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Der Neandertaler wissenschaftlich Homo neanderthalensis ist ein ausgestorbener Verwandter des anatomisch modernen Menschen Homo sapiens Er entwickelte sich in Europa parallel zum Homo sapiens in Afrika aus einem gemeinsamen afrikanischen Vorfahren der Gattung Homo dem Homo erectus und besiedelte zeitweise grosse Teile Sud Mittel und Osteuropas Offensichtlich im Verlaufe der letzten Kaltzeit haben die Neandertaler ihr ursprunglich ausschliesslich europaisches Siedlungsgebiet bis Westasien Turkei Levante Nordirak in Teile Zentralasiens Usbekistan Tadschikistan und sogar bis in das Altai Gebiet hinein erweitert 4 Die DNA Sequenzierung des Neandertaler Erbguts ergab Hinweise auf mehrfachen Genfluss zwischen Neandertaler und Homo sapiens NeandertalerRekonstruktion eines Neandertalerskeletts 1 American Museum of Natural History Zeitliches AuftretenPleistozan230 000 2 130 000 3 bis 30 000 JahreFundorteEuropa Kleinasien Vorderasien Levante Mesopotamien Zentral KasachstanSystematikMenschenartige Hominoidea Menschenaffen Hominidae HomininaeHomininiHomoNeandertalerWissenschaftlicher NameHomo neanderthalensisKing 1864Die Neandertaler stellten Werkzeuge aus Stein und Holz her und ernahrten sich je nach klimatischen Gegebenheiten teils von Jagdbeute teils von Pflanzen Sie beherrschten das Feuer konnten sich sprachlich verstandigen und waren zur Symbolbildung fahig 5 Neandertaler Funde seit der Eem Warmzeit vor ungefahr 130 000 Jahren werden angesichts ihrer oft ausgepragten anatomischen Merkmale als klassische Neandertaler bezeichnet 3 Aufgrund zumindest vereinzelter Bestattungen ihrer Toten sowohl in Europa als auch in Westasien und des Ablegens von Toten in Hohlen ist Homo neanderthalensis neben Homo sapiens die fossil am besten uberlieferte Art der Hominini Es gibt derzeit unterschiedliche Theorien warum die Neandertaler vor rund 40 000 Jahren ausstarben Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Funde 2 1 Neandertal 2 2 Weitere Fundorte Auswahl 3 Fossilbericht und Alter der Funde 4 Korperbau 4 1 Schadelknochen 4 2 Bezahnung 4 3 Rumpf Arme und Beine 4 4 Anatomische Befunde zu Entwicklung und Sozialverhalten 4 5 Lebenserwartung 5 Ernahrung 6 Kultur 6 1 Ubersicht 6 2 Werkzeuggebrauch 6 3 Jagd 6 4 Kleidung 6 5 Sprache 6 6 Korperschmuck symbolisches Denken 6 7 Hohlenmalerei 6 8 Raumlich differenzierte Nutzung von Hohlen 6 9 Bestattungen 6 10 Fortpflanzung und Bevolkerungsdichte 7 Beispiele fur bedeutende Fundstatten 7 1 Fundplatze auf der Halbinsel Krim 7 2 Fundplatze in Deutschland und Osterreich 7 3 Mogliche Seefahrt in Griechenland 8 Aussterben 9 Verwandtschaft zum modernen Menschen 9 1 Historisches 9 2 Heutige Sichtweisen 9 2 1 Vermischung anatomischer Merkmale 9 2 2 Vermischung des Erbmaterials 9 2 2 1 Erste Befunde 9 2 2 2 Publikation des Genoms 9 2 2 3 Nachweis von Genfluss zum Neandertaler 9 2 2 4 Nachweis von Genfluss zu Homo sapiens 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Filme 13 Weblinks 14 Anmerkungen 15 BelegeNamensgebung Der indirekte Namensgeber Joachim Neander 1650 1680 Rekonstruktion eines Neandertalers Neanderthal Museum Verschiedene Forscher halten es fur wahrscheinlich dass die Hautfarbe dunkler gewesen sein konnte als bei dieser Rekonstruktion 6 Rekonstruktion einer jungen Neandertalerin 2005 in einer Fachzeitschrift Die Bezeichnung Neandertaler geht auf das Neandertal zuruck einen zwischen den Stadten Erkrath und Mettmann gelegenen Talabschnitt der Dussel Dort im heutigen Bundesland Nordrhein Westfalen wurde 1856 das Teilskelett eines Neandertalers gefunden spater Neandertal 1 benannt Die wissenschaftliche Bezeichnung Homo neanderthalensis ist abgeleitet von lateinisch hŏmō ˈhɔmoː Mensch das Epitheton neanderthalensis verweist wie die volkstumlichere Bezeichnung Neandertaler auf den Fundort Homo neanderthalensis bedeutet somit Mensch aus dem Neandertal Indirekt geht die Bezeichnung somit auf Joachim Neander zuruck nach dem das Neandertal benannt wurde Holotypus von Homo neanderthalensis ist der Fund Neandertal 1 Die Benennung des Fossils und damit im Ergebnis auch des Taxons als Homo neanderthalensis erfolgte 1864 durch den irischen Geologen William King 7 Bereits 1863 hatte King in einem Vortrag vor der Geologischen Sektion der British Association for the Advancement of Sciences nach Erorterung der Schadelform und ihrer Abweichungen von der Schadelform des modernen Menschen den Namen Homo Neanderthalensis King eingefuhrt 8 9 Im deutschsprachigen Raum behielt hingegen Rudolf Virchow bis zu seinem Tod im Jahr 1902 mit seiner Fehlinterpretation von 1872 die Oberhand Virchow der damals bedeutendste deutsche Pathologe hielt den Fund fur einen krankhaft deformierten Schadel eines modernen Menschen und verwarf die These des Urmenschen 10 Die unterschiedlichen Schreibweisen Epitheton neanderthalensis mit th Neandertaler nur mit t ruhrt daher dass Mitte des 19 Jahrhunderts das Neanderthal noch mit th geschrieben und diese Schreibweise seinerzeit ins Epitheton ubernommen wurde Gemass den Internationalen Regeln fur die biologische Nomenklatur werden als gultig anerkannte Artnamen nachtraglich nicht mehr verandert Die Orthographische Konferenz von 1901 legte in ihren Vorgaben fur die kunftige gemeinsame deutsche Orthographie aller deutschsprachigen Staaten hingegen fest dass in heimischen Wortern auf das bis dahin ubliche h nach t grundsatzlich verzichtet werde Tal statt Thal Tur statt Thur Deshalb wurde auch die bis dahin ubliche volkstumliche Schreibung Neanderthaler in Neandertaler verandert Gestutzt u a auf eine Anregung die der britische Palaoanthropologe Bernard G Campbell 1973 publizierte 11 wurde der Neandertaler bis in die 1990er Jahre nicht als eigene Art sondern als Unterart von Homo sapiens angesehen und deshalb als Homo sapiens neanderthalensis bezeichnet der anatomisch moderne Mensch als Homo sapiens sapiens Diese Namensgebung unterstellte jedoch dass gemass der biologischen Nomenklatur der letzte gemeinsame Vorfahr als archaischer Homo sapiens zu bezeichnen ware tatsachlich gilt aber nach verbreiteter Sichtweise gestutzt durch neue Genanalysen siehe Nachweis von Genfluss zum Neandertaler der in Afrika belegte Homo erectus als letzter gemeinsamer Vorfahre Zudem hatten die Regeln der Nomenklatur zur Folge dass wie zum Beispiel von Gunter Brauer empfohlen u a die als Homo heidelbergensis klassifizierten europaischen Vorfahren der Neandertaler ebenfalls in Homo sapiens umbenannt werden mussten 12 Die Einordnung des Neandertalers als Unterart von Homo sapiens gilt daher derzeit als veraltet es gibt unter Palaoanthropologen eine zunehmende Akzeptanz dass die Neandertaler morphologisch unverwechselbar sind weswegen sich in der Fachliteratur die Bezeichnungen Homo sapiens und Homo neanderthalensis durchgesetzt haben 13 Funde Neandertal 1 seitliche Ansicht vorne anliegend das im Jahr 2000 entdeckte Stuck des Schlafen und JochbeinsDie altesten Belege fur die Anwesenheit von Individuen der Gattung Homo ausserhalb von Afrika sind Fossilienfunde aus Dmanissi in Georgien die annahernd 1 85 Millionen Jahre alt sind Die bislang altesten Belege fur die Anwesenheit von Zuwanderern der Gattung Homo nach Europa sind 1 2 bis 1 1 Millionen Jahre alt und stammen aus der Fundstatte Sima del Elefante in der Nahe von Atapuerca Spanien 14 Aus der unmittelbar benachbarten Fundstatte Gran Dolina wurden zahlreiche rund 900 000 Jahre alte Knochen geborgen Von ihren spanischen Entdeckern werden diese Fossilien als Homo antecessor bezeichnet und in die Nahe von fruhen Vorfahren der Neandertaler gestellt Andere Forscher interpretieren diese Fossilien als Beleg fur eine fruhe Besiedelung der Region von Atapuerca durch eine Population von Homo erectus die spater wieder ausgestorben ist 15 Ob es nur eine fruhe Zuwanderung nach Europa gab oder unabhangig voneinander mehrere ist ungeklart In der aktuellen Fachliteratur wird uberwiegend angenommen dass Europa lange vor der Einwanderung des Homo sapiens von Abkommlingen des afrikanischen Homo erectus besiedelt wurde Aus der europaischen Variante der Fruhmenschen Homo erectus Homo heidelbergensis genannt gingen die Neandertaler hervor 16 Im Jahr 2006 waren insgesamt 400 Fossilfunde des Neandertalers aus Europa bekannt 17 Neandertal Hauptartikel Neandertal 1 Mitte August 1856 entdeckten italienische Steinbrucharbeiter in einem kurz darauf dem Kalksteinabbau zum Opfer gefallenen Abschnitt des Neandertals einige Knochenfragmente Sie wurden zunachst achtlos zum Abraum geworfen fielen jedoch den Steinbruchbesitzern Wilhelm Beckershoff und Friedrich Wilhelm Pieper auf die 16 grossere Knochenteile bergen liessen und an Johann Carl Fuhlrott zur Untersuchung ubergaben Durch Presseberichte aufmerksam geworden begutachtete auch der Bonner Anatom Hermann Schaaffhausen die Knochen und kam zu demselben Ergebnis wie zuvor bereits Fuhlrott Es handele sich um eine vorzeitliche Form des modernen Menschen Fuhlrott und Schaaffhausen prasentierten den Fund im Juni 1857 auf der Generalversammlung des Naturhistorischen Vereins der preussischen Rheinlande Ihre Interpretation wurde jedoch vom Fachpublikum nicht geteilt Dieser Fund benannt Neandertal 1 ist das Typusexemplar der Art Homo neanderthalensis Bei Nachgrabungen an der ursprunglichen Fundstelle in den Jahren 1997 und 2000 wurden weitere 60 Knochenfragmente und Zahne entdeckt die dem Fossil Neandertal 1 und zwei weiteren Neandertalern zugeschrieben werden konnten 18 19 In der Nahe des Fundortes wird im Neanderthal Museum die Entwicklungsgeschichte des anatomisch modernen Menschen und seine Verwandtschaft mit dem Neandertaler nachgezeichnet Weitere Fundorte Auswahl Fossilfunde von Homo heidelbergensis bzw fruhen Neandertalern Fossilfunde klassischer NeandertalerDer Fund aus dem Neandertal war nicht das erste entdeckte Fossil des Homo neanderthalensis Bereits 1833 hatte der niederlandische Arzt und Naturforscher Philippe Charles Schmerling einen fossilen Kinderschadel und mehrere andere Knochen aus einer Hohle bei Engis in Belgien beschrieben die er aufgrund von Tierfossilien und gleichfalls entdeckten Steinwerkzeugen dem Diluvium der Epoche der Sintflut zuordnete 20 jedoch wurde dieser 1829 entdeckte erste wissenschaftlich beschriebene Neandertaler Fund Engis 2 von den Fachkollegen als modern verkannt Auch der 1848 im Kalksteinbruch Forbes Quarry in Gibraltar entdeckte relativ gut erhaltene Schadel Gibraltar 1 wurde erst Jahrzehnte spater als Jahrzehntausende alt anerkannt und zur inzwischen etablierten Art Homo neanderthalensis gestellt 21 Die Anerkennung des Neandertalers als eine eigenstandige von Homo sapiens abweichende Menschenform setzte sich erst endgultig durch nachdem 1886 in einer Hohle im belgischen Spy heute ein Ortsteil von Jemeppe sur Sambre zwei fast vollstandig erhaltene Neandertaler Skelette Homo spyensis gefunden worden waren 22 Bis 1999 waren bereits Skelette und Skelett Fragmente von mehr als 300 Individuen des Neandertalers bekannt 23 Sehr viele Fundplatze gibt es in den Karstgebieten Sudfrankreichs zum Beispiel La Chapelle aux Saints Le Moustier La Ferrassie Pech de l Aze Arcy sur Cure und La Quina Weitere bedeutende Fundstatten sind unter anderem die Sima de los Huesos die Cueva de los Aviones die Cueva Anton und die Cueva de El Sidron in Spanien die Tabun Hohle und die Kebara Hohle im Karmel Gebirge in Israel die Shanidar Hohle im Irak die Vindija Hohle in Kroatien die Karain Hohle in der Turkei die Mesmaiskaja Hohle im russischen Teil des Kaukasus sowie die Okladnikow Hohle im Altai Gebirge 24 Insgesamt stammt die Mehrzahl der Fossilfunde von Neandertalern in dieser Reihenfolge aus Frankreich Italien und Spanien Deutschland Belgien und Portugal ihr Kerngebiet war demnach Sud und Sudwesteuropa 4 Aus der Verteilung der bislang bekannten Fossilreste wurde abgeleitet dass die Neandertaler erst im Verlauf der letzten Eiszeit ihr ursprunglich ausschliesslich europaisches Siedlungsgebiet bis in den Nahen Osten in Teile Zentralasiens und sogar bis in das Altai Gebiet hinein erweitert haben 4 Im Jahr 2017 wurde in Science berichtet dass im Sediment diverser gesicherter oder mutmasslicher Aufenthaltsorte von Neandertalern Spuren ihrer mitochondrialen DNA mtDNA nachgewiesen werden konnten Aus der belgischen Hohle Trou al Wesse bei Modave waren zuvor zwar Steinwerkzeuge von Neandertalern entdeckt worden aber keine Neandertaler Knochen 25 2021 gelang auch der Nachweis von Zellkern DNA aus Hohlen Sedimenten 26 Fossilbericht und Alter der FundeDie altesten Funde im Fossilbericht die aufgrund hinreichend vieler anatomischer Besonderheiten von der Mehrzahl der Forscher sicher als Neandertaler eingeordnet und meist als klassische Neandertaler bezeichnet werden stammen aus Grabungsschichten der Sauerstoff Isotopenstufe MIS 5 3 Sie stammen aus Kroatien Krapina und Italien und sind etwa 130 000 bzw 120 000 Jahre alt Der namensgebende Fund aus dem Neandertal wurde auf ein Alter von 42 000 Jahren datiert Grob schematischer Stammbaum der Gattung Homo ohne Berucksichtigung der in jungerer Zeit nachgewiesenen Gen Flusse Die Abgrenzung der zu den Neandertalern gestellten Knochenfunde von den fruher als Vor Neandertaler Ante Neandertaler Pra Neandertaler Proto Neandertaler und heute meist als Homo heidelbergensis bezeichneten alteren Funden ist schwierig da die Neandertaler unmittelbar und allmahlich aus der Chronospezies Homo heidelbergensis hervorgingen Daher werden in den Fachpublikationen unterschiedliche Datierungen ausgewiesen Haufig wird die Existenz der Neandertaler als eigenes Taxon von Fossilien hergeleitet die zwischen 200 000 und 160 000 Jahre alt sind 27 vereinzelt wurden aber auch 300 000 Jahre 28 und sogar 500 000 Jahre alte Fossilien den Neandertalern zugeschrieben 29 Nicht sicher datierbar ist bisher auch der Zeitpunkt an dem die Neandertaler ausstarben Der verbreiteten Ansicht dass die Neandertaler besonders an die Kalteperioden Stadiale der vor rund 115 000 Jahren einsetzenden letzten Kaltzeit angepasst waren scheint zu widersprechen dass sie offenbar wahrend eines Interstadials des Interstadials 5 ausstarben Dies war lange vor dem glazialen Maximum der letzten Kaltzeit das vor rund 25 000 Jahren begann und seinen Hohepunkt vor rund 20 000 Jahren erreichte Auch die Verteilung der Knochenfunde wurde dahingehend interpretiert dass die Neandertaler nur unter gunstigen klimatischen Bedingungen und Umweltverhaltnissen ihr im Sudwesten und Suden Europas gelegenes Kerngebiet verlassen haben um in Gebiete vorzudringen in denen sie sich nur zeitweilig bis zur Verschlechterung der dortigen klimatischen Bedingungen bzw Umweltverhaltnisse aufhielten 4 Einer 2011 veroffentlichten Studie zufolge markieren die Fossilien aus der kaukasischen Mesmaiskaja Hohle 39 700 1 100 cal BP die jungsten Neandertalerfunde mit unzweifelhafter Datierung 30 31 Auch die Datierung von Funden aus der Iberischen Halbinsel die mit junger als 45 000 Jahre bestimmt wurden gilt als zweifelhaft 32 Umstritten ist ferner die Zuverlassigkeit der Altersbestimmung von anderen junger datierten Funden A 1 dies betrifft insbesondere Funde der Hohlen von Arcy sur Cure 34 000 Jahre vor heute BP 33 aus der Cueva del Boquete de Zafarraya 32 000 BP 34 35 und aus der Gorham