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Der Altenberger Dom auch Bergischer Dom ist die ehemalige Klosterkirche mit dem Patrozinium St Maria Himmelfahrt der seit 1133 von den Zisterziensern errichteten Abtei Altenberg Bis 1511 war das Gotteshaus auch Grablege der Grafen und Herzoge von Berg sowie der Herzoge von Julich Berg Altenberger DomOstansichtDer Altenberger Dom von Suden aus der Luft gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Bauwerk und Baugeschichte 3 1 Der Dom als Kirche der Zisterzienserabtei 3 2 Von der Sakularisation bis heute 4 Innenraum Ausstattung 4 1 Altenberger Madonna 4 2 Westfenster 4 3 Reliquien 4 4 Herzogenchor 4 5 Kirchenmusik 4 6 Orgel 4 7 Glocken 4 8 Graber der Grafen und Herzoge 4 9 Graber der Abte des Zisterzienserklosters Altenberg 5 Nutzung als Simultan und Pfarrkirche 5 1 Evangelische Domgemeinde 5 2 Katholische Pfarrkirche und Jugenddom 5 2 1 Altenberger Licht 5 3 Okumene 6 Altenberger Dom Verein 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseName Bearbeiten Altenberger Dom ist die von jeher gebrauchliche Bezeichnung fur die Klosterkirche wobei das Wort Dom in diesem Fall nicht auf die Kathedralkirche eines Bistums hinweist sondern lediglich auf die kathedralartigen Ausmasse des Bauwerks verweist Heute befindet sich der Altenberger Dom im Eigentum des Landes Nordrhein Westfalen und wird seit dem Jahr 1857 simultan von der romisch katholischen und der evangelischen Gemeinde als Pfarrkirche genutzt Lage BearbeitenDer denkmalgeschutzte Altenberger Dom befindet sich gut 20 km Fahrtstrecke nordostlich von Koln am Westrand des Bergischen Landes im Ortsteil Altenberg Bergisches Land der Gemeinde Odenthal im Rheinisch Bergischen Kreis Bauwerk und Baugeschichte BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Dom als Kirche der Zisterzienserabtei Bearbeiten nbsp Strebewerk an der Vierung nbsp GrundrissDer Altenberger Dom wurde als Klosterkirche ab dem Jahr 1255 auf der Stelle eines romanischen um 1160 geweihten Vorgangerbaus errichtet Die Zisterzienser waren bereits im Jahr 1133 nach Altenberg gekommen und hatten mit dem Bau einer Abtei begonnen Gegen Ende des 12 Jahrhunderts zahlte die Abtei 107 Priestermonche und 138 Laienbruder so dass der Bau einer grossen Kirche ins Auge gefasst wurde Graf Adolf IV von Berg legte am 3 Marz 1259 in Anwesenheit des Kolner Erzbischofs Konrad von Hochstaden den Grundstein zum Bergischen Dom Gemessen am Baubeginn ist er damit in etwa so alt wie der Kolner Dom Im Jahr 1287 wurde der Chor geweiht am 3 Juli 1379 folgte im Auftrag des Kolner Erzbischofs die Gesamtkonsekration durch Bischof Wikbold Dobilstein von Kulm der im Hochchor des Domes bestattet ist Das grosse Westfenster wurde um 1400 eingesetzt 1 Der Zisterzienserorden entstand durch Reformen aus dem Benediktinerorden Fur die Anlage der Kloster bevorzugte er im Gegensatz zu anderen Orden abgeschiedene Tallagen In der Architektur befolgte er anfangs eine strenge Ordensregel den Idealplan deren Prinzipien man teilweise auch in Altenberg sieht Die Bauten mussten von asketischer Einfachheit sein und durften keine Kirchturme sondern nur Dachreiter haben Es gab kein monumentales Westwerk Anfangs waren gerade geschlossene Chorraume und Kapellen vorgeschrieben ab etwa 1150 galt jedoch der Umgangschor mit Kapellenkranz als Norm und das wurde auch hier verwirklicht Auch Statuen farbige Figurenfenster und andere aufwendige Verzierungen waren untersagt Diese anfangs strengen Regeln wurden jedoch mit der Zeit aufgeweicht 2 3 Der heutige Dom ist ein Werk der Gotik und besteht aus Drachenfelser Trachyt Der Grundriss zeigt eine dreischiffige Basilika mit einem Chorumgang und sieben Chorkapellen In der Formensprache ist die Kirche eine radikale Vereinfachung des Kathedralplans der Hochgotik u a der Kathedralen von Amiens Chartres und Reims wobei die Ornamente auf ein Minimum beschrankt sind und die Architektur allein durch die wohlabgewogenen Proportionen wirkt Den Bauvorschriften des Zisterzienserordens folgend gibt es keine Turme sondern nur einen Dachreiter auf der Vierung Ebenso fehlten anfangs figurliche Darstellungen und Farb Verglasung wurden jedoch spater erganzt Auch der Innenraum zeigt sich in den strengen Formen der zisterziensischen Gotik 4 Im Chorumgang befinden sich die altesten Fenster der Kirche Im Verlauf nach Westen bis zum Westfenster stammen sie aus immer jungeren Epochen Die Gestaltung der Fenster dokumentiert die Zeit ihrer Entstehung die altesten noch ohne jede bildliche Darstellung sind schlicht und blass in Grisaille Technik die jungeren werden immer reicher an Ornamenten und kraftiger in der Farbgestaltung Im Westfenster aus dem Jahr 1400 eines der schonsten der deutschen Gotik findet man schliesslich konkrete bildhafte Darstellungen die die Abkehr von den ursprunglichen zisterziensischen Gewohnheiten dokumentieren Glasmalereien im Wandel der Zeit nbsp Um 1270 Grisaillefenster der Chor Apsis nbsp dto Detail nbsp Vor 1300 Grisaillefenster des Nord Querhauses nbsp dto Detail nbsp Um 1400 Buntglasfenster der Westfassade nbsp dto DetailBei vielen Details in der Kirche ist zu erkennen dass auch schon vor der Entstehungszeit des Westfensters das Farbverbot nicht allzu streng befolgt wurde Die Kampferzone vieler Saulen ist intensiv rot An zahlreichen Kapitellen spielt die Sinnenlust eine gewisse Rolle nicht nur in der Farbe sondern auch im dargestellten Thema das u a eine Weinrebe in vollreifem Zustand darstellt Daruber hinaus lassen sich etwa zehn botanisch bestimmbare Pflanzenmuster