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Karl Franz Friedrich Chrysander 8 Juli 1826 in Lubtheen 3 September 1901 in Bergedorf bei Hamburg war ein deutscher Musikwissenschaftler und ein Herausgeber der Werke Georg Friedrich Handels 1 Friedrich Chrysander Foto von E Bieber HamburgFriedrich Chrysander Gemalde von Leopold von Kalckreuth 1901 Denkmal im Geburtsort Lubtheen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Chrysander studierte Philosophie an der Universitat Rostock wo er auch promoviert wurde Anschliessend lebte er langere Zeit im Ausland namentlich in England Nach Deutschland zuruckgekehrt hielt er sich teils in Lauenburg teils in Vellahn in Mecklenburg auf Seit 1866 hatte er seinen Wohnsitz in Bergedorf bei Hamburg Chrysander fand seine Grabstatte in Vellahn Zusammen mit dem Historiker Georg Gervinus grundete Chrysander 1856 die Deutsche Handel Gesellschaft mit dem Ziel samtliche Werke Georg Friedrich Handels herauszugeben Die Gesellschaft loste sich schon nach vier Jahren auf woraufhin Chrysander die Arbeit an der Gesamtausgabe weitgehend selbst ubernahm Hierfur erwarb er eine grosse Zahl an Dirigierpartituren und er reiste nach London um Autographen zu sichten Zur Finanzierung musste er seine Sammlung an die Hansestadt Hamburg verkaufen Chrysander verfasste eine Biographie Handels 1685 1759 die unvollendet blieb Sie bricht im Jahr 1740 ab dem Jahr der letzten Oper Deidamia und dem Beginn der Zeit der Oratorien Das biografische Werk Leipzig 1858 67 Band 1 3 erste Halfte stellt in der Musikgeschichte eine ganz besondere Leistung dar Ausserdem war Chrysander von 1859 bis 1894 der erste Herausgeber des Gesamtwerkes Georg Friedrich Handels auf der Basis systematischer Quellenforschung 1 Als Redakteur in der Allgemeinen musikalischen Zeitung von 1868 bis 1871 und von 1875 bis 1882 war Friedrich Chrysander ein Pionier der Musikkritik 1 1885 grundete Friedrich Chrysander zusammen mit Philipp Spitta und Guido Adler die Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft Zahlreiche historische Studien Chrysanders erschienen auch in den Jahrbuchern fur Musikwissenschaft und der Vierteljahrsschrift fur Musikwissenschaft Hervorzuheben sind auch Chrysanders Denkmaler der Tonkunst mit folgenden Kompositionen Vierstimmige Motetten von Palestrina Vier Oratorien von Giacomo Carissimi Werke von Arcangelo Corelli Louis Couperins Pieces de Clavecin Bearbeitungen Handelscher Oratorien in gekurzten Fassungen Von den insgesamt 94 Banden der Werkausgabe und sechs Erganzungsbanden die er uberwiegend auch selbst gestochen hat stellte Chrysander 92 Bande sowie vier Erganzungsbande selbst fertig Ein weiterer Handel Band und zwei Erganzungsbande wurden 1902 von Max Seiffert erganzt Veroffentlichungen Bearbeiten nbsp Jahrbucher fur musikalische Wissenschaft TitelblattAutor Uber die Molltonart in den Volksgesangen und Uber das Oratorium Schwerin 1853 Oertzen amp Schlopke Georg Friedrich Handel Breitkopf amp Hartel Leipzig 1858 Band I 1860 Band II 1867 Band III Teil 1 2 unveranderte Ausgabe Georg Friedrich Handel Band I III Erste Halfte Breitkopf amp Hartel Leipzig 1919 PDF Band 1 Band 2 Band 3 1 Handels biblische Oratorien in geschichtlicher Betrachtung Hamburg 1897 O Meissner 2 1907 Lpz B amp H 4 1922 ebda Musik und Theater in Mecklenburg o J 1854 und Neue Beitrage z Mecklenburg Schwerin 1856 In Archiv f Landeskunde in den Grossherzogtumern Mecklenburg VI 12 Uber Handels Begrabnis Anthem fur Konigin Caroline 1737 In Euterpe