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Patrilinearitat lateinisch fur in der Linie des Vaters Vaterlinie oder Vaterfolge bezeichnet die Vererbung und Ubertragung von sozialen Eigenschaften und Besitz sowie des Familiennamens ausschliesslich uber die mannliche Linie von Vatern an Sohne Dabei erfolgt die Weitergabe von Verwandtschaftsbeziehungen sozialen Positionen Amtern Ansehen Privilegien und Eigentum von einer Generation an die nachste einlinig nach der Abstammung des Mannes die Linie der Frau und ihrer Mutter oder ihres Vaters bleibt ohne Bedeutung Tochter werden in der vaterlichen Erbfolge nicht berucksichtigt da sie die Linie ihres Vaters nicht eigenstandig fortsetzen konnen Nach einer Heirat muss eine Tochter ihr Elternhaus verlassen und zu ihrem Ehemann ziehen Patrilokalitat Gemeinsame Kinder werden dann zu seiner Familie gezahlt und fuhren seine Linie weiter nicht den Namen oder die Abstammungslinie der Ehefrau oder deren Eltern Bildnis eines Mannes mit seinen drei Sohnen Bartholomaus Bruyn der Altere Koln um 1530 Die bekanntesten Formen der Patrilinearitat sind Stammlinien vor allem bei Adelsfamilien und Herrschergeschlechtern im europaischen Kulturraum Eine Stammlinie besteht aus einer ununterbrochenen immer ehelich legitimierten Vater Sohn Abfolge bis zuruck zu einem Stammvater dem ursprunglichen Grunder der Familie eine solche Linie wird bisweilen als agnatisch bezeichnet 1 2 fruher auch als vaterrechtlich 3 4 Patrilinearitat ist ein Begriff aus der Ethnosoziologie um die Vorstellungen von Abstammung Deszendenzregeln und ihre Bedeutung fur die soziale Organisation einer Gesellschaft zu untersuchen vor allem bei ethnischen Gruppen und indigenen Volkern Das direkte Gegenteil ist die Matrilinearitat bei der die Abstammung Ubertragung und Vererbung nur uber die Linie der Mutter geregelt werden Daneben gibt es gemischte Formen wie die auch in modernen Gesellschaften ubliche beidseitige kognatisch bilaterale Herleitung der Abstammung von Vater und Mutter Bei einigen wenigen Ethnien erben Sohne von ihren Vatern und Tochter von ihren Muttern parallele Erbfolge Rund 50 der weltweit im Ethnographic Atlas erfassten 1300 ethnischen Volker 5 ordnen sich nach ihrer Abstammung uber die Linie des Mannes seines Vaters dessen Vaters Grossvater und so fort aufsteigend 6 Diese reine Vater Sohne Linie orientiert sich zwar an Blutsverwandtschaft und biologischer Vaterschaft muss aber nicht immer den Tatsachen entsprechen siehe Kuckuckskinder vor allem bei nur mundlich uberlieferten Vorfahrengenerationen siehe Herkunftssagen Ausserdem sind rechtliche Formen der Verwandtschaft moglich Adoption Vaterschaftsanerkennung In fast allen patrilinearen Gruppen und Gesellschaften liegt nach einer Heirat der eheliche Wohnsitz am Ort des Ehemannes meist bei seinem Vater die Ehefrau muss hinzuziehen 7 In der archaologischen Vererbungslehre Archaogenetik wurde uber den paternalen Erbgang des mannlichen Y Geschlechts Chromosoms ein menschlicher Adam des Y Chromosoms errechnet der vor geschatzten 75 000 Jahren in Afrika lebte Mit diesem Adam sollen alle heute lebenden Manner biologisch in direkter Linie verwandt sein siehe unten Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Erforschung 3 Verbreitung 4 Entstehung 5 Fehlender Vaterschaftsbeweis 6 Wohnsitz beim Mann als Norm 7 Patrilineare Geschlechtervorschriften 8 Patrilineare Verwandtschaftsbeziehungen 9 Heiratsregeln 10 Erstgeburtsrecht Primogenitur 11 Idealisierung der Manneskraft 12 Religioser Absolutheitsanspruch 13 Genetischer Adam des Y Chromosoms 14 Siehe auch 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenBei der patrilinearen Abstammungsfolge einer sozialen Gruppe oder Gesellschaft entscheidet ausschliesslich die mannliche Linie der Vorfahren einer Person uber ihre Gruppen zugehorig keiten mit entsprechenden Rechten und Pflichten Diese Vaterlinie verlauft in aufsteigender Folge uber den Vater dessen Vater Grossvater wiederum dessen Vater Urgrossvater und so weiter zuruck Patrilineare Stammbaume beziehen sich mindestens auf den Ururgrossvater vaterlicherseits haben aber oft eine Tiefe von zehn und mehr Vorvater Generationen Vaterlinien verstehen sich als Blutlinie wobei in jeder Generation von Bedeutung ist dass der Nachkomme einer legitimen Ehe entstammt Ehelichkeit Sonderregeln gelten fur rechtliche Vaterschaften beispielsweise durch Adoption oder Anerkennung eines Kindes Der alleinige Bezug auf die vaterliche Abstammung bedeutet zwangslaufig dass die mannliche Abfolge absteigend nur uber eheliche Sohne fortgefuhrt werden kann Tochter konnen ihre eigene vaterliche Linie nicht fortsetzen weil ihre Kinder Enkel zur Familie ihres Ehemanns zahlen seinen Familiennamen tragen und seine Linie weiterfuhren nicht aber die Linie der Mutter oder ihres Vaters Fast immer muss die Ehefrau nach der Heirat zum Ehemann oder seiner Familie ziehen Patrilokalitat oft geht dabei der soziale Status und mogliches Eigentum der Ehefrau an den Ehemann uber Folglich wird es zum Ziel jedes Mannes innerhalb einer Ehe einen mannlichen Stammhalter zu zeugen der wiederum einen legitimen mannlichen Nachkommen zeugt und so fort ansonsten wurde sein Zweig des vaterlichen Stammbaums enden Von Ehefrauen wird das Gebaren vieler Sohne erwartet damit zumindest einer uberlebt wobei oft der Erstgeborene oder zumindest alteste Sohn bevorzugt wird Erbfolgeprinzip der Primogenitur Eine Tochter erbt kein Land von ihrem Vater ausser wenn sie keine Bruder hat wenn sie eine Erbtochter Frau Erbe ist und auch dann nur auf Lebenszeit Josef Weisweiler Die Stellung der Frau bei den Kelten 1938 S 227 Patrilinearitat ist ein soziales Konstrukt eine gedankliche Vorstellung die Angehorige einer Gruppe oder Gesellschaft von ihrer Herkunft Aszendenz haben Das geltende Abstammungs system Deszendenz wirkt als soziale Norm und regelt wen ein Mensch zu seiner Verwandtschaft zahlt und wen nicht wen er heiraten darf und wen nicht sowie von wem er erben und an wen er vererben wird In der Fachliteratur sowie im internationalen Gebrauch werden die Bezeichnungen oft mit Bindestrich getrennt Patri Linearitat Patri Lokalitat Patri Lineage und Patri Clan um sie im Textzusammenhang leichter zu unterscheiden auch von mutterseitigen Matri Wortverbindungen AgnationEine rein patrilineare Vererbungsfolge wird bisweilen als agnatisch bezeichnet 1 2 ein Begriff aus dem alten romischen Recht fur ausschliesslich mannliche Blutsverwandte die Agnaten lateinisch agnatus der Hinzu Nachgeborene die sich in einer ununterbrochenen mannlichen Vaterlinie von einem