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St Maria Empfangnis Dusseldorf Ort DusseldorfKonfession romisch katholischDiozese KolnPatrozinium Maria EmpfangnisBaujahr 1894 bis 1896Bautyp Dreischiffige BasilikaFunktion FilialkircheDie romisch katholische Kirche St Maria Empfangnis auch Marienkirche genannt wurde in den Jahren 1894 bis 1896 1 nach Planen des Mainzer Dombaumeisters Ludwig Becker erbaut 2 Sie befindet sich gegenuber der Einschleifung der Tonhallenstrasse in der Oststrasse in der Dusseldorfer Stadtmitte Die dreischiffige Basilika mit der Doppelturmfassade wurde im Kathedralenstil gestaltet und ist ein typisches Beispiel der rheinischen Neugotik 1 Die Gemeinde gehort zur Pfarrei St Lambertus im Stadtdekanat Dusseldorf des Erzbistums Koln 2011 erfolgte der Zusammenschluss mit der Altstadtgemeinde zur Pfarrgemeinde St Lambertus 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 Historische Abbildungen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls die Pfarrgemeinde vom schnell gewachsenen Sud Pempelfort von der Derendorfer Pfarrei abgezweigt wurde entschloss man sich zu einem Kirchenneubau 1887 wurde der Marienbauverein gegrundet Obwohl Sud Pempelfort als Viertel der Mittelschicht und der einfachen Leute galt kamen die erforderlichen Mittel schnell zusammen Auf der Charlottenstrasse wurde 1890 ein Notkirche errichtet mit Anton Hohne als erstem Pfarrer Ein Jahr spater wurde Sud Pempelfort zur Pfarrei erhoben und die Katholiken von der Derendorfer Mutterkirche endgultig getrennt Es wurde ein offentlicher Wettbewerb ausgeschrieben bei dem der Entwurf des Mainzer Dombaumeisters Ludwig Becker mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde 1892 wurde der Mulmansche Garten an der Ecke Hohenzollernstrasse als Bauplatz erworben Im Jahr 1894 war die Grundsteinlegung und der Baubeginn Nach Beckers Entwurfen wurde bis 1896 die zweiturmige St Maria Empfangnis Kirche Marienkirche errichtet Die Konsekration erfolgte am 15 November 1896 verbunden mit einem umfangreichen kirchlichen und weltlichen Festprogramm 3 nbsp Kunsthistorische ZeittafelSt Maria Empfangnis war mit 130 Gluhlampen die erste Kirche in Dusseldorf die vollstandig elektrisch beleuchtet wurde 3 Von 1932 bis zu seiner Verhaftung durch die Gestapo 1936 war Joseph Cornelius Rossaint Kaplan an der Marienkirche eine Gedenktafel am Portal erinnert an ihn Mit den zunehmenden Luftangriffen des Zweiten Weltkrieges begann 1942 die Zerstorung der Kirche Das schlimmste Bombardement geschah in der Nacht zum 12 Juni 1943 In der Pfarrchronik ist hierzu vermerkt In der Unheilsnacht zum Vigiltag von Pfingsten ward alles zerschlagen Kirchenraum und Pfarrgemeinde Etwa 80 aller Hauser im Pfarrbezirk waren ausgebrannt die restlichen mehr oder weniger stark beschadigt zum Teil unbewohnbar Fast 100 Gemeindemitglieder kamen ums Leben Das Bauwerk war vollig zerstort Turme Dach Haupt und Seitenschiffe und Kapellen Die liturgische Innenausstattung und das Mobiliar waren bis auf wenige Einzelstucke verbrannt 3 Im Jahr 1943 wurde das linke Seitenschiff mit einer Mauer vom Mittelschiff abgetrennt so dass provisorisch wieder Gottesdienste stattfinden konnten Der Wiederaufbau und die Restaurierung erfolgte in zwei Abschnitten der erste von 1948 bis 1969 Bewusst wurde darauf verzichtet durchgangig den alten Zustand wiederherzustellen 