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Elliott Cook Carter 11 Dezember 1908 in New York City 5 November 2012 ebenda 1 war ein US amerikanischer Komponist Elliott Carter im Alter von 8 Jahren im Jahr 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privates 3 Werke 3 1 Orchesterwerke 3 2 Kammermusik 3 3 Vokalmusik 3 4 Werke fur Soloinstrumente 3 4 1 Bassklarinette 3 4 2 Cello 3 4 3 Englisch Horn 3 4 4 Fagott 3 4 5 Gitarre 3 4 6 Harfe 3 4 7 Horn 3 4 8 Klarinette 3 4 9 Klavier 3 4 10 Kontrabass 3 4 11 Marimba 3 4 12 Oboe 3 4 13 Posaune 3 4 14 Trompete 3 4 15 Tuba 3 4 16 Querflote 3 4 17 Viola 3 4 18 Violine 3 5 Buhnenwerke 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenElliott Carter wurde 1908 als Sohn eines reichen New Yorker Textilhandlers auf der Upper West Side geboren 1924 horte er in der Carnegie Hall Igor Strawinskis Le sacre du printemps Die neuartigen dissonanten Klange waren fur ihn das Grosste was ich je gehort hatte Ihm wurde klar dass es mit der von seinen Eltern gewunschten Ubernahme des Textilgeschaftes nichts werden wurde An der Highschool wo er von Charles Ives gefordert wurde begeisterte er sich fur die damalige avantgardistische Musik Er studierte Englisch und Musik an der Harvard University und an der Longy School of Music zu seinen Lehrern gehorten Walter Piston und Gustav Holst Dort sang er auch im Chor der Universitat dem Harvard Glee Club 1932 schloss er sein Studium in Harvard mit einem Master ab Ein Studium von 1932 bis 1935 an der Ecole Normale de Musique in Paris bei Nadia Boulanger schloss er als Doktor der Musik ab Seither lebte er als Komponist und Lehrer in New York und Waccabuc NY seit 1945 in Greenwich Village 2 Von 1940 bis 1944 unterrichtete Elliott Carter am St John s College in Annapolis Maryland Wahrend des Zweiten Weltkrieges arbeitete er fur das United States Office of War Information Nach dem Krieg unterrichtete er am Peabody Conservatory 1946 1948 an der Columbia University dem Queens College New York 1955 1956 und der Yale University 1960 1962 Seit 1967 war er an der Cornell University tatig und seit 1972 auch an der Juilliard School Fur das Tanglewood Music Center unterrichtete er jahrlich Meisterklassen fur Komposition Carter galt als Nestor amerikanischer moderner Musik Er gewann 1960 sowie 1973 den Pulitzer Preis und war Trager zahlreicher weiterer Auszeichnungen 1963 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1956 wurde er als Mitglied in die American Academy of Arts and Letters 3 aufgenommen und 1985 mit der National Medal of Arts ausgezeichnet 1993 wurde er zum Ehrenmitglied der International Society for Contemporary Music ISCM ernannt 4 Am 7 Februar 2009 wurde ihm fur sein Lebenswerk als nicht auffuhrender Musikschaffender ein besonderer Grammy Award der Trustees Award verliehen 5 Carters erste Kompositionen sind dem Neoklassizismus zuzuordnen Zunehmend unzufrieden mit seiner eigenen musikalischen Sprache begab er sich 1950 nach Sonora Desert bei Tucson Arizona und schrieb dort sein erstes Streichquartett Dieses 40 minutige Werk stellt einen Wendepunkt in Carters Schaffen dar Es ist schroffer dissonanter und komplexer als seine fruheren Werke Den einzelnen Instrumenten werden vorher bestimmte Intervalle Gesten und rhythmische Proportionen z B Triolen Quintolen Septolen zugeordnet Am besten ist diese Technik in seinem 3 Streichquartett zu beobachten Die Spieler sind in zwei Duos unterteilt Violine I und Cello Violine II und Viola die weit voneinander getrennt gleichzeitig unterschiedliche Satze spielen 1954 in Haifa 1960 in Koln 1963 in Amsterdam und 1976 in Boston wirkte er als Juror bei den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik ISCM World Music Days An den ISCM World Music Days wurden auch folgende seiner Werke gespielt 1955 in Baden Baden die Sonate fur Vc Kl und 1962 in London das Doppelkonzert