www.wikidata.de-de.nina.az
Mischa Maisky russisch Mi sha Ma jskij hebraisch מישה מייסקי 10 Januar 1948 in Riga Sowjetunion heute Lettland ist ein klassischer Cellist und gilt als einer der bedeutendsten Cellisten der Gegenwart Er lebt heute in Waterloo bei Brussel 1 2 Mischa Maisky in Kronberg 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Kindheit und Familie 1 2 Musikalische Ausbildung 1 3 Kunstlerische Laufbahn 1 4 Instrumente 1 5 Privates 2 Preise und Auszeichnungen Auswahl 3 Diskografie Auswahl 3 1 Cello Solo 3 2 Kammermusik 3 3 Solokonzerte mit Orchester 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKindheit und Familie Bearbeiten nbsp Mischa Maisky 2006 nbsp Mischa Maisky Ehrenpreistrager des ZMF 2016 in FreiburgMischa Maisky stammt aus einer musikalischen judischen Familie ukrainischer Herkunft und wurde als jungstes von drei Kindern geboren 3 Sein Bruder Waleri 1942 1981 4 spielte zunachst Violine und wurde spater Organist und Musikwissenschaftler seine Schwester Lena Lina verheiratete Jacobson 1938 2014 war Pianistin 5 Mischa Maiskys Vater starb im Jahr 1966 an Lungenkrebs 6 Musikalische Ausbildung Bearbeiten Maisky begann im Alter von acht Jahren mit dem Cellospiel zunachst wurde er an der Stadtischen Musikschule und spater am Konservatorium Riga unterrichtet 1962 wechselte der 14 Jahrige an eine dem Leningrader Konservatorium angeschlossene Musikschule 7 Ein Jahr spater begann er sein Studium am Moskauer Konservatorium in der Meisterklasse von Mstislaw Rostropowitsch der sein Mentor wurde und ihn nach dem Tod seines Vaters auch finanziell unterstutzte 6 Mit einem Stipendium der America Israel Cultural Foundation war Maisky 1974 Meisterschuler von Gregor Piatigorsky an der University of Southern California 1 8 Er ist der einzige Cellist der von Rostropowitsch und von Piatigorsky unterrichtet wurde 9 Er ist Preistrager mehrerer internationaler Wettbewerbe Kunstlerische Laufbahn Bearbeiten Sein Debut hatte Maisky 1965 mit den Leningrader Philharmonikern 3 Parallel zu seinem Studium in Moskau begann er seine Konzerttatigkeit in der Sowjetunion 9 Nachdem Maiskys Schwester 1969 nach Israel ausgewandert war und er versucht hatte auf dem Schwarzmarkt einen Kassettenrekorder zu erwerben wurde Maisky verhaftet und 1970 zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt 3 10 8 11 Ein befreundeter Arzt uberwies ihn 1972 in eine Nervenheilanstalt 1 da dies fur ihn die einzige Moglichkeit war nach seiner Haft der Armee zu entkommen 12 Mit Unterstutzung eines US amerikanischen Gonners emigrierte Maisky im Winter 1972 nach Israel und verlegte spater seinen Wohnsitz nach Brussel 1973 hatte er sein Debut in der Carnegie Hall mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter der Leitung von William Steinberg und entfaltete anschliessend seine internationale Karriere 9 13 1976 spielte er erstmals in London mit dem Royal Philharmonic Orchestra 9 1992 trat er zum ersten Mal bei den Londoner Proms auf Er konzertiert weltweit in bedeutenden Konzertsalen sowie bei internationalen Festivals darunter die Salzburger Festspiele unter der Leitung von Dirigenten wie zum Beispiel Leonard Bernstein Daniel Barenboim Vladimir Ashkenazy Gustavo Dudamel Charles Dutoit