www.wikidata.de-de.nina.az
Die katholische Kirche St Maximilian heute meist Maxkirche genannt im Dusseldorfer Stadtteil Carlstadt ist eine spatbarocke Kirche die aus einem 1804 aufgehobenen Franziskanerkloster hervorging Das Kloster dessen Wohn und Wirtschaftsraume im unmittelbar benachbarten Maxhaus lagen wurde im 17 Jahrhundert gegrundet die heutige Kirche im 18 Jahrhundert erbaut 1 Maxkirche VorderseiteMaxkirche RuckseiteDas bronzene Adlerpult aus dem Jahre 1449 wurde ursprunglich fur den Altenberger Dom geschaffen Das Chorgestuhl entstammt der Vorgangerkirche aus dem 17 Jahrhundert 2 Die 14 Olbilder an den Seitenwanden bilden einen Kreuzweg und stammen von dem nazarenischen Kirchenmaler Heinrich Nuttgens der sie 1903 schuf Im angrenzenden ehemaligen Klostergebaude Maxhaus Katholisches Stadthaus befindet sich heute unter anderem ein Restaurant Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Inneres 3 Ausstattung 4 Glocken 5 Orgel 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte Bearbeiten1650 bat der Provinzial der Kolner Franziskaner Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg um die Erlaubnis eine Niederlassung seines Ordens in Dusseldorf zu grunden 3 Herzog Wolfgang Wilhelm lehnte dies zunachst ab da er in den Jahrzehnten zuvor bereits mehreren anderen Orden die Niederlassung in seiner Residenzstatt gestattet hatte namlich den Kapuzinern 1617 den Jesuiten 1621 den Colestinerinnen 1638 den Karmelitinnen 1639 und zuletzt den Cellitinnen 1649 3 Im folgenden Jahr willigte der Herzog dann doch ein So konnten 1651 die ersten sechs Franziskaner nach Dusseldorf kommen Bereits vier Jahre spater begannen die Franziskaner dank Spenden aus der Bevolkerung sowie von lokalen Adeligen mit dem Bau ihres Klosters in der damaligen Dusseldorfer Zitadelle 1662 wurde das Kloster fertiggestellt 4 Anschliessend wurde die Klosterkirche gebaut Sie wurde 1668 fertiggestellt 4 Die Kirche war ein einfacher langgestreckter sechsjochiger Saalbau 5 Ab 1671 unterrichteten die Monche an einer eigenen theologischen Lehranstalt Da der Sakralbau durch Bodensenkungen baufallig wurde entstand zwischen 1735 und 1737 eine dreischiffige Hallenkirche aus Backstein die heutige Maxkirche zeitgleich begann die Erneuerung der Klostergebaude die bis 1743 andauerte 5 Am 4 Oktober 1737 wurde die Kirche dem Heiligen Antonius von Padua geweiht 6 Mit der Sakularisation der Kloster Anfang des 19 Jahrhunderts drohten Kloster und Kirche der Abriss Der Protest der Dusseldorfer Bevolkerung verhinderte dies jedoch der Landesherr sah vom Abriss ab So wurde die Kirche nun zu Ehren des Kurfursten und Herzogs Maximilian Joseph dem heiligen Maximilian von Celeia geweiht und als zweite Dusseldorfer Pfarrkirche betrieben Zum 1 Januar 2011 fusionierte die Pfarrei St Maximilian mit den Pfarreien St Lambertus und St Maria Empfangnis zur Pfarrgemeinde St Lambertus Dusseldorf Uberregional bekannt ist die Maxkirche fur ihre Kirchenmusik Es werden sowohl der klassische Choralgesang wie auch die Orgel und Orchestermesse gepflegt 2 Inneres Bearbeiten nbsp Innenraum nach Westen mit Orgel nbsp Innenraum nach Osten nbsp SakristeiAusstattung BearbeitenDer Kirchenraum ist weitgehend im Ursprungszustand ausgestattet erhalten 7 Das Chorgestuhl stammt aus der im 17 Jahrhundert erbauten ersten Kirche Vorgangerkirche der jetzigen Kirche Die Kanzel Beichtstuhle die Heiligenfiguren und die Banke stammen aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Das Adlerpult aus Bronze wurde in der Spatgotik gefertigt es stammt aus dem Altenberger Dom Das Altargemalde wurde von dem Kapuzinerpater Damian geschaffen der am Hofe Jan Wellems wirkte Die kunstlerische Gestaltung der Fenster schuf Jochem Poensgen 2000 Glocken BearbeitenDas Glockengelaut der Maxkirche umfasst funf Bronze Glocken die 1954 in der Glockengiesserei Petit amp Gebr Edelbrock Gescher gegossen wurden 8 Nr Name Durchmesser Gewicht Schlagton Inschrift1 Maximilian 910 mm 468 kg a 0 ST MAXIMILIAN CONDUCO FIDELES Ich fuhre die Glaubigen zusammen 2 Maria 755 mm 261 kg c 1 ST MARIA CONSOLOR AFFLICTOS Ich troste die Niedergeschlagenen 3 Albertus 666 mm 180 kg d 0 ST ALBERTUS INVITO ERRANTES Ich lade die Irrenden ein 4 Antonius 590 mm 123 kg e 0 ST ANTONIUS EXCITO PIGROS Ich treibe die Faulen an 5 Joseph 554 mm 103 kg f 0 ST JOSEPHUS PLANGO DEFUNCTO Ich beklage die Toten Das