Hohle 28 000 BP 36 Diese Fundorte liegen zudem alle deutlich sudlicher und sprechen daher eher fur eine Kalteflucht Datierungen von Neandertaler Fossilien junger als 34 000 BP 14C Jahren werden entweder aus methodischen Grunden oder wegen der Uberlieferung aus einem unklaren Schichtzusammenhang angezweifelt 37 Moglicherweise wurde das Alter der in Sudspanien gefundenen Fossilien aufgrund von Verunreinigungen bei der Probenentnahme um rund 10 000 Jahre zu jung eingestuft 38 Thomas Higham ein britischer Experte fur Radiokarbon Datierungen geht aufgrund diverser von ihm vorgenommener Altersbestimmungen davon aus dass die Neandertaler spatestens vor 39 000 Jahren cal BP in Europa ausgestorben waren 39 Umstritten ist auch die Zuordnung von Mousterien artigen Steinwerkzeugen zum spaten Neandertaler die auf 65 01 N also fast am Polarkreis im nordlichen Ural in der Fundstelle Byzovaya entdeckt und auf ein Alter von 34 000 bis 31 000 BP datiert wurden 40 Vor etwa 40 000 Jahren drang Homo sapiens aus Afrika uber den Nahen Osten nach Norden vor und besetzte in der Folge den bisherigen Lebensraum der Neandertaler Die Kultur des Chatelperronien gilt als Beleg fur die kulturelle Beeinflussung der Neandertaler durch die anatomisch modernen Menschen Homo sapiens des Jungpalaolithikums die sogenannten Cro Magnon Menschen 41 42 KorperbauDank der mehr als 300 Skelettfunde ist der Neandertaler die am besten untersuchte fossile Art der Gattung Homo Gleichwohl wies Ian Tattersall darauf hin dass es bis Ende der 1970er Jahre nur eine vordergrundige Definition dieses Taxons gab 43 gefehlt habe jedoch eine Zusammenstellung jener Merkmale die Homo neanderthalensis von allen anderen Arten der Gattung Homo unterscheiden Diese habe erst Albert Santa Luca 1978 44 vorgelegt und dabei vier einzigartige Merkmale des Neandertaler Schadels herausgestellt Eines war der Torus occipitalis Hinterhauptswulst eine knocherne Leiste die quer uber das Hinterhauptsbein am Hinterkopf verlauft Uber diesem Wulst liegt eine ovale Vertiefung Fossa suprainiaca ein weiteres ausschliessliches Neandertaler Merkmal Weiter vorn an der Schadelbasis findet sich das dritte Merkmal ein ausgepragter occipito mastoidaler Kamm heute oft als Juxtamastoid Kamm bezeichnet dieser liegt im Mastoid Fortsatz Der Mastoid Knochen ist eine Knochenstruktur die bei Neandertalern im Vergleich zum anatomisch modernen Menschen klein hinter und unter dem Ohrkanal vorspringt Schliesslich besitzen Neandertaler oben auf dem Mastoid Fortsatz eine deutliche gerundete Erhohung die Tuberositas mastoidalis Diese schrag nach hinten und oben verlaufende Erhohung ist bei anderen Menschenformen anders entwickelt oder fehlt 43 Spater fand man weitere Neandertaler typische Merkmale beispielsweise spezielle Strukturen der Nasenhohle und die Lage der Bogengange des Innenohrs Analysen zweier gut erhaltener Skelette von Neandertaler Neugeborenen zeigten dass die im Vergleich mit dem anatomisch modernen Menschen robusten Knochen der Neandertaler bereits vor der Geburt angelegt waren 45 Fussspuren der Neandertaler sind insbesondere aus einem Dunengebiet von Le Rozel in der Normandie Frankreich rund 70 000 Jahre alt bekannt 46 dort hat eine Gruppe von 10 bis 13 vorwiegend sehr junger und jugendlicher Neandertaler mindestens 257 Abdrucke hinterlassen 47 87 Abdrucke die 2020 im Nationalpark Coto de Donana im Sudwesten von Spanien entdeckt wurden 106 000 19 000 Jahre alt stammen ebenfalls von einer Gruppe zumeist junger Neandertaler 48 Ein einzelner Fussabdruck ist ferner zum Beispiel aus der Vartop Hohle im Bihor Gebirge Rumanien mindestens 62 000 maximal 97 000 Jahre alt erhalten geblieben 49 Schadelknochen Sicht von oben auf das langgestreckte Schadeldach eines Neandertalers aus La Ferrassie Sicht von der Seite auf den Schadel des Neandertalers La Chapelle aux Saints 1 Das Gehirnvolumen der Neandertaler betrug rund 1200 bis 1750 Kubikzentimeter 50 im Mittel rund 1400 cm was im Durchschnitt etwas grosser ist als beim heutigen Menschen und als eine Folge ihres insgesamt kraftigeren Korperbaus gedeutet wird Diese Variationsbreite hatte zur Folge dass auch andere Merkmale des Schadels von Neandertalern eine erhebliche Variationsbreite aufweisen Gleichwohl gibt es zahlreiche Merkmale die sich von jenen des anatomisch modernen Menschen unterscheiden und die sich zudem nicht erst nachgeburtlich herausbildeten sondern bereits vorgeburtlich angelegt waren 51 dies konnte am Schadel des Neandertaler Babys aus der Mesmaiskaja Hohle Kaukasus belegt werden 52 Der Neandertalschadel wie er erstmals 1856 von Fuhlrott 53 untersucht wurde ist von vorn nach hinten langlich geformt und mit seiner niedrigen Stirn auch viel flacher als bei heutigen Menschen zudem hat seine langliche Form zur Folge dass er weit nach hinten ragt und dort einen charakteristischen Vorsprung bildet 54 Aufgrund seiner beiden stark vorspringenden Uberaugenwulste wirkt die Schadelform archaischer als die der meisten heute lebenden Menschen Die grosste Schadelbreite liegt auf Hohe der unteren Schadelbasis beim anatomisch modernen Menschen uber den Ohren Dadurch und durch den verhaltnismassig niedrigen breiten Hirnschadel erscheint der Umriss in der Ansicht von hinten als halbkreisformig beim anatomisch modernen Menschen abgerundet trapezformig Am Gesichtsschadel ist ausserdem die grosse und breite Nasenoffnung auffallig Ein besonders trennscharfes Merkmal zwischen Neandertaler und Homo sapiens bildet die Lage der Bogengange des Innenohrs im Felsenbein der Schadelbasis Der halbkreisformige hintere Bogengang ein Anteil des Gleichgewichtsorgans fur Drehbeschleunigungen liegt beim Neandertaler tiefer als bei samtlichen anderen Arten der Gattung Homo 55 Der Unterschied zwischen Neandertalern und Homo sapiens ist bei diesem Merkmal etwa so gross wie der zwischen Homo sapiens und Schimpansen Sicht von der Seite auf Gesichtsschadel Schlafenbein und Scheitelbein des 1848 im Kalksteinbruch Forbes Quarry in Gibraltar entdeckten NeandertalersDie Stirn ist flach und fliehend wahrend sie beim europaischen Homo sapiens meist steil ist Die Region uber den Augen zeigt typischerweise einen deutlichen Uberaugenwulst Torus supraorbitalis Jedoch sind die Uberaugenwulste nicht bei allen Individuen stark ausgepragt kamen zudem auch beim fruhen Homo sapiens vor und sind daher nicht immer ein verlassliches Kriterium zum Unterscheiden von Neandertaler und Homo sapiens Diese Knochenverdickung wird als stabilisierende Anpassung gedeutet denn der Schadel war durch den kraftigen Kauapparat starken statischen Belastungen ausgesetzt Das Merkmal trat bereits bei den gemeinsamen Vorfahren von Neandertalern und anatomisch modernen Menschen auf und ist auch bei den Menschenaffen zu beobachten Die Nasen offnung ist gross und relativ breit die Nasenwurzel sehr kraftig und ebenfalls breit Der Nasenboden mundet im Gegensatz zum modernen Europaer abgerundet in die Gesichtsebene Diese Merkmale deuten auf eine grosse fleischige Nase hin was wie einige weitere innere Nasenmerkmale von einigen Forschern als Anpassung an die eiszeitlichen Kalteperioden gedeutet wird Eine grosse Nase warme die Atemluft vor bevor diese die Lungen erreicht und unterstutze so das Aufrechterhalten der Korper Kerntemperatur 56 Zudem war die Riechschleimhaut weiter vorn in der Nase angeordnet als bei Homo sapiens Die damit verbesserte Aufnahme von Geruchen konnte allgemein ein Vorteil bei der Ortung von Nahrung und speziell bei der Jagd auf Tiere gewesen sein 57 Argumentiert wurde aber auch dass die grosseren Nasen sowie die geraumigeren Kieferhohlen und Stirnhohlen der Neandertaler weniger eine Anpassung an Kaltezeiten waren sondern primar eine Folge ihres insgesamt etwas breiteren Gesichts 58 Bezahnung Einige Schadelmerkmale der Neandertaler Vergleich zwischen dem Schadel eines anatomisch modernen Menschen links und dem eines Neandertalers rechts Anhand der Abnutzung der Zahne wurde geschlossen dass die Krapina Neandertaler nicht alter als 30 Jahre wurden nur unwesentlich hohere Lebensspannen wurden auch fur die Fossilien von Homo heidelbergensis aus der Sima de los Huesos in Spanien bekannt 59 Oberkiefer und Unterkiefer knochen sind hoher und auch langer als beim anatomisch modernen Menschen auch die Schneidezahne der Neandertaler sind grosser die Backenzahne jedoch schmaler als bei Homo sapiens 54 Bedingt durch die kraftigeren und grosseren Kieferknochen wirken Neandertalerschadel prognath d h die untere Gesichtshalfte ragt deutlich hervor Die aufsteigenden Unterkieferaste sind breiter der Winkel zwischen Unterkieferasten und korper steiler Ein auffalliges Unterscheidungsmerkmal zum anatomisch modernen Menschen ist bei den meisten Neandertalerschadeln das Fehlen eines deutlich vorspringenden Kinns Die Anzahl der Zahne sowie die Kronenformen stimmen mit denen des Homo sapiens uberein jedoch sind die oberen Schneidezahne schaufelformig gekrummt Die Backenzahne haben haufig einen Hocker in ihrer Mitte der beim anatomisch modernen Menschen nicht vorkommt 54 Die hinteren Backenzahne sind zuweilen nicht immer durch Taurodontie gekennzeichnet d h die Wurzeln trennen sich erst kurz vor den Spitzen in Aste auf Besondere diagnostische Merkmale sind ausserdem an den unteren vierten Pramolaren den ersten Molaren und zweiten Milchmolaren festzustellen 60 was inzwischen zu umfangreichen vergleichenden Studien an spatmittelpalaolithischen und fruhjungpalaolithischen Zahnfunden zur Unterscheidung von Neandertalern und anatomisch modernen Menschen gefuhrt hat 61 Ausserdem ist die sogenannte retromolare Lucke Neandertaler Lucke nicht zu verwechseln mit dem Diastema typisch die regelmassig zwischen dem letzten Molaren Backenzahn und dem Unterkieferast auftritt 62 Eine Hypothese geht davon aus dass die Form des Schadels nicht nur passiv durch das in ihm heranwachsende Gehirn geformt wurde sondern spater auch durch die starke Beanspruchung der Schneidezahne zustande kam Diese wurden demnach nicht nur zur Nahrungsaufnahme sondern auch als Werkzeug und als eine Art dritte Hand benutzt Die sogenannte Teeth as tool Hypothese von F H Smith besagt dass die Zahne als Schraubstock und Zange eingesetzt wurden 63 Jedoch ist diese Technik kein Alleinstellungsmerkmal der Neandertaler sondern sowohl pathologisch als auch ethnografisch beim modernen Menschen belegt Abriebspuren an den Zahnen deuten darauf hin dass die Neandertaler wie schon Homo heidelbergensis uberwiegend Rechtshander waren 64 65 Rumpf Arme und Beine Viele Neandertaler Funde stammen aus Bestattungen weswegen samtliche Bereiche ihres Korpers mehrfach und in gutem Zustand uberliefert wurden Die typischen europaischen die so genannten klassischen Neandertaler Skelette sehen mehr oder weniger genauso aus wie die Skelette heutiger Menschen Unterschiede bestehen vor allem in den Proportionen Neandertaler haben ein viel breiteres robuster gebautes Becken und auch die Beinknochen sind kraftiger als bei heutigen Menschen Dagegen waren die Arme vergleichsweise zierlich gebaut 66 Aus den Muskelansatzmarken der Hande wurde abgeleitet dass Neandertaler bei ihren handisch ausgefuhrten Tatigkeiten primar Prazisionsgriffe einsetzten 67 Die Knochenfunde lassen auf Korpergrossen von ca 1 60 m schliessen die Neandertaler waren demnach etwas kleiner als die fruhen anatomisch modernen Menschen fur die eine Korpergrosse von ca 1 77 m rekonstruiert wurde 68 Ihr Korpergewicht entsprach hingegen ungefahr dem der heute lebenden Europaer Dem so genannten Alten Mann von La Chapelle einem 1908 im franzosischen La Chapelle aux Saints Departement Correze gefundenen Schadel mit zugehorigem Unterkiefer und zahlreichen weiteren Korperknochen wird ein Korpergewicht von 60 bis 80 kg zugeschrieben dem 1848 in Gibraltar im Forbes Quarry entdeckten weiblichen Schadel Gibraltar 1 wird ein Korpergewicht von 50 bis 70 kg zugeschrieben 69 Die Korpergrosse der Neandertalerinnen betrug ungefahr 95 Prozent der durchschnittlichen Grosse von Neandertaler Mannern und entspricht somit den Verhaltnissen beim modernen Menschen 70 Der Beckenkanal der Neandertalerinnen war ahnlich eng gebaut wie der von anatomisch modernen Frauen 71 Angesichts der Tatsache dass die Neandertaler wahrend einer Eiszeit lebten wurden solche Unterschiede als Anpassung an das kalte Klima in Europa gedeutet Funde aus warmeren Gegenden zum Beispiel dem Nahen Osten weisen auf grossere und schlankere Individuen hin Da zwischen Brustkorb und Hufte der Neandertaler nur ein kurzer Zwischenraum war und die Brusthohle durch eine vom anatomisch modernen Menschen abweichende Biegung der Rippen grosser war als bei Homo sapiens wirkte ihr Rumpf kompakter stammiger fassformiger 72 als der Rumpf heutiger Europaer dies gilt auch als der Hauptgrund fur die im Vergleich mit den heute lebenden Menschen im Durchschnitt geringere Korpergrosse der Neandertaler Vergleich von drei Langknochen des Neandertalers von Spy jeweils links und des modernen MenschenAls Anpassung des Korperbaus an ein relativ kaltes Klima werden auch die Abweichungen bestimmter Merkmale der Beine vom Jetztmenschen gedeutet Friedemann Schrenk verdeutlichte dies am Beispiel von Afrikanern Lappen und Neandertalern Wahrend bei den Lappen der Unterschenkel in der Lange 79 Prozent des Oberschenkels entspricht liegt dieser Wert bei den Afrikanern bei 86 Prozent diese haben also weitaus langere Unterbeine Die Unterschenkel der Neandertaler entsprachen in der Lange nur 71 Prozent des Oberschenkels also hatten die Neandertaler deutlich kurzere Beine als heutige Menschen aus Lappland 73 Neben diesen gegenuber dem Homo sapiens abweichenden Langenverhaltnissen waren die Knochen der unteren Extremitaten bei den Neandertalern auch weitaus grosseren Belastungen gewachsen Oberschenkelknochen und Schienbein lassen auf eine Verdoppelung der Biege und Torsionsbelastbarkeit im Vergleich zur unteren Extremitat moderner Menschen schliessen Die Morphologie des Kniebereichs weist auf beachtliche Krafte und Belastungsfahigkeit hin Schliesslich war der Fuss aufgrund vergrosserter Gelenke und einer verstarkten Grosszehe extrem beanspruchbar 74 Allerdings wurde aus der Lange seiner Achillessehne abgeleitet dass der Neandertaler ein weniger guter Ausdauerlaufer war und auch beim Kurzstreckenlauf mehr Energie verbrauchte als der moderne Mensch 75 Aus den erhaltenen Muskelmarken den Ansatzstellen der Muskeln am Knochen konnte abgeleitet werden dass die Neandertaler im Vergleich zum Jetztmenschen eine ungewohnlich starke Brust und Ruckenmuskulatur hatten so dass die Arme auch einen uberaus starken Kraftgriff erlaubten die Handknochen lassen zusatzlich auf einen Prazisionsgriff schliessen 74 Von diesen Muskelmarken und dem Gewicht der Knochenfunde auch die Rippen und der Beckengurtel waren massiver geformt als beim modernen Menschen konnte auf das Korpergewicht zuruckgeschlossen werden das mit 50 bis 80 kg im Verhaltnis zur Korpergrosse und im Vergleich zum heutigen Menschen relativ hoch ist Das fruher haufig dargestellte Bild vom schwerfalligen Primitiven der kaum aufrecht gehen kann ist langst uberholt denn die Korpermasse der Neandertaler liegen trotz aller Abweichungen noch innerhalb der Variationsbreite heutiger Menschen 76 Anatomische Befunde zu Entwicklung und Sozialverhalten Kopf und Oberkorper