www.wikidata.de-de.nina.az
Musikasthetik ist als philosophische Disziplin Teil des Denkens uber Musik mit dem spezifischen Bezugspunkt der Reflexion und asthetischen Erfahrung musikalischer Werke und Prozesse Dabei variieren Gegenstand und Methoden musikasthetischer Betrachtungen Die begriffliche und wissenschaftssystematische Konzeption einer Disziplin der Asthetik im fur die moderne Philosophie pragenden Sinne erfolgte Mitte des 18 Jahrhunderts durch A G Baumgarten sie soll sich seinem Entwurf entsprechend mit der sinnlichen Erkenntnis allgemein mit der Erkenntnis von Kunst und Schonem im Besonderen und mit dem Verstehen und Bewerten von Kunstwerken in historischen Zusammenhangen beschaftigen Inhaltsverzeichnis 1 Antike 2 Mittelalter 3 Neuzeit 4 19 Jahrhundert 4 1 E T A Hoffmann 4 2 Eduard Hanslick 4 3 Friedrich Nietzsche 4 4 Sinnlichkeit und Intellektualitat 5 20 und 21 Jahrhundert 5 1 Expressionismus 5 2 Neoklassizismus 5 3 Atonalitat 5 4 Serielle Musik 5 5 Elektronische Musik 5 6 Aleatorik 5 7 Minimal Music 6 Zeitschrift 7 Buchreihen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAntike BearbeitenAuch wenn der Begriff vor dem 18 Jahrhundert noch nicht verwendet wird haben die Menschen seit je uber ihre geistigen Produkte reflektiert auch uber die von ihnen geschaffene Musik In den Mythen der Antike spielt die Musik und ihre Wirkung oft eine bedeutende Rolle wie etwa im Mythos von Orpheus Eine besondere Bedeutung erhalt die Musik in der Philosophie der Pythagoreer Ihnen galten Harmonie und Zahl als Grundprinzip des Seienden die Musik und ihre Intervallverhaltnisse als Paradigma dieser allumfassenden Ordnung Fur Platon ist Musik in seinem Dialog Symposion als Techne im Sinne von kunstvoll handwerklicher Betatigung lediglich Durchgangsstation zur Erkenntnis des Seienden weil sie die Liebe zum Sinnlich Schonen hervorrufen kann In Platons Politeia dt Der Staat wird die Musik als Instrument der Erziehung der Angehorigen des Gemeinwesens gesehen unterliegt als solches aber engen Begrenzungen in Inhalt und Ausfuhrung Auch bei Aristoteles ist die Musik hauptsachlich Mittel zum Zweck der Beeinflussung von Charakter und Seele Da das Eidos das Urbild der Kunst in der Seele des Herstellenden liegt ist die Mimesis die Nachahmung bei Kunstwerken bezogen auf die menschlichen Seelenbewegungen und Affekte Daher kann auch Musik die Affekte der Menschen beeinflussen idealerweise zum Positiven 1 Mittelalter BearbeitenDie musikasthetischen Ausserungen der mittelalterlichen Denker beziehen sich ausschliesslich auf die liturgische Musik Dabei stehen im fruhen Mittelalter z B bei Boethius Gedanken im Vordergrund die Musik als mathematische Wissenschaft zu deuten und ihr Schonheit dann zuzusprechen wenn sie die Harmonie des Kosmos abbildet Spater rucken dann auch musikpraktische Uberlegungen in den Vordergrund Mit Einfuhrung der romischen Liturgie in den frankischen Gottesdienst im 9 Jahrhundert wurde uber die Stellung des Gesangs im Gottesdienst nachgedacht Einig sind sich alle Denker in der Meinung dass der Gesang das Wort Gottes wirksamer ubermitteln kann als Sprache allein Das bedeutet aber auch dass Musik einzig als Transportmittel gesehen wird und nicht eigenstandig bestehen kann Nur im Zusammenhang mit liturgischem Text hat Musik ihre Daseinsberechtigung So wenig es im Mittelalter individuelle Komponistenpersonlichkeiten gibt so gibt es auch nicht die Idee der absoluten Musik die unabhangig von einem Zweck bestehen kann Mit dem Aufkommen der Notenschrift und des mehrstimmigen Gesangs im 11 Jahrhundert wird zunehmend uber die Art der Komposition reflektiert Neben anderen entwarf Guido von Arezzo eine der Grammatik der Sprache angelehnte Theorie daruber wie Melodien aufgebaut sein mussen damit sie vollkommen sind Zahlreich sind die Uberlegungen zur Praxis des Organumgesangs die bekannteste ist die Musica enchiriadis aus dem 9 Jahrhundert Bedeutsam wurde der Streit zwischen Vertretern der Ars antiqua und der Ars nova im 14 Jahrhundert zwischen der neuen Art zu musizieren die sich aus weltlich praktischen Bedurfnissen entwickelte Entwicklung der Motette als gesellige Form des Musizierens mit grosseren rhythmischen Freiheiten und der alten Art die sich auf die strenge liturgische Musizierweise berief Neuzeit BearbeitenDer Humanismus des 15 Jahrhunderts bringt eine Neuinterpretation der antiken Autoren und auch eine Neubestimmung des Wertes musikalischer Schopfung Die mathematisch spekulative Sicht auf die Musik tritt zugunsten einer Sicht in den