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Die Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft VMW erschien in Leipzig zehn Jahre lang von 1885 bis 1894 in der Regel vierteljahrlich in wenigen Ausnahmefallen als Doppelheft 1 Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung und historischer Standort der Zeitschrift 2 Gliederung 3 Herausgeber und Hauptautoren 3 1 Herausgeber 4 Inhalte 5 Weitere Mitarbeiter 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBedeutung und historischer Standort der Zeitschrift BearbeitenDie Zeitschrift stellt eines der wichtigsten Zeugnisse wenn nicht das bedeutendste und wirkungsvollste Zeugnis dar fur die Bemuhungen der deutschsprachigen Musikwissenschaft sich institutionell an den Universitaten zu festigen und publizistisch als fleissig arbeitende Kulturwissenschaft hervorzutreten Sofort ist der Anspruch eines standigen Autorenkreises spurbar offene und brennende Fragen der systematischen und historischen Musikforschung einer Losung zuzufuhren oder deren Losung durch gewinnbringende Teilerkenntnisse oder ergebnisse entschieden voranzubringen Bemerkenswert ist die in der Zeitschrift praktizierte Einheit von systematischer und historischer Musikwissenschaft betreffend das Kontinuum der Perioden Stile und Techniken sowie die Gleichberechtigung von naturwissenschaftlichen und asthetischen Fragen 2 Auch die Anfange musikethnologischer Fragestellungen sind in ihr dokumentiert Fur die Vielfalt innerhalb einer disziplinaren Einheit gab der einleitende und den Geist der Zeitschrift wie des gesamten Fachs verkorpernde Artikel des Mitherausgebers Guido Adler das Eroffnungssignal das allgemeingultig sein sollte Obwohl Adler das Fach in verschiedene Bereiche Untersuchungsgegenstande Fragestellungen und Methoden aufteilte betonte er doch am Schluss seines Grundsatzartikels die Einheit und gegenseitige Abhangigkeit der einzelnen Abteilungen Dazu steht die etablierte institutionelle und strikte Zweiteilung der Musikwissenschaft in eine systematische und eine historische Abteilung wie sie heute in Deutschland praktiziert wird in eklatantem Widerspruch Die Zeitschrift verwirklicht Adlers Anspruch auf Einheit der Disziplin entschieden indem Artikel und Forschungsergebnisse aus allen von ihm benannten Bereichen in ihr prasentiert werden Dies war nur moglich weil das dreikopfige Herausgebergremium sich in der Hinsicht einig war und Beitrage zu den unterschiedlichsten Fragestellungen natur und kulturwissenschaftlicher Observanz einwarb und publizierte Gliederung BearbeitenDas strukturelle Hauptgewicht jedes Heftes der Zeitschrift lag auf langeren wissenschaftlichen Abhandlungen von denen manchmal eine einzige den meisten Raum beanspruchte und qualitativ dadurch hervorragen sollte dass in ihr auf einem bestimmten Gebiet eine besondere neue Horizonte eroffnende Leistung in der Musikforschung erzielt worden ist Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Rezensionsteil unter dem Titel Kritiken und Referate oder Referate und Kritiken in dem ebenfalls Ausfuhrlichkeit und Genauigkeit in der Argumentation mit dokumentarischen Nachweisen und Notenbeispielen verlangt und gewahrt wurden Daruber hinaus wurde mit Hilfe einer Musikalischen Bibliographie in gelisteter Form sowie mit den Rubriken Notizen oder spater Kleine Mitteilungen versucht die Leserschaft uber Neuerscheinungen und aktuelle wissenschaftliche Ereignisse und Befunde auf dem Laufenden zu halten Ein Inhaltsverzeichnis mit Namen und Sachregister schloss den jeweiligen Jahrgang ab Der Seitenumfang eines Heftes erreichte oft ein kleineres Buchformat zwischen 120 und 200 Seiten ein Jahrgang stets zirka 600 Seiten Herausgeber und Hauptautoren BearbeitenZu Beginn des Erscheinens rangieren Friedrich Chrysander und Philipp Spitta als Herausgeber im Unterschied