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Heinz Robert Holliger 21 Mai 1939 in Langenthal ist ein Schweizer Oboist Komponist und Dirigent Heinz Holliger 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Werdegang 2 Familie 3 Werke 4 Preise und Ehrungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusbildung und Werdegang BearbeitenNachdem er fruh Oboenunterricht bei Emile Cassagnaud in Bern genommen hatte legte er 1953 vierzehnjahrig erste Kompositionen Kammermusik Lieder Buhnenmusik vor 1956 begann er sein Studium am Berner Konservatorium bei Emile Cassagnaud Oboe und Sandor Veress Komposition Nach der zwei Jahre spater bestandenen Matura in Burgdorf erwarb er ein Lehrdiplom am Konservatorium in Bern 1958 und 1959 studierte er Klavier zunachst bei Sava Savoff am Berner Konservatorium danach bei Yvonne Lefebure am Conservatoire de Paris und nahm privaten Oboenunterricht bei Pierre Pierlot Zwischen 1961 und 1963 nahm er zudem Kompositionsunterricht bei Pierre Boulez 1959 begann er seine professionelle Laufbahn als Solo Oboist der Basler Orchester Gesellschaft die Stelle behielt er bis 1963 1961 folgten erste Schallplattenaufnahmen sowie weltweite Gastspiele als Solo Oboist 1965 erhielt er einen Ruf zum Professor an der staatlichen Hochschule fur Musik in Freiburg im Breisgau Seit 1975 war er standiger Gastdirigent beim von Paul Sacher gegrundeten Basler Kammerorchester und wurde 1986 als Nachfolger von Sacher zum Chefdirigenten berufen kurz bevor das Orchester aufgelost wurde Von 1998 bis 2001 war er Dirigent des Orchestre de Chambre de Lausanne Als Composer in Residence war er beim Orchestre de la Suisse Romande 1993 1994 bei den Luzerner Festwochen 1998 und bei den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker 2002 1987 begrundete er zusammen mit Jurg Wyttenbach und Rudolf Kelterborn das Basler Musikforum Zusammen mit dem ungarischen Pianisten Andras Schiff rief er die Ittinger Pfingstkonzerte Kartause Ittingen bei Frauenfeld ins Leben Heinz Holliger wurde als Oboist weltweit bekannt zahlreiche Werke wurden fur ihn geschrieben Daneben war er auch als Komponist erfolgreich Holliger komponierte Buhnenwerke Orchester Solo und Kammermusikwerke In seinem reichen Vokalwerk kommt der Vertonung von Texten Schweizer Autoren eine besondere Rolle zu dazu zahlt u a auch die Oper Schneewittchen Robert Walser 1997 1998 Die auf Gedichte von Georg Trakl Bezug nehmenden Drei Nachtstucke fur Klavier 1961 wurden mit anderen Stucken unter dem Gesamttitel Elis veroffentlicht Auf Einladung von Walter Fink war Holliger 2007 der 17 Komponist im jahrlichen Komponistenportrat des Rheingau Musik Festivals Er gehort auch bei den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik ISCM zu den an meisten aufgefuhrten Komponisten 1963 wurden die Kantate Erde und Himmel 1965 Gluhende Ratsel 1967 das Trio fur Oboe Viola Harfe 1969 Siebengesang 1978 Atembogen 1991 der volle Scardanelli Zyklus und 2004 Turm Musik aufgefuhrt 1 2 Zahlreiche seiner Schuler sind ebenfalls renommierte Oboisten wie z B Klaus Becker Gewinner des ARD Musikwettbewerbs 1981 Professor an der Hochschule fur Musik Theater und Medien Hannover Christian Hommel Mitglied des Ensemble Modern Professor an der Hochschule fur Kunste Bremen Thomas Indermuhle Diethelm Jonas Professor an der Musikhochschule Lubeck Omar Zoboli Professor an der Musikhochschule Basel bekannter Interpret der Werke von Antonio Pasculli Emanuel Abbuhl Hans Elhorst Jochen Muller Brincken und Rosemary Yiameos Solo Oboistin des Sinfonieorchesters St Gallen Holliger ist u a Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste und Mitglied der Akademie der Kunste Berlin Familie BearbeitenHeinz Holliger wurde als Sohn eines Arztes geboren Er spricht von einer Art Bio Realismus den er mit dem Beruf seines Vaters und der Atemtechnik beim Oboe Spiel in Verbindung bringt Er bezeichnet sich als Berufsatmer In seinem Schaffen als Komponist fuhrte der Tod seiner Mutter in eine neue Etappe die mit dem Werk Pneuma begann und als Requiem entstanden ist 3 Heinz Holliger war bis zu ihrem Tode am 21 Januar 2014 mit der Harfenistin Ursula Holliger 