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Der Generalbass auch Generalbassstimme oder der Basso continuo italienisch fur fortlaufender ununterbrochener Bass kurz Continuo in einem zwei oder mehrstimmigen Musikstuck besteht aus der tiefsten Instrumentalstimme Basslinie in Verbindung mit zur Melodie und zum musikalischen Ablauf passenden Harmonien Die Harmonien werden meist von einem Tasten oder sonstigen Akkordinstrument ausgefuhrt 1 2 Er bildet das Fundament und harmonische Gerust in der Musik von etwa 1600 bis etwa 1800 besonders in der Barockmusik Wegen der grossen Bedeutung des Generalbasses in dieser Zeit wird diese Epoche nach Hugo Riemann auch Generalbasszeitalter genannt 3 Allegorie auf die Freundschaft von Johannes Voorhout 1674 Auf diesem Gemalde sind drei fur die Ausfuhrung des Generalbasses wichtige Instrumente vereint Das Cembalo gespielt von Johann Adam Reincken die Gambe gespielt von Dieterich Buxtehude und die Laute gespielt von der allegorischen Musica 3 Satz Siciliana aus Georg Friedrich Handels Sonate op 1 11 fur Flote Oboe oder Violine und Generalbass in zweistimmiger bezifferter NotationDie Harmonien werden in der Generalbassschrift nicht ausgeschrieben sondern durch Ziffern und andere Symbole angegeben die uber oder unter die Noten der Bassstimme geschrieben werden Bezifferung Nicht selten fehlt aber auch eine Bezifferung oder es sind nur wenige Ziffern angegeben In diesem Fall ergeben sich die Harmonien aus dem Kontext des Stuckes in Verbindung mit feststehenden Regeln des Generalbasses und des Kontrapunktes Die Realisierung der Harmonien als Akkorde ist damit dem Spieler uberlassen und wurde ursprunglich oft improvisiert Diese Form in der nur die Basslinie vom Komponisten oder Arrangeur genau festgelegt ist fuhrte zu der Bezeichnung Generalbass Moderne Notenausgaben enthalten aber oft eine vom Herausgeber angefertigte mogliche Realisierung der Akkorde in Notenschrift ausgesetzter Generalbass Inhaltsverzeichnis 1 Instrumentarium 2 Geschichte 2 1 Anfange der Generalbasspraxis im Fruhbarock 2 1 1 Monodie 2 1 2 Vorbildung der ausubenden Musiker 2 1 3 Intavolierungen polyphoner Motetten 2 1 4 Lodovico Grossi da Viadana 2 1 5 Entwicklung der Bezifferung 2 1 6 Verschiedene Schulen und Stile 2 2 Ausfuhrung des Generalbasses im Hochbarock 2 2 1 Andreas Werckmeister 2 2 2 Johann Sebastian Bachs Regeln 2 2 3 Vollstimmigkeit Johann David Heinichen 2 2 4 Die Harmonielehre Rameaus 2 2 5 Verwendete Instrumente und ihre spezifischen Bedingungen 2 3 Die zweite Halfte des 18 Jahrhunderts 2 3 1 Differenzierte Geringstimmigkeit Carl Philipp Emanuel Bach 2 3 2 Erloschen des Basso continuo im spaten 18 Jahrhundert 2 3 3 Verwendung in der Klassik und Romantik 2 3 4 Heutige Bedeutung der Generalbassnotation 3 Anweisungen und Hinweise bezuglich der Orgelregistrierung zum Continuospiel 4 Ausfuhrung des Generalbasses 4 1 Typische Dreiklange 4 2 Typische Vierklange 4 3 Typische Vorhalte 4 4 Alterationen 4 5 Auflosungstendenzen einzelner Intervalle 4 6 Konventionen der Stimmfuhrung 4 7 Sonstiges 4 8 Fehler und Fehlerquellen 4 9 Weitere Beispiele 5 Grenzen der Generalbassnotation 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseInstrumentarium Bearbeiten Pietro Domenico Oliviero Das Teatro Regio in Turin Detail ca 1752 Im Orchester vorne links und rechts sieht man zwei Continuogruppen mit je einem Cembalo typisch fur die Oper des 18 Jahrhunderts Fur die Ausfuhrung der Basslinie samt Akkorden kommen Harmonie Instrumente wie z B Orgel Orgelpositiv Cembalo Clavichord Regal nur im Fruhbarock es kam spater aus der Mode Spinett Laute Theorbe Chitarrone Gitarre oder Harfe in Frage etwa ab Mitte des 18 Jahrhunderts bei Kammermusik auch das Fortepiano Die Bassstimme selbst wird in der Regel durch ein lineares Bassinstrument wie Viola da gamba Violoncello Fagott Bassdulzian verstarkt Streichinstrumente wie Lira da gamba Viola da gamba oder Cello konnen jedoch auch akkordisch eingesetzt werden In grosseren Besetzungen wurden auch Posaune oder Serpent v a in Kirchenmusik und ein die Bassstimme nach unten oktavierendes Instrument wie Violone verwendet In grosseren Besetzungen konnen auch mehrere Akkord und Bassinstrumente alternativ oder gleichzeitig eingesetzt werden in der italienischen Oper waren z B zwei Cembali ublich und dazu mindestens je eine Laute und Theorbe Welche Instrumente den Generalbass spielen bleibt den Auffuhrenden uberlassen die Wahl ist abhangig von der Entstehungszeit dem Entstehungsort der Faktur und dem Charakter des Musikstucks seiner ubrigen festgelegten Besetzung sowie nicht zuletzt den verfugbaren Musikern vgl Historische Auffuhrungspraxis Geschichte BearbeitenAnfange der Generalbasspraxis im Fruhbarock Bearbeiten Monodie Bearbeiten Jacopo Peri Prolog aus Le musiche sopra l EuridiceDer Generalbass entwickelte sich als Begleitung der um 1600 entstandenen Monodie und im Zuge der Bestrebungen besonders im Theater das Drama und die Musik der alten Griechen wiederaufleben zu lassen siehe Camerata fiorentina Fur diesen Zweck war die polyphone Vokalmusik der vorangegangenen Epochen wenig geeignet Indem die Monodie sich am Sprachduktus und vor allem auch der Dramaturgie der textlichen Aussage orientierte war sie flexibler als die alte Polyphonie die Harmonie des Generalbasses band die Einzelstimmen in einen musikalischen Zusammenhang ein Durch diese grundlegenden umwalzenden Neuerungen wurden die Gattung der Oper die nun in der Monodie und den spater aus dieser entstehenden musikalischen Formen ihre eigentliche Sprache finden sollte erst ermoglicht source source Claudio Monteverdi Di misera regina ausIl ritorno d Ulisse in patriaDiese Praxis war auch erst mit der immer grosser werdenden Eigenstandigkeit der Instrumentalmusik gegenuber der Vokalmusik ab dem Ubergang von der Renaissance zum Fruhbarock denkbar geworden Sie entwickelte sich aus dem Basso pro organo des 16 Jahrhunderts der als Basso seguente die jeweils tiefste momentan erklingende Stimme einer Komposition verstarkte und auch die restlichen Stimmen der Komposition aufgrund verschiedener schematisierter Intervallkonstellationen erschloss Vorbildung der ausubenden Musiker Bearbeiten So wurde von den ausubenden Musikern der Renaissance erwartet dass sie nicht nur ihre Stimme aus dem Stegreif ausfuhren und verzieren sondern hierzu gegebenenfalls auch beliebige weitere Stimmen im Scheinkontrapunkt contrapunto alla mente improvisieren konnten Die so extemporierten Stimmen mussten vor allem konsonante Intervalle zum Bass benutzen die Ausfuhrung solcher Stimmen war Gegenstand umfassenden Unterrichtes und wurde u a von Adriano Banchieri in seinem Essempio di Componere Varie Voci Sopra un Basso di Canto Fermo 1614 beschrieben Zu dieser Zeit war es fur den Komponisten noch nicht notwendig den Bass zu beziffern da sich die hinzuzufugenden Intervalle innerhalb eines engen modalen Rahmens und nach den Gesetzen des Kontrapunktes und der Stimmfuhrung von selbst ergaben Intavolierungen polyphoner Motetten Bearbeiten Man begann auch reine Vokalkompositionen