zu Guido Adler als Redakteur der Zeitschrift Bereits ab dem zweiten Jahrgang rangieren alle drei Personen als Herausgeber Adler allerdings stets an letzter Stelle Redaktionelle Bemerkungen Chrysanders nach dem Tod Spittas deuten darauf hin dass Spitta die massgeblichen redaktionellen Leistungen und Entscheidungen erbracht und getroffen hat was die Auswahl und Bearbeitung der Beitrage betrifft zumindest wird er von Chrysander als derjenige genannt der diese Arbeit fur den Jahrgang 1894 geleistet und weitgehend abgeschlossen hatte auch scheint das Einstellen der Zeitschrift mit Spittas Tod zusammenhangen So wird es auch vor allem Spitta gewesen sein dem es gelang einerseits einen relativ festen Mitarbeiterstab zu engagieren andererseits auf bestimmte Fragen spezialisierte kompetente Forscher auch fur eine sporadische oder einmalige Mitarbeit zu gewinnen Auffallig ist dass kaum Autoren aus Chrysanders fruherem publizistischen Umfeld und aus Spittas unmittelbarem Berliner Umfeld vertreten sind Zu den Hauptautoren zahlen Vertreter aus natur und kulturwissenschaftlichen Forschungsrichtungen konfessionelle Bevorzugungen oder Benachteiligungen sind nicht zu erkennen Im Folgenden werden die Nachweise der Artikel nach Jahrgang und Heftnummer angegeben Herausgeber Bearbeiten Friedrich Chrysander 1826 1901 Der grosse Handel Forscher des 19 Jahrhunderts Herausgabe der ersten Gesamtausgabe von Handels Werken und einer fragmentarischen mehrbandigen Biografie Handels hatte schon vor der Vierteljahrsschrift andere massgebliche Musikzeitschriften redigiert Die Leipziger Allgemeine musikalische Zeitung in den Jahren 1868 bis 1871 und 1875 bis 1882 sowie die in zwei Banden 1863 und 1867 erschienenen Jahrbucher fur musikalische Wissenschaft die als Vorlaufer der Vierteljahrsschrift anzusehen sind sie werden auch im Vorwort zur Erstausgabe der Vierteljahrsschrift als die vorangegangenen Versuche bezeichnet Auch die Initiative zur Grundung der Vierteljahrsschrift scheint von ihm ausgegangen zu sein und er hatte nach langerer Vorbereitungszeit in dem Bach Forscher und Berliner Musikprofessor Spitta wie in dem Prager Musikwissenschaftler Adler die geeigneten Partner gefunden mit denen ein streng wissenschaftliches Periodikum zu grunden und zu leiten moglich war um den Bedurfnissen und Anforderungen eines solchen zu genugen An allen von ihm gegrundeten und redigierten Zeitschriften hat er selber mit substantiellen Beitragen mitgewirkt Seit dem Jahr 1866 bis zu seinem Tod lebte und wirkte er in einem von ihm errichteten privaten Forschungszentrum mit Archiv und eigenen Publikationsmoglichkeiten in Bergedorf bei Hamburg Das Geflecht seiner Beziehungen und Korrespondenzen mit Musikern und Wissenschaftlern seiner Zeit war gross In der Vierteljahrsschrift veroffentlichte er neben Rezensionen folgende Beitrage Uber altindische Opfermusik der Brahminen 85 1 Handels Instrumentalkompositionen fur grosses Orchester 87 1f Eduard Grell als Gegner der Instrumentalmusik der Orgel der Temperatur und der Virtuositat 88 1 Die Oper Don Giovanni von Gazzaniga und von Wolfgang Amadeus Mozart 88 2 Lodovico Zacconi als Lehrer des Kunstgesangs 91 3 und 94 4 Der Bestand der koniglichen Privatmusik und Kirchenkapelle in London von 1710 bis 1755 92 4 Philipp Spitta 1841 1894 3 Der grosse Bach Forscher ab 1875 Musikprofessor an der Universitat und administrativer Direktor der Musikhochschule an der Seite Joseph Joachims als kunstlerischem Leiter in Berlin begann als ausgebildeter und zunachst auch praktizierender Altphilologe und wechselte dann zur Musikforschung mit ausgesprochen philologischer Pragung Er war ein sammel und publikationsfreudiger Musikforscher mit einem breiten Blickfeld auf Gegenstande aus der Antike bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts In die Volkslied Forschung