unterscheiden zu denen noch dekorativ abgewandelter Pflanzenschmuck an Kapitellen und Schluss Steinen tritt Sie spiegeln die mit der Scholastik einsetzende naturwissenschaftliche Reflexion wie sie im Werk des Albertus Magnus ihren Niederschlag gefunden hat Stilistisch mit den vegetabilen Ornamenten im Kolner Dom verwandt haben sie dennoch ihre eigene Note Einzelne Plastiken ubertreffen in ihrer Naturnahe sogar vergleichbare Werke in der Kathedrale von Koln Von der Sakularisation bis heute Bearbeiten nbsp Kloster Altenberg Kupferstich von Johann Jakob Sartor 1707 nbsp Der Altenberger Dom Radierung von Eduard Gerhardt 1834 Im Zuge der Sakularisation 1803 wurde die Abtei aufgelost und zunachst das Inventar versteigert 1804 1806 verkaufte der zwischenzeitliche Eigentumer der bayerische Konig Maximilian Joseph die Kirche und die Klosteranlage an den Kolner Weinhandler Johann Heinrich Pleunissen fur 26 415 Reichstaler Das spatgotische Adlerpult aus dem Jahre 1449 wurde in die Maxkirche nach Dusseldorf geschafft Die Chemiker Johann Gottfried Wollner und Friedrich Mannes pachteten das Gelande und richteten dort eine Chemiefabrik ein um Berliner Blau herzustellen Nach einer Explosion im Bereich des Kapitelsaales der Abtei in der Nacht vom 6 auf den 7 November 1815 entstand ein Feuer das die Klostergebaude weitgehend vernichtete auf das Dach der Abteikirche ubergriff und den holzernen Dachstuhl zerstorte Klostergebaude und Kirche verfielen immer mehr Es kam trotz Notdach zwischen 1821 und 1835 zu mehreren Teileinsturzen 1830 sturzten erhebliche Teile des sudlichen Querschiffs die Vierung und die angrenzenden Chorpartien ein 5 In den darauffolgenden Jahren wechselten noch mehrfach die Besitzer Die Anlage wurde schliesslich teilweise als Steinbruch genutzt Im Jahre 1834 erwarb Franz Egon von Furstenberg Stammheim die Klosterkirche und liess erste allerdings unzureichende Sicherungsmassnahmen durchfuhren Fur ihre Erhaltung setzte sich in dieser Zeit erfolgreich der preussische Staatsbeamte und Philologe Werner von Haxthausen ein Nach einer Schenkung der Kirchenruine an den preussischen Staat unterstutzte Friedrich Wilhelm III massgeblich die Restaurierung der Abteikirche uber 70 der Baukosten von ca 100 000 Talern mit der Auflage die in einer Kabinettsorder Friedrich Wilhelms IV vom 15 September 1856 niedergelegt wurde dass sie zukunftig als Simultankirche genutzt werde Eine raumliche Trennung in einen evangelischen und katholischen Teil innerhalb der Kirche war zunachst geplant wurde aber von Konig Friedrich Wilhelm IV strikt abgelehnt Der erste evangelische Gottesdienst fand dann am 13 August 1857 statt Weitere Restaurierungsphasen erfolgten 1894 bis 1912 sowie in den 1960er Jahren Zu dieser Zeit wurde eine Fussbodenheizung verlegt die aber schon bald nicht mehr funktionierte In den 1890er Jahren wurden zwanzig der Grisaille Fenster von der Koln Lindenthaler Glasmalerei Schneiders und Schmolz restauriert und erganzt 6 1987 wurde bei einer Baubegehung die Notwendigkeit zu einer umfassenden Renovierung festgestellt zwei Jahre spater begann man mit der photogrammetrischen Vermessung Im Jahre 1994 wurden dann die umfangreichen Sanierungsarbeiten durch das Land Nordrhein Westfalen begonnen Im Laufe der Sanierung stellten sich grossere Mangel als zunachst angenommen heraus so dass die Arbeiten am Gebaude nicht wie geplant 2003 beendet sondern erst im Sommer 2005 mit dem Wiedereinbau des renovierten Westfensters abgeschlossen werden konnten Die Gesamtkosten fur die Renovierung betrugen ca 21 Millionen Euro Anschliessend wurde die Klaisorgel die durch die Staubbelastung wahrend der Renovierungsarbeiten erheblich gelitten hatte einer Generaluberholung unterzogen Dabei wurde das Instrument weitgehend demontiert und nach der Aufarbeitung und Erneuerung vieler Teile bis Ende 2005 wieder instand gesetzt Die Jahrhunderte haben dem Bauwerk unter anderem durch Eindringen von Wasser stark zugesetzt Die gesamte Wasserableitung im Dachbereich musste erneuert werden die alten Wasserspeier verloren dadurch ihre Funktion blieben aber als Gestaltungsbestandteil erhalten Der Druck des Gewolbes auf das Mauerwerk konnte nicht mehr allein von den ausseren Verstrebungen aufgefangen werden Die Mauern hatten sich bereits bedenklich nach aussen geneigt das Gewolbe drohte in absehbarer Zeit einzusturzen Aus diesem Grund mussten Zugeisen eingebaut werden um die Mauern im oberen Teil zu stabilisieren und die ausseren Streben zu entlasten Am 25 August 2006 wurden die Restaurierungsarbeiten mit einem okumenischen Festgottesdienst und einem Festakt im Beisein von Jurgen Ruttgers Ministerprasident des Landes Nordrhein Westfalen Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Koln und Nikolaus Schneider Prases der Evangelischen Kirche im Rheinland offiziell beendet In Altenberg ist nicht nur die mittelalterliche Kirche erhalten sondern im Bereich der ehemaligen Klosterimmunitat auch die 1230 erbaute Markuskapelle an der Dhunn und Teile der ehemaligen Konventsgebaude unmittelbar sudlich an den Dom anschliessend ungefahr in der gleichen Lage in der sie ursprunglich gebaut wurden Sie werden heute vom Erzbistum Koln als Jugendbildungsstatte Haus Altenberg genutzt Eine im Fruhjahr 2013 begonnene Grundsanierung dient dem Zweck die ursprungliche Baustruktur der Abtei starker erkennbar werden zu lassen Im Zuge des Umbaus werden auch umfangreiche archaologische Grabungen durch eine Grabungsfirma und Bauforschungsprojekte auf dem Abteigelande durchgefuhrt Fur die Arbeiten werden zwei Jahre veranschlagt 