zum Zweck ihrer besseren Stutzung auf Instrumente zu ubertragen Dieses Intavolieren oder auch Absetzen einer Partitur d h das Zusammenfassen in einer Orgel oder Lautentabulatur ohne Ziffern wie z B dem Breslauer Tabulaturbuch blieb besonders bei mehrstimmig kontrapunktischen Satzen noch lange Zeit ublich Dies ermoglichte im Fruhbarock zunachst das auszugsweise Mitspielen des jeweiligen Satzes durch die Orgel das Cembalo oder auch Laute oder Theorbe um die Sanger zu stutzen oder fehlende Singstimmen zu ersetzen hieraus ergaben sich auch die Kantorei und die colla parte Praxis Das Intavolieren oder das Mitspielen der Akkorde bei mehrstimmigen Motetten gehort zur langen Entstehungsgeschichte des Generalbassspiels Lodovico Grossi da Viadana Bearbeiten Lodovico Grossi da Viadana veroffentlicht 1602 mit seinen in dieser Hinsicht revolutionaren 100 Concerti ecclesiastici die ersten nachgewiesenen Solokompositionen in der Geschichte der Kirchenmusik die ihre Harmonie nicht aus dem Miteinander verschiedener kontrapunktisch gearbeiteter Solostimmen gewinnen sondern vielmehr durch ein Tasten oder Zupfinstrument gestutzt werden Die Mittelstimmen dieses Satzes werden zwar nicht mehr notiert unterliegen jedoch nach wie vor den Regeln die auch fur die Mittelstimmen einer ausgeschriebenen Vokalkomposition gegolten hatten Technisch entfernen sich diese in neuem Stil verfassten Werke noch nicht allzu weit von den durchimitierenden Vokalsatzen der vorhergegangenen Epoche es gelangt damit jedoch ein neues Bewusstsein vertikaler Beziehungen zwischen den einzelnen Stimmen in die Musik Entwicklung der Bezifferung Bearbeiten Aniello Falcone Das Konzert ca 1630 50Ziffern wurden bereits von den fruhen Opernkomponisten wie Peri und Giulio Caccini verwendet Sie erscheinen auch in Caccinis Solomadrigalen und Arien seiner Sammlung Le Nuove musiche von 1601 Auch Agostino Agazzari sprach sich 1607 fur die Notation der Bassstimme mit hinzugefugten Ziffern aus Dies wurde vor allem dadurch notwendig dass die entsprechenden Kompositionen sich mehr und mehr von einem aus der Stimmfuhrung erwachsenden Verlauf in einem engen modalen Rahmen ablosten und ihnen nun eher ein von der Harmonielehre her konstruierter Bauplan zugrunde lag Der so bezeichnete basso continuo verbreitete sich von Italien aus rasch durch ganz Europa Verschiedene Schulen und Stile Bearbeiten Uber die gesamte Epoche des Generalbasszeitalters gab es wechselnde Stile je nach Land und Epoche Auch fur die verschiedenen Instrumente wie Cembalo Laute Erzlaute oder Gitarre wurden je nach Moglichkeiten diverse Arten der Begleitung entwickelt Giovanni Gabrieli ein Hauptmeister der Venezianischen Mehrchorigkeit der auch den Deutschen Heinrich Schutz ausbildete hatte schon fruh die neuen Moglichkeiten die der Generalbass bot erkannt und von ihnen reichen Gebrauch gemacht Die von ihm entwickelten und verfeinerten Chordispositionen stutzten jeden der raumlich voneinander getrennten Chore durch Generalbassinstrumente Eine beispielhafte Chordisposition dieser Art dokumentiert ebenfalls Viadana in der Vorrede seiner Salmi a 4 cori per cantare e concertare Venedig 1612 Wohl als erster deutscher Komponist bezog sich 1607 Gregor Aichinger nach Studienreisen nach Venedig und Rom in der Vorrede zu seinen Cantiones ecclesiasticae auf sein Vorbild Viadana 1619 zeitgleich mit Michael Praetorius Syntagma musicum erschienen die Psalmen Davids op 2 von Heinrich Schutz mit beygefugten Basso continouo vor die Orgel Lauten Chitaron etc Uber den fruhbarocken Continuostil ist relativ wenig bekannt aber man geht grundsatzlich von einer noch stark kontrapunktisch gepragten Harmonisierung aus Vermutlich durch die Entwicklung der italienischen Oper und in der solistischen Instrumentalmusik besonders fur Violine entwickelte sich in Italien besonders fur das Cembalo ein uppiger rauschender und glitzernder Continuostil der sich durch reich gebrochene Arpeggien mit Acciaccaturen auszeichnet und typisch fur das hoch und spatbarocke Continuospiel auch in anderen Landern wird Nach Frankreich kam das Continuo anscheinend relativ spat jedenfalls behauptete Henri Dumont in seinen Cantica sacra von 1652 er habe als erster den basso continuo in der franzosischen Musik in geistlicher Musik Motetten eingefuhrt oder zumindest explizit mit Hilfe von Ziffern aufgeschrieben 4 5 Der franzosische Continuo Stil war insgesamt gemassigter und weniger frei als der italienische ausser bei d Anglebert der in Lullys Opern mitwirkte und der ebenfalls reiche Acciaccaturen uberliefert 6 Der deutsche Continuo Stil im Hoch und Spatbarock orientierte sich in erster Linie an italienischen Vorbildern Beispiele von Georg Muffat sind sehr kontrapunktisch und zeigen dabei eine sehr feine und melodisch schone Stimmfuhrung die auch fur spatere Beispiele aus dem Umfeld von Bach oder Handel bezeichnend sind Ausfuhrung des Generalbasses im Hochbarock Bearbeiten Andreas Werckmeister Bearbeiten J S Bach Symbolum Nicenum aus der h Moll MesseBezifferung uber und unter dem BassAndreas Werckmeister umschrieb 1702 in der Hochzeit der Generalbasspraxis von 1650 bis 1750 7 einen ihrer Grundsatze mit den Worten es solle ohne viel Laufwerck und Gequirrle gespielt werden er zog Arpeggien als Ornamente vor Der Bass hatte mit einem andauernden Klangfluss die kontinuierliche Leitung zu ubernehmen Johann Friedrich Daube zufolge ist diese Spielart nutzlich zu gebrauchen wenn die beyden Stimmen in gleichgeltenden aber langsamen Tonen oder Noten einhergehen Sie kommt hierinn mit dem Accompagnement der Theorbe oder Laute uberein 1756 Johann Sebastian Bachs Regeln Bearbeiten Johann Sebastian Bach formulierte es in seiner Generalbass Lehre 1738 so Er heist Bassus Continuus oder nach der Italianischen Endung Basso contin u o weil er continuirlich fortspielet da mittels die andern Stimmen dann und wann pausiren und fuhrt hierzu weiter aus Der General Bass ist das vollkommste Fundament der Music welcher mit beyden Handen gespielet wird dergestalt das die lincke Hand die vorgeschriebene Noten spielet die rechte aber Con und Dissonantien darzu greifft damit dieses eine wolklingende Harmonie gebe zur Ehre Gottes und zulassiger Ergotzung des Gemuths und soll wie aller Music also auch des General Basses Finis und End Ursache anders nicht als nur zu Gottes Ehre und Recreation des Gemuths seyn Wo dieses nicht in Acht genommen wird da ists keine eigentliche Music sondern ein teuflisch Geplerr und Geleyer Johann Sebastian Bach Vorschriften und Grundsatze zum vierstimmigen Spielen des General Bass oder Accompagnement 1738 Diese Art des Generalbassspieles herrscht als die im 18 Jahrhundert in Deutschland wie auch in Italien standardisierte vor und ist durch Ausserungen z B Bachs und Johann Matthesons wie auch Johann David Heinichens bezeugt Uber Bachs Generalbassspiel urteilt Lorenz Christoph Mizler ein Jahr spater Wer das Delicate im General Bass und was sehr woll accompagniren heisst recht vernehmen will darf sich nur bemuhen unsern Herrn Bach allhier zu horen welcher einen jeden General