Hintergrund die die Musik in einen Zusammenhang mit dem menschlichen Leben stellt Zarlino pointiert Die Bestimmung der Musik sei es in Musse und Fern vom Alltag die Zeit zu verbringen und sich dabei edel zu beschaftigen Eine neue Einfachheit in der Kompositionstechnik fordert die Florentiner Camerata Ende des 16 Jahrhunderts Die in der Antike angeblich vorhandene Einheit von Sprache und Musik wird hier als Ideal angesehen Somit ist fur die Mitglieder der Camerata der Monodie Vorrang vor den komplexen Produktionen polyphoner Kompositionen zu geben In der Aufklarung wird die Trennung zwischen Wissenschaft und Kunst vollzogen Der Begriff des kunstlerischen subjektiven Geschmacks kommt jetzt in die Diskussion im Gegensatz zur objektiven Erkenntnis Phanomene der Natur konnen Vorbild der Musik sein uberschreiten aber reine Abbildung Vorweisend auf die Romantik kommt in der Mitte des 18 Jahrhunderts der Begriff des Ausdrucks auf der Unsagbares ausdrucken soll Mit diesem asthetischen Konzept ruckt die reine Instrumentalmusik vor die Vokalmusik da nur durch jene die zunehmend abstrakten Inhalte von Musik angemessen dargestellt werden konnen 19 Jahrhundert BearbeitenCharakteristisch fur die Musikasthetik des 19 Jahrhunderts ist der Parteienkampf zwischen den beiden musikasthetischen Positionen Programmmusik und Absolute Musik In der Programmmusik gehort ein meist sprachlich beschriebenes Programm zum asthetischen Gegenstand der Musik Dagegen findet mit dem Aufkommen der Idee der Absoluten Musik einer von Sprache und Kontext unabhangigen Instrumentalmusik deren asthetischer Bezugspunkt allein die formale strukturelle Einheit der Musik selbst darstellt ein Paradigmenwechsel 2 im musikalischen Diskurs statt E T A Hoffmann Bearbeiten Die fruhromantische Musikasthetik fallt noch in die Zeit der Wiener Klassik und findet dort ihren Ausgangspunkt Das wesentliche Merkmal romantischen Denkens die Uberzeugung die reine absolute Tonkunst 3 sei die eigentliche Musik findet sich schon in E T A Hoffmanns Rezension von Beethovens 5 Symphonie 1810 die fur ihn die geschichtlich wirksamste Manifestation des romantischen Geistes in der Musikasthetik darstellt Hoffmann bezeichnet die absolute Instrumentalmusik als die romantischste aller Kunste Sie uberwinde die Nachahmung einer ausseren begrifflich bestimmbaren Sinnenwelt als asthetische Substanz indem sie auf das Unaussprechliche hindeute und so uber die Sprache hinausgehe Zur asthetischen Substanz gehorten im Gegensatz zu den bestimmten Affekten der Vokalmusik unbestimmte Gefuhle die Hoffmann als Geisterreich der Tone aus der Absoluten Musik heraushort Eine schwarmerische metaphysische Uberhohung der Musik stellt sich sowohl bei Hoffmann als auch bei weiteren Fruhromantikern ein jedoch formuliert Hoffmann mit der differenzierten und geschlossenen Form des Musikwerks eine innermusikalische Voraussetzung absoluter Musik Eduard Hanslick Bearbeiten Eduard Hanslick als bedeutender Musikasthetiker des 19 Jahrhunderts fordert eine wissenschaftliche auf das gegebene Kunstwerk bezogene Asthetik anstelle der romantischen Verklarung mit ihren subjektiven Empfindungen und Reaktionen Hanslick positioniert sich klar gegen die Gefuhlsasthetik die das Wesen der Musik in den durch sie erregten Gefuhlen sieht Nach Hanslick ist der Gegenstand der Musikasthetik nur das objektiv Gegebene des Musikwerks dessen Tone und die Besonderheiten ihrer Verbindung durch Melodie Harmonie und Rhythmus So betrachtet Hanslick den Inhalt und Gegenstand der Musik als individuelles Resultat kompositorischer Arbeit des Geistes in geistfahigem Material 4 und nennt diesen reinen Teil der Musik tonend bewegte Formen Als Tonkunst konne nur die reine Instrumentalmusik gelten Die spezielle Leistung Hanslicks ist in der Synthese von Form und Inhaltsasthetik zu sehen vor allem in der Hervorhebung der Bedeutung einer formalen Analyse des Musikwerks fur dessen Asthetik Hanslick spricht der Musik den Prozess der Gefuhlsausserung und erregung nicht ab will ihn jedoch aus der Analyse der Musik heraushalten weil fur ihre asthetische Betrachtung nichts vorhanden sei was ausserhalb des Kunstwerks selbst sei Friedrich Nietzsche Bearbeiten Friedrich Nietzsches Musikasthetik folgt keiner durchgangig einheitlichen Entwicklungslinie Unter den Einflussen zunachst Richard Wagners und Arthur Schopenhauers spater Eduard Hanslicks bewegen sich Nietzsches musikasthetische Uberlegungen zwischen den beiden Extremen Gefuhl und Form Mit dem Kennenlernen Wagners Ende 1868 bezieht