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Hucbald von Saint Amand Hucbaldus Elnonensis um 840 Fleurus Flandern 20 Juni 930 in Abtei Saint Amand war Benediktiner Monch und einer der fruhesten Musiktheoretiker des Abendlandes Hucbald auch Hubaldus genannt studierte im Kloster von Saint Amand wo sein Onkel Milo eine bedeutende Stellung einnahm Nach einem uberraschenden Erfolg als Musiker musste er das Kloster verlassen und grundete eine eigene Schule in Nevers Nach einem Studienaufenthalt in St Germain d Auxerre war er jedoch ab 872 wieder in seinem Heimatkloster Saint Amand Dort wurde er Nachfolger seines Onkels mit dem er sich ausgesohnt hatte als Leiter der Konventsschule Zwischen 883 und 900 war er an verschiedenen Orten als Reformator von Musikschulen tatig darunter St Bertin und Reims Im Jahr 900 kehrte er nach Saint Amand zuruck wo er bis zu seinem Tod im Jahr 930 blieb Das einzige Werk das ihm heute eindeutig zugeschrieben wird ist De harmonica institutione wohl um 880 Darin behandelte er die hexatonische Skala und die acht Modi Tonarten Weiter verfasste er zahlreiche Heiligenviten Gedichte und liturgische Hymnen Nach der Veroffentlichung durch Gerbert von Hornau in Scriptores de musica hielt man ihn lange fur den Autor weiterer sehr bedeutender musiktheoretischer Werke Musica enchiriadis Scholia enchiriadis De alia musica diese wurden jedoch erst etwa zwei Generationen nach seinem Tod verfasst Die Autorschaft ist ungeklart als Autor wird in der Fachliteratur Pseudo Hucbald genannt Diese Schriften hatten grossen Einfluss auf die Entwicklung der hochmittelalterlichen Musik im Abendland in ihnen wurden erstmals die Fruhformen mehrstimmigen Musizierens Organum und Diaphonia eingehend behandelt Kennzeichnend hierfur sind Quintenparallelen und Oktavverdopplung In De alia musica wurde eine neue Notation mit 18 unterschiedlichen Tonhohen vorgestellt bei der die Silben des gesungenen Textes auf horizontalen Linien angeordnet wurden Damit wurde den Musikern erstmals das Steigen und Fallen der Tonhohe in Ganz und Halbtonen veranschaulicht Auch fand sich hier zuerst die Anwendung der ersten sieben Buchstaben des lateinischen Alphabets zur Tonbezeichnung eine Vorstufe der Solmisation Zu seinen Werken wird auch die Egloga Hucbaldi 1 gezahlt ein Gedicht uber die Kahlkopfigkeit in dem jedes Wort mit einem C beginnt Literatur BearbeitenYves Chartier L oeuvre musicale d Hucbald de Saint Amand Les compositions et le traite de musique Bellarmin Saint Laurent Quebec 1996 ISBN 2890077322 franzosisch Hucbaldi Carmina In Poetae Latini medii aevi 4 1 Poetae Latini aevi Carolini IV Teil 1 Herausgegeben von Paul von Winterfeld Berlin 1899 S 261 275 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Heinrich Bellermann Hucbald der Kahlkopf von St Amand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 275 277 Einzelnachweise Bearbeiten Egloga Hugbaldi poete acerrimi ingenii de calvis in qua ab una littera C singulae dictiones incipiunt Lamparter Basel 1519 Digitalisat Normdaten Person GND 118707566 lobid OGND AKS LCCN no2008092107 VIAF 66622010 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME HucbaldALTERNATIVNAMEN Hucbald von Saint Amand HubaldusKURZBESCHREIBUNG Monch und einer der fruhesten Musiktheoretiker des AbendlandesGEBURTSDATUM um 840STERBEDATUM 20 Juni 930STERBEORT Saint Amand Fleurus Flandern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hucbald amp oldid 221272820