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Gisela Schafer geb Rausch 23 Juli 1924 in Dusseldorf 23 Marz 2021 ebenda war eine deutsche Internistin und Grunderin der Robert Schumann Gesellschaft Dusseldorf Gisela Schafer geb Rausch 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenGisela Schafer geb Rausch wurde am 23 Juli 1924 in Dusseldorf in der Bilker Strasse geboren Sie besuchte die Madchenschule St Ursula Gymnasium in Dusseldorf zum Gottesdienste ging sie in die St Maximilian Kirche Ihren ersten Kontakt mit klassischer Musik bekam Gisela beim Klavierunterricht Ihr Lehrmeister Hubert Flohr der bei Emil von Sauer studiert hatte spurte ihre Begeisterung Im Haus Bilker Strasse Nr 7 dem heutigen Palais Wittgenstein kam sie durch den Besitzer Weinhandler Arthur Hauth 1876 1960 in Beruhrung mit historischer Kunst der Kolner Malerschule und anderen Grossen Meistern wie Lucas Cranach der Altere Anthonis van Dyck El Greco und Max Clarenbach Hauth war ein Liebhaber alter Kunstwerke und hatte seine Sammlung fur Besucher geoffnet Schafer studierte an den Universitaten in Marburg Dusseldorf und Bonn wie ihre Vorfahren im Fach Medizin und belegte weitere Studienfacher wie Kunstgeschichte Philosophie Religionsgeschichte und Musikwissenschaften Sie promovierte zum Doktor der Medizin und praktizierte als Facharztin fur Innere Medizin an der 1 Medizinischen Klinik der Universitat dem heutigen Universitatsklinikum Dusseldorf UKD 1 Als sie nach ihren Studiengangen 1957 nach Dusseldorf zuruckkehrte hatte Alfred Schmela eine erste Galerie fur zeitgenossische Kunst unweit der Bilker Strasse in der Hunsruckstrasse eroffnet Ihre Freunde Eva Aeppli und deren Mann Jean Tinguely stellten dort aus sowie Heinz Mack von der Gruppe ZERO Gemeinsam traf man sich ofter in der Kunstlerkneipe Fattys Atelier Die klassische Musik blieb aber immer ihre grosse Leidenschaft Der entscheidender Impuls war die Musik und Geschichte von Robert Schumann seiner Frau Clara und den Kindern die in der Bilker Strasse 15 wohnhaft gewesen waren Schon fruh hatte sie Stucke von ihm einstudiert Die Intensitat mit der sie sich fur Schumanns Musik interessierte und der Gedanke selbst ein Schumann Fest auszurichten nahmen Ende der 1970er Jahre grossen Raum in ihren Vorstellungen ein Gisela Schafer besprach die Ideen unter anderem mit ihren Musik und Schumannfreunden wie Daniel Barenboim Leonard Bernstein Claudio Arrau Dietrich Fischer Dieskau Vladimir Ashkenazy Martha Argerich und Wolfgang Sawallisch Auf ihre Initiative wurde am 20 Marz 1979 die Robert Schumann Gesellschaft e V in Dusseldorf gegrundet 2 Im Palais Wittgenstein fand die festliche Grundungsveranstaltung statt Die Pianistin Shoko Sugitani am Klavier sorgte fur den musikalischen Ramen Frau Schafer formulierte das Ziel der neuen Gesellschaft mit den Worten Zur kunstlerischen und wissenschaftlichen Pflege des musikalischen Erbes von Robert Schumann und seiner Zeit Die Geschaftsstelle der Robert Schumann Gesellschaft befand sich von 1979 bis 2002 in der Bilker Strasse 6 heute ein Denkmal Liste der Baudenkmaler in der Carlstadt Dusseldorf Von 1986 bis 2002 war hier auch der Sitz der Robert Schumann Forschungsstelle In der Bilker Strasse lebt Robert Schumann weiter Gisela Schafer 3 Gemeinsam mit Julius Alf Gunther Schneider Schott Herbert Zapp Werner Runge Johannes