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Das Hessische Landesmuseum in Darmstadt kurz HLMD eines der altesten offentlichen Museen Deutschlands ist ein Universalmuseum mit umfangreichen standigen Sammlungen daneben finden Sonderausstellungen statt Es zahlt zu den grossen Museen Deutschlands und vereinigt zahlreiche unterschiedliche Sammlungen aus den Bereichen Kunst Kultur und Naturgeschichte Hessisches Landesmuseum Darmstadt Das Hessische Landesmuseum in Darmstadt 2015 DatenOrt Darmstadt DeutschlandArt UniversalmuseumArchitekt Alfred MesselEroffnung 1906 Ersteroffnung 1955 Wiedereroffnung nach dem Krieg 2014 Wiedereroffnung nach Umbau Leitung seit 1 Januar 2019 Martin Faass 1 Website www hlmd deISIL DE MUS 033718Ausstellung zur Vor und FruhgeschichteDas Hauptgebaude des Museums am Friedensplatz bzw Karolinenplatz in Darmstadt ist nach umfassenden Bau und Sanierungsarbeiten seit dem 13 September 2014 neu eroffnet 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Furstliche Sammlung 1 2 Landesmuseum 2 Museumsleiter 3 Sammlungen 3 1 Naturkunde 3 1 1 Erdgeschichte 3 1 2 Evolution 3 2 Archaologie 3 3 Kunst und Handwerk 4 Projekte Kooperationen 5 Sonder und Wechselausstellungen Auswahl 6 Aussenstellen 7 Forderverein 8 Weitere Einrichtungen 9 Siehe auch 10 Filme 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFurstliche Sammlung Bearbeiten nbsp Erstes Ausstellungsgebaude Das Residenzschloss DarmstadtKunst und Naturaliensammlungen der Landgrafen von Hessen Darmstadt wurden seit dem 17 Jahrhundert angelegt und mit dem Regierungsantritt des Landgrafen Ludwig X von Hessen Darmstadt ab 1806 Grossherzog Ludwig I ab 1790 umfangreich ausgebaut Hierbei spielte Ernst Schleiermacher geheimer Kabinettssekretar des spateren Grossherzogs und dann auch erster Museumsdirektor eine massgebliche Rolle 3 Oft wurde deren Kulturgut nach Darmstadt gebracht und dort in die Sammlung integriert 1802 1805 gelang die Ubernahme der umfangreichen Sammlung des Barons Adolf von Hupsch aus Koln Durch die Sakularisation gelangten ab 1803 viele kirchliche Einrichtungen in die Hand der Landgrafschaft Hessen Darmstadt 3 Ab 1808 09 wurde die Sammlung in einer Reihe von Raumen des Ober und Zwischengeschosses des Residenzschlosses Darmstadt aufgestellt erhielt 1818 einen ersten gedruckten Katalog und wurde 1820 in ein offentliches Museum uberfuhrt Laut Stiftungsbrief vom 20 Juli 1820 geschah das zur Beforderung wahrer Aufklarung und Verbreitung nutzlicher Kenntnisse 4 Dem Museum angegliedert war eine Zeichenakademie zu der der Grossherzog Stipendien gewahrte 5 Ende des 18 Jahrhunderts vererbte Landgrafin Karoline ihrem Sohn Ludwig X ihre Sammlung von Naturalien und physikalischen Instrumenten die den Grundstock fur die naturwissenschaftlichen Sammlungen des heutigen HLMD bildete Wahrend seiner Regierungszeit fugte Ludewig I wichtige Bestande hinzu Im Jahr 1820 ubergab Ludewig I seine Kunst und Naturaliensammlung in Form einer Stiftung in das Eigentum des Staates Damit machte er die Sammlung die seit dem 17 Jahrhundert von den Landgrafen Hessen Darmstadts kontinuierlich aufgebaut worden war der Offentlichkeit zuganglich 1817 wurde die Sammlung vom alten Residenzschloss in das neue Schloss verlegt Ihr weiteres Wachstum machte jedoch einen Neubau notwendig der 1897 auf Veranlassung von Grossherzog Ernst Ludwig in Angriff genommen wurde Architekt war der durch den Bau des Warenhauses Wertheim in Berlin bekannt gewordene geburtige Darmstadter Alfred Messel 1937 wurden in der zentralen Aktion Entartete Kunst von den Nationalsozialisten aus dem Museum Werke von Ernst Barlach Max Beckmann Massimo