fur Cembalo und Klavier 6 7 1997 schrieb Carter bald 90 jahrig seine erste Oper What Next die in Berlin an der Staatsoper Unter den Linden durch Nicolas Brieger und Daniel Barenboim mit grossem Erfolg uraufgefuhrt wurde Mit zunehmendem Alter wurde seine Musik leichter jedoch nicht im spieltechnischen Sinn durchsichtiger und humoresker Die Musiker Pierre Boulez Heinz Holliger und Daniel Barenboim sind die bekanntesten Forderer seiner Musik Aaron Copland Nicolas Nabokov Leonard Bernstein und Conlon Nancarrow zahlten zu seinen Freunden Privates BearbeitenCarter heiratete am 6 Juli 1939 die Bildhauerin Helen Frost Jones 4 Juli 1907 in Jersey City New Jersey 17 Mai 2003 in New York das Paar bekam einen Sohn David Chambers Carter 1941 1945 kaufte Carter mit seiner Frau eine Wohnung in Greenwich Village West 12th Street im achten Stock die damals 15 000 US Dollar kostete Er lebte dort bis zu seinem Tod 8 Um ihn zu unterstutzen gab seine Frau spater die Bildhauerei auf Carter pflegte sie wahrend einer schweren Krankheit bis zu ihrem Tod im Jahre 2003 Werke BearbeitenOrchesterwerke Bearbeiten Symphonie Nr 1 1942 uberarbeitet 1954 Holiday Overture 1944 uberarbeitet 1961 Variationen fur Orchester 1955 Doppelkonzert fur Cembalo und Klavier mit zwei Kammerorchestern 1961 Klavierkonzert 1964 Konzert fur Orchester 1969 A Symphony of Three Orchestras 1976 Penthode 1984 Oboenkonzert 1987 im Auftrag von Paul Sacher Three Occasions for Orchestra 1986 89 A Celebration of some 100 150 notes 1986 Remembrance 1988 Anniversary 1989 Violinkonzert 1990 Symphonia Sum Fluxae Pretiam Spei 1993 96 I Partita 1993 II Adagio tenebroso 1994 III Allegro scorrevole 1996 Klarinettenkonzert 1996 Cellokonzert 2000 Boston Concerto 2002 Three Illusions for Orchestra 2002 04 Micomicon 2002 Fons Juventatis 2004 More s Utopia 2004 Soundings 2005 Hornkonzert 2006 Interventions 2007 Sound Fields 2007 Flotenkonzert 2008 Kammermusik Bearbeiten Cellosonate 1948 Woodwind Quintet 1948 Eight Etudes and a Fantasy for wind quartet 1949 Streichquartett Nr 1 1951 Streichquartett Nr 2 1959 Streichquartett Nr 3 1971 Blechblaserquintett 1974 Triple Duo 1983 Canon for 4 Homage to William 1984 Esprit Rude Esprit Doux 1985 Streichquartett Nr 4 1986 Birthday Flourish 1988 Enchanted Preludes 1988 Con Leggerezza Pensosa Omaggio a Italo Calvino 1990 Quintett fur Klavier und Blaser 1991 Immer Neu 1992 Fragment No 1 1994 Streichquartett Nr 5 1995 Quintett fur Klavier und Streichquartett 1997 Luimen 1997 Fragment No 2 1999 Asko Concerto 1999 2000 Oboenquartett 2001 Hiyoku 2001 Oboenquartet 2001 Au Quai 2002 Call 2003 Dialogues 2003 Mosaic 2004 Reflexions 2004 Klarinettenquintett 2007 Wind Rose 2008 Tintinnabulation 2008 Tre Duetti fur Violine und Violoncello 2008 09 I Duettone 2009 II Adagio III Duettino 2008 Concertino for Bass Clarinet and Chamber Orchestra 2009 Nine by Five 2009 Two Controversies and a Conversation 2011 Dialogues II 2010 The American Sublime 2011 Double Trio 2011 String Trio 2011 Rigmarole 2011 Trije glasbeniki 2011 Epigrams 2012 Instances 2012 Vokalmusik Bearbeiten Harvest Home 1937 In Sleep in Thunder 1981 Of Challenge and of Love 1994 Tempo e Tempi 1998 99 Of Rewaking 2002 In the Distances of Sleep 2006 La Musique 2007 Mad Regales 2007 On Conversing with Paradise 2008 Poems of Louis Zukofsky 2008 What Are Years 2009 A Sunbeam s Architecture 2010 Three Explorations 2011 Werke fur Soloinstrumente Bearbeiten Bassklarinette Bearbeiten Steep Steps 2001 Cello Bearbeiten Figment 1994 Figment II 2001 Englisch Horn Bearbeiten A 6 Letter Letter 1996 Fagott Bearbeiten Retracing 2002 Gitarre Bearbeiten Changes 1983 Shard 1997 Harfe Bearbeiten Bariolage 1992 Horn Bearbeiten Retracing II 2009 Klarinette Bearbeiten Gra 1993 Klavier Bearbeiten Klaviersonate 1945 46 uberarbeitet 1982 Night Fantasies 1978 80 90 1994 Two Diversions 1999 Retrouvailles 2000 