Volling Dietrich Fischer Dieskau Gunther Henle und Akio Mayeda konnte sie ihr Vorhaben umsetzen Die Gesellschaft hat 2021 rund 200 Mitglieder 4 Die von der Robert Schumann Gesellschaft Redaktion Irmgard Knechtges Obrecht herausgegebene heute im Shaker Verlag Duren erscheinende Zeitschrift Correspondenz Heft Nr 43 Febr 2021 wurde von Frau Schafer 1980 als Mitteilungsblatt des Vereins begrundet und anfangs auch redaktionell betreut Am 9 bis 28 Juni 1981 war es so weit Frau Schafer erfullte sich ihren lang gehegten Traum sie hatte das 1 Internationale Schumannfest Dusseldorf ins Leben gerufen was bis heute Bestand hat Durch ihr Engagement wurde 1986 die Robert Schumann Forschungsstelle e V in Dusseldorf gegrundet Die Stelle ubernahm die Edition der Neuen Robert Schumann Gesamtausgabe bis einschliesslich 2020 5 6 Gisela ubernahm die ehrenvolle Aufgabe und ernannte in ihrer Zeit als Geschaftsfuhrendes Vorstandtmitglied drei Ehrenmitglieder 1983 Claudio Arrau 1985 Dietrich Fischer Dieskau und 1988 Wolfgang Sawallisch 1992 erhielt Gisela Schafer den Robert Schumann Preis der Stadt Zwickau 7 1994 fand erstmals der von ihr ins Leben gerufene 1 Internationale Concours Clara Schumann fur Klavier in Dusseldorf statt 8 Fur den Wettbewerb konnte sie namhafte Pianisten und Pianistinnen gewinnen wie Anna Gourari Lev Vinocour und Aleksey Botvinov 9 Der damalige Ministerprasident von Nordrhein Westfalen Johannes Rau ubernahm die Schirmherrschaft Mit ihrer Starbesetzung der Jury konnte der Wettbewerb internationale Aufmerksamkeit erlangen Hier gewann sie die Jurorinnen und Juroren Martha Argerich Maria Tipo Vladimir Ashkenazy Alexis Weissenberg und den Musikkritiker Joachim Kaiser 10 Im Andenken an das erste Ehrenmitglied der Schumann Gesellschafft den Pianisten Claudio Arrau schuf sie die Arrau Medaille die an Pianisten erstmals am 9 Juni 1994 vergeben wurde Andras Schiff bekam die erste Medaille nach einem Konzert ubergeben weitere Preistrager waren 1997 Martha Argerich und Murray Perahia im Jahre 2000 Die Medaille verlieh die Gesellschaft alle drei Jahre 11 12 Am 26 Marz 1999 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland fur ihre langjahrige kulturelle Tatigkeit fur die Stadt Dusseldorf als Robert Schumann Stadt aus den Handen der Dusseldorfer Oberburgermeisterin Marlies Smeets Mein Wunsch zum Abschluss Ich wurde mich freuen wenn sich junge Menschen wieder mehr fur die Schonheit und den Wert der klassischen Musik interessieren und begeistern konnten Mit reisserischen Musik Events und cross over Konzerten ist das sicher nicht zu erreichen Es bedarf einer fruhzeitigen und klugen Hinfuhrung der Jugend zu diesem Kulturerbe auf das unser Land stolz sein darf Gisela Schafer 2001 3 Bis zum Jahr 2000 leitete Frau Schafer mit grosser Umsicht als Geschaftsfuhrendes Vorstandsmitglied die Geschicke der Robert Schumann Gesellschaft Frau Gisela Schafer verstarb am 23 Marz 2021 im 97 Lebensjahr Ihr Grab befindet sich auf dem Sudfriedhof in Dusseldorf Auszeichnungen Bearbeiten1992 Robert Schumann Preis der Stadt Zwickau 7 1999 Bundesverdienstkreuz am BandeLiteratur BearbeitenSchumann Gesellschaft Dusseldorf Wir uber uns Dort auch Aussagen zur Grundungsinitiatorin Gisela Schafer Abgerufen am 20 Mai 2018 Siehe auch BearbeitenListe von Personlichkeiten der Stadt DusseldorfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gisela