Bass zu einem Solo so accompagnirt dass man denket es sey ein Concert und ware die Melodey so er mit der rechten Hand machet schon vorhero also gesetzet worden Lorenz Mizler Neu eroffnete musicalische Bibliothek Leipzig 1739 Ein weiteres Zeugnis fur Bachs souverane Art der Generalbassbehandlung findet sich wiederum bei Johann Friedrich Daube er schrieb Bach habe die kunstreiche Art des Generalbassspieles im hochsten Grade beherrscht durch ihn musste die Oberstimme brillieren Er gab ihr durch sein grundgeschicktes Accompagnieren das Leben wenn sie keines hatte Er wusste sie entweder mit der rechten oder linken Hand so geschickt nachzuahmen oder ihr unversehens ein Gegenthema anzubringen dass der Zuhorer schworen solte es ware mit allem Fleiss so gesetzt worden Dabei wurde das ordentliche Accompagnement sehr wenig verkurzt Uberhaupt sein Accompagniren war allezeit wie eine mit dem allergrossten Fleisse ausgearbeitete und der Oberstimme an die Seite gesetzte concertirende Stimme wo zu rechter Zeit die Oberstimme brilliren musste Dieses recht wurde sodann auch dem Basse ohne Nachtheil der Oberstimme uberlassen Genug Wer ihn nicht gehoret hat sehr Vieles nicht gehoret Johann Friedrich Daube Generalbass in drey Accorden gegrundet in den Regeln der alt und neuern Autoren Leipzig 1756 Vollstimmigkeit Johann David Heinichen Bearbeiten Marco Ricci Eine Opernprobe um 1709 Im Zentrum des Bildes die Continuogruppe mit Cembalo Theorbe Gambe und Violone Der beschriebene sogenannte vollstimmige Satz wurde vereinzelt auch bis zur Funfstimmigkeit und sogar daruber hinaus erweitert dies vor allem um auf dem Cembalo einen tragfahigen vollen und prunkvoll rauschenden Klang zu erreichen Heinichen der noch 1711 die Ausfuhrung des Generalbasses im vierstimmigen Satz gelehrt hatte wendet sich nach seinem Italienaufenthalt in den Jahren 1710 1717 mehr und mehr einer vollgriffigen Spielweise zu bei der dann naturlich zwangslaufig die Strenge des Satzes gegenuber der Klangfulle desselben in den Hintergrund treten muss Er bemerkt bezuglich dieser neuen Art den Generalbass auszufuhren dass bekannt sei dass die alte Welt den General Bass nach der ersten Erfindung desselben sehr schwachstimmig tractirete und war noch in denen letzten Jahren des verwichenen Seculi ein drey stimmiges Accompagnement da bald die rechte bald die lincke Hand eine Stimme allein die andere Hand aber die zween ubrigen Stimmen fuhrete nicht eben gar zu rar In folgenden Zeiten wurde das 4 stimmige Accompagnement mehr Mode welches man zwar anfanglich vor beyde Hande gleich theilte nemlich zwey Stimmen in der rechten und zwey in der lincken Hand Weil aber diese Art nicht uberall und sonderlich bei nachgehends eingefuhrten Gebrauch sehr geschwinder Basse nicht applicabel war also wurde dieses 4 stimmige Accompagnement vor die Hande ungleich eingtheilet nemlich drey Stimmen vor die rechte Hand und die eintzige Bass Stimme vor die lincke Hand Johann David Heinichen Der General Bass in der Composition 1728 Diese Art der Ausfuhrung der Bezifferung ist Heinichen zufolge zwar die gebrauchliche welche man auch allen Anfangern zu lehren pfleget Diejenigen aber welche allbereit in der Kunst geubet suchen gemeiniglich sonderlich auf den Clavecins die Harmonie noch mehr zu verstarcken und mit der lincken Hand ebenso vollstimmig als mit der rechten zu accompagnieren woraus dann nach Gelegenhiet der Application beyder Hande ein 6 7 bis 8 stimmiges Accompagnement entsteht Je vollstimmiger man auf den Clavecins mit beyden Handen accompagnieret je harmonioser faellet es aus Hingegen darff man sich freylich auf Orgeln sonderlich bey schwacher Music und ausser dem Tutti nicht zu sehr in das allzu vollstimmige Accompagnement der lincken Hand verlieben weil das bestandige Gemurre so vieler tieffen Tone dem Ohre unangenehm und dem concertirenden Sanger oder Instrumentisten nicht selten beschwerlich fallet Das Judicium muss hierbey das Beste tun Johann David Heinichen Der General Bass in der Composition 1728 Die Harmonielehre Rameaus Bearbeiten Das Bewusstwerden der harmonischen Beziehungen der einzelnen Akkorde untereinander fuhrte im 18 Jahrhundert zur ersten Formulierung einer Harmonielehre durch Jean Philippe Rameau 8 In ihr wurde die schon zuvor von Johannes Lippius 1613 und Henricus Baryphonus 1630 formulierte bei diesen jedoch folgenlos gebliebene Theorie der verschiedenen moglichen Akkordumkehrungen zur Idee des basse fondamentale ausgebaut auf welchem die untereinander in harmonischer Beziehung stehenden Intervalle aufgebaut werden War die Musik der Renaissance vorwiegend durch benachbarte Akkorde gepragt worden so verwendete man nun vorwiegend Akkorde die in Quintbeziehung zueinander standen Das System Rameaus hat jedoch ungeachtet der bahnbrechend neuen Formulierung des sich wandelnden Harmonieverstandnisses argumentative Schwachen die vor allem darauf beruhen dass Rameau systematisch versucht sowohl die Bildung der Akkorde als auch den Melodieverlauf des basse fondamentale auf die Keimzelle der Terz und der Quinte zuruckzufuhren wodurch verschiedene Fortschreitungen nur schwierig erklarbar oder gar theoretisch unmoglich sind Verwendete Instrumente und ihre spezifischen Bedingungen Bearbeiten source source J B Lully Air des Espagnoles ausLe Bourgeois GentilhommeBei der Ausfuhrung des Generalbasses kamen ausser Orgel und Cembalo die fur fast zweihundert Jahre das Ruckgrat des Generalbasses bildeten auch Zupfinstrumente wie Laute Theorbe bzw Chitarrone Gitarre gelegentlich sogar die Harfe zur Verstarkung der Bassstimme Violone Posaune Dulzian oder vereinzelt auch der Serpent zum Einsatz Die Tatsache dass zur Zeit Bachs offensichtlich Violonen in 8 und 16 Lage im Gebrauch waren wirft allerdings Probleme bei der Besetzung der Bach schen Continuostimmen auf So wurde nach dem aktuellen Stand der Forschung 9 in Weimar der Violone als Achtfuss Instrument verwendet 10 Erst in Leipzig verwendete Bach den noch von seinem Amtsvorganger als Thomaskantor Johann Kuhnau angeschafften 16 Violone 11 Die Frage inwiefern also der Gebrauch der jeweiligen Instrumente auch lediglich dem eben vorhandenen Instrumentarium geschuldet war muss unter Einbeziehung kunstlerischer Aspekte von Fall zu Fall entscheiden werden ahnlich wie bei der Registrierung des Pedals bei den Bach schen Orgeltriosonaten obliegt es hier der Verantwortung des ausubenden Musikers sich fur eine 8 oder 16 fussige Bassfuhrung zu entscheiden Objektive Kriterien hierfur sind die Frage ob durch Verzicht auf die Bassoktavierung fehlerhafte Fortschreitungen in der Stimmfuhrung entstehen sowie klangliche Grunde Die Hinzuziehung eines Bassinstrumentes zur Continuogruppe war aber auch nicht unter allen Umstanden zwingend erforderlich so findet sich z B in der Violoncello Violon und Fagottstimme der Kantate Gott ist mein Konig BWV 71 die Anweisung tacet wahrend ein Sanger mit Orgelbegleitung singt was die Flexibilitat der Continuobesetzung im Einzelnen beweist Nach und nach wurde es zum Regelfall dass der Generalbass meist von Orgel bzw Cembalo und