eines KindesForscher des Max Planck Instituts fur evolutionare Anthropologie wiesen anhand von Abdrucken des Gehirns auf der Innenseite der Schadelknochen nach dass sich das Wachstumsmuster des Gehirns der Neandertaler im ersten Lebensjahr einer kritischen Phase fur die kognitive Entwicklung erheblich von dem des anatomisch modernen Menschen unterschied 77 Demnach hatte die leicht unterschiedliche Form des Gehirns bei modernen Menschen kugelig bei Neandertalern langlich vermutlich Auswirkungen auf die kognitiven Fahigkeiten So entwickelten sich beim Neandertalerkind offenbar Bereiche des Parietallappens und der Kleinhirn region weniger stark als beim jungen Homo sapiens aber ahnlich wie beim Schimpansen 78 Wenn diese Regionen beim modernen Menschen verletzt werden oder infolge von Entwicklungsstorungen verkleinert sind kann dies zu Einschrankungen beim Sprechen und beim Sozialverhalten fuhren 79 In einem Laborexperiment integrierten Zellbiologen die fur Neandertaler rekonstruierte Variante des Gens NOVA1 mittels der CRISPR Cas9 Technologie in Stammzellen eines heutigen Menschen von diesem Gen ist bekannt dass es die Funktionsweise des Gehirns in fruhen Phasen der Entwicklung reguliert 80 Daraufhin wuchs ein Organoid heran dessen Merkmale sich deutlich von einem unveranderten Organoid unterschieden Es hatte eine andere Form und die Art wie sich die Zellen ausbreiten wie sich die Synapsen als Verbindungsstellen der Neuronen bilden und auch aus welchen Proteinen die Synapsen aufgebaut sind war ebenfalls unterschiedlich Daraus schlossen die Forscher dass das Gehirn der Neandertaler sich merklich von dem des Homo sapiens unterschieden hat 81 In einer spateren Studie konnten die Unterschiede in der Morphologie der Organoide zwischen dem modernen Menschen und der archaischen NOVA1 Variante nicht repliziert werden 82 was moglicherweise auf vermutete unerwunschte Nebenwirkungen des CRISPR Editings in der ursprunglichen Studie zuruckzufuhren ist 83 84 Mit Hilfe von Synchrotronstrahlung wurde im Jahr 2010 rekonstruiert innerhalb welcher Zeitspanne sich die Zahne der Neandertalerkinder entwickelten dies gilt beim anatomisch modernen Menschen als Massstab fur die generelle Entwicklungsgeschwindigkeit eines Kindes Demnach war die Entwicklungsgeschwindigkeit der jungen Neandertaler wesentlich rascher und die Phase der Kindheit somit kurzer als beim Menschen 85 Allerdings verlief die Entwicklung des Gehirns in fruher Kindheit vermutlich ahnlich wie beim anatomisch modernen Menschen 86 und auch die Vergrosserung der Knochen unterhalb des Kopfes ahnelte einer 2017 publizierten Studie zufolge dem Verlauf beim Menschen dies wurde als Hinweis auf eine moglicherweise ahnlich lange Kindheit wie beim Menschen interpretiert 87 Die rechten Oberarmknochen und die rechtsseitigen Muskelansatze der Oberarme von Neandertalern waren in der Regel kraftiger ausgebildet als die linken Dies wird haufig auf den regelmassigen Gebrauch von Speeren zuruckgefuhrt eine 2012 publizierte Studie legte jedoch nahe dass diese ausgepragte Asymmetrie vor allem eine Folge des haufigen Bearbeitens von Oberflachen Glatten des Bodens von Fellen sein konnte 88 Zahlreiche Skelette alterer Neandertaler weisen verheilte Knochenbruche und Hinweise auf stark zuruckgebildete Muskeln als Folge von Verletzungen auf die sie erheblich schwachten Dies wurde dahingehend interpretiert dass sie die Folgen dieser Verletzungen nur uberleben konnten weil sie von Sippenmitgliedern unterstutzt wurden 89 90 In den Hohlen von Goyet in Gesves Belgien wurden wie zuvor in Ausgrabungsstatten in Frankreich und Spanien Hinweise auf Kannibalismus gefunden 91 Lebenserwartung Das Alter bei Eintritt des Todes kann zwar fur einzelne Knochenfunde recht genau rekonstruiert werden Ein verlasslicher Mittelwert fur die Lebenserwartung der gesamten Neandertaler Population kann hieraus aber nicht berechnet werden Dennoch gibt es Anhaltspunkte fur die Lebenserwartung Friedemann Schrenk zufolge ergab eine Untersuchung von insgesamt 220 Skeletten aus dem gesamten Verbreitungsgebiet der Neandertaler aus einem Zeitraum von vor 100 000 und 35 000 Jahren dass 80 Prozent aller Neandertaler vor dem 40 Lebensjahr starben 92 Obwohl die meisten von ihnen sogar schon im Alter zwischen 20 und 30 Jahren starben wurden immerhin 20 Prozent also jeder funfte Neandertaler alter als 40 Jahre was eine beachtliche Leistung darstellt Als gesichert gilt beispielsweise dass der sogenannte Alte Mann von La Chapelle ungefahr 40 bis 45 Jahre alt war als er starb Gleichwohl deuten diese Befunde darauf hin dass nur wenige Personen noch das Aufwachsen ihrer Enkel miterlebten 93 Vergl auch Grossmutter Hypothese ErnahrungDie Zahne von heute lebenden Menschen und Makaken weisen ein Merkmal auf das streng mit dem Zeitpunkt des Abstillens korreliert das Verhaltnis von Barium zu Kalzium im Zahnschmelz Eine Analyse dieses Verhaltnisses in einem Neandertaler Zahn ergab im Jahr 2013 dass dieser Neandertaler im Alter von rund 14 bis 15 Monaten abgestillt worden war 94 Die Untersuchung von zwei Neandertaler Zahnen aus der franzosischen Fundstelle Payre Gemeinde Rompon Departement Ardeche ergab 2018 hingegen ein Alter von 2 Jahren fur den Zeitpunkt des Abstillens 95 1997 war das Alter bei Entwohnung auf drei Jahre geschatzt worden 96 Eine 2020 publizierte Studie an drei rund 70 000 bis 50 000 Jahre alten Neandertaler Zahnen aus Italien ergab hingegen ein Alter von nur 5 bis 6 Monaten fur das Abstillen 97 Eurasien und Nordafrika wahrend seiner letzten Vereisung etwa 20 000 bis 70 000 Jahre v Chr in Nordeuropa kommt es zur sogenannten Weichsel Vereisung im Alpenraum zur Wurm Vereisung Gesichert ist dass die Neandertaler an ihren Wohnplatzen regelmassig Feuer entfachten 98 die altesten als gesichert geltenden Feuerstellen in Europa stammen bereits von Homo heidelbergensis und sind rund 400 000 Jahre alt 99 Besonders aufschlussreich waren Ascheablagerungen von einer Fulle von Feuerstellen die in der Kebara Hohle entdeckt wurden Jede Siedlungsphase hinterliess in der Hohle eine Abfallschicht in der Zeit zwischen den Wohnphasen wehte Staub hinein und Felsmaterial fiel von der Decke In Kebara haben sich meterdicke Sedimente angesammelt in denen man genau in der Zentralflache wo die Feuerstellen lagen aufeinanderfolgende Begehungshorizonte unterscheiden konnte 100 Ahnliche Funde wurden in Spanien im Abric Romani freigelegt einem Felsvorsprung Abri der mit Unterbrechungen mehr als 20 000 Jahre lang bewohnt wurde 101 Fundstatten von Jagdplatzen in Frankreich im Kaukasus und bei Wallertheim im Rheinland sowie in der Jagdstation Buhlen belegen dass Neandertaler spezialisierte Jager waren die Bisons oder Mammuts auf ihren Wegen in Winterweidegebiete immer wieder an denselben Stellen auflauerten und erlegten In Salzgitter Lebenstedt fanden sich zusammen mit tausenden Steinwerkzeugen Knochenreste von 86 erjagten Rentieren ein eindeutiges Zeugnis fur die ausgezeichneten Jagdfahigkeiten der Neandertaler 102 Der Anteil von verzehrtem Fleisch an der Nahrung war jedoch offenbar regional und in unterschiedlichen Epochen nicht gleichformig Isotopenmessungen von Kollagen in Neandertalerknochen aus der Vindija Hohle in Kroatien deuten beispielsweise darauf hin dass Fleisch die hauptsachliche Quelle fur Protein war 103 Isotopenmessungen bei mehreren Neandertaler Funden aus Frankreich wurden sogar dahingehend interpretiert diese Neandertaler seien Spitzenpradatoren gewesen 104 105 Derartige Befunde fuhrten unter anderem zur Vermutung das Aussterben der Neandertaler konne durch eine im Vergleich zu Homo sapiens weniger flexible Ernahrung mitverursacht worden sein Im Jahr 2010 wurde diese Hypothese jedoch abgeschwacht als ein internationales Forscherteam vom Center for Advanced Study of Hominid Paleobiology der George Washington University im Zahnstein von Neandertaler Zahnen aus Belgien und dem Irak zahlreiche pflanzliche Mikrofossilien nachweisen konnte 106 Demnach wurden unter anderem Datteln Hulsenfruchte und Grassamen verzehrt Ferner wurde festgestellt dass die im Zahnstein eingelagerte Starke von nordspanischen Neandertalern Merkmale einer Veranderung durch Erhitzung aufweist deren pflanzliche Kost war folglich durch Kochen verdaulicher gemacht worden und sie bestand zumindest teilweise aus Arten die als Heil oder Gewurzpflanzen interpretiert werden konnen 107 108 In Shanidar Irak wurden Reste von erhitzten Pflanzen beschrieben die als Beleg fur das Herstellen von Mahlzeiten vor rund 70 000 Jahren interpretiert wurden 109 Auch anhand von Abriebspuren auf der Zahnoberflache von Neandertalern aus unterschiedlichen Epochen Kaltezeiten und Warmzeiten wurde belegt dass sie je nach klimatischen und damit zugleich okologischen Gegebenheiten ihre Nahrungsaufnahme an das jeweils vorhandene Pflanzen Angebot anpassten 110 Unabhangig von diesen Befunden konnte auch aus rund 50 000 Jahre altem Kot von spanischen Neandertalern anhand von erhaltenem 5b stigmasterin rekonstruiert werden dass neben haufigem Fleischkonsum auch ein erheblicher Anteil an pflanzlicher Kost verzehrt wurde 111 Eine Isotopenuntersuchung der Skelettfunde von Spy heute Ortsteil von Jemeppe sur Sambre in Belgien ergab dass rund 20 Prozent der Protein Aufnahme pflanzlicher Herkunft war 112 was zugleich bedeutet dass diese Population einen hoheren Fleischanteil in der Nahrung aufwies als die Populationen in Spanien 113 Gleichwohl belegt die Analyse eines rund 140 000 Jahre alten Zahns aus der Provinz Huesca im Nordosten Spaniens dass es auch dort in jener Epoche einen lebenslang hohen Fleischkonsum gab 114 Eine Arbeitsgruppe des Forschungsinstituts Senckenberg analysierte im Jahr 2011 die Abnutzungsspuren von 73 Backenzahnen aus dem Oberkiefer von Neandertalern und modernen Menschen 115 Durch das Zerkleinern der Nahrung verandert sich die Zahnoberflache in Abhangigkeit vom Nahrungstyp Die Untersuchungsergebnisse zeigen eindeutig dass die Nahrung bei beiden Vertretern der Gattung Homo insgesamt vielseitig ausfiel Zudem wurde nachgewiesen dass die Zusammensetzung der Nahrung jeweils von den oko geografischen Gegebenheiten abhing 116 Auch dieser Studie zufolge war der Fleischanteil in der Nahrung bei den in Nordeuropa lebenden Neandertalern wesentlich hoher als bei den in Sudeuropa lebenden Neandertalern Die Nahrung der Neandertaler war demnach ahnlich variabel und abwechslungsreich wie die des fruhen europaischen Homo sapiens 117 118 Die bislang altesten Belege fur den Verzehr von Schnecken und Muscheln stammen aus der Bajondillo Hohle Torremolinos Spanien sie wurden der Sauerstoff Isotopenstufe MIS 6 zugeordnet und auf ein Alter von 150 000 Jahren datiert 119 Belege fur die Anpassung der Neandertaler an oko geografische Gegebenheiten wurden auch in der kustennahen Vanguard Hohle und der ebenfalls kustennahen Gorham Hohle in Gibraltar entdeckt gemeinsam mit Steinwerkzeugen aus dem Mousterien Schalen von adriatischen Miesmuscheln Mytilus galloprovincialis sowie Knochen von Robben Delfinen und Fischen zeugen dort fur einen vieltausendjahrigen Verzehr von Meerestieren 120 Auch in der Serra da Arrabida in Portugal wurden rund 100 000 Jahre alte Belege fur den Verzehr von Meerestieren entdeckt 121 Gehorgangsexostosen bei einigen untersuchten Schadeln wurden als unabhangige Bestatigung dafur gedeutet dass Neandertaler Nahrung auch unter Wasser gewinnen konnten 122 Aus der Gorham Hohle stammen auch die altesten Belege fur das Verzehren von Tauben durch Neandertaler die erhalten gebliebenen Knochen dieser Vogel weisen sowohl Schnitt als auch Brandspuren auf 123 Kultur Lebensraum und Kultur des Homo neanderthalensis in Europa seit ca 220 000 Jahren Ubergangsphase zum klassischen Neandertaler vor ca 120 000 Jahren Korrelation von Eiszeit und SteinzeitperiodenUbersicht Lebensraum und Kultur von Homo neanderthalensis erstreckten sich insbesondere in der Phase als klassischer Neandertaler seit der Eem Warmzeit vor ca 125 000 Jahren uber weite Teile Europas bis zur Levante im Nahen Osten und uber die Krim Halbinsel hinaus bis an den Rand Sibiriens wobei Sibirien archaologischen Befunden zufolge vermutlich in zwei Wellen besiedelt wurde 124 Diese fruhen Europaer lebten in arbeitsteiligen Gruppen 125 Die Neandertaler werden insbesondere mit dem Kulturraum des Mousterien vor 125 000 bis 40 000 Jahren mit u a Micoquien und Levalloistechnik der Steinbearbeitung in Verbindung gebracht bis in die Zeit ihres Verschwindens im fruhen Aurignacien in dem bereits der anatomisch moderne Homo sapiens Cro Magnon Mensch in Europa zugewandert war Die Horden siedelten z T weit verstreut und es kann nicht von einer einheitlichen Lebensweise in diesem riesigen Gebiet ausgegangen werden Auch ein einheitliches Erscheinungsbild der Individuen ist unwahrscheinlich wenngleich vereinzelt genetische Spuren fur rotes Haar und hellere Pigmentierung nachgewiesen wurden 126 Regional unterschiedliche Gegebenheiten bestimmten den Lebensalltag der Neandertaler Klima Gelande und Jahreszeiten Trinkwasservorkommen und Vorhandensein des jagdbaren Wildes und anderer Nahrungsmittel insbesondere Platze an denen Rohstoffe fur Steinwerkzeuge vorkamen Manche Gruppen hielten sich vorzugsweise in Hohlen und Grotten oder unter Abris Felsuberhangen auf z B in der Dordogne Le Moustier La Ferrassie aber auch in der Kleinen Feldhofer Grotte im Neandertal Andere lebten in der Ebene oder in Waldungen und bauten sich Unterschlupfe aus Fellen oder Strauchwerk und Asten 127 Auch gab es Behausungen die mit Mammutknochen und Stosszahnen abgestutzt wurden z B im Netzetal Hessen In Rheindahlen bei Monchengladbach wurden flache Gruben mit runden Stutzlochern und Feuerstellen gefunden auf einem Vorplatz Steinartefakte aus mehreren Zonen grob zerlegte Steinknollen sowie feine Kantenbearbeitung durch Retuschierung 128 Diese Funde stammen aus der Eem Warmzeit Auch in der Ukraine gab es Freilandstationen mit Belegen fur Feuerstellen 129 In Frankreich wurden an Faustkeilen und Abschlagen Spuren von Pyrit gefunden Wissenschaftler die jene Werkzeuge nachgebildet haben und mit diesen Feuer erzeugten was ebenfalls zu Pyrit Spuren am Werkzeug fuhrte schlossen daraus dass Axte und andere Steinwerkzeuge von Neandertalern teilweise multifunktionell verwendet wurden 130 Im Nahen Osten zeigten Neandertaler unterschiedliches Wanderverhalten Zum einen gab es Rundwanderstrategien von Ort zu Ort zum anderen sternformige Wanderungen vom Basislager zu peripheren Platzen mit Rohstoffvorkommen 131 Im Mittelpalaolithikum suchten die Neandertaler gezielt grossere Lagerstatten von Feuerstein und Quarzit auf an einigen Orten uber zehntausend Jahre 132 Steinwerkzeuge und Waffen die heute bestimmten Kulturen oder Bearbeitungstechniken zugeordnet werden Faustkeile Abschlage Schaber Spitzen wurden nicht immer von allen Neandertalergruppen benutzt und nicht immer im gleichen Zeitraum Manche kamen uberwiegend in einer bestimmten Region vor Gegen Ende ihrer Existenz wurden die Techniken der Neandertaler moglicherweise durch Werkzeuge und Schmuckobjekte eingewanderter Cro Magnon Menschen beeinflusst 133 Analysen des Erbguts von zwei ca 120 000 Jahre alten Neandertalern aus Deutschland und Belgien ergaben dass die letzten Neandertaler die vor rund 40 000 Jahren in Europa