ist er als Entdecker von Johann Sigismund Scholze eingegangen den er als Autor unter dem Pseudonym Sperontes enthullen konnte In der Leitung der Vierteljahrsschrift war er federfuhrend In der Vierteljahrsschrift veroffentlichte er neben Rezensionen folgende Beitrage Sperontes Singende Muse an der Pleisse Zur Geschichte des deutschen Hausgesangs im achtzehnten Jahrhundert 85 1 Rinaldo di Capua 87 1 Die Musica enchiriadis und ihr Zeitalter 88 3 mit Kontroverse daruber mit O Kornmuller 90 2 Ein Weihnachtsgesang des Heinrich Baryphonus 93 4 Eine neugefundene altgriechische Melodie 94 1 Guido Adler 1855 1941 4 Aus Mahren stammender ursprunglich juristisch ausgebildeter dann in Musikwissenschaft promovierter und habilitierter Musikprofessor seit 1885 in Prag und von 1898 bis 1927 in Wien beteiligte sich noch von Prag aus an der Herausgabe und Redaktion der Vierteljahrsschrift Seine Profilierung als Herausgeber und Autor dieser Zeitschrift wird zu seiner Berufung auf das Wiener Ordinariat als Nachfolger von Eduard Hanslick mit beigetragen haben Man kann ein Nachlassen eigener Beitrage in spateren Jahrgangen der von ihm mitherausgegebenen Zeitschrift bemerken Er fuhrte die Periodisierung der Musikgeschichte nach Stilbegriffen in die Musikwissenschaft ein entwickelte ihre Aufgabenstellung und Methodik betatigte sich als Editor und gab nach seiner Emeritierung ein mehrbandiges Handbuch zur Musikgeschichte heraus das seinen Prinzipien folgte In der Vierteljahrsschrift veroffentlichte er neben Rezensionen folgende Beitrage Umfang Methode und Ziel der Musikwissenschaft 85 1 Die Wiederholung und Nachahmung in der Mehrstimmigkeit Eine Studie zur Geschichte der Harmonie 86 3 Ein Satz eines unbekannten Klavierkonzerts von Ludwig van Beethoven 88 4 die Kaiser Ferdinand III Leopold I Joseph I und Karl VI als Tonsetzer und Forderer der Musik 92 2 Hauptautoren mit historisch wegweisenden Beitragen und Pionierleistungen waren Oskar Fleischer 1856 1933 Er war ursprunglich ausgebildeter Philologe und wurde auf dieser Grundlage Neumenforscher bearbeitete als Musikprofessor in Berlin die Musik im Mittelalter und war als Instrumentenkundler Grunder und Leiter des an der Berliner Musikhochschule angesiedelten Instrumentenmuseums Mitherausgeber von Publikationsreihen der von deutscher Seite hegemonisierten Internationalen Musikgesellschaft bis zu deren Zusammenbruch am Beginn des Ersten Weltkriegs Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen Denis Gaultier 86 1 2 Franz Xaver Haberl 1840 1910 Er war katholischer Kirchenmusiker und Musikforscher Domkapellmeister sowie Grunder und langjahriger Leiter der Kirchenmusikschule in Regensburg Herausgabe der ersten deutschen Gesamtausgabe der Werke Pierluigis da Palestrina Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift zwei langere Abhandlungen in den ersten drei Jahrgangen Wilhelm du Fay Monographische Studie uber dessen Leben und Werk 85 4 und Die romische schola cantorum und die papstlichen Kapellsanger bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts 87 2 Heinrich von Herzogenberg 1843 1900 Er war Komponist weltlicher und geistlicher Werke und Kompositionslehrer in Berlin als Musiktheoretiker beschaftigte er sich mit der Erklarung verschiedener Tonsysteme Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen Tonalitat 90 4 Ein Wort zur Frage der reinen Stimmung 94 2 Reinhard Kade 1859 1936 Dresdner Oberstudienrat und Musikhistoriker Sohn von Otto Kade Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen Der Dresdener Kapellmeister Rogier Michael zirka 1550 bis 1619 Unbekanntes Aktenmaterial uber ihn aus dem koniglich sachsischen Hauptstaatsarchiv 89 2 Christoph Demant 1567 bis 1643 90 4 Oswald Koller 1852 1910 Bis 1898 war er als Mittel und Gewerbeschullehrer in Kremsier Mahren und Wien in allgemeinbildenden