Nietzsche entsprechend Position fur das antiformalistische Lager Sich zu Wagner und dessen Auffassung von Musik als vom Rezipienten verstandener Gefuhlsausdruck bekennend und unter dem Einfluss Schopenhauers vertritt Nietzsche zur Zeit der Entstehung seiner Geburt der Tragodie die Ansicht die wesentliche Leistung der Musik sei die grosstmogliche Vermittlung von Gefuhlsinhalten 5 Doch schon 1871 formuliert er im Fragment 12 1 Momente einer radikalen Absage an die Gefuhlsasthetik In Hinblick auf die Gegnerschaft zwischen Wagner und Hanslick obliegen diese ersten Anzeichen der spateren Wagner Kritik jedoch einer strengen Selbstzensur Nietzsches Mit der Abwendung von Wagner und Schopenhauer entwickelt er eine formalistische Sichtweise die sich stark der Asthetik Hanslicks annahert Das Gefuhl dankt als massgebliche analytische Instanz fur Nietzsche ab wahrend die Form in den Vordergrund ruckt 6 Sinnlichkeit und Intellektualitat Bearbeiten Nach neueren Forschungen ist die zentrale Stellung des Gegensatzes von Programmmusik und absoluter Musik fur die Musikasthetik des 19 Jahrhunderts allerdings fraglich 7 so stellt Andreas Dorschel stattdessen den Gegensatz von sinnlicher Unmittelbarkeit der Musik einerseits und den in sie eingegangenen intellektuellen Vermittlungen in den Mittelpunkt seiner Darstellung der Musikasthetik des 19 Jahrhunderts 8 20 und 21 Jahrhundert BearbeitenMusikasthetische Entwicklungen des 20 Jahrhunderts werden anders als im 19 Jahrhundert nicht mehr primar durch eine philosophische Musikasthetik erortert Vielmehr findet ein musikasthetischer Diskurs in reflektierenden oder programmatischen Schriften einzelner Komponisten statt Obwohl im 20 Jahrhundert eine Ausdifferenzierung der Musikstile in Einzelasthetiken zu beobachten ist ist die Abkehr von musikasthetischen Idealen des 19 Jahrhunderts grundlegendes Motiv Wahrend im 19 Jahrhundert die Tonsprache Dur Moll System Tonalitat Stimmfuhrung takt metrische Gliederung fokussiert wurde stand im 20 Jahrhundert die Neustrukturierung des musikalischen Materials im Vordergrund Grammatik sowie Syntax der Musik wurden grundlegend verandert melodische harmonische und rhythmische Zusammenhange des 19 Jahrhunderts dekomponiert 9 Zentrale musikasthetische Aspekte des 20 Jahrhunderts sind die Auflosung der Tonalitat die Emanzipation der Dissonanz und Fragen nach dem Verhaltnis der Neuen Musik zur Tradition Die Einlassungen Theodor W Adornos uberblenden im 20 Jahrhundert in Masse und Qualitat alle weiteren Beitrage zur Musikphilosophie und asthetik Entsprechend unterreprasentiert ist die Rezeption des franzosischen Poststrukturalismus etwa Roland Barthes Jacques Derrida Hauntology Gilles Deleuze Jean Baudrillard oder auch Pierre Bourdieu Wahrend Walter Benjamins Ideen zur Kunst auch in Zusammenhang mit Adornos zum Teil Eingang in die Musikasthetik gefunden haben beschaftigen sich viele Philosophen am Rande mit asthetischen Aspekten der Musik oder lassen sich in den Bereich der Musikasthetik ubertragen so Hans Georg Gadamer Giorgio Agamben Alain Badiou und weitere Die erste Buchreihe zur Musikasthetik Studien zur Wertungsforschung erscheint 1968 Seit 1997 erscheint die Zeitschrift Musik amp Asthetik Das Institut fur Musikasthetik in Graz hat sich ausgehend von der Wertungsforschung seit 2007 in Richtung Musikphilosophie neu ausgerichtet Die Aufarbeitung einer Asthetik der Popularen Musik steht bis heute aus und wurde von Forschungsarbeiten zunachst im Rahmen der Musiksoziologie in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts und dann einer dominanten Ausrichtung auf die Zusammenhange zwischen Medien speziell Massenmedien und Musik in den Hintergrund gedrangt Erwahnenswert sind Veroffentlichungen des Ventil Verlags besonders aus der Reihe Testcard Musikasthetische Fragestellungen werden seit ihrem Bestehen besonders auch im Rahmen der Musikethnologie erortert Expressionismus Bearbeiten Seit etwa 1920 wird der Begriff des Expressionismus auch in Bezug zur Musik verwendet um das Auftreten neuer musikasthetischer Phanomene zu Beginn des 20 Jahrhunderts erklaren und einordnen zu konnen Als Gegenbegriff zum musikalischen Impressionismus ist der musikalische Expressionismus Ausdruckskunst die Kunst des Ausdrucks des eigenen Innern Durch ihn werden asthetische Ideale und Normen des 19 Jahrhunderts Schonklang Diatonik Metrik verzerrt Seine grundlegende Idee Ausdruck als Gegenbegriff zur Form zu etablieren findet der Expressionismus in der Konzeption der Neudeutschen Schule doch verkehrt er