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Claus Steffen Mahnkopf 22 Oktober 1962 in Mannheim ist ein deutscher Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Asthetisch philosophischer Ansatz 3 Auszeichnungen 4 Stipendien 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 Schriften 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenClaus Steffen Mahnkopf studierte ab 1984 Musikwissenschaft Philosophie und Soziologie an den Universitaten Heidelberg Freiburg und Frankfurt sowie Komposition bei Klaus Huber Emmanuel Nunes und Brian Ferneyhough 1989 legte er sein Philosophieexamen bei Jurgen Habermas ab Er wurde 1993 mit einer Arbeit uber Arnold Schonberg promoviert Die Musik Ferneyhoughs ubte nachhaltigen Einfluss auf Mahnkopfs musikalisches Denken aus und wurde neben der Philosophie Theodor W Adornos zur entscheidenden Inspirationsquelle fur sein eigenes kunstlerisches Schaffen Seit Ende der 80er Jahre finden seine Arbeiten eine immer grossere Resonanz was sich in Auffuhrungen auf zahlreichen internationalen Festivals sowie in der Verleihung einer Anzahl von Preisen und Auszeichnungen niederschlagt u a Gaudeamus Prize 1990 1 Preis beim Stuttgarter Forderwettbewerb 1993 Siemens Forderpreis 1998 Stipendien der Paul Sacher Stiftung und der Heinrich Strobel Stiftung Studienaufenthalte in Venedig und Rom Villa Massimo Von 1990 bis 1996 sowie in den Jahren 2002 03 unterrichtete Mahnkopf als Lehrbeauftragter bzw Lehrstuhlvertreter an der Musikhochschule Freiburg 2003 wechselte er an die Hochschule fur Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig Im Jahre 2005 wurde er dort zum Professor fur Komposition ernannt zwei Jahre spater initiierte er die Veranstaltungsreihe Musik amp Gegenwart 2016 2019 war er dort Grundungsdirektor des Zentrums fur Gegenwartsmusik 1 Sein Gesamtwerk wird bei Sikorski verlegt Seit 2011 erscheint im Label NEOS die CD Reihe Mahnkopf Edition 2 1995 grundete er mit Richard Klein und Ludwig Holtmeier die Gesellschaft fur Musik und Asthetik Seit 1997 ist er Herausgeber der Zeitschrift Musik amp Asthetik im Verlag Klett Cotta Er ist Mitherausgeber der Studienreihe sinefonia und der Buchreihe New Music and Aesthetics in the 21st Century im Wolke Verlag Er ist Autor zahlreicher Bucher und uber 120 Einzelaufsatze Er unterrichtet in Meisterkursen und halt im In und Ausland Vortrage Seit 2014 ist Claus Steffen Mahnkopf Mitglied der Freien Akademie der Kunste in Hamburg Er war verheiratet mit der judischen Religionswissenschaftlerin Francesca Yardenit Albertini 1974 2011 Uber ihr Leben und ihre Ideen schrieb er das Buch Deutschland oder Jerusalem Das kurze Leben der Francesca Albertini Asthetisch philosophischer Ansatz BearbeitenKennzeichnend fur das musikalische Schaffen Claus Steffen Mahnkopfs ist dass es von einer philosophischen und einer musikgeschichtlichen Reflexion begleitet und getragen wird Am wichtigsten ist dabei fur ihn die Philosophie der Frankfurter Schule von Jacques Derrida und Niklas Luhmann sowie die Tradition eines konstruktiv expressiven Komponierens seit der Renaissance Wichtige Komponisten sind Josquin Desprez Claudio Monteverdi Johann Sebastian Bach Ludwig van Beethoven und Alban Berg Kompositorisch und kunstlerisch beschaftigt er sich mit Fragen nach einer Zweiten Moderne in der Musik der Komplexitat des Ausdrucks der Dekonstruktion des kulturellen Gehalts und mit der Aufarbeitung des Zivilisationsbruchs 3 im 20 Jahrhundert Er sieht seine Musik in der mitteleuropaischen Musiktradition und bemuht sich dabei um einen internationalen Stil 4 Er schreibt Werke in allen Gattungen Von 2001 bis 2005 arbeitete Mahnkopf intensiv am Freiburger Experimentalstudio des SWR Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine am 24 Februar 2022 betrachtet Mahnkopf sich als politischen Komponisten 5 er komponierte das Ukraine Triptychon und arbeitet an einem Iran Triptychon Seiner Auffassung nach muss die zeitgenossische Kunstmusik auf das Weltgeschehen reagieren 