Fachern tatig bevor er Bibliothekar an dem von Adler neugegrundeten musikwissenschaftlichen Institut der Universitat Wien tatig wurde Ab 1892 war er Mitarbeiter Adlers an Editions und Ausstellungsprojekten Als Mittelalter Forscher war er Autodidakt Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen zwei wegweisende Artikel zur musikalischen Mediavistik Der Liederkodex von Montpellier Eine kritische Studie 88 1 und Versuch einer Rekonstruktion der Notenbeispiele zum elften Kapitel von Franco s Ars cantus mensurabilis Eine kritische Studie 90 2 Hermann Kretzschmar 1848 1924 Er war als ausgebildeter Philologe zunachst Musiklehrer am Leipziger Konservatorium dann Universitatsmusikdirektor in Rostock und Leipzig ab 1904 ubernahm er das neu errichtete Ordinariat fur Musikwissenschaft an der Berliner Universitat Seine Mitarbeit an der Vierteljahrsschrift hauptsachlich als Opernhistoriker fallt uberwiegend in seine zweite Leipziger Zeit Sein Bericht uber eine wiederaufgefundene Abschrift von Claudio Monteverdis letzter Oper Incoronazione di Poppea bestarkte neben dem Grundsatz Artikel von Emil Vogel die Monteverdi Rezeption in Deutschland Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen vor allem von franzosischen Buchern Monteverdi s Incoronazione di Poppea 94 4 Jan Pieter Nicolaas Land 1834 1897 Er war ein niederlandischer Orientalist der sich auch mit musikethnologischen Studien befasste Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen Tonschriftversuche und Melodieproben aus dem muhammedanischen Mittelalter 86 3 Uber die Tonkunst der Javanen 89 1 Hans Muller 1854 1897 Er war zunachst Kunsthistoriker und als spaterer Musikwissenschaftler im Besonderen Mittelalter Forscher beendete die Zuschreibung der musica enchiriadis an Hucbald arbeitete als Musikbibliothekar in Karlsruhe und als Lehrer und Professor an der Berliner Musikhochschule Seine Artikel in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen Bruchstucke aus der mittelalterlichen Musiktheorie 85 2 Wilhelm Heinse als Musikschriftsteller 87 4 Heinrich Reimann 1850 1906 Er war zunachst Padagoge dann Organist Musikbibliothekar und Musikschriftsteller in Berlin seine historischen Forschungen richteten sich auch auf die Musikgeschichte von Byzanz Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen Zur Geschichte und Theorie der byzantinischen Musik 89 2 Max Seiffert 1868 1948 Musikforscher Sweelick Forscher und Editor lehrte in Berlin und war Direktor des Buckeburger Forschungsinstituts auch nach dessen Ubersiedlung nach Berlin Seine Beitrage in der Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft dokumentieren seine Anfange als Schuler von Philipp Spitta Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen und Registern Aus dem Stammbuche Johann Philipp Kirnberger s 89 2 und Jan Pieterszoon Sweelinck und seine direkten deutschen Schuler 91 2 Paul Siefert 1586 1666 Biographische Skizze 91 3 Carl Stumpf 1848 1936 Er war Psychologe und Musikforscher bekleidete mehrere Professuren in Wurzburg Prag Halle Munchen und ab 1893 in Berlin wo er zusammen mit Moritz Hornborstel das Phonogrammarchiv grundete eine Vorstufe der institutionalisierten Musikethnologie Er beschaftigt sich besonders mit den Tonempfindungen und der Rolle der verschiedenen musikalischen Stimmungen auf Gehor und Psyche Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen Musikpsychologie in England Betrachtungen uber Herleitung der Musik aus der Sprache und aus dem thierischen Entwicklungsprocess uber Empirismus und Nativismus in der Musiktheorie 84 3 Lieder der Bellakula Indianer 86 4 und 87 2 Emil Vogel 1859 1908 Er war Musikforscher Bibliothekar und Bibliograf Assistent von Franz Xaver Haberl bei dessen Palestrina Studien und Editionen Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen Claudio