Campigli Lovis Corinth Otto Dix Ewald Dulberg Reinhold Ewald Lyonel Feininger Conrad Felixmuller Johannes Greferath George Grosz Erich Heckel Otto Herbig Karl Hofer Ernst Ludwig Kirchner Paul Klee Oskar Kokoschka Otto Lange Wilhelm Lehmbruck Franz Marc Ludwig Meidner Oskar Moll Heinrich Nauen Emil Nolde Max Pechstein Annelise Reichmann Hans Tombrock und Paul Thesing beschlagnahmt Ein grosser Teil davon wurde vernichtet 6 Die Einbussen konnten nach 1945 nur zum Teil kompensiert werden 1944 wurde das Gebaude teilweise zerstort Die wichtigsten Objekte der Sammlungen waren jedoch ausgelagert und sind damit gerettet worden In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Messelbau wiederhergestellt 1955 konnte das HLMD seine Turen schliesslich wieder offnen Seitdem erfuhren die Sammlungen wesentliche Erweiterungen 1980 wurde der Erweiterungsbau nach Entwurfen des Architekten Reinhold Kargel begonnen In den 1990er Jahren wurde die Erd und Lebensgeschichte mit der Prasentation der Funde aus der Grube Messel grundlegend erneuert Ende 2007 wurde das HLMD fur die Offentlichkeit geschlossen und umfassend saniert Inhaltlich wurde versucht die von Alfred Messel vorgegebene Struktur des Hauses durch die Anordnung der Sammlungen weitgehend aufzugreifen und weiterzufuhren Landesmuseum Bearbeiten nbsp Das Hessische Landesmuseum in Darmstadt nbsp Haupteingang Hessisches Landesmuseum 2006 nbsp Symbol zur Sanierung des Museums 2007 nbsp Lowenskulptur im Raumanzug Sonderausstellung zur Rosetta MissionAb 1828 arbeitete der Naturforscher Johann Jakob Kaup 1803 1873 im Museum Er gilt als ein Pionier der Palaontologie und untersuchte und beschrieb zahlreiche Fossilienfunde 1854 wurde der ehemalige Ministerprasident und nunmehrige Prasident des Oberkonsistoriums oberste Kirchenbehorde Heinrich Karl Jaup im Nebenamt auch Museumsdirektor 7 Ein Neubau wurde ab 1855 immer notwendiger da die Sammlungen stetig weiter wuchsen Ein 1892 durchgefuhrter Architektenwettbewerb brachte keine befriedigenden Ergebnisse Das Gebaude das heute die Sammlungen beherbergt wurde schliesslich 1897 auf Veranlassung von Grossherzog Ernst Ludwig durch den Architekten Alfred Messel der sich in Berlin mit Ideen zur Planung eines Idealmuseums profiliert hatte erbaut und konnte 1906 seiner Bestimmung ubergeben werden Unter der Einflussnahme des Grossherzogs ubernahm Messel von Louis Remy de la Fosse die nicht ausgefuhrte Idee eines Turmentwurfs fur das Schloss Im Inneren des Baus sollten die historischen Zusammenhange durch Schauraume wie den Romanischen Gang die Gotische Kirche und den Mittelalterlichen Hof veranschaulicht werden Seit 1912 stehen vor dem Museum zwei Fahnenmasten und zwei bronzene Lowen nach den Entwurfen von Heinrich Jobst 1924 stiftete Freiherr Maximilian von Heyl der Stadt Darmstadt wofur er zum Ehrenburger ernannt wurde eine bedeutende Sammlung von Gemalden Arnold Bocklins die im Landesmuseum gezeigt wird und den Schwerpunkt der Galerie des 19 Jahrhunderts bildet 8 Die Kunsthistorischen Sammlungen insbesondere die Graphische Sammlung und der Bestand an deutschen Gemalden des Expressionismus erlitten in der Zeit des Nationalsozialismus empfindliche Einbussen 1937 wurde in der Nazi Aktion Entartete Kunst 104 Arbeiten von Ernst Barlach Max Beckmann Massimo Campigli Lovis Corinth Otto Dix Ewald Dulberg Reinhold Ewald Lyonel Feininger Conrad Felixmuller Johannes Greferath George Grosz Erich Heckel Otto Herbig Karl Hofer Ernst Ludwig Kirchner Paul Klee Oskar Kokoschka Alfred Kubin Otto Lange Wilhelm Lehmbruck Franz Marc Ludwig Meidner Oskar Moll Heinrich Nauen Emil Nolde Max Pechstein Hans Tombrock