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Witold Lutoslawski ˈvitɔld lutɔsˈwafski 25 Januar 1913 in Warschau 7 Februar 1994 ebenda war ein polnischer Komponist und Dirigent Witold Lutoslawski 1991 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Komponist und Musiker 3 Dirigent 4 Padagoge 5 Preise Auszeichnungen und Ehrungen 5 1 Preise 5 2 Ehrenauszeichnungen 5 3 Ehrendoktorwurden 5 4 Ehrenmitgliedschaften 5 5 Korrespondierende Mitgliedschaft 6 Werke Auswahl 6 1 Orchesterwerke 6 2 Vokalwerke 6 3 Kammermusik 6 4 Solowerke 7 Audio CD 8 Trivia 9 Literatur 10 Weblinks 11 FussnotenAusbildung BearbeitenLutoslawski wuchs in einer musikalischen Familie auf Schon fruh bekam er privaten Klavier und Violinunterricht danach am Staatlichen Konservatorium Warschau heute Fryderyk Chopin Universitat fur Musik regularen Musiktheorieunterricht Bei Witold Maliszewski einem Schuler von Rimski Korsakow lernte er Komposition Parallel zu der musikalischen Ausbildung betrieb Lutoslawski ein mathematisch naturwissenschaftliches Studium In Musik und Mathematik fand er viele Gemeinsamkeiten die nicht ohne Folgen fur seine kompositorische Laufbahn blieben Komponist und Musiker Bearbeiten nbsp Witold LutoslawskiLutoslawski wahlte den Weg des Berufskomponisten Erste herausragende Kompositionen sind die Sinfonischen Variationen 1938 Sein Plan in Paris zu studieren scheiterte am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Nach der Flucht aus deutscher Gefangenschaft schlug er sich in Warschau als Pianist durch Zusammen mit seinem Komponistenkollegen Andrzej Panufnik grundete er ein Klavierduo mit dem er in den Warschauer Cafes auftrat und sich damit an der einzig moglichen Form offentlichen Musizierens wahrend des Krieges beteiligte Nach dem Krieg entstand die Erste Sinfonie die im stalinistischen Polen als formalistisch bezeichnet und verboten wurde Um sich uber Wasser zu halten schrieb Lutoslawski viel Gebrauchsmusik Werke fur Rundfunk Film Theater und zahlreiche Lieder fur Kinder Das Jahr 1954 und das kulturpolitische Tauwetter in Polen eroffneten fur Lutoslawski neue Experimentiermoglichkeiten Er bediente sich u a serieller z B in Trauermusik und aleatorischer Techniken z B in Jeux venitiens Mit seinen Kompositionen gastierte er nicht nur regelmassig auf dem Festival Warszawska Jesien dt Warschauer Herbst sondern wurde auch Jurymitglied der Komponistenwettbewerbe in Moskau Ost Berlin Helsinki Salzburg Strassburg Donaueschingen Rom und Luttich Dirigent BearbeitenIn den 1960er Jahren begann Lutoslawskis Tatigkeit als Dirigent Von der Zusammenarbeit mit dem Orchester erhoffte er sich einerseits eine bessere Anpassung seiner Werke an die Moglichkeiten des Orchesterapparates andererseits fand er darin neue Impulse fur seine kompositorische Praxis Padagoge Bearbeiten1962 wahrend des Aufenthalts in den USA leitete Lutoslawski Kompositionskurse Dort lernte er Komponisten wie Edgar Varese Milton Babbitt und Lejaren Hiller kennen In den 1970er und 1980er Jahren schrankte Lutoslawski seine Tatigkeit immer mehr auf das Dirigieren eigener Kompositionen ein Bis zu seinem Lebensende war er regelmassiger Gast auf den Konzertbuhnen weltweit und starb als ein international anerkannter und mit vielen Preisen geehrter Komponist und Musiker Preise Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenPreise Bearbeiten 1959 Erster Preis der Tribune internationale des compositeurs der UNESCO 1962 Erster Preis der Tribune internationale des compositeurs der UNESCO 1964 Erster Preis der Tribune internationale des compositeurs der UNESCO 1965 Grand Prix du Disque der Akademie Charles Cros 1966 Alfred Jurzykowski Preis der Kosciuszko Foundation 1967 Leonie Sonning