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Stefan Lochner seltener auch Stephan Lochner um 1400 bis 1410 in Meersburg am Bodensee 1451 in Koln vermutlich an der Pest Meister Stefan ist der bedeutendste Maler der Kolner Malerschule Er war ein Hauptvertreter des Weichen Stils und einer der ersten Rezipienten der neuen niederlandischen Malerei um Robert Campin und Jan van Eyck Mittelteil des dreiteiligen Flugelaltars der Kolner Stadtpatrone KolnMuttergottes im Paradiesgarten Koln Inhaltsverzeichnis 1 Identitat Lebensdaten und Werkbedeutung 2 Madonna im Rosenhag 3 Weltgerichtsaltar 4 Madonna mit dem Veilchen 5 Trivia 6 Werke 7 Werke die wahrscheinlich von Lochner oder aus seiner Werkstatt stammen 8 Ausstellungen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseIdentitat Lebensdaten und Werkbedeutung Bearbeiten nbsp Teil der Urkunde zum Kaiserbesuch im Juni 1442 Kolner Stadtarchiv nbsp Darbietung im Tempel LissabonKein Werk Stefan Lochners ist signiert Der Maler der Madonna im Rosenhag und des Altars der Stadtpatrone war bis zum 19 Jahrhundert als das Interesse an der Kolner Malerei des Mittelalters erwachte ein namenloser Unbekannter 1822 verwies Johanna Schopenhauer die Mutter des Philosophen in ihren Schriften auf die Tagebuchnotiz Albrecht Durers die dieser in den Aufzeichnungen anlasslich seiner Reise in die Niederlande und dem Aufenthalt in Koln niedergeschrieben hatte 1 Durer berichtet er habe in Koln zwei Weisspfennige bezahlt um sich eine Altartafel aufsperren zu lassen die von der Hand eines Meister Stefan stamme Nach der Auffindung dieser Notiz suchte die Forschung in den mittelalterlichen Kolner Quellen einen Maler namens Stefan und fand Stefan Lochner den man also mit Durers Meister Stefan gleichsetzte Da man davon ausging dass nur der Altar der Stadtpatrone der sich zu Durers Zeiten in der gegenuber dem Rathaus gelegenen Ratskapelle befand Durer derart interessiert haben konnte identifizierte man erstens das von Durer nicht naher benannte Bild mit dem Altar der Stadtpatrone und zweitens den genannten Meister Stefan mit dem in den Quellen als prominenter Maler belegten Stefan Lochner Diese Identifizierung ist weithin akzeptiert jedoch neuerdings wieder in Frage gestellt worden 2 Die ubrigen als Lochner Arbeiten geltenden Werke werden ihm aufgrund stilistischer Verwandtschaft mit dem Altar der Stadtpatrone zugeschrieben nbsp Maria mit Kind vor der Rasenbank MunchenIn den Quellen ist Stefan Lochner nachweisbar 1442 1451 in Koln tatig lebte aber vermutlich schon fruher dort Seine Familie stammte vom Bodensee wie ein Schriftstuck belegt mit dem der Kolner Rat das Erbe von Lochners Eltern im August 1451 in Meersburg am Bodensee einforderte 3 Daher gilt Meersburg als sein Geburtsort wenn auch uber den Aufenthalt der Eltern Alhete und Georg zur Geburtszeit Stefans nichts belegt ist Sogar ein auf keinerlei Belegen fussendes Lochner Geburtshaus wurde im 20 Jahrhundert zeitweise in Meersburg ausgeschildert Der Vater war Schmied Wie Lochner zur Malerei kam ist nicht bekannt 4 nbsp Stigmatisierung des Heiligen Franziskus Lissabon Ruckseite Lochner wurde zweimal 1447 und 1450 jeweils an Weihnachten zum Ratsherrn der Schildergaffel gewahlt 5 Zuvor erwarb er im Jahr 1447 das Burgerrecht der Stadt Koln Zwei Hauskaufe Haus Roggendorf in der Grossen Budengasse 1442 im Kirchspiel St Laurenz und ein Doppelhaus am Quatermarkt 1444 im Kirchspiel St Alban 6 zeugen von Wohlstand und geben Hinweise auf Wohn und Arbeitsstatte des Meisters 7 Fur den Rat der Stadt Koln fuhrte er mehrere Auftrage aus so zum Beispiel Festschmuck Schilde und Stabe zum Kaiserbesuch 