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Die Ulrichskirche in Halle Saale wurde zunachst als Klosterkirche der Serviten errichtet und wird seit 1976 als Konzerthalle genutzt Ulrichskirche in der Leipziger Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Kirchen und Baugeschichte 1 1 Bekannte Pfarrer Prediger und Organisten in St Ulrich 1 2 Nutzung als Konzerthalle 2 Baubeschreibung 3 Orgel 4 Ausstattung der Kirche 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseKirchen und Baugeschichte BearbeitenDie Kirche wurde ab der Mitte des 14 Jahrhunderts als Klosterkirche St Maria des seit 1339 in Halle ansassigen Serviten Ordens Marienknechte errichtet 1496 wurde sie erstmals geweiht Mit dem Einzug der Gewolbe 1510 1 war die Kirche weitgehend fertiggestellt Doch noch vor der ganzlichen Vollendung des Baues 1531 2 wurde das Kloster im Zuge der Einfuhrung der Reformation 1527 aufgehoben Ab 1531 diente die Kirche als Pfarrkirche der Ulrich Gemeinde deren bisherige Kirche die an der nach ihr benannten Ulrichstrasse lag Albrecht von Brandenburg abreissen liess 3 1806 bis 1836 war die Ulrichskirche zudem Universitatskirche 1971 fusionierte die Ulrichsgemeinde mit der Gemeinde der Marktkirche Unser Lieben Frauen Das Gotteshaus uberliess die Kirche dem Rat der Stadt fur 99 Jahre zur kulturellen Nutzung Damit endete die Nutzung der Ulrichskirche als Gotteshaus Die kunstlerisch hochwertige Kirchenausstattung darunter ein Flugelaltar mit Darstellung der Marienkronung von 1488 4 Taufbecken und eine Renaissance Kanzel wurden an die Magdeburger Wallonerkirche abgegeben wo Altar und Taufbecken aufgestellt wurden Die Kanzel kam 2000 zuruck in die Ulrichskirche wo sie auf dem Dachboden eingelagert wurde 3 Bekannte Pfarrer Prediger und Organisten in St Ulrich Bearbeiten Gottfried Olearius war 1634 bis 1647 Prediger an der Ulrichskirche August Hermann Francke war 1715 bis 1727 Pfarrer der Ulrichskirche 1 Johann Anastasius Freylinghausen war ab 1715 sein Adjunkt und von 1727 bis 1739 sein Nachfolger Friedrich Schleiermacher predigte 1804 bis 1807 in St Ulrich 1 Robert Franz war Organist der Kirche 2 Johannes Janicke war zwischen 1929 und 1935 Pfarrer der Ulrichskirche und begrundete hier eine Bekennende GemeindeNutzung als Konzerthalle Bearbeiten Ab 1976 wurde die Kirche nach funfjahrigem Umbau als Konzerthalle mit 500 Sitzplatzen genutzt Im Zuge der Baumassnahmen verlor sie in wesentlichem Umfang ihre Ausstattung Entfernt wurden zudem die im Seitenschiff eingebauten barocken Emporen 3 Im Zuge der Umgestaltung zur Konzerthalle wurden Kunstwerke einheimischer Bildhauer in den Bau integriert darunter figurlich gestaltete Turgriffe 5 Baubeschreibung BearbeitenSt Ulrich ist eine zweischiffige Hallenkirche ohne Querschiff mit grossen Fenstern Sie besitzt keinen Turm Stattdessen sind zwei Dachreiter angebracht Das Chorpolygon ist funfseitig die Pfeiler achteckig An der Nordseite sind Reste der ehemaligen Klosterklausur vorhanden Die gesamte Baugestalt und ausfuhrung ist schlicht und weitgehend schmucklos und entspricht damit dem Verstandnis einer Bettelordenskirche Die Schlichtheit wurde mit dem Stern und Netzgewolbe mit Blumenornamenten aus spatgotischer Zeit und dem Einbau der Emporen aus dem Barock durchbrochen Orgel BearbeitenEine Orgel befand sich bereits seit 1675 in der Ulrichskirche Von dieser Forner Orgel ist heute noch der Barockprospekt auf der Westempore des Gebaudes erhalten Die heutige Konzertorgel im Chorraum der Ulrichskirche wurde 1980 von der Firma W Sauer Orgelbau Frankfurt O erbaut Das Instrument hat 56 Register darunter eine Transmission auf drei Manualen und Pedal und ermoglicht die Darbietung eines breiten Spektrums an Orgelliteratur unterschiedlicher Epochen 6 Titularorganistin der Orgel ist seit 2022 Anna Victoria Baltrusch nbsp