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Brian John Peter Ferneyhough 16 Januar 1943 in Coventry England ist ein englischer Komponist Er gehort zu den international einflussreichsten Personlichkeiten der Neuen Musik und gilt als Begrunder des Komplexismus 1 2 Brian Ferneyhough Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Werke 3 1 Kammermusik 3 2 Solowerke 3 3 Orchesterwerke 3 4 Buhnenwerke 4 Auszeichnungen 5 Literatur 5 1 Sekundarliteratur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenFerneyhough studierte zwischen 1961 und 1963 in Birmingham und von 1966 bis 1967 an der Royal Academy of Music in London fort Weitere Studien erfolgten bei Ton de Leeuw in Amsterdam und Klaus Huber an der Musik Akademie der Stadt Basel Er lehrte seit 1973 als Dozent und Assistent von Klaus Huber seit 1978 als Professor an Hochschule fur Musik Freiburg und seit 1987 an der Universitat von San Diego Kalifornien 1996 wurde er zum Fellow der Royal Academy of Music ernannt Seit 1996 ist er Mitglied der Akademie der Kunste in Berlin 3 Von 2000 bis 2018 war Ferneyhough Professor an der Stanford University 4 Seit 2005 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste 5 Am 3 Mai 2007 erhielt Ferneyhough den Ernst von Siemens Musikpreis samt einem Preisgeld von 200 000 Euro 6 Rezeption BearbeitenFerneyhough ist bekannt dafur dass er in seinen Kompositionen an die Interpreten die hochstmoglichen technischen Spielanforderungen stellt Als Kompositionslehrer und Leitfigur des Komplexismus einer Stromung innerhalb der Neuen Musik pragte Ferneyhough Generationen von Komponisten 5 Der Musikkritiker Reinhard Schulz schreibt in der Neuen Musikzeitung dass die Uberforderung der Interpreten mit Ferneyhoughs hochst ausdifferenziert en Partituren neue Schichten der Auseinandersetzung mit dem Sujet freilege Der Musiker muss an seine Grenzen gehen ja er sollte sich bemuhen sie zu uberschreiten Und er muss sich einen Plan zurechtlegen wie er mit der Partitur verfahren will um ihr in Annaherungsprozessen moglichst nahe zu kommen Er sieht Ferneyhoughs Musik als einen Gegenentwurf zur Abstumpfung unserer Sinne wie sie die Gegenwart mit ihren Ablenkungs und Entertainment Mechanismen unerbittlicher denn je diktiere 7 Dem Musikwissenschaftler Jean Noel von der Weid zufolge setzt sich Ferneyhough 1974 auf dem Festival von Royan als der erfindungsreichste und kraftvollste Komponist seiner Generation durch 8 Werke BearbeitenKammermusik Bearbeiten 1963 Sonatina fur drei Klarinetten und Fagott 1965 Four Miniatures fur Flote und Klavier 1966 Coloratura fur Oboe und Klavier 1966 Sonate fur zwei Klaviere 1966 1967 Prometheus Sextett fur Blaser 1966 2002 Two Marian Motets fur zwei Soprane und gemischten Chor 1968 Epicycle fur 20 Solostreicher 1968 1969 Missa Brevis fur zwolf Solostimmen 1969 1977 Funerailles I fur Ensemble 1969 1980 Funerailles II fur Ensemble 1974 Time and Motion Study III fur sechzehn Solostimmen Schlagzeug und Elektronik 1979 1980 Streichquartett Nr 2 1982 Carceri d Invenzione I fur Ensemble 1982 1985 Etudes Transcendantales Intermedio II fur Ensemble 1983 Adagissimo fur Streichquartett 1986 Carceri d Invenzione III fur Ensemble 1987 Fanfare for Klaus Huber fur zwei Schlagzeuge 1988 La chute d Icare fur Klarinette und Ensemble 1989 1990 Streichquartett