weitere konzeptionelle Ansatze dieser ins Gegenteil In den Kompositionen des Expressionismus findet sich die Idee dass ein Verstehen des Horenden zur Essenz des Ausdrucks der Musik selbst gehort nicht mehr wieder Somit werden Kompositionen nicht an Anspruchen oder Erwartungen des Horenden ausgerichtet Vielmehr zeigen sich in ihnen Versuche Moglichkeiten des musikalischen Ausdrucks von Gefuhlen realisieren zu wollen Im Uberschreiten der Grenzen des Bewusstseins soll sich dem eigenen Wesen das jenseits des Bewusstseins liegt angenahert werden 10 In der Kompositionspraxis werden diese Versuche im Uberschreiten der Tonalitat als Erweiterung horbar Auch werden im Expressionismus musikalische Gattungen Symphonie symphonische Dichtung Kammermusik Lied Ballade Oper Kantate werkimmanent vermischt und ihre Grenzen uberschritten Arnold Schonberg versucht durch die Verwendung verschiedener Kunstgattungen in Die gluckliche Hand 1924 die Idee einer Synasthesie zu verwirklichen 11 Wichtige Komponisten des musikalischen Expressionismus sind u a Charles Ives Igor Strawinski Bela Bartok Arthur Honegger sowie Paul Hindemith Neoklassizismus Bearbeiten Der Gattungsbegriff Neoklassizismus bezeichnet ab den 1920er Jahren im Bereich der freitonalen bzw atonalen Musik die Verwendung von Formen die sich im Bereich der tonalen Musik klassischer Geltung herausgebildet haben Diese ubernommenen Formen sollten in neoklassizistischen Werken als formales Element verwendet und in der Gestalt als Hullen in einer neuen Anordnung der Tone asthetisch reflektiert werden Die musikalischen Elemente werden durch die Hervorhebung der formalen Eigenschaften sowie ihrer Anordnung durch das Prinzip der Verfremdung verdeutlicht Die Eigenschaften des Tonsatzes verschmelzen dann nicht zur Einheit sondern funktionieren als frei komponierte Mechanismen Dieses formalistische Verfahren wurde erst an vorgegebenen Werken Tonsatzen oder Tonsatztypen der Klassik oder Vorklassik entwickelt spater dann in freien Kompositionen angewendet Auch hier liegt der Ursprung meist in der Klassik ist aber als solcher nicht mehr eindeutig zu benennen In der weiteren Entwicklung des Neoklassizismus werden auch zeitgenossische Werke von Schonberg oder Webern in formalistisch neoklassizistischer Verfahrensweise verwendet 12 Vor allem bei Strawinski sollte die Anwendung des Verfahrens die Rezeption der Musik bewusster gestalten Der asthetische Schein einer Selbstverstandlichkeit oder Naturlichkeit des musikalischen Ablaufs sollte der Rezeption entzogen werden Theodor W Adorno sah in den Verfahrensweisen des Neoklassizismus reaktionare Tendenzen aufgrund seiner restaurativen Verfahrensweisen die er zusammenfassend als Musik uber Musik bezeichnete 13 Dieser Anschauung entgegengesetzt kann der Neoklassizismus auch als produktiver Eklektizismus im Gegensatz zu subjektivistischen Originalitatsanspruchen des Expressionismus eingeordnet werden 14 Atonalitat Bearbeiten Atonalitat umschreibt ab etwa 1908 musikalische Entwicklungen die sich des vorherrschenden Ideals der Tonalitat und deren Klang und Formbildung entziehen Atonalitat bezeichnet in diesen musikalischen Entwicklungen die Weiterentwicklung bzw die Negation der Tonalitat Im Rahmen dieser Bezeichnung sind die Begrifflichkeiten der Tonalitat sowie der Atonalitat als relativ zu verstehen Atonalitat stellt kein gegensatzliches Prinzip zur Tonalitat dar vielmehr ist die Tonalitat musikhistorische Voraussetzung fur eine Idee der Atonalitat Komponisten wie Arnold Schonberg Alban Berg oder Anton Webern die das Prinzip der Atonalitat verwendeten sahen ihre Werke selbst in einen Traditionszusammenhang musikgeschichtlicher Entwicklung eingebettet 15 Atonalitat meint nicht das blosse Ausschliessen tonaler Beziehungen obgleich die Anordnung der Tone keine Beziehung zur Tonalitat aufweisen muss sondern die Auflosung eines tonalen Zentrums und der Leittonigkeit Der Ton selbst bleibt dabei tonal steht jedoch jenseits des Prinzips der Tonalitat Die verschiedenen Tonhohen einer chromatischen Tonleiter erscheinen dabei als gleichwertig Schonberg sieht in diesem Prinzip die Emanzipation der Dissonanz Die qualitative Begriffsunterscheidung von Konsonanz und Dissonanz wird zu einer Gleichwertigkeit aller Intervallkombinationen aufgehoben Auch kann dieses Prinzip als Funktionslosigkeit im Sinne einer Defunktionalisierung musikalischer Phanomene im harmonischen Verlauf betrachtet werden Atonalitat dient der Moglichkeit der Erfahrbarkeit von Tonbeziehungen ausserhalb der Tonalitat