1442 8 Er starb wie auch seine Frau nachweislich 1451 vermutlich an der damals grassierenden Pest Seine Gebeine ruhen auf dem ehemaligen Pestfriedhof oder auf dem Kirchfriedhof am Quatermarkt bei St Alban 9 4 Lochner ist bekannt fur die in fliessende Gewander gehullten puppenhaften Figuren mit lieblichen Gesichtern und bunten Farben Fur seine Werke ist charakteristisch dass er den Weichen Stil der Zeit um 1400 1420 konserviert und ihn mit dem neuartigen Naturalismus der niederlandischen Malerei Jan van Eyck verbindet Seine Malerei fusst in der Tradition der Kolner Meister wie des Veronika Meisters Ob es sich beim Meister des Heisterbacher Altars um einen anderen von Lochner beeinflussten Kunstler handelt ob dieser Meister ein Vorlaufer Lochners war oder ob womoglich der Heisterbacher Altar ein Fruhwerk Lochners ist 10 bleibt umstritten Die Anregungen der neueren Kunst erhielt Lochner moglicherweise auf einer Reise in die Niederlande doch auch eine Beeinflussung durch nach Koln gekommene niederlandische Werke ist denkbar Im Auftrag des Rates der Stadt Koln schuf er den Altar der Stadtpatrone Die Gesichter der nachweisbar damals noch mumifizierten Heiligen Drei Konige sind von ihm lebensecht abgebildet worden 11 Dieses Werk wird oft Dombild genannt obwohl es sich ursprunglich nicht im Kolner Dom sondern in der Ratskapelle befand Im Dom befindet es sich erst seit 1810 Lochner hat die Heiligen in geradezu verschwenderischer Weise mit kostbaren reich mit Edelsteinen und Perlen besetzten Werken der Goldschmiede geschmuckt Maria Ursula Katharina und Andere tragen Kronen Jungfrauen Diademe Hute Barette und Turbane sind mit Agraffen ausgezeichnet Vor der Brust von Maria und Ursula findet man prachtige Kleinodien Gewander Borten und Mitren sind vielfach mit leuchtenden Edelsteinen und Perlen besetzt Die naturalistischen Darstellungen lassen vermuten dass es fur die Kostbarkeiten reale Vorbilder gegeben hat 12 Stets malte Lochner auf hohem Niveau und mit kostbaren Hilfsmitteln Gold und teure Pigmente Seine Werke waren meist Auftragsarbeiten fur betuchte und gebildete Kolner mit religiosen Bedurfnissen Aufgestellt waren sie uberwiegend in Kirchen und Klostern 13 Madonna im Rosenhag Bearbeiten Hauptartikel Madonna im Rosenhag nbsp Stefan Lochner Madonna im Rosenhag etwa 1448 Koln Wallraf Richartz Museum amp Fondation CorboudNeben den Altarwerken ist Lochners Madonna im Rosenhag auch Muttergottes in der Rosenlaube eines seiner bekanntesten Werke Der Betrachter hat die Chance hier einen Blick in den Himmel ins himmlische Paradies zu werfen Es entstand um 1445 eventuell noch 1451 und befindet sich heute im Wallraf Richartz Museum in Koln Vermutlich haben wir in diesem Werk das letzte erhaltene Werk Lochners also aus der reifen Zeit seiner Kunst zu sehen Es ist etwa 50 Zentimeter hoch und 40 Zentimeter breit und wurde in Mischtechnik auf Eichenholz gemalt Zentrale Figur ist die vor einer Rasenbank sitzende in einen leuchtend blau schattierten Mantel gehullte Maria dreieckig angelehnt wobei ihr Kopf leicht aus der Achse hinausruckt was dem Bild eine Dynamik verleiht Das Dreiecksmotiv des Brokatvorhangs schliesst das Kompositionssystem nach oben konsequent ab Der Mantel Mariens ist in kostbarem Lapislazuliblau gemalt Hier zeigen sich unzahlige Abstufungen des Blautons Die Malschichten sind mit feinstem Pinsel aufgetragen und geben dem Bild ihre Leuchtkraft und eine fast uberirdische Aura Maria ist hier als Himmelskonigen dargestellt und mit der Bugelkrone ausgezeichnet Auf ihrem Schoss befindet sich das Jesuskind das in der Hand einen Apfel halt Sinnbild der Uberwindung der