1937 2014 verheiratet 4 Ihre Tochter Anna Holliger war 1 Violinistin des Berner Symphonie Orchesters und starb am 3 Juni 2021 an einer schweren Krankheit 5 Holligers alterer Bruder war der Theaterregisseur Erich Holliger 1936 2010 Werke BearbeitenSequenzen uber Johannes I 32 1962 fur Harfe Siebengesang 1966 1967 fur solo Oboe Orchester Stimmen and Lautsprecher Pneuma Streich Quartett 1973 Scardanelli Zyklus 1975 1991 fur Solo Flote kleines Orchester Tonband und gemischten Chor Not I 1978 1980 Monodrama fur Sopran und Tonband Studie uber Mehrklange 1979 fur Oboe solo Funf Stucke fur Orgel und Tonband 1980 What Where 1988 Kammeroper Violinkonzert Hommage a Louis Soutter 1993 1995 Schneewittchen 1998 Oper nach einem Text von Robert Walser Partita fur Klavier 1999 Puneiga zehn Lieder fur zwolf Spieler nach Gedichten von Anna Maria Bachers 2000 02 Ma mounia fur Schlagzeug solo und Instrumentalquintett 2002 Romancendres fur Cello und Klavier 2003 Induuchlen vier Lieder fur Kontratenor und Horn fur Klaus Huber 2004 Toronto Exercises fur Flote auch Altflote Klarinette Violine Harfe und Marimbaphon 2005 Lunea 2018 Oper nach Texten von Nikolaus LenauPreise und Ehrungen Auswahl Bearbeiten1959 Erster Preis fur Oboe beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf 1960 Erster Preis fur Oboe beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD Munchen 1985 Kompositionspreis des Schweizerischen Tonkunstlervereins 1987 Leonie Sonning Musikpreis 1988 Kunstpreis der Stadt Basel Frankfurter Musikpreis 1991 Ernst von Siemens Musikpreis 1994 Kompositionspreis der Fondation Prince Pierre de Monaco fur S irato 1994 95 Kritikerpreis Premio Abbiati fur Scardanelli Zyklus 1998 Verleihung der Ehrendoktorwurde der Universitat Zurich 1999 Kulturpreis der Stadt Langenthal 2002 Grammy Award in der Kategorie Producer of the Year Classical 2004 Preis der deutschen Schallplattenkritik 2006 Echo Klassik 2007 Zurcher Festspielpreis im Rahmen der Festspiele Zurich Erstverleihung 6 2008 Rheingau Musikpreis 2010 Grand Prix du Disque 2015 Schweizer Grand Prix Musik 7 2016 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 8 2017 Robert Schumann Preis der Stadt Zwickau 2018 Oper Lunea Urauffuhrung des Jahres in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt 9 2018 Orden Pour le Merite fur Wissenschaften und Kunste 2022 Robert Schumann Preis fur Dichtung und MusikLiteratur BearbeitenMichael Baumgartner Holliger Heinz In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 9 Himmel Kelz Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1119 5 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Sibylle Ehrismann Heinz Holliger In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 2 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 863 f Peter Niklas Wilson Michael Kunkel Heinz Holliger In Hanns Werner Heister Walter Wolfgang Sparrer Hrsg Komponisten der Gegenwart ed text kritik Munchen 1992 Weblinks BearbeitenTondokumente von und uber Heinz Holliger im Katalog der Schweizerischen Nationalphonothek Publikationen von und uber Heinz Holliger im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Werke von und uber Heinz Holliger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinz Holliger In Schott Music Katharina Jing An Gebauer Heinz Holliger Leben und Werk In finanzblog ch Tonaufnahmen mit Werken des Komponisten aus dem Archiv von SRG SSR auf Neo Mx3Einzelnachweise Bearbeiten Programme der ISCM World Music Days von 1922 bis heute Anton Haefeli Die Internationale Gesellschaft fur Neue Musik Ihre Geschichte von 1922 bis zur Gegenwart Zurich 1982 S 547ff Christian Wildhagen Ich bin ein Berufsatmer Heinz Holliger zum achtzigsten Geburtstag In Neue Zurcher Zeitung 20 Mai 2019 Ursula Holliger gestorben In Berner Zeitung 24 Januar 2014 abgerufen am 17 Februar 2015 www konzerttheaterbern ch Zurcher Festspielpreis fur Heinz Holliger Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Schott Music 11 April 2007 Schweizer Grand Prix Musik 2015 geht an Heinz Holliger www news admin ch 11 September 2015 abgerufen am 15 September 2015 Heinz Robert Holliger American Academy of Arts