XXI S 143 146 Die Originalstimmen von Handels Messias In JbP II 1896 Handel Georg Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 777 793 Herausgeber G F Handels Werke Fur die Deutsche Handelgesellschaft hrsg Lpz 1858 1894 Band 1 18 Breitkopf amp Hartel Band 19ff Druck und Stich Die Ausgabe umfasst 95 Bde Band 49 ist nie ersch Band 45 Messias hrsg von M Seiffert Lpz 1902 B amp H Dazu 6 Suppl enthaltend Quellen zu Handels Werken Denkmaler der Tonkunst Bergedorf 1869 H Weissenborn Band 1 2 3 4 5 J S Bachs Klavier Werke 4 Bande mit Vorw Wolfenbuttel 1856 Holle Klavierauszuge ausgewahlter Handel Oratorien Debora Esther Herakles Judas Makkabaus Messias Samson Saul Handel receiving the laurel from Apollo A poem by an unknown author originally printed in the year 1724 Leipzig 1859 Jahrbucher fur musikalische Wissenschaft 2 Bande Breitkopf amp Hartel Leipzig 1863 1867 u Reprint Georg Olms Hildesheim 1966 Literatur Bearbeitenchronologisch Oskar Fleischer Friedrich Chrysander In Zeitschrift der internationalen Musikgesellschaft Heft 2 Dritter Jahrgang 1901 S 43 49 Hermann Kretzschmar Friedrich Chrysander In Jahrbuch der Musikbibliothek Peters fur 1902 S 20 44 Guido Adler Friedrich Chrysander In Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog 1904 Band 6 S 66 70 Textarchiv Internet Archive Karl Meyer Die Geschichte Lubtheens Ein Bild aus der Vergangenheit der Jabelheide Lubtheen Meinert 1923 S 188 191 Ferdinand Pfohl Friedrich Chrysander Festrede gehalten in der vom Rat der Stadt Bergedorf unter Mitwirkung der Hasse Gesellschaft veranstalteten Feier des 100 Geburtstages Friedrich Chrysanders in Bergedorf am 29 Juni 1926 In Musikwelt Augustheft 1926 ZDB ID 528474 0 S 153 157 Auch Sonderabdruck Koster amp Wobbe Bergedorf 1926 Waltraut Schardig Friedrich Chrysander Leben und Werk Hamburger Beitrage zur Musikwissenschaft 32 Musikalienhandlung Wagner Hamburg 1986 ISBN 3 88979 019 4 Zugleich Dissertation Universitat Hamburg 1986 Erich Valentin Chrysander Franz Karl Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 251 Digitalisat Harald Richert Dr Friedrich Chrysander ein beispielloses Leben In Lichtwark Heft Nr 66 2001 S 32 33 Uwe Wieben Dr Friedrich Chrysander 1826 1901 In Personlichkeiten zwischen Elbe und Schaalsee Schwerin 2002 S 52 61 Friedrich Chrysander In Olaf Matthes Bardo Metzger Hrsg Bergedorfer Personenlexikon Museum fur Bergedorf und die Vierlande Hamburg 2003 ISBN 3 935987 03 X S 44 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Chrysander Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Vollstandiges Werkverzeichnis umfangreiche Bibliographie Nachweis von Digitalisaten Quellen und Volltexte Literatur von und uber Friedrich Chrysander im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Friedrich Chrysander in der Deutschen Digitalen Bibliothek Digitalisierter Volltext von Chrysanders Handel Biografie Noten und Audiodateien von Friedrich Chrysander im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten a b c Der Brockhaus Musik Lemma Chrysander Mannheim u Leipzig 2006 Normdaten Person GND 118816098 lobid OGND AKS LCCN n82006552 VIAF 59212339 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chrysander FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher MusikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 8 Juli 1826GEBURTSORT LubtheenSTERBEDATUM 3 September 1901STERBEORT Bergedorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich 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