Paul Thesing und Reichmann beschlagnahmt ein grosser Teil davon danach zerstort 9 Das Gebaude wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs durch Bombardierung schwer beschadigt siehe auch Geschichte der Stadt Darmstadt Luftangriff auf Darmstadt Brandnacht die wichtigsten Exponate waren allerdings vorher ausgelagert und somit gerettet worden 1955 wurde das Museum wiedereroffnet Es folgten weitere bedeutende Erweiterungen der Sammlung beispielsweise der Block Beuys von Joseph Beuys sowie eine umfangreiche Sammlung von Werken seines Schulers Blinky Palermo Die geologisch palaontologische Sammlung wurde mit Funden aus der Grube Messel grundlegend erneuert Anfang der 1970er Jahre wurde das Dachgeschoss ausgebaut 1984 wurde das Museum um einen Erweiterungsbau fur die Kunst des 20 Jahrhunderts erganzt Der 1 Preis eines Architektenwettbewerbes aus dem Jahr 2004 zur Sanierung und Erweiterung des Hessischen Landesmuseums sah den Abriss und Ersatz dieses Erweiterungsbaus vor wurde aber doch nicht abgerissen sondern ertuchtigt Das HLMD war wegen dieses Umbaus vom 30 September 2007 bis zum 12 September 2014 geschlossen 10 Museumsleiter Bearbeiten1820 1835 Ernst Schleiermacher 1835 1844 Ludwig Schleiermacher 1844 1854 Andreas Schleiermacher 1854 1892 Heinrich August Schleiermacher 1900 1932 Friedrich Back 1934 1949 August Feigel 1950 1959 Erich Wiese 1960 1974 Gerhard Bott 1975 1990 Wolfgang Beeh 1991 1997 Sybille Ebert Schifferer 1997 2008 Ina Busch 2013 2018 Theo Julich 11 seit 2019 Martin FaassSammlungen Bearbeiten nbsp Peale s Mastodon nbsp Mammut Herde Modell Naturkunde Bearbeiten Erdgeschichte Bearbeiten Mineralogische SammlungDie mineralogische Sammlung ging wie viele andere Sammlungen des Landesmuseums auch aus den grossherzoglichen Sammlungen hervor Den Grundstock legte noch Landgrafin Karoline 1721 1774 Diese Sammlung wurde im Laufe der Zeit durch weitere erganzt die Sammlung des Barons Adolf von Hupsch und des Bergrates Andreas Ludwig August Jakob Emmerling 12 Auch spater wurde die Sammlung noch erweitert da der Bergbau im Odenwald aufgegeben wurde und neues Material kaum noch zuganglich war versuchte das Museum fruhzeitig vorhandenes Referenzmaterial zu sichern 1995 erwarb es die Sammlung Paul Ruppenthal 2002 die Sammlung Ecker 2004 die Sammlung Theo Schmitt 2010 wurde die Sammlung durch einen weiteren Ankauf erganzt und 2012 eine Micromount Sammlung aus Reichenbach erworben Inzwischen ist die Odenwaldsammlung auf etwa 7 500 Stucke angewachsen Die Mineraliensammlung umfasst insgesamt ca 33 000 Mineralien 13 Burgess SchieferEine weitere Sammlung stammt aus dem Burgess Schiefer im Yoho Nationalpark in den kanadischen Rocky Mountains RudistenriffIn der geologischen Sammlung ist der Ausschnitt aus einem Rudistenriff nachgebaut DinotheriensandeFossile Saugetierreste stammen aus den etwa zehn Millionen Jahre alten Ablagerungen Dinotheriensande des Ur Rheins in Rheinhessen Als wissenschaftlich besonders wertvoller Fund gilt der 1820 geborgene etwa 28 Zentimeter lange Oberschenkelknochen eines Menschenaffen Paidopithex rhenanus aus Eppelsheim Er gilt weltweit als der alteste Fund eines fossilen Menschenaffen Evolution Bearbeiten nbsp Quagga ausgestorbenZoologieDie Sammlungen der Zoologie gehen auf das Naturalienkabinett des spateren Grossherzogs Ludwig I zuruck 1847 wurde die geologisch mineralogische 1893 die palaontologische Sammlung ausgegliedert Im 19 Jahrhundert wurden auf Initiative des damaligen Kustos Johann Jakob Kaup die zoologischen Sammlungen regelmassig gezielt durch Ankaufe erweitert 14 In der zoologischen Sammlungen befinden sich weiter Objekte von