Erwartete sowie gewohnte werden zu unerwarteten und ungewohnten asthetischen Phanomenen Arnold Schonberg Anton Webern Alban Berg und Josef Matthias Hauer entwickeln im Bereich der Atonalitat unterschiedliche Kompositionstechniken Musikwissenschaftlich wird zwischen der freien Atonalitat und der an die Zwolftonmethode gebundenen Atonalitat unterschieden die sich aber nicht grundlegend unterscheiden 16 Das Prinzip der Atonalitat findet in kompositorischen Verfahren der Zwolftontechnik ihre praktische Anwendung Unter dem Begriff der Zwolftontechnik werden musikalische Werke zusammengefasst die ihre Grundlagen aus den programmatischen Schriften Arnold Schonbergs Reihentechnik oder aus Hauers Tropentechnik ableiten Die elementaren Prinzipien der Zwolftontechnik sind die ganzliche Abstraktion der Chromatisierung der Tonsprache zur Gleichberechtigung aller Tone sowie die Allgegenwart bestimmter Intervallbeziehungen Durch diese Prinzipien losen sich die einzelnen Tone von ihren scheinbar naturlichen Charaktereigenschaften 17 Die Zwolftontechnik ist durch ihre Verweigerung von Schonheit und Harmonik fur Theodor W Adorno die einzig authentische Kompositionspraxis angesichts der weltgeschichtlichen Entwicklung zu Beginn des 20 Jahrhunderts In ihrer vereinsamenden Subjektivierung enthalt die Zwolftontechnik emanzipatorisches Potential und zeigt damit die Moglichkeit einer Veranderung gesellschaftlicher Verhaltnisse auf 18 Auch fur Ernst Bloch hat Musik utopischen Charakter Sie kann in ihrer Sprache utopische Ideen aufzeigen nicht aber verwirklichen Diese utopischen Eigenschaften der Musik erkennt Bloch vor allem in der Zwolftontechnik Schonbergs 19 Serielle Musik Bearbeiten Der Begriff Serielle Musik wird ab dem Ende der 1940er Jahre verwendet Serielle Musik versucht eine reihenmassige Strukturierung der Klangmaterialen vorzunehmen um damit das Reihenprinzip Schonbergs auf die zentralen musikalischen Parameter Tondauer Lautstarke Klangfarbe auszuweiten Diese Strukturierung sowie die Methode die Parameter durch Verknupfung interdependent zu gestalten basiert auf dem musikasthetischen Ansatz dass sich durch eine totale Organisation aller musikalischer Parameter auch ein musikalischer Sinn erzeugen lasse Der Serialismus ist somit der Versuch Musik als sinnlichen Reflex einer gesetzmassigen Ordnung ihrer klanglichen Erscheinungen zu etablieren Durch eine kritische Auseinandersetzung mit den Prinzipien seriellen Komponierens wurden Modifikationen sowie Korrekturen in der Kompositionspraxis vorgenommen Wahrend zu Beginn der Seriellen Musik in der Entwicklung einer Komposition von einem strukturierten Material auf eine strukturierte Form zu schliessen war waren spater ubergeordnete Gestaltungsmerkmale grundlegendes Prinzip 20 Wichtige Vertreter der Seriellen Musik sind vor allem Olivier Messiaen und Pierre Boulez Elektronische Musik Bearbeiten Elektronische Musik ist Musik aus elektronisch erzeugten Klangen Formen elektronischer Musik entwickelten sich bereits im fruhen 20 Jahrhundert erfuhren ihre volle Auspragung aber erst in den 1950er Jahren Ursachen fur die Entstehung waren sowohl technische Entwicklungen Erfindung der Elektronenrohre und Entwicklung des Magnettonverfahrens als auch musikalische Aspekte Die Dekonstruktion etablierter Formvorstellungen sowie die Differenzierung klanglicher und rhythmischer Charakteristiken konnten sich nur in den begrenzten Moglichkeiten spieltechnischer Ausfuhrbarkeit entwickeln Anhand der Elektronischen Musik wurde versucht den Widerspruch zwischen intentionaler Strukturierung des Materials und dem real verwendeten Material aufzulosen 21 Der musikasthetische Ansatz im Bereich der elektronischen Musik war eine elementare Strukturierung musikalischer Vorgange nach dem seriellen Konzept vorzunehmen Dadurch dass die Tonhohen nun beliebig angeordnet werden konnten entfielen auch ordnungsschematische Beschrankungen Unterschiedliche Verfahrensweisen elektronischer Klangerzeugung durch diverse Gerate ermoglichten ein hohes Mass an Flexibilitat in der Kompositionspraxis Im Rahmen elektronischer Musikproduktion verschwindet auch die Grenze zwischen Komponist und Interpret In der Kompositionspraxis kann der Komponist gleichermassen als Interpret auftreten Der anfangliche Autonomieanspruch elektronischer Musik wird durch die Einbindung vokaler und instrumentaler Klange aufgehoben 22 In ihrer Entwicklung differenziert sich die elektronische Musik in Einzeldisziplinen aus Zu nennen waren hier vor allem die Bezeichnungen Musique