Fratribute 2008 Matribute 2007 Carter Elliott Two Thoughts About the Piano 2007 I Intermittences 2005 II Catenaires 2006 Tri Tribute 2007 08 Sistritbute 2008 Kontrabass Bearbeiten Figment III 2007 Marimba Bearbeiten Figment V 2009 Oboe Bearbeiten Inner Song 1992 HBHH 2007 Pauken Eight Pieces for Four Timpani 1949 1966 Posaune Bearbeiten Gra 1993 Retracing V 2011 Trompete Bearbeiten Retracing III 2009 Tuba Bearbeiten Retracing IV 2011 Querflote Bearbeiten Scrivo in Vento 1991 Viola Bearbeiten Figment IV 2007 Violine Bearbeiten 4 Lauds 1984 2001 I Statement 1999 II Riconoscenza 1984 III Rhapsodic Musings 2001 IV Fantasy 1999 Mnemosyne 2011 Buhnenwerke Bearbeiten Pocahontas Ballett 1938 39 The Minotaur Ballett 1947 What Next Oper 1997 Schriften BearbeitenCollected Essays and Lectures 1937 1995 University of Rochester Press 1996Literatur BearbeitenA labyrinth of time Filmbiografie von Frank Scheffer Allegri Film BV 2004 David Schiff The Music of Elliott Carter 2 Auflage Faber and Faber London 1998 ISBN 978 0 571 17639 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Elliott Carter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Elliott Carter in der Bibliographie des Musikschrifttums Nachruf Frankfurter Allgemeine Zeitung Biographie bei der Library of Congress englisch Celebrating a Birthday as Well as a Score von Anthony Tommasini in The New York Times 13 Dezember 2008 englisch Daniel Barenboim uber Carters late style Spatstil englischsprachiger Interviewmitschnitt YouTube Video Einzelnachweise Bearbeiten Elliott Carter Composer Who Decisively Snapped Tradition Dies at 103 nytimes com Daniel J Watkin Turning 100 at Carnegie Hall With New Notes The New York Times 11 Dezember 2008 abgerufen am 25 November 2009 englisch Members Elliott Carter American Academy of Arts and Letters abgerufen am 21 Februar 2019 ISCM Honorary Members Recording Industry Salutes Musical Alums The Horace Mann Record Memento vom 17 Februar 2009 im Internet Archive Band 106 Ausgabe 15 vom 23 Januar 2009 englisch abgerufen am 23 April 2018 Programme der ISCM World Music Days von 1922 bis heute Anton Haefeli Die Internationale Gesellschaft fur Neue Musik Ihre Geschichte von 1922 bis zur Gegenwart Zurich 1982 S 480ff Samiha Shafy Inspiriert nicht verruckt Ein Besuch bei Elliott Carter in Der Spiegel Nr 50 vom 6 Dezember 2009 S 146f online Ernst von Siemens Musikpreis Hauptpreistrager Benjamin Britten 1974 Olivier Messiaen 1975 Mstislaw Rostropowitsch 1976 Herbert von Karajan 1977 Rudolf Serkin 1978 Pierre Boulez 1979 Dietrich Fischer Dieskau 1980 Elliott Carter 1981 Gidon Kremer 1982 Witold Lutoslawski 1983 Yehudi Menuhin 1984 Andres Segovia 1985 Karlheinz Stockhausen 1986 Leonard Bernstein 1987 Peter Schreier 1988 Luciano Berio 1989 Hans Werner Henze 1990 Heinz Holliger 1991 H C Robbins Landon 1992 Gyorgy Ligeti 1993 Claudio Abbado 1994 Sir Harrison Birtwistle 1995 Maurizio Pollini 1996 Helmut Lachenmann 1997 Gyorgy Kurtag 1998 Arditti Quartet 1999 Mauricio Kagel 2000 Reinhold Brinkmann 2001 Nikolaus Harnoncourt 2002 Wolfgang Rihm 2003 Alfred Brendel 2004 Henri Dutilleux 2005 Daniel Barenboim 2006 Brian Ferneyhough 2007 Anne Sophie Mutter 2008 Klaus Huber 2009 Michael Gielen 2010 Aribert Reimann 2011 Friedrich Cerha 2012 Mariss Jansons 2013 Peter Gulke 2014 Christoph Eschenbach 2015 Per Norgard 2016 Pierre Laurent Aimard 2017 Beat Furrer 2018 Rebecca Saunders 2019 Tabea Zimmermann 2020 Georges Aperghis 2021 Olga Neuwirth 2022 Normdaten Person GND 119086964 lobid OGND AKS LCCN n50032381 VIAF 5117116 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carter ElliottALTERNATIVNAMEN Carter Elliott CookKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer KomponistGEBURTSDATUM 11 Dezember 1908GEBURTSORT New York CitySTERBEDATUM 5 November 2012STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elliott Carter amp oldid 238900021