Erbsunde durch den Kreuzestod Christi Geflugelte Engel oder auch Putten umrahmen die Figur der Madonna mit dem Kind Vier im Vordergrund sitzende Engel musizieren Die Flugel des zweiten Engels auf der linken Seite der eine Laute in den Handen halt erinnern an die Federn eines Pfaus Der Pfau ist unter anderem Symbol der Auferstehung und somit ein Christussymbol Ausserdem wurden seine tausend Augen als Zeichen der Allwissenheit Gottes gedeutet Drei Engel auf der linken Seite symbolisieren das Himmlische die Trinitat getrennt von der rechten Seite wo vier Engel hocken Vier ist die Zahl der vier Elemente Wasser Erde Luft und Feuer diese Engel stehen fur das Erdliche Zusammen ergeben die Maria umgebenden Engel die Zahl Sieben jene Zahl die Erde und Himmel verbindet Auffallig ist dass der Kopf Marias leicht nach rechts geneigt ist ein Symbol jungfraulicher Empfangnis Der Samen Gottes dargestellt durch eine weisse Taube sie symbolisiert den Heiligen Geist welcher von Gott gesandt den Samen uberbringt wird nach zeitgenossischem Denken uber das Ohr empfangen Die Rechtsneigung des Kopfes der Maria ist ein sehr oft anzutreffendes und markantes Element von Marienbildnissen und symbolisiert die unbefleckte Empfangnis Als Schlusselszene bzw optisches Zentrum ist der Apfel des Jesuskindes zu nennen er wird ihm von einem Engel gereicht diese Verbindung zum Erdlichen die vier Engel symbolisiert die Pradestination Jesu er wird einen irdischen Weg gehen er ist sterblich Von symbolischer Bedeutung ist auch die Einhornbrosche Marias Symbolbeschreibung im Hauptartikel und die Himmelskrone die das Zeichen ihrer koniglichen Wurde ist Die goldene Brosche ist zugleich Bildmittelpunkt Vor allem die Blumen sind marianische Symbole Die Madonna sitzt auf einem Teppich aus Erdbeeren die sich auf den Rasenbanken fortsetzen Wegen ihrer roten Farbe gemahnt diese Pflanze an die Passion Christi Die dreiteiligen Blatter verweisen auf die Trinitat Erdbeeren sind wegen ihrer Eigenschaft gleichzeitig zu bluhen und zu fruchten jedoch auch ein Symbol der Jungfraulichkeit um des Himmelreiches willen Hinter der Figur Marias befinden sich rechts ausserdem Madonnen Lilien die als Symbol der Reinheit Keuschheit und der unbefleckten Empfangnis zu den bekanntesten Attributen der Jungfrau Maria gehoren Von besonderer Bedeutung sind hier aber die Rosen Einer alten Legende zufolge hatte die Rose vor dem Sundenfall der Menschen keine Dornen und da Maria von der Erbsunde bewahrt blieb wurde sie Rose ohne Dornen genannt Infolge dieser Tradition verbreitete sich der Bildtypus der Rosenmadonna oder Madonna im Rosenhag Fur letzteren Typus in dem Maria umgeben von Engeln und Heiligen in einer Rosenlaube oder vor einem Rosenstrauch sitzt ist Lochners Bild ein typisches Beispiel Die Madonna im Rosenhag entspricht ebenfalls dem Typus der Madonna im Paradiesgarten wo sie als Himmelskonigin mit ihrem Kind thront Unterstutzt wird dieser Bildtypus wie bereits beschrieben durch den symbolischen Apfel die musizierenden Engel und den Goldgrund der den Eindruck vom himmlischen Paradies unterstutzt Weltgerichtsaltar Bearbeiten nbsp Mittelteil des Weltgerichtsaltars KolnDas Werk aus Eichenholz mit 124 173 cm Mittelteil ist um 1435 entstanden und befindet sich im Wallraf Richartz Museum in Koln Inv Nr WRM 66 Es wurde 1803 anlasslich der Auflosung der Laurentiuskirche von F F Wallraf erworben Die Flugelinnenseiten mit 12 Apostelmartyrien sind hingegen im Stadel Museum in Frankfurt am Main zu finden Sie wurden ebenso anlasslich der Auflosung der Laurentiuskirche 1803 von Thomas Jakob Tosetti erworben Das Werk ist auf Nussbaumholz mit