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Daniel Gottlob Turk 10 August 1750 in Claussnitz 26 August 1813 in Halle war ein deutscher Organist Musikpadagoge und Komponist 1 und gilt als Begrunder der lokalen Handel Pflege 2 Daniel Gottlob Turk Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Claussnitz Geburtshaus Daniel Gottlob TurkDaniel Gottlob Turk wurde als zweitaltester Sohn des graflich schonburgischen Musicus instrumentalis Daniel Turk geboren 2 Der Vater war im Hauptberuf Strumpfwirker und arbeitete gelegentlich als Schreiber der Bergwerksbehorde Er erteilte dem kleinen Gottlob den ersten Geigenunterricht 1 und fuhrte diesen an die Musik heran die sein Lebensinhalt werden sollte Als Schuler der Dresdner Kreuzschule in den Jahren von 1764 bis 1767 wurde der Kantor und Bach Schuler Gottfried August Homilius sein musikalischer Mentor 2 Von 1772 an studierte er zwei Jahre an der Universitat Leipzig wo er vom Thomaskantor Johann Adam Hiller stark gefordert und beeinflusst wurde 1 Er fuhrte ihn in die Musik des Barock vor allem Handel ein und legte durch seine hervorragende theoretische und praktische Arbeit als Musikpadagoge die Grundlagen fur Turks spatere Erfolge Uber drei Monate erhielt er von Johann Wilhelm Hassler Klavierunterricht Dank Hillers Empfehlung erhielt Turk 1774 das Kantorat an der Ulrichskirche in Halle und die damit verbundene Stelle als Musiklehrer am Lutherischen Gymnasium 2 Auf seinen eigenen Antrag vom 18 April 1779 erhielt er das Recht an der hallischen Friedrichs Universitat Vorlesungen uber die Theorie der Musik und die musikalische Satzkunst abzuhalten Mit dieser ehrenvollen Berufung war fur Halle gleichzeitig die erstmalige Verleihung des Titels Universitats Musikdirektor verknupft Turk war der zweite Universitats Musikdirektor der je in Deutschland ernannt wurde Zu seinen Schulern dort gehorte u a der Zelter Schuler Johann Friedrich Naue Turk bildete aus der Studentengemeinde ein akademisches Collegium musicum Er betreute musikalisch alle Universitatsveranstaltungen und hatte Studenten und Professoren als standigen Horerstamm Als er mit seiner Konzerttatigkeit begann gab es in Halle bereits ein Collegium musicum das der Universitatsmusicus und Flotenspieler Johann Christoph Gottfried Weinmann leitete Die anfangliche Konkurrenz verwandelte sich bald in eine enge Zusammenarbeit als Weinmann im Jahr 1782 Turks Stellvertreter im vereinigten Collegium musicum wurde Im Jahr 1783 heiratete er Johanna Dorothea Rosine Schimmelpfennig 1763 1808 mit der er drei Kinder hatte Wilhelm August 1785 1853 den spateren Oberburgermeister und Landrat von Erfurt Ferdinanda Amalia Wilhelmina 1793 1795 und Friederike Wilhelmine Ferdinande 1797 1872 die Nantchen genannt wurde und spater den jungsten Sohn von Legat heiratete Die musikalisch begabte Tochter wirkte bereits in jungen Jahren als Konzertpianistin und wurde im Jahre 1809 mit Klavierstucken von Mozart in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung offentlich anerkannt Im Jahre 1786 erwarb er das hallesche Burgerrecht und wurde ein Jahr spater Organist an der Marienkirche in Halle Sein 1787 veroffentlichtes Werk Von den wichtigsten Pflichten eines Organisten Ein Beytrag zur Verbesserung der musikalischen Liturgie ist das erste wirklich umfassende Lehrwerk zur Orgelspielkunst Jahrelang setzte er sich fur die Renovierung der Cuntzius Orgel von 1716 ein Zur Neueinweihung 1796 wurde Turks Choralkantate Wenn Christus seine Kirche schutzt aufgefuhrt Die Ehrendoktorwurde der Philosophischen Fakultat wurde ihm 1808 verliehen Zeitgleich wurde er von der Universitat zum Professor der Musik befordert Nach dem Tod seiner Frau ubernahm er 1808 die Leitung des Stadtsingechores 1 Zu seinen Schulern zahlten u a Karl Traugott Zeuner 1775 1841 Adolf Bernhard Marx 1795 1866 und Carl Loewe 1796 1869 3 Turk erkrankte 1813 an einem schweren Leberleiden an dessen Folgen er kurz darauf verstarb Besondere Verdienste erwarb sich Turk um die Wiederbelebung der Musik Georg Friedrich Handels Er komponierte 18 Klaviersonaten und mehrere Lieder auch zwei Kantaten fur die Hallenser Freimaurerloge Zu den drei Degen ohne deren Mitglied zu sein Werke BearbeitenSeine theoretischen und didaktischen Werke sind Von den wichtigsten Pflichten eines Organisten Leipzig u Halle 1787 neue Ausgabe von Naue 1838 Klavierschule oder Anweisung zum Klavierspielen fur Lehrer und Lernende mit kritischen Anmerkungen Leipzig und Halle 1789 Kurze Anweisung zum Generalbassspielen Leipzig 1791 5 Auflage von Naue 1841 Anleitung zu Temperaturberechnungen Leipzig 1806 1808 gedruckt Literatur BearbeitenRobert Eitner Turk Daniel Gottlob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 12 Walter Serauky Musikgeschichte der Stadt Halle Zweiter Band Zweiter Halbband Von Wilhelm Friedemann Bach bis Robert Franz Max Niemeyer Halle 1942 S 135 233 Kathrin Eberl Ruf Daniel Gottlob Turk ein stadtischer Musiker im ausgehenden 18 Jahrhundert Ortus Beeskow 2011 ISBN 978 3 937788 21 0 S 426 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Daniel Gottlob Turk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Daniel Gottlob Turk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Daniel Gottlob Turk in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Daniel Gottlob Turk im International Music Score Library Project Daniel Gottlob Turk im Internet Archive Kostenloses Notenmaterial Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive Musica Viva Piano ParlorEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Barbara Boisits Turk Daniel Gottlob In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 ISBN 3 7001 3067 8 a b c d Tobias Hohne Biografie Daniel Gottlob Turk In Musikkoffer Sachsen Anhalt 2018 abgerufen am 5 Dezember 2021 Rebecca Wolf Turk Daniel Gottlob In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 498 f Digitalisat Normdaten Person GND 119127709 lobid OGND AKS LCCN n81097545 VIAF 69063932 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Turk Daniel GottlobKURZBESCHREIBUNG deutscher Organist Musiktheoretiker und KomponistGEBURTSDATUM 10 August 1750GEBURTSORT Claussnitz bei ChemnitzSTERBEDATUM 26 August 1813STERBEORT Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel Gottlob Turk amp oldid 238341741