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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kammermusik Begriffsklarung aufgefuhrt Der Begriff Kammermusik bezeichnete ursprunglich Musik die fur die furstliche Kammer sprich den weltlich reprasentativen Bereich bestimmt war sie war demnach von der Kirchenmusik zu unterscheiden 1 Erst im Laufe des Barocks entstand die Eingrenzung des Begriffs auf reine klein besetzte Instrumentalmusik Ab der Klassik findet sich aber auch eine explizite Abgrenzung gegenuber der aufkeimenden Konzertmusik Die wohl bekanntesten Gattungen der klassischen Kammermusik sind Streichquartett und Klaviertrio In der Romantik erfahrt die Kammermusik eine konzertante und virtuose Erweiterung der bestehenden musikalischen Mittel Der Begriff Kammermusik ist nicht zu verwechseln mit dem der Hausmusik Inhaltsverzeichnis 1 Heutige Definition im Wandel 2 Typische Gattungen und Besetzungen 3 Kammermusikfestivals 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseHeutige Definition im Wandel BearbeitenMit Kammermusik wird in der Regel eine Besetzung von zwei bis neun Spielern bezeichnet also Ensembles vom Duo bis zum Nonett Allerdings haben insbesondere in der Neuen Musik grosse Ensembles nicht selten bis zu 25 Spieler und grenzen damit an Kammerorchester Blaser oder Streichquartette gehoren eindeutig dazu Andere differenzieren nach der Instrumentalkombination oder der Satztechnik 2 Fur Kammermusik im engeren Sinne ist wesentlich dass sie erstens von jeweils alleinverantwortlichen Instrumentalisten gespielt wird Stimmen sind nie doppelt besetzt und zweitens nicht dirigiert wird dass die Spieler also eigenverantwortlich zusammenfinden Unter Kammermusik wird heute die Musik fur kleine Instrumental Ensembles im Gegensatz zur Musik fur Orchester verstanden wobei der Ubergang zwischen den Genres fliessend ist etwa die Kammerorchester und chore die weder definitiv klein noch gross besetzt und in der Regel auch dirigiert werden Die Kammeroper besteht oft aus einem kleinen Opernensemble Kammerorchester kleiner Chor wenige Solisten Der Begriff der Kammermusik befindet sich allerdings in den letzten 20 Jahren in einer Wandlung Beeinflusst durch neuere Forschung und die auch im Mainstream der klassischen Musik weite Verbreitung der Barockmusik findet sich die Kammermusik heute besonders fur grossere Ensembles starker durch Begriffe wie kammermusikalischer Klang und kammermusikalische Verantwortung abgegrenzt von der klassischen Konzertmusik als es bis jetzt der Fall war Unter vokaler Kammermusik versteht man Vokalmusik und Arrangements fur die Besetzung von kleineren Vokalensembles Typische Gattungen und Besetzungen Bearbeiten nbsp Kammermusik um 1650 nbsp Illustration von Reinhold Max Eichler zum Gedicht Kammermusik von Hugo Salus 1896 Gespielt wird das erste Streichquartett von Beethoven Sonate fur Melodie Instrument und Generalbass Triosonate Kammermusik fur ein Melodie und ein Tasteninstrument Klavier Klaviertrio Klaviertrio mit Blasern Klavierquartett Klavierquintett Klavierquintett mit Blasern Klaviersextett Klavierseptett Horntrio Kammermusik mit Harfe Streichtrio Trio mit Blasern Blasertrio Streichquartett Quartett mit Blasern z B Flotenquartett Streichquintett Blaserquintett Holzblaserquintett Blechblaserquintett Streichsextett Sextett mit Blasern Septett Oktett mit Blasern Nonett mit Blasern Dezett mit Blasern Streichoktett und DoppelquartettKammermusikfestivals BearbeitenBekannte Kammermusikfestivals im deutschsprachigen Raum sind Festival Musikdorf Ernen in Ernen Kyburgiade in Kyburg und Winterthur Allegro Vivo im Waldviertel Kammermusikfest Lockenhaus Eckelshausener Musiktage in Mittelhessen GAIA Musikfestival in Thun Swiss Chamber Music Festival in Adelboden Steirisches Kammermusikfestival CLASSIX Kempten Langenberg Festival Kammermusik zwischen Rhein und Ruhr Sommerliche Musiktage HitzackerSiehe auch Bearbeiten nbsp Portal Musik Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Musik StubenmusikEinzelnachweise Bearbeiten Kammermusik in Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 10 Leipzig 1907 S 519 Max Nyffeler Herausforderung Kammermusik Uber die ungebrochene Aktualitat einer historischen Gattung In kontra Zeitschrift fur Klang Bewegung und Sprache Nr 6 2006 Konservatorium Privatuniversitat Wien Normdaten Sachbegriff GND 4136998 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kammermusik amp oldid 234726740