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Stubenmusik bairisch Stub nmusi ist ein im Alpenraum sehr haufig verwendeter Begriff fur kleine konzertante Volksmusikbesetzungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besetzung 3 Spielweise 4 Gruppen 5 Siehe auch 6 WeblinksGeschichte BearbeitenIn einem Standardwerk der alpenlandischen Volksmusik heisst es Oft fuhrt die Lust am Musizieren bloss zwei Spieler oder auch Spielerinnen zusammen in der ungunstigen Jahreszeit am Sonntagnachmittag in der Stube an schonen Tagen abends vor dem Hause oder oben auf der Alm Da uberwiegt der Gebrauch von zwei gleichen Instrumenten Geigen Seitenpfeifen von Flugelhornern und Okarinas Karl M Klier 1956 Dies ist aber noch nicht Stubenmusik im engeren Sinn Als deren Erfinder gilt der Salzburger Musikant Tobi Reiser Allerdings hat schon Wastl Fanderl seit ca 1930 mit seiner Stelzenberger Hausmusik in ahnlicher Weise musiziert Die Stubenmusik entspricht Reisers Vorstellungen aus den 1950er Jahren Obwohl dieser Stil eine vollig neue Entwicklung darstellt wird er heute keine sechzig Jahre nach seiner Entstehung oft fur die ursprunglichste Art der Alpenlandischen Volksmusik gehalten Besetzung BearbeitenDie ursprungliche Besetzung des 1953 gegrundeten Tobi Reiser Quintett besteht ausschliesslich aus Saiteninstrumenten Zither Gitarre Harfe Kontrabass und das von Reiser entwickelte chromatische Salzburger Hackbrett Drei davon sind reine Zupfinstrumente der Kontrabass wurde bei Reiser ebenfalls gezupft und nicht gestrichen Dies wurde zum Vorbild vieler Volksmusikgruppen in Osterreich und Bayern Neu daran war nicht nur die ausschliessliche Verwendung von Saiteninstrumenten neu war auch die Melodiefuhrung durch das Hackbrett sowie das Melodiespiel auf Gitarren Beide Instrumente wurden in der alpenlandischen Volksmusik vor Reiser praktisch ausschliesslich als Begleitinstrumente eingesetzt Spielweise BearbeitenBedingt durch die Instrumentierung und das im Namen steckende Ziel Musizieren in der Stube in kleineren Raumen wird eher leise gespielt konzertant als Gegensatz zur alteren Tanzmusik die ja laut spielen musste um den Gerauschpegel der Tanzenden zu ubertonen Heute werden in der Stubenmusik auch andere Instrumente verwendet wie Steirische Harmonika Akkordeon Geigen Diese ordnen sich aber dem konzertanten eher leisen Gesamtklang unter Gruppen BearbeitenSeit den 1960er Jahren wird der Begriff Stubenmusik oder ahnlich klingende Mundartausdrucke gerne als Teil des Gruppennamens einschlagiger Ensembles verwendet indem man ihm eine geographische Bezeichnung oder seltener einen Familiennamen voranstellt also z B Leitzachtaler Stub nmusi usw Siehe auch BearbeitenHausmusik Alpenlandische VolksmusikWeblinks BearbeitenGerlinde Haid Stubenmusik In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 ISBN 3 7001 3067 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stubenmusik amp oldid 218569734