lebten zumindest teilweise von diesen ca 80 000 Jahre alteren europaischen Neandertalern abstammten Zugleich ergaben die Analysen dass die beiden 120 000 Jahre alten Individuen weniger eng mit den zur selben Zeit in Sibirien lebenden Neandertalern verwandt waren was bedeutet dass die Neandertaler Populationen in Europa und Sibirien bereits vor 120 000 Jahren kaum noch Kontakt untereinander hatten 134 Werkzeuggebrauch Steil retuschierter Doppelschaber Mousterien SyrienIn Europa sind die Epoche des Mousteriens und die in Levalloistechnik hergestellten Steinwerkzeuge mit den Neandertalern assoziiert ferner sind Werkzeuge aus Tierknochen erhalten geblieben 135 Universalwerkzeug zum Schneiden und Schaben war fur die klassischen Neandertaler der Wurm bzw Weichsel Kaltzeit das Keilmesser zugleich typologische Leitform des Micoquien heute Keilmesser Gruppen Ein modernes Pendant dieser Geratform die sowohl zum Schneiden als auch Schaben eingesetzt wurde ist bei den Eskimos mit dem Ulu uberliefert 136 Die Fundstellen von Werkzeugen die wahrend des Mousteriens genutzt wurden befinden sich oft nur funf bis sechs Kilometer entfernt vom naturlichen Vorkommen des Gesteins aus denen sie gefertigt wurden aus diesem Befund wurde auf ein relativ kleines Aufenthaltsgebiet dieser Neandertaler Gruppen geschlossen 28 Andere Gruppen zogen uber grosse Entfernungen zu Feuersteinvorkommen um sich dort mit dem Rohmaterial zu versorgen Manche Fundplatze waren Eckpunkte eines Streifgebietes von mehr als 100 km Durchmesser 137 Wie durch die 1946 gefundene rund 120 000 Jahre alte Stosslanze von Lehringen belegt ist benutzten Neandertaler holzerne Waffen Spiesse zum Erlegen von Grosswild Seit 1994 wurden im Tagebau Schoningen zudem acht Speere aus der Holstein Warmzeit gefunden Schoninger Speere die rund 300 000 Jahre alt sind und als Wurfspeere interpretiert werden Experimente mit Wurfspeeren zeigen dass diese bis auf eine Entfernung von 20 Meter und mehr treffsicher eingesetzt werden konnen Experimente aus 5 Meter Entfernung ergaben durchschnittliche Eindringtiefen von 23 8 cm bei mittleren Auftreffgeschwindigkeiten von 83 km h und einer Durchschlagskraft von 25 9 N 138 139 Die Bewehrung von Lanzen mit Blattspitzen ist fur die spaten Neandertaler sehr wahrscheinlich 140 auch die Schaftung von holzernen Waffen mit Levallois Spitzen ist in mehreren Fallen bewiesen 141 142 In der Fundstatte Poggetti Vecchi in der Provinz Grosseto Italien wurden mehrere Dutzend 171 000 Jahre alte im Feuer gehartete Grabstocke geborgen die zumeist aus dem Holz von Buchsbaum Buxus sempervirens aber auch aus Eichen Wacholder und Eschen hergestellt worden waren 143 Auch die Benutzung von Zahnstochern gilt als gesichert 144 Neandertaler vom Fundplatz Konigsaue am Ascherslebener See Harzvorland verwendeten Birkenpech zum Einkleben von Steinartefakten in holzerne Schafte 145 146 147 ein weiterer Fund von Birkenpech an einem rund 50 000 Jahre alten Steinartefakt wurde aus den Niederlanden berichtet 148 Fur die Destillation des Pechs aus Birkenrinde durch Verschwelung unter Luftabschluss ist eine langere Zeit gleichbleibende Temperatur von etwa 350 C notig jedoch konnte auch ein weniger aufwandiges Verfahren ohne Luftabschluss zum Erfolg gefuhrt haben 149 Die im Sudwesten Frankreichs in den Ausgrabungsstatten Abri Peyrony und Pech de l Aze entdeckten Schleifwerkzeuge Glatter aus Hirschknochen die auf ein Alter von bis zu 50 000 Jahren datiert wurden ahneln dagegen den bis heute verwendeten Glattholzern Lissoirs mit denen Leder bearbeitet wird 150 Diese bisher altesten Spezialwerkzeuge Europas dienten durch Schaben Schleifen und Polieren dem Weichmachen des Leders und erhohten die Wasserbestandigkeit Nach Ansicht der Forscher des Max Planck Institut fur evolutionare Anthropologie in Leipzig ware das moglicherweise ein Beleg dafur dass die Neandertaler bereits eine eigene Technologie hatten deren Entstehen bisher dem modernen Menschen zugeschrieben wurde die dieser jedoch auch vom Neandertaler ubernommen haben konnte 151 Bei ihrer Einwanderung nach Europa kannten sie nur spitze Knochenwerkzeuge stellten kurze Zeit spater aber Lissoirs her Jagd Erganzend zu den Steinwerkzeugen gibt es Hinweise auf Holzbearbeitung und fur die Verwendung von holzernen Lanzen so z B eine 2 45 Meter lange Eibenholzlanze mit der vor 120 000 Jahren Waldelefanten erlegt wurden 152 153 Man benutzte auch holzerne angespitzte Wurfspeere gelegentlich versehen mit Steinspitzen 154 Die Art der verwendeten Steinwerkzeuge und Waffen richtete sich nach Verfugbarkeit des Rohmaterials nach Uberlieferung und individueller Fertigkeit Es gab Neandertaler die vorzugsweise in der Nahe von Steinbruchen siedelten andere zogen uber grosse Entfernungen zu Feuersteinvorkommen um sich dort mit dem Rohmaterial zu versorgen So hatten Gruppen die sich an den Kratern der Osteifelvulkane aufhielten Werkzeuge aus Feuerstein dabei dessen nachstes Vorkommen im Maasgebiet lag bei Aachen und Maastricht aber auch so genannten baltischen Feuerstein aus dem Ruhrgebiet Diese Fundplatze waren Eckpunkte eines Streifgebietes von mehr als 100 km Durchmesser 155 Manche Fundstellen belegen die Bejagung von Einzeltieren an anderen Orten gibt es Hinweise auf Massenjagd Am Fundort Salzgitter Lebenstedt hatten Neandertaler spezielle Jagdlager aufgeschlagen hier wurden Jagdbeutereste mit Schlachtspuren von 86 Rentieren gefunden und tausende Steingerate Die Jagdperiode lasst sich anhand untersuchter Zahne und der Geweihentwicklung auf den Herbst festlegen 156 157 Mittelgrosse Saugetiere wie Pferd Wildesel und Ren wurden oft einzeln erlegt und zerlegt die Teile zu den Wohnplatzen geschafft Auf der heutigen Insel Jersey wurden Grosssauger Elefant Nashorn uber Kalkklippen getrieben 158 Im Bereich der Fundstatte Neumark Nord 1 Sachsen Anhalt wurden in den 1980er und 1990er Jahren beim Abbau von Braunkohle die fossilen Uberreste von mindestens 70 Waldelefanten geborgen Die rund 125 000 Jahre alten Knochen waren in feinkornigem Seesediment eingebettet gut erhalten und stammten zum einen fast ausschliesslich von erwachsenen Tieren Zum anderen fiel auf dass es sehr viele mannliche Elefanten waren was von keinem anderen Elefantenfriedhof bekannt ist 2023 berichtete ein Forschergruppe um Sabine Gaudzinski Windheuser dass man an zahlreichen der mehr als 3000 untersuchten Knochen Schnittspuren entdeckt habe die gehauft an Stellen vorkommen die typisch fur das Zerlegen von Jagdbeute sind gestutzt wurde diese Interpretation durch den Fehlen von Bissspuren von Aasfressern 159 Den Forschenden zufolge wurde der Ort uber mindestens 2000 Jahre hinweg aufgesucht Die Haufigkeit von mannlichen Elefanten deute darauf hin dass diese zumeist einzelgangerischen Individuen leichter erbeutet werden konnten als in Gruppen umherziehende Weibchen Bereits 2018 hatte die gleiche Forschergruppe nachgewiesen dass die fossilen Knochen zweier Damhirsche aus der Fundstatte Neumark Nord Locher aufweisen die vermutlich aus geringer Entfernung durch Speere verursacht wurden 160 Anhand eines experimentellen ballistischen Versuchsaufbaus wurde die Nutzung eines holzernen Speers in Aufwartsbewegung der mit geringer Geschwindigkeit eingesetzt wurde rekonstruiert dies deute darauf hin dass sich Neandertaler den Tieren bis auf sehr kurze Distanz naherten und den Speer als Stoss und nicht als Wurfwaffe verwendeten Eine solche konfrontative Art der Jagd erforderte sorgfaltige Planung Tarnung sowie ein enges Zusammenspiel zwischen den einzelnen Jagern 161 Kleidung Die Neandertaler fertigten vermutlich als erste Menschenart Kleidung an 162 jedoch sind bislang bei ihnen anders als bei den Cro Magnon Menschen keine Hinweise auf die Herstellung und Verwendung von Nadeln entdeckt worden 163 Im Abri du Maras am Ende der Gorges de l Ardeche Departement Ardeche Frankreich wurden allerdings in unmittelbarer Nahe von Steingeraten zu Faden verdrillte Pflanzenfasern entdeckt die in solchem Zustand in der Natur nicht vorkommen 40 000 bis 50 000 Jahre alt sind und aufgrund dieser Datierung dem Neandertaler zugeschrieben wurden 164 Aus Neumark Nord einer ca 200 000 Jahre alten Fundstelle an einem ehemaligen Seeufer bei Frankleben in Sachsen Anhalt 165 stammt ein Steingerat 166 mit anhaftenden Resten von Eichensaure in einer Konzentration die nicht naturlich auftreten kann und deshalb als ein Hinweis auf das Gerben von Tierhauten gedeutet wird In der Fundstelle am Strand von Le Rozel wurden zahlreiche Fussabdrucke gefunden von denen einige vermutlich von leichtem Schuhwerk stammen Auch aus Modellrechnungen wurde abgeleitet dass die Neandertaler vermutlich Kleidung angefertigt und getragen haben Den Berechnungen zufolge hatte ein Neandertaler dessen Korpergewicht 80 kg betrug wahrend der damaligen Kalteperioden zusatzlich 50 kg Unterhautfettgewebe bilden mussen um der Kalte unbekleidet zu widerstehen Ian Tattersall kommentierte dies so Gebaut wie ein Sumo Ringer zu sein ist kaum das was man als ideale Anpassung an eine Lebensfuhrung als Jager ansehen kann 167 Sprache source source source source source source source source source source source source source source track Video Zungenbein FOXP2 Gen und Sprechvermogen beim NeandertalerIm israelischen Karmelgebirge wurde im Jahre 1983 in der Kebara Hohle das bisher einzige Zungenbein eines Neandertalers entdeckt Es entspricht dem der modernen Menschen und gilt als wichtigstes Indiz dafur dass die Neandertaler die anatomische Voraussetzung fur die Fahigkeit zum Sprechen besassen 168 Durch palaogenetische Untersuchungen wurde im Oktober 2007 ferner festgestellt dass die Neandertaler uber das gleiche FOXP2 Gen wie der moderne Mensch verfugten Das fur die Entwicklung der Sprache als wichtig gedeutete FOXP2 Gen wurde durch DNA Sequenzierung aus Knochen eines Neandertalers die in einer spanischen Hohle gefunden wurden isoliert und analysiert 169 170 Eine Rekonstruktion der Schallubertragung zum Innenohr bei funf Neandertaler Schadeln ergab zudem dass sich die Breite des Frequenzbands von Homo sapiens und Neandertalern kaum unterscheidet zugleich wurden aber erhebliche Unterschiede zwischen Neandertalern und deren Vorlaufern Homo heidelbergensis nachgewiesen Daraus wurde geschlossen dass Neandertaler gesprochene Sprache ahnlich gut horen konnten wie heute lebende Menschen 171 Auch wenn es noch weiterer Indizien bedarf gibt es keinen Grund anzunehmen dass der Neandertaler nicht sprechen konnte 172 Katarina Harvati und Maria Kirady spekulieren dass es wohl keine Gemeinsprache gab die von allen Neandertalern verstanden wurde und dass wahrscheinlich die Idiome anders strukturiert waren als beim Homo sapiens 173 174 Korperschmuck symbolisches Denken 130 000 Jahre alte Seeadler Klauen aus Krapina Kroatien die als Teil eines Schmuckstucks interpretiert wurden 175 Im Sudosten Spaniens wurden in zwei Hohlen mehrere Muschelschalen entdeckt die im Bereich ihres Wirbels ohne Zutun ihrer Sammler 5 mm grosse Locher aufweisen und laut Radiokohlenstoffdatierung 45 000 bis 50 000 Jahre alt sind beide Hohlen sind als Aufenthaltsorte von Neandertalern bekannt Die Schale einer Grossen Pilgermuschel aus der Cueva Anton ist auf ihrer Aussenseite mit orangefarbenem Pigment bemalt mehrere Muschelschalen aus der Cueva de los Aviones weisen rote gelbe und orangefarbene Pigmente auf 176 In ihrer Nahe wurden zudem weitere Reste von roter und gelber Farbe gefunden Diese Funde wurden als Beleg dafur gedeutet dass die Urheber der Fundstucke die Muschelschalen und die Pigmente in einer asthetischen und vermutlich symbolischen Weise moglicherweise an einem Halsband befestigt verwendeten 177 Einer 2018 publizierten Studie zufolge sind die Funde aus der Cueva de los Aviones laut Uran Thorium Datierung sogar 115 000 bis 120 000 Jahre alt 178 Ebenfalls in Spanien nordlich von Madrid wurden in einer Hohle Cueva Des Cubierta 35 mit Hornern oder Geweihen bewehrte Schadelteile von grossen Pflanzenfressern wie Steppenbisons Auerochsen Rothirschen Rehen und Steppennashornern gefunden die dort offenbar als Jagdtrophaen aufbewahrt worden sind 179 Auch die in der Fundstatte La Roche Cotard in Frankreich gefundene Maske von La Roche Cotard wird einem Neandertaler zugeschrieben Ferner wurden in Frankreich bei Ausgrabungen in Pech de l Aze manganhaltige Pigmentklumpen gefunden die auf eine Korperbemalung der Neandertaler schliessen lassen 180 Die meisten Funde von Farbpigmenten stammen aus der Epoche vor 60 000 bis 40 000 Jahren der alteste Fund roter Ocker dessen Verwendung ungeklart ist stammt aus Maastricht Belvedere und ist mit 250 000 bis 200 000 Jahren 181 ahnlich alt wie Pigmentfunde aus Afrika die dem fruhen Homo sapiens zugeschrieben werden In der italienischen Grotta di Fumane Hohle von Fumane 18 km nordwestlich von Verona fanden sich 44 000 Jahre alte Hinweise auf die Entfernung grosser Federn von Vogelarten die nicht verzehrt wurden wie etwa von Bartgeiern oder Rotfussfalken 182 Auch entdeckte man Anzeichen fur Korperbemalung 183 Acht aus den Grabungen von Krapina Kroatien erhaltene Klauen von Seeadlern wurden im Jahr 2015 als Teile von Schmuck gewertet Die Untersuchung mit Lichtmikroskopen schloss bei eingekerbten und polierten Stellen an den Klauen naturliche Herkunft oder zufallige Einwirkungen aus und fuhrte zu dem Schluss dass die Klauen als dekorative Teile einer Halskette verwendet wurden Daraus folgerten die Autoren auf eine symbolische Nutzung von Gegenstanden durch Neandertaler in Europa vor 130 000 Jahren und somit vor ihrem Kontakt mit modernen Menschen 184 Unterstutzt wurde diese Interpretation 2019 durch den Nachweis von Schnittspuren an Flugelknochen von Steinadlern an Knochen die kaum Fleisch ansetzen aus anderen Fundstellen in Mittel und Westeuropa was als Beleg fur eine sorgfaltige Abtrennung der Federn von den Knochen bewertet wurde Dies gab den Autoren Anlass fur die Vermutung dass die Federn als Schmuck gedient haben konnten 185 Schnittspuren fand man auch an einem Zehen Knochen aus der Foradada Hohle in Calafell Spanien der vermutlich einem Spanischen Kaiseradler zuzuschreiben ist 186 Auch ein winkelartiges Muster aus sechs Kerben auf dem Riesenhirsch Knochen aus der Einhornhohle im Harz wurde vor mindestens 51 000 Jahren von einem Neandertaler geritzt 187 Hohlenmalerei Die altesten aus Europa bekannten Hohlenmalereien sind rund 65 000 Jahre alt 188 Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Dirk Hoffmann vom Max Planck Institut fur evolutionare Anthropologie berichtete im Jahr 2018 dass Neandertaler in Europa schon mehr als 20 000 Jahre vor der Ankunft anatomisch moderner Menschen in Europa vor 40 000 Jahren Hohlenkunst geschaffen haben 189 Die Forscher hatten mit Hilfe der Uran Thorium Datierung 60 Proben von Karbonat Krusten auf den Farbpigmenten von Malereien in drei Hohlen in Spanien analysiert aus der Cueva de La Pasiega in der Gemeinde Puente Viesgo der Maltravieso Hohle in der Gemeinde Caceres und der Hohle von Ardales in der Gemeinde Ardales Sudspanien Sie enthalten meist rote manchmal auch schwarze Malereien die Tiergruppen Punkte geometrische Zeichen sowie positive und negative Handabdrucke und auch Felsritzungen umfassen 190 191 Eine weitere wissenschaftliche Veroffentlichung fuhrte spater allerdings an dass die