Nr 3 1989 1990 Streichquartett Nr 4 1990 Mort Subite fur Piccolo Klarinette Vibraphon und Klavier 1992 Terrain fur Violine und Kammerensemble 1992 1989 Maisons Noires fur Ensemble 1994 On Stellar Magnitudes fur Mezzosopran und funf Instrumente 1995 Streichtrio 1996 1997 Allgebrah for Oboe und neun Solostreicher 1996 Incipits fur Viola und Kammerensemble 1997 Flurries fur sechs Spieler 1999 2000 The Doctrine of Similarity fur Chor und Ensemble 2001 Stelae for the Failed Time fur 12 Stimmen und Tonband 2001 In Nomine a 3 fur Piccolo Oboe und Klarinette 2003 Les Froissements des Ailes de Gabriel fur Gitarre und Kammerensemble 2004 no time at all fur zwei Gitarren 2005 O Lux fur zehn Instrumente 2006 Dum Transisset I IV fur Streichquartett 2008 Chronos Aion Konzert fur Ensemble 2008 Exordium fur Streichquartett 2008 Renvoi Shards fragments of delay revision regeneration fur Viertelton Gitarre und Viertelton Vibraphon 2010 Streichquartett Nr 6 2012 Liber Scintillarum fur sechs Instrumente 2012 Finis Terrae fur sechs Stimmen und Ensemble 2013 Silentium fur Streichquartett 2013 Schatten aus Wasser und Stein fur Viertelton Oboe und Streichquartett 2014 Inconjunctions fur zwanzig Musiker 2014 2015 Contraccolpi fur Ensemble 2016 Christus Resurgens fur Streichquartett und Kontrabass 2017 In Nomine a 5 fur Ensemble 2017 In Nomine a 12 fur Ensemble 2017 Lawdes Deo fur Klavier und Schlagzeug Solowerke Bearbeiten 1965 Invention fur Klavier 1966 Epigrams fur Klavier 1966 1967 Drei Stucke fur Klavier 1970 Cassandra s Dream Song fur Flote 1970 Sieben Sterne fur Orgel 1971 1977 Time and Motion Study I fur Bassklarinette 1973 1976 Time and Motion Study II fur Violoncello und Elektronik 1973 1976 Unity Capsule fur Flote 1981 Lemma Icon Epigram fur Klavier 1981 Superscriptio fur Piccolo 1984 Carceri d Invenzione IIb fur Flote 1986 Mnemosyne fur Bassflote und Zuspielband 1986 Intermedio alla ciaccona fur Violine 1987 Carceri d Invenzione IIc fur Flote und Zuspielband 1983 1989 Kurze Schatten II fur Gitarre 1989 Trittico per G S fur Kontrabass 1991 1992 Bone Alphabet fur Schlagzeug 1997 1998 Kranichtanze II fur Klavier 1998 1999 Opus Contra Naturam fur sprechenden Pianisten 1999 Unsichtbare Farben fur Violine 2009 Sisyphus Redux fur Altflote 2011 2013 Quirl fur Klavier 2017 In Nomine fur Cello 2020 De ira Parables of lucid Dreaming II fur Orgel Orchesterwerke Bearbeiten 1969 1971 Firecycle Beta Symphonischer Torso fur zwei Klaviere und Orchester mit funf Dirigenten 1972 1975 Transit fur sechs Stimmen und Kammerorchester 1979 La Terre est un Homme fur Orchester 1985 Carceri d Invenzione II fur Flote und Orchester 2006 Plotzlichkeit fur grosses OrchesterBuhnenwerke Bearbeiten 1999 2004 Shadowtime Oper in 7 Szenen Auszeichnungen BearbeitenKompositionspreis der Stiftung Gaudeamus 1968 9 Kompositionspreis der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik ISCM 1972 und 1974 3 Koussevitzky Preis 1978 9 Chevalier des Arts et des Lettres 1978 10 Royal Philharmonic Society Award 1995 und 2011 11 Ernst von Siemens Musikpreis 2007 Literatur BearbeitenBrian Ferneyhough Form Figur Stil eine vorlaufige Einschatzung In MusikTexte 37 Koln 1990 Sekundarliteratur Bearbeiten Ulrich Tadday Hrsg Musik Konzepte 140 Brian Ferneyhough edition text kritik Munchen 2008 ISBN 978 