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Ernst Walter Levin geboren 6 Dezember 1924 in Berlin gestorben 4 August 2017 in Chicago 1 2 war ein US amerikanischer Violinist und Quartett Spieler deutsch judischer Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLevin Enkelsohn des Elberfelder Kantors und Komponisten Hermann Zivi emigrierte im Dezember 1938 mit seiner Mutter Erna geb Zivi 1894 1974 seinem Vater Alfred und den Schwestern Lore und Eva von Berlin nach Palastina Der Vater hatte eine Herrenbekleidungsfirma in der Klosterstrasse betrieben die arisiert worden war die Familie hatte in der Cecilienstrasse 47 heute Pacelliallee 3 in Berlin Dahlem gewohnt 4 Seine musikalische Ausbildung erhielt Levin zunachst in Tel Aviv wo der Schonberg Experte Peter Gradenwitz die Initialzundung fur Levins lebenslange Beschaftigung mit der Musik des 20 Jahrhunderts legte In New York City erhielt er einen Studienplatz an der Juilliard School of Music bei Ivan Galamian Hier traf er den aus Dresden stammenden Geiger Henry Meyer den er im Jahre 1949 in das 1946 gegrundete LaSalle String Quartet holte Mit dem Bratschisten Peter Kamnitzer 1922 2016 sowie verschiedenen Cellisten Richard Kapuscinski ab 1946 Jack Kirstein ab 1955 und Lee Fiser ab 1975 spielten sie bis 1988 in dem Quartett dessen Primarius Levin war Das LaSalle Quartett profitierte von einer Residence am Colorado College und spater am Cincinnati College Conservatory of Music wo alle vier Mitglieder eine Anstellung hatten so lehrte Levin 36 Jahre lang Violine und Kammermusik an der University of Cincinnati Neben dem Einsatz fur die Musik der Zweiten Wiener Schule sorgte das LaSalle Quartett auch fur die nachhaltige Wiederbelebung der Quartette von Schonbergs Lehrer Alexander Zemlinsky und engagierte sich daruber hinaus auch fur die aktuelle Streichquartettkomposition indem es Kompositionsauftrage vergab und Urauffuhrungen von Hans Erich Apostel Witold Lutoslawski Gyorgy Ligeti Luigi Nono Mauricio Kagel oder Michael Gielen einspielte Nach seiner Pensionierung gab Levin sein personliches Archiv an die Paul Sacher Stiftung im Haus Auf Burg am Basler Munsterplatz Levin hatte bis zu seinem Tod auch eine Wohnung in Basel In Basel gab er weiterhin Kurse in denen er den Quartett Nachwuchs schulte Seit 1991 92 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin der Deutschlandfunk Kultur sendete 2009 seine musikalische Biografie in 26 Folgen 5 von denen Auszuge am 25 26 Dezember 2017 im Gedenken an ihn wiederholt wurden 6 Von 2002 bis zu seinem Tod war Levin auch Berater fur Kammermusik an der Escuela Superior de Musica Reina Sofia in Madrid 2011 gab er die Leitung der Basler Quartettkurse auf und lebte fortan in Chicago Schriften BearbeitenWalter Levin Immigrant Musicians and the American Chamber Music Scene 1930 1950 In Reinhold Brinkmann Christoph Wolff Hrsg Driven into paradise the musical migration from Nazi Germany to the United States University of California Press 1999 ISBN 978 0 520 21413 2 S 322 339Literatur BearbeitenClaudia Maurer Zenck Walter Levin im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Robert Spruytenburg Das LaSalle Quartett Gesprache mit Walter Levin Edition Text Kritik Munchen 2011 ISBN 978 3 86916 102 0 Beate Meyer Hermann Simon Chana C Schutz Juden in Berlin 1938 1945 Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung in der Stiftung Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum Philo Verlagsgesellschaft Berlin 2000 ISBN 3 8257 0168 9 Englische Ausgabe Jews in Nazi Berlin from Kristallnacht to liberation google booksWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Levin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Benjamin Herzog Das Streichquartett als Lebensschule bei Sacher Stiftung Sigfried Schibli Ein halbes Jahrhundert Quartettgeschichte LaSalle Quartett integriert seine Sammlung in die Paul Sacher Stiftung Interview in nmz 3 2002Einzelnachweise Bearbeiten Alexander Dick Walter Levin ist tot Grosser Geiger und Teamspieler In Badische Zeitung 6 August 2017 Walter Levin vom LaSalle Quartett gestorben WDR 3 TonArt vom 7 August 2017 Adresse bei google maps Chana C Schutz Zionists in Berlin in Beate Meyer Hermann Simon Chana C Schutz Hrsg Jews in Nazi Berlin from Kristallnacht to liberation S 124f Wolfgang Hagen und Werner Grunzweig im Gesprach mit Walter Levin Walter Levin und das LaSalle Quartett Eine musikalische Biographie erzahlt in 26 Folgen 14 September 2009 abgerufen am 28 Dezember 2017 deutsch Wolfgang Hagen und Werner Grunzweig im Gesprach mit Walter Levin Walter Levin und das LaSalle Quartett 1 3 6 Eine musikalische Biografie Wolfgang Hagen und Werner Grunzweig im Gesprach mit Walter Levin Auszuge aus der 26 teiligen Gesprachsreihe von 2009 Teile 4 6 am 26 12 2017 Deutschlandfunk Kultur 25 Dezember 2017 abgerufen am 28 Dezember 2017 deutsch Preistrager des Frankfurter Musikpreises Gidon Kremer 1982 Edgar Krapp 1983 Alfred Brendel 1984 Brigitte Fassbaender 1985 Albert Mangelsdorff 1986 Carl Dahlhaus 1987 Heinz Holliger 1988 Ludwig Guttler 1989 Chick Corea 1990 Aribert Reimann 1991 Georg Solti 1992 Harry Kupfer 1993 Brian Eno 1994 Tabea Zimmermann 1995 Wolfgang Niedecken 1996 Hans Zender 1997 Peter Herbolzheimer 1998 Michael Gielen 1999 Klaus Doldinger 2000 Dietrich Fischer Dieskau 2001 keine Verleihung 2002 Walter Levin 2003 Udo Lindenberg 2004 Gyorgy Ligeti 2005 Peter Gabriel 2006 Peter Eotvos 2007 Paquito D Rivera 2008 Jose Antonio Abreu 2009 Keith Emerson 2010 Anne Sofie von Otter 2011 John McLaughlin 2012 Marie Luise Neunecker 2013 Ernie Watts 2014 Peter Sadlo 2015 Al Jarreau 2016 David Garrett 2017 Bundesjazzorchester 2018 Quatuor Ebene 2019 Peter Maffay 2020 Normdaten Person GND 137396686 lobid OGND AKS LCCN nb2008024904 VIAF 44485611 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Levin WalterKURZBESCHREIBUNG US amerikanisch deutscher ViolinistGEBURTSDATUM 6 Dezember 1924GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 4 August 2017STERBEORT Chicago Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Levin amp oldid 232779911