Monteverdi Leben Wirken im Lichte der zeitgenossischen Kritik und Verzeichnis seiner im Druck erschienenen Werke 87 3 Marco da Gagliano Zur Geschichte des florentiner Musiklebens von 1570 bis 1650 und 89 3 und4 Peter Wagner 1865 1931 Er war Schuler von Gustav Jacobsthal in Strassburg und von Philipp Spitta in Berlin und spater Dozent und Professor in Fribourg Schweiz Gregorianiker Neumenforscher Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift Uber die handschriftliche Uberlieferung des Dialogus Domni Oddonis 91 2 und Das Madrigal und Palestrina 92 4 eine Erganzung und Korrektur seiner Strassburger Promotionsschrift Inhalte BearbeitenSchwerpunkte bildeten in systematischer Hinsicht die Erkenntnisse der neu entwickelten Tonpsychologie im Anschluss an Hermann von Helmholtz physiologische Studien sowie die Frage der naturlichen oder temperierten Stimmung im Rahmen von mittelalterlicher Modalitat und neuzeitlicher Tonalitat Im Bereich historischer Forschungen uberwiegen Untersuchungen zur Musikkultur im Mittelalter und zur italienischen Theorie und Praxis im Ubergang von der Renaissance zum Barock respektive von der kontrapunktischen zur harmonisch dominierten Satzweise anhand von Komponistenportrats und Werkmonografien Bezogen auf deutsche Musikgeschichte erfahren erstmals Forschungen zum Volks und Kunstlied besondere Beachtung In allen Beitragen stehen sowohl das Quellenstudium als auch die Stutzung auf Empirie und klangliche Experimente als methodische Leitlinien im Vordergrund entsprechend grosszugig ist Platz eingeraumt fur Notenabdrucke und langere Zitate aus Primar und Sekundarquellen Weitere Mitarbeiter BearbeitenIm Folgenden werden die Nachweise der Artikel von fur die in der Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft veroffentlichten wichtigen Themen nach Jahrgang und Heftnummer angegeben F Ascherson Bibliograf und Editor eventuell identisch mit dem Herausgeber des Deutschen Universitats Kalenders und der Philosophischen Monatshefte Er erstellte fur die Vierteljahrsschrift die Bibliografien des Musikschrifttums Wilhelm Baumker 1842 1905 Er war Pfarrer und Erforscher der katholischen Kirchenmusik Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift Niederlandische geistliche Lieder nebst ihren Singweisen aus Handschriften des 15 Jahrhunderts 88 2 und 3 Kurt Benndorf 1871 1945 Er war Musikhistoriker und bibliothekar bevor er sich ab 1904 dichterisch betatigte Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift Sethus Calvisius als Musiktheoretiker 94 4 eine Zusammenfassung seiner Leipziger Promotionsschrift Wilhelm Brambach 1841 1932 Er war Altphilologe in Freiburg und Bibliotheksdirektor in Karlsruhe als Musikhistoriker betatigte er sich als Mittelalter Forscher Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift Uber baskische Musik 87 4 Hermann Deiters 1833 1907 Er war Beethoven und Mozart Forscher und veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift Briefe Beethoven s an Ferdinand Ries 88 1 und eine ausfuhrliche Rezension von Wasielewski Ludwig van Beethoven 88 4 Max Friedlander 1852 1934 als Schubert und Lied Forscher schieb er in der Vierteljahrsschrift Die erste Form des Schubert schen Erlkonigs 87 1 Mozart s Wiegenlied 92 2 Falschungen in Schubert s Liedern 93 1 2 Das Lied vom Kanapee 94 2 Karl Held Dresdner Regionalforscher Er veroffentlichte Das Kreuzkantorat zu Dresden Nach archivalischen Quellen bearbeitet 94 3 Kurzfassung eines im gleichen Jahr erscheinenden Buches zu diesem Thema Ambrosius Kienle 1852 1905 Er war katholischer Kirchenmusiker und Reform Hymnologe setzte sich fur die Restitution des originalen Gregorianischen Chorals ein Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen Notizen uber das Dirigieren mittelalterlicher Gesangschore 85 2 Carl Krebs 1857 1937 Er war Musikhistoriker