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Lammerspiel ist ein Stadtteil von Muhlheim am Main im sudhessischen Landkreis Offenbach LammerspielStadt Muhlheim am MainWappen von LammerspielKoordinaten 50 6 N 8 51 O 50 097222222222 8 8555555555556 108 Koordinaten 50 5 50 N 8 51 20 OHohe 108 m u NHNFlache 3 77 km 1 Einwohner 3379 1970 1 Bevolkerungsdichte 896 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1977Postleitzahl 63165Vorwahl 06108Katholische Kirche St Lucia Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Name 3 Geschichte 3 1 Mittelalter 3 2 Neuzeit 4 Wappen und Flagge 5 Religion 6 Schulen 7 Sport und Vereine 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Stadtteil liegt an der Rodau sudlich von Muhlheim und ist von Waldern umgeben Benachbart sind der Obertshausener Stadtteil Hausen und Obertshausen selbst der Offenbacher Stadtteil Bieber die heutige Mutterstadt Muhlheim der Muhlheimer Stadtteil Dietesheim sowie der Hanauer Stadtteil Steinheim Name BearbeitenDer Name Lammerspiel hat nichts mit Lammern zu tun denn bereits im 11 Jahrhundert wird der Ort als Limares villa bezeichnet Liumar oder Liemar waren Personennamen Andere uberlieferte Ortsnamen sind Limmersbugil 1339 Limesbuer 1290 und Lymnisbohel 1371 Eine andere Interpretation des Namens Lammerspiel ist Limar Buhl was Lehmhugel heisst Eindeutig ist das Vorkommen des schweren Lehmbodens in Lammerspiel Historische Hauser haben hier aus diesem Grund keinen Keller Neubauten werden in Wannen gesetzt so dass das Wasser die Kellerwand nicht eindrucken kann da es nicht versickert Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Im Mittelalter gehorte Lammerspiel der Biebermark an Die umliegenden Walder gehorten zu dem Wildbann Dreieich Im 12 Jahrhundert erwarb das Kloster Fulda Besitz in Lammerspiel Lammerspiel lag im Amt Steinheim das zunachst den Herren von Eppstein gehorte und ab 1371 als Pfand je zur Halfte den Grafen von Katzenelnbogen und den Herren von Hanau 1393 gelangte das Pfand insgesamt an die Herren von Cronberg 1425 verkaufte Gottfried von Eppstein das Amt Steinheim an das Kurfurstentum Mainz Neuzeit Bearbeiten In den Jahren 1631 1634 wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs beschlagnahmte Konig Gustav II Adolf das Amt als Kriegsbeute und stattete die nachgeborenen Hanauer Grafen Heinrich Ludwig von Hanau Munzenberg 1609 1632 und Jakob Johann von Hanau Munzenberg 1612 1636 die mit ihm verbundet waren damit aus 2 Da beide Grafen schon bald starben und der Westfalische Friede auf das Normaljahr 1624 abstellte kam Lammerspiel wieder an Kurmainz wo es bis 1803 verblieb als es im Zuge der Sakularisation an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt das spatere Grossherzogtum Hessen fiel 1819 erhielt der Ort einen Anteil des Markgebietes der nun Gemeindewald wurde Lammerspiel gehorte im Grossherzogtum Hessen ab 1821 zum Landratsbezirk Seligenstadt Bereits zum 5 September 1832 wurde in einer weiteren Verwaltungsreform der Kreis Offenbach gebildet dem der ehemalige Landratsbezirk Seligenstadt mit Lammerspiel zugeschlagen wurde Gerichtlich gehorte Lammerspiel zunachst zum Landgericht Steinheim das 1835 nach Seligenstadt verlegt und in Landgericht Seligenstadt umbezeichnet wurde Anlasslich der umfassenden Neueinteilung der Gerichtsbezirke im rechtsrheinischen Teil des Grossherzogtums 1853 wurde Lammerspiel dem Landgericht Offenbach zugeteilt Das Landgericht wurde 1879 durch das Amtsgericht Offenbach ersetzt Am 1 Januar 1977 wurde Lammerspiel im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Stadt Muhlheim durch Landesgesetz eingemeindet 3 4 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen nbsp Blasonierung In Rot ein schraglinker silberner Wellenbalken mit drei schwarzen Deutschordenskreuzen mit goldenem Rand daruber ein silbernes Mainzer Rad darunter ein goldenes Muhlrad 5 Das Wappen wurde der Gemeinde Lammerspiel am 11 Oktober 1962 durch den Hessischen Innenminister genehmigt Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt Der Wellenbalken symbolisiert die Rodau und das Muhlrad die an ihr liegende ehemalige Muhle von Lammerspiel die eine der altesten der Region ist Wagenrad und Kreuze dagegen zeigen die fruheren Ortsherren Mainzer Rad fur Kurmainz und Deutschherrenkreuze fur den Deutschen Orden 6 FlaggeAm 15 Juli 1969 wurde der Gemeinde durch den Hessischen Innenminister eine Flagge genehmigt die wie folgt beschrieben wird Auf verbreitertem weissem Mittelstreifen eingefasst in Rot aufgelegt das Gemeindewappen 7 Religion BearbeitenDa Lammerspiel in der Zeit der Reformation zum Kurfurstentum Mainz gehorte blieb es romisch katholisch Die Pfarrei St Lucia gehort als Teil des Dekanates Rodgau zum Bistum Mainz 8 In Lammerspiel gab es bis 2012 ein Gemeindehaus der evangelischen Dietrich Bonhoeffer Gemeinde Dieses wurde in 2013 an die Stadt Muhlheim verkauft und ab 2014 zur Kita umgebaut Schulen BearbeitenBruder Grimm SchuleSport und Vereine BearbeitenTSV Lammerspiel TG Lammerspiel LCV Lammerspieler Carneval Verein e v 1952 Freiwillige Feuerwehr e V 1903 Hobbyfussballclub Alkohol Lammerspiel 1979Literatur BearbeitenHorst Baier Gunter Schmitt Lammerspiel einmalig Geschichtsverein Muhlheim Muhlheim am Main 2014 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lammerspiel Muhlheim am Main Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Stadt Muhlheim am Main Lammerspiel Landkreis Offenbach Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Lammerspiel nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Lammerspiel Landkreis Offenbach Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 8 Juni 2016 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Richard Wille Hanau im Dreissigjahrigen Krieg Hanau 1886 S 91 593f Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Offenbach GVBl II 330 33 vom 26 Juni 1974 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 22 S 316 318 1 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 5 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 375 Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Lammerspiel im Landkreis Offenbach Regierungsbezirk Darmstadt vom 11 Oktober 1962 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1962 Nr 43 S 1443 Punkt 1188 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 0 MB Klemens Stadler Deutsche Wappen Band 3 Angelsachsen Verlag Bremen 1967 S 58 Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Lammerspiel im Landkreis Offenbach Regierungsbezirk Darmstadt vom 15 Juli 1969 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1969 Nr 31 S 1310 Punkt 1067 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 2 MB St Lucia Lammerspiel Von der Altsteinzeit bis zur Eingemeindung in FAZ vom 4 Februar 2014 Seite 43 Normdaten Geografikum GND 4269231 3 lobid OGND AKS VIAF 234703882 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lammerspiel amp oldid 234189120