Valery Gergiev Carlo Maria Giulini Mariss Jansons James Levine Lorin Maazel Zubin Mehta Riccardo Muti Giuseppe Sinopoli oder Juri Temirkanow 14 Neben seiner Konzerttatigkeit als Solist wirkt Maisky auch als Kammermusiker Zu seinen bevorzugten Partnern zahlen Martha Argerich Radu Lupu Ivry Gitlis Boris Belkin Daria Hovora 1947 2017 und Malcolm Frager 8 Des Weiteren erfolgte eine Zusammenarbeit mit unter anderem Juri Bashmet Joshua Bell Nelson Freire Janine Jansen Evgeny Kissin Gidon Kremer Lang Lang Itzhak Perlman Peter Serkin Julian Rachlin Vadim Repin und Maxim Vengerov 14 Maisky bildet ausserdem mit seiner Tochter der Pianistin Lily Maisky und seinem Sohn dem Geiger Sascha Maisky das Maisky Trio welches in zahlreichen Konzertsalen Europas kammermusikalisch und auch in Orchesterwerken auftritt so beispielsweise mit dem Beethovens Tripelkonzert 2017 in Graz oder mit dem Doppelkonzert fur Violine und Cello von Johannes Brahms 2013 in Koln Maiskys Repertoire umfasst die Cello Literatur bis hin zu Werken von Komponisten des 20 Jahrhunderts Er wird als Romantiker unter den Cellisten 15 bezeichnet und ist bekannt fur die emotionale Intensitat seiner Interpretation 16 Zudem unterrichtet Maisky in Meisterkursen und wirkt als Juror bei internationalen Musikwettbewerben so zum Beispiel beim Tschaikowski Wettbewerb oder beim Concours Reine Elisabeth 17 18 1982 begann die Zusammenarbeit mit der Deutschen Grammophon wo zahlreiche Aufnahmen veroffentlicht wurden Instrumente Bearbeiten Seit 1973 spielt Maisky ausschliesslich auf einem Cello von Domenico Montagnana aus dem Jahr 1720 8 Privates Bearbeiten Maisky heiratete 1983 die US Amerikanerin Myaryanne Kay Lipmann 19 20 In zweiter Ehe ist er seit 2007 mit Evelyn De Silva Maisky verheiratet 21 Er hat sechs Kinder die Pianistin Lily Maisky 1987 10 den Geiger Sascha Maisky 1989 aus erster Ehe sowie drei Sohne und eine Tochter aus seiner zweiten Ehe 5 Preise und Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1965 Erster Preis beim nationalen sowjetischen Musikwettbewerb 1966 6 Platz beim Tschaikowski Wettbewerb 1973 Gewinner der Gaspar Cassado International Cello Competition in Florenz 1978 Gewinner des Viotti Wettbewerbs in Vercelli 1996 Echo Klassik Kategorie Konzerteinspielung des Jahres fur Vivaldi Boccherini Cellokonzerte 22 1999 Echo Klassik Kategorie Konzerteinspielung des Jahres fur Saint Saens Mischa Maisky Cello Concerto No 1 Cello Sonata No 1 22 2000 Echo Klassik Kategorie Kammermusikeinspielung des Jahres fur Shostakovich Tchaikovsky Trios Mit Martha Argerich und Gidon Kremer 22 2002 Goldener Rathausmann der Stadt Wien 2003 Echo Klassik Kategorie Instrumentalist des Jahres 22 Diskografie Auswahl BearbeitenCello Solo Bearbeiten Johann Sebastian Bach 6 Cellosuiten BWV 1007 1012 Deutsche Grammophon 1985 Kammermusik Bearbeiten Schubert Sonata for Arpeggione Schumann Fantasiestucke op 73 Mit Martha Argerich Philips 1985 Johann Sebastian Bach Goldberg Variationen Transkription fur Streichtrio Mit Dmitri Sitkowetski Gerald Causse Orfeo 1985 Johann Sebastian Bach 3 Sonaten fur Violoncello und Klavier BWV 1027 1029 Mit Martha Argerich Deutsche Grammophon 1985 Beethoven Cellosonaten op 5 Variationen Mit Martha Argerich