und Musikkritiker und wirkte in der Vierteljahrsschrift als Rezensent Rochus von Liliencron 1820 1912 Er beschaftigte sich als Germanist und Musikhistoriker mit der Volks und Kirchenlied Forschung und war Mitherausgeber der Allgemeinen Deutschen Biographie fur die Vierteljahrsschrift wirkte er als Rezensent Max Planck 1858 1947 Er war Physiker Nobelpreistrager und Begrunder der Quantenphysik und beschaftigte sich auch mit akustischen Fragen beteilige sich an der Diskussion mit Musikwissenschaftlern uber Fragen der musikalischen Temperatur Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser Rezensionen Die naturliche Stimmung in der modernen Vokalmusik 93 4 Hugo Riemann 1849 1919 Er ging nach seinen Studienjahren in den Fachern Literaturwissenschaft Philosophie und Geschichte nach Leipzig wo er im Fach Musik promoviert wurde und sich habilitieren konnte um dann in verschiedenen Stadten ab 1895 wieder in Leipzig als musikwissenschaftlicher Institutsdirektor zu wirken vielseitig und publikationsfreudig Funktionsharmoniker Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift Wurzelt der musikalische Rhythmus im Sprachrhythmus 86 4 Rudolf Schwartz Er war Musikhistoriker speziell Gesangshistoriker zu Anfang des 20 Jahrhunderts Herausgeber der Jahrbucher der Musikbibliothek Peters und veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift ausser kleinen Mitteilungen Die Frottole im 15 Jahrhundert 86 4 und Hans Leo Hassler unter dem Einfluss der italianischen Madrigalisten 93 1 2 5 Bernhard Seyfert 1865 Er war Historiker und Realschuldirektor mit musikalischen Interessen Die in der Verteiljahrschrift veroffentlichte Abhandlung Das musikalisch volksthumliche Lied 1770 1800 94 3 ist eine Zusammenfassung seiner Leipziger Promotionsschrift Friedrich Albert Voigt Musikhistoriker Artikel uber Reinhard Keiser 90 2 in dem er auch entscheidende Erganzungen und Korrekturen zu dem von Friedrich Chrysander 1882 veroffentlichten Artikel in der Allgemeinen Deutschen Biographie anbringt Paul Graf Waldersee 1831 1906 Er war nach Beendigung seiner Militarlaufbahn ab 1871 Musikforscher und Editor Mozart Forscher er betatigte sich in der Vierteljahrsschrift als Rezensent Richard Wallaschek 1860 1917 Er war osterreichischer Musikpsychologe und vergleichender Musikologe In der Vierteljahrsschrift veroffentlichte er Uber die Bedeutung der Aphasie fur den musikalischen Ausdruck 91 1 und Das musikalische Gedachtniss und seine Leistungen bei Katalepsie im Traum und in der Hypnose 92 2 Johannes Wolf 1869 1947 Er war Mittelalter Forscher mit dem Schwerpunkt auf Handschriften Interpretation Professor und Musikbibliothekar in Berlin beteiligte sich spater auch an Untersuchungen auf dem Gebiet der vergleichenden Musikwissenschaft Er veroffentlichte in der Vierteljahrsschrift Ein anonymer Musiktraktat des elften bis zwolften Jahrhunderts 93 1 2 und Anonymi cujusdam Codex Basiliensis 93 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft Quellen und Volltexte Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft DigiZeitschriften e V Einzelnachweise Bearbeiten Matthew Gardner und Sara Springfeld Musikwissenschaftliches Arbeiten Eine Einfuhrung Deutschland Barenreiter Verlag 2016 Suhrcke Lisbeth Marie Lipsius alias La Mara 1837 1927 Biographisches Schreiben als Teil der Musikforschung und Musikvermittlung Bohlau Verlag Koln 2020 Monatshefte fur Musikgeschichte Berlin 1891 google com abgerufen am 10 Februar 2022 Markus Stumpf Herbert Posch Oliver Rathkolb Guido Adlers Erbe Restitution und Erinnerung an der Universitat Wien V amp R unipress GmbH 2017 ISBN 978 3 7370 0721 4 google com abgerufen am 10 Februar 2022 Monatshefte fur Musik Geschichte T Trautwein 1886 google com abgerufen am 10 Februar 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft amp oldid 238560402