gemeinsamen Stammvater herleiten Die Agnation war Teil der romischen Vorstellung von vaterlicher Gewalt Patria Potestas und betrachtete Frauen und mannliche Seitenverwandte als nur kognatisch lateinisch mitgeboren sie gehorten nicht zum Mannesstamm siehe auch Ehe im Romischen Reich Agnatisch gesehen ist ein Sohn nicht mit den Schwestern seines Vaters Tanten verwandt streng genommen nicht einmal mit seinen eigenen Schwestern Gute Beispiele fur Agnation liefern die beiden erfundenen Stammbaume von Jesus Christus in den biblischen Evangelien reine Erbsohn Vater Abfolgen uber bis zu 78 Generationen die vier Stammmutter sind die einzigen Frauen werden aber nur erwahnt weil Agnaten ohne Erbsohn starben siehe Erbtochter Diese Sichtweise von Frauen als kognatisch unterscheidet die Agnation von anderen patrilinearen Systemen bei denen auch die Tochter als Mitglied der patrilinearen Abstammungsgruppe gelten wobei aber nur die mannlichen Mitglieder der Patri Linie die Mitgliedschaft in der Linie an ihre Nachkommen weitergeben konnen auch an ihre Tochter 1 PatriarchatIm Unterschied zur extrem patriarchalisch gepragten Rechtsvorstellung der Romer ist Patrilinearitat nicht zwingend mit gesellschaftlicher Herrschaft verbunden fur diese bildet sie allerdings eine Grundlage Zu unterscheiden ist auch ob Patrilinearitat als Vaterfolge bei einzelnen sozialen Gruppen oder bei ganzen Gesellschaften untersucht wird und ob geschichtliche Volker untersucht werden oder gegenwartige Ethnien und indigene Volker Erforschung BearbeitenDie Ethnosoziologie untersucht Abstammungsregeln in Bezug auf die sich daraus ergebenden Verwandtschaftsbeziehungen Heiratsregeln und soziale Organisation nur am Rande interessieren dabei tatsachliche biologische Zusammenhange Erforscht werden auch die Grunde warum Gruppen und Gesellschaften mit entschiedener Ausschliesslichkeit nur noch der patrilinearen Linie der Vaterschaft folgen und nicht der offensichtlichen Linie der Mutter oder beiden Linien gleichzeitig Demgegenuber hat mehr als die Halfte der weltweit 1300 indigenen Volker und Ethnien 5 andere Abstammungs und Vererbungskonzepte entwickelt und folgt der Mutterlinie oder beiden Linien 6 woraus sich andere Verwandtschaften Heiratsbrauche und soziale Strukturen ergeben VaterrechtPatrilinearitat wurde fruher auch als vaterrechtlich bezeichnet 3 4 denn der systematische Ausschluss von Tochtern und unehelichen Kindern aus der Erblinie stellt zusammen mit Erstgeburtsrechten ein Erbrecht dar und ist eine vorstaatliche Rechtsordnung siehe auch Rechtsethnologie Allerdings gehort zu einem Vaterrecht im Sinne einer Manner Herrschaft Patriarchat mehr als nur die vaterliche Abstammungsregelung Der Begriff des Vaterrechts wurde 1861 vom Schweizer Rechtshistoriker Johann Jakob Bachofen in seinem Werk Das Mutterrecht eingefuhrt 8 wird aber in der aktuellen Forschung wegen seiner Unscharfe vermieden Ausserdem hatte Bachofen den Begriff als Bestandteil seiner dreistufigen Entwicklungstheorie von menschlichen Gesellschaften entwickelt Evolutionismus die als uberholt gilt siehe Multilineare Evolution Die Arbeit von Bachofen und anderen Volkerkundlern Ethnologen beschleunigte die wissenschaftliche Entwicklung zur heutigen Ethnologie Sozialanthropologie vor allem mit umfangreichen Feldforschungen und Datensammlungen die bis heute im Ethnographischen Atlas erfasst werden Stand 2018 1300 Ethnien 5 In der Ethnologie wurde dann ab 1900 die Ethnosoziologie entwickelt als Teilbereich von Ethnologie und Soziologie um die Untersuchung von sozialen Beziehungen in Gruppen und Gesellschaften zu systematisieren In der neueren Forschung wird die Wichtigkeit der Abstammung Deszendenz in ihren Auspragungen Patrilinearitat und Matrilinearitat auch grundsatzlich hinterfragt siehe Kritik am Konzept der Deszendenz Verbreitung BearbeitenPatri Linearitat als alleinige Abstammungsregel befolgen 46 aller weltweit erfassten indigenen Volker und Ethnien 1998 584 von 1267 6 von diesen wohnen wiederum 96 nach einer Heirat patri lokal beim Ehemann dessen Vater Familie oder Abstammungsgruppe Lineage Clan 9 Dazu kommen etwa 5 63 Ethnien bei denen Patri Linearitat nur bei einem Teil der sozialen Gruppen gilt wahrend sich gleichzeitig andere Lineages oder Clans matri linear nach der Mutterlinie ausrichten siehe dazu auch das haufige Moiety System aus zwei Erblinien Ein praktisches Beispiel verdeutlicht Unterschiede zu rein patrilinearen Gesellschaften Das kleine Volk der Ngaing in Papua Neuguinea folgt einer zweilinigen bilinearen Abstammungsregel vom Vater und von der Mutter Im Dorf umfassen die vaterseitigen Abstammungsgruppen Patri Lineages 3 bis 5 Generationen und bilden grossere Patri Clans welche die Grundeinheiten der Siedlung ausmachen Uber sie werden die Regeln der exogamen Heirat zwischen den Clans der Landrechte wichtig fur Gartenbau und Jagd und der Ritualrechte wichtig fur Mannerkult Zeremonien weitergegeben und vererbt Ahnlich organisiert sind die parallel zu den Mannern berechtigten mutterseitigen Abstammungsgruppen Matri Lineages die das Totem Recht auf sich vereinen und damit Schutzgeistfunktionen ausuben Die einzelnen Gruppen leben im Siedlungsgebiet verstreut und befolgen die eheliche Wohnfolgeregel der Patri Lokalitat Der Wohnsitz eines verheirateten Paares wird beim Ehemann eingerichtet der bei seinem Vater wohnt Versammlungen beider Gruppierungen zu gemeinsamen Aktivitaten finden nicht statt Entstehung Bearbeiten Hauptartikel Entdeckung der menschlichen biologischen Vaterschaft Bevor soziale Gruppen sich in patrilinear geordneten Grossfamilien Clans oder Stammen organisieren konnen muss ihnen die Tatsache der biologischen Vaterschaft bekannt sein als Beteiligung von mannlichen Lebewesen bei der Zeugung von Nachkommen Weitergehend mussen sie die menschliche biologische Vaterschaft erkennen die Tatsache dass der Mann durch den Geschlechtsakt an der Zeugung neuen Lebens beteiligt ist das von der Frau rund neun Monate spater zur Welt gebracht wird Augenfallig ist diese Beteiligung nicht denn die Empfangnis als Verschmelzung von Spermium und Eizelle kann bei der Befruchtung nicht beobachtet werden und der zeitliche Zusammenhang zur spateren Geburt ist kaum nachvollziehbar auch heute noch vergleiche Vaterschaftsvermutung Die Erkenntnis der biologischen Vaterschaft verbreitete sich durch Viehzucht Ackerbau und Sesshaftigkeit in einer Jahrtausende dauernden Entwicklung etwa ab 10 000 v Chr im Gefolge der Neolithischen Revolution in verschiedenen Gegenden der Welt 10 Noch im Jahr 1914 fand der polnische Ethnologe Bronislaw