Datierung falsch sein konnte 192 und dass bei manchen fur Malereien gehaltene Farbschichten eine naturlich geologische Ursache nicht auszuschliessen sei 193 Im Jahr 2021 veroffentlichte Ergebnisse einer Studie widerlegten diese Theorie Mittels Rontgenspektroskopie Mikro Raman Spektroskopie und Rontgenbeugung konnte eine naturlich geologische Ursache ausgeschlossen und die Farbschichten als Hohlenmalerei identifiziert werden 188 Lange ging die Wissenschaft davon aus dass in den Malereien Manner ihre Jagderfahrungen kunstlerisch umgesetzt hatten doch gab es dafur keine Beweise 194 Der Archaologe Dean Snow von der Pennsylvania State University analysierte Handabdrucke aus acht franzosischen und spanischen Steinzeithohlen darunter der El Castillo Hohle und fand heraus Etwa drei Viertel aller farbigen Hande stammen von Frauen und es finden sich auch zahlreiche Handabdrucke von Kindern und Jugendlichen 195 Raumlich differenzierte Nutzung von Hohlen In dem als logistisches Basislager angesprochenen Felsuberhang Bombrini im Nordwesten Italiens lebten Neandertaler offenbar auf drei Ebenen Jede dieser Ebenen enthielt Artefakte die es ermoglichten auf eine Aufteilung in Raume zu schliessen die zur Schlachtung zum Wohnen und zur Werkzeugherstellung dienten 196 In einer Hohle bei Bruniquel in Sudfrankreich wurden zahlreiche Fragmente von gezielt abgebrochenen mehr als 400 Stalagmiten entdeckt die zu zwei Ringen von 6 70 bzw 4 50 Meter Umfang angeordnet sind Steinkreise in der Hohle von Bruniquel Diese Konstruktionen wurden vor 176 500 2100 Jahren errichtet rund 330 Meter entfernt vom Hohleneingang Die Funktion dieser Ringe ist ungeklart jedoch wurde ein Daumen grosses verbranntes Stuck Knochen entdeckt woraus geschlossen wurde dass hier moglicherweise Nahrung zubereitet wurde 197 Dies kann jedoch nicht erklaren warum die Neandertaler einen derart abgelegenen schwer zu erreichenden Ort mit so grossem Aufwand ausstatteten Bestattungen Skizze eines bestatteten Neandertalers aus der Kebara Hohle Der Schadel des Kindes aus der Teschik Tasch HohleAufgrund zumindest vereinzelter Bestattungen ihrer Toten sowohl in Europa als auch im Nahen Osten und dem Ablegen von Toten in Hohlen ist Homo neanderthalensis neben Homo sapiens die fossil am besten uberlieferte Art der Hominini Der Verstorbene wurde zumeist in Ruckenlage oder auch in Hockerstellung also auf der Seite liegend mit angezogenen Beinen in das Grab gebettet Farbpigmentreste von Rotel und Ocker identifizierte man in den Grabern bei La Ferrassie Spy und La Chapelle aux Saints Welche Bedeutung Farben bei Beerdigungen von Neandertalern zukam und auf welche kultischen Praktiken sich der Gebrauch von Naturpigmenten zuruckfuhren lasst ist unbekannt 198 Ein grosser Unterschied zwischen den Grabern der Neandertaler und der Cro Magnon Menschen besteht vor allem in den Grabbeigaben Jungpalaolithische Graber waren haufig sehr komplex mit reichgeschmuckten Toten und zahlreichen Grabbeigaben Entsprechend gedeutete Gegenstande in Mousterien Grabern waren dagegen meist alltagliche Gegenstande wie Steinwerkzeuge und einzelne Tierknochen Diese konnten als Ausrustung und zur Versorgung im spateren Leben gemeint gewesen sein es ware aber auch denkbar dass sie als allgegenwartige Gegenstande des Wohnraumes eher zufallig mit in das Grab gelangten Es gibt nur wenige Dinge in Mousterien Grabern deren Deutung als Grabbeigabe einer kritischen Analyse standhalt 199 Bereits 1945 wurde aber beispielsweise das Grab eines ungefahr neun Jahre alten Neandertaler Jungen beschrieben das in der Teschik Tasch Hohle in Usbekistan entdeckt worden war das Skelett des Kindes lag dort rund 70 000 Jahre lang umsaumt von Steinbock Hornern 200 Ungefahr gleich alt sind mehrere Neandertaler Grab statten in der Shanidar Hohle Irak 201 In Grab IV wurde eine ungewohnlich hohe Konzentration von Blutenpollen nachgewiesen was gelegentlich als Beleg fur Schamanismus und ritualisierte Bestattungen interpretiert wurde 202 die Bluten konnten aber auch von den dort haufig vorkommenden Persischen Rennmausen in die Hohle verschleppt und in den Bestattungshorizont eingegraben worden sein 203 Kontrovers als Bestattungen oder Niederlegungen in Gruben diskutierte Neandertaler Funde gibt es ausserdem im Abri La Ferrassie Sudwestfrankreich Im Jahre 2011 wurden Bestattungsbefunde aus der spanischen Hohle Sima de las Palomas del Cabezo Gordo bekannt 204 205 Auch der sogenannte Alte Mann von La Chapelle wurde aus einer Grube geborgen deren Fullung sich farblich eindeutig vom umgebenden Sediment unterscheidet 199 Knochen von Hohlenbaren in der Schweizer Drachenlochhohle die zwischen Steinplatten angeordnet waren waren die Ursache fur einen den Neandertalern unterstellten Barenkult Die Felsen konnen freilich auch ohne menschliche Einwirkung von der Hohlendecke herabgefallen die ausgerichtet wirkende Anordnung der Funde durch Wassereinwirkung erfolgt sein Zumal es keine weiteren Belege fur einen so fruhen Barenkult gibt etwa Ritual gegenstande vergemeinschaftete Bestattungen etc und existierende Barenkulte sehr komplex sind wird dessen Existenz heute als wenig wahrscheinlich bzw widerlegt bewertet Fortpflanzung und Bevolkerungsdichte Genetische Analysen von Zahnfunden in der spanischen El Sidron Hohle deuten auf ein patrilokales Fortpflanzungsverhalten der Neandertaler hin 206 Carles Lalueza Fox 207 vom Institut fur Evolutionsbiologie in Barcelona der diese Analysen anhand mitochondrialer DNA mtDNA an einer 12 kopfigen familiar verwandten Neandertalergruppe durchgefuhrt hat deutet dies als eine soziale Praxis der Neandertaler wie sie auch bei modernen Jager und Sammler Kulturen vorkommt namlich dass die Frauen ihre ursprunglichen Gruppen verliessen wahrend die Manner in der Gruppe des Vaters verblieben 208 Ob damit auf eine durchgangig patrilineare Sozialpraxis der Neandertaler geschlossen werden kann ist allerdings noch nicht abschliessend geklart Die auf Basis der mtDNA analysierten Abstammungslinien innerhalb der Gruppe lassen ferner eine Geburtshaufigkeit der Neandertaler von ca drei Jahren plausibel erscheinen 209 Anhand der ausschliesslich von der Mutter auf die Kinder ubertragenen mtDNA von funf Neandertalern wurde 2009 berechnet dass vor rund 70 000 bis 40 000 Jahren allenfalls 3500 weibliche Neandertaler gleichzeitig gelebt haben 210 Wie aussagekraftig dieser Schatzwert ist blieb allerdings umstritten Zum einen wurde aus ihm abgeleitet dass die Gesamtpopulation zu einem bestimmten Zeitpunkt dieser Spatphase der Neandertaler nur bei 7000 Individuen gelegen habe zugleich wurde in einem Begleitartikel zur Studie in der Zeitschrift Science aber auf Modellrechnungen zur heutigen Einwohnerschaft in Schweden verwiesen wo rund neun Millionen Menschen leben Ein vergleichbares Vorgehen wie beim Neandertaler wurde fur die heutige schwedische Homo sapiens Population aber nur auf 100 000 Individuen kommen 211 daher konne die tatsachliche Zahl weiblicher Neandertaler in der genannten Epoche durchaus 70 000 betragen haben Jean Jacques Hublin vom Max Planck Institut fur evolutionare Anthropologie kommt hingegen 2018 zu dem Schluss dass es selbst in Zeiten ihrer grossten Verbreitung nicht mehr als geschatzte 10 000 Neandertal Europaer zugleich gegeben habe wobei die Grosse der einzelnen Gruppen hochstens 50 bis 60 Frauen und Manner umfasst habe 212 Beispiele fur bedeutende FundstattenFundplatze auf der Halbinsel Krim Ritzungen auf einem rund 36 000 Jahre alten Feuerstein vom Fundort Kiik KobaFundplatze auf der Halbinsel Krim weisen zum Teil Kulturschichten von der Eem Warmzeit 125 000 Jahre vor heute bis zum Aussterben der Neandertaler vor etwa 30 000 Jahren auf 213 214 Demnach blieb die Werkzeugkultur uber mehrere zehntausend Jahre weitgehend unverandert flache Klingen die meist beidseitig durch Oberflachenretuschen uber lange Zeit funktionstuchtig gehalten wurden Sie befanden sich in seitlichen Griffschaften aus Holz oder Knochen und wurden zum Teil im montierten Zustand nachretuschiert Diese Ak Kaya Industrie genannte Kultur ahnelt der ebenfalls dem Neandertaler zugeschriebenen Industrie des Micoquien Mitteleuropas Mit dem Absinken der Temperaturen zum ersten Maximum der letzten Eiszeit vor etwa 60 000 Jahren anderte sich die Kultur Es wurden nun durch Abschlagstechnik Werkzeuge aus Feuerstein erzeugt die nach Abnutzung weggeworfen und nicht nachretuschiert wurden Die Kultur der spaten Neandertaler ahnelte daher dem Aurignacien des Homo sapiens in Mitteleuropa obwohl dieser auf der Krim erst vor 30 000 Jahren nachgewiesen ist Die Neandertaler hatten demnach auf der Krim wichtige Innovationen des modernen Menschen gleichsam vorweggenommen Die zahlreichen Knochenfunde von Wildeseln am Fundplatz Kabazi machen deutlich dass die Neandertaler fahig waren bei Beutezugen planmassig vorzugehen Die Funde wurden dahingehend interpretiert dass ganze Familien bzw Herden von Eseln mit Eltern und Jungtieren erbeutet wurden wahrend diese am nahen Flusslauf tranken Die Beute wurde an Ort und Stelle zerlegt aber wesentliche Teile der Tiere wurden im Stuck abtransportiert und an anderer Stelle zerteilt zubereitet und verzehrt Nachgewiesen wurde auch eine uber unterschiedliche Lagerplatze verteilte Arbeitsteilung So gab es Lagerplatze wo das Wild zerlegt und die Steinwerkzeuge hergestellt wurden sowie andere wo offensichtlich langer gewohnt und haufiger verzehrt wurde Eine deutliche planmassige Arbeitsteilung und Organisation eine jahreszeitlich ausgerichtete Spezialisierung auf einzelne Tierarten und saisonale Lagerplatze bezogen auf die ganze Gruppe konnten ausgemacht werden Die Forscher gewannen den Eindruck von mittelpalaolithischen Menschen die gewisse jungpalaolithische Errungenschaften bereits entwickelt hatten andere aber noch nicht kannten Nicht nachgewiesen wurden beispielsweise typische jungpalaolithische Merkmale wie besondere Geweih und Knochenbearbeitungen sowie Werkzeuge wie Stichel und Kratzer Am Fundort Kiik Koba einer grossen Hohle im Krimgebirge 44 57 N 34 21 E wurde ein Feuerstein mit Ritzungen geborgen dessen Fundschicht mittels kalibrierter C14 Datierung ein Alter von 35 000 bis 37 000 Jahren 35 bis 37 cal kyr BP datiert wurde die Ritzungen wurden als moglicherweise absichtsvoll gestaltete figurliche Gravur interpretiert 215 Fundplatze in Deutschland und Osterreich Die Balver Hohle handkoloriert vor 1900 Der bekannteste Fundplatz in Deutschland ist das Neandertal wo aber nur wenige Steinwerkzeuge gefunden wurden die zudem nicht in unmittelbarem Fundzusammenhang mit dem namensgebenden Fossil Neandertal 1 standen Ein bedeutender Fundort in Deutschland ist hingegen die Balver Hohle in Westfalen weil sie in der ersten Halfte der Weichsel Kaltzeit vor 100 000 bis 40 000 Jahren immer wieder von Neandertalern aufgesucht wurde Im Fundmaterial aus der Balver Hohle konnten neben zahlreichen Steinartefakten viele Gerate aus Knochen und Mammutelfenbein identifiziert werden Das Sediment der Hohle war zudem durchsetzt mit den Knochen von Mammuts darunter vor allem von Kalbern und Jungtieren es wird vermutet dass die sehr grosse Anzahl von Tieren im Umfeld der Hohle erlegt worden ist In der Gudenushohle Kleines Kremstal Niederosterreich deutet die untere 70 000 Jahre alte Kulturschicht auf Jagd von Mammuts Wollnashornern Rentieren Wildpferden und Hohlenbaren hin Aufgrund der haufigen Kopf und Armverletzungen an Neandertaler Skeletten schliesst man darauf dass das Grosswild mit Nahwaffen gejagt wurde wie auch der Fund einer Holzlanzenspitze belegt 76 Mogliche Seefahrt in Griechenland Hinweise auf fruhe seefahrende Neandertaler wurden im ostlichen Mittelmeer raum gefunden wo die Neandertaler und deren Vorfahren Homo heidelbergensis seit rund 300 000 Jahren ansassig waren Ihre typischen Mousterien Steinwerkzeuge wurden jedoch nicht nur auf dem griechischen Festland gefunden sondern datiert auf ein Alter von mindestens 110 000 Jahren auch auf den griechischen Inseln Lefkada Kefalonia und Zakynthos 216 Mit Ausnahme von Lefkada wahrend der Eiszeiten bei einem um bis zu 120 Meter tieferen Meeresspiegel eine Halbinsel des griechischen Festlands bildeten Kefalonia und Zakynthos einschliesslich Ithaka in diesen Zeiten eine einzige grosse Insel Sie war von mindestens 180 Meter tiefem Wasser umgeben und konnte vermutlich nur mit Wasserfahrzeugen erreicht werden der Abstand zum Festland betrug seinerzeit etwa 5 bis 7 5 Kilometer zur Sudspitze der Halbinsel von Lefkada 217 Bereits in den Jahren 2008 und 2009 hatten Forscher um Thomas Strasser vom Providence College in der Schlucht des Megalopotamos auf Kreta oberhalb des Palmenstrandes von Preveli 130 000 Jahre alte Steinwerkzeuge gefunden auch diese Werkzeuge stammen aus einer Epoche in der Homo sapiens in Europa noch nicht ansassig war 218 219 220 Kreta ist seit etwa 5 3 Millionen Jahren vollstandig von Wasser umgeben 221 das nachste Land war auch wahrend der Eiszeiten rund 40 Kilometer entfernt 222 Strasser ordnet die Funde auf Kreta allerdings nicht dem Homo neanderthalensis sondern dem Homo heidelbergensis oder dem Homo erectus zu 223 224 Auch auf Naxos gibt es Fundplatze von Steingerat aus dem Mittelpalaolithikum ob diese Insel wahrend der Eiszeiten zumindest zeitweise vom Festland aus trockenen Fusses erreichbar war ist ungeklart 225 226 2019 wurde fur die Funde ein Alter von rund 200 000 Jahren ausgewiesen 227 In Asien konnte Homo erectus die Insel Flores nur besiedeln nachdem er vor rund einer Million Jahren mit Wasserfahrzeugen mehrere auch wahrend der Eiszeiten bestehende Wasserstrassen zwischen den Nachbarinseln uberwunden hatte vergl Homo floresiensis AussterbenDie Grunde fur das Aussterben der Neandertaler sind umstritten 228 Archaologische Belege fur kriegerische Handlungen zwischen Neandertalern und anatomisch modernen Menschen gibt es ebenso wenig wie Anzeichen fur eine sehr rasche Verdrangung der Neandertaler durch den anatomisch modernen Menschen 229 Im Gegenteil Bard et al 2020 wiesen nach dass Neandertaler und anatomisch moderner Mensch fur etwa 3960 710 Jahre gemeinsam in Europa existierten 230 Zahlreiche Hypothesen wurden aufgestellt um das Verschwinden der Neandertaler zu erklaren In einer 2021 veroffentlichten Ubersichtsarbeit wurden diese Hypothesen nach folgenden Ursachen gruppiert 228 Wettbewerb um begrenzte Ressourcen Je nach Auffassung der einzelnen Forscher werden folgende Eigenschaften des anatomisch modernen Menschen fur seine Uberlegenheit in den Vordergrund gestellt und zwar morphologische Merkmale kognitive Merkmale technologische Merkmale soziale Merkmale okonomische Merkmale Interne demografische Dynamik der Neandertaler Populationen Selbst ohne Konkurrenz durch den anatomisch modernen Menschen sei die Neandertaler Population zu klein gewesen um langfristig bestehen zu konnen Die geringe Grosse der lokalen Teilpopulationen und deren zu geringe Vernetzung mit anderen Teilpopulationen habe die Neandertaler anfallig fur Inzucht gemacht und zu Inzuchtdepression infolge des fehlenden Allee Effekts gefuhrt Veranderungen in der Umwelt das Klima wurde instabiler u a im Rahmen des als H4 bezeichneten Heinrich Ereignisses vor ca 40000 Jahren es kam zu klimatischen Extremsituationen nach dem Ausbruch eines Vulkans in den Phlegraischen Feldern der