den Xarifa Expeditionen 1953 1954 1957 1958 die der Tauchpionier Hans Hass leitete Der ehemalige zoologische Kustos des Landesmuseums Georg Scheer war Teilnehmer dieser Forschungsreisen Die Ausstellung zeigt den Wandel der Natur die Entwicklung der Artenvielfalt und deren standige Anpassung aber auch deren Aussterben und so Praparate verhaltnismassig rezent ausgestorbener Tierarten wie Quagga Beutelwolf die Steller sche Seekuh Elfenbeinspecht Riesenmoa Solitar Lappenhopf und Paradiessittich eine umfangreiche Skelettsammlung und darin unter anderem das komplett erhaltene Skelett von Peale s Mastodon mammut americanum aus den USA das die Besucher am Ende der Treppe zum ersten Stock begrusst Zudem besitzt die zoologische Abteilung eine grosse Zahl Wirbeltierskelette etwa ein im Raum schwebend aufgehangtes Skelett eines Zwergwals Die Schwerpunkte der systematischen Sammlung liegt bei Korallen Vogeln und Saugetieren Grube Messel nbsp Urpferd mit Fotus aus der Grube Messel nbsp Grabungsschild aus der Grube Messel Das Museum verfugt uber eine Sammlung grosser Wirbeltier Fossilien aus der unweit von Darmstadt gelegenen Grube Messel Welterbe der UNESCO Dort wurden auch fossilisierte Pflanzen und Insekten aus dem Eozan gefunden die ausgestellt sind Die Farben der Insekten schillern zum Teil noch heute Das Landesmuseum beteiligt sich aktiv an den Grabungen in der Grube Messel und der Erforschung der dortigen Funde Evolution des MenschenDie Ausstellung hat durch die Rekonstruktionen der Gesichter von Menschen Verwandten Hominiden uberregionale Bekanntheit erlangt Lebensechte Kopfrekonstruktionen der Vormenschen Sahelanthropus tchadensis Australopithecus anamensis Australopithecus afarensis Kenyanthropus platyops Australopithecus africanus und Paranthropus boisei sowie die Urmenschen Homo rudolfensis Homo habilis und die Fruhmenschen Homo erectus und Neandertaler werden gezeigt 15 Historische Dioramen nbsp Diorama Arktis Die zehn historischen Dioramen im Erdgeschoss stammen aus dem ursprunglichen Konzept fur das Museum gehoren zu dessen Erstausstattung 1906 und sind mit etwa 1000 Tierpraparaten besetzt Sie zeigen zum einen europaische Lebensraume Nordseekuste Alpen Flussufer zum anderen die Faunen ganzer Kontinente Afrika Asien Australien Sudamerika Diese Kontinental Dioramen waren in ihrer Konzeption weltweit einzigartig weil sie die Fauna eines gesamten Kontinents in einer stark abstrahierten Landschaft darstellen Zur Entstehungszeit der Dioramen war das eine vollig neue Art der PrasentationAufgrund ihres hohen historischen Werts wurden die Dioramen bei der letzten Sanierung des Museums 2007 bis 2014 im Ursprungszustand erhalten oder nach Schaden im Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt und restauriert 16 Archaologie Bearbeiten nbsp Oceanus Mosaik aus den Romischen Thermen in Bad VilbelUr und FruhgeschichteDer Alteste Darmstadter ist das Skelett eines in typischer Hockerstellung beigesetzten jungen Mannes Es wurde 1926 gefunden und gehort zur Glockenbecherkultur die ab 2000 v Chr durch Funde im Darmstadter Raum belegt ist Die beiden Bronzehelme von Biebesheim stammen aus der spaten Bronzezeit und wurden 1963 bei Biebesheim am Rhein gefunden Das Raibacher Bild ist eines der seltenen vollplastischen keltischen Bildwerke Die Filigranscheibenfibel aus Molsheim ist eine Scheibenfibel aus dem 7 Jahrhundert die zu den am reichsten verzierten Fibeln dieser Zeit zahlt Provinzialromische ArchaologieZu den bedeutendsten Funden der Romerzeit die im Landesmuseum ausgestellt sind gehort das Oceanus Mosaik aus den Romischen Thermen in Bad Vilbel Es nimmt einen kompletten