3 Der Architekt war jetzt Josef Lehmbrock aus Dusseldorf 1 Von 1976 bis 1982 erfolgte eine Restaurierung unter dem Architekten Wilhelm Dahmen der den Innenraum wieder mehr dem ursprunglichen Aufbau annaherte 4 Zum 1 Januar 2011 fusionierte die Pfarrei St Maria Empfangnis mit den Pfarreien St Lambertus und St Maximilian zur Pfarrgemeinde St Lambertus Dusseldorf Im Advent 2014 verliessen die Franziskaner ihren alten Klosterstandort an der Immermannstrasse Ecke Oststrasse Aus dem benachbarten Franziskanerkloster St Antonius das spater abgerissen wurde zogen sie in die Gebaude der Marienkirche St Maria Empfangnis um wo sie in einer fraternitaren Gemeinschaft leben 5 Der im Rufe der Heiligkeit verstorbene Br Firminus Wickenhauser dessen Gebeine seit Jahrzehnten in der Krypta der alten Klosterkirche ruhten wurde Anfang 2015 in einer feierlichen Prozession in die Marienkirche uberfuhrt Die Abbrucharbeiten des alten und baufalligen alten Klosterstandortes begannen am 13 Juli 2017 und sind abgeschlossen Damit ging eine 164 jahrigen Geschichte des Franziskanerklosters an der Immermannstrasse Ecke Oststrasse zu Ende Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Innenansicht nbsp Kanzel 1904Der Kirchenbau mit einem hohen Haupt und zwei niedrigen Seitenschiffen hat zwei sechseckige 80 Meter hohe Hauptturme 3 Diese sind den Seitenschiffen an der Westseite vorgestellt An den beiden letzten Feldern der Seitenschiffe schliesst sich zusatzlich je eine Kapelle an Zwischen den Doppelturmen ist nach aussen eine geraumige Vorhalle 2 und nach innen die Orgelbuhne eingebaut Der Kirchenbau ist eine dreischiffige Basilika mit weit ausladenden Querschiffflugeln 2 Der Hochchor ist mit einem Umgang versehen An diesen Umgang des Hauptchores schliesst sich an der Sudseite ein selbstandiges Bauwerk an das die Sakristei und einen Sitzungssaal beherbergt Neben dem Hochchor hat der Kirchenbau noch vier kapellkranzartig angeordnete Seitenchore 2 Durch leicht Kurven der sonst schnurgeraden Oststrasse in der Nahe ihres Standortes sieht man die Kircheturme von Suden kommend bereits von weitem vor dem Erreichen der Brauerei Schumacher dagegen aus Norden vom Hofgarten her erst ab dem Wehrhahn Ausstattung BearbeitenDie Ausstattung von 1896 umfasste den Hochaltar und den Beichtstuhl von Friedrich Wilhelm Mengelberg Der Dusseldorfer Bildhauer Anton Josef Reiss schuf den Figurenschmuck in der Marienkirche so auch das Kreuz uber dem Altar die Madonna und die Figuren an der Kanzel Zusammen mit seinem Schuler Alexander Iven schuf er auch den Kreuzweg Sieben Fenster mit der Darstellung der sieben Schmerzen Mariens wurden von der Koln Lindenthaler Glasmalerei Schneiders und Schmolz angefertigt 6 An der Ausschmuckung waren ausserdem die Bildhauer Edmund Renard und Melchior zur Strassen beteiligt 3 Die Ausstattung wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort 1962 1963 wurden grosse Beton Glas Fenster von Gunter Grote eingesetzt zum grossen Teil ornamentale Kompositionen aus kleinen Dreiecken mit variierender Farbstellung teilweise aber auch mit eingearbeiteten Symbolen oder auch figurlichen Darstellungen 7 Orgel BearbeitenDie Orgel der Maria Empfangnis Kirche wurde 1956 von der Orgelbaufirma Johannes Klais Bonn gebaut und 1982 in einem neuen Gehause aufgestellt Opus 1607 8 Das Instrument hat 44 Register