Musikpreis 1967 Herder Preis 1968 Erster Preis der Tribune internationale des compositeurs der UNESCO 1971 Maurice Ravel Preis 1971 Grand Prix du Disque der Akademie Charles Cros 1973 Wihuri Sibelius Preis 1983 Ernst von Siemens Musikpreis 1985 Grawemeyer Award 1991 Signature Award des Pittsburgh Symphony Orchestra 1992 Distinguished Musician Award der Incorporated Society of Musicians 1993 Polar Music Prize 1993 Kyoto Preis 1993 Music Award der Royal Philharmonic SocietyEhrenauszeichnungen Bearbeiten 1977 Order Budowniczych Polski Ludowej 1986 Goldmedaille der Royal Philharmonic Society 1993 Orden Pour le Merite 1994 Orden des Weissen AdlersEhrendoktorwurden Bearbeiten 1971 Cleveland Institute of Music 1973 Universitat Warschau 1974 Northwestern University Chicago 1975 Lancaster University 1977 University of Glasgow 1980 Nikolaus Kopernikus Universitat Torun 1983 University of Durham 1984 Jagiellonen Universitat Krakau 1987 Baldwin Wallace College Berea 1987 University of Cambridge 1987 Queen s University Belfast 1988 Fryderyk Chopin Universitat fur Musik Warschau 1990 New England Conservatory of Music Boston 1990 Universite des Sciences Humaines 1991 Duquesne University Pittsburgh 1993 McGill University MontrealEhrenmitgliedschaften Bearbeiten 1966 Freie Akademie der Kunste Hamburg 1969 International Society for Contemporary Music ISCM Internationale Gesellschaft fur Neue Musik 1 1974 American Academy of Arts and Letters New York 1974 National Institute of Arts and Letters New York 1976 Royal Academy of Music London 1979 Auswartiges Mitglied der Academie des Beaux Arts Paris 1987 Assoziiertes Mitglied der Koniglichen Akademie von Belgien 2 Korrespondierende Mitgliedschaft Bearbeiten 1971 Deutsche Akademie der Kunste Berlin Ost 1973 Bayerische Akademie der Schonen Kunste MunchenWerke Auswahl BearbeitenLutoslawski schuf neben Orchester und Klavierwerke auch Gebrauchsmusik Lieder und Werke fur Rundfunk Film Theater Orchesterwerke Bearbeiten Sinfonische Variationen 1936 1938 Erste Sinfonie 1941 1947 Mala suita Kleine Suite fur Kammerorchester 1950 transkribiert fur Symphonieorchester 1951 Tryptyk slaski Schlesisches Triptychon fur Sopran und Orchester 1951 Konzert fur Orchester 1950 1954 Trauermusik 1954 1958 Jeux venitiens fur Orchester 1960 1961 Paroles tissees fur Tenor und Kammerorchester 1965 Zweite Sinfonie 1965 1967 Livre pour orchestre 1968 Konzert fur Violoncello und Orchester 1969 1970 Praludien und Fuge fur 13 Solostreicher 1970 1972 Les espaces du sommeil fur Bariton und Orchester 1974 1975 Mi parti fur Orchester 1975 1976 Novelette fur Orchester 1978 1979 Doppelkonzert fur Oboe Harfe und Streichorchester 1979 1980 ein Auftragswerk von Paul Sacher Dritte Sinfonie 1981 1983 Chain II Dialog fur Violine und Orchester 1983 1985 ein Auftragswerk von Paul Sacher Chain III fur Orchester 1986 Konzert fur Klavier und Orchester 1987 1988 Chantefleurs et chantefables fur Sopran und Orchester 1989 1990 Vierte Sinfonie 1988 1992 Konzert fur Violine und Orchester Fragmente Vokalwerke Bearbeiten Requiem aeternam and Lacrimosa fur Chor und Orchester Requiem Fragment 1937 Three Carols fur Manner und Frauen Solostimme gemischten Chor unisono und Kammerensemble 1945 Service to Poland A Mass Song fur Stimme und Klavier 1950 Version fur Mannerchor und Klavier 1951 I Would Marry A Mass Song fur Stimme und Klavier 1950 Version fur gem Chor a cappella 1951 Zehn Polnische Volkslieder Nach Soldaten Themen fur Mannerchor a cappella 1951 Trois Poemes d Henri Michaux fur Chor und Orchester 1961 1963 Kammermusik Bearbeiten Tanzerische Praludien fur Klarinette und Klavier 1954 transkribiert fur Klarinette und Kammerorchester 1955 Streichquartett 1964 