Raum ein Ebenfalls in der romischen Abteilung befindet sich der Leugenstein aus Kleestadt sowie die Ritzinschrift auf einem Hypokaustziegel von der Romischen Villa Haselburg Sammlung von Korkmodellen antiker Bauten nbsp Korkmodell des Pantheons in RomDie Korkmodelle antiker romischer Architektur aus dem 18 Jahrhundert von Antonio Chichi sind naturgetreue Modelle der Bauten wie sich damals darboten Allein schon wegen seiner Grosse fallen die Modelle von Kolosseum und das aufklappbare Modell des Pantheon auf Aber auch viele andere bekannte Bauten wurden so wiedergegeben so die Triumphbogen des Septimius Severus und der Konstantinsbogen 17 Kunst und Handwerk Bearbeiten Mittelalterliche Kunst nbsp Meister des Ortenberger Altars Ortenberger Altar Szene Die Heilige Sippe um 1430 nbsp Turmreliquiar nbsp Lorscher Kopf Die umfangreiche Sammlung mittelalterlicher Kunst basiert auch auf der Sammlung des Barons Adolf von Hupsch Gemalde und Skulpturensammlung umfassen vor allem mittel und oberrheinische sowie Kolner Arbeiten vom 13 bis zum 16 Jahrhundert Die Wormser Tafeln stammen aus dem Wormser Dom und gelten eines der fruhesten Werke der deutschen Tafelmalerei Weitere wichtige Werke sind der Ortenberger Altar der Wernigeroder Altar und die Darbringung im Tempel von Stefan Lochner 18 Mittelalterliches KunsthandwerkEine umfangreiche Sammlung mittelalterlichen Kunsthandwerks besonders Arbeiten in Edelmetall und Elfenbein werden gezeigt viele Bucheinbande und Reliquiare 19 GlasmalereiViele Werke stammen aus Kirchen und Klostern die im Rahmen der Sakularisation am Anfang des 19 Jahrhunderts aufgelost wurden Hervorzuheben sind die Fenster aus der Stiftskirche St Peter in Wimpfen im Tal 1280 90 das damals zum Grossherzogtum Hessen gehorte und aus der Pfarrkirche in Partenheim 1440 Der Lorscher Kopf ist ein nur fragmentarisch erhaltenes hochmittelalterliches Buntglasfenster das als archaologischer Fund auf dem Gelande des ehemaligen Klosters Lorsch geborgen wurde Es ist eines der altesten erhaltenen Buntglasfenster Europas Kunst der Renaissance nbsp Pieter Bruegel der Altere Die Elster auf dem Galgen 1568Zur Sammlung gehort Die Elster auf dem Galgen ein Gemalde von Pieter Bruegel dem Alteren Gezeigt werden weiter Gemalde von Lucas Cranach d A darunter das Portrat des Kardinals Albrecht von Brandenburg als Heiliger Hieronymus 1525 und Hans Baldung Griens Christus als Gartner 1539 Kunst des BarockIn der Sammlung hollandischer Meisterwerke des 17 Jahrhunderts sind die Amsterdamer Rembrandt Schule und die Malerei im nahegelegenen Haarlem besonders gut vertreten Kunst des 19 und 20 Jahrhunderts nbsp Eugen Bracht Gestade der Vergessenheit 1889Hier sind vertreten Franz von Stuck John William Waterhouse Anselm Feuerbach mit der beruhmten Iphigenie und Eugen Bracht mit dem Gestade der Vergessenheit Die vierzehn Gemalde Arnold Bocklins sind die grosste Sammlung in einem deutschen Museum und gehen auf eine Stiftung von Maximilian von Heyl zuruck Zu der Sammlung der Kunst des 20 Jahrhunderts gehort unter anderem Morgensonne von Lovis Corinth und Werke von Ernst Ludwig Kirchner Max Pechstein August Macke Lyonel Feininger und Max Beckmann Block BeuysDer Block Beuys ist eine umfangreiche Sammlung von Plastiken und Arbeiten auf Papier des Kunstlers Joseph Beuys die der Kunstler 1970 als Werkkomplex im Museum installierte Sie fullt sieben Raume Sammlung Simon SpiererDie Sammlung Simon Spierer Ein Wald der Skulpturen umfasst 40 Plastiken der klassischen Moderne die in drei Raumen ausgestellt sind Sie stammen von Max Ernst Henry Moore Lucio Fontana Louise Bourgeois Barbara Hepworth Germaine Richier