Malinowski im sudpazifischen Melanesien bei den Trobriandern eine Gesellschaft vor die biologische Vaterschaft nicht kannte 11 Mit zunehmender Neolithisierung und Ausbreitung des neuen Wissens entwickelten oder ubernahmen Gruppen oder ganze Gesellschaften zu verschiedenen Zeiten und aus unterschiedlichen Grunden patrilinear geordnete Formen der sozialen Organisation 10 Einlinige unilineare Abstammungssysteme wie die Patrilinearitat finden sich in vielen nicht staatenbildenden Gesellschaften und ethnischen Gruppen in denen es wichtige Guter wie Land und Vieh aufzuteilen und zu vererben gilt siehe auch Entwicklung von Privateigentum 2 So sieht der deutsche Soziologe Georg Simmel einen Zusammenhang zwischen der Durchsetzung nomadischer Lebensformen und patrilinearen Verwandtschaftssystemen Mit der Mobilitat des Besitzes entfernen die Manner die Frauen aus der Nachbarschaft ihrer Herkunftsfamilien 12 Dennoch behielt oder bekam auch die matri lineare Abstammung eine gewisse Bedeutung bei Inzestverboten bezuglich der Paarung eines Sohnes mit engen Verwandten aus seiner Mutterlinie 13 Emmanuel Todd dessen Interesse der historischen Verbreitung der Familienstrukturen im Raum gilt geht 2017 davon aus dass sich die mannliche Primogenitur in Sumer seit dem 3 Jahrtausend v Chr und in China unabhangig voneinander unter dem Einfluss der Verknappung von Boden entwickelt hat Diese Entwicklung in Mesopotamien habe dann Einfluss auf Nordindien und Europa ausgeubt Der fur Sumer 5000 2000 v Chr typische doppelte Anteil des Altesten am Erbe finde sich auch in der Bibel und in der indischen Textsammlung Manusmriti Dieses Prinzip wie die mannliche Primogenitur uberhaupt habe zur raumlichen Expansion der Landwirtschaft gefuhrt weil die jungeren Bruder gezwungen waren neuen fruchtbaren Boden zu suchen Todd weist jedoch darauf hin dass die patrilineale Stammfamilie in Eurasien spater in teils insulare oder isolierte Randlagen abgedrangt wurde nach Japan Korea Tibet Sudskandinavien Deutschland Okzitanien und in den Norden der britischen Inseln worauf auch die Bevolkerungswissenschaftlerin Antoinette Fauve Chamoux und die Soziologin Emiko Ochiai hingewiesen haben In diesen Regionen taucht die patrilineare Stammfamilie im Mittelalter auf in Europa zuerst bei frankonormannischen Adel im 11 Jahrhundert in Japan recht spat wo sie erst im 19 Jahrhundert rechtlich kodifiziert wird Todd fuhrt diese Entwicklung im Westen und Osten der eurasischen Landmasse auf die Uberlagerung durch einen Familientyp mit zeitweiser patrilokaler Koresidenz also einen Verbund von patrilinearen Kernfamilien Clan mit maximal zwei koresidierenden Generationen zuruck der in relativ jungerer Zeit aus dem grossen Siedlungsraum der eurasischen Steppennomaden heraus entstanden sei und zwar zuerst bei Amurritern Aramaern und schliesslich bei Arabern Diese Familienstruktur sieht Todd als Folge einer wegen des reichlich vorhandenen fur die Viehzucht mehr als ausreichenden Bodens nur unvollkommen erfolgten Ubertragung des patrilinealen Familienprinzips auf die eurasischen Viehzuchter an sie fordere jedoch die demographische Expansion und die militarische Schlagkraft was wiederum zu ausgedehnten Kriegszugen um Nahrungsressourcen fuhre Daneben existieren ebenfalls in Randlage die grosseren Inseln der kommunitaren patrilinearen Familien der gleichberechtigten Sohne ohne die Einrichtung der Primogenitur unter der Ackerbauern Russlands Chinas Nordindiens Vorderasiens und auf dem Nordbalkan Dabei handele es sich um zeitweise von Nomadenvolkern unterworfene sesshafte Kulturen denen unter der Herrschaft der Nomadenclans das kommunitare Prinzip aufgezwungen worden sei Sie vereinten das Autoritare der Stammfamilie mit der Gleichrangigkeit der Bruderhorde aus den nomadischen Clans und fuhrten zu einer Absenkung des Status der Frau vor allem im Nahen Osten und im Norden Indiens 14 Fehlender Vaterschaftsbeweis BearbeitenErstmals im Jahr 1926 wurde in Wien durch ein anthropologisches Gutachten der wissenschaftliche Nachweis uber die Abstammung eines Kindes von einem bestimmten Mann gefuhrt 15 In der Gegenwart ermoglicht die genetische Analyse eine unwiderlegbare Eindeutigkeit bis hin zu Abstammungsgutachten wahrend der Schwangerschaft Da es fur einen Ehemann grundsatzlich kein mit der Geburt des Kindes gleichwertiges ausseres Beweiszeichen seiner Vaterschaft gibt ahnliches Aussehen ist nur ein Indiz bleibt immer die Moglichkeit dass jemand anders als der Ehemann der biologische Vater Genitor des Kindes ist Dieses grundlegende Problem der Patrilinearitat zeigt sich im 2000 Jahre alten romischen Rechtssprichwort Pater semper incertus est Der Vater ist immer ungewiss er muss das Kind erst formlich als das seine anerkennen Demgegenuber galt und gilt Mater semper certa est Die Mutter ist immer sicher Mutter ist die Frau die das Kind geboren hat steht wortlich seit 1992 auch im deutschen Burgerlichen Gesetzbuch in 1591 Daraus folgte bei den Romern Pater est quem nuptiae demonstrant Vater ist nur wer durch die Heirat als solcher erwiesen ist siehe auch Vaterschaft im deutschen Recht Die Grundlage fast aller patrilinear geordneten Gruppen und Gesellschaften ist deshalb eine offizielle Vaterschaftsanerkennung von ehelichen Kindern in sozialer und vor allem juristischer Hinsicht siehe auch Ehelichkeitserklarung Meist findet diese in den Tagen nach der Geburt statt manche Gruppen erlauben dem Vater dabei grundsatzlich das Kind nicht als eigenes anzunehmen und die Vaterschaft abzulehnen Das romische Vaterrecht Patria Potestas erlaubte sogar Kindstotung Mit steigendem sozialem Status spielt die Eindeutigkeit der Abstammung eine immer wichtigere Rolle entsprechend heftiger werden im Streitfall die Auseinandersetzungen bezuglich der Legitimitat von Nachkommen und ihrer Un Ehelichkeit Die Sicherstellung der biologischen Vaterschaft wird als ein wesentlicher Grund fur patrilineare Erbfolge verstanden siehe auch Europaische Mannlichkeitsentwurfe sowie Religiose Bestimmungen zur Sicherstellung der Vaterschaft Eine der altesten erhaltenen germanischen Rechtssammlungen schloss Frauen von der Thronfolge aus selbst wenn keine mannlichen Erben existierten die beruhmte Lex Salica Salisches Recht des Frankenkonigs Chlodwig I aus dem Jahr 511 der sich im Ubrigen einige Jahre zuvor hatte katholisch taufen lassen Im strikt patrilinearen arabischen Kulturraum erhalt ein Ehemann und seine Ehefrau sobald der erste Sohn geboren wird die kunya als neuen Namensbestandteil Vater des Name des Sohnes Abu und Mutter des Name des Sohnes Umm So wurde der Prophet