Lautemotiv ist Lauda Sion SalvatoremOrgel Bearbeiten nbsp nbsp Detail Restauriertes Gehause mit Schleierbrettern von Christian Ludwig Konigs 1753 nbsp Die seitenspielige Anlage nach historischem Vorbild nbsp Detail SpielschrankChristian Ludwig Konig aus Koln einer der herausragenden Orgelbauer seiner Zeit erhielt im Jahr 1753 den Auftrag zu einem Orgelneubau Vertraglich wurde vereinbart dass ihm hierfur 1500 Reichsthaler und fur 500 Reichsthaler Zinn und Bley ohne freie Station jedoch zum Nachmittagstrunk 2 Maas Bier oder dafur wird auch ein Schreinerbruder im aufsetzen Hn Konig zu helfen zugestanden 9 Das Werk wies eine vergleichsweise grosszugige Disposition mit 39 Register auf drei Manualen und einem selbstandigen Pedal auf Im weiteren Verlauf wurde die Orgel mehrfach umgebaut Im Zuge einer Restaurierung der Kirche im Jahr 1831 erfolgte eine Renovierung der Orgel bei der viele alte Register verloren gingen Durch weitere Veranderungen entfernte sich die Orgel immer weiter von ihrer ursprunglichen Konzeption und traten Storanfalligkeiten auf Nach langer Planung wurde im Jahr 2008 ein Neubau unter Einbeziehung des erhaltenen historischen Materials beschlossen Die Orgel im Geiste Christian Ludwig Konigs wurde von der Firma Klais aus Bonn erbaut Das Schleifladen Instrument verfugt uber 39 Register verteilt auf 3 Manuale und Pedal Stimmung Neidhardt III fur eine grosse Stadt A 440 Hz Die Windversorgung erfolgt uber eine Balganlage mit drei Keilbalgen Die Spieltrakturen einarmig sind mechanisch die Registertraktur ist mechanisch und elektronisch Doppeltraktur Das Instrument ist mit einer elektronischen Setzeranlage ausgestattet Am 11 Dezember 2011 wurde das neue Instrument eingeweiht Heute weist das Instrument folgende Disposition auf 10 I Echo C g3Grosgedakt 8 Salicional 8 Onda maris 8 Kleingedakt 4 Octav 2 Carillon II III 1 3 5 Vox humana 8 Tremolant II Hauptmanual C g3Praestant 8 Bourdon 16 Violdigamba 8 Rohrgedakt 8 Octav 4 KFlauto douce 4 Superoctav 2 Sexquialtra II 2 2 3 KCornett IV 4 KMixtur IV 1 1 3 Trompett 8 Claron 4 III Positiv C g3Principal 8 Bourdon 8 Flautraversier 8 Octav 4 Rohrflaut 4 Nasard 2 2 3 Flageolet 2 Terz 1 3 5 Quintflaut 1 1 3 Cymbel III 1 Hubois 8 Cromhorn 8 Tremolant Pedal C f1Principal 16 Sub Bass 16 Praestant 8 Violdigamba Bass 8 KOctavbass 4 KPosaune Bass 16 Trompetten Bass 8 Claron Bass 4 Koppeln I II III II jeweils als Schiebekoppeln I P II P III P Anmerkung K teilweise Pfeifenmaterial von Christian Ludwig Konig 1753An der Orgel findet eine der altesten und erfolgreichsten Konzertreihen in Dusseldorf statt Die Marktmusik wurde im Mai 1980 von Werner Lechte ins Leben gerufen Literatur BearbeitenNorbert Schlossmacher Edmund Spohr Art St Maximilian Karlstadt In Bernard Henrichs Hrsg Dusseldorf Stadt und Kirche Schwann Dusseldorf 1982 ISBN 3 590 30242 9 S 108 110 Markus Belmann Hrsg Die Klais Orgel der Kirche St Maximilian Dusseldorf Festschrift zur Orgelweihe am 11 Dezember 2011 Dusseldorf 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Dusseldorf Kirchen a b Maxkirche de Memento des Originals vom 15 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www maxkirche de a b Norbert Schlossmacher Edmund Spohr Art St Maximilian Karlstadt In Bernard Henrichs Hrsg Dusseldorf Stadt und Kirche Schwann Dusseldorf 1982 S 108 110 hier S 108 a b Norbert Schlossmacher Edmund Spohr Art St Maximilian Karlstadt In Bernard Henrichs Hrsg Dusseldorf Stadt und Kirche Schwann Dusseldorf 1982 S 108 110 hier S 109 a b Hugo Weidenhaupt Hrsg Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 Seite 82 H Ferber Historische Wanderung durch die alte Stadt Dusseldorf Herausgegeben vom Dusseldorfer Geschichtsverein Verlag C Kraus 1889 Teil II S 72 73 Vgl die rudimentaren Informationen auf der Website der Pfarre Glockenbuch Dusseldorf S 64 ff Dusseldorf Carlstadt St Maximilian Dusseldorf St Maximilian Aufbau abgerufen am 8 Januar 2012 Dusseldorf St Maximilian Disposition abgerufen am 8 Januar 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maximilian Dusseldorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Dusseldorf beim Institut fur Denkmalschutz und Denkmalpflege www musik maxkirche de Website zum Musikprogramm der Maxkirche51 223322 6 771446 Koordinaten 51 13 24 N 6 46 17 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maxkirche Dusseldorf amp oldid 219930629