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Martha Argerich 5 Juni 1941 in Buenos Aires ist eine argentinisch schweizerische 1 Pianistin Martha Argerich 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Privates 2 Auszeichnungen Auswahl 3 Aufnahmen Auswahl 4 Dokumentarfilme 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Martha Argerich 1962 Martha Argerich wurde als Tochter des Mathematikprofessors Juan Manuel Tirano Argerich 1909 2000 und seiner Frau Juana geb Heller 1920 1989 in Buenos Aires geboren 2 Ihre Familie mutterlicherseits emigrierte wegen ihrer judischen Herkunft aus dem russischen Zarenreich nach Argentinien Dort lebte sie in einer Siedlung fur judische Einwanderer in der Provinz Entre Rios die Baron Maurice de Hirsch gefordert hatte Zum Klavierspiel kam Argerich beim Besuch eines Kindergartens in Buenos Aires Hier konnte sie eine den Kindern vorgespielte Melodie am Klavier fehlerlos nachspielen 3 Daraufhin erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht und wurde dann von 1946 bis zum Alter von elf Jahren von Vincenzo Scaramuzza unterrichtet Als Siebenjahrige debutierte sie 1949 mit Beethovens 1 Klavierkonzert zusammen mit dem Orquesta Sinfonica de Radio El Mundo unter der Leitung von Alberto Castellanos 1955 ubersiedelte die Familie nach Europa wo Argerich ihr Studium bei Friedrich Gulda in Wien fortsetzte Ihre Eltern waren dort auf Veranlassung des argentinischen Prasidenten Juan Peron an der argentinischen Botschaft beschaftigt Im Jahr 1957 gewann Argerich den 1 Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb Ferruccio Busoni in Bozen sowie beim Concours international d execution musicale de Geneve 4 Im Alter von etwa zwanzig Jahren zog sie sich nach der Geburt ihrer ersten Tochter infolge einer Lebenskrise vollstandig aus dem Konzertbetrieb zuruck Erst nach Interventionen ihres Lehrers Stefan Askenase trat sie 1964 wieder in die Offentlichkeit Im Jahr 1965 wurde sie durch den Gewinn des 1 Preises beim Internationalen Chopin Wettbewerb weltbekannt und konzertierte als Solistin international mit renommierten Dirigenten und Orchestern Etwa seit 2004 konzentrierte sie sich verstarkt auf Kammermusik Zudem trat sie auch gemeinsam mit Musikern auf wie etwa Nelson Freire Gabriela Montero Gidon Kremer Mischa Maisky Cristina Marton Mauricio Vallina oder ihrer langjahrigen Duo Partnerin Lilya Zilberstein Von 2002 bis 2016 leitete sie ein eigenes Festival Progetto Martha Argerich in Lugano Seit 2018 veranstaltet sie mit den Symphonikern Hamburg in der Laeiszhalle das jahrliche Martha Argerich Festival Argerich engagiert sich zudem fur die Forderung junger Klaviertalente und wirkt als Jurorin bei internationalen Wettbewerben Als Mitglied der Jury des Chopin Wettbewerbs geriet Argerich 1980 in Furor nachdem Ivo Pogorelich den sie als Genie bezeichnete bereits nach der dritten Runde ausgeschieden war woraufhin sie die Jury aus Protest verliess Argerich ist fur ihr temperamentvolles Spiel bekannt Viele ihrer Interpretationen sind mittlerweile legendar dazu gehoren das 3 Klavierkonzert in d Moll von Rachmaninow das 1 Klavierkonzert in b Moll von Tschaikowski oder das 3 Klavierkonzert in C dur von Prokofjew Privates Bearbeiten Argerich war in erster Ehe mit dem Dirigenten und Komponisten Robert Chen verheiratet mit dem sie eine Tochter hat die Bratschistin Lyda Chen Argerich Die Ehe wurde 1964 geschieden Von 1969 bis 1973 war sie mit dem Schweizer Dirigenten Charles Dutoit verheiratet aus der Ehe ging die Tochter Annie Dutoit hervor Durch diese Eheschliessung erhielt sie das Schweizer Burgerrecht Aus einer kurzen Ehe mit dem US amerikanischen Pianisten und Dirigenten Stephen Kovacevich entstammt ihre dritte Tochter Stephanie Argerich Blagojevic Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1996 Offizier des Ordre des Arts et des Lettres 5 2004 Kommandeur des Ordre des Arts et des Lettres 5 2005 Praemium Imperiale 2010 Ehrenburgerschaft der Stadt Lugano 6 2014 ECHO Klassik in der Kategorie