Mohammed nach der Geburt seines ersten Sohnes al Qasim entsprechend Abu l Qasim genannt Vater des al Qasim Das Ansprechen einer Person mit ihrer Kunya gilt als Ehrenbezeigung ihr gegenuber Der Wiener Sozialhistoriker Michael Mitterauer schreibt 2003 dazu 16 Die kunya in ihrer ursprunglichen Bedeutung lasst erkennen welche enorme Bedeutung Sohnegeburten in diesem Kulturkreis zukam Die Fortsetzung des Mannesstamms sichergestellt zu haben veranderte die Position eines Mannes bzw seiner Frau derart dass der personliche Name erweitert wurde Dieser hohe Stellenwert von Sohnegeburten beeinflusst die Familienstruktur grundlegend Wohnsitz beim Mann als Norm Bearbeiten nbsp Baumhaus des Korowai Volks in West Papua fur bis zu 8 Personen 2006 Hauptartikel Patri Lokalitat In fast allen patrilinearen Gruppen oder Gesellschaften muss eine Ehefrau nach ihrer Heirat ihr Elternhaus verlassen und zum Wohnsitz oder Wohnort ihres Ehemannes dessen Vaters oder dessen Familie umziehen Diese eheliche Wohnfolge Residenzregel wird als Patri Lokalitat lateinisch am Ort des Vaters bezeichnet oder allgemeiner als Viri Lokalitat am Ort des Mannes Dadurch entstehen enge Beziehungen zwischen dem Vater und seinen Sohnen sowie zwischen den Brudern und ihren Familien wahrend die Familie der Ehefrau ohne Bedeutung bleibt Gewohnlich bilden Vater Bruder und Sohne eine Kerngruppe 7 bis hin zu umfangreichen Patri Lineages und Patri Clans innerhalb deren sich alle Verwandtschaftsbeziehungen auf nur eine Vaterlinie beziehen Alle Tochter heiraten hinaus siehe Exogamie Sohne holen sich Ehefrauen aus anderen Abstammungsgruppen herein 96 Prozent aller Ethnien mit Patrilinearitat praktizieren Patrilokalitat von allen patri lokalen Ethnien sind 95 Prozent patri linear siehe Verhaltnis von Residenz und unilinearer Deszendenz Weltweit findet sich nur eine Ethnie mit patri linearer Abstammungsregel aber matri lokaler Wohnfolgeregel 9 Patrilineare Geschlechtervorschriften BearbeitenIn patrilinear geordneten Gemeinschaften und Gesellschaften ist der Vater fur den sozialen Status seiner anerkannten Kinder verantwortlich er beansprucht auch ihre Reprasentation nach aussen und die Verfugungsgewalt uber sie In Ehen kann dies nicht nur gemeinsame Kinder betreffen sondern auch seine Kinder von anderen fruheren Frauen sowie die nicht von ihm abstammenden fruheren Kinder seiner Ehefrau en Die soziale und rechtliche Stellung der Ehefrau hangt sehr von ihrer Fahigkeit ab eine moglichst grosse Zahl von mannlichen Nachkommen zu gebaren Die Unfahigkeit Sohne zu zeugen fuhrt oftmals zur Verstossung der Ehefrau zur Scheidung von ihr oder zur Heirat mit einer zweiten oder dritten Frau Vielehe siehe Polygynie 17 Um die Moglichkeit auszuschliessen dass das Kind eines Ehepaares von einem anderen Mann stammt entwickeln die patrilinearen Kulturen viele und einschneidende soziale Vorschriften fur das geschlechtliche Zusammenleben auch in Deutschland galt bis 1957 der Gehorsamsparagraph Ehefrauen sollen von anderen Sexualkontakten ferngehalten werden durch beschrankte Ausgehmoglichkeiten Verhullung und die harte Bestrafung im Falle des Fremdgehens Betroffen von solchen Regeln sind aber direkt oder indirekt auch alle unverheirateten Frauen im empfangnisfahigen Alter Daraus entwickelt sich eine Geschlechterhierarchie bei der Frauen aus dem offentlichen Raum verdrangt werden bis hin zur Geschlechtertrennung beim familiaren Essen 18 In vielen alten Rechtssystemen war die Frau dem Mann untergeordnet zuerst dem Vater dann dem Ehemann als Witwe schliesslich dem Sohn siehe Geschlechtsvormundschaft als Familienpatriarchalismus rechtliche Unselbstandigkeit von Frauen Da Tochter ihre vaterliche Linie nicht fortsetzen konnen ihre Kinder werden zur Familie und Linie des jeweiligen Ehemanns gerechnet brauchen Manner mannliche Stammhalter Aus diesem Zusammenhang folgt die zunehmende Benachteiligung von Tochtern in patrilinearen Gruppen und Gesellschaften Im Extremfall werden ungewollte Tochter sogar ausgesetzt oder getotet siehe Patria Potestas und Frauentotung Nicht nur sind Tochter von der Weitergabe und Erbschaft von sozialen Eigenschaften und Eigentum ihres Vaters ausgeschlossen es lohnt auch keine Investition in sie denn der zeitliche Aufwand und materielle Aufwendungen waren verloren sobald die Tochter nach ihrer Heirat zur Familie des Ehemannes umgezogen ist Das fuhrt dazu Tochter moglichst fruhzeitig zu verheiraten damit der Ehemann ihren weiteren Lebensunterhalt ubernimmt und dadurch ihre Familie entlastet In vielen Kulturen auch matrilinearen ist ein Brautpreis ublich den der Brautigam den Eltern der Braut bezahlt meist dem Vater auch als Entschadigung fur seine Unkosten der Tochtererziehung So lohnt doch ein gewisser Aufwand um Tochter interessanter fur ihre Verheiratung zu machen damit sie einen moglichst wohlhabenden Ehemann finden der lebenslang fur sie sorgen wird Daraus folgt in patrilinearen Kulturraumen eine Beschrankung zuerst von Tochtern schliesslich von allen Frauen auf frauliche Eigenschaften und Fertigkeiten die Mannern gefallen siehe Kulturelle Vorstellung von Weiblichkeit und Frauenhass Patrilineare Verwandtschaftsbeziehungen BearbeitenDie Untersuchung verschiedener Verwandtschaftsbezeichnungen wurde von der Ethnosoziologie lange Zeit ins Zentrum ihrer Feldforschungen gestellt Umfangreiche Beschreibungen versuchten die verschiedenen Verwandtschaftsbeziehungen von ethnischen Gesellschaften zu erklaren und zu unterscheiden siehe Verwandtschaftssysteme nach Murdock Mittlerweile versteht die Ethnosoziologie das jeweilige Verwandtschaftssystem nur als einen Faktor von mehreren bei der Untersuchung von sozialen Strukturen und der Stellung des Einzelnen darin Patrilineare Verwandtschaftsgruppen Kindreds schliessen indirekte Blutsverwandte wie Onkel Grosstanten oder Neffen kollaterale Seitenverwandte beiderlei Geschlechts ein aber niemals Verwandte von eingeheirateten Ehefrauen Schwagerschaft affine angrenzende Verwandte Im agnatischen Verstandnis der mannlichen Erbfolge werden grundsatzlich keine Frauen zur eigenen Linie gerechnet auch Tochter werden als nur kognatisch mitgeboren eingeordnet In patrilinearen Gruppen werden Verwandte vor allem danach unterschieden ob sie von Geschwistern verschiedenen Geschlechts Kreuzverwandte oder von Geschwistern gleichen Geschlechts Parallelverwandte abstammen siehe auch Patrilaterale Verwandtschaft Diese Unterscheidung der kollateralen Seitenverwandten in Kreuz und Parallelverwandte ist eine der wichtigsten Bedingungen bei der systematischen Einordnung von verwandtschaftlichen