6 Auszeichnungen Bearbeiten1985 Medaglia d argento dello Anno Europeo della Musica Premio Europa cat c 1986 Primo premio ex aequo della seconda categoria del quattro Concorso Internazionale di Composizione ICONS 1990 Kompositionspreis der Stiftung Gaudeamus 1991 Coupe du Conseil Regional d Ile de France 1993 1 Preis beim Stuttgarter Forderwettbewerb 1998 Ernst von Siemens Musikpreis Forderpreistrager Stipendien BearbeitenVilla Massimo RomStipendium Paul Sacher Stiftung BaselBaldreit Stipendium Baden Baden Stipendium Akademie Schloss Solitude Stuttgart Stipendium Kunstlerhof Schreyahn Composer in residence der Hamburgischen Staatsoper Stipendium Kunststiftung Baden Wurttemberg Stipendium Graduierten Forderung des Landes Hessen Stipendium der Heinrich Strobel Stiftung 1991 1993 1998 2003 Stipendium des Centro tedesco di studi veneziani VenedigWerke Auswahl BearbeitenKrebs Zyklus 1985 fur Violoncello und Klavier Monade 1985 1986 fur Oboe coincidentia oppositorum 1986 fur Altflote Interpenetrations 1987 fur Kammerorchester differance 1987 1988 fur Violine 3 Versionen differance I II und III Erstes Streichquartett 1988 1989 Paralipomenon 1988 fur Streichquartett Rhizom 1988 1989 fur Klavier il faut continuer Requiem fur Samuel Beckett 1989 1990 fur Kammerensemble succolarity 1989 fur Flote memor sum 1989 fur Viola Pegasos 1991 fur Cembalo Medusa 1990 1992 fur Oboe und Kammerorchester Die Schlangen der Medusa 1991 fur Klarinetten Drei Versionen Mikrotomie 1991 1992 fur Gitarre Stheno und Euryale 1992 fur eine oder mehrere Harfen Zwei Versionen Illuminations du brouillard 1992 93 fur Oboe und Klavier Drei Versionen Wladimir 1993 fur Violine Kammersymphonie 1993 94 fur Kammerorchester Medeia Zyklus 1993 1996 Poly Werk fur Kammerorchester Streichquartett 30 Solostreicher und 2 Harfen Wladimir 2 1994 fur Violine Meta Median 1994 Streicherserenade fur 30 Streicher und 2 Harfen Wladimir 2b 1995 fur Streichtrio Kammerminiatur 1995 fur Klavier Kammerstuck 1995 fur Klavier Selig 1995 fur Violoncello und Klavier Trio basso 1995 fur Viola Violoncello und Kontrabass Kammerkonzert 1995 96 fur Soloklavier und Ensemble Zweites Streichquartett 1995 96 Mon cœur mis a nu 1997 fur 4 Stimmen nach Charles Baudelaire Solitude Serenade 1997 fur Solo Piccolooboe und Ensemble Zweite Kammersymphonie 1997 1999 fur Kammerorchester Angelus Novus 1997 2000 Musiktheater nach Walter Benjamin fur Kammerorchester requiescant in pace 2000 fur Ensemble deconstructing accordion 2000 2001 fur Akkordeon Hommage a Gyorgy Kurtag 2000 2001 fur Sologitarre und Kammerorchester Todesmusik I 2001 fur Ensemble Todesmusik II 2001 fur Ensemble The Tristero System 2002 fur Ensemble Hommage a Daniel Libeskind Vol I 2002 fur Violine Viola Violoncello Flote Oboe Klarinette Hommage a Theodor W Adorno 2003 fur Streichquartett Hommage a Thomas Pynchon 2003 2005 fur Ensemble Solo Cello und Live Elektronik Prospero s Epilogue 2004 fur Klavier und Orchester Prospero Fragmente 2005 fur Klavier Hommage a Frank Cox 2006 fur Klavier vierteltoniges Vibraphon und E Gitarre humanized void 2003 2007 fur grosses Orchester Kammersymphonie Nr 3 2007 fur Kammerorchester voiced void 2008 fur Chor 24 Stimmen void un delitto italiano 2009 fur 6 Stimmen in memoriam 2009 fur Bassflote Klavier Violoncello und Kontrabass Hommage a Wolfram Schurig 2010 fur Saxophon Schlagwerk und Streichquartett Hommage a Daniel Libeskind Vol II 2010 2011 fur 6 Spieler Hommage a Daniel Libeskind Vol III 2010 2012 fur 6 Spieler void kol ischa asirit 2010 2012 fur grosses Orchester Hommage a Brian Ferneyhough 2012 2013 fur einen afu Hommage a Klaus Huber 2013 14 fur Viola und drei Spieler Vierte Kammersymphonie 2014 fur Kammerorchester Ese apie vandenis 2015 fur Mannerstimme Bariton mehr Wasser 2015 fur Chor metalized void 2015 16 fur Schlagzeug Dov e 2017 18 fur 5 Stimmen und Orchester 432 Park Avenue Hommage a NYC 2018 fur Ensemble Astronomica 2019 fur 4 Stimmen und 4 Spieler Zhōng 2019 20 fur