7 Der nordliche Abschnitt der Umfriedungsmauer des Klosterbezirks wurde restauriert Innenraum Ausstattung BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Maria Kronungs Altar 2 Halfte 15 Jahrhundert nbsp Chorgestuhl nbsp Verkundigungsgruppe mit deutlichen Schaden nbsp Kruzifix im Hochchor nbsp Gotisches Sakramentshaus nbsp Chor mit Sakramentshaus nbsp Strahlenkranzmadonna um 1530 nbsp Adlerpult nbsp Kanzel 1602 nbsp Bernhard von Clairvaux Statue Mitte 17 Jahrhundert nbsp Apostel Thomas Statue Mitte 17 Jahrhundert nbsp Christophorus Statue Ende 16 Jahrhundert nbsp Maria Immaculata und Martyrerinnen Figurengruppe Mitte 17 Jahrhundert nbsp Taufbecken um 1900 nbsp Lettner von 1644 oberer Abschluss Der Maria Kronungs Altar befindet sich erst seit 1912 in der Kirche Er ist am Ende des Mittelalters im Lubecker Raum entstanden und zeigt die Kronung der Gottesmutter Maria durch die Heilige Dreifaltigkeit Der jetzige Zustand ist das Ergebnis der Restaurierung von 1994 bis 1998 Das Chorgestuhl ist eine Nachbildung des Gestuhls aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts Das Original hatte vermutlich mehr als 100 Sitze und war reichlich mit Figuren und Blattwerk versehen Die wenigen nach der Sakularisation erhaltenen Originalteile befinden sich heute im Kunstgewerbemuseum in Berlin 8 An der Ostwand der Taufkapelle befinden sich die beiden Figuren der Verkundigung des Herrn aus der Zeit um 1390 die ursprunglich an der Westfassade der Kirche oberhalb der Tur angebracht waren Dort stehen jetzt die Gottesmutter und der Erzengel der Verkundigungsgruppe die 1936 von Hermann Paul Simon aus Koln geschaffen wurde 9 1931 holte man die mittelalterliche Gruppe in den Innenraum um sie vor der Witterung zu schutzen Beide Figuren sind aus Tuffstein und waren ursprunglich farbig Sie stehen auf staufischen Konsolen des 13 Jahrhunderts die aus der ehemaligen Abtei stammen Sowohl Maria als auch der Engel Gabriel sind fein und zart modelliert Sie gehoren mit ihrer Eleganz zum Weichen Stil der durch Peter Parler aber auch durch die Kolner Malerschule um Stefan Lochner gepragt wurde 10 Noch aus dem Mittelalter zweite Halfte des 15 Jahrhunderts stammt die Skulptur des Gekreuzigten im Scheitel des Hochchores Kruzifix im Hochchor Die farbige Fassung des verhalten leidenden Christus wurde mehrfach uberarbeitet und um 1800 erneuerte man den Kreuzbalken der mit Ranken bemalt ist 10 In etwa gleicher Zeit 1490 vollendete der Steinmetz Walter von Schlebusch das Sakramentshaus welches Abt Arnold von Monnikendam in Auftrag gab Als Material verwendete man Flotenstein ein Phonolit Lava aus der Eifel Das Sakramentshaus war ursprunglichen farbig gefasst In Hohe der Gitterturchen findet man kleine Apostelfiguren Auf der Spitze der bekronenden Kreuzblume prangt ein Pelikan der sich selbst die Brust aufreisst um seine Jungen mit seinem Blut zu nahren ein Hinweis auf die Eucharistie 11 Altenberger Madonna Bearbeiten nbsp Madonna DetailIn der Vierung uber dem Zelebrationsaltar hangt frei die Altenberger Madonna eine Madonna im Strahlenkranz die aus dem Jahr 1530 stammt Sie ist doppelseitig geschnitzt Sie wurde vermutlich im sudniederlandischen Raum geschaffen Auftraggeber war der Abt Andreas Boelgen Im 20 Jahrhundert bekam die Skulptur eine besondere Bedeutung als der Jugendseelsorger Ludwig Wolker die Madonna von Altenberg zur Konigin des Bundes des Katholischen Jungmannerverbandes erklarte das Haus Altenberg neben dem Dom war ab den 1920er Jahren das Zentrum der katholischen Jugendarbeit in Deutschland 12 Westfenster Bearbeiten nbsp WestfensterDas um 1390 entworfene und vermutlich vor 1400 fertiggestellte Westfenster des Altenberger Doms ist mit einer Flache von 144 Quadratmetern 13 das grosste gotische Bleiglasfenster nordlich der Alpen Es stellt das himmlische Jerusalem dar Die Stifter des Fensters das erste bergische Herzogspaar Anna von der Pfalz und Wilhelm II von Berg sind als kniende Figuren in der Zentralgruppe der Glasmalerei dargestellt Die Entwurfe fur das Westfenster stammen von einem anonymen Maler der nach einem seiner Werke als Meister des Berswordt Retabels bezeichnet wird und vermutlich von 1385 bis kurz vor 1400 in Koln tatig war 14 Die heutige Ordnung der Scheiben liegt im Ausbau kurz nach 1821 begrundet und wurde nach der dritten Restaurierung von 1894 bis 1898 hergestellt die letzte Restaurierung des Westfensters wurde von 1994 bis Mai 2005 in der Werkstatt der Glasmalerei Peters GmbH in Paderborn durchgefuhrt Im Rahmen von sehr umfangreichen Sanierungsarbeiten am Dom wurde dabei auch eine Schutzverglasung eingebaut das farbige Fenster ist dadurch im Abstand von einigen Zentimetern innen vor diese Schutzverglasung gehangt worden um es zukunftig vor den Einflussen der Witterung zu schutzen Es wurden auch zusatzliche Verstrebungen sogenannte Windeisen 15 eingebaut wofur eine seitliche Durchbohrung der Wand erforderlich war Allerdings konnte nicht das gesamte Westfenster restauriert werden da in den 1960er Jahren Arbeiten vorgenommen worden waren die sich nicht leicht ruckgangig machen liessen Reliquien Bearbeiten Der Altenberger Dom verfugte uber einen bedeutenden Reliquienschatz der im Zuge der Sakularisation Ende des 18 und Anfang des 19 Jahrhunderts zum Grossteil verloren ging Dazu gehorten Kopfreliquien der beiden romischen Martyrer Johannes und Paulus die von Abt Hermann von Hochheim 1344 von einem guten gottesfurchtigen Reisenden erworben und mehrfach in Reliquiare gefasst wurden 1543 beschlagnahmte sie Herzog Wilhelm IV vorubergehend zur