Systemen und zur Erklarung von Heiratsregelungen Heiratsregeln Bearbeiten Hauptartikel Heiratsregeln Die verwandtschaftliche Trennung spielt vor allem bei Eheschliessungen eine Rolle insbesondere bei der Kreuzcousinenheirat bei der ein Kind der Vaterschwester oder des Mutterbruders geheiratet werden darf Denn die Sohne werden die Linie des Mannes fortfuhren nicht die der Mutter Es entwickelt sich eine spezielle Ausformung der Ehe bei der uneheliche Kinder ausgeschlossen werden Vater ist wer durch die Heirat als solcher erwiesen ist Pater est quem nuptiae demonstrant Altes romisches Rechtssprichwort Ein praktisches Beispiel zur Verdeutlichung von Kreuz und Parallelverwandtschaft liefern die Ausschlussregeln fur Ehen bei den heutigen afrikanischen Akan Volkern in Ghana Innerhalb einer patrilinearen Gruppierung der Akan Ntoro sind folgende Personen als Sexualpartnerinnen tabu Schwestern des eigenen Vaters Tochter der Bruder des eigenen Vaters Tochter der Sohne oder der Bruder des eigenen Vaters Tochter der eigenen Sohne alle Frauen die derselben patrilinearen Gruppierung angehorenEs entwickeln sich weitreichende Beziehungssysteme die durch wiederholtes Heiraten uber mehrere Generationen zwischen verschiedenen patrilinearen Abstammungsgruppen oder anderen Verwandtschaftsgruppen zu einer dauerhaften Allianz fuhren mit festgelegten Heiratsbeziehungen nur untereinander 19 Im Allgemeinen besteht ein Heiratsverbot mit Angehorigen der eigenen Abstammungsgruppe Lineage Spiegelgleich existiert aber auch ein Prinzip der inwartigen Heirat Endogamie nach dem die Mitglieder der Gruppe den Ehepartner aus der meist umfangreicheren Abstammungsgruppe wahlen sollen also aus einem anderen Segment als demjenigen dem die eigene Lineage angehort 20 Siehe auch Exogamie Endogamie Parallelcousinenheirat bint ʿamm Tochter des Vaterbruders Inzestverbot Blutschande Erstgeburtsrecht Primogenitur Bearbeiten Hauptartikel Primogenitur Patrilineare Gruppen und Gesellschaften organisieren sich fast immer nach dem Prinzip der mannlichen Senioritat Der erstgeborene oder alteste Sohn steht uber seinen Geschwistern auch uber alteren Schwestern er ist der Stammhalter Der Grund fur die Bevorzugung des altesten Sohnes liegt in der langeren Einflussmoglichkeit des Vaters in patrilinearen Gesellschaften wird der alteste Sohn gewohnheitsmassig in die Fertigkeiten und den Beruf des Vaters eingearbeitet und hat dadurch den Vorteil einer langeren Ausbildung Der alteste Sohn steht deshalb mit seinem Erstgeburtsrecht oder Altestenrecht auch in der Erbfolge an erster Stelle in matrilinearen Abstammungsgruppen die letztgeborene Tochter siehe Ultimagenitur bei den nordostindischen Khasi Fur den Fall dass es keinen mannlichen Nachkommen gibt entwickeln patrilineare Familiengeschlechter komplizierte Regelungen bezuglich der Erb und Rechtsnachfolge wie das Majorat das Minorat oder in seltenen Fallen ein Erbtochter oder Erbjungfernrecht Manchmal mussen die Rechte von Sohnen eines verstorbenen Familienvaters gegen Vorrechte seiner alteren Bruder Onkel abgewogen werden Bei den Adelsfamilien des europaischen Kulturraums verzweigt sich an solchen Bruchstellen die Stammlinie in eine Haupt und eine Nebenlinie oder in mehrere Seitenlinien siehe Hausgesetz die als Mannesstamm bezeichnete Hauptlinie kann erloschen siehe auch Wappenrecht 21 Idealisierung der Manneskraft Bearbeiten nbsp Das Symbol des Kriegsgottes Mars steht fur die Mannlichkeit ein Schild mit SpeerWegen der fehlenden Uberprufbarkeit von Vaterschaft ist es fur patrilinear geordnete Gruppen einfach sich auf eine sagenhafte oder mythische Vorfahrengeneration zu beziehen um daraus abgeleitete Gruppenzugehorigkeiten und Rechte zu konstruieren genealogische Fiktion 22 siehe Herkunftssagen Beispiele biblische Vatergeschichte und Stammbaume Jesu In Kulturen mit einem patrilinearen Abstammungsverstandnis wird die Zeugungskraft des Mannes Vaters oft bedeutungsmassig uberhoht beispielsweise durch die Wunschvorstellung des Spermas als mannlicher Samen obwohl es fur sich genommen nicht keimfahig und deshalb nicht mit Pflanzensamen vergleichbar ist So behaupteten im 5 Jahrhundert v Chr die griechischen Philosophen Hippon und Anaxagoras dass nur der Mann zeugungsfahigen Samen bilde und der weibliche Organismus den Keim nur ernahre ihm nur als Gefass diene siehe Vorgeschichte der Genetik Ein bekanntes Beispiel dazu Das kleine patrilineare Volk der Etoro in Papua Neuguinea glaubt dass Sperma die Quelle aller mannlichen Starke und Macht sei Sperma sei eine knappe Ressource die nicht produziert sondern nur von Mannern an pubertierende Knaben weitergereicht werden konne Daher geben Manner ungern ihr Sperma an Frauen ab ausser zum Zweck der Fortpflanzung und das nur an etwa 100 rituellen Tagen pro Jahr Bei den Etoro verlangt der rituelle Ubergang vom Jungen zum Mann Initiation dass die pubertierenden Jungen oralen Sex Blowjobs an alteren Mannern ausfuhren und ihr Sperma schlucken So sollen die Jungen die Fahigkeit erhalten das erhaltene Sperma ihrerseits an jungere Knaben und an Frauen weiterzugeben Weil die Etoro glauben dass homosexuelle Sexualkontakte die Jungen starken und die Fruchtbarkeit der Pflanzen mehren unterliegt Sex zwischen Mannern keinen Einschrankungen 23 24 Solche Vorstellungen finden sich auch bei anderen Volkern auf der grossen Insel Neuguinea Grundsatzlich entwickelt sich aus der Tatsache dass die weibliche Seite die vaterseitige Linie nicht eigenstandig fortfuhren und ihre soziale Position und Eigentum nicht an ihre Kinder ubertragen kann nur an ihren Ehemann eine soziale und kulturelle Konzentration auf den Mann und seine Mannlichkeit Schliesslich wird der erste Mensch zum Mann beispielsweise Adam und letztendlich wird ein mannlicher Ursprung allen Lebens behauptet 25 Diese Sichtweise gipfelt im Androzentrismus der Manner als Zentrum Massstab und Norm versteht und die Frau als Abweichung von dieser Norm ansieht vergleiche Hegemoniale Mannlichkeit und Maskulinismus Religioser Absolutheitsanspruch Bearbeiten nbsp Der griechische Gottervater Zeus mit der kleinen Siegesgottin Nike Kopie des Weltwunders des Phidias von 430 v Chr Fur alle monotheistischen Religionen Eingottglaube und auch fur andere Glaubenssysteme ist die patrilineare Abstammung ihrer Gottheiten und Geistwesen ihrer Propheten oder ihrer Priester von entscheidender Bedeutung im Christentum angefangen beim Stammvater Abraham bis hin zu der Vorstellung vom Gottvater mit seinem menschgewordenen Sohn Gottes dem Geweihte Jungfrauen als Braute Christi anverlobt werden siehe Die mystische