traditionelles chinesisches Ensemble Funfte Kammersymphonie 2021 22 fur Kammerorchester Ukraine Triptychon 2022 fur Sopran Cimbalom E Bass Gitarre und OrchesterLiteratur BearbeitenFerdinand Zehentreiter Die Musik von Claus Steffen Mahnkopf Hofheim 2012 Schriften BearbeitenAm Beginn des 21 Jahrhunderts Ist die Musik noch ein Spiegel des Menschen Rom 1998 mit Peter Veale Die Spieltechnik der Oboe Kassel 1994 Gestalt und Stil Schonbergs Erste Kammersymphonie und ihr Umfeld Kassel 1994 Kritik der neuen Musik Entwurf einer Musik des 21 Jahrhunderts Kassel 1998 Kritische Theorie der Musik Weilerswist 2006 Die Humanitat der Musik Essays aus dem 21 Jahrhundert Hofheim 2007 Klaus Huber Von Zeit zu Zeit Das Gesamtschaffen Gesprache mit Claus Steffen Mahnkopf Hofheim 2009 Deutschland oder Jerusalem Das kurze Leben der Francesca Albertini Springe 2013 mit Francesca Yardenit Albertini Die Vision eines anderen Judentums Ausgewahlte Schriften Hentrich amp Hentrich Berlin 2014 ISBN 978 3 95565 056 8 Von der Messianischen Freiheit Weltgesellschaft Kunst Musik Weilerswist 2016 Philosophie des Orgasmus Berlin 2019 mit Bernd Asmus und Johannes Menke Schlusselwerke der Musik Hofheim 2019 Die Kunst des Komponierens Wie Musik entsteht Stuttgart 2022Weblinks BearbeitenWerke von und uber Claus Steffen Mahnkopf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website von Claus Steffen Mahnkopf Claus Steffen Mahnkopf bei Musikverlag SikorskiEinzelnachweise Bearbeiten ZfGM Hochschule fur Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig Abgerufen am 3 Marz 2020 Biographie Alben auf NEOS Egbert Hiller Vergangenheit als radikale Gegenwart Claus Steffen Mahnkopfs Opernprojekt void Archaologie eines Verlustes In Ferdinand Zehentreiter Hrsg Die Musik von Claus Steffen Mahnkopf Hofheim 2012 S 199 216 Ferdinand Zehentreiter Gesprach mit Claus Steffen Mahnkopf In Ferdinand Zehentreiter Hrsg Die Musik von Claus Steffen Mahnkopf Wolke Hofheim 2012 ISBN 978 3 936000 95 5 S 319 334 Ukraine Triptychon Claus Steffen Mahnkopf Abgerufen am 26 Marz 2023 deutsch Claus Steffen Mahnkopf Die Kunst des Komponierens Wie Musik entsteht Stuttgart 2022 S 195 ff Siemens Musikpreis Forderpreistrager Michael Jarrell George Lopez 1990 Herbert Willi Ensemble Avantgarde 1991 Beat Furrer Benedict Mason 1992 Silvia Fomina Param Vir 1993 Hans Jurgen von Bose Marc Andre Dalbavie Luca Francesconi 1994 Gerd Kuhr Philippe Hurel 1995 Volker Nickel Rebecca Saunders 1996 Moritz Eggert Mauricio Sotelo 1997 Antoine Bonnet Claus Steffen Mahnkopf 1998 Thomas Ades Olga Neuwirth 1999 Hanspeter Kyburz Augusta Read Thomas Andrea Lorenzo Scartazzini 2000 Isabel Mundry Andre Werner Jose Maria Sanchez Verdu 2001 Marc Andre Jan Muller Wieland Charlotte Seither 2002 Chaya Czernowin Christian Jost Jorg Widmann 2003 Fabien Levy Johannes Maria Staud Enno Poppe 2004 Sebastian Claren Philipp Maintz Michel van der Aa 2005 Jens Joneleit Alexander Muno Athanasia Tzanou 2006 Vykintas Baltakas Markus Hechtle 2007 Dieter Ammann Marton Illes Wolfram Schurig 2008 Francesco Filidei Miroslav Srnka Lin Yang 2009 Pierluigi Billone Arnulf Herrmann Oliver Schneller 2010 Steven Daverson Hector Parra Hans Thomalla 2011 Luke Bedford Zeynep Gedizlioglu Ulrich Alexander Kreppein 2012 David Philip Hefti Samy Moussa Marko Nikodijevic 2013 Simone Movio Brigitta Muntendorf Luis Codera Puzo 2014 Birke Bertelsmeier Mark Barden Christian Mason 2015 Milica Djordjevic David Hudry Gordon Kampe 2016 Michael Pelzel Simon Steen Andersen Lisa Streich 2017 Clara Iannotta Timothy McCormack Oriol Saladrigues 2018 Annesley Black Ann Cleare Mithatcan Ocal 2019 Catherine Lamb Francesca Verunelli Samir Amarouch 2020 Normdaten Person GND 120753936 lobid OGND AKS LCCN n94119197 VIAF 37063515 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mahnkopf Claus SteffenKURZBESCHREIBUNG deutscher KomponistGEBURTSDATUM 22 Oktober 1962GEBURTSORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claus Steffen Mahnkopf amp oldid 232592850