Max Bill Isamu Noguchi Daniel Spoerri und Tony Cragg Graphische SammlungUm 1800 begann der spatere Grossherzog Ludewig I auch Grafik zu sammeln 1802 erwarb er das fast komplette druckgrafische Werk Albrecht Durers und Rembrandt van Rijns Zur Graphischen Sammlung gehort auch ein Studiensaal WaffensammlungDer Waffensaal gehort zu den ursprunglichen von Alfred Messel konzipierten Stilraumen des Museums In der gotischen Halle ist die historische Waffensammlung ausgestellt Helme Rustungen Turnierzubehor Hieb Stich und Feuerwaffen zeigen die Entwicklung des Sektors Hervorzuheben sind die beruhmten Funde von der Belagerung und Zerstorung der Burg Tannenberg dem altesten archaologischen Beleg des Einsatzes von Artillerie und Feuerwaffen 20 Jugendstil nbsp Schreibtisch von Henry van de Velde 1899 fur den Direktor der Revue BlancheDie Sammlung umfasst Kunsthandwerk aus Europa und den USA Uber 400 Glaser und Keramiken Mobel Textilien Kleinbronzen Metall und Silberschmiedearbeiten nahezu aller namhaften Kunstler der Zeit um 1900 dokumentieren deren vielfaltiges Schaffen Zu den Bestanden gehoren Arbeiten von Emile Galle von Hector Guimard Otto Eckmann Richard Riemerschmid Louis Comfort Tiffany Henry van de Velde Aristide Maillol Paul Ranson Emile Bernard der Schule von Nancy und der Wiener Werkstatte Auch die Mitglieder der Darmstadter Kunstlerkolonie Mathildenhohe sind selbstverstandlich vertreten Herausragend ist die 250 Stucke umfassende Sammlung an Jugendstilschmuck von Rene Lalique Georges Fouquet Georg Arthur Jensen Hans Christiansen Ernst Riegel und der Firma Faberge Projekte Kooperationen BearbeitenDie Schader Stiftung und das Hessische Landesmuseum Darmstadt zeigten von 2007 bis 2013 gemeinsame Ausstellungen unter dem Titel Bilder gesellschaftlichen Wandels Die auf die Verbindung von Gesellschaftswissenschaften und Praxis zielenden Fragestellungen und Forschungsfelder der Schader Stiftung stehen im Dialog mit der Geschichte den Themen und Motiven der Kunst Basis dieser Ausstellungen sind die reichen Bestande an Gemalden Skulpturen und Arbeiten auf Papier des Hessischen Landesmuseums Darmstadt Erarbeitet wurden folgende Ausstellungen Die fremde Landschaft 2007 Feldforschung Stadt 29 Antworten 2007 2008 Skulptur Raum Darmstadt 2008 Stadtmensch Zeitsprung 2008 2009 Stadt Bild Konstruktion 2009 verborgen gesehen 2009 2010 Anny und Sibel Ozturk from inner to outer shadow 2010 Gegen den Krieg 2010 Ansichten des Ich 2011 2012 Die subtile Gewalt der Dinge 2012 2013 Sonder und Wechselausstellungen Auswahl Bearbeiten Stille Musik Anselm Feuerbachs Iphigenien 13 September 14 Dezember 2014 Karl der Grosse 1200 Jahre Mythos und Wirklichkeit 18 November 2014 25 Januar 2015 gewunscht geschenkt gekauft Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung 26 November 2014 8 Februar 2015 Zwischen Aufklarung und Romantik Zeichnungen Aquarelle und Olstudien aus der Grundungszeit des Hessischen Landesmuseums Darmstadt 13 Marz 14 Juni 2015 Homo Expanding Worlds Originale Urmenschen Funde aus funf Weltregionen 9 Oktober 22 November 2015 Albrecht Durer Meisterwerke der Druckgraphik aus dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt 29 Januar 24 April 2016 Verborgene Schonheit Kunstformen der Natur 18 Februar 3 Juli 2016 Chic Mode im 17 Jahrhundert 15 Juli 16 Oktober 2016 Gestaltete Sehnsucht Reiseplakate um 1900 27 Oktober 2016 26 Februar 2017 Rosetta Europas Kometenjager 12 Mai 8 Oktober 2017 Die Ordnung des Himmels 8 Juni 3 September 2017 Bildwerke des Wissens Ein Querschnitt durch 450 Jahre Universitats und Landesbibliothek Darmstadt 2 November 2017 4 Februar 2018 Der Mainzer