Konzerteinspielung des Jahres Klavier mit dem Orchestra Mozart Bologna unter Claudio Abbado fur die Einspielung von Mozarts Klavierkonzerten 20 und 25 7 2016 Kennedy Preis 2016 Orden der Aufgehenden Sonne am Band 8 Aufnahmen Auswahl BearbeitenJohann Sebastian Bach Toccata BWV 911 Partita BWV 826 Englische Suite BWV 807 Ludwig van Beethoven Klavierkonzerte Nr 1 und 2 1949 Edicion Documento IRCO 285 Johannes Brahms Sergei Rachmaninov Music for two pianos Frederic Chopin Klavierkonzert Nr 1 Charles Dutoit 1959 Edicion Documento IRCO 275 Frederic Chopin Preludes op 28 Klaviersonate b Moll op 35 Frederic Chopin Klaviersonate Nr 3 h Moll op 58 Aufnahme von 1965 Warner Classics 5568052 Frederic Chopin Klavierkonzert Nr 2 f Moll Orchestre symphonique de Montreal Leitung Charles Dutoit Franz Liszt Klavierkonzert Nr 1 Es Dur London Symphony Orchestra Dirigent Claudio Abbado Aufnahme von 1968 Franz Liszt Klaviersonate in h Moll Aufnahme von 1971 Deutsche Grammophon 447 430 2 Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr 18 B Dur Paradis Konzert KV 456 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Dirigent Eugen Jochum Aufnahme von 1973 Sergej Prokofieff Konzert fur Klavier und Orchester Nr 3 C Dur op 26 Berliner Philharmoniker Dirigent Claudio Abbado Sergej Rachmaninoff Klavierkonzert Nr 3 RSO Berlin Riccardo Chailly 1982 Maurice Ravel Klavierkonzert Charles Dutoit 1959 Edicion Documento IRCO 275 Dmitri Schostakowitsch Klavierkonzert Nr 1 c Moll op 35 Wurttembergisches Kammerorchester Heilbronn Leitung Jorg Faerber Aufnahme von 1993 Deutsche Grammophon 439 864 2 Robert Schumann Klavierkonzert a Moll 1952 Edicion Documento IRCO 285 Robert Schumann Kinderszenen op 15 Kreisleriana op 16 Robert Schumann Klaviersonate Nr 2 g Moll op 22 Aufnahme von 1971 Deutsche Grammophon 437 252 2 Dokumentarfilme BearbeitenGeorges Gachot Martha Argerich Conversation nocturne Ideale Audience ARTE France BR 2002 deutscher Titel Martha Argerich Nachtgesprach Stephanie Argerich Argerich Bloody Daughter Frankreich Schweiz 2012 Originaltitel Argerich 9 Holger Preusse Philipp Quiring Martha Argerich in Warschau sounding images ZDF ARTE 2020Literatur BearbeitenOlivier Bellamy Martha Argerich Die Lowin am Klavier Aus dem Franzosischen ubersetzt von Susanne Van Volxem Bertelsmann Munchen 2011 ISBN 978 3 570 58023 3 Auch als E Book Autorisierte Biografie 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martha Argerich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Martha Argerich in der Internet Movie Database englisch Werke von und uber Martha Argerich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Martha Argerich Themenseite bei klassikakzente de Uta Ruscher Martha Argerich In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Bjorn Ostlund Martha Argerich Videography Stand 2009 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Rodrigo Carrizo Couto Examining a Martha daughter relationship Interview mit Stephanie Argerich uber ihre Mutter swissinfo ch 24 Januar 2013 piano Martha Argerich Abgerufen am 5 November 2023 Interview mit Dean Elder in Clavier September 1979 englisch Auszuge Martha Argerich Biographie Sommets Musicaux de Gstaad abgerufen am 3 September 2022 a b Staatskapelle Berlin Martha Argerich Abgerufen am 6 Oktober 2021 Martha Argerich cittadina onoraria Giudici E un momento storico tio ch 23 Juni 2010 italienisch Preistrager 2014 echoklassik de 2016 Autumn Conferment of Decoration on Foreign Nationals PDF englisch S 6 Martin Meyer Mutter Martha und ihre Tochter nzz ch 4 April 2013 Olivier Bellamy Martha Argerich Die Lowin am Klavier penguinrandomhouse de mit Leseprobe Normdaten Person GND 123997631 lobid OGND AKS LCCN n81125408 NDL 00620277 VIAF 110790549 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Argerich MarthaALTERNATIVNAMEN Argerich Maria MarthaKURZBESCHREIBUNG argentinische PianistinGEBURTSDATUM 5 Juni 1941GEBURTSORT Buenos Aires Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martha Argerich amp oldid 238834816