Finanzierung eines Krieges Zur Zeit von Abt Franz Cramer 1779 1796 mussten zur Finanzierung von dessen luxuriosem Lebensstil und wegen Kriegskontributionen zahlreiche Wertgegenstande des Klosters Altenberg zu Geld gemacht werden damals verlor sich auch die Spur der Reliquien 16 Die beiden Reliquien wurden im Jahr 2012 bei Aufraumarbeiten in einer Schachtel in der Sakristei der Kirche St Pankratius in Odenthal wieder aufgefunden und am 1 Juni 2014 wahrend eines von Kardinal Joachim Meisner zelebrierten Hochamtes in einem vom Kunstler Heinz Mack geschaffenen neuen Doppelreliquiar wieder in den Altenberger Dom uberfuhrt Aus Rucksicht auf die Bedurfnisse der evangelischen Kirche die den Dom mitbenutzt wurde das modern gestaltete Doppelreliquiar nicht fest im Dom installiert sondern wird in der Sakristei aufbewahrt und nur zu besonderen Anlassen gezeigt 17 18 Herzogenchor Bearbeiten Im Herzogenchor hangt ein Totenschild aus dem Jahr 1511 der im Jahr 2001 restauriert von Mitgliedern der Ordensgemeinschaft St Hubertus ubernommen wurde Kirchenmusik Bearbeiten nbsp Die OrgelIn der Region uberaus beliebt ist die Kirchenmusik im Altenberger Dom Von Mai bis Oktober finden sonntags regelmassig geistliche Musiken und Vespern statt und zwar um 11 45 Uhr kath und um 14 30 Uhr ev Hinzu kommt ein weit gefachertes Konzertprogramm uber das die beiden Kirchengemeinden gesondert informieren Orgel Bearbeiten Die bedeutende Orgel die ein Instrument von 1930 ersetzt stammt aus dem Jahr 1980 Sie wurde von der Firma Klais in Bonn gebaut und unter der Leitung von Gunther Schumacher montiert Das Instrument besteht aus insgesamt 6 300 Pfeifen deren kleinste 7 mm und deren grosste 12 m misst Es wiegt ungefahr 30 Tonnen Nach der Sanierung des Doms wurde im Dezember 2005 die Orgel grundlegend reorganisiert sowie verbunden mit einer leichten Winddruckerhohung umintoniert Die Reorganisation umfasste den Neubau einiger Register Ab Mai 2007 erfolgte die letzte Erweiterungsphase der Domorgel mit dem Einbau der Pedalregister Donner 64 Contraposaune 32 Quinque Decimus 10 2 3 Trompete 8 und der Hochdruckregister Tuba mirabilis 16 8 Die Tuben sind in einem separaten Schwellkasten untergebracht und erhalten einen Winddruck von 500 mmWS Seit dem Umbau klingt die Altenberger Domorgel grundtoniger Die Orgel verfugt heute uber 88 Register auf vier Manualen und Pedal Besonderheiten sind das Spanische Trompetenwerk und das Tubenwerk Die Spieltrakturen sind mechanisch Spieltisch direkt an der Orgel bzw elektrisch fahrbarer Spieltisch an mehreren Stellen in der Kirche anschliessbar die Registertrakturen elektrisch 19 Die Disposition lautet wie folgt 20 I Ruckpositiv C a30 1 Praestant 0 8 0 2 Voce umana 0 8 0 3 Holzgedackt 0 8 0 4 Quintadena 0 8 0 5 Principal 0 4 0 6 Rohrgedackt 0 4 0 7 Octave 0 2 0 8 Spillflote 0 2 0 9 Quinte 0 1 1 3 10 Sesquialter II 0 2 2 3 11 Scharff V 0 1 1 3 12 Cymbel III 0 1 3 13 Dulcian 16 14 Cromorne 0 8 TremulantGlockenspiel II Hauptwerk C a315 Praestant 16 16 Bordun 16 17 Principal 0 8 18 Doppelflote 0 8 19 Gemshorn 0 8 20 Quinte 0 5 1 3 21 Octave 0 4 22 Offenflote 0 4 23 Terz 0 3 1 5 24 Quinte 0 2 2 3 25 Superoctave 0 2 26 Cornet V 0 8 27 Mixtura major V 0 2 28 Mixtura minor IV 0 2 3 29 Fagott 16 30 Trompete 0 8 31 Trompete 0 4 III Schwellwerk C a332 Viola 16 33 Geigenprincipal 0 8 34 Flute harmonique 0 8 35 Gamba 0 8 36 Vox coelestis 0 8 37 Weitoctave 0 4 38 Flute octaviante 0 4 39 Salicet 0 4 40 Octavin 0 2 41 Dolkan 0 2 42 Harmonia aetherea IV 0 2 2 3 43 Fourniture VI 0 2 2 3 44 Bombarde 16 45 Trompette harmonique 0 8 46 Hautbois 0 8 47 Clairon harmonique 0 4 Tremulant IV Brustwerk C a348 Spitzgamba 0 8 49 Rohrflote 0 8 50 Traversflote 0 8 51 Holzprincipal 0 4 52 Blockflote 0 4 53 Nasard 0 2 2 3 54 Principal 0 2 55 Terz 0 1 3 5 56 Larigot 0 1 1 3 57 Sifflet 0 1 58 Septime 0 4 7 59 Acuta IV 0 1 60 Vox humana 0 8 Tremulant Trompeteria C a361 Clarin brillante B 0 2 62 Trompeta magna D 16 63 Trompeta de batalla B 0 8 64 Trompeta de batalla D 0 8 65 Bajoncillo B 0 4 66 Bajoncillo D 0 4 67 Orlos B 0 8 68 Orlos D 0 8 Tubenwerk C a369 Tuba 16 n70 Tuba 0 8 n Pedal C g171 Untersatz 32 72 Principal 16 73 Subbass 16 n74 Zartbass Tre 16 75 Violon 16 76 Quinque Decimus 10 2 3 n Fortsetzung 77 Octave 0 8 78 Spitzgedackt Tre 0 8 79 Cello Tre 0 8 80 Superoctave Tre 0 4 81 Gedacktflote Tre 0 4 82 Jubalflote Tre 0 2 83 Basszink III Tre 0 5 1 3 84 Hintersatz V Tre 0 4 Fortsetzung 85 Donner A 1 21 64 n86 Contraposaune 32 n87 Contrafagott 32 88 Posaune 16 89 Basson 16 90 Trompete 0 8 n91 Holztrompete 0 8 92 Klarine 0 4 Tremulant Tre Koppeln Normalkoppeln I II III I III II IV I IV II IV III I P II P III P IV P Suboktavkoppeln III II Tuba 8 P Superoktavkoppel III P Trompeteria an II an IV an P Tuba an alle Manuale und Pedal Schwellerkoppel III IV Spielhilfen Elektronische Setzeranlage mit 1 000 000 Kombinationen Anmerkungen n nachtraglich 2005 bzw 2007 hinzugefugtes Register B Bass Seite D Diskant Seite Akustisches Register das durch Zusammenschalten der Contraposaune 32 und des dazugehorigen Quinttons des gleichen Registers Glocken Bearbeiten Im Vierungsturm hangt ein kleines Gelaut aus vier Kirchenglocken Vor dem Zweiten Weltkrieg bestand das Gelaut aus zwei 1904 von der Glockengiesserei Schilling in Apolda gegossenen Glocken Die kleinere Glocke uberdauerte den Krieg und wurde 1955 fur die heutige Engelbertglocke umgegossen 22 23 Nr Name Gussjahr Giesser Gussort O mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 1 Liebfrauen 1955 Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 