concrete Tape Music Elektronische Musik in der Auspragung der Kolner Schule um Karlheinz Stockhausen sowie Live Elektronik In Richtung der Popularen Musik entstand die Elektronische Tanzmusik Auch im Jazz kamen seit den 1960er Jahren zunehmend elektronische Instrumente zum Zuge Mit diesen Entwicklungen etablierte sich eine starkere Integration und Ausdifferenzierung von gerauschhaften Elementen der Musik Der Sampler hat den Rezeptionsformen von Musik seit den 1980er Jahren eine zusatzliche referentielle Note verliehen Aleatorik Bearbeiten Aleatorik meint als Oberbegriff kompositorische Verfahrensweisen die durch ein geregeltes Zufallsverfahren zu einem unvorhersehbaren musikalischen Ergebnis fuhren Die beliebige Auswahl des musikalischen Materials ist dabei durch die gegebenen Moglichkeiten des Materialvorrats eingeschrankt Dennoch ist aleatorische Musik durch variable unbestimmte sowie mehrdeutige Muster bestimmt durch die das vorherrschende Ideal einer Kausalitat des musikalischen Verlaufs verworfen wird Im Gegensatz zu Verfahrensweisen der Seriellen Musik ist die der Aleatorik nicht systematisch Obgleich aleatorische Musik durch das variable Zusammenwirken momentaner Ereignisse bestimmt ist ist eine deutliche Abgrenzung zum Prinzip der Improvisation notwendig 23 Aleatorik hat durch ihr Kompositionsverfahren verandernde Auswirkungen auf die Praxis der Interpretation Indem sich aleatorische Musik und deren Notation durch ihr zufalliges Verfahren vor der Interpretation offnen muss erhoht sich die Selbststandigkeit sowie die Mitverantwortung des Interpreten massgeblich Die Interpretation aleatorischer Werke ist somit auch als Erweiterung der Komposition zu denken da Notentext und Interpretation nicht zwangslaufig ubereinstimmen mussen Im Bereich der aleatorischen Musik haben sich verschiedene kompositorische Praktiken entwickelt Aleatorische Verfahrensweisen bei Karlheinz Stockhausen und Pierre Boulez werden als Fortfuhrung serieller Kompositionweisen verstanden Boulez bezeichnet seine Verfahrensweise als gelenkten Zufall John Cage hingegen verzichtet bewusst auf den Begriff der Aleatorik und setzt diesem die Begriffe Zufall und Unbestimmtheit entgegen 24 Zusammenfassend lassen sich drei Typen aleatorischer Verfahrensweisen bestimmen 25 Aleatorik als Komposition von Teilstrukturen und einzelnen Momenten in der Musik Die Anordnung Reihenfolge sowie die Vollstandigkeit des musikalischen Prozesses wird dadurch dem Interpreten uberlassen Form Dauer Anfang und Ende der Komposition sind somit frei Der Komponist halt an einer verbindlichen Gliederung der ganzen Komposition fest Einzelheiten der Komposition konnen hier verschiedenen Bedeutungsgehalt haben Das Stuck als Ganzes sowie dessen Teilstrukturen sind von gleicher Bedeutung Der Interpret erhalt hier die grosstmogliche interpretatorische Freiheit Minimal Music Bearbeiten Der Begriff Minimal Music findet seit Beginn der 1970er Jahre Verwendung Meist wird er synonym zur Musik von La Monte Young Terry Riley Steve Reich und Philip Glass verwendet Dem widerspricht dass die Komponisten der Minimal Music unterschiedliche kompositorische Ansatze vertreten und sie ihre kompositorischen Verfahrensweisen auch entwickelt haben Der Begriff Minimal Music schliesst zwei ihrer grundlegendsten Prinzipien ein die Reduktion des musikalischen Materials sowie die Einfachheit der Formidee Doch erst durch das Prinzip der Wiederholung dient das Schema der Reduktion als hinreichende Charakterisierung der Musik Da Wiederholung aber immer schon Veranderung einschliesst wie auch minimalistische Musiker erkannten andern sich die repetitiven Pattern in der musikalischen Struktur eines Stuckes In der Entwicklung der Minimal Music wird die Idee der Harmonie als Zusammenklangsform musikalischen Geschehens durch eine Klangstruktur als Modalitat ersetzt die sich durch die Gleichzeitigkeit der polyphonen Linien kennzeichnen lasst Die Melodie wird in minimalistischer Musik nicht mehr als zeitliche sowie intentionale Idee verstanden sondern als Resultat eines musikalischen Prozesses Der Rhythmus dient als Trager des musikalischen Ablaufs Reich pragte als musikasthetischen Ansatz die Idee einer Musik als Prozess Glass hingegen begreift Musik als Mosaik Gemeinsam haben beide konzeptionellen Ansatze ihre potentielle Unendlichkeit die im Uberwinden zeitlicher Grenzen letztendlich die musikalische Form des Werkes negiert 26 Zeitschrift BearbeitenMusik amp Asthetik Seit Marz 1997 in vierteljahrlichem Abstand erscheinende Zeitschrift