Violone vergleichbar mit dem heutigen Kontrabass ausgefuhrt wurde nach H C Robbins Landon bestand die Generalbassgruppe aus Violone Fagott Violoncello und Orgel oder Cembalo Ob bei geistlichen Musiken der Generalbass zwingend von der Orgel ausgefuhrt werden muss wird kontrovers diskutiert es ist aber zumindest gesichert dass Bach in der Thomaskirche wie es ausserdem in vielen anderen deutschen Kirchen ublich war auch ein Cembalo zur Verfugung hatte Nach der Einschatzung Arnold Scherings wurde das Cembalo nicht bei den Auffuhrungen der Kantaten genutzt sondern es diente bei den Wochengottesdiensten zusammen mit einer Bassgeige zur Unterstutzung des Mottettengesanges welcher aus der Sammlung Florilegium Portense vorgetragen wurde 12 Ton Koopman dagegen vermutet dass Bach zumindest gelegentlich sein Orchester von diesem Cembalo aus geleitet haben konnte und weist auf die Vorteile einer gemeinsamen Ausfuhrung des Continuoparts durch Orgel und Cembalo hin So konnte die Orgel fur Tragfahigkeit in der Kirche sorgen und das Cembalo fur den Rhythmus bei Chor und Orchester Ausserdem weist er darauf hin dass Bach zum Continuospiel anstelle einer heute gebrauchlichen Truhenorgel die normale Kirchenorgel mit nicht zu lauten Registern verwendete Die solistische Mitwirkung des Organisten klang aufgrund der grosseren Pfeifenmensur viel angenehmer und war vor allem viel dominanter als es jetzt mit unseren kleinen Orgelchen der Fall ist 13 source source A Vivaldi Nulla in mundopax sinceraJedes der genannten Akkordinstrumente bedingt aber auch durch die jeweils ihm eigene Spielweise noch einmal besondere Arten der Ausfuhrung der Akkorde auch bezuglich der Behandlung des Cembalos bildeten sich aufgrund der klanglichen Eigenschaften der jeweiligen Instrumente z B die direkteren italienischen Cembali gegenuber den weicheren franzosischen Instrumenten feine nationale Eigenheiten heraus Spatbarocke Musiker bei der Ausfuhrung einer Triosonate fur Violine Oboe und b c die Bezifferung wird durch das Cembalo realisiert die Bassstimme durch ein Cello und ein Fagott verstarkt source source A Corelli Sonata da camera Es Dur op 2 Nr 11Bei kammermusikalischen Besetzungen bestand und besteht ausserdem eine gewisse Freiheit beim Einsatz der meist nicht naher bezeichneten die Bassstimme verstarkenden Instrumente wodurch es auch moglich und notwendig ist diese ggf der Art der jeweils verwendeten Melodie Instrumente anzupassen so kann bei einer Sonate fur zwei Violinen und b c der Generalbass ebenfalls von einem Streichinstrument ubernommen werden bei einer Sonate fur zwei Oboen aber dagegen von einem Fagott source source A Corelli Concerto grosso g moll op 6 Nr 8 fatto per la notte di natale Bei grosseren orchestralen Besetzungen wurde eine dementsprechend grossere Besetzung der Generalbassgruppe verwendet es etabliert sich nach und nach eine bevorzugt verwendete Besetzung des Barockorchesters nach der gewisse sich klanglich erganzende Instrumente in eine ausgewogene Beziehung zueinander gesetzt werden Gerade der rauschende Klang des den Generalbass ausfuhrenden Cembalos ist eines der auffallendsten Merkmale der Orchestermusik dieser Zeit Die zweite Halfte des 18 Jahrhunderts Bearbeiten Differenzierte Geringstimmigkeit Carl Philipp Emanuel Bach Bearbeiten source source C P E Bach Sonate fur Flote amp b c B Dur Wq 125 Adolph Friedrich Erdmann von Menzel Flotenkonzert Friedrichs des Grossen in Sanssouci Auf diesem beruhmten Gemalde ist Friedrich II im Kreise seiner Hofkapelle zu sehen rechts im Vordergrund die Generalbassgruppe mit C P E Bach am Cembalo Der vollstimmige akkordorientierte und prunkende Satz des Spatbarock gestattete eine sehr weit verfeinerte Behandlung von Dissonanzen Das durchsichtige dreistimmige Spiel war nur bei solistischen oder kleinen Besetzungen ublich und der Melodiefuhrung der einzelnen Stimmen wurde dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt Aufgrund der Veranderungen in der zeitgenossischen Musik besonders in Hinblick auf Dynamik und Instrumentierung schrieb Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel Bach 1762 im zweiten Teil seines Versuchs uber die wahre Art das Clavier zu spielen uber die Notwendigkeit in einem einzigen Orchesterwerk nicht nur vielstimmig zu begleiten sondern mit drei zwei oder sogar einstimmigem Spiel abzuwechseln je nach Lautstarke und Klangfarbe der Musik Auch in der Solomusik solle man das Accompagnement der dominierenden Stimme unterordnen und auf wechselnden Ausdruck und Pianostellen entsprechend reagieren 14 Erloschen des Basso continuo im spaten 18 Jahrhundert Bearbeiten Unbeziffertes Rezitativ aus Paisiellos Oper L Astuzie Amorose 1775 Im letzten Viertel des 18 Jahrhunderts kam der Generalbass nach und nach aus der Mode Ein Grund war der stilistische Wandel hin zur Klassik Die meisten Akkordinstrumente kamen bereits vor 1740 aus der Mode insbesondere Laute und Theorbe 15 Ausser der Orgel im kirchenmusikalischen Bereich blieb zunachst nur das Cembalo ubrig 16 In kammermusikalischen und solistischen Werken wie Arien Flotensonaten u a empfiehlt bereits Carl Philipp Emanuel Bach aber auch das klanglich zartere und zu dynamischen Schattierungen fahige Fortepiano als Continuo Instrument Andererseits brachten Komponisten der Mannheimer Schule Boccherini und Joseph Haydn ab den 1760er Jahren kammermusikalische Besetzungen ohne Continuo in Mode wie besonders Streichquartette Trios und Quintette aber auch Werke gemischter Besetzungen mit Blasern Im Zeitalter der Aufklarung und Vernunft kam es auch gelegentlich zu Kritik an der ungenauen Notation des Generalbasses und an der Moglichkeit einen Akkord auf verschiedene Weise deuten zu konnen War z B Heinichen 1711 noch mit zwolf Signaturen ausgekommen zeigte Jean Philippe Rameau schon 1732 dass fur 30 Akkorde 62 verschiedene Bezifferungen im Gebrauch waren Auch wurden immer wieder gar nicht oder unzureichend bezifferte Generalbassstimmen durch die Ausubenden moniert nicht zuletzt auch von C P E Bach 17 Verwendung in der Klassik und Romantik Bearbeiten Die letzten von Mozarts Hand niedergeschriebenen Takte Der skizzierte Beginn des Lacrymosa des Requiems schon ausgefuhrt sind Streicher Chorstimmen und der hier nicht bezifferte GeneralbassObwohl das Cembalo als Soloinstrument zwischen etwa 1775 und 1790 aus der Mode kam hielt sich die Praxis des Generalbasses in der Orchestermusik Oper und Kirchenmusik Orgel bis ins fruhe 19 Jahrhundert 18 Davon zeugt u a auch das lebhafte Interesse an Generalbassschulen So erlebte beispielsweise D Kellners Generalbass Schule 19 Hamburg 1732 neun regelmassige Neuauflagen bis 1796 20 Und Daniel G Turks Kurze Anweisung zum Generalbass Spielen Leipzig Halle 1791 erschien bis 1841 immerhin funfmal 21 Es ist ausserdem zweifelsfrei belegt dass Joseph Haydn z B Londoner Sinfonien Schopfung und Mozart z B Cosi fan tutte Zauberflote bis an ihr Lebensende das Orchester vom Cembalo aus leiteten In klein besetzter Kammermusik war auch das Fortepiano als Continuoinstrument beliebt aber als Dirigierinstrument mit