Mischtechnik gemalt hat eine Grosse von 127 176 cm und befand sich zuvor in St Laurenz in Koln wie wohl auch der Mittelteil und die Aussenflugel 14 Die Flugelaussenseiten die nach ubereinstimmenden Forschungsmeinungen auch dazu gehoren werden in der Alten Pinakothek in Munchen ausgestellt Sie waren ursprunglich auch im Besitz von Thomas Jacob Tosetti und wurden 1812 von den Innenseiten getrennt Melchior Boisseree brachte die Aussenflugel 1827 nach Munchen Letztmals wurden sie 1936 in Koln gezeigt Sie sind auch aus Nussbaumholz mit einer Grosse von 120 80 5 cm Die Flugel zeigen die Marschalle Gottes Antonius den Eremit Papst Cornelius Bischof Hubertus von Luttich Quirinus von Neuss und die Heiligen Maria Magdalena und Katharina Die Mitteltafel schildert das Geschehen am Jungsten Tag vor allem nach der Apokalypse des Johannes Christus erscheint als Weltenrichter auf dem doppelten Regenbogen seitlich vor ihm knien Maria und Johannes der Taufer als Deesisgruppe Furbitter Christus wendet sich aus seiner Perspektive nach rechts und hat die Rechte segnend zu den Erlosten hin erhoben wahrend er die Linke uber die Verdammten senkt Am linken Bildrand zieht eine grosse Schar von Erlosten von Engeln begrusst und begleitet von Petrus empfangen in das himmlische Paradies ein Bemerkenswert Die Portativorgel auf der Galerie der Himmelspforte ist nahezu baugleich mit der Orgel die der Engel links unten auf oben beschriebenen Werk Madonna im Rosenhag spielt 15 Auf der rechten Bildseite kommt der Zug der jammernden Verdammten aus der Bildmitte nach vorne Teufel haben die Gruppe umzingelt fuhren und schleppen sie nach rechts zum Hollenschlund Wahrend in der linken Bildhalfte eine reiche grune Fauna den Boden bedeckt ist die Erde rechts kahl Auf beiden Seiten sind Papst Kardinal Bischof Konig Monch Patrizier und Burger vertreten Himmel und Holle werden durch Gebaude gekennzeichnet gotische Architektur fur den Himmel romanische brennende Gebaude fur die Holle Im Vordergrund werden wie in einer Paraphrase die Laster vorgefuhrt derentwegen man verdammt wird Zu sehen sind Hure Voller Prasser Spieler und Trinker mit den jeweiligen Merkmalen Madonna mit dem Veilchen Bearbeiten nbsp Veilchenmadonna KolnDie Madonna mit dem Veilchen Olmalerei auf Holz vor 1450 befindet sich heute im Museum Kolumba in Koln Die Masse von 211 99 cm scheinen ein privates Andachtsbild ebenso auszuschliessen wie ein Altarbild Das Werk wurde Mitte des 19 Jahrhunderts im Keller des Kolner Priesterseminars gefunden Es war stark durch Ubermalungen verandert Aus Maria war eine thronende Madonna geworden die Stifterin war nicht mehr zu erkennen Zuvor war das Werk wohl in der Kirche St Cacilien wahrscheinlich an einem Mittelschiffpfeiler oder in der benachbarten Kirche St Peter 16 Als Stifterin ist unten rechts Elisabeth von Reichenstein geb um 1408 Abtissin ab 1443 gest 1486 die letzte Leiterin des Kolner Cacilienstiftes zu sehen Sie gab das Gemalde bei Lochner in Auftrag Durch die Wappenschilde heraldisch rechts das des Vaters Wilhelm von Reichenstein links das der Mutter Irmgard von Hammerstein eindeutig identifiziert kniet sie zu Fussen der koniglich gewandeten Gottesmutter Den Wappen fehlt der sonst ubliche aufwendig heraldische Schmuck Elisabeth tragt eine weisse Haube und einen pelzgefutterten Chormantel Wurdezeichen wie Kette Brustkreuz Ring oder Stab die auf ihr Amt als Abtissin hinweisen konnten fehlen dagegen Bekannt geworden ist Elisabeth vor allem durch ihren heftigen Widerstand gegen die Umwandlung ihres Stiftes in ein Augustinerkloster fur die Nonnen des 1474 zerstoren Klosters Weiher Dieses war der