im Verlag Klett Cotta Stuttgart Herausgegeben von Ludwig Holtmeier Richard Klein und Claus Steffen Mahnkopf Buchreihen BearbeitenVorwiegend musikasthetischen Fragen widmen sich die Studien zur Wertungsforschung die seit den 1960er Jahren erscheinen herausgegeben zunachst von Harald Kaufmann von 1967 bis 1970 sodann von Otto Kolleritsch von 1971 bis 2003 und gegenwartig seit 2004 von Andreas Dorschel Autoren dieser Reihe waren unter anderem Theodor W Adorno Carl Dahlhaus Ernst Krenek Gyorgy Ligeti und Philip Alperson Die einzige Buchreihe die ausschliesslich dem Thema Musikphilosophie gewidmet ist tragt den Titel Musikphilosophie erscheint seit dem Fruhjahr 2011 beim Alber Verlag und wird von den beiden Musikwissenschaftlern Oliver Furbeth und Frank Hentschel und den beiden Philosophen Lydia Goehr und Stefan Lorenz Sorgner herausgegeben Informationsseite des Verlags Literatur BearbeitenBarbara Boisits Musikasthetik In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Dahlhaus Zimmermann Hrsg Musik zur Sprache gebracht Musikasthetische Texte aus drei Jahrhunderten dtv Barenreiter Kassel 1984 Carl Dahlhaus Klassische und romantische Musikasthetik Laaber Verlag Laaber 1988 Enrico Fubini Geschichte der Musikasthetik von der Antike bis zur Gegenwart Metzler Stuttgart et al 1997 ISBN 3 476 00988 2 Sonderausgabe 2008 ISBN 3 476 02244 7 Michael Fuhr Populare Musik und Asthetik Die historisch philosophische Rekonstruktion einer Geringschatzung transcript Verlag Bielefeld 2015 Eduard Hanslick Vom Musikalisch Schonen Ein Beitrag zur Revision der Asthetik der Tonkunst Unverand Reprograf Nachdr Der 1 Aufl Leipzig 1854 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1991 Werner Keil Hrsg Basistexte Musikasthetik und Musiktheorie Fink Paderborn 2007 UTB ISBN 3 8252 8359 3 Klein Mahnkopf Hrsg Mit den Ohren denken Adornos Philosophie der Musik Suhrkamp Frankfurt a M 1998 stw 1378 Richard Klein Uberschreitungen immanente und transzendente Kritik Die schwierige Gegenwart von Adornos Musikphilosophie In Wolfram Ette u a Hrsg Adorno im Widerstreit Zur Prasenz seines Denkens Alber Freiburg Munchen 2004 S 155 183 Richard Klein Die Geburt der Musikphilosophie aus dem Geiste der Kulturkritik Zu Friedrich Nietzsches Wagner In Tadday Ulrich Hrsg Musikphilosophie Musik Konzepte Neue Folge Sonderband Munchen 2008 S 19 33 Richard Klein Musikphilosophie Zur Einfuhrung Junius Verlag Hamburg 2014 ISBN 978 3 88506 087 1 Helga de la Motte Haber Hrsg Musikasthetik Handbuch der Systematischen Musikwissenschaft 1 Laaber Verlag Laaber 2003 ISBN 978 3 89007 562 4 Tibor Kneif Musikasthetik In Dahlhaus Carl Hrsg Einfuhrung in die systematische Musikwissenschaft Laaber Verlag Laaber 1988 Manos Perrakis Nietzsches Musikasthetik der Affekte In Volker Gerhardt Renate Reschke Hrsg Friedrich Nietzsche Geschichte Affekte Medien Berlin 2008 Hugo Riemann Grundlinien der Musik Asthetik wie horen wir Musik Hesse Berlin 1919 Arnold Schering Vom musikalischen Kunstwerk Koehler amp Amelang Leipzig 1949 Nikolaus Urbanek Wie Ist Musikasthetik heute noch moglich Unzeitgemasse Notizen zu einer zeitgemassen Beantwortung einer zeitlosen Frage In Federico Celestini Gregor Kokorz Julian Johnson Hrsg Musik in der Moderne Music and Modernism Wiener Veroffentlichungen zur Musikgeschichte 9 Bohlau Wien 2011 S 305 325 Felix Worner Melanie Wald Fuhrmann Hrsg Lexikon Schriften uber Musik Band 2 Musikasthetik in Europa und Nordamerika Barenreiter Metzler Kassel Berlin 2022 Ferdinand Zehentreiter Musikasthetik Ein Konstruktionsprozess Wolke Hofheim 2017 ISBN 978 3 95593 074 5 Weblinks BearbeitenInstitut fur Musikasthetik an der Kunstuniversitat Graz Andrew Kania The Philosophy of Music In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Helga de la Motte Haber Hrsg Rezension des Handbuches Musikasthetik PDF 36 kB nmz deEinzelnachweise Bearbeiten Fur einen Uberblick zu antiker Asthetik vgl z B weiterhin J Krueger Hrsg Asthetik der Antike Berlin 1964 sehr kompakt mir Angaben aktuellerer Literatur Stephen Halliwell Aesthetics in antiquity in Stephen Davies Kathleen Marie Higgins Robert Hopkins Robert Stecker David E Cooper Hrsg A Companion to Aesthetics Blackwell London 2 A 2009 S 10 21 spezifischer zur Musikasthetik z B Herbert M Schueller The idea of music An introduction to musical aesthetics in antiquity and the Middle Ages Medieval Institute Publications Western Michigan University Kalamazoo Michigan 1988 Thomas Mathiesen Greek Music Theory in Thomas Christensen Hrsg The Cambridge History of