Goldschmuck Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit 8 Dezember 2017 11 Marz 2018 Eleganz amp Poesie Hohepunkte der franzosischen Zeichenkunst 29 Marz 24 Juni 2018 Beschaffenheit des Himmels Altarmalerei am Mittelrhein vom 13 bis 16 Jahrhundert 24 April 26 August 2018 Microsculpture Die Insektenportraits von Levon Biss Aus der Sammlung des Oxford University Museum of Natural History 4 Mai 5 August 2018 Hommage an Carl Philipp Fohr 29 Juni 26 August 2018 Stages Episoden des Lebens 28 September 2018 27 Januar 2019 bauhausPositionen 11 April 11 August 2019 Alltagstauglich Schmuck von Jugendstil bis Art Deco 10 Mai 8 September 2019 Kraftwerk Block Beuys 14 Februar 20 September 2020 Tomas Saraceno Songs for the Air 25 September 28 Marz 2021 Urpferd 2 0 25 Jahre UNESCO Welterbe 11 Juli 2020 7 Februar 2021 Peter Lindbergh Untold Stories 12 Januar 18 April 2021 Joseph Beuys Ulysses 13 Mai 1 August 2021 Ich Max Liebermann Ein europaischer Kunstler 7 Oktober 2021 9 Januar 2022 Kurator Martin Faass American Heiner Ein Mammut macht Geschichte 25 Marz 19 Juni 2022 Aussenstellen BearbeitenDas HLMD hat mit der Volkskundlichen Sammlung und der Abteilung fur Volkskunde eine derzeit geschlossene Aussenstelle im Museumszentrum Lorsch sowie die Aussenstelle fur Schriftguss Satz und Druckverfahren im Druckmuseum Haus fur Industriekultur in Darmstadt Forderverein BearbeitenDas Museum wird ideell und finanziell unterstutzt von den Freunde des Landesmuseums Darmstadt die Exklusivfuhrungen ein Vortragsprogramm sowie Exkursionen und Atelierbesuche anbietet Weitere Einrichtungen BearbeitenDas Museum besitzt einen offentlich zuganglichen Studiensaal der Graphischen Sammlung eine offentlich zugangliche Bibliothek regelmassige Begutachtungen von Kunst und naturhistorischen Objekten nach Anmeldung sowie einen Museumsshop und das Cafe Rodenstein Der Eingang des Museum ist barrierefrei Westseite am Museumsshop es gibt einen barrierefreien Orientierungsplan sowie Fahrstuhle und entsprechende Sanitareinrichtungen Siehe auch BearbeitenListe der Landesmuseen Liste der Museen in HessenFilme BearbeitenMuseums Check mit Markus Brock Hessisches Landesmuseum Darmstadt 30 Min Erstausstrahlung 21 Februar 2021 21 Literatur Bearbeiten chronologisch geordnet Gerhard Bott Das Museum der Zukunft Festschrift zur 150 Jahrfeier der Verkundung der Stiftungsurkunde des Hessischen Landesmuseums Darmstadt 1820 1970 Darmstadt 1970 Wolfgang Beeh Bildwerke um 1800 bis 1970 Peters Hanau 1970 ISBN 3 87627 235 1 Klemens Mormann Hrsg Der deutsche Museumsfuhrer in Farbe Museen und Sammlungen in der Bundesrepublik Deutschland und West Berlin Buchergilde Gutenberg Frankfurt am Main Olten Wien 1983 DNB 870131540 S 243 245 Peter Stepan Hrsg Die deutschen Museen Westermanns farbiger Fuhrer durch alle bedeutenden Museen und Sammlungen Westermann Braunschweig 1983 ISBN 3 14 508854 8 S 139 142 Wolfgang Beeh Deutsche Malerei um 1260 bis 1550 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt Hessisches Landesmuseum Darmstadt Darmstadt 1990 ISBN 3 926527 18 8 Hessisches Landesmuseum Darmstadt Hrsg Fuhrer zu den kunstgeschichtlichen Sammlungen Deutsche Kunstverlag Munchen 1993 DNB 931429196 Museumsverband Hessen Hrsg Museen in Hessen Ein Handbuch der offentlich zuganglichen Museen und Sammlungen im Lande Hessen 4 vollig neu uberarbeitete und erweiterte Auflage Hessischer Museumsverband Kassel 1994 ISBN 3 9800508 8 2 S 356 359 Christoph Hahn Siegmar Hohl Hrsg Der grosse Museumsfuhrer Sammlungen zu Kunst Kultur Natur und Technik in Deutschland Bassermann Niedernhausen 2000 ISBN 3 8094 5013 8 S 122 123 Barbara Bott Gemalde