Sacher Variation fur Cello solo 1975 Grave Metamorphosen fur Cello und Klavier 1981 transkribiert fur Violoncello und 13 Streichinstrumente 1982 Mini Ouverture fur Blechblaser 1982 Chain I fur Kammerensemble 1983 Partita fur Violin und Klavier 1984 Fanfare fur Louisville fur Blaser und Schlagzeug 1986 Fanfare fur CUBE fur Horn Posaune Trompete und Tuba 1986 Lullaby for Anne Sophie fur Violine und Klavier 1989 Fanfare for Los Angeles Philharmonic fur Blechblaser und Percussions 1993 Solowerke Bearbeiten Klaviersonate 1934 uraufgefuhrt am 16 Februar 1935 in Warschau Variationen uber ein Thema von Paganini fur zwei Klaviere 1941 Version fur Klavier und Orchester 1979 Zwei Etuden fur Klavier 1941 Zwolf Volksmelodien fur Klavier 1945 uraufgefuhrt am 22 Juli 1946 in Warschau Bukoliki fur Klavier 1952 Drei Stucke fur die Jugend fur Klavier 1953 Inwencja Invention fur Klavier 1966 Audio CD BearbeitenManfred Sapper und Volker Weichsel Hrsg Witold Lutoslawski Ein Leben in der Musik Berlin 2012 ISBN 978 3 8305 3111 1 Trivia BearbeitenDie Titelmusik des ZDF Magazins 1969 1988 entstammte dem 1 Satz Intrada des 1950 1954 entstandenen Konzertes fur Orchester von Witold Lutoslawski 3 4 in welchem das Motiv nach etwa zwei Minuten erstmals erklingt So modern und atonal es wirkt erscheint doch bereits 180 Jahre zuvor ein sehr ahnliches Motiv kurz in einem Werk von Carl Philipp Emanuel Bach namlich in der Hamburger Sinfonie Nr 5 in h Moll Wq 182 H 661 wenige Takte nach Beginn des 3 Satzes Literatur BearbeitenDanuta Gwizdalanka Krzysztof Meyer Witold Lutoslawski Wege zur Meisterschaft Aus dem Polnischen von Christina Marie Hauptmeier Pfau Saarbrucken 2014 Martina Homma Witold Lutoslawski Zwolfton Harmonik Formbildung aleatorischer Kontrapunkt Bela Koln 1996 Lisa Jakelski Nicholas Reyland Hrsg Lutoslawski s Worlds The Boydell Press Woodbridge 2018 Zbigniew Skowron Hrsg Lutoslawski Studies Oxford University Press Oxford New York 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Witold Lutoslawski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Witold Lutoslawski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Witold Lutoslawski in der Bibliographie des Musikschrifttums Witold Lutoslawski bei Discogs Witold Lutoslawski Ein Leben in der Musik In Osteuropa Heft 11 12 2012 Website uber Witold LutoslawskiFussnoten Bearbeiten ISCM Honorary Members Academicien decede Witold Lutoslawski Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 14 Oktober 2023 franzosisch Berliner Philharmoniker das magazin Marz April 2009 S 19 ZDF Magazin Vorspann von 1980 auf YouTube Ernst von Siemens Musikpreis Hauptpreistrager Benjamin Britten 1974 Olivier Messiaen 1975 Mstislaw Rostropowitsch 1976 Herbert von Karajan 1977 Rudolf Serkin 1978 Pierre Boulez 1979 Dietrich Fischer Dieskau 1980 Elliott Carter 1981 Gidon Kremer 1982 Witold Lutoslawski 1983 Yehudi Menuhin 1984 Andres Segovia 1985 Karlheinz Stockhausen 1986 Leonard Bernstein 1987 Peter Schreier 1988 Luciano Berio 1989 Hans Werner Henze 1990 Heinz Holliger 1991 H C Robbins Landon 1992 Gyorgy Ligeti 1993 Claudio Abbado 1994 Sir Harrison Birtwistle 1995 Maurizio Pollini 1996 Helmut Lachenmann 1997 Gyorgy Kurtag 1998 Arditti Quartet 1999 Mauricio Kagel 2000 Reinhold Brinkmann 2001 Nikolaus Harnoncourt 2002 Wolfgang Rihm 2003 Alfred Brendel 2004 Henri Dutilleux 2005 Daniel Barenboim 2006 Brian Ferneyhough 2007 Anne Sophie Mutter 2008 Klaus Huber 2009 Michael Gielen 2010 Aribert Reimann 2011 Friedrich Cerha 2012 Mariss Jansons 2013 Peter Gulke 2014 Christoph Eschenbach 2015 Per Norgard 2016 Pierre Laurent Aimard 2017 Beat Furrer 2018 Rebecca Saunders 2019 Tabea 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