Gottesmutter gewidmet sodass dem Bildinhalt Elisabeth vor Maria eine besondere Bedeutung zukommt was seine spatere Verwendung und Standort betrifft Das Gebet das sich auf dem Schriftband uber der Stifterin entrollt ist der Jenseitsvorsorge gewidmet Susse Jungfrau erbitte mir Gnade von deinem Kinde Steh fur mich ein dass ich dich schaue und mit dir Ruhe finde ohne Ende Die drei oberen Spruchbander enthalten Bibelzitate die die Stimmung wiedergeben und Maria bzw die Jungfraulichkeit loben Jer 31 1 Ps 131 14 Weish 3 13 Den Grundton mit dem das Geschehen unterlegt ist gibt das Veilchen in der linken Hand der Gottesmutter vor Es steht fur die Demut Uber den ursprunglichen Bestimmungsort des Tafelbildes ist nichts bekannt Denkbar ware dass es fur den bereits 1272 belegten Marienaltar im sudlichen Seitenschiff der Stiftskirche St Cacilien heute Museum Schnutgen angefertigt wurde oder im Mittelschiff an einem Pfeiler hing worauf das langliche Format des Bildes schliessen lasst 17 Trivia Bearbeiten nbsp Gedenktafel in der Burg MeersburgPostum machte Lochner Schlagzeilen als Adressat von Werbepost So versuchte die Deutsche Post AG im April 2007 den seit 556 Jahren toten Maler als Kunden zu gewinnen Erfolglos eine Antwort erhielt das Unternehmen vom Dompropst mit dem Hinweis auf das Ableben des Malers im Jahr 1451 Schon ein Jahr davor bemuhte sich ein Kreditkartenunternehmen um die Gunst Stefan Lochners Damals wurde ihm per Direktwerbung eine goldene Kreditkarte angeboten Zudem offerierte ihm die Neue Zurcher Zeitung ein Abonnement Das Erzbistum Koln stellt seither die Vermutung auf dass Name und der Kolner Dom als Adresse irrtumlich in einer Datenbank fur Werbezwecke erfasst wurden Der Einsturz des Kolner Stadtarchivs im Marz 2009 bedeutete zunachst den Verlust aller Dokumente uber das Leben des Meisters siehe oben Identitat Lebensdaten und Werkbedeutung Alle Einheiten wurden aber weit vor dem Einsturz mikroverfilmt und konnen im Digitalen Lesesaal des Stadtarchivs online eingesehen werden Bis auf die Dokumente zur Ratsherrenwahl und der Anlage des Pestfriedhofes konnten alle ubrigen Dokumente inzwischen im Original identifiziert werden Am 19 August 2008 wurde der Asteroid 12616 Lochner nach ihm benannt In Meersburg seinem mutmasslichen Geburtsort ist eine Strasse nach ihm benannt ebenso in Bornheim Dormagen Euskirchen Frechen Munchen Ratingen Sankt Augustin Troisdorf und in der Kolner Neustadt Dort befindet sich ausserdem eine nach Stefan Lochner benannte Grundschule Die in Aachen befindliche Lochnerstrasse hingegen wurde nach Johann Friedrich Lochner benannt Werke Bearbeiten nbsp Heiliger Hieronymus im Gehaus Raleigh nbsp Hl Ambrosius Cacilia Augustinus mit Stifter Koln nbsp Anbetung des Kindes Munchen Vorderseite nbsp Kreuzigung Christi Munchen Ruckseite Die Bilder sind nicht signiert 18 Weltgerichtsaltar Eichenholz 124 2 124 5 172 173 cm um 1435 Koln Wallraf Richartz Museum Madonna mit dem Veilchen Ol auf Holz vor 1450 Kolumba Raum 15 Inv Nr M 1001 33 Koln 19 Altar der Stadtpatrone auch Dreikonigsaltar oder Kolner Dombild genannt Eichenholz dreiteiliger Flugelaltar Mittelteil 260 285 cm Flugel 261 142 cm um 1445 urspr fur die Rathauskapelle gemalt Kolner Dom Koln 19 Christus am Kreuz oder Kreuzigung mit Heiligen 1439 40 Gm 13 Eichenholz 107 5 190 3 cm Germanisches Nationalmuseum Nurnberg Anbetung des Kindes oder auch Geburt Christi 1445 Inv Nr 13169 Eichenholz 37 5 23 6 cm Ruckseite Kreuzigung Christi 20 Maria mit Kind vor der Rasenbank um 1440 Inv Nr WAF 509 Eichenholz 37 28 3 cm Flugelaussenseiten des Weltgerichtsaltars nach 1435 Inv Nr WAF 501 und 502 Dargestellt