908 450 a1 22 Bernhard 1955 Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 788 290 h1 23 Benedikt 1955 Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 650 150 d2 34 Engelbert 1955 Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 578 110 e2 2Glockenaufschriften Glocke I M A R I E N G L O C K E 22 DIE KATHOLISCHE PFARRGEMEINDEALTENBERG 3 Marz 1955 DIESE GLOCKE SOLL DAS LOB UNSERER LIEBEN FRAU VERKUNDEN IHR ZU EHREN WURDE VOR 700 JAHREN DER GRUNDSTEIN ZU DIESEM DOM GELEGT Glocke II B E R N H A R D G L O C K EALTENBERG 3 Marz 1955 IN DANKBARKEIT WEIHT DIE KATH PFARRGEMEINDE ALTENBERG DIESE GLOCKE DEM HL BERNHARD DEM 2 PATRON DIESER KIRCHE SEINE MONCHE HABEN DIESEN GEWALTIGEN DOM IN 125 JAHR GEBAUT Glocke III B E N E D I K T G L O C K EDIE KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ALTENBERG3 Marz 1955 DIESE GLOCKE IST GEWIDMET DEM 3 PATRON DIESER KIRCHE DEM HL BENEDIKT NACH SEINER WEISEN ORDENSREGEL HABEN DIE ZISTERZIENSER MONCHE UBER 600 JAHRE IN ALTENBERG GEBETET UND GEARBEITETGlocke IV E N G E L B E R T G L O C K E DIESE GLOCKE IST DEM ANDENKEN DES HL ENGELBERT GEWIDMET ER WAR EIN GROSSER FREUND DES KLOSTERS ALTENBERG SEIT 730 JAHREN RUHT IN ALTENBERG SEIN HERZ ALTENBERG 6 Marz 1955 DIE KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE Lautemotive Gelautemotive 22 Christ ist erstanden Gotteslob Nr 318 Evangelisches Gesangbuch Nr 99 nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Nun bitten wir den Heiligen Geist Gotteslob Nr 348 vgl Evangelisches Gesangbuch Nr 124 nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Graber der Grafen und Herzoge Bearbeiten Im Altenberger Dom liegt unter anderem der letzte Herzog aus der bergischen Linie Wilhelm III von Berg begraben Begrundet wurde die Tradition dieses Bestattungsortes durch Adolf II von Berg der ebenfalls hier zwischen 1165 und 1170 als Monch begraben wurde In der Nische der Scheitelkapelle ist das Herz Engelberts von Koln bestattet Noch bis ins 16 Jahrhundert liessen sich die furstlichen Herrscher in der Kapelle beisetzen Weiterhin sind im Altenberger Dom bestattet Everhard von Berg Graf zwischen 1145 und 1152 Adolf II von Berg Klosterstifter Er wurde zuerst 1170 in der Markuskapelle in Odenthal beigesetzt aber anlasslich des Begrabnisses des Propstes Konrad von Berg 1313 in den Dom umgebettet Adolf IV von Berg Graf 1259 Wilhelm I von Berg Graf 1308 Konrad I von Berg Propst 1313 Gerhard von Berg Graf 1360 Margarete von Ravensberg Berg 1320 1389 Doppelepitaph mit ihrem Gemahl Gerhard von Berg Wilhelm II von Berg Herzog 25 Juni 1408 Adolf von Julich Berg Herzog Er starb als Monch im Kloster Gross St Martin in Koln 1437 Gerhard von Julich Berg Herzog 1475 Stifter des Hubertusordens Wilhelm von Julich Berg Herzog 1511 und seine Gattin Sibylle von Brandenburg Grabplatte verschwunden nbsp Sog Herzogenchor mit Grabern des Hauses Berg nbsp Grabmal Erzbischof Brunos III von Berg nbsp Grabmal Graf Adolfs VI von Berg nbsp Grabmal Margarete von Berg und Graf GerhardsGraber der Abte des Zisterzienserklosters Altenberg Bearbeiten Melchior Mondorf Abt von 1627 bis 1643 Johannes Blankenberg Abt von 1643 bis 1662 Gottfried Gummersbach Abt von 1662 bis 1679 Aegidius Siepen Abt von 1679 bis 1686 Johann Jakob Lohe Abt von 1686 bis 1707 Johann Henning Abt von 1707 bis 1720 Paul Euskirchen Abt von 1720 bis 1723 Gottfried Engels Abt von 1723 bis 1739 Johannes Hordt Abt von 1739 bis 1779Nutzung als Simultan und Pfarrkirche BearbeitenDer Altenberger Dom dient auf Grund einer Kabinettsorder des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm IV 24 seit 1857 den Gemeinden zweier Konfessionen als Simultankirche Die nach Ihrem Berichte vom 11 Mai d Js betreffend den Simultangebrauch der wiederhergestellten vormaligen Abteikirche zu Altenberg von dem Ober Prasidenten von Kleist Retzow in Antrag gebrachte Beschrankung der evangelischen Gemeinde auf das Langschiff der Kirche mit Uberlassung des Querschiffs und des hohen Chores nebst seinen Kapellen und Nebenschiffen an die romisch katholische Gemeinde wurden die Evangelischen zu sehr und selbst mehr zurucksetzen als wenn ihnen ein eigener Raum an der Nordseite des Querschiffs uberwiesen wurde Aus diesem Grunde und da ich nicht willens bin den nicht anzuerkennenden Pratensionen der Katholischen Geistlichkeit zum Nachteil der Evangelischen so erhebliche Zugestandnisse zu machen nehme ich Abstand darin zu willigen dass das Querschiff den Katholiken zum ausschliesslichen Gebrauch uberlassen werde Vielmehr ist nunmehr auf einen volligen Simultangebrauch der Kirche zu bestehen und die Benutzung derselben unter beiden Gemeinden mit moglicher Berucksichtigung ihrer Bedurfnisse der Zeit nach zu theilen Friedrich Wilhelm IV an den Minister der geistichen Angelegenheiten 15 September 1856 Der Dom steht der evangelischen Kirchengemeinde fur Gottesdienste taglich von 8 bis 10 Uhr und von 13 30 bis 15 30 Uhr zur Verfugung in der ubrigen Zeit der katholischen Gemeinde In den 1950er Jahren gab es zwischen den Kirchengemeinden Streit um diese Zeiten Die Landesregierung von Nordrhein Westfalen unterstrich am 11 Oktober 1957 den volligen Simultangebrauch der Kirche die evangelische Kirchengemeinde habe auch uber die festgelegten Gottesdienstzeiten hinaus Anspruch auf Nutzung der Kirche fur die ubrigen untergeordneten Dienste des Kultus wie Proben und Orgelspiel 25 In dieser Zeit gab es auch Vermutungen dass Zisterzienser wieder beabsichtigten sich in Altenberg niederzulassen 26 Dies bestatigte sich jedoch nicht Evangelische Domgemeinde