grossem Orchester war es zu leise 22 Es ist jedoch bekannt dass Mozart in seinen Klavierkonzerten bei Orchesterstellen Continuo spielte Die fruhen Divertimenti Mozarts und Haydns sind noch mit Generalbassbezifferung versehen Noch bis in die 1820er Jahre wurden die Rezitative der Opern von Mozart Rossini z B Tancredi oder Barbier von Sevilla von 1816 Meyerbeer noch in Il crociato in Egitto von 1824 und ihrer Zeitgenossen durch das Cembalo begleitet Trotzdem hatte sich der Generalbass um 1800 bereits selbst uberlebt Schon Beethoven schrieb dass er mit einem obligaten Accompagnement auf die Welt gekommen sei Lediglich beim Orgelpart kirchenmusikalischer Werke hielt sich die Tradition der Bezifferung noch bis weit ins 19 Jahrhundert Anton Bruckner verwendete sie noch bis ca 1856 Die Generalbassnotation gehorte nach wie vor zu den Grundlagen der Organistenausbildung Andere Komponisten dieser Zeit verwendeten die Bezifferung zuweilen noch zum raschen Aufschreiben des harmonischen Verlaufes in Kompositionsskizzen wie beispielsweise Johannes Brahms Der Generalbass kam in der Auffuhrungspraxis also immer mehr ausser Mode spielte aber in der Musikausbildung weiterhin eine wichtige Rolle vor allem in der von Italien ausgehenden Partimento Tradition Noch Ferdinand Hiller verwendete in seinen Ubungen zum Studium der Harmonie und des Contrapunktes Koln 1860 Generalbassubungen darunter u a Partimenti von Fedele Fenaroli Heutige Bedeutung der Generalbassnotation Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das Generalbassspiel wird heute im Zuge der Wiederentdeckung der Alten Musik vermehrt wieder aufgegriffen und auch an den Musikhochschulen gelehrt oder etwa in den Musikwissenschaften vorausgesetzt Es ist auch Gegenstand oft speziellerer musikwissenschaftlicher Forschung Es existieren eigene Generalbass Studiengange 23 ausserdem ist Generalbassspiel wenn auch meist ohne Bezug zu historischen Aussetzungsarten und mehr als Theoriekonstrukt schon immer Teil der Kirchenmusikerausbildung gewesen Anweisungen und Hinweise bezuglich der Orgelregistrierung zum Continuospiel BearbeitenSpezielle Anweisungen zur Begleitung im Generalbass decken sich mit allgemeinen Uberlegungen Hans Klotz empfiehlt da weder Organist noch der Chor entscheiden konnen ob die Begleitregister passen dass sich jemand dafur ins Schiff begeben oder einen musikkundigen Zuhorer auch im Schiff fragen sollte Im Prinzip werden fur die Orgelbegleitung Grundregister benutzt Prinzipal 8 Einzelne obligate Motive das kommt beim Generalbass auf die Fahigkeiten des Spielers an konnen durch ahnliche aber etwas starkere Register hervorgehoben werden Handelt es sich um vollstandig durchgefuhrte Stimmen so benutzt man eine unaufdringliche Soloregistermischung gegebenenfalls auf dem Ruckpositiv Das hangt dann vom Charakter des Stucks ab ob es eher ein geistliches Lied mit unabhangiger Melodie ist oder ein Choral in dem die Oberstimme der Begleitung und die Singstimme zusammen gehen Man muss im Zweifelsfall Frauen und Mannerstimme die andere Register haben gleichzeitig begleiten Dann muss man entscheiden wie viel verzierende Umspielungen der Singstimme falls sie vorhanden sind man mitmachen will die Empfehlung ist eher weniger mitzumachen 24 Claudio Monteverdi 1612 Fur sein Magnificat von 1610 schreibt Monteverdi bei der Besetzung von sieben Vokal und sechs Instrumentalstimmen fur das Continuo das Register Principale 8 vor Fur das Fecit Potentiam verlangt er das Register Fiffaro o Voci umane Der erste Satz Magnificat fordert fur den Organisten eine Steigerung von Principale uber Ottava bis zur Quintadecima und der Schlusssatz ein pieno Michael Praetorius empfiehlt 1618 zur Begleitung von Motetten ein Prinzipal 8 und fur die Concertat Stimmen ein sanftes liebliches und gelindes Gedeckt oder ein anderes sanftes stilles Flotenwerk Fur den Plenus Chorus gibt er in Werk oder Positiv ein scharfes Register doch gleichwohl nicht das volle Werk an An anderer Stelle erwahnt er auch zur vollstimmigen Musik das Ganze Werk in der Orgel Matthaus Hertels Empfehlung von 1660 fur doppelchorige Motetten Oberwerk Prinzipal 8 Grobgedeckt 8 Ruckpositiv Quintadena 8 Kleingedeckt 4 Pedal Unterbass offen und gedeckt 16 Prinzipal 8 In einem Dispositionsentwurf fur die 1708 umgebaute Orgel der Divi Blasii Kirche in Muhlhausen schlagt Bach vor Was denn hauptsachlich anlanget das neue Brust positivgen so konten in selbiges folgende Stimmen kommen als 7 Stillgedact 8 Fuss so da vollkommen zur Music accordieret Friedrich Erhard Niedt empfiehlt dem Organisten in seiner Handleitung zur Variation wie man den Generalbass und daruber gesetzte Zahlen variieren amp artige Inventiones daruber machen konne 1721 Wenn nur ein oder zwo Stimmen singen oder spielen so brauche er im Manual bloss das Gedact 8 Fuss und kein Pedal uberall nicht Johann Friedrich Walther beschreibt 1726 die Orgel der Garnisonkirche in Berlin und unterrichtet uber die Eignung der Register zur Begleitung einer Music Der Prinzipal 8 klange unter dem Tutti einer Music rein und angenehm Das Gedackt 8 sei zur Music schon zu gebrauchen Fur die Basse werden ein Fagott 16 ein Prinzipal 16 und ein Violon 16 erwahnt 25 26 Jakob Adlungs Anweisungen fur das Generalbassspiel von 1758 notieren fur die rechte Hand eine stille achtfussige Stimme fur den Bass der linken Hand Quintaden 16 oder Bordun 16 mit Prinzipal 8 oder auch Prinzipal 16 Viola da Gamba 8 und Salizett 4 27 Ausfuhrung des Generalbasses BearbeitenDie Bezifferung besteht aus einer oder mehreren Ziffern die heute meist unter dem Basston vertikal angeordnet werden Bei den alten Originalen steht die Bezifferung meist oben Sie bedeuten leitereigene Intervalle zwischen dem Bass oder dem untersten Ton und weiteren Tonen des damit gemeinten Akkordes Dabei werden in der Regel lediglich Abweichungen vom leitereigenen Dreiklang uber dem Basston beziffert Die Intervalle werden entweder in ihrer naturlichen Grosse oder oktavversetzt nach oben gespielt Ein uber einem unbezifferten Basston geforderter Dreiklang wird damit als sogenannter Grunddreiklang bezeichnet Er besteht aus dem Basston mit der leitereigenen Terz 3 nicht beziffert und Quinte 5 nicht beziffert Gelegentlich auch beziffert als 8 5 3 displaystyle begin smallmatrix 8 5 3 end smallmatrix 28 Eine Sexte 6 beziffert allein oder vollstandig 6 3 displaystyle begin smallmatrix 6 3 end smallmatrix 29 bzw eine Quarte 4 beziffert ersetzen die Quinte bzw die Terz falls keine anderen Angaben gemacht werden Eine 2 allein ist immer eine Kurzschreibweise fur 6 4 2 begin smallmatrix 6 4 2 end smallmatrix oder missverstandlicherweise auch 5 2 begin smallmatrix 5 2 end smallmatrix die einen Bassvorhalt bezeichnet Alle anderen Ziffern gelten als Erganzung des Dreiklanges so dass eine notierte 7 als Vierklang aus Grundton Terz Quinte und Septime interpretiert wird Genaue Lagebezeichnung inC P E Bachs Versuch uber die wahre Art das Clavier zu spielen Gegenbewegung des 2 und 3 Akkordes gegenuber dem Bass zur Vermeidung von Oktav und QuintparallelenDie Bezifferung