Deutsche Grammophon 1991 Beethoven Cellosonaten op 69 amp 102 Variationen Mit Martha Argerich Deutsche Grammophon 1993 Grammy Award Nominierung Cellissimo Mit Daria Hovora Klavier Werke von u a Bach Handel Boccherini Schubert Schumann Chopin Debussy u a Deutsche Grammophon 1994 Beethoven Die Cellosonaten Mit Martha Argerich Deutsche Grammophon 1995 Shostakovich Tchaikovsky Trios Mit Martha Argerich und Gidon Kremer Deutsche Grammophon 1999 Grammy Award Nominierung Apres Un Reve Werke von u a Faure Ravel Massenet Debussy Poulenc Mit Daria Hovora Klavier Deutsche Grammophon 1999 Mischa Maisky Martha Argerich Live in Japan Werke von Chopin Franck Debussy Deutsche Grammophon 2001 Grammy Award Nominierung Mendelssohn Cello Sonatas Variations 7 Songs without words Mit Sergio Tiempo Klavier Deutsche Grammophon 2002 Argerich Kremer Bashmet Maisky Brahms Klavierquartett op 25 Schumann Fantasiestucke op 88 Deutsche Grammophon u a 2002 Saint Saens Het Carnaval der Dieren Mit u a Gidon Kremer Isabelle van Keulen Martha Argerich Tabea Zimmermann Nelson Freire Philips 2005 Mischa Maisky und Martha Argerich in Concert Werke von Schostakowitsch Strawinski und Prokofjew Deutsche Grammophon 2005 Vocalise Russian Romances Mit Pavel Gililov Klavier Deutsche Grammophon 2005 Bach Goldberg Variations Mit Julian Rachlin und Nobuko Imai Deutsche Grammophon 2006 Shostakovich Piano Quintet Trio No 1 5 Pieces Live in Vienna Mit Julian Rachlin Janine Jansen Yuri Bashmet Itamar Golan Onyx 2007 Rachmaninov Elegie Mit Sergio Tiempo Klavier Deutsche Grammophon 2007 Morgen Werke von Richard Strauss und Antonin Dvorak Mit Pavel Gililov Klavier Deutsche Grammophon 2008 Lang Lang Vadim Repin Mischa Maisky Tchaikovsky Rachmaninov Piano Trios Deutsche Grammophon 2009 Adagietto Mischa Maisky amp Lily Maisky Mit Sophie Hallinck Harfe Martha Argerich Julian Rachlin Janine Jansen Deutsche Grammophon 2018 Mischa amp Lily Maisky 20th Century Classic Werke von u a Britten Bloch Bartok Strawinsky Piazzolla Messiaen Deutsche Grammophon 2019 Solokonzerte mit Orchester Bearbeiten Brahms Doppelkonzert Mit Gidon Kremer Wiener Philharmoniker Dirigent Leonard Bernstein Deutsche Grammophon 1984 Schumann Symphonie Nr 2 Konzert fur Violoncello und Orchester a moll op 129 Wiener Philharmoniker Dirigent Leonard Bernstein Deutsche Grammophon 1986 Joseph Haydn Cellokonzerte Chamber Orchestra of Europe Deutsche Grammophon u a 1987 Antonin Dvorak Celloconcerto Ernest Bloch Schelomo Israel Philharmonic Orchestra Dirigent Leonard Bernstein Deutsche Grammophon 1989 Elgar Cello Concerto Tchaikovsky Rococo Variations Philharmonia Orchestra Dirigent Giuseppe Sinopoli Deutsche Grammophon 1991 Vivaldi Boccherini Cellokonzerte Orpheus Chamber Orchestra Deutsche Grammophon 1995 Shostakovich Cellokonzerte Nr 1 amp 2 London Symphony Orchestra Dirigent Michael Tilson Thomas Deutsche Grammophon 1995 Saint Saens Mischa Maisky Cello Concerto No 1 Cello Sonata No 1 Mit Daria Hovora Orpheus Chamber Orchestra Deutsche Grammophon 1998 Beethoven Triple Concerto Schumann Piano Concerto Mit Martha Argerich Renaud Capucon Orchestra della Svizzera italiana Dirigent Alexandre Rabinovitch Barakovsky Warner classics 2003 Dvorak Cello Concerto Strauss Don