Bearbeiten Die ersten evangelischen Gottesdienste wurden 1857 im Dom gefeiert Die Evangelischen gehorten damals zur Gemeinde Schlebusch wurden 1869 zur Gemeinde Schlebusch Altenberg und bilden seit April 1950 die eigenstandige Evangelische Kirchengemeinde Altenberg auch Evangelische Domgemeinde Altenberg im Kirchenkreis Koln Rechtsrheinisch Evangelische Kirche im Rheinland mit gegenwartig etwa 2500 Gemeindemitgliedern Der Dom ist die Gemeindekirche fur den 1 Bezirk dieser Gemeinde der 2 Bezirk ist Schildgen mit der Andreaskirche 27 Katholische Pfarrkirche und Jugenddom Bearbeiten nbsp Stilisierte Kontur des Altenberger Domes auf dem Titelblatt des 1938 erschienenen Jugend Gesangbuchs KirchenliedFur die Katholische Pfarrgemeinde St Maria Himmelfahrt mit 2700 Gemeindemitgliedern ist der Dom Unserer Lieben Frau zu Altenberg seit 1915 die Pfarrkirche 28 Vorher gehorte Altenberg zur Pfarrei Odenthal der Dom war Rektoratskirche Bis 1815 waren Zisterziensermonche als Seelsorger fur das Klostergesinde und die Bewohner des Altenberger Sprengels tatig Pfarrer war jedoch der Pfarrer von Odenthal 28 Die Pfarrei St Maria Himmelfahrt Altenberg zu der auch die Kirche St Michael in Neschen gehort bildet heute mit den Pfarreien St Laurentius Burscheid und St Pankratius Odenthal den Seelsorgebereich Odenthal Burscheid Altenberg im Kreisdekanat Rheinisch Bergischer Kreis des Erzbistums Koln 29 Das Allerheiligste das in katholischen Kirchen gewohnlich im Tabernakel in Altarnahe aufbewahrt wird befindet sich im Dom wegen des Charakters als Simultankirche nicht in dem spatgotischen erhaltenen Sakramentshaus im Chorraum sondern in einer Seitenkapelle im Winkel zwischen dem Langhaus und dem nordlichen Seitenschiff des Gotteshauses Seit der Grundung von Haus Altenberg in den 1920er Jahren auf dem ehemaligen Abteigelande unmittelbar sudlich an den Dom anschliessend bekam der Altenberger Dom mit der Altenberger Madonna eine besondere Bedeutung in der kirchlichen Jugendpastoral in Deutschland Obwohl Haus Altenberg in der Zeit des Nationalsozialismus wiederholt von Polizei und Gestapo besetzt wurde wallfahrteten in dieser Zeit immer wieder Tausende von Jugendlichen zum Dom 30 Das 1935 von Georg Thurmair gedichtete Altenberger Wallfahrtslied nimmt auf den Altenberger Dom Bezug Wir grussen dich in deinem Haus du Mutter aller Gnaden Auch nach dem Zweiten Weltkrieg ist der Dom regelmassig Ort fur Grossveranstaltungen kirchlicher Jugendarbeit Beim Weltjugendtag 2005 war er Katechesekirche Altenberger Licht Bearbeiten Das Altenberger Licht ist eine seit 1950 von der katholischen Jugend und Jugendverbanden eingerichtete Lichtstafette als Friedenszeichen Am 1 Mai werden alljahrlich am Licht der Osterkerze im Altenberger Dom die in der Osternacht geweiht wird Lichter entzundet und in einer Aussendungsfeier mit mehreren Tausend Teilnehmern 31 als Zeichen der Versohnung vom Dom aus an verschiedene Orte in der ganzen Welt getragen So wurde z B 1995 ein Licht nach Auschwitz in die Todeszelle von Maximilian Kolbe gebracht 1999 ein Licht in den Kosovo in die albanischen Fluchtlingslager in die serbisch orthodoxe Kathedrale nach Belgrad und zu den deutschen Soldaten im Kosovo 2002 wurde das Altenberger Licht zu den palastinensischen Christen in das Heilige Land geflogen 32 Okumene Bearbeiten Auf Initiative des Okumeneausschusses im Rheinisch Bergischen Kreis fand am 19 20 August 1994 in Altenberg ein Okumenischer Kirchentag mit 7000 Teilnehmern statt Seit 1996 gibt es am Vorabend des Buss und Bettages ein Altenberger Forum Kirche und Politik 33 An der nordlichen Seitenwand im Inneren des Domes wurde 1990 die Bronzeskulptur Amplexus lat Umarmung des Bergisch Gladbacher Kunstlers Werner Franzen 1928 2014 aufgestellt Sie entstand im Auftrag des Altenberger Dom Vereins als Sinnbild fur die Okumene Christus umarmt vom Kreuz herab Bernhard von Clairvaux den bedeutendsten Zisterzienser und den Reformator Martin Luther 34 beides Kreuzestheologen Gal 6 14 EU 1 Kor 2 2 EU fur die die Nachfolge des gekreuzigten Christus von zentraler theologischer Bedeutung war 35 Ein Abguss der Skulptur findet sich auch in der Klosterkirche Loccum Altenberger Dom Verein BearbeitenDer 1894 von Maria Zanders gegrundete Altenberger Dom Verein leistete im 20 Jahrhundert wie auch heute noch einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung des Domes z B An und Ruckkauf diverser Ausstattungsstucke des Domes Erneuerung Fenster etc Literatur BearbeitenSchriftenreihe Altenberger Blatter seit 1998 Ludwig Arntz Uber die Baugeschichte der einstigen Abtei Altenberg im Rheinland In Zeitschrift fur christliche Kunst 10 1908 S 293 308 Martin Banniza Bibliographie Altenberg etwa 500 Titel 1964 1993 In 1894 1994 Einhundert Jahre Altenberger Dom Verein e V Festschrift zum 100 jahrigen Vereinsjubilaum Bergisch Gladbach 1994 Veroffentlichungen des Altenberger Dom Vereins 3 S 197 251 Martin Banniza Bibliographie Altenberg II etwa 300 Titel Nachtrage 1964 1993 u Neuerscheinungen 1994 1998 Juni In Freunde der Zisterzienser Bergisch Gladbach 1998 Veroffentlichungen des Altenberger Dom Vereins 4 S 161 197 Martin Banniza Geschichte und Architektur Der Altenberger Dom In Bergische Blatter 21 1998 3 S 6 f Gunther Binding Lucie Hagendorf Norbert Nussbaum Gunther Patzold Ulrike Wirtler Das ehemalige romanische Zisterzienserkloster Altenberg In Archaologisches Korrespondenzblatt 5 1975 S 241 246 David Bosbach Altenberg Der Dom und das Tal der Dhunn Gaasterland Verlag Dusseldorf 2005 ISBN 3 935873 04 2 David Bosbach Randolf Link