Hochzeit geweihter Jungfrauen Schon im klassischen Judentum war die Erbfolge fur Konige oder hochgestellte Personlichkeiten fast ausschliesslich mannlich Im Alten Testament erhalt der israelitische Konig David von seinem Gott JHWH die Zusage der ewigen Thronfolge 2 Buch Samuel 7 12 13 entsprechend wurde der Messias Heilsbringer als spatgeborener Wurzelspross der patrilinearen Linie des koniglichen Hauses David erhofft Buch Jesaja 11 1 siehe auch Wurzel Jesse Dazu gestalten spater das Lukas und das Matthaus Evangelium passende Stammbaume Jesu strikt agnatische Stammlinien mit bis zu 73 Generationen in reiner Vater Erbsohn Abfolge um die Abstammung des Jesus von Nazaret vom koniglichen David zu behaupten eine Ansippung mittels Herkunftssage Im judischen religiosen Recht Halacha gilt nach wie vor Abraham als Erzvater des Volkes Noch heute vererbt sich die Familienzugehorigkeit nur patrilinear ebenso die Stammeszugehorigkeit als Kohen Nachfolger des Mosesbruders Aaron oder als Levite nach dem Stammvater Levi siehe auch Levi des Y Chromosoms wie auch die Gemeinschaftsidentitat als sephardischer oder aschkenasischer Jude Fur die Religionszugehorigkeit ist dagegen nur die Mutter entscheidend Im konservativen und im orthodoxen Judentum gilt als Jude oder Judin nur wer Kind einer judischen Mutter ist 26 Auch im Staat Israel gilt amtlich nur als Jude oder Judin wessen Vorfahrinnen bis zu vier Generationen zuruck Judinnen waren also in rein mutterlicher Abstammungslinie zuruck bis zur Ururgrossmutter In einigen Religionen gipfelt die Idealisierung der patrilinearen Zeugungskraft im mythologischen Bild der Kopfgeburt durch mannliche Gottheiten das beruhmteste Beispiel ist Athene Die Grundergottin der griechischen Stadt Athen entspringt dem Kopf des Gottervaters Zeus siehe auch Schenkelgeburt Derartige Konzepte spiegeln die historische Einvernahme einer fremden Gottheit und ihre Unterwerfung unter ein bestehendes patrilineares Abstammungssystem wider In Ein Gott Religionen erreicht die Idealisierung der Manneskraft schliesslich ihren Hohepunkt in der Vorstellung von einem einzigen mannlichen Gott als alleinigem Schopfer von Allem der fast immer mit einem kampferischen Absolutheitsanspruch verbunden wird und keine anderen Glaubensbekenntnisse oder Offenbarungen neben sich duldet Im jesidischen Monotheismus gibt es nicht einmal eine Personifizierung des Bosen weil ihr Gott schwach ware wenn er eine zweite Kraft neben sich dulden wurde Genetischer Adam des Y Chromosoms Bearbeiten Hauptartikel Adam des Y Chromosoms und Aaron des Y Chromosoms In der biologischen Vererbungslehre Genetik kann die vaterseitige paternale Abstammungslinie uber das Y Chromosom des Mannes ermittelt werden anhand von Abschnitten der DNA die ohne Veranderung von Generation zu Generation weitervererbt werden bei Menschen also vom Vater nur zu seinen Sohnen Durch die Analyse von Abstammungslinien wird in der Archaogenetik die genetische Geschichte einer Spezies rekonstruiert Dort bezeichnet Adam des Y Chromosoms jenen urzeitlichen Mann der als gemeinsamer Stammvater mit allen gegenwartigen Mannern uber eine ununterbrochene Linie ausschliesslich mannlicher Nachkommen biologisch verwandt ist Er muss aber nicht unbedingt auch der Vorfahre aller heute lebenden Frauen sein denn die Analyse des Y Geschlechtschromosoms kann entsprechend nur bei Mannern durchgefuhrt werden Dieser Adam ist eine mannliche Erganzung zur Eva der Mitochondrien der urzeitlich ersten Frau die mit allen gegenwartigen Personen nicht nur Frauen durch die ununterbrochene Linie ihrer Nachkommen verwandt ist und von der alle gegenwartigen menschlichen Mitochondrien Energiekraftwerke in unseren Zellen abstammen 27 Aktuelle Studien zur inneren molekularen Uhr und zu verschiedenen genetischen Markern kurze DNA Abschnitte legen nahe dass der errechnete Adam des Y Chromosoms vor geschatzten 60 000 bis 90 000 Jahren in Afrika gelebt hat wie auch rund 100 000 Jahre fruher die mitochondriale Eva deren Alter auf 175 000 Jahre geschatzt wird plus minus 50 000 Jahre Allerdings berechnete eine Studie von 2013 fur das Y Chromosom eines afroamerikanischen Mannes dass sich sein Geschlechtschromosom bereits vor geschatzten 333 000 Jahren von allen anderen Y Chromosom Linien abgesondert habe und Ahnlichkeiten mit den heutigen Y Chromosomen von elf Mannern im afrikanischen Kamerun aufweise 28 29 Siehe auch BearbeitenHauptlingstum politische Organisation Hauptling Clanmutter Patriarchat Vaterherrschaft einlinige Abstammungsregeln unilineare Deszendenz Weblinks BearbeitenRalph Altmann Die Entdeckung der Vaterschaft In Telepolis 13 Mai 2021 Hans Rudolf Wicker 4 Matri Patrilinearitat und die soziale Evolution 5 Mannerwelten Frauenwelten PDF 387 kB 47 Seiten In Leitfaden fur die Einfuhrungsvorlesung in Sozialanthropologie 2012 Institut fur Sozialanthropologie Universitat Bern 31 Juli 2012 S 27 35 Vorlesungsskript emeritierter Professor fur Ethnologie Gabriele Rasuly Paleczek Verwandtschaftsbeziehungen als wesentlicher Aspekt der Bildung sozialer Gruppen Abstammung Deszendenz als wesentliche Kategorie der Gruppenbildung PDF 1 9 MB 58 Seiten 33 90 In Einfuhrung in die Formen der sozialen Organisation Teil 2 5 Institut fur Kultur und Sozialanthropologie Universitat Wien 2011 S 37 41 und 45 63 archiviert Unterlagen zu ihrer Vorlesung im Sommersemester 2011 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gabriele Rasuly Paleczek Patrilineare Deszendenz In Einfuhrung in die Ethnosoziologie Teil 2 2 PDF 705 kB 206 Seiten 154 359 Nicht mehr online verfugbar Vorlesungsskript Institut fur Kultur und Sozialanthropologie Universitat Wien 2006 S 197 archiviert vom Original am 1 Oktober 2008 abgerufen am 12 Marz 2020 Die patrilineare Deszendenz bisweilen auch agnatische Deszendenz genannt ist eine Form der unilinealen Deszendenz die nur uber Manner abgeleitet wird VIVELO 1981 S 222 Zu beachten ist in Zusammenhang mit der Patrilinearitat wie oben schon ausgefuhrt wurde dass obwohl die Deszendenz nur uber die Manner erfolgt auch die Frauen Mitglieder der patrilinearen Deszendenzgruppe sind Auch Ego s Schwestern Ego s Tochter und Ego s patrilaterale Tanten etc sind Mitglieder von Ego s Patrilinie Es sind aber nur die mannlichen Mitglieder der Patrilinie die die Mitgliedschaft in der Patrilinie an ihre Nachkommen weitergeben konnen vgl KEESING 1975 S 18 Frauen leiten in einem patrilinealen System ihre Deszendenz auf genau die gleiche Weise ab wie Manner VIVELO 1981 S 222 a b c Hans Rudolf Wicker Deszendenz In Leitfaden fur die Einfuhrungsvorlesung in