gibt meist keinen Aufschluss uber die Lage also die Anordnung der entsprechenden Tone im Akkord und damit auch nicht uber den jeweils obersten Ton desselben sondern nur uber seine sogenannte Umkehrung In Einzelfallen wie z B nach Carl Philipp Emanuel Bachs Versuch uber die wahre Art das Clavier zu spielen Zweyter Teil 1762 wird der Generalbass fur ein dreistimmiges Accompagnement im Galanten Stil ahnlich wie in der Monodie manchmal mit genauen Lagebezeichnungen versehen Dabei werden die Zahlen 1 bis 12 verwendet Eine geschickte Verbindung der verschiedenen Akkorde und ihre Stimmfuhrung im Einzelnen liegt ansonsten im Ermessen des Spielers der die Bezifferung gebunden an die musikalischen Satzregeln aber eben auch gleichzeitig dem spontanen Einfall folgend gestaltet und hier weitgehende Freiheiten bezuglich der melodischen und rhythmischen Gestalt wie auch der Ornamentik der Ausfuhrung hat Da der Generalbass im Allgemeinen aber zur Begleitung einer Melodie dient muss die Wiedergabe der Akkorde mit dieser harmonieren und sich ihr gegebenenfalls unterordnen es ist die Aufgabe des Begleiters dies durch eine adaquate Ausfuhrung seiner Partie sicherzustellen Es muss ausserdem bemerkt werden dass es keine ganz einheitlich verbindende Schreibweise und kein allgemein gultiges umfassendes Regelwerk gibt beziehungsweise gab vielmehr wurde seitens der diese Kurzschrift verwendenden Komponisten eine tiefe Einsicht der Ausfuhrenden in die Harmonielehre und die Auffuhrungspraxis vorausgesetzt durch die zweifelhafte Zusammenhange meist erschlossen werden konnen Typische Dreiklange Bearbeiten Beispiel einer Generalbass Notation Basslinie Bezifferung und Vorschlag zur Akkordbildung hell anhoren i Hier am Beispiel C Dur Man muss die Intervalle immer vom Basston aus bilden keine Bezifferung Terz und Quinte C E G die Terz des Akkordes wird generell fur jeden Akkord vorausgesetzt es sei denn sie ist Auflosung eines Vorhaltes oder dissonanter Ton 6 begin smallmatrix 6 end smallmatrix Terz und Sexte E G C Sextakkord entspricht der ersten Umkehrung Es steht stets 6 begin smallmatrix 6 end smallmatrix abgekurzt statt 6 3 begin smallmatrix 6 3 end smallmatrix 7 Die Akkordterz wird in den Oberstimmen im Regelfall nicht verdoppelt Ausnahmen hiervon stellt der Neapolitanische Sextakkord dar bei dem in der Regel die Terz verdoppelt wird oder sie ergeben sich aus Notwendigkeiten der Stimmfuhrung in Sextakkordketten s auch Fehler und Fehlerquellen Die Zielsetzung einer moglichst fliessenden Stimmfuhrung kann hierbei auch bedingen dass Stimmen auf demselben Ton zusammentreffen und so in diesem Moment real eine Dreistimmigkeit entsteht Sextakkord anhoren i6 4 begin smallmatrix 6 4 end smallmatrix Quarte und Sexte G C E Quartsextakkord entspricht der zweiten Umkehrung da dieser Akkord ein typischer Vorhaltsklang ist findet sich ein entsprechendes Beispiel dort Typische Vierklange Bearbeiten 7 begin smallmatrix 7 end smallmatrix Terz Quinte Septime G H D F Es steht immer 7 begin smallmatrix 7 end smallmatrix statt 7 5 3 begin smallmatrix 7 5 3 end smallmatrix Verwendet unter anderem fur Dominantseptakkorde in Beispiel 1 der von C Dur 6 5 begin smallmatrix 6 5 end smallmatrix Terz Quinte und die Sexte H D F G Bezeichnung Quintsextakkord Es steht immer 6 5 begin smallmatrix 6 5 end smallmatrix statt 6 5 3 begin smallmatrix 6 5 3 end smallmatrix Verwendet fur Subdominantische Akkorde mit Sixte ajoutee Beispiel 1 4 3 begin smallmatrix 4 3 end smallmatrix Terz Quarte Sexte D F G H Bezeichnung Terzquartakkord Es steht immer 4 3 begin smallmatrix 4 3 end smallmatrix statt 6 4 3 begin smallmatrix 6 4 3 end smallmatrix 2 begin smallmatrix 2 end smallmatrix Sekunde Quarte Sexte F G H D Bezeichnung Sekundakkord Es steht 2 begin smallmatrix 2 end smallmatrix oder 4 2 begin smallmatrix 4 2 end smallmatrix statt 6 4 2 begin smallmatrix 6 4 2 end smallmatrix teils auch statt 5 2 begin smallmatrix 5 2 end smallmatrix Alle statt Angaben 7 siehe Beispiel 2 Sixte Ajouteeakkord anhoren i Sekundakkord anhoren iTypische Vorhalte Bearbeiten 4 3 begin smallmatrix 4 3 end smallmatrix Die Quarte wird der Terz vorgehalten es wird zunachst die Quarte gespielt und im gleichen Akkord dann zur Terz aufgelost C F G C E G s Bsp 6 5 begin smallmatrix 6 5 end smallmatrix Die Sexte wird der Quinte vorgehalten C E A C E G s Bsp 7 6 begin smallmatrix 7 6 end smallmatrix Die Septime wird der Sexte vorgehalten F A E F A D s Bsp 9 8 begin smallmatrix 9 8 end smallmatrix Die None wird der Oktave vorgehalten Damit ergibt sich ein Vierklang der Grundton wird in der Auflosung durch die Oktave verdoppelt C E G D C E G C s Bsp 6 5 4 3 begin smallmatrix 6 5 4 3 end smallmatrix Die Quarte und die Sexte werden der Terz und der Quinte vorgehalten C F A C E G s Bsp Quartvorhalt anhoren i Sextvorhalt anhoren i Septimvorhalt anhoren i Nonenvorhalt anhoren i Quartsextakkord anhoren iAlterationen Bearbeiten Der Generalbass geht grundsatzlich von leitereigenen Tonen aus In einem Stuck das in C Dur notiert ist ergibt sich damit folgender Tonvorrat C D E F G A H Da auch schon im Barock ein grosserer Tonvorrat genutzt wird gibt es Notationen mit denen die Alteration eines leitereigenen Tons zu einem leiterfremden angezeigt wird Beispiele Einzelne Versetzungszeichen beziehen sich auf die Terz der Grunddreiklang wird hier also mit der leiterfremd alterierten Terz und damit ggf auch im entgegengesetzten Tongeschlecht ausgefuhrt In der Fruhzeit des Generalbasses steht meist durchgangig fur Erniedrigung fur Erhohung statt die verminderte Quinte bezeichnete man dann gerne mit wenn sie leitereigen war 7 7 Der Septakkord wird statt mit der leitereigenen kleinen Septime mit der leiterfremden grossen Septime ausgefuhrt Dies darf nicht mit 7 begin smallmatrix 7 sharp end smallmatrix verwechselt werden wo sich die Alteration auf die Terz bezieht Abgekurzt statt 6 steht 6 begin smallmatrix 6 end smallmatrix Die Sexte als Leitton erhoht wird schrag durchgestrichen notiert ebenso fur andere Ziffern es wird vor allem bei 4 und 5 der Deutlichkeit halber der Schragstrich auch dahinter gesetzt 4 begin smallmatrix 4 end smallmatrix 7 Bei 6 begin smallmatrix 6 end smallmatrix bildet der Schragstrich mit einem Zug der 6 ein zum Beispiel andersherum auch mit dem Hals oben s Abb weshalb auch gleichbedeutend 6 gesetzt wird Da nicht immer benutzt wurde bedeutet dies teils schlicht die Auflosung eines 30 s Bsp Fur Alterationen mussen dann weggelassene Zahlen wieder hinzugefugt werden so zum Beispiel im Sekundakkord die 4 oder die 6 Alterierte Sexte anhoren iAuflosungstendenzen einzelner Intervalle Bearbeiten Septimen losen sich stets abwarts auf Leittone losen sich stets aufwarts auf Konventionen der Stimmfuhrung Bearbeiten Zwei aufeinanderfolgenden Akkorden gemeinsame Tone werden beide Male in gleicher Lage gespielt bzw liegengelassen Bei sich bewegenden Stimmen trachtet man danach die Einzeltone der jeweiligen Stimme auf moglichst kurzem Wege vom vorhergehenden Ton zu erreichen Insgesamt ist auf Gegenbewegung insbesondere zwischen