3 88377 918 8 Jean Noel von der Weid Die Musik des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main Leipzig 2001 ISBN 3 458 17068 5 S 581 598 Einzelnachweise Bearbeiten Carolin Naujocks Brian Ferneyhough uber die Musik der Zukunft Wir schwimmen in einem Meer von Zwitterdingen In Deutschlandfunk Kultur 8 August 2019 abgerufen am 1 Februar 2021 Bernhard Uske Happy New Ears in Frankfurt Nicht immer nur nach vorne sehen In Frankfurter Rundschau 20 November 2019 abgerufen am 1 Februar 2021 a b Ferneyhough In Akademie der Kunste Abgerufen am 2 Marz 2021 Ferneyhough Abgerufen am 1 Marz 2021 englisch a b Nobelpreis der Musik fur Ferneyhough In Tagesspiegel 3 Mai 2007 abgerufen am 1 Marz 2021 Georg Etscheit Brian Ferneyhough erhalt Siemens Musikpreis 2007 In Neue Musikzeitung 1 Februar 2007 abgerufen am 1 Marz 2021 Reinhard Schulz Kunst als Waffe gegen unser Verschwinden Brian Ferneyhough mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet auf nmz de Jean Noel von der Weid Die Musik des 20 Jahrhunderts Von Claude Debussy bis Wolfgang Rihm Insel Verlag Frankfurt am Main 2001 ISBN 978 3 458 17068 6 S 581 598 a b Brian Ferneyhough Komponisten der Gegenwart KDG In edition text kritik Abgerufen am 2 Marz 2021 Ferneyhough Brian Nicht mehr online verfugbar In SWR Classic 24 November 2006 archiviert vom Original am 20 April 2021 abgerufen am 2 Marz 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www swr de Elaine Ray Music Professor Brian Ferneyhough wins another award from the Royal Philharmonic Society In Stanford University 22 Juni 2011 abgerufen am 2 Marz 2021 englisch Weblinks BearbeitenWerkverzeichnis Literatur von und uber Brian Ferneyhough im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Brian Ferneyhough in der Bibliographie des Musikschrifttums Komponistenportrait bei Edition PetersErnst von Siemens Musikpreis Hauptpreistrager Benjamin Britten 1974 Olivier Messiaen 1975 Mstislaw Rostropowitsch 1976 Herbert von Karajan 1977 Rudolf Serkin 1978 Pierre Boulez 1979 Dietrich Fischer Dieskau 1980 Elliott Carter 1981 Gidon Kremer 1982 Witold Lutoslawski 1983 Yehudi Menuhin 1984 Andres Segovia 1985 Karlheinz Stockhausen 1986 Leonard Bernstein 1987 Peter Schreier 1988 Luciano Berio 1989 Hans Werner Henze 1990 Heinz Holliger 1991 H C Robbins Landon 1992 Gyorgy Ligeti 1993 Claudio Abbado 1994 Sir Harrison Birtwistle 1995 Maurizio Pollini 1996 Helmut Lachenmann 1997 Gyorgy Kurtag 1998 Arditti Quartet 1999 Mauricio Kagel 2000 Reinhold Brinkmann 2001 Nikolaus Harnoncourt 2002 Wolfgang Rihm 2003 Alfred Brendel 2004 Henri Dutilleux 2005 Daniel Barenboim 2006 Brian Ferneyhough 2007 Anne Sophie Mutter 2008 Klaus Huber 2009 Michael Gielen 2010 Aribert Reimann 2011 Friedrich Cerha 2012 Mariss Jansons 2013 Peter Gulke 2014 Christoph Eschenbach 2015 Per Norgard 2016 Pierre Laurent Aimard 2017 Beat Furrer 2018 Rebecca Saunders 2019 Tabea Zimmermann 2020 Georges Aperghis 2021 Olga Neuwirth 2022 Normdaten Person GND 11901873X lobid OGND AKS LCCN n81132024 VIAF 78779711 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ferneyhough BrianALTERNATIVNAMEN Ferneyhough Brian John PeterKURZBESCHREIBUNG englischer KomponistGEBURTSDATUM 16 Januar 1943GEBURTSORT Coventry Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brian Ferneyhough amp oldid 236486999