Sozialanthropologie 1995 2012 PDF 387 kB 47 Seiten Vorlesungsskript Institut fur Sozialanthropologie Universitat Bern 31 Juli 2012 S 11 12 abgerufen am 23 Marz 2018 Wicker ist emeritierter Professor fur Ethnologie Unilineare Deszendenz stellt eine Eingrenzung auf die vaterliche patrilineare bzw agnatische oder mutterliche matrilineare Linie dar In akzentuierter Form findet sich unilineare Abstammung in vielen Gesellschaften in denen es wichtige Guter Land Vieh aufzuteilen und zu vererben gilt Agrargesellschaften z B China und Japan oder Viehzuchtgesellschaften Zentralasien vorderer Orient Ostafrika brachten deshalb unilinear organisierte Verwandtschaften weit haufiger hervor als Wildbeuter Die sesshafte Lebensweise fordert die territoriale Identifikation und die Betonung der Gruppeneinheit und solidaritat Patrilinear organisiert sind zum Beispiel die Nuer im sudlichen Sudan Evans Pritchard 1940 und die Tallensi von Ghana Fortes 1945 Matrilinear organisiert sind etwa die Nayar in Sudindien Navajo Trobriander Irokesen Tonga Munduruku a b Duden Redaktion Vaterrecht In Duden online Abgerufen am 23 Marz 2018 Vaterrecht 1 Volkerkunde rechtliche Ordnung bei der Abstammung und Erbfolge der vaterlichen Linie folgen Ebenda patrilinear in der Erbfolge der vaterlichen Linie folgend vaterrechtlich a b Lexikoneintrag Vaterrecht In Bertelsmann Das neue Universal Lexikon Wissen Media Verlag Gutersloh Munchen 2006 S 983 Seitenansicht in der Google Buchsuche Vaterrecht eine Gesellschaftsordnung bes bei Hirtenvolkern die Erbrecht u Verwandtschaft des Einzelnen nach seiner Abstammung in vaterl Linie patrilinear bestimmt a b c Der Ethnographic Atlas wurde 1962 vom US amerikanischen Anthropologen George Peter Murdock begrundet Ende 2012 waren im Atlas weltweit genau 1300 Ethnien erfasst von denen oft nur Stichproben ausgewertet wurden beispielsweise im internationalen HRAF Projekt a b c J Patrick Gray Ethnographic Atlas Codebook In World Cultures Band 10 Nr 1 1998 S 86 136 hier S 104 Tabelle 43 Descent Major Type englisch PDF 2 4 MB 52 Seiten ohne Seitenzahlen eine der wenigen Auswertungen aller damals 1267 erfassten Ethnien Zitat 584 Patrilineal 160 Matrilineal 52 Duolateral 49 Ambilineal 11 Quasi lineages 349 bilateral 45 Mixed 17 Missing data Prozente der 1267 Ethnien 1998 584 46 1 patri linear Herkunft vom Vater und dessen Vorvatern 160 12 6 matri linear Herkunft von der Mutter und deren Vormuttern0 52 0 4 1 bi linear duolateral Unterschiedliches von Mutter und vom Vater0 49 0 3 9 ambi linear Herkunft auswahlbar von Mutter oder Vater0 11 0 0 9 parallel einiges von der Mutter anderes vom Vater Quasi Linien 349 27 6 bilateral kognatisch Herkunft zugleich von Mutter und Vater wie in der westlichen Kultur 0 45 0 3 6 gemischt 17 1 6 fehlende Daten a b Hans Rudolf Wicker Postmaritale Wohnregeln In Leitfaden fur die Einfuhrungsvorlesung in Sozialanthropologie 1995 2012 PDF 387 kB 47 Seiten Vorlesungsskript Institut fur Sozialanthropologie Universitat Bern 31 Juli 2012 S 13 abgerufen am 23 Marz 2018 Wicker ist emeritierter Professor fur Ethnologie In Gesellschaften in welchen die patri oder virilokale Wohnfolge dominiert bilden gewohnlich Vater Bruder und Sohne eine Kerngruppe In Gesellschaften in denen die matri oder uxorilokale Wohnfolge dominiert bilden gewohnlich Mutter Schwestern und Tochter eine Kerngruppe Elke Hartmann Zur Geschichte der Matriarchatsidee Offentliche Vorlesungen der Humboldt Universitat Heft 133 Universitat Berlin 2004 S 19 Antrittsvorlesung zur Rezeption von Bachofens Das Mutterrecht von 1861 bis heute PDF 296 kB 37 Seiten auf hu berlin de a b Hans Rudolf Wicker Postmaritale Wohnregeln In Leitfaden fur die Einfuhrungsvorlesung in Sozialanthropologie 1995 2012 PDF 387 kB 47 Seiten Vorlesungsskript Institut fur Sozialanthropologie Universitat Bern 31 Juli 2012 S 13 14 abgerufen am 23 Marz 2018 Wicker ist emeritierter Professor fur Ethnologie Die Zahlen aus der Tabelle auf S 14 589 patrilineare Ethnien ihr ehelicher Wohnsitz nach der Heirat Residenzregel 000 563 95 6 wohnen viri patri lokal beim Ehemann oder seinem Vater00000 1 0 0 2 wohnt uxori matri lokal bei der Ehefrau oder ihrer Mutter0000 25 0 4 2 haben andere Wohnsitzregeln neolokal natolokal u a a b Ralph Altmann Die Entdeckung der Vaterschaft In Telepolis 13 Mai 2021 abgerufen am 31 Juli 2021 Dieter Steiner Beispiel einer neuzeitlichen Ubergangsgesellschaft Die Trobriand Insulaner In Soziales im engeren Sinne Eigene Homepage Zurich 1998 abgerufen am 23 Marz 2018 Steiner ist emeritierter Professor fur Humanokologie Die Trobriander hatten damals noch eine matrilineare Organisation in der sich Abstammung Verwandtschaft und soziale Beziehungen nach den Muttern ausrichteten Frauen hatten wesentlichen Anteil am Gemeinschaftsleben Dabei war der mannliche Zeugungsakt unbekannt und entsprechend wurde ein Kind als nur mit der Mutter verwandt angesehen Georg Simmel Soziologie des Raumes In Rudiger Kramme Angela Rammstedt Otthein Rammstedt Hrsg Georg Simmel Gesamtausgabe in 24 Banden Band 7 Aufsatze und Abhandlungen 1901 1908 Band 1 Suhrkamp Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 518 76063 7 S Gerhard Bott Die Erfindung der Gotter Essays zur Politischen Theologie Book on Demand Norderstedt 2009 ISBN 978 3 8370 3272 7 S 97 ff der langjahrige Fernsehjournalist liefert eine vertiefende quellengestutzte Argumentation zur eigentlich bilinearen Patrilinearitat Seitenansichten in der Google Buchsuche Emmanuel Todd Traurige Moderne Eine Geschichte der Menschheit von der Steinzeit bis zum Homo americanus Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 72475 6 S 69 75 und Landkarte auf dem Vorsatzblatt Otto Reche Zur Geschichte des biologischen Abstammungsnachweises in Deutschland In Volk und Rasse Band 13 1938 S 369 375 Hinweis Die anthropologische Zeitschrift Volk und Rasse ist eine nationalsozialistische Quelle Reche zeigte sich wahrend des Zweiten Weltkriegs als Befurworter des Volkermords in Osteuropa die Beurteilung des Wiener Gutachtens von 1926 als ersten wissenschaftlichen Beweis durfte aber glaubhaft sein Michael Mitterauer Warum Europa Mittelalterliche Grundlagen eines Sonderweges 4 Auflage Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 50893 6 S 101 Seitenansicht in der Google Buchsuche Gabriele Rasuly Paleczek Mechanismen zur Gewahrleistung der patrilinearen Deszendenz In Einfuhrung in die Formen der sozialen Organisation Teil 2 5 PDF 1 9 MB 58 Seiten 33 90 Nicht mehr online verfugbar Vorlesungsskript Institut fur Kultur und Sozialanthropologie Universitat Wien 2011 S 63 archiviert