Orgelprospekt mit Ruckpositiv in der ApsisI Ruckpositiv C c40 1 Holzgedackt 0 8 0 2 Quintadena 0 8 0 3 Prinzipal 0 4 0 4 Rohrflote 0 4 0 5 Oktave 0 2 0 6 Blockflote 0 2 0 7 Sifflote 0 1 1 3 0 8 Sesquialtera II 0 0 2 2 3 0 9 Scharff IV 0 1 10 Zimbel III 0 1 2 11 Holzdulcian 16 12 Krummhorn 0 8 Tremolo II Hauptwerk C c413 Pommer 16 14 Prinzipal 0 8 15 Koppelflote 0 8 16 Spitzgambe 0 8 17 Oktave 0 4 18 Kleingedackt 0 4 19 Quinte 0 2 2 3 20 Oktave 0 2 21 Kornett V 0 8 22 Larigot 0 1 1 3 23 Mixtur V 0 1 1 3 24 Mixtur IV 0 1 25 Trompete 16 26 Trompete 0 8 III Schwellwerk C c427 Bordun 16 28 Holzprinzipal 0 0 8 29 Gedackt 0 8 30 Salicional 0 8 31 Schwebung 0 8 32 Oktave 0 4 33 Nachthorn 0 4 34 Nasat 0 2 2 3 35 Ital Prinzipal 0 2 36 Terz 0 1 3 5 37 Oktave 0 1 38 Septquart 0 1 1 7 39 Mixtur V VII 0 1 1 3 40 Cor anglais 16 41 Hautbois 0 8 42 Clairon 0 4 Tremolo Pedal C f143 Prinzipalbass 16 44 Subbass 16 45 Zartbass Nr 27 16 46 Quintbass 10 2 3 47 Oktavbass 0 8 48 Bassflote 0 8 49 Choralbass 0 8 50 Hohlflote 0 4 51 Flachflote 0 2 52 Grosssesquialtera III 0 5 1 3 53 Hintersatz V 0 2 2 3 54 Posaune 16 55 Basstrompete 0 8 56 Feldtrompete 0 4 Koppeln I II III I III II I P II P III P Spielhilfen 8 freie Registerkombinationen CrescendowalzeAusstattung der Kirche Bearbeiten nbsp Orgelprospekt der Forner OrgelSpatgotisches Sakramenthaus von 1525 1530 Barocker Orgelprospekt von 1675 Gehause der ersten bekannten Orgel der St Ulrich Kirche erbaut von Christian Forner fertiggestellt durch Ludwig Compenius das Orgelwerk hatte 35 Register auf zwei Manualwerken 7 Tympanon mit Darstellung des Marientodes uber dem Portal aus dem 14 JahrhundertSiehe auch BearbeitenListe entwidmeter Kirchen in der Evangelischen Kirche in MitteldeutschlandLiteratur BearbeitenMichael Pantenius Stadtfuhrer Halle Gondrom Bindlach 1995 ISBN 3 8112 0816 0 Brulls Dietzsch Architekturfuhrer Halle an der Saale Dietrich Reimer Berlin 2000 ISBN 3 496 01202 1 Peggy Grotschel und Matthias Behne Die Kirchen der Stadt Halle Mitteldeutscher Verlag Halle 2006 ISBN 978 3 89812 352 5 Achim Todenhofer Steinernes Gotteslob Die mittelalterlichen Kirchen der Stadt Halle In Geschichte der Stadt Halle Band 1 Halle im Mittelalter und der Fruhen Neuzeit Mitteldeutscher Verlag Halle 2006 ISBN 978 3 89812 512 3 S 207 226 Claus Haake Hrsg Konzerthalle am Boulevard Halle S Druckhaus Freiheit Halle 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konzerthalle St Ulrich Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Konzerthalle Ulrichskirche In Homepage der Stadt Halle www halle de Abgerufen am 13 November 2021 Konzerthalle Ulrichskirche Abgerufen am 13 November 2021 Holger Zurch Umnutzung in Halle Saale Eine Statte lebendiger und klangvoller Musiktradition In Leipziger Internet Zeitung Abgerufen am 7 November 2021 Beitrag zur Orgel auf www orgel verzeichnis de abgerufen am 29 Januar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Brulls Dietzsch Architekturfuhrer Halle an der Saale Dietrich Reimer Verlag Berlin 2000 ISBN 3 496 01202 1 a b Michael Pantenius Stadtfuhrer Halle Verlag Gondrom Bindlach 1995 ISBN 3 8112 0816 0 a b c Gunter Kowa Die verlorenen Schatze der Ulrichskirche In Mitteldeutsche Zeitung 10 November 2006 abgerufen am 14 Juli 2022 Magdeburg Wallonerkirche Altarretabel In Inschriftenkatalog Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale Abgerufen am 15 Juli 2022 Mullersbursche und Esel In halle im bild de Abgerufen am 14 Juli 2022 Informationen zur Sauer Orgel Halle Saale Altstadt Konzerthalle Ulrichskirche ehem St Ulrich Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 29 Januar 2022 deutsch 51 4812359 11 9728016 Koordinaten 51 28 52 4 N 11 58 22 1 O Normdaten Geografikum GND 7732526 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konzerthalle St Ulrich Kirche amp oldid 235304754