch uber die Form im Madrigal Monteverdis Invokation Gotterspruch Orakel Zur Topik des Wunderbaren in Buhnenwerken von Jean Philippe Rameau Uber das gleichzeitige Erklingen mehrerer Texte Zur Geschichte mehrtextiger Kompositionen unter besonderer Berucksichtigung Johann Sebastian Bachs Der verwandelte Figaro oder das Gesetz der Gattung Anmerkungen zu Beaumarchais Da Ponte und Mozart Der Gesang der geharnischten Manner Eine Studie zu Mozarts Bachbild Schone Welt wo bist du Schubert Schiller und die Gotter Griechenlands Wilibald Gurlitt zum GedachtnisGunther Morche und Thomas Schipperges Hrsg Reinhold Hammerstein Schriften Band 2 Musik und Bild Schneider Tutzing 2000 ISBN 978 3 7952 1017 5 Musik und bildende Kunst Zur Theorie und Geschichte ihrer Beziehungen Zu Quellenkritik und Forschungsaufgaben der Instrumentenkunde des 9 bis 11 Jahrhunderts Instrumenta Hieronymi Tuba intonet salutaris Die Musik auf den suditalienischen Exultet Rollen Die Musik am Freiburger Munster Ein Beitrag zur musikalischen Ikonographie Raffaels heilige Caecilia Bemerkungen eines Musikhistorikers Die heilige Caecilia Patronin der Musik Hiob Patron der Musiker Ein altelsassischer Totentanz als musikgeschichtliche Quelle Die Musik im mittelalterlichen Totentanz Imaginares Gesamtkunstwerk Die niederlandischen Bildmotetten des 16 JahrhundertsEditionen Bearbeiten Neue Heidelberger Studien zur Musikwissenschaft Band 1 11 Bern Munchen 1969 1985 Band 12 13 Laaber 1987 1994 Beitrage zur Musikforschung Band 1 15 mit Siegfried Hermelink und Wilhelm Seidel Munchen Salzburg 1976 1985 Literatur BearbeitenWerner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Band 1 13 Ausgabe De Gruyter Berlin New York 1980 ISBN 3 11 007434 6 Seite 1327 1328 August Ludwig Degener Walter Habel Wer ist wer das Deutsche who s who Band 42 Verlag Schmidt Romhild 2003 ISBN 3 7950 2032 8 Seite 516 Brockhaus Enzyklopadie 21 Auflage Band 11 Dezember 2005 ISBN 3 7653 4142 8 Seite 785 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Reinhold Hammerstein im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Reinhold Hammerstein Hammerstein Reinhold In Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite neubearbeitete Ausgabe Personenteil 8 Sp 496 f Deutsches Rundfunkarchiv 1641062 18 19 20 1890827 24 25 26 und 27 Reiner Nagele u a Hrsg Musik in Baden Wurttemberg Bd 5 Jahrbuch 1998 S 70 Notker Hammerstein Aus dem Freundeskreis der Weissen Rose Otmar Hammerstein eine biographische Erkundung S 120 Notker Hammerstein Aus dem Freundeskreis der Weissen Rose Otmar Hammerstein eine biographische Erkundung S 120f Notker Hammerstein Aus dem Freundeskreis der Weissen Rose Otmar Hammerstein eine biographische Erkundung Wallstein Gottingen 2014 ISBN 978 3 8353 1384 2 Gunther Morche und Thomas Schipperges Vorwort In Gunther Morche u a Hrsg Reinhold Hammerstein Schriften Band 1 Musik Text und Kontext Schneider Tutzing 2000 S VII f sowie Drucknachweise in Band 1 u Band 2 Normdaten Person GND 104648066 lobid OGND AKS LCCN n81071299 NDL 00467871 VIAF 64128579 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammerstein ReinholdKURZBESCHREIBUNG deutscher MusikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 9 April 1915GEBURTSORT Lammerspiel HessenSTERBEDATUM 22 April 2010STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhold Hammerstein amp oldid 229460088