Schleifladen auf drei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 9 nbsp Klais Orgel in der Kirche St Maria Empfangnis in DusseldorfI Positiv C g31 Rohrflote 8 2 Quintade 8 3 Praestant 4 4 Blockflote 4 5 Principal 2 6 Gemshorn 2 7 Terz 1 3 5 8 Larigot 1 1 3 9 Scharff IV V 1 10 Krummhorn 8 11 Zink 4 Tremulant II Hauptwerk C g312 Quintadena 16 13 Principal 8 14 Offenflote 8 15 Lieblich Gedackt 8 16 Octav 4 17 Koppelflote 4 18 Quinte 2 2 3 19 Superoctave 2 20 Cornet V ab e0 8 21 Mixtur IV VI 1 1 3 22 Bombarde 16 23 Trompete 8 III Schwellwerk C g324 Holzprincipal 8 25 Suavial 8 26 Schwebung 8 27 Principal 4 28 Spitzflote 4 29 Schweizerpfeife 2 30 Sesquialter II 2 2 3 31 Mixtur V 1 1 3 32 Dulcian 16 33 Schalmey 8 34 Kopftrompete 4 Tremulant Pedal C f135 Principal 16 36 Subbass 16 37 Quinte 10 2 3 38 Octav 8 39 Pommer 8 40 Choralbass 4 41 Nachthorn 2 42 Hintersatz VI 2 43 Posaune 16 44 Basstrompete 8 Koppeln I II III II III I I P II P III P Nebenregister Glockenspiel I Glocken BearbeitenDas Glockengelaut der Marienkirche besteht aus funf Glocken die 1896 bei der Giesserei Bour amp Guenser in Metz gegossen wurden Sie haben trotz jeweils herrschender Beschlagnahmepraxis beide Weltkriege uberdauert und sind daher von hohem Denkmalwert 10 Gelaut von St Maria Empfangnis Marienkirche Dusseldorf Glocke Name Durchmesser Gewicht SchlagtonI Christus 1845 mm 4071 kg0 a 6II Maria 1635 mm 2828 kg h 2III Apollinaris 1363 mm 1600 kg d 4IV Antonius 1205 mm 1128 kg e 3V Elisabeth 1096 mm 0 800 kg fis 7Das Lautemotiv ist Osterliches Halleluja Historische Abbildungen Bearbeiten nbsp Vorderansicht fruher nbsp Langenansicht nbsp Querschnitt nbsp Aussenansicht zum Portal nbsp Innenansicht zum Chor nbsp Vorderansicht nbsp GrundrissWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Empfangnis Dusseldorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Dusseldorf beim Institut fur Denkmalschutz und DenkmalpflegeEinzelnachweise Bearbeiten a b c Manfred Becker Huberti Hrsg Dusseldorfer Kirchen Die katholischen Kirchen im Stadtdekanat Dusseldorf J P Bachem Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 7616 2219 3 S 81f a b c d Architekten und Ingenieur Verein zu Dusseldorf Hrsg Dusseldorf und seine Bauten L Schwann Dusseldorf 1904 S 103 a b c d e f g Ulrich Brzosa Ein Mariendom fur Sudpempelfort In Rheinische Post Ausgabe Dusseldorf 20 November 2021 S C5 Wilhelm Dahmen Aus der Sicht des Architekten In Kirchengemeinde St Maria Empfangnis Hrsg Marienkirche Dusseldorf Oststrasse Dusseldorf 1981 S 51 56 franziskaner de Dusseldorf Kunst Glasmalerei Schneiders amp Schmolz G m b H Koeln Lindenthal Verzeichnis einer Anzahl bereits ausgefuhrter Glasmalereien nebst einigen Abbildungen Koln 1902 S 10 Abbildungen der neuen Fenster bei Abbildungen bei Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V Dusseldorf Kath Kirche St Maria Empfangnis Opusliste PDF Abgerufen am 1 Marz 2018 Informationen zur Klais Orgel nur registrierte Benutzer Orgel der Marienkirche Dusseldorfer Glockenbuch S 286 ff Dusseldorf Stadtmitte St Maria Empfangnis Marienkirche hier sind auch die umfangreichen Inschriften zu lesen 51 225586 6 789063 Koordinaten 51 13 32 1 N 6 47 20 6 O Normdaten Geografikum GND 7796362 3 lobid OGND AKS VIAF 304973955 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Empfangnis Dusseldorf amp oldid 236614335