suditalienischen Region Kampanien vergl Kampanischer Ignimbrit 231 die anatomisch modernen Menschen brachten Krankheitserreger mit sich gegen die sie immun waren nicht aber die Neandertaler 232 Einige dieser Hypothesen wurden in jungerer Zeit durch Forschungsarbeiten infrage gestellt Beispielsweise veroffentlichte ein Wissenschaftlerteam im Jahr 2012 eine Studie der zufolge das vor 40 000 bis 30 000 Jahren allmahlich kalter werdende Klima in Europa anscheinend keinen massgeblichen Einfluss auf das Aussterben der Neandertaler hatte 233 denn die Hauptvereisung Europas begann erst vor rund 25 000 Jahren und erreichte ihr Maximum vor 20 000 Jahren als die Neandertaler bereits seit langem ausgestorben waren Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 gab es jedoch vor 44 000 bis 40 000 Jahren zahlreiche Wechsel von ausgepragten Kaltphasen und minder kalten Interstadialen Dies habe wiederholt zu regionaler Neandertaler Entvolkerung und nachfolgend moglicherweise zu einer Besiedelung der entvolkerten Regionen durch Homo sapiens gefuhrt 234 235 Erwogen wird ferner dass die gemeinsame Jagd mit fruhen Wolf Hunden Vorteile fur die Cro Magnon Menschen brachte 236 Die US Archaologin Paola Villa und ihr niederlandischer Kollege Wil Roebroeks fanden allerdings im Jahr 2014 in der gesamten Fachliteratur keinerlei archaologische Befunde die eine kulturelle Uberlegenheit des Homo sapiens gegenuber dem Neandertaler belegen stattdessen vermuten sie eine allmahliche zahlenmassige Uberlegenheit des Homo sapiens 237 Modellrechnungen belegen namlich dass Gruppengrosse und Populationsdichte Einfluss auf die kulturelle Komplexitat haben konnen 238 Der deutsche Palaoanthropologe Friedemann Schrenk vermutet ebenfalls Am wahrscheinlichsten erscheint die Theorie des Neandertalers als Fortpflanzungsmuffel So genannte bottle neck Situationen also Bevolkerungsengpasse waren keine Seltenheit in der Geschichte der Menschheit und konnten daher auch den Neandertaler betroffen haben 239 Eine 2021 bekannt gewordene Umfrage unter mehr als 200 Palaoanthropologen ergab dass heute die uberwiegende Mehrzahl der Forscher populationsbiologische Nachteile der Neandertaler gegenuber dem anatomisch modernen Menschen als Hauptursache fur dessen Aussterben ansieht 228 Der Vergleich von 17 367 protein codierenden Genen von Neandertalern aus Spanien Kroatien und Sudsibirien das heisst aus weit voneinander entfernten Regionen Eurasiens ergab tatsachlich Hinweise auf eine bemerkenswert niedrige remarkably low genetische Vielfalt 240 DNA und mtDNA Proben von 15 Fossilien aus der Tschagyrskaja Hohle die zwischen 59 000 und 51 000 Jahre alt sind wiesen laut einer 2022 publizierten Analyse ebenfalls eine extrem niedrige genetische Vielfalt auf 241 Entscheidend fur das Aussterben konnte ferner gewesen sein dass der anatomisch moderne Mensch fruher geschlechtsreif wurde und mehr Nachkommen hatte 242 Ferner gibt es archaologische Hinweise darauf dass sich beispielsweise in der Region Aquitanien einem Gebiet mit der grossten Dichte an Funden beider Populationen zwischen 55 000 und 35 000 Jahren vor heute die Zahl der Individuen von Homo sapiens verzehnfachte Vermutlich konnte Homo sapiens aufgrund seiner kulturell tradierten Verhaltensweisen in dichter besiedelten Gebieten besser uberleben als die Neandertaler 243 Statistische Bevolkerungsmodelle zeigen dass schon Unterschiede von wenigen Prozent bei der Fortpflanzungsrate ausreichen um in wenigen tausend Jahren zum Aussterben der weniger begunstigten Population zu fuhren 244 245 In einer Ubersichtsarbeit nannte Katerina Harvati im Jahr 2010 28 neben einer hoheren Geburtenrate kurzeren Abstanden zwischen zwei Geburten und dadurch entstehenden grosseren Gruppen noch weitere Szenarien die von einzelnen Forschern in unterschiedlichen Kombinationen fur moglich gehalten werden So konnten die anatomisch modernen Menschen beispielsweise eine geringere Sterblichkeit ein grosseres Nahrungsspektrum sowie bessere Kleidung oder bessere Unterkunfte wahrend der Kaltzeiten gehabt haben Auch unterschiedliche Gewohnheiten beim Warenaustausch wurden erwogen 246 Verwandtschaft zum modernen MenschenHistorisches Nachdem sich Ende des 19 Jahrhunderts die Auffassung durchgesetzt hatte dass der Neandertaler ein Vorlaufer des anatomisch modernen Menschen war begann in Fachkreisen eine bis heute anhaltende Debatte uber deren verwandtschaftliche Nahe Unterschiedliche Meinungen gab es zunachst insbesondere zur Frage ob die Neandertaler bloss zeitlich und raumlich Vorlaufer des Homo sapiens waren oder ob sich der anatomisch moderne Mensch aus ihnen heraus entwickelt habe Der deutsche Anatom Gustav Schwalbe untersuchte beispielsweise die bis 1906 bekannten Neandertalerfunde er bezeichnete sie als Homo primigenius ursprunglicher Mensch und deutete einige Funde als Zwischenformen zwischen Homo primigenius und sapiens 247 Die vorherrschende Meinung in den 1910er und 1920er Jahren wurde hingegen vor allem durch Arthur Keith gepragt sowie durch Marcellin Boule der die erste wissenschaftliche Beschreibung eines fast vollstandigen Neandertaler Skeletts 248 verfasst hatte beide gehorten zu den einflussreichsten Palaoanthropologen ihrer Epoche 28 Ihrer Auffassung nach war der Korperbau des Neandertalers derart primitiv dass er kein direkter Vorfahre des Homo sapiens sein konne Diese Auffassung war unter anderem einer fehlerhaften Rekonstruktion des Neandertaler Fundes La Chapelle aux Saints 1 durch Marcellin Boule geschuldet der das Fossil in krummer Haltung mit verkrummter Wirbelsaule und eingeknickten Beinen rekonstruiert hatte Diese Interpretation anderte sich in den 1930er Jahren als Ernst Mayr George Gaylord Simpson und Theodosius Dobzhansky den Neandertaler als Homo sapiens neanderthalensis mit dem nunmehr Homo sapiens sapiens genannten anatomisch modernen Menschen der gleichen Art zuordneten Die scheinbar luckenlose Abfolge von Fundstellen beider nunmehr Unterarten in Europa wurde dahingehend interpretiert dass es einen langsamen graduellen evolutiven Ubergang vom Neandertaler zum anatomisch modernen Menschen gegeben habe So verteidigte beispielsweise auch Ales Hrdlicka 1927 die Hypothese von der Neandertaler Phase des Menschen 249 Franz Weidenreich bezeichnete 1943 zum wiederholten Male die Neandertaler als Zwischenstufe intermediate form zwischen dem chinesischen Sinanthropus und Homo sapiens optierte also ebenfalls fur einen kontinuierlichen Ubergang 250 und noch 1964 wurde diese Sichtweise von einer grossen und prominenten Autorengruppe verteidigt 251 Zusammen mit ahnlich gelagerten Interpretationen von Funden in Asien ging aus diesen Uberlegungen auch die Hypothese vom multiregionalen Ursprung des modernen Menschen hervor In den folgenden vier Jahrzehnten sorgten in Europa zahlreiche neu entdeckte Fossilien und die nachfolgende Neuinterpretation fruherer Funde dafur dass die fruhen sogenannten Prasapiens Fossilien allesamt in die Vorfahrenlinie der Neandertaler gestellt wurden hierzu gehorten u a der Swanscombe Schadel aus England der Schadel aus Steinheim in Baden Wurttemberg sowie die Schadel aus Tautavel und aus Biache Saint Vaast in Frankreich Bereits 1973 bescheinigte William W Howells den Neandertalern in seiner umfangreichen Studie Cranial Variation in Man dass die anatomischen Merkmale ihrer Schadel ausserhalb der Variationsbreite des Homo sapiens liegen und sie folglich einer eigenen Art zugeschrieben werden konnen Seine Daten ergaben ferner keine Hinweise darauf dass es in Europa einen gleitenden Ubergang von Neandertalern zum anatomisch modernen Menschen gegeben habe 252 Bis Anfang der 1980er Jahre setzte sich daher allmahlich die Lehrmeinung in der Palaoanthropologie durch dass es in Europa nur die zum Neandertaler fuhrende Entwicklungslinie gegeben hat und dass es bezogen auf Homo sapiens eine separate Entwicklungslinie gibt die von afrikanischen Fossilien des fruhen Jungpleistozans zu den Cro Magnon Menschen im westlichen Eurasien und zu den Menschen der Gegenwart fuhrt 253 Diese von Gunter Brauer auf dem 1 Internationalen Kongress fur Palaoanthropologie in Nizza erstmals formulierte Afro europaische Sapiens Hypothese 254 ist heute bekannt als Out of Africa Theorie 255 Eine kleine Anzahl von Forschern vertrat aber weiterhin das multiregionale Modell Milford H Wolpoff und Alan G Thorne beispielsweise gestutzt u a auf morphologische Analysen von Weidenreich noch im Jahr 2003 256 wahrend Forscher wie Gunter Brauer zwar davon ausgingen dass Homo sapiens in Europa die Neandertaler und in Asien andere archaische Arten wie Homo erectus ersetzte replacement statt continuity was ihrer Auffassung nach aber die Moglichkeit von Genfluss zwischen den Arten nicht ausschloss 257 Die Abkehr vom vermuteten graduellen evolutiven Ubergang des Neandertalers zum anatomisch modernen Menschen hatte zur Folge dass beiden erneut der Status von Arten Homo neanderthalenis und Homo sapiens statt Unterarten zuerkannt wurde Chris Stringer begrundete dies 2001 und erneut 2014 beispielsweise damit dass die Neandertaler zwar eng verwandt mit Homo sapiens seien jedoch hinreichend viele nur bei ihnen vorkommende anatomische Merkmale aufweisen 258 259 Ian Tattersall bekraftigte diese Argumentation aus dem Blickwinkel des morphologischen Artkonzepts im Jahr 2015 260 wahrend Fiorenzo Facchini 2006 und einige andere Forscher weiterhin eine Klassifizierung als Unterarten bevorzugen 261 Svante Paabo zufolge ist offen ob angesichts der genetischen Daten die Einordnung von Neandertalern und anatomisch modernen Menschen in zwei biologischen Arten Bestand haben wird 262 da es keine Artdefinition gebe die fur alle Gruppen von Tieren oder Hominiden zutrifft 263 Chris Stringer hatte bereits 2012 zusammenfassend festgestellt Obwohl die normale Artendefinition durch die unvollstandige reproduktive Abgrenzung nicht gegeben ist ist es zu fruh und angesichts der morphologischen grossen Unterschiede aus praktischen Grunden noch nicht erforderlich H heidelbergensis H neanderthalensis und den Denisova Menschen mit H sapiens in einer Art zusammenzufassen 264 Zu den besonders grossen morphologischen Unterschieden gehoren beispielsweise die Gestalt der Gesichter und der Gehirne beider Arten 265 Heutige Sichtweisen Schadelfragmente von Homo antecessorDie Verwandtschaft von Neandertalern und anatomisch modernen Menschen Homo sapiens gilt als weitestgehend geklart Unter Palaoanthropologen herrscht Einvernehmen daruber dass beide im afrikanischen Homo erectus einen gemeinsamen Vorfahren hatten Aufgrund von Fossilien und Werkzeugfunden gilt es als erwiesen dass Homo erectus Afrika wahrend der ersten Ausbreitungswelle vor rund 2 Millionen Jahren Richtung Levante Schwarzmeerraum und Georgien sowie moglicherweise uber Nordwestafrika Richtung Sudspanien verliess 266 Diese fruhe Besiedelung Georgiens ist durch die 1 8 Millionen Jahre alten homininen Fossilien von Dmanissi belegt Die altesten stark fragmentierten Funde in Europa stammen aus Spanien Diese 1 2 Millionen Jahre alten Funde werden von ihren Entdeckern als Homo antecessor bezeichnet und als Vorfahren der Neandertaler ausgewiesen diese Deutung ist allerdings stark umstritten und scheint durch jungste genetische Befunde zur Verwandtschaft des Neandertalers mit dem anatomisch modernen Menschen widerlegt zu sein Vor rund 600 000 Jahren kam es namlich nach Meinung vieler Palaoanthropologen zu einer zweiten Ausbreitungswelle des afrikanischen Homo erectus 267 In Spanien gefundene Schadel aus jenem Zeitraum lassen beispielsweise fur das Gehirn ein Volumen zwischen 1100 cm und 1450 cm annehmen 268 das Gehirnvolumen der Fossilienfunde aus der ersten Ausbreitungswelle wird hingegen auf nur wenig uber 1000 cm geschatzt 269 Nach dieser zweiten Besiedelung Europas durch Homo erectus entwickelte sich dieser in Europa uber die Homo heidelbergensis genannte Zwischenstufe zum Neandertaler wahrend in Afrika vor ca 300 000 Jahren durch Fossilienfunde belegt aus Homo erectus der sogenannte fruhe anatomisch moderne Mensch und aus diesem der heutige Mensch hervorging Der rund 400 000 Jahre alte Swanscombe Schadel Blick von hinten schrag unten auf das HinterhauptlochStarker umstritten ist jedoch wann sich die zu den Neandertalern fuhrende Entwicklungslinie von der zum heutigen Menschen fuhrenden Entwicklungslinie getrennt hat Anhand der molekularen Uhr wurde 2010 zunachst eine Zeitspanne zwischen 440 000 und 270 000 Jahren vor heute berechnet 270 Die Ganggenauigkeit der molekularen Uhr die solchen Abschatzungen zugrunde liegt ist allerdings umstritten haufig weichen die mit Hilfe geologischer speziell stratigrafischer Methoden ermittelten Datierungen erheblich von jenen ab die mit Hilfe der molekularen Uhr ermittelt wurden Im Falle der Trennung von Neandertaler und Homo sapiens sprach insbesondere die Datierung der erwahnten spanischen Funde die der zweiten Ausbreitungswelle von Homo erectus zugeschrieben werden gegen die Berechnungen mit Hilfe der molekularen Uhr Eine Neuberechnung der Mutationsraten ergab im Jahre 2012 denn auch Hinweise auf eine deutlich fruhere Trennung 271 272 sie wurde recht ungenau in die Zeitspanne zwischen 800 000 und 400 000 Jahren vor heute datiert 273 Gestutzt wird die Datierung unter anderem durch den rund 400 000 Jahre 274 alten Swanscombe Schadel dem obwohl meist noch zu Homo heidelbergensis gestellt bereits deutliche Merkmale der fruhen Neandertaler zugeschrieben wurden 275 Die Datierungsversuche mit Hilfe der molekularen Uhr weichen zudem erheblich von Befunden ab die aus der Analyse von 1200 homininen Backenzahnen abgeleitet wurden 276 darunter Zahne von allen Arten der Gattung Homo sowie von Paranthropus Eine spanisch amerikanische Forschergruppe hatte anhand von Neandertaler Zahnen und von Zahnen des anatomisch modernen Menschen die Beschaffenheit der Zahne des letzten gemeinsamen Vorfahren beider Populationen rekonstruiert und diese Rekonstruktion mit den Zahnen fruher homininer Arten verglichen In den Proceedings of the National Academy of Sciences berichteten sie im Jahr 2013 dass abgeleitet unter anderem vom Wandel der Zahngestalt in der Ubergangszeitspanne von Homo heidelbergensis zum Neandertaler sich die Entwicklungslinien von Neandertalern und anatomisch modernen Menschen ihren Berechnungen zufolge bereits vor 1 Million Jahre trennten 2019 wurde diese Argumentation in einer weiteren Studie bekraftigt und 800 000 Jahre als Mindestalter fur den letzten gemeinsamen Vorfahren berechnet 277 Samtliche Datierungen ergeben jedoch dass die mitteleuropaischen Populationen von Homo erectus Homo heidelbergensis und des Neandertalers bis zur Einwanderung des aus Afrika kommenden anatomisch modernen Menschen vor rund 40 000 bis 45 000 Jahren mehrere hunderttausend Jahre raumlich getrennt von Homo sapiens lebten Zwei dem Homo sapiens zugeschriebene Milchzahne aus der Grotta del Cavallo in Apulien wurden auf ein Alter von 45 000 bis 43 000 Jahren vor heute cal BP datiert 278 sie sind der alteste Beleg fur den Aufenthalt des Homo sapiens in Europa und belegen zugleich dass Homo sapiens und Homo neanderthalensis einige tausend Jahre denselben Kontinent besiedelten Vermischung anatomischer Merkmale Hauptartikel Genfluss archaischer Menschen zu Homo sapiens Das enge Nebeneinander von Fundstellen