sind Antonius der Eremit Papst Cornelius und Maria Magdalena auf dem Einen und die Heilige Katharina Hubertus von Luttich und der Heilige Quirinus von Neuss auf dem Anderen Flugel Nussbaumholz 120 80 6 cm Alte Pinakothek Munchen 21 Zwei Altarflugel Die Martyrien der Apostel 1435 1440 Inv Nr 821 832 Nussbaumholz Masse der Tafelchen etwa 40 40 cm Teile des Weltgerichtsaltars Stadelsches Kunstinstitut Frankfurt am Main Darbringung im Tempel 1447 Inv Nr GK 24 Eichenholz 139 126 cm Vormals Hauptaltar der Deutsch Ordenskirche zur hl Katharina in Koln Hessisches Landesmuseum Darmstadt 19 Darbringung im Tempel 1445 Inv Nr 272 Eichenholz 37 6 23 7 cm Ruckseite Stigmatisation des hl Franziskus Dieses konnte in unmittelbarerem Zusammenhang mit der Kreuzigung Christ Ruckseite der Anbetung des Kindes in Munchen stehen da unter andern Aspekten die Hintergrunde identisch sind Calouste Gulbenkian Museum Lissabon 22 Madonna im Rosenhag Eichenholz 50 2 50 5 39 6 39 9 cm ca 1448 Wallraf Richartz Museum Inv Nr WRM 67 Koln Zwei Flugel eines Altars Eichenholz 68 6 58 1 cm 1445 1451 National Gallery Inv Nr 705 Innenseite Hl Matthaus Katharina Johannes der Evangelist Aussenseite Hieronymus Cordua und Gregor der Grosse und hierzu konnte gehort haben und heute im Wallraf Richartz Museum Koln aus Eichenholz 100 5 58 cm Hl Markus Barbara und Lukas Inv Nr WRM 68 sowie die heiligen Ambrosius Cacilia und Augustinus mit Stifter Eichenholz 86 57 5 cm 1451 Inv Nr WRM 69 Koln Die Mitte des Triptychons ist verschollen National Gallery London 23 Zwei Innenflugel eines Triptychons Johannes der Evangelist und Maria Magdalena 1445 1450 Museum Boijmans Van Beuningen Rotterdam Heiliger Hieronymus im Gehaus Fruhwerk Holz 39 5 30 5 cm Inv Nr G 52 9 139 Das Werk war vormals im Besitz einer Freifrau Edith von Schroder und wurde 1922 im Kolnischen Kunstverein und 1936 im Wallraf Richartz Museum gezeigt North Carolina Museum of Art Raleigh USA 24 3 Handschriften wurden von Lochner mit Buchmalereien ausgestattet Kennzeichnend fur seine Arbeit sind Spiralranken aus goldenen Lilien Akanthusblattern und Rispen mit stilisierten Bluten und Fruchten Ein Stundenbuch Lochners um 1451 wurde im kolnischen Dialekt geschrieben Es befindet sich heute in der Universitats und Landesbibliothek Darmstadt Das Buch aus Pergament misst 10 7 8 cm und ist als Lochner Gebetsbuch inventarisiert 19 Der Einband stammt aus dem 16 Jahrhundert Kern des Stundenbuchs ist das Marienoffizium Ein weiteres Stundenbuch um 1444 aus Pergament 9 3 7 cm befindet sich im Berliner Kupferstichkabinett 19 Dieses ist jedoch in Latein geschrieben Es ist mit 256 Blattern umfangreicher als das Darmstadter Exemplar mit 235 Seiten Neben Kalender Marienoffizium Busspsalmen Totenoffizium Suffragien und zusatzlichen Gebeten am Ende des Buches enthalt die Berliner Handschrift Stundengebete Heiliggeist Horen sowie Gebete an die Heiligen Veronika und Jodokus Ein Wappen unter der Verkundigungsminiatur konnte von einer Familie Struyss stammen die Auftraggeber des oben erwahnten Werkes Christus am Kreuz in Nurnberg Das 3 Exemplar ein Gebetbuch des Fursten zu Salm Salm ist seit der Lochnerausstellung 1936 verschollen Es war auch im ripuarischen Dialekt geschrieben und mass nur 9 8 cm Es enthielt das Marienoffizium Busspsalmen Furbitten und weitere Gebete 25 Werke die wahrscheinlich von Lochner oder aus seiner Werkstatt stammen BearbeitenStifterbild des Heinrich Bemel um 1450 Inv Nr 3994 Pergamentminiatur 27 7 17 8 cm Kestner Museum Hannover Sitzende Maria mit Kind um 1440 Inv Nr 20698 Federzeichnung 12 4 9 4 cm Musee du Louvre Departement of Arts Graphiques Paris