and Sciences abgerufen am 8 Februar 2023 englisch Michael Merschmeier Urauffuhrung des Jahres In Theatermagazin Oktober 2018 abgerufen am 30 Oktober 2018 Ernst von Siemens Musikpreis Hauptpreistrager Benjamin Britten 1974 Olivier Messiaen 1975 Mstislaw Rostropowitsch 1976 Herbert von Karajan 1977 Rudolf Serkin 1978 Pierre Boulez 1979 Dietrich Fischer Dieskau 1980 Elliott Carter 1981 Gidon Kremer 1982 Witold Lutoslawski 1983 Yehudi Menuhin 1984 Andres Segovia 1985 Karlheinz Stockhausen 1986 Leonard Bernstein 1987 Peter Schreier 1988 Luciano Berio 1989 Hans Werner Henze 1990 Heinz Holliger 1991 H C Robbins Landon 1992 Gyorgy Ligeti 1993 Claudio Abbado 1994 Sir Harrison Birtwistle 1995 Maurizio Pollini 1996 Helmut Lachenmann 1997 Gyorgy Kurtag 1998 Arditti Quartet 1999 Mauricio Kagel 2000 Reinhold Brinkmann 2001 Nikolaus Harnoncourt 2002 Wolfgang Rihm 2003 Alfred Brendel 2004 Henri Dutilleux 2005 Daniel Barenboim 2006 Brian Ferneyhough 2007 Anne Sophie Mutter 2008 Klaus Huber 2009 Michael Gielen 2010 Aribert Reimann 2011 Friedrich Cerha 2012 Mariss Jansons 2013 Peter Gulke 2014 Christoph Eschenbach 2015 Per Norgard 2016 Pierre Laurent Aimard 2017 Beat Furrer 2018 Rebecca Saunders 2019 Tabea Zimmermann 2020 Georges Aperghis 2021 Olga Neuwirth 2022 Preistrager des Frankfurter Musikpreises Gidon Kremer 1982 Edgar Krapp 1983 Alfred Brendel 1984 Brigitte Fassbaender 1985 Albert Mangelsdorff 1986 Carl Dahlhaus 1987 Heinz Holliger 1988 Ludwig Guttler 1989 Chick Corea 1990 Aribert Reimann 1991 Georg Solti 1992 Harry Kupfer 1993 Brian Eno 1994 Tabea Zimmermann 1995 Wolfgang Niedecken 1996 Hans Zender 1997 Peter Herbolzheimer 1998 Michael Gielen 1999 Klaus Doldinger 2000 Dietrich Fischer Dieskau 2001 keine Verleihung 2002 Walter Levin 2003 Udo Lindenberg 2004 Gyorgy Ligeti 2005 Peter Gabriel 2006 Peter Eotvos 2007 Paquito D Rivera 2008 Jose Antonio Abreu 2009 Keith Emerson 2010 Anne Sofie von Otter 2011 John McLaughlin 2012 Marie Luise Neunecker 2013 Ernie Watts 2014 Peter Sadlo 2015 Al Jarreau 2016 David Garrett 2017 Bundesjazzorchester 2018 Quatuor Ebene 2019 Peter Maffay 2020 Trager des Robert Schumann Preises Georg Eismann Hans Storck Annerose Schmidt 1964 Karl Laux Lore Fischer 1965 Daniel Shitomirski Dieter Zechlin 1966 Olivier Alain Orchester der Buhnen der Stadt Zwickau 1967 Swjatoslaw Richter 1968 Peter Schreier Herbert Schulze 1969 Dmitri Baschkirow Martin Schoppe 1970 Gunther Leib Tatjana Nikolajewa 1971 Ekkehard Otto Marija Maksakowa 1972 Emil Gilels Elisabeth Breul 1973 Amadeus Webersinke Nelly Akopian 1974 Sara Doluchanowa Helene Boschi 1975 Sigrid Kehl Elisso Wirsaladse 1976 Rudolf Kehrer Herbert Kaliga 1977 Gertraud Geissler Hans Joachim Kohler 1978 Hanne Lore Kuhse Frantisek Rauch 1979 Theo Adam Miklos Forrai 1980 Kurt Masur Halina Czerny Stefanska 1981 Mitsuko Shirai Peter Rosel 1982 Rudolf Fischer Eva Fleischer 1983 Gustav Papp Dezso Ranki 1984 Pawel Lisizian Jacob Lateiner 1985 Jorg Demus Gerd Nauhaus 1986 Dietrich Fischer Dieskau 1987 Albrecht Hofmann 1988 Pawel Jegorow Bernard Ringeissen 1989 Hartmut Holl Gunther Muller 1990 Joan Chissell 1991 Abegg Trio Gisela Schafer 1992 Jozef de Beenhouwer 1993 Wolfgang Sawallisch 1994 Hansheinz Schneeberger Dieter Gerhardt Worm 1995 Nancy B Reich Bernhard R Appel 1996 Nikolaus Harnoncourt 1997 Linda Correll Roesner Olaf Bar 1998 Altenberg Trio Ernst Burger 1999 Olga Lossewa Steven Isserlis 2000 John Eliot Gardiner 2001 Alfred Brendel 2002 Joachim Draheim Juliane Banse 2003 Daniel Barenboim 2005 Margit L McCorkle Anton Kuerti 2007 Reinhard Kapp Michael Struck 2009 Andras Schiff 2011 Jon W Finson Ulf Wallin 2013 Robert Schumann Forschungsstelle 2015 Heinz Holliger 2017 Ragna Schirmer Janina Klassen 2019 Thomas Synofzik 2021 Normdaten Person GND 118553097 lobid OGND AKS LCCN n80125200 NDL 001186616 VIAF 111708400 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holliger HeinzALTERNATIVNAMEN Holliger Heinz Robert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Oboist Komponist und DirigentGEBURTSDATUM 21 Mai 1939GEBURTSORT Langenthal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Holliger amp oldid 238652757