Schafer Internistin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Robert Schumann Gesellschaft e V Einzelnachweise Bearbeiten Robert Schumann gewidmet Festschrift zum 25 jahrigen Bestehen der Robert Schumann Gesellschaft e V Irmgard Knechtges Obrecht Verlag Dohr Dusseldorf 2004 ISBN 9783936655216 ISBN 3936655219 S 40 Snippet Ansicht Robert Schumann Gesellschaft Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der BRD Gisela Schafer Feier des 90 Geburtstages am 5 November 2014 Abgerufen am 20 Mai 2018 a b Zeitzeugen Hrsg Alla Peffer Grupello Verlag Dusseldorf 2001 ISBN 3 933749 52 2 Robert Schumann Gesellschaft Wir uber uns Allgemein Robert Schumann Forschungsstelle e V auf www schumann ga de Geschichte Rheinische Post Ausgabe vom 3 April 2021 Nachruf der Robert Schumann Gesellschaft a b Schumann Portal de Robert Schumann Preis der Stadt Zwickau Gisela Schafer Abgerufen am 21 Mai 2018 Schumann Gesellschaft Concurs Clara Schumann Abgerufen am 21 Mai 2018 Robert Schumann gewidmet Festschrift zum 25 jahrigen Bestehen der Robert Schumann Gesellschaft e V Dusseldorf Irmgard Knechtges Dohr 2004 S 113 Interview mit Gisela Schafer Westdeutsche Zeitung vom 27 April 2007 Das Interview Robert Schumann Portal Nachruf Gisela Schafer Musikverein Dusseldorf 1994Trager des Robert Schumann Preises Georg Eismann Hans Storck Annerose Schmidt 1964 Karl Laux Lore Fischer 1965 Daniel Shitomirski Dieter Zechlin 1966 Olivier Alain Orchester der Buhnen der Stadt Zwickau 1967 Swjatoslaw Richter 1968 Peter Schreier Herbert Schulze 1969 Dmitri Baschkirow Martin Schoppe 1970 Gunther Leib Tatjana Nikolajewa 1971 Ekkehard Otto Marija Maksakowa 1972 Emil Gilels Elisabeth Breul 1973 Amadeus Webersinke Nelly Akopian 1974 Sara Doluchanowa Helene Boschi 1975 Sigrid Kehl Elisso Wirsaladse 1976 Rudolf Kehrer Herbert Kaliga 1977 Gertraud Geissler Hans Joachim Kohler 1978 Hanne Lore Kuhse Frantisek Rauch 1979 Theo Adam Miklos Forrai 1980 Kurt Masur Halina Czerny Stefanska 1981 Mitsuko Shirai Peter Rosel 1982 Rudolf Fischer Eva Fleischer 1983 Gustav Papp Dezso Ranki 1984 Pawel Lisizian Jacob Lateiner 1985 Jorg Demus Gerd Nauhaus 1986 Dietrich Fischer Dieskau 1987 Albrecht Hofmann 1988 Pawel Jegorow Bernard Ringeissen 1989 Hartmut Holl Gunther Muller 1990 Joan Chissell 1991 Abegg Trio Gisela Schafer 1992 Jozef de Beenhouwer 1993 Wolfgang Sawallisch 1994 Hansheinz Schneeberger Dieter Gerhardt Worm 1995 Nancy B Reich Bernhard R Appel 1996 Nikolaus Harnoncourt 1997 Linda Correll Roesner Olaf Bar 1998 Altenberg Trio Ernst Burger 1999 Olga Lossewa Steven Isserlis 2000 John Eliot Gardiner 2001 Alfred Brendel 2002 Joachim Draheim Juliane Banse 2003 Daniel Barenboim 2005 Margit L McCorkle Anton Kuerti 2007 Reinhard Kapp Michael Struck 2009 Andras Schiff 2011 Jon W Finson Ulf Wallin 2013 Robert Schumann Forschungsstelle 2015 Heinz Holliger 2017 Ragna Schirmer Janina Klassen 2019 Thomas Synofzik 2021 Normdaten Person GND 1160139938 lobid OGND AKS VIAF 3745152822005401040001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schafer GiselaKURZBESCHREIBUNG deutsche InternistinGEBURTSDATUM 23 Juli 1924GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 23 Marz 2021STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gisela Schafer amp 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