Sopran und Bass des Satzes zu achten Sonstiges Bearbeiten Ein waagrechter Strich einige Noten lang zeigt an dass die Bezifferung weiter dauert die folgenden Noten werden nicht harmonisiert 7 Kurze schrage Striche einige Noten lang zeigen an dass sich die Bezifferung wiederholt 7 tasto solo t s oder 0 ist die Anweisung nur die entsprechende Note ohne Aussetzung ohne Harmonisierung zu spielen 7 Ziffern unter einer Pause zeigen an dass die Harmonie vorschlagt der Bass folgt Durchgange und Wechselnoten im Bass besonders in kleinen Notenwerten erhalten keine Bezifferung und werden nicht ausgesetzt 7 Fehler und Fehlerquellen Bearbeiten Generell gilt Die Realisierung des bezifferten Basses soll in sich in jedem Falle rein sein also ohne verbotene Fortschreitungen wie Oktav und Quintparallelen Parallelen zwischen der den Solostimme n und dem Begleitinstrument konnen unter Umstanden geduldet werden sollten aber wenn moglich in die Mittelstimmen genommen werden Ausnahmen gelten fur das mehr als vierstimmige Spiel fast ausschliesslich auf dem Cembalo So findet man zum Beispiel in Georg Muffats Tractat Regolae concentuum partiturae 1699 bis zu achtstimmige Aussetzungen teils mit offenen Quint und Oktavparallelen und der Anmerkung in Cembalo erlaubt Bei Folgen von Sextakkorden muss abwechselnd die Terz beim nachsten Akkord dann ein anderer Ton Grundton oder Quinte verdoppelt werden da die Verdoppelung desselben Tones bei gleicher Lage in zwei aufeinanderfolgenden Akkorden per definitionem Parallelen bewirkt Kurze Tone zum Beispiel Achtel mussen dann ausgesetzt werden wenn sie harmonisch wichtig sind zum Beispiel einen Vorhalt auflosen Weitere Beispiele Bearbeiten Hier ein Beispiel aus Johann Sebastian Bachs Johannespassion Das recitativo secco wird mit trockenen Akkorden begleitet Der Generalbass zu den ersten Takten des Lamentos aus dem Capriccio BWV 992 von Johann Sebastian Bach in dem damit auch die Verwendung der Generalbassnotation innerhalb eines solistischen Klavierstuckes als musikalische Kurzschrift dokumentiert ist zeigt die selten anzutreffende genaue Lagebezeichnung von Dreiklangen Die einzeln stehende 5 bedeutet Quintlage die einzeln stehende 3 Terzlage Abschliessend ein Klangbeispiel aus Bachs Kantate Wachet auf ruft uns die Stimme BWV 140 source source track track Kantate BWV 140 Rezitativ Nr 2Grenzen der Generalbassnotation BearbeitenDas Konzept der leitereigenen Tone beschrankt die Generalbassnotation praktisch auf Musik die harmonisch im naheren Umfeld der Grundtonart bleibt siehe Quintenzirkel da Modulationen zu weiter entfernten Tonarten zu einem Ubermass von Alterationen fuhren und die Lesbarkeit der Notation beeintrachtigen wurden Von Padre Stanislao Mattei 1750 1825 liegen allerdings in Pratica d accompagnamente sopra bassi nomerati praktikable Modulationen von der Beispieltonart C Dur nach allen Dur und Molltonarten vor Damit ist der Generalbass fast fur die gesamte Musik des Barocks geeignet Die nachfolgenden Epochen haben sich grossere harmonische Zusammenhange erschlossen und die klangliche Differenzierung im Klangkorper weiterentwickelt so dass es ab der Wiener Klassik beispielsweise nicht mehr selbstverstandlich ist dass Fagott und Violoncelli dieselbe Stimme spielen oder dass das harmonische Gerust durch ein mehrstimmiges Instrument gestutzt wird Es wurden in der Folge andere Notationen obligates Accompagnement d h also eine in allen erforderlichen Stimmen ausgeschriebene Partitur und ein anderes Harmonieverstandnis Stufentheorie spater Funktionstheorie erforderlich Literatur Bearbeiten Fritz Oberdorffers Dissertation 1939Johann David Heinichen Der General Bass in der Composition Selbstverlag Dresden 1728 2 Nachdruck Olms Hildesheim u a 1994 ISBN 3 487 09824 5 Georg Philipp Telemann Singe Spiel und Generalbass Ubungen Hamburg 1733 34 Neuausgabe durch Max Seiffert Barenreiter Kassel 1920 Johann Sebastian Bach Vorschriften und Grundsatze zum vierstimmigen Spielen des General Bass oder Accompagnement fur seine Scholaren in der Music Leipzig 1738 Englisch J S Bach s Precepts and principles for playing the thorough bass or accompanying in four parts Leipzig 1738 Early music series 16 Translated with facsimiles introduction and explanatory notes by Pamela L Poulin Clarendon Press Oxford 1994 ISBN 0 19 816225 1 Lorenz Christoph Mizler Anfangsgrunde des General Basses nach mathematischer Lehr Art abgehandelt Selbstverlag Leipzig 1739 Digitalisat Johann Philipp Kirnberger Grundsatze des Generalbasses als erste Linien zur Composition Hummel Berlin 1781 Digitalisat Daniel Gottlob Turk Anweisung zum Generalsbassspiel Auf Kosten des Verfassers in Kommission bei Schwickert u a Leipzig u a 1800 Faksimile Eingeleitet von Rainer Bayreuther Laaber Verlag Laaber 2005 ISBN 3 89007 601 7 Laaber Reprint 6 Carl Gottlieb Hering Neue sehr erleichterte praktische Generalbassschule fur junge Musiker zugleich als ein nothiges Hulfsmittel fur diejenigen welche den Generalbass ohne mundlichen Unterricht in kurzer Zeit leicht erlernen wollen Selbstverlag Oschatz und Leipzig 1805 August Eberhard Muller Grosse Fortepiano Schule Achte Auflage mit vielen neuen Beyspielen und einem vollstandigen Anhange vom Generalbass versehen von Carl Czerny Peters Leipzig 1825 Johann Georg Albrechtsberger Sammtliche Schriften uber Generalbass Harmonie Lehre und Tonsetzkunst 3 Bande 2 sorgfaltig revidierte Auflage Haslinger Wien 1837 Matthaus Zeheter Max Winkler Vollstandige theoretisch praktische Generalbass und Harmonielehre Fur junge Musiker uberhaupt besonders aber fur Orgelschuler Schulseminaristen Schullehrlinge Und zum Selbstunterrichte 2 Bande Band 1 Harmonielehre Band 2 Generalbasslehre Beck Nordlingen 1845 1847 Hugo Riemann Anleitung zum Generalbass Spielen Harmonie Ubungen am Klavier Handbuch des Generalbass Spiels Max Hesses illustrierte Handbucher Band 10 ZDB ID 777229 4 3 Auflage Hesse Leipzig 1909 Max Schneider Die Anfange des Basso Continuo und seiner Bezifferung Breitkopf amp Hartel Leipzig 1918 archive org Franck Thomas Arnold The Art of Accompaniment from a Thorough Bass as practised in the XVIIth amp XVIIIth Centuries Oxford University Press Oxford 1931 Neudruck in 2 Banden Dover Publications Mineola New York 1965 2 Auflage 2003 ISBN 0 486 43188 6 Band 1 ISBN 0 486 43195 9 Band 2 Hermann Keller Schule des Generalbass Spiels Barenreiter Kassel 1931 5 Auflage ebenda 1955 Walter Leib Ubungen im Generalbassspiel Aufgaben zur Musiklehre 3 ZDB ID 2299418 X Hochstein Heidelberg 1947 Gerhard Kirchner Der Generalbass bei Heinrich Schutz Musikwissenschaftliche Arbeiten 18 ZDB ID 504891 6 Barenreiter Kassel u a 1960 Zugleich Freiburg Breisgau Univ Diss 1957 Nigel North Continuo Playing on the Lute Archlute and Theorbo Indiana University Press Bloomington 1987 Ulrich Michels dtv Atlas der Musik Tafeln und Texte Band 1 Systematischer Teil Historischer Teil Von den Anfangen bis zur Renaissance 16 Auflage 391 405 Tsd Barenreiter Verlag u a Kassel u a 1995 ISBN 3 7618 3022 X S 100 Irmtraut Freiberg Der fruhe italienische Generalbass dargestellt