der Neandertaler und der anatomisch modernen Menschen in der Levante belegt dass die beiden Hominidengruppen mindestens 60 000 Jahre ohne Probleme nebeneinander existiert haben 279 Das zu Homo sapiens gehorende Schadeldach Manot 1 aus der Manot Hohle in Israel wurde beispielsweise auf ein Alter von 54 700 5 500 Jahren cal BP datiert in eine Epoche also aus der in dieser Region auch diverse Neandertaler Funde bekannt sind 280 Daher war die Frage naheliegend ob trotz der langen Separierung beider Gruppen noch gemeinsame fruchtbare Nachkommen in Europa moglich gewesen sein konnten Gestutzt wurde diese Vermutung zudem durch einen Erfahrungswert dem zufolge eine vollstandige reproduktive Isolation bei mittelgrossen Saugetieren im Allgemeinen mindestens 1 4 Millionen Jahre dauert 281 Tatsachlich wurden einige europaische Neandertaler Funde aufgrund anatomischer Merkmale als Mischlinge interpretiert Vertreter der Vermischungshypothese war vor allem der US amerikanische Forscher Erik Trinkaus 282 der im Widerspruch zur vorherrschenden Lehrmeinung nicht nur fur Afrika sondern auch fur Asien einen gleitenden Ubergang von Homo erectus zu Homo sapiens annimmt 283 Im Sinne der Vermischungshypothese deutet Trinkaus beispielsweise ein 1998 im Lapedo Tal in Zentralportugal gefundenes Kinderskelett Kind von Lagar Velho als Mischlingskind 284 Das fast vollstandig erhaltene Skelett des etwa vier Jahre alten Kindes war vor ca 25 000 Jahren in einem Bett aus verbrannten Kiefernzweigen und bedeckt mit rotem Ocker bestattet worden wie dies fur die Beerdigungsrituale des anatomisch modernen Menschen und im Besonderen im Gravettien ublich war Auch die meisten anatomischen Merkmale weisen es als modernen Menschen aus So gleicht beispielsweise die Lage der Bogengange des Innenohrs der des modernen Menschen und nicht des Neandertalers Das Kinderskelett besitzt allerdings drei Auffalligkeiten sein nach hinten fliehender Unterkiefer bestimmte Ansatze der Brustmuskulatur und relativ kurze Unterschenkel Diese drei Merkmale konnen auch bei Neandertalern auftreten 285 Die Reaktionen auf die Interpretation des Fossils waren im wissenschaftlichen Bereich jedoch uberwiegend abweisend In einer Publikation von Erik Trinkaus und rumanischen Kollegen aus dem Jahre 2006 wurde gleichfalls argumentiert dass die 1952 in der Hohle von Peștera Muierii in Rumanien entdeckten 30 000 Jahre alten Knochen auf Gemeinsamkeiten zwischen Neandertaler und modernem Menschen hinweisen 286 Fur Homo sapiens charakteristisch sei die vergleichsweise kleine Kinnlade mit den ausgepragten Eckzahnen sowie kleine Augenbrauenbogen und enge Nasenoffnungen Fur den Neandertaler charakteristisch sei der grosse Augenabstand und die fliehende Stirn mit grossen Uberaugenwulsten Unterschiedliche Auffassungen gab es auch um die rumanischen Peștera cu Oase Funde insbesondere um den 42 000 bis 37 000 Jahre alten Unterkiefer Oase 1 Die grosse Mehrheit der Palaoanthropologen lehnte diese Vermischungshypothese jedoch ab da die Fossilien beider Arten anhand zahlreicher anatomischer Merkmale in aller Regel deutlich zu unterscheiden seien Spuren eines solchen moglichen Intermezzos waren dann aber deutlich in der Anatomie nachzuweisen wenn man bedenkt dass der stammige Neandertaler der Eiszeit trotzte und der grazilere Homo sapiens der Sonne Afrikas entflohen war Doch samtliche gefundenen Schadel und Skelettteile wurden wenn auch nach einigen Irrungen und Wirrungen entweder als eindeutig modern oder eindeutig neandertaloid eingestuft Erst die Entdeckung des sogenannten Mischlingskindes aus Lagar Velho 1998 in Portugal gab den Vertretern der Vermischungstheorie neuen Auftrieb 279 Zudem wurde auch aus den Analysen der Neandertaler DNA abgeleitet dass der 2010 berichtete Genfluss vermutlich bereits vor der Besiedelung Europas durch den anatomisch modernen Menschen erfolgte Die von Trinkaus herausgestellten anatomischen Merkmale wurden daher von der uberwiegenden Mehrzahl der Palaoanthropologen als Hinweis auf die gemeinsame Abstammung von Neandertaler und anatomisch modernem Menschen aus Homo erectus gedeutet und nicht als Resultat einer genetischen Vermischung 287 Diese Auffassung wird auch durch Methoden der geometrischen Morphometrie gestutzt In einer Studie wurde zunachst die Grosse der morphologischen Unterschiede zwischen Neandertaler und Homo sapiens bestimmt im nachsten Schritt wurden jeweils paarweise die Unterschiede zwischen 12 heute lebenden Primaten Arten bestimmt und die Grosse dieser Unterschiede mit jener des Paares Neandertaler Homo sapiens verglichen Als Ergebnis wurde festgestellt dass die morphologische Distanz von Neandertaler und Homo sapiens vergleichbar ist mit den morphologischen Unterschieden zwischen den heute lebenden Primaten Arten 288 Auch erwies sich der jahrzehntelang dem Neandertaler zugeordnete Unterkiefer von Mezzena als Homo sapiens zugehorig Eine 2013 durchgefuhrte DNA Analyse des rund 40 000 Jahre alten Unterkiefers Oase 1 aus Rumanien ergab dann aber dass es sich zumindest bei dem jungen Mann von dem dieser Kiefer stammte tatsachlich um den Nachfahren eines Mischlings handelte 6 bis 9 Prozent seines Genoms wurde als vom Neandertaler stammend interpretiert Das Chromosom 12 enthielt sogar einen extrem langen dem Neandertaler zugerechneten Abschnitt der ungefahr die Halfte der Basenpaare dieses Chromosoms umfasste Hieraus wurde abgeleitet dass die Paarung nicht langer als vier bis sechs Generationen zuruck gelegen haben kann da andernfalls durch Crossing over Veranderungen der Basenpaar Sequenz aufgetreten waren Nachgewiesen wurde jedoch auch dass die vom anatomisch modernen Menschen stammenden DNA Abschnitte eher Fossilienfunden aus Asien ahneln und nicht den spateren Funden aus Europa oder den heute lebenden Menschen hieraus wurde abgeleitet dass die Population zu der Oase 1 gehorte eine Sackgasse reprasentiere dessen Gene in die heutige Population des Homo sapiens nicht eingingen 289 290 Bei einem weiteren im Jahr 2015 veroffentlichten Fund eines fruhen Homo sapiens dem Oberschenkelknochen von Ust Ischim in Sibirien wurde ebenfalls Neandertaler DNA festgestellt und zwar mit einem Anteil von 2 Prozent Der Zeitpunkt des Genflusses wurde auf rund 7 000 bis 13 000 Jahre vor Lebzeiten des Individuums das vor ca 45 000 Jahren lebte datiert mit genetischer Nahe zu den in Eurasien lebenden Menschen 291 Diese Studien belegen dass Verpaarungen zwischen Neandertaler und Cro Magnon Mensch bzw fruhem eurasischen Homo sapiens nicht nur in der Levante sondern auch im Osten Europas und in Sibirien stattgefunden haben 292 Vermischung des Erbmaterials Vorbereitung der Extraktion von Neandertaler DNA in einem Reinraum labor des Max Planck Instituts fur evolutionare AnthropologieAb Mitte der 1990er Jahre wurden in der Arbeitsgruppe von Svante Paabo am Max Planck Institut fur evolutionare Anthropologie Methoden entwickelt fossile DNA sogenannte aDNA aus Neandertaler Knochen zu gewinnen Das Ziel dieser Forschungsarbeiten wurde wie folgt angegeben Vergleiche des menschlichen Genoms mit dem Genom von Neandertaler und Menschenaffen ermoglichen es charakteristische Merkmale zu identifizieren die den anatomisch modernen Menschen von allen anderen homininen Arten abheben 270 Wie oft gemeinsame fruchtbare Nachkommen von Neandertalern und anatomisch modernen Menschen gezeugt wurden ist nicht bekannt Aus einer Autorengruppe um Svante Paabo die 2014 die Haufigkeit von Neandertaler Allelen in den Autosomen mit deren Haufigkeit in den X Chromosomen der heute lebenden Menschen verglich 293 hiess es jedoch dies sei moglicherweise nur viermal vorgekommen 294 Erste Befunde Die Untersuchung der Mitochondrien DNA mtDNA von zahlreichen Neandertaler Skeletten fruhen Homo sapiens Funden und der vermuteten Mosaikformen am Max Planck Institut fur evolutionare Anthropologie lieferte keine Anhaltspunkte dafur dass Gene von Homo neanderthalensis in Populationen des Homo sapiens ubergegangen waren 295 Bereits 1997 wurden 378 Basenpaare der mtDNA vom Typusexemplar Neandertal 1 mit einer grossen Vergleichsserie rezenter moderner Menschen verglichen 296 Im Ergebnis wurde damals geschlussfolgert dass der gemeinsame Vorfahre etwa 600 000 Jahre vor heute gelebt habe und spater kein erkennbarer genetischer Austausch mehr stattgefunden habe Parallel zur Sequenzierung der Mitochondrien DNA versuchte man am selben Institut die DNA aus dem Zellkern von Neandertalern zu rekonstruieren 297 Im Mai 2006 berichteten die Forscher dann dass sie aus einem in der Vindija Hohle in Kroatien gefundenen 45 000 Jahre alten mannlichen Neandertaler rund eine Million Basenpaare von insgesamt mehr als drei Milliarden sequenzieren konnten 298 Eines der Ergebnisse dieser vorlaufigen Analysen war dass sich das Y Chromosom des Neandertalers starker vom Y Chromosom des modernen Menschen und von dem des Schimpansen unterscheidet als die anderen Chromosomen Insgesamt wurde aus diesen DNA Analysen zumindest fur die spaten Neandertaler abgeleitet dass kaum Vermischung mit anatomisch modernen Menschen stattgefunden habe 299 No Sex with Homo sapiens Kein Geschlechtsverkehr mit Homo sapiens hiess es folgerichtig noch 2009 in einer Schrift des Max Planck Instituts fur evolutionare Anthropologie unter Verweis auf deren Experten fur die DNA Sequenzierung des Neandertaler Genoms 300 Fur Aufsehen sorgte 2007 eine Detailanalyse Der Bau des Gens MC1R und des von ihm codierten Rezeptorproteins MC1R ergab Hinweise darauf dass moglicherweise einzelne Neandertaler eine sehr geringe Hautpigmentierung aufgewiesen haben konnten vergleichbar der Pigmentierung von heute lebenden rothaarigen und zugleich hellhautigen Menschen MC1R reguliert nicht nur beim Menschen sondern auch bei vielen anderen Wirbeltieren die Farbung der Haut 301 Publikation des Genoms Seit 2009 wurden erste Teilergebnisse der Entschlusselung des Genoms mitgeteilt Die Genome des modernen Menschen und des Neandertalers unterscheiden sich um weniger als 0 5 Prozent hiess es darin 302 Im Mai 2010 veroffentlichte ein Team um Richard E Green aus der Arbeitsgruppe von Svante Paabo schliesslich eine ausfuhrliche Analyse der rekonstruierten 60 Prozent aDNA des Neandertalers die Seitenzahlen im folgenden Text beziehen sich auf diese Studie 270 Eine noch umfassendere Rekonstruktion der DNA wurde schliesslich im Fruhjahr 2013 publiziert 303 304 305 Ausgangsmaterial waren aDNA Fragmente von weniger als 200 zumeist nur 40 bis 60 Basenpaaren Sie waren drei Bruchstucken von Schienbein Funden aus der Vindija Hohle entnommen und ihre Rekonstruktion erganzend mit aDNA aus drei weiteren Neandertalerfunden verglichen worden von denen einer der Holotypus aus dem Neandertal war 306 Die rekonstruierte Neandertaler DNA wurde anschliessend mit DNA Proben moderner Menschen aus Afrika Europa und Asien verglichen Die DNA Analyse ergab erneut dass die Erbanlagen der Neandertaler sich nur in sehr geringem Masse von den Erbanlagen der heutigen Menschen unterscheiden Die Autoren der Studie betonten sogar ausdrucklich die Tatsache dass die Neandertaler innerhalb der Variationsbreite der modernen Menschen liegen S 713 Gleichwohl wurden mehrere Dutzend Genvarianten identifiziert anhand derer Neandertaler und Homo sapiens unterschieden werden konnen Von einigen gilt als gesichert dass sich die verursachenden Mutationen erst nach der Trennung der beiden Entwicklungslinien ereigneten die zu Neandertalern und anatomisch modernen Menschen fuhrten Und zwar beim anatomisch modernen Menschen denn diese Gene haben beim Neandertaler und bei den heute lebenden Schimpansen eine identische das heisst ursprungliche Nukleotidsequenz Herausgestellt wurden unter anderem Veranderungen am Gen SPAG17 das den Bau der Axonemen und hierdurch die Beweglichkeit der Geissel eines Spermiums beeinflusst ferner am Gen PCD16 das in Fibroblasten fur Cadherin 1 codiert und moglicherweise die Wundheilung beeinflusst Drei weitere Gene beeinflussen Struktur und Pigmentierung der Haut S 715 Andere Mutationen betreffen Gene bei denen ein Zusammenhang mit kognitiven Funktionen des Menschen besteht Abweichungen von der genetischen Norm machen sich bei den betroffenen Menschen in Form einer erhohten Auftretenswahrscheinlichkeit bestimmter psychischer Storungen bemerkbar Herausgestellt wurde auch das im Vergleich zum Neandertaler beim anatomisch modernen Menschen veranderte Gen RUNX2 bei dem eine Fehlfunktion Abweichungen im Bau des Kopfes und des Rumpfes zur Folge hat Die Autoren der Studie vermuteten dass diese Veranderung Merkmale der Morphologie des Oberkorpers und des Kopfes beeinflusste S 717 Anhaltspunkte dafur dass bestimmte ausserlich erkennbare Merkmale des anatomisch modernen Menschen durch Neandertaler Gene verursacht werden wurden nicht entdeckt Nachweis von Genfluss zum Neandertaler Forscher des Max Planck Instituts fur evolutionare Anthropologie konnten 2016 in Funden einer Hohle im sibirischen Altai Gebirge Gene aus dem Zellkern des modernen Menschen nachweisen Sie kommen zu dem Schluss dass die Vermischung vor rund 100 000 Jahren stattgefunden hat Die Vermischung liegt damit deutlich fruher als die bisher in Europa nachweisbare die auf circa 60 000 Jahre angesetzt wird Moderne Menschen und Neandertaler trafen nach Ansicht der Forscher wahrscheinlich zuerst im Nahen Osten aufeinander und dieser Vorgang wiederholte sich zu anderen Zeiten an anderen Stellen 307 Eine Untersuchung der Mitochondrien DNA mtDNA aus dem Jahr 2017 erbrachte Hinweise auf einen weiteren Genfluss in der Zeit zwischen 470 000 und 220 000 Jahren vor heute vom anatomisch modernen Menschen Homo sapiens hin zum Neandertaler Es zeigte sich ein fundamentaler Unterschied in der mtDNA fruher und spater Neandertaler Funde Die mtDNA fruher Fossilien ist ahnlich der des Denisova Menschen wahrend die mtDNA spater Neandertaler der des anatomisch modernen Menschen ahnelt Die Ergebnisse passen zur Hypothese dass sich zwischen 765 000 und 550 000 Jahren vor heute die Entwicklungslinien zum Neandertaler und Denisova Menschen einerseits und zum anatomisch modernen Menschen andererseits aufspalteten Danach kam es zur Trennung der Neandertaler und Denisova Linie was die Denisova ahnliche mtDNA der fruhen Neandertaler erklart Diese wurde spater so die Annahme durch mtDNA der modernen Menschen ersetzt so dass junge Neandertaler Funde eine im Vergleich zum Denisova Menschen weitaus modernere mtDNA aufweisen Anatomisch moderne Menschen waren also schon relativ fruh von Afrika nach Europa gewandert ohne dort zu uberdauern oder diese Vorhut ware in den damals weit verbreiteten Neandertaler Populationen aufgegangen Die genetische Vielfalt und damit auch die Verbreitung der Neandertaler erscheint grosser als vor der Untersuchung gedacht Erst in der Neandertaler Spatzeit waren dessen Populationen so ausgedunnt dass er dem erneuten Migrationsdruck des Homo sapiens weichen musste Fur diese Untersuchungen wurden neben den Denisova Funden und 430 000 Jahre alten Fruhmenschenfossilien aus der Hohle Sima de los Huesos in Nordspanien mit der Denisova ahnlichen mtDNA ein etwa 124 000 Jahre alter Neandertaler Oberschenkelknochen von der Schwabischen Alb der 1937 in der Hohlenstein Stadel Hohle nahe Ulm gefunden wurde und dessen mtDNA die modernen Merkmale trug herangezogen