Anbetung des Kindes um 1440 1450 Inv Nr M2 Tuchleinmalerei auf Seide 19 2 20 4 cm Erzbischofliches Diozesan Museum Koln Muttergottes im Paradiesgarten um 1445 Triptychon mit den Heiligen Paulus und Johannes der Evangelist Die Evangelisten bilden gleichsam die vorderen Turme der Gartenmauer Inv Nr WRM 70 Eichenholz Mittelteil 31 3 27 5 cm Flugel je 30 6 10 3 cm Wallraf Richartz Museum Koln 26 Heilige Ursula Ruckseite Heiliger Antonius Abbas Heilige Katharina Ruckseite Heilige Barbara Inv Nr WRM 828 und 829 Eichenholz je 22 9 cm Wallraf Richartz Museum Koln Die Tafeln gehorten bis 1930 zur Sammlung Schnutgen 27 Madonna mit der bluhenden Erbse National Gallery of Canada Ottawa Sollte Lochner eher 1400 geboren sein so konnte dieses Werk nach Scheibler ein Fruhwerk des Meisters sein 28 Die Werke des Meisters von 1456 wie die Madonna auf der Mondsichel oder die Kreuzigungstafel stammen aus dem Umkreis oder der Nachfolge Lochners 29 Ausstellungen Bearbeiten6 Mai bis 28 Oktober 2018 Die Ratsel der Madonna auf Spurensuche bei Meister Stefan Lochner In Hagnauer Museum in Hagnau am Bodensee nbsp Muttergottes im Paradiesgarten KolnLiteratur BearbeitenUberblick Julien Chapuis Stefan Lochner Image Making in Fifteenth Century Cologne Brepols Turnhout 2004 ISBN 2 503 50567 8 Christoph Schwingenstein Lochner Stephan In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 2 4 Digitalisat Frank Gunther Zehnder Hrsg Stefan Lochner Meister zu Koln Herkunft Werke Wirkung Ausstellungskatalog Wallraf Richartz Museum Koln Locher u a Koln 1993 ISBN 3 9801801 1 5 Stephanie Hauschild Stefan Lochner Erster deutscher Meister Greven Verlag Koln 2021 ISBN 978 3 7743 0935 7 Weitere Literatur J J Merlo Lochner Stephan In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 69 72 veraltet Eduard Firmenich Richartz Lochner Stephan In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 79 81 veraltet Ludwig Scheibler Carl Aldenhoven Hrsg Geschichte der Kolner Malerschule Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Bd 13 ISSN 0930 8822 Nohring Lubeck 1902 Otto H Forster Stefan Lochner Ein Maler zu Koln 2 Auflage Prestel Verlag K G Munchen Koln 1941 Manfred Wundram Stefan Lochner Madonna im Rosenhag Werkmonographien zur bildenden Kunst Nr 106 ZDB ID 2267951 0 Reclams Universal Bibliothek B 9106 Reclam Stuttgart 1965 Jurgen Schmuck Vor Stefan Lochner Die Kolner Maler von 1300 bis 1400 Druckhaus Rudolf Muller Koln 1974 Reinhard Liess Stefan Lochner und Jan van Eyck Der Einfluss des Genter Altars auf den Altar der Kolner Stadtpatrone In Aachener Kunstblatter 1995 97 S 157 197 Wolfgang Schmid Stefan Lochners Altar der Stadtpatrone Zur Geschichte eines kommunalen Denkmals im Heiligen Koln In Wallraf Richartz Jahrbuch Bd 58 1997 ISSN 0083 7105 S 257 284 Reinhard Liess Der Heisterbacher Altar Ein Fruhwerk Stefan Lochners Universitats Verlag Rasch Osnabruck 1998 ISBN 3 932147 56 1 Stephan Hoppe Architekturstil und Zeitbewusstsein in der Malerei Stefan Lochners Verwendung und Vorbilder In Claudia Euskirchen Marco Kieser Angela Pfotenhauer Hrsg Horsaal Amt und Marktplatz Forschung und Denkmalpflege im Rheinland Festschrift fur Udo Mainzer zum 60 Geburtstag Sigurd Greven Studien 6 Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1766 X S 57 70 Martin Schawe Alte Pinakothek Altdeutsche und altniederlandische Malerei Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2014 ISBN 978 3 7757 3904 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stefan Lochner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Stefan Lochner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Stefan Lochner bei