anhand der Quellen von 1595 bis 1655 2 Bande Band 1 Traktate und Vorworte Band 2 Notenbeispiele Olms Hildesheim 2004 ISBN 3 487 12689 3 Band 1 ISBN 3 487 12690 7 Band 2 Siegbert Rampe Generalbasspraxis 1600 1800 Laaber Verlag Laaber 2014 ISBN 978 3 89007 829 8 Marcus Aydintan Laura Kramer Tanja Spatz Hrsg Solmisation Improvisation Generalbass Historische Lehrmethoden fur das heutige Musiklernen Hildesheim Zurich New York 2021 Beitrage im Kontext der Gehorbildung von J Brandes A Gatz L Kramer V Schnitzer T Spatz M Spiecker F Stahmer M Streib O Tchipanina R D Thone Weblinks Bearbeiten Wiktionary Generalbass Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Historische Dokumente Viadana Agazzari Banchieri Praetorius u a zur Ausfuhrung des Generalbasses Jean Francois Dandrieu Principes de l Accompagnement du Clavecin Memento vom 11 Oktober 2010 im Internet Archive PDF 6 3 MB franzosisch Jean Philippe Rameau Traite de l harmonie reduite a ses principes naturels Memento vom 21 August 2010 im Internet Archive PDF 5 6 MB englische Ubersetzung Erklarung mit vielen Notenbeispielen Die Oktavregel Online Tutorial zur Generalbasspraxis und didaktik des 18 Jahrhunderts auf musikanalyse net Early Basso Continuo ca 1600 ca 1650 Video auf earlymusicsources com Italian Basso Continuo 1650 1700 Video auf earlymusicsources comEinzelnachweise Bearbeiten M Honegger G Massenkeil Hrsg Das grosse Lexikon der Musik Band 3 Freiburg Herder 1978 ISBN 3 451 22921 8 Seite 258 Wolfgang Ruf Hrsg Riemann Musik Lexikon Aktualisierte Neuauflage in funf Banden 13 Auflage Band 2 Schott 2012 ISBN 978 3 7957 0006 5 Seite 218 Handbuch der Musikgeschichte 2 Bande in 5 Teilen Band 2 Teil 2 Das Generalbasszeitalter Leipzig 1912 Laurence Decobert Henri Dumont 1610 1684 maistre et compositeur de la musique de la Chapelle du Roy et de la Reyne online als Googlebook Editions Mardaga 2011 S 190 Ausschnitt aus dem Vorwort im Facsimile CD Booklet zu Henri Dumont Motets pour la Chapelle du Roy mit La Chapelle Royale amp Philippe Herreweghe harmonia mundi S 7 Jean Henry d Anglebert Principes de l Accompagnement in Pieces de clavecin Edition de 1689 Facsimile publ sous la dir de J Saint Arroman Courlay Edition J M Fuzeau 1999 S 123 128 a b c d e f g h i H Keller Schule des Generalbassspiels Jean Philippe Rameau Traite de l harmonie reduite a ses principes naturels Paris 1722 Laurence Dreyfus Bach s Continuo group ISBN 978 0 674 06030 2 Johann Gottfried Walther Musikalisches Lexicon oder Musicalische Bibliothek Leipzig bei Wolffgang Deer 1732 Neudruck hrsg von Richard Schaal Kassel 1953 und 4 Aufl Kassel und Basel 1986 Ton Koopman Aspekte der Auffuhrungspraxis In Die Welt der Bach Kantaten Gemeinschaftsausgabe der Verlage J B Metzler Stuttgart Weimar sowie Barenreiter Kassel 1996 Band 1 S 217 Arnold Schering Johann Sebastian Bachs Leipziger Kirchenmusik Leipzig 1954 Ton Koopman Aspekte der Auffuhrungspraxis In Die Welt der Bach Kantaten Gemeinschaftsausgabe der Verlage J B Metzler Stuttgart Weimar sowie Barenreiter Kassel 1996 Band 1 S 213 f C P E Bach Versuch uber die wahre Art das Clavier zu spielen Teil 1 Berlin 1753 Teil 2 Berlin 1762 hrsg von Wolfgang Horn Facsimile Ausgabe Barenreiter Kassel 1994 2 Teil Einleitung S 4 7 Im beruhmten Mannheimer Orchester wurden Lautenisten bis 1742 beschaftigt Barbel Pelker Die kurfurstliche Hofmusik in Mannheim und Schwetzingen 1720 1778 In Silke Leopold B Pelker Hrsg Suddeutsche Hofkapellen im 18 Jahrhundert S 297 298 Michel Corrette schreibt 1753 in Le maitre de clavecin pour l accompagnement dass nur noch das Cembalo als Seele der Harmonie Stutze und Ehre der Musik ubrig sei D Kellner in der 1767er Auflage seiner Generalbassschule gibt an dass zu dieser Zeit das Clavier also Cembalo oder Fortepiano das hauptsachliche Continuoinstrument sei Siehe Peter Williams Figured Bass Accompaniment University Press Edinburgh 1970 1987 S 27 Er beklagt sich 1762 ausfuhrlich uber unbezifferte Basse und schreibt daruber ein ganzes Kapitel In C P E Bach Versuch uber die wahre Art das Clavier zu spielen Teil 1 Berlin 1753 Teil 2 Berlin 1762 hrsg von Wolfgang Horn Facsimile Ausgabe Barenreiter Kassel 1994 2 Teil Cap 35 S 298 301 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Online Version Zum Gebrauch des Cembalos als Orchester und Continuoinstrument um 1802 schreibt Koch in seinem Musikalischen Lexicon Frankfurt 1802 unter dem Stichwort Flugel Clavicimbel S 586 588 Flugel Cembalo Die ubrigen Gattungen dieser Clavierart nemlich das Spinett und das Clavicytherium sind ganzlich ausser Gebrauch gekommen des Flugels aber bedient man sich noch in den mehresten grossen Orchestern theils zur Unterstutzung des Sangers bey dem Recitative theils und hauptsachlich aber auch zur Ausfullung der Harmonie vermittelst des Generalbasses Sein starker durchschlagender Ton macht ihn aber bey vollstimmiger Musik zur Ausfullung des Ganzen sehr geschickt daher wird er auch wahrscheinlich in grossen Opernhausern und bey zahlreicher Besetzung der Stimmen den Rang eines sehr brauchbaren Orchester Instruments so lange behaupten bis ein anderes Instrument von gleicher Starke aber mehr Mildheit oder Biegsamkeit des Tons erfunden wird welches zum Vortrage des Generalbasses ebenso geschickt ist in Tonstucken nach dem Geschmacke der Zeit besonders bei schwacher Besetzung der Stimmen hat man seit geraumer Zeit angefangen den Flugel mit dem zwar schwachern aber sanftern Fortepiano zu vertauschen Originaltitel Treulicher Unterricht im General Bass Siehe Peter Williams Figured Bass Accompaniment University Press Edinburgh 1970 1987 S 110 Williams nennt folgende Auflagen von Kellner 1732 1737 mit Vorwort v Telemann 1743 1754 1767 1773 1782 1787 1796 In Peter Williams Figured Bass Accompaniment University Press Edinburgh 1970 1987 S 110 Turk erschien in Auflagen 1791 1800 erweitert 1816 1822 Wien 1824 1842 Siehe Peter Williams Figured Bass Accompaniment University Press Edinburgh 1970 1987 S 114 in Tonstucken nach dem Geschmacke der Zeit besonders bei schwacher Besetzung der Stimmen hat man seit geraumer Zeit angefangen den Flugel Cembalo Anm d Verf mit dem zwar schwachern aber sanftern Fortepiano zu vertauschen Auszug aus Flugel Clavicimbel Kochs Musikalisches Lexicon Frankfurt 1802 S 588 Masterstudium Cembalo und Generalbass In Universitat fur Musik und darstellende Kunst Graz Abgerufen am 13 Februar 2022 Hans Klotz Das Buch von der Orgel Barenreiter Kassel 2000 ISBN 3 7618 0826 7 www walkerstiftung de Hans Klotz Die Orgelkunst der Gotik der Renaissance und des Barock Kassel 1975 Hans Klotz Die Orgelkunst der Gotik der Renaissance und des Barock 1975 S 137 231 Erwin Schaller Karl Scheit Lehrwerk fur Gitarre 5 Bande Universal Edition Wien 1936 Neuausgabe 1939 1941 Band 5 S 12 ff Das Generalbass Spiel Erwin Schaller Karl Scheit Lehrwerk fur Gitarre Band 5 S 12 lehrklaenge de Der Generalbass Abgerufen am 22 September 2018Normdaten Sachbegriff GND 4020105 3 lobid OGND AKS LCCN sh85134980 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Generalbass amp oldid 235012906