vom Original am 21 Oktober 2013 abgerufen am 12 Marz 2020 Wir haben oben schon erwahnt dass der Zeugung von mannlichen Nachkommen eine wesentliche Bedeutung zukommt da nur uber die mannlichen Nachkommen der Fortbestand der Patrilinie gesichert werden kann Wir sind auch kurz darauf eingegangen dass der soziale Status einer Frau und ihre sozial rechtliche Stellung erheblich von ihrer Fahigkeit abhangt eine moglichst grosse Zahl von mannlichen Nachkommen zu schaffen Unfahigkeit mannliche Nachkommen zu gebaren fuhrt oftmals zur Verstossung oder Scheidung der Frau bzw zur Heirat mit einer zweiten oder dritten Frau Gabriele Rasuly Paleczek Charakteristika patrilinearer Gesellschaften im Nahen Osten In Einfuhrung in die Ethnosoziologie Teil 2 2 PDF 705 kB 206 Seiten 154 359 Nicht mehr online verfugbar Vorlesungsskript Institut fur Kultur und Sozialanthropologie Universitat Wien 2006 S 198 199 archiviert vom Original am 1 Oktober 2008 abgerufen am 12 Marz 2020 siehe z B die Forschungen von Prof DOSTAL DOSTAL nennt hier die folgenden sieben Faktoren die seiner Meinung nach relevant sind in Bezug auf die durch die patrilineare Ideologie gepragten Moralvorstellungen strenge Sexualvorschriften Wahrung der Abstammungsreinheit Separierung der Madchen und verheirateten Frauen hoher Stellenwert der Jungfraulichkeit strenge Bestrafung bei Ubertretung eines der Gebote Senioritatsprinzip hohe soziale Geltung der Ahnen nach DOSTAL Vorlesung Einfuhrung in die Ethnosoziologie WS 1991 92 Lukas Schindler Stockinger Allianzsystem In Interaktives Online Glossar Ehe Heirat und Familie Institut fur Kultur und Sozialanthropologie Universitat Wien 1993 1997 abgerufen am 12 Marz 2020 vertiefende Anmerkungen mit Quellenangaben Allianzsystem Ein Beziehungssystem das mittels uber mehrere Generationen wiederholte Heiraten zwischen unilinearen Deszendenzgruppen oder anderen Verwandtschaftsgruppen festgesetzte und dauerhafte Heiratsbeziehungen produziert bzw durch diese ausgedruckt wird Gabriele Rasuly Paleczek Heiratsformen In Einfuhrung in die Ethnosoziologie Teil 2 2 PDF 705 kB 206 Seiten 154 359 Nicht mehr online verfugbar Vorlesungsskript Institut fur Kultur und Sozialanthropologie Universitat Wien 2006 S 190 archiviert vom Original am 1 Oktober 2008 abgerufen am 12 Marz 2020 Im allgemeinen besteht ein Heiratsverbot mit Angehorigen der eigenen Lineage Spiegelgleich existiert jedoch ein Prinzip der Endogamie welches besagt dass die Mitglieder der Gruppe den Ehepartner aus der meist umfangreicheren Deszendenzgruppe wahlen sollen vgl BARGATZKY 1985 S 58 D h z B aus einem anderen Segment als dem Segment welchem die eigene Lineage angehort Siehe zum Thema Mannesstamm und Namensstamm Bernhard Peter Rund um die Wappenfuhrung Weitergabe von Wappen in der Familie Eigene Homepage 2006 2015 abgerufen am 23 Marz 2018 Gabriele Rasuly Paleczek genealogical fiction In Einfuhrung in die Ethnosoziologie Teil 1 2 PDF 250 kB 82 Seiten ohne Seitenzahlen Nicht mehr online verfugbar Vorlesungsskript Institut fur Kultur und Sozialanthropologie Universitat Wien 2006 S 69 archiviert vom Original am 1 Oktober 2008 abgerufen am 12 Marz 2020 Genealogical fiction A phenomenon related to Genealogical Amnesia whereby genealogies may be adjusted to suit better the requirements of the present day social and kinship structure or the interests of the person or group concerned Actual genealogical ties may be forgotten or suppressed and new ones substituted This process of readjustment or reconstruction of genealogies reveals aspects of the interplay between the ideal models or kinship structure and the realities of relationships between persons and groups See Descent Lineage Theory SEYMOUR SMITH 1986 S 130 Barbara A West Etoro Edolo Etolo In Dieselbe Encyclopedia of the Peoples of Asia and Oceania Infobase Publishing New York 2009 ISBN 978 0 8160 7109 8 S 202 Seitenansicht in der Google Buchsuche Dennis O Neil Sex and Marriage Homosexuality Behavioral Sciences Department Palomar College San Marcos California 1997 2007 abgerufen am 23 Marz 2018 englisch siehe Homosexualitat bei den Etoro am Seitenende Teil eines umfangreichen Studientutorials Karl Kerenyi Hermes Guide of Souls The Mythologem of the Masculine Source of Life In Dunquin Series Nr 7 Spring Publications 1986 englisch deutsche Erstveroffentlichung 1942 Ruth Zeifert Identitatsdilemma Wenn der Vater Jude ist und die Mutter nicht In Judische Allgemeine 17 August 2006 abgerufen am 23 Marz 2018 Kopie in haGalil com Zeifert arbeitete 2006 an einem Promotionsvorhaben zu deutschen Kindern judischer Vater Judisch ist wer Kind einer judischen Mutter ist Das Religionsgesetz die Halacha ist da eindeutig Allein auf die Mutter kommt es an Herkunft und Glauben des Vaters sind irrelevant Deshalb gelten Menschen mit judischem Vater und nichtjudischer Mutter Vater Juden nach einem 1995 von Andreas Burnier gepragten Begriff nicht als ihresgleichen Selbst das Reformjudentum halt sich an diese Regel Max Ingman u a Mitochondrial Genome Variation and the Origin of Modern Humans In Nature Nr 408 Nature Publishing Group London Dezember 2000 ISSN 0028 0836 S 708 713 englisch doi 10 1038 35047064 Fernando L Mendez u a An African American Paternal Lineage Adds an Extremely Ancient Root to the Human Y Chromosome Phylogenetic Tree In American Journal of Human Genetics Band 92 Nr 3 2013 S 454 459 englisch doi 10 1016 j ajhg 2013 02 002 Colin Barras The father of all men is 340 000 years old In New Scientist Magazine Reed Business Information Sutton 2013 abgerufen am 23 Marz 2018 englisch Albert Perry carried a secret in his DNA a Y chromosome so distinctive that it reveals new information about the origin of our species Perry did not descend from the genetic Adam In fact his Y chromosome was so distinct that his male lineage probably separated from all others about 338 000 years ago found similarities between Perry s and those in samples taken from 11 men all living in one village in Cameroon This may indicate where in Africa Perry s ancestors hailed from Older than humanity The first anatomically modern human fossils date back only 195 000 years so Perry s Y chromosome lineage split from the rest of humanity long before our species appeared In 2011 researchers examined human fossils from a Nigerian site called Iwo Eleru The fossils showed a strange mix of ancient and modern features which also suggested interbreeding between modern and archaic humans Normdaten Sachbegriff GND 1072060841 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Patrilinearitat amp oldid 236844735