Torsten Ehrhardt Bildschones Altenberg 750 Jahre Klosterlandschaft im Tal der Dhunn Gaasterland Verlag Dusseldorf 2010 ISBN 978 3 935873 40 6 Nicolaus J Breidenbach Die Guter und Beziehungen der Abtei Altenberg zu Wermelskirchen In Altenberger Hefte Nr 35 Odenthal 2006 Karl Eckert 700 Jahre Altenberg im kunstlerischen Bildwerk vom 13 bis zum 20 Jahrhundert Beitrage zu Bau und Kunstdenkmalern im Rheinland 4 Johann Heider Bergisch Gladbach 1956 Festschrift 75 Jahre Altenberger Dom Verein 1894 1969 Bergisch Gladbach 1969 Ursula Francke Archaologische Untersuchungen im Altenberger Dom In Okumenerat der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Altenberg Hrsg Altenberg 1847 1857 1997 Festschrift 150 Jahre Wiederherstellung 140 Jahre Simultangebrach des Altenberger Domes Odenthal 1997 Ursula Francke Archaologische Untersuchungen im Altenberger Dom In Archaologie im Rheinland 1998 Koln 1999 S 111 113 Uwe Gast Daniel Parello Hartmut Scholz Der Altenberger Dom Monumente der Glasmalerei 2 Schnell amp Steiner Regensburg 2008 ISBN 978 3 7954 1960 8 Eugen Heinen Der Altenberger Dom Ein Fuhrer durch den Dom zu Altenberg und seine Kunstschatze Christophorus Verlag Freiburg i Br um 1936 Eugen Heinen Dom und Kloster Altenberg Verlag Haus Altenberg Dusseldorf 1984 Susanne Heydasch Lehmann Andreas Sturmer Klaus Faika Altenberg Der Bergische Dom Kunstverlag Josef Fink Lindenberg i Allgau 2008 ISBN 978 3 89870 297 3 Godehard Hoffmann Neue Forschungen zur romanischen Klosteranlage in Altenberg In Norbert Nussbaum Sabine Lepsky Hrsg 1259 Altenberg und die Baukultur im 13 Jahrhundert Kolloquium vom 13 15 Mai 2009 in Altenberg Veroffentlichungen des Altenberger Dom Vereins 10 Regensburg 2010 S 13 32 Petra Janke Option Barock Die Altenberger Zisterzienserkirche in der spaten Blutephase des Klosters 1643 1779 Berlin 2016 Wolfgang Kronig Altenberg und die Baukunst der Zisterzienser Bergisch Gladbach 1973 Hansjorg Laute Die Herren von Berg Auf den Spuren der Geschichte des Bergischen Landes 1101 1806 Boll Solingen 1988 ISBN 3 9801918 0 X Quelle fur die im Dom begrabenen Grafen und Herzoge Sabine Lepsky Norbert Nussbaum Die Westfassade der Zisterzienserkirche Altenberg Beobachtungen zur gotischen Bautechnik Veroffentlichungen des Altenberger Dom Vereins 5 Altenberger Dom Verein e V Bergisch Gladbach 1999 Sabine Lepsky Norbert Nussbaum Gotische Konstruktion und Baupraxis an der Zisterzienserkirche Altenberg 1 Die Choranlage Veroffentlichungen des Altenberger Dom Vereins 9 Altenberger Dom Verein e V Bergisch Gladbach 2005 ISBN 978 3 935921 04 6 Sabine Lepsky Norbert Nussbaum Gotische Konstruktion und Bautechnik an der Zisterzienserkirche Altenberg 2 Quer und Langhaus Veroffentlichungen des Altenberger Dom Vereins 11 Heider Verlag Bergisch Gladbach 2012 ISBN 978 3 87314 475 0 Brigitte Lymant Die mittelalterlichen Glasmalereien der ehemaligen Zisterzienserkirche Altenberg Herausgeber Altenberger Dom Verein Bergisch Gladbach 1979 Marie Luise Oertel Rosemarie Bottlander und Claudia Posche Mit einem Esel fing alles an Tiere im Altenberger Dom 2007 Arno Paffrath Altenberg Der Dom des Bergischen Landes Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Konigstein im Taunus 1974 ISBN 3 7845 4040 6 Emil Pauls Ein Massengrab im Dom zu Altenberg Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 31 Elberfeld 1895 S 105 112 Textarchiv Internet Archive Gotz J Pfeiffer Furstliches Geschenk und Entwurf eines Tafelmalers Wilhelm von Julich und Anna von Bayern beauftragten den Meister des Berswordt Retabels mit ihrer Stiftung zum Altenberger Westfenster In Altenberger Blatter Sonderheft Das Altenberger Westfenster August 2006 S 13 74 Gotz J Pfeiffer Die Malerei am Niederrhein und in Westfalen um 1400 Der Meister des Berswordt Retabels und der Stilwandel der Zeit Studien zur internationalen Architektur und Kunstgeschichte 73 Imhof Petersberg 2009 ISBN 3 86568 194 8 Heike Ritter Eden Der Altenberger Dom zwischen romantischer Bewegung und moderner Denkmalpflege Die Restaurierung von 1815 bis 1915 Veroffentlichungen des Altenberger Dom Vereins 7 Altenberger Dom Verein Bergisch Gladbach 2002 ISBN 3 935921 01 2 Dissertation Universitat Koln 2001 282 Seiten Hermann Josef Roth Altenberg und Marienstatt Die Beziehungen zweier rheinischer Zisterzen 118 S zahlr Abb Bergisch Gladbach ADV 1971 Hermann Josef Roth Die Pflanzen in der Bauplastik des Altenberger Domes Ein Beitrag zur Kunstgeschichte und zur mittelalterlichen Botanik Vorw Prof Dr Hansferdinand Linskens 156 S 43 Abb im Text 336 Abb auf 58 Taf Bergisch Gladbach ADV 1976 Hermann Josef Roth Die bauplastischen Pflanzendarstellungen des Mittelalters im Kolner Dom Eine botanische Bestandsaufnahme unter Berucksichtigung auswartiger Architekturplastik und sonstiger Kunstgattungen Europ Hochschulschriften XXVIII 117 196 S 30 Abb Frankfurt Bern New York Paris Lang 1990 Irmgard Schnellbacher Das Altenberger Westfenster seine Botschaft im Licht der Bibel DVD Bernardus Verlag 2009 Swidbert Schnippenkotter Die Rechtsverhaltnisse des Altenberger Domes Bonn 1952 Ulrich Schroder Royaumont oder Koln Zum Problem der Ableitung der gotischen Zisterzienser Abtei Altenberg In Kolner Domblatt Amtliche Mittheilungen des Zentral Dombau Vereins 42 Koln 1977 ISSN 0450 6413 S 209 242 Dirk Soechting Der Altenberger Dom Archivbilder Sutton Verlag Erfurt 2006 Werner Weber Das Simultaneum am Dom zu Altenberg In Zeitschrift fur evangelisches Kirchenrecht 4 1955 S 31 70 Staat und Kirche in der Gegenwart Rechtswissenschaftliche Beitrage aus 4 Jahrzehnten Jus