hessischer Maler des 19 Jahrhunderts im Hessischen Landesmuseum Darmstadt Kehrer Heidelberg 2003 ISBN 978 3 933257 67 3 Eckhart G Franz Peter Fleck Fritz Kallenberg Grossherzogtum Hessen 1800 1806 1918 In Walter Heinemeyer Helmut Berding Peter Moraw Hans Philippi Hrsg Handbuch der Hessischen Geschichte Band 4 2 Hessen im Deutschen Bund und im neuen Deutschen Reich 1806 1815 1945 Die hessischen Staaten bis 1945 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 63 Elwert Marburg 2003 ISBN 3 7708 1238 7 Theo Julich Alfred Messel und sein Darmstadter Landesmuseum Geschichte und Architektur Schnell amp Steiner Regensburg 2014 ISBN 978 3 7954 2897 6 Hessisches Landesmuseum Darmstadt Hrsg Das Hessische Landesmuseum Darmstadt Museumsfuhrer Schnell amp Steiner Regensburg 2015 ISBN 978 3 7954 2875 4 Kai Boysen Das Physikalische Kabinett des Hessischen Landesmuseums Darmstadt Optische Instrumente und Bilder aus dem Bereich Dioptrik Hessisches Landesmuseum Darmstadt Darmstadt 2018 ISBN 978 3 926527 95 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hessisches Landesmuseum Darmstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Hessischen Landesmuseums Darmstadt Freunde des Landesmuseums Darmstadt e V Hessisches Landesmuseum Darmstadt In Museen in Hessen de Hessisches Landesmuseum Darmstadt In GG Online de Literatur zum Hessischen Landesmuseum Darmstadt im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Metropol News vom 23 Oktober 2018 Darmstadt Dr Martin Faass ist neuer Direktor des Hessischen Landesmuseums Darmstadt abgerufen am 24 Oktober 2018 Pressemitteilung des Museums vom 14 Juli 2014 abgerufen am 15 Juli 2014 a b Franz Fleck Kallenberg Grossherzogtum Hessen 1800 1806 1918 In Handbuch der Hessischen Geschichte Band 4 2 S 775 Zitiert nach Franz Fleck Kallenberg Grossherzogtum Hessen S 776 Zitiert nach Franz Fleck Kallenberg Grossherzogtum Hessen S 777 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Jaup Heinrich Karl In Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Bestand S 1 In Arcinsys Ferdinand Werner Von Wohnhausern Landsitzen und Villen In Die Wormser Industriellenfamilie von Heyl Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2010 ISBN 978 3 88462 304 6 S 187 312 285 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Katinka Fischer Von der Arche Noah in die Kirche In FAZ net 13 September 2014 abgerufen am 7 Dezember 2015 Dr Theo Julich wird Direktor des Hessischen Landesmuseums Darmstadt In DarmstadtNews de 20 Marz 2013 abgerufen am 26 September 2015 Emmerling Andreas Ludwig August Jakob In LAGIS Hessische Biografie Stand 2 November 2022 Mineralogie auf der Homepage des Hessischen Landesmuseums Darmstadt abgerufen am 16 Februar 2023 Zoologie auf der Homepage des Museums abgerufen am 16 Februar 2023 Zoologie auf der Homepage des Museums abgerufen am 16 Februar 2023 Zoologie auf der Homepage des Museums abgerufen am 16 Februar 2023 Erlauterung an den Dioramen Archaologie auf der Homepage des Museums abgerufen am 16 Februar 2023 Tafelmalerei auf der Homepage des Museums abgerufen am 16 Februar 2023 Mittelalterliches Kunsthandwerk auf der Homepage des Museums abgerufen am 16 Februar 2023 Waffensaal auf der Homepage des Museums abgerufen am 16 Februar 2023 Museums Check Hessisches Landesmuseum Darmstadt In Fernsehserien de Abgerufen am 25 Februar 2021 49 874722222222 8 6530555555556 Koordinaten 49 52 29 N 8 39 11 O Normdaten Korperschaft GND 2011807 7 lobid OGND AKS LCCN n50065348 VIAF 140312453 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hessisches Landesmuseum Darmstadt 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