Quixote Berliner Philharmoniker Dirigent Zubin Mehta Deutsche Grammophon 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mischa Maisky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Mischa Maisky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mischa Maisky bei Discogs Mischa Maisky bei der Deutschen Grammophon Mischa Maisky beim Label Naxos Mischa Maisky in der Internet Movie Database englisch Tim Janoff Conversation with Mischa Maisky Interview auf cellobello org englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Hartmut Welscher Aller guten Leben sind drei Ein Hausbesuch bei Mischa Maisky Archiviert vom Original am 23 Januar 2021 abgerufen am 26 August 2022 Bukhard Schafer Starcellist Mischa Maisky Es ist eine grosse Verantwortung zeitgenossische Musik zu spielen In Zeit online 8 Februar 2010 abgerufen am 26 August 2022 a b c Georg Predota Happy birthday to the great cellist Mischa Maisky In Interlude 9 Januar 2022 abgerufen am 26 August 2022 englisch Valery Maisky In Discogs Abgerufen am 26 August 2022 a b Maxim Reider A tribute to a sister In The Jerusalem Post 11 November 2015 abgerufen am 31 August 2022 englisch a b Munzinger Biographie Mischa Maisky Abgerufen am 26 August 2022 eingeschrankte Vorschau Tim Janof Conversation with Mischa Maisky May 2007 In CelloBello 17 Januar 2022 abgerufen am 31 August 2022 englisch a b c d Klassik Heute Mischa Maisky Abgerufen am 25 August 2022 a b c d Deutsche Grammophon Mischa Maisky Biografie Abgerufen am 26 August 2022 a b Mischa Maisky In Naxos Abgerufen am 26 August 2022 Wolfgang Sandner Er ist der klassische Exzentriker Dem lettischen Cellovirtuosen Mischa Maisky zum siebzigsten Geburtstag In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10 Januar 2018 S 12 Axel Bruggemann Paprika in der Jackentasche Welt am Sonntag 7 Marz 2004 abgerufen am 24 Februar 2018 Interview mit Zubin Mehta und Mischa Maisky Interview bei Aeschbacher im Schweizer Fernsehen SF1 am 28 April 2011 a b Luzerner Sinfonieorchester Mischa Maisky Abgerufen am 26 August 2022 Hamburger Abendblatt Hamburg Cello Konzert mit dem Romantiker Mischa Maisky 1 April 2014 abgerufen am 25 August 2022 hr2 Das hr Sinfonieorchester in der Alten Oper Frankfurt Mischa Maisky Violoncello Leitung Paavo Jarvi 18 August 2022 abgerufen am 25 August 2022 Queen Elisabeth Competition Jury Abgerufen am 27 August 2022 The International Tchaikovsky Competition Jury members Mischa Maisky In medici TV Abgerufen am 27 August 2022 englisch Welt am Sonntag Mischa Maisky Cellist In DIE WELT 6 Marz 2004 welt de abgerufen am 26 August 2022 Arnt Cobbers Interview Mischa Maisky Ich glaube an die Authentizitat der Gefuhle In concerti de 3 Januar 2014 abgerufen am 26 August 2022 Learn about Mischa Maisky In infofamouspeople com Abgerufen am 26 August 2022 englisch a b c d Preistrager Echo Klassik In Echo Klassik Archiv Abgerufen am 27 August 2022 Normdaten Person GND 124657397 lobid OGND AKS LCCN n85173108 NDL 00995497 VIAF 69116156 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maisky MischaKURZBESCHREIBUNG sowjetisch israelischer CellistGEBURTSDATUM 10 Januar 1948GEBURTSORT Riga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mischa Maisky amp oldid 237819367