Der Oberschenkelknochen aus der Hohle bei Ulm ist das derzeit alteste Neandertaler Fossil dessen mtDNA die modernen Merkmale zeigt und grenzt daher den Zeitraum fur die genetische Infiltration zusammen mit dem nordspanischen Fund ein Die Annahme liefert auch eine Erklarung fur das Paradoxon dass nach Genanalysen der Zellkern DNA nuklearen DNA der nachste Verwandte des Neandertalers der Denisova Mensch ist nach den Analysen der mtDNA zunachst nur von spaten Neandertaler Fossilien schien dies aber der moderne Mensch zu sein Fur die alten Fossilien aus Sima de los Huesos zeigt die mtDNA dagegen die gleiche Verwandtschaft an wie die Zellkern DNA 308 309 310 Im Jahr 2020 wurden Hinweise darauf publiziert dass es vor maximal 370 000 Jahren spatestens aber vor 100 000 Jahren zu einem Ubergang des Y Chromosoms von Homo sapiens in die Population der Neandertaler gekommen sein konnte 311 Nachweis von Genfluss zu Homo sapiens Chris Stringer betonte 2012 312 in seiner Stammbaum Hypothese die von ihm unterstellte zentrale Position von Homo heidelbergensis als Bindeglied zwischen Neandertaler Denisova Mensch und Homo sapiens andere Palaoanthropologen ordnen die hier als heidelbergensis ausgewiesenen afrikanischen Funde noch Homo erectus zu Rechts aussen deutet Stringer an dass in Afrika einige genetische Auffalligkeiten nachgewiesen wurden die auf einen dritten Genfluss von einer bislang ungeklarten Vormenschen Population zum anatomisch modernen Menschen hinzuweisen scheinen 313 Beim asiatischen Homo erectus betont Stringer die Trennung in Peking Mensch und Java Mensch und er interpretiert Homo antecessor als fruhen europaischen Zweig von Homo erectus Die Herkunft von Homo floresiensis ist ungeklart Besonderes Augenmerk richteten die Forscher bereits im Jahr 2010 auf den Vergleich des Neandertaler Genoms mit menschlicher DNA aus unterschiedlichen Erdteilen und Ethnien 270 mit DNA Sequenzen eines Franzosen eines Han Chinesen eines Papua eines Yoruba und eines San 314 Sie berichteten dass das Genom der Neandertaler eine signifikant grossere Ahnlichkeit mit dem Genom von Europaern und Asiaten hat als mit dem Genom von Afrikanern Der Franzose der Han und der Papua stehen den Neandertalern in gleichem Masse nahe der Yoruba und der San weisen diese genetische Nahe gleichermassen nicht auf S 718 Die Autoren deuteten dies so Die sparsamste Erklarung fur diese Beobachtung ist dass Neandertaler Gene mit den Vorfahren der Nichtafrikaner austauschten Da anhand weiterer Analysen der untersuchten Genome der funf Vertreter heutiger Populationen ein Genfluss vom Homo sapiens zum Neandertaler ausgeschlossen werden konnte kam die Studie zu dem Ergebnis dass der Genfluss vom Neandertaler zu den Vorfahren der Nichtafrikaner erfolgte bevor sich die eurasischen Gruppen voneinander trennten S 710 das heisst im Nahen Osten wo Neandertaler und anatomisch moderne Menschen in der Zeitspanne von vor 110 000 Jahren bis vor rund 50 000 Jahren koexistierten Gestutzt wird diese Vermutung der Genfluss sei ausschliesslich in eine Richtung gegangen unter anderem durch eine Studie der zufolge die Wahrscheinlichkeit grundsatzlich sehr viel grosser ist dass Gene von einer ortsansassigen Population in eine andere Population ubergehen wenn diese andere Population in das Siedlungsgebiet der ansassigen Population eindringt als umgekehrt 315 2012 wurde die Zeitspanne des moglichen Genflusses in die Zeit vor 65 000 bis 47 000 Jahren eingegrenzt 316 Das Ausmass des Genflusses vom Neandertaler zu Homo sapiens betragt den Autoren der Studie zufolge zwischen einem und vier Prozent des Genoms der heutigen nichtafrikanischen Bevolkerung S 721 Sie ausserten zugleich ihr Erstaunen daruber dass der Genfluss in Europa nicht grosser war als in Asien obwohl in Europa einige Fossilien gefunden worden seien die von Vertretern der Vermischungshypothese als Beleg fur einen solchen Genfluss angefuhrt wurden Sie schlossen nicht aus dass spatere Wanderungsbewegungen im Zusammenhang mit der Verbreitung der Landwirtschaft fruheren Genfluss verdeckt haben 317 Moglich sei aber auch dass im Unterschied zur anfanglichen Situation im Nahen Osten in Europa bereits relativ grosse Populationen von Homo sapiens auf die Neandertaler trafen ein in geringem Masse erfolgter Genfluss sei dann heute nicht mehr nachweisbar Die Kreuzungsrate bezogen auf die Anzahl spater eigenen Nachwuchs zeugender Neugeborener betrug Modellrechnungen zufolge weniger als zwei Prozent vermutlich sogar weniger als ein Prozent 318 2011 interpretierte eine kanadische Forschergruppe die Ubereinstimmungen eines Abschnitts des X Chromosoms in Populationen ausserhalb Afrikas mit jenem des Neandertalers bei gleichzeitigem Fehlen solcher Ubereinstimmungen in afrikanischen Populationen als weiteren Beleg fur einen Genfluss vom Neandertaler zu Homo sapiens 319 Dieser Deutung wurde jedoch 2012 anhand einer Modellrechnung widersprochen und eine andere Interpretation der genetischen Befunde vorgelegt Die grossere Ubereinstimmung des Genoms der ausserafrikanischen Populationen von Homo sapiens mit dem Genom der Neandertaler konne auch dadurch erklart werden dass zufalligerweise eine Population des Homo sapiens Afrika verlassen habe die noch eine besonders grosse genetische Ahnlichkeit mit dem gemeinsamen Vorfahren der anatomisch modernen Menschen und der Neandertaler hatte 320 Eine andere Modellrechnung kam allerdings zu dem umgekehrten Ergebnis Deren Autoren argumentierten es sei sehr unwahrscheinlich dass archaische Bevolkerungsstrukturen in Afrika die genetischen Ubereinstimmungen zwischen Neandertalern und anatomisch modernen Menschen ausserhalb von Afrika erklaren konnten 321 Anfang 2014 wurden weitere verfeinerte Analysen des Genflusses von Neandertalern zu Homo sapiens publiziert Laut einer Veroffentlichung von Autoren der Harvard Medical School betragt der Anteil des Neandertaler Genoms in den Autosomen der heute lebenden Europaer 1 15 und in denen der Ostasiaten 1 38 in den X Chromosomen beider Bevolkerungsgruppen hingegen nur rund 0 20 bis 0 30 also nur rund ein Funftel des Anteils in den Autosomen 293 Daraus wurde geschlossen dass vergleichbar mit anderen Saugetieren 322 die Fruchtbarkeit der mannlichen Mischlinge reduziert war Besonders haufig wurden von Neandertalern abstammende Allele in Regionen des Genoms heute lebender Menschen nachgewiesen die mit der Codierung von Keratinfasern in Zusammenhang gebracht werden moglicherweise so wurde spekuliert haben diese Allele den anatomisch modernen Menschen die Anpassung an den ausserafrikanischen Lebensraum erleichtert Gestutzt wurden diese Befunde durch die Studie einer zweiten unabhangigen Forschergruppe der University of Washington 323 auch deren Analysen erbrachten Hinweise auf eine reduzierte Fitness der Mischlinge Zusatzlich wurde in dieser Studie der Einfluss von Neandertaler Allelen auf die Bildung von Keratinen erlautert Demnach ist das Gen BNC2 auf Chromosom 9 an der Pigmentierung der Haut beteiligt und ist insbesondere mit der relativ hellen Pigmentierung der Europaer verbunden Schliesslich wurde in einer weiteren unabhangigen Studie nachgewiesen dass das Y Chromosom des mannlichen Neandertalers ein mutiertes Gen aufweist das bei Schwangeren zu einer Immunantwort fuhren kann in deren Folge die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt erhoht ist 324 2021 wurde berichtet dass lediglich 1 5 bis 7 des modernen menschlichen Genoms einzigartig ist den Rest der Allele findet man auch beim Neandertaler und oder beim Denisovaner 325 Siehe auchHominisation Stammesgeschichte des Menschen Liste homininer FossilienLiteraturHistorische ForschungC Fuhlrott Menschliche Ueberreste aus einer Felsengrotte des Dusselthals Ein Beitrag zur Frage uber die Existenz fossiler Menschen in der Google Buchsuche In Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussischen Rheinlande und Westphalens Band 16 1859 S 131 153 Gustav Schwalbe Der Neanderthalschadel In Bonner Jahrbucher 106 A Marcus und E Weber Bonn 1901 S 1 71 Tafel I Archive Gustav Schwalbe Die Vorgeschichte der Menschen Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1904 Archive Gustav Schwalbe Studien zur Vorgeschichte des Menschen E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung E Nagele Stuttgart 1906 Archive Aktuelle ForschungPaul Mellars Neanderthals and the modern human colonization of Europe Review Artikel in Nature Band 432 2004 S 461 465 doi 10 1038 nature03103 Volltext PDF Nicholas J Conard Jurgen Richter Neanderthal Lifeways Subsistence and Technology One Hundred and Fifty Years of Neanderthal Studies Springer 2011 ISBN 978 94 007 0415 2 Kay Prufer Fernando Racimo et al The complete genome sequence of a Neanderthal from the Altai Mountains In Nature Band 505 Nr 7481 2014 S 43 49 doi 10 1038 nature12886 Volltext PDF Wil Roebroeks und Marie Soressi Neandertals revised In PNAS Band 113 Nr 23 2016 S 6372 6379 doi 10 1073 pnas 1521269113 freier Volltext Kay Prufer et al A high coverage Neandertal 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Neanderthaler und wir Gerd Christian Weniger Direktor des Neanderthal Museums Mettmann und Professor am Institut fur Ur und Fruhgeschichte der Universitat zu Koln Vortrag vom 8 November 2012 auf YouTube Das Neandertaler Ratsel Brudermord in der Steinzeit Von Thomas Cirotteau ZDFinfo 10 August 2020 44 min Video auf YouTube Weblinks Commons Homo neanderthalensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Neandertaler Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen MuseenLVR LandesMuseum Bonn Ausstellungsort der originalen Fossilien des Neandertalers aus dem Neandertal Neanderthal Museum im Neandertal Website des Neanderthal Museums unweit der Fundstelle des Neandertalers aus dem Neandertal Die Besucher durchmessen im Museum eine Rekonstruktion der Evolution des Menschen Krapina Neanderthal Museum Beschreibung des Neandertalermuseums in Krapina Kroatien englisch Populare DarstellungenUrzeit Neandertaler Auf planet wissen de einem Medienangebot des WDR Die Neandertaler auf der Website der Max Planck Gesellschaft Neandertaler so kunstsinnig und intelligent wie wir Auf spektrum de vom 11 Juni 2013 Sheanderthal Not all Neanderthals were cavemen half were women Essay der britischen Archaologin Rebecca Wragg Sykes Wissenschaftliche DarstellungenThe Neandertal Genome Memento vom 7 Marz 2015 im Internet Archive Erschienen auf sciencemag org im Herbst 2010 Anmerkungen Die geraume Zeit umstrittene Datierung der angeblich sehr jungen Funde von Spy Fonds de Foret und Engis wurde im Jahr 2021 von teils weniger als 30 000 Jahren auf mindestens 40 000 Jahre korrigiert durch Thibaut Deviese et al Reevaluating the timing of Neanderthal disappearance in Northwest Europe In PNAS Band 118 Nr 12 e2022466118 doi 10 1073 pnas 2022466118 Belege US Forscher rekonstruieren zum ersten Mal ein vollstandiges Neandertaler Skelett Ein Puzzle aus Knochen In Berliner Zeitung 11 Marz 2015 Jean Jacques Hublin The origin of Neandertals In PNAS Band 106 Nr 38 2009 S 16022 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ISBN 3 406 50873 1 S 42 Carl Zimmer Woher kommen wir Die Ursprunge des Menschen Spektrum Akademischer Verlag Munchen Heidelberg 2006 ISBN 3 8274 1787 2 S 90 Gary J Sawyer Viktor Deak Der lange Weg zum Menschen Lebensbilder aus 7 Millionen Jahren Evolution Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 1915 6 S 153 Gary J Sawyer Viktor Deak Der lange Weg zum Menschen Lebensbilder aus 7 Millionen Jahren Evolution Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 1915 6 S 139 a b c d Richard E Green et al A draft sequence of the Neandertal Genome In Science Band 328 Nr 5979 2010 S 710 722 doi 10 1126 science 1188021 Volltext PDF Memento vom 13 Juli 2010 im Internet Archive Aylwyn Scally et al Revising the human mutation rate implications for understanding human evolution In Nature Reviews Genetics Band 13 2012 S 745 753 doi 10 1038 nrg3295 Ewen Callaway Studies slow the human DNA clock In Nature Band 489 Nr 7416 2012 S 343 344 doi 10 1038 489343a Kevin E 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China In PNAS Band 104 2007 S 6573 6578 doi 10 1073 pnas 0702169104 Dan Jones The Neanderthal within In New Scientist Band 193 2007 S 28 32 doi 10 1016 S0262 4079 07 60550 8 Auch neuere Datierungen von Funden aus der Gorham Hohle konnten sobald sie als gesichert angesehen werden als Stutze der Vermischungshypothese herangezogen werden Steinwerkzeuge und Uberreste von Kochstellen die dem Neandertaler zugeschrieben wurden werden den publizierten Datierungen zufolge auf 24 000 bis 28 000 Jahre geschatzt Quelle Clive Finlayson et al Late survival of Neanderthals at the southernmost extreme of Europe In Nature Band 443 Nr 7113 2006 S 850 853 doi 10 1038 nature05195 Andrei Soficaru et al Early modern humans from the Peștera Muierii Baia de Fier Romania In PNAS Band 103 2006 S 17196 17201 doi 10 1073 pnas 0608443103 Alte Knochen Moderner Fruhmensch in China entdeckt Auf spiegel de vom 3 April 2007 Katerina Harvati et al Neanderthal taxonomy reconsidered Implications of 3D primate models of 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Volltext online unter dem Titel Neanderthal human sex bred light skins and infertility Richard E Green et al A Complete Neandertal Mitochondrial Genome Sequence Determined by High Throughput Sequencing In Cell Band 134 Nr 3 2008 S 416 426 doi 10 1016 j cell 2008 06 021 Matthias Krings et al Neandertal DNA Sequences and the Origin of Modern Humans In Cell Band 90 Nr 1 1997 S 19 30 doi 10 1016 S0092 8674 00 80310 4 James P Noonan et al Sequencing and Analysis of Neanderthal Genomic DNA In Science Band 314 Nr 5802 2006 S 1113 1118 doi 10 1126 science 1131412 Rex Dalton Neanderthal genome sees first light In Nature Band 444 2006 S 254 doi 10 1038 444254a Richard E Green et al Analysis of one million base pairs of Neanderthal DNA In Nature Band 444 2006 S 330 336 doi 10 1038 nature05336 Im Originalwortlaut This suggests that little interbreeding occurred at least among the more recent Neanderthal species Rex Dalton Neanderthal DNA yields to genome foray In Nature Band 441 2006 S 260 261 doi 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vom 19 Marz 2013 Siehe zur Ubersicht uber neuere Untersuchungen am Holotypus Ralf W Schmitz et al The Neandertal type site revisited Interdisciplinary investigations of skeletal remains from the Neander Valley Germany In PNAS Band 99 Nr 20 2002 S 13342 13347 doi 10 1073 pnas 192464099 Volltext PDF Martin Kuhlwilm et al Ancient gene flow from early modern humans into Eastern Neanderthals In Nature Band 530 2016 S 429 433 doi 10 1038 nature16544 Early gene flow from modern humans into Neanderthals Auf eurekalert org vom 17 Februar 2016 Cosimo Posth Christoph Wissing Keiko Kitagawa Luca Pagani Laura van Holstein Fernando Racimo Kurt Wehrberger Nicholas J Conard Claus Joachim Kind Herve Bocherens und Johannes Krause Deeply divergent archaic mitochondrial genome provides lower time boundary for African gene flow into Neanderthals In Nature Communications Band 8 16046 Juli 2017 doi 10 1038 ncomms16046 Volltext PDF Kathrin Zinkant Die geheimnisvolle Liaison des Neandertalers Auf suddeutsche 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