Western Music Theory Cambridge University Press Cambridge 2002 S 109 135 Frieder Zaminer Harmonik und Musiktheorie im alten Griechenland In Thomas Ertelt Heinz von Loesch Frieder Zaminer Hrsg Geschichte der Musiktheorie Band 2 Vom Mythos zur Fachdisziplin Antike und Byzanz Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 S 47 256 Carl Dahlhaus Absolute Musik In Sabine Ehrmann Herfort Ludwig Finscher Giselher Schubert Hrsg Europaische Musikgeschichte Band 2 Kassel 2002 S 679 E T A Hoffmann Samtliche Werke Band 3 Friedrich Schnapp Hrsg Munchen 1963 S 34 51 Eduard Hanslick Vom Musikalisch Schonen Ein Beitrag zur Revision der Asthetik der Tonkunst Unverand reprograf Nachdr der 1 Aufl Leipzig 1854 Darmstadt 1991 Hans Gerald Hodl Musik Wissenschaft und Poesie im Bildungsprogramm des jungen Nietzsche In Gunther Poltner Helmuth Vetter Hrsg Nietzsche und die Musik Frankfurt M 1997 S 21 u a Christoph Landerer Form und Gefuhl in Nietzsches Musikasthetik In Nietzscheforschung Band 13 Berlin 2006 S 51 58 Andreas Dorschel The Nineteenth Century In Tomas McAuley Nanette Nielsen Jerrold Levinson Hrsg The Oxford Handbook of Western Music and Philosophy Oxford University Press Oxford New York NY 2021 S 207 224 S 207 For a long time accounts of aesthetic concerns during that century have focused on a conflict between authors who were sympathetic to either form or content in music favouring either absolute or programme music respectively That interpretation of the period however is worn out Zugang bei Oxford Handbooks Online Andreas Dorschel The Nineteenth Century In Tomas McAuley Nanette Nielsen Jerrold Levinson Hrsg The Oxford Handbook of Western Music and Philosophy Oxford University Press Oxford New York NY 2021 S 207 224 S 207 Music seems to touch human beings more immediately than any other form of art yet it is also an elaborately mediated phenomenon steeped in complex thought The paradox of this immediate medium discovered along with the eighteenth century invention of aesthetics features heavily in philosophy s encounters with music during the nineteenth century It seems more fruitful now to unfold the paradox of the immediate medium through a web of alternative notions such as sound and matter sensation and sense habituation and innovation imagination and desire meaning and interpretation body and gesture Zugang bei Oxford Handbooks Online Walter Gieseler Komposition im 20 Jahrhundert Details Zusammenhange Celle 1975 S 13 14 Rudolf Stephan Expressionismus In Ludwig Finscher Hrsg Musik in Geschichte und Gegenwart Sachteil Band 3 Eng Hamb Kassel Stuttgart u a 1998 Sp 249 250 Rudolf Stephan Expressionismus In Ludwig Finscher Hrsg Musik in Geschichte und Gegenwart Sachteil Band 3 Eng Hamb Kassel Stuttgart u a 1998 Sp 250 251 Rudolf Stephan Klassizismus II In Ludwig Finscher Hrsg Musik in Geschichte und Gegenwart Sachteil Band 5 Kas Mein Kassel Stuttgart u a 1996 Sp 251 253 Theodor W Adorno Philosophie der neuen Musik In Rolf Tiedemann Hrsg Gesammelte Schriften Band 12 Frankfurt a M 1975 S 166 169 u 187 191 Rudolf Stephan Klassizismus II In Ludwig Finscher Hrsg Musik in Geschichte und Gegenwart Sachteil Band 5 Kas Mein Kassel Stuttgart u a 1996 Sp 252 Ulrich Dibelius Moderne Musik 1945 1965 Munchen 1966 S 317 und MGG Sp 947 Elmar Budde Atonalitat In Ludwig Finscher Hrsg Musik in Geschichte und Gegenwart Sachteil Band 1 A Bog Kassel Stuttgart u a 1994 Sp 945 949 u 953 Rudolf Stephan Zwolftonmusik In Ludwig Finscher Hrsg Musik in Geschichte und Gegenwart Sachteil Band 9 Sy Z Kassel Stuttgart u a 1998 Sp 2506 u 2519 Theodor W Adorno Philosophie der neuen Musik In Rolf Tiedemann Hrsg Gesammelte Schriften Band 12 Frankfurt a M 1975 S 118 126 Enrico Fubini Geschichte der Musikasthetik Von der Antike bis zur Gegenwart Stuttgart Weimar 1997 S 373 374 Ulrich Dibelius Moderne Musik 1945 1965 Munchen 1966 S 342 343 Ulrich Dibelius Moderne Musik 1945 1965 Munchen 1966 S 323 Ulrich Dibelius Moderne Musik 1945 1965 Munchen 1966 S 322 325 Klaus Ebbeke Aleatorik In Ludwig Finscher Hrsg Musik in Geschichte und Gegenwart Sachteil Band 1 A Bog Kassel Stuttgart u a 1994 Sp 436 Klaus Ebbeke Aleatorik In Ludwig Finscher Hrsg Musik in Geschichte und Gegenwart Sachteil Band 1 A Bog Kassel Stuttgart u a 1994 Sp 439 443 Ulrich Dibelius Moderne Musik 1945 1965 Munchen 1966 S 315 Ulli Gotte Minimal Music Geschichte Asthetik Umfeld Wilhelmshaven 2000 S 235 252 Normdaten Sachbegriff GND 4040808 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Musikasthetik amp oldid 238001857