Zeno org Werke in der Web Gallery of Art Die Unterzeichnungen des Altars der Stadtpatrone im Hohen Dom zu KolnEinzelnachweise Bearbeiten S Hauschild S 28 Michael Wolfson Vor Stefan Lochner Uber den Maler des Kolner Dombildes und den Meister des Heisterbacher Altares In Zehnder Hrsg Stefan Lochner Meister zu Koln 1993 S 97 108 Schreiben des Kolner Rates nach Meersburg In Kolner Stadtarchiv Hrsg Briefbuch 20A A20 Koln S 148 a b S Hauschild S 34 ff Wahl zum Ratsherrn In Kolner Stadtarchiv Hrsg Nomina Senatorum Coloniensium C5 30C Koln S 21 und 24v Kolner Stadtarchiv Hrsg Erwerb des Hauses Roggendrop und der Hauser St Alban Scab 101 A453 und A468 Koln S 133v und 150v Manfred Groten Stefan Lochner in Kolner Quellen In Frank Gunter Zehnder Hrsg Stefan Lochner Meister zu Koln 4 Auflage Hanstein Verlag Koln 1993 ISBN 3 9801801 1 5 S 11 Festschmuck zum Kaiserbesuch im Juni 1442 In Kolner Stadtarchiv Hrsg Abteilung Koln und das Reich Best 51 A415 Koln Beurkundung der Anlage eines Pestfriedhofs vor Lochners Hause In Kolner Stadtarchiv Hrsg Reversible a Pergam Best 1 U2 12361 Koln So Michael Wolfson Vor Stefan Lochner Uber den Maler des Kolner Dombildes und den Meister des Heisterbacher Altares In Zehnder Hrsg Stefan Lochner Meister zu Koln 1993 S 97 108 Roberti de Monte Chronica in 1164 MGH 6 p 513 48 2 Annales Isingrimmi maiores in 1168 MGH Scriptores 17 p 314 37 3 William of Newburgh book 2 chapter 8 4 Gilles of Orval Gesta episcoporum Leodiensium in 1250 MGH 25 p 108 57 5 Ottonis Frisingensis chronica MGH Scriptores 20 p 310 51 6 Aegidius Gelenius De admiranda sacra et civili magnitudine Coloniae Claudiae Agripinensis Augustae Ubiorum urbis Koln 1645 S 233 amp ferme integris corporibus nervis amp cute arida ac impurribili conspicui sunt ope ut putatur Balsami aliorumque Arabiae liquorum quibus corpora curari olim mos fuit Johann Michael Fritz Auf Gold gezeichnete und gemalte Goldschmiedearbeiten In Frank Gunter Zehnder Hrsg Stefan Lochner Meister zu Koln 4 Auflage Hanstein Verlag Koln 1993 ISBN 3 9801801 1 5 S 133 S Hauschild S 171 Die Apostelmartyrien Dr Philipp Demandt abgerufen am 28 Februar 2020 Bodo Brinkmann Jenseits von Vorbild und Faltenform Bemerkungen zur Modernitat Stefan Lochners In Frank Gunter Zehnder Hrsg Stefan Lochner Meister zu Koln 4 Auflage Hanstein Verlag Koln 1993 ISBN 3 9801801 1 5 S 90 S Hauschild S 161 f Hiltrud Kier Die romanischen Kirchen in Koln Hrsg Forderverein Romanische Kirchen Koln e V 2 Auflage J P Bachem Verlag Koln 2014 ISBN 978 3 7616 2842 3 S 61 Ulrike Niederhofer In Zeiten von Himmel und Holle In Sudkurier 26 Juni 2018 a b c d e Stephanie Hauschild Stefan Lochner Erster deutscher Meister 1 Auflage Greven Verlag Koln 2021 ISBN 978 3 7743 0935 7 S 180 f S Hauschild S 137 M Schawe S 182 S Hauschild S 137 Frank Gunter Zehnder Hrsg Stefan Lochner Meister zu Koln 4 Auflage Hanstein Verlag Koln 1993 ISBN 3 9801801 1 5 S 45 J Schmuck S 111 112 S Hauschild S 105 ff Roland Krischel Die Muttergottes in der Rosenlaube E A Seemann Verlag Leipzig 2013 ISBN 978 3 86502 110 6 S 20 Kulturelles Erbe Koln Stadt Koln abgerufen am 20 Juli 2021 J Schmuck S 109 Siehe Website der National Gallery Annette Willberg Die Punzierungen in der Altkolner Malerei Inaugural Dissertation Koln 1997 S 63 66 Normdaten Person GND 118728679 lobid OGND AKS LCCN n88629523 VIAF 50254539 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lochner StefanALTERNATIVNAMEN Lochner Stefan Meister StefanKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM um 1410GEBURTSORT MeersburgSTERBEDATUM 1451STERBEORT Koln Abgerufen 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