ecclesiasticum 25 Mohr Siebeck Tubingen 1978 S 187 225 Google Books eingeschrankte Vorschau ISBN 3 16 640732 4 Ulrike Wirtler Das ehemalige romanische Zisterzienserkloster Altenberg Rheinische Ausgrabungen 75 Rheinisches Landesmuseum Koln 1976 S 84 86 Vincenz von Zuccalmaglio Altenberg im Dhunthale und der Bergische Dom mit Ansicht Grundriss und Beschreibung und einer Orientierungskarte fur Touristen Dusseldorf 1884 ub uni duesseldorf de Annette Zurstrassen Der Altenberger Dom Geschichte und Kunst Grosser Kunstfuhrer Band 118 Schnell amp Steiner Munchen 1992 ISBN 3 7954 0484 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altenberger Dom Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Altenberger Dom im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zentrale Internet Prasentation des Ortsteils Altenberg Altenberger Dom Verein Evangelische Kirchengemeinde Altenberg Schildgen Katholische Pfarrgemeinde St Maria Himmelfahrt Altenberg Homepage des Initiativkreises Altenberger Licht Gelaut des Altenberger Doms auf wdr de Glockenpforte Gebaut eu Burgundische Romanik Pontigny ZisterziensergotikEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich J Felten Der Altenberger Dom Hoffnungsvolles Zeichen okumenischer Einheit In Verkehrsverein Altenberg Hrsg Altenberg im Bergischen Land Der Altenberger Dom 1255 1379 Odenthal Altenberg o J Gudrun Gleba Kloster und Orden im Mittelalter Wissenschaftliche Buchgesellschaft 4 Auflage Darmstadt 2011 ISBN 978 3 534 24259 7 S 82 ff cistercium de Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive Ernst Badstubner Kirchen der Monche Union Verlag Berlin 1980 S 216 Landschaft und Geschichte e V Hrsg Auf Spurensuche in Altenberg Landschaft und Geschichte im Herzen des Bergischen Landes Gaasterland Verlag o O 2006 ISBN 3 935873 06 9 Autoren Manfred Link David Bosbach Randolf Link S 30 Kunst Glasmalerei Schneiders amp Schmolz G m b H Koeln Lindenthal Verzeichnis einer Anzahl bereits ausgefuhrter Glasmalereien nebst einigen Abbildungen Koln 1902 S 6 37 Ein Blick in die Geschichte Abgerufen am 25 August 2023 Michaela Paus Altenberg Wo Engel im Schatten lebendig werden Kolner Stadt Anzeiger 2 Januar 2012 abgerufen am 24 Mai 2020 deutsch S Hydasch Lehmann et al Altenberg Der Bergische Dom 1 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2008 ISBN 978 3 89870 297 3 S 57 a b Susanne Heydasch Lehmann et al Altenberg Der Bergische Dom 1 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2008 ISBN 978 3 89870 297 3 S 60 Susanne Heydasch Lehmann et al Altenberg Der Bergische Dom 1 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2008 ISBN 978 3 89870 297 3 S 61 Willi Bokler Vorwort In Carlfried Halbach Der Dom zu Altenberg Mit einem Gedichtzyklus von Georg Thurmair und einem Beitrag von Hans Peters Verlag Haus Altenberg Altenberg und Dusseldorf 1953 Grosse des Westfensters abgerufen am 23 Dezember 2021 Gotz J Pfeiffer Die Malerei am Niederrhein und in Westfalen um 1400 Der Meister des Berswordt Retabels und der Stilwandel der Zeit Imhof Verlag Petersberg 2009 Studien zur internationalen Architektur und Kunstgeschichte 73 Bezeichnung in der Bautechnik fur Rund oder Flacheisen die in gleichen Abstanden in die Fensterleibung gotischer Kirchen an der Innenseite der Fenster eingemauert werden um grosse Fensterflachen gegen Winddruck zu stabilisieren Petra Janke Quelle https www rundschau online de 3302308 c 2017 https www ksta de 2140124 c 2017 Altenberger Dom Reinstallation der Altenberger Johannes und Paulus Reliquien Abgerufen am 3 Januar 2023 Martyrer kehren nach Altenberg zuruck Memento vom 7 November 2017 im Internet Archive abgerufen am 27 Mai 2015 Informationen zur Dom Orgel Abgerufen am 24 Mai 2020 Die Orgeln im Altenberger Dom Odenthal In http www orgel informationen de Abgerufen am 24 Mai 2020 Umfangreiche Beschreibung der Orgel von 1980 und deren Generaluberholung 2005 Disposition der Orgel in Specification of the Organ at Altenberg Dom Abgerufen am 1 November 2020 a b c Gerhard Hoffs Glocken im Dekanat Altenberg S 65 68 Memento vom 6 Oktober 2013 im Internet Archive Gelaut auf wdr de Glockenpforte Memento vom 31 Januar 2016 im Internet Archive Allerhochste Kabinettsordre des Preussischen Konigs Friedrich Wilhelm IV vom 15 September 1856 404 Ev Domgemeinde Altenberg Abgerufen am 25 August 2023 Streit im Dom In Der Spiegel 2 Juli 1957 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 25 August 2023 Ev Domgemeinde Ev Domgemeinde Altenberg Abgerufen am 25 August 2023 a b Altenberger Dom Geschichte Abgerufen am 25 August 2023 Altenberg Kreisdekanat Rheinsch Bergischer Kreis Erzbistum Koln Abgerufen am 25 August 2023 Landschaft und Geschichte e V Hrsg Auf Spurensuche in Altenberg Landschaft und Geschichte im Herzen des Bergischen Landes Gaasterland Verlag o O 2006 ISBN 3 935873 06 9 S 41 1 Mai 2013 2500 Pilger altenbergerlicht de Eindrucke aus Israel Ubergabe des Lichts Archiviert vom Original am 20 November 2002 abgerufen am 3 Januar 2023 Okumeneausschuss RBK 5 Juni 2017 archiviert vom Original am 5 Juni 2017 abgerufen am 3 Januar 2023 Rundgang 27 Marz 2022 archiviert vom Original am 27 Marz 2022 abgerufen am 3 Januar 2023 Erlauterungen zum Logo der Gemeinschaft evang Zisterzienser Erben 4 Marz 2016 archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 3 Januar 2023 51 055 7 1327777777778 Koordinaten 51 3 18 N 7 7 58 O Normdaten Geografikum GND 4275034 9 lobid OGND AKS LCCN n82023926 VIAF 141911299 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altenberger Dom amp oldid 237041551