www.wikidata.de-de.nina.az
In der ur und fruhgeschichtlichen Archaologie versteht man unter Schaftung verschiedene wahrend der Vor und Fruhgeschichte angewendete Verbindungstechniken Mehrere meist zwei Teile werden durch Schaftung zu einem komplexeren Gerat verbunden In der Vor und Fruhgeschichte wurden Werkzeuge oder Waffen mit einem Griffteil verbunden Durch die Schaftung wurde die Handhabung des Gerats ermoglicht oder die Wirksamkeit erhoht Bei Jagdwaffen wurden Kraftwirkung und Reichweite verbessert Zeremonialbeil 70 cm lang Papua Neuguinea Klinge aus Stein Schaft aus Holz mit Umwicklung aus Pflanzenfasern Das Gerat stammt aus dem 19 Jahrhundert und zugleich aus der Steinzeit Es entstand in einer schriftlosen Kultur und ist damit der Vorgeschichte zuzurechnen Klinge einer doppelzinkigen Hacke aus Hirschgeweih Eisenzeit Von den zusammengesetzten Geraten ist in der Regel nur die Klinge erhalten wahrend der Schaft meist aus Holz verrottet ist Die Art der Schaftung bleibt manchmal unklar so auch hier Klingenlamelle aus dem Jungpalaolithikum Magdalenien IV Die seitliche Einkerbung weist auf den Schaftansatz hin In der experimentellen Archaologie werden rekonstruierte Gerate erprobt Hier ein Baumfallversuch mit einer Dechsel rekonstruiert nach Funden der Bandkeramischen Kultur Geschaftetes neolithisches Steinbeil OriginalfundDer Griffteil des Werkzeugs oder der Waffe wird als Schaft bezeichnet Ein langlicher Werkzeugschaft wird auch Stiel genannt Bei Langwaffen wie Speeren oder Lanzen spricht man generell von Schaft In der Steinzeit bestanden Schafte aus Holz Geweih Knochen Horn oder Elfenbein Der Schaft ist mit der Klinge oder Spitze verbunden die ab der Bronzezeit aus Metall bestehen kann Man bezeichnet geschaftete Gerate auch als zusammengesetzte Gerate 1 oder Kompositgerate 2 Letztere sind nicht zu verwechseln mit Kombinationsgeraten dies sind Multifunktionsgerate Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Zwecke der Schaftung 2 1 Handhabung 2 2 Distanz und Fernwirkung 3 Materialien 4 Schaftungstypen und Methoden in der Steinzeit 4 1 Schaftungstypen 4 2 Methoden 4 2 1 Klemmen 4 2 2 Binden 4 2 3 Kleben 4 2 4 Bohren 4 3 Zwischenstucke und Zwischenfutter 5 Werkzeuge und Waffen der Steinzeit 5 1 Beile 5 2 Hacken 5 3 Axte 5 4 Keulen 5 5 Hammer 5 6 Lanzen und Speere 5 7 Pfeile 5 8 Harpunen 5 9 Sicheln und Sagen 6 Kulturhistorische Periodik in Europa 6 1 Steinzeit 6 1 1 Altsteinzeit 6 1 1 1 Altpalaolithikum 6 1 1 2 Mittelpalaolithikum 6 1 1 3 Jungpalaolithikum 6 1 1 4 Spatpalaolithikum 6 1 2 Mittelsteinzeit Mesolithikum 6 1 3 Jungsteinzeit 6 2 Grundlegendes zur Metallzeit 6 3 Kupfer und Bronzezeit 6 3 1 Beile und Axte 6 3 2 Speer und Lanze 6 3 3 Messer Dolche und Schwerter 6 3 4 Pfeil und Bogen 6 4 Eisenzeit 6 4 1 Begriff und Anfange in Europa 6 4 2 Ausbreitung und Perfektionierung 7 Ubersicht uber den aussereuropaischen Raum 7 1 Zur Abgrenzung der Prahistorie 7 2 Afrika 7 2 1 Grundlegende kulturhistorische Merkmale 7 2 2 Bronzezeit 7 2 3 Eisenzeit 7 3 Asien 7 3 1 Ostasien 7 3 2 Nordasien 7 3 3 Sud und Sudostasien 7 4 Amerika 7 4 1 Nordamerika 7 4 2 Mittel und Sudamerika 7 5 Der australisch pazifische Raum 7 5 1 Uberblick 7 5 2 Ozeanien 7 5 3 Neuguinea 7 5 4 Australien und Neuseeland 8 Literatur und Quellen 8 1 Nachschlagewerke Atlanten 8 2 Nach Regionen 8 3 Kulturtechniken und Anthropologie 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseUbersicht BearbeitenZusammengesetzte Werkzeuge und Waffen wurden ab dem spaten Mittelpalaolithikum entwickelt und ab dem Jungpalaolithikum verfeinert Die Anfange dieser Technik die haufig im Zusammenhang mit der Entwicklung der menschlichen Sprache gesehen wird 3 reichen wenigstens 400 000 Jahre zuruck 4 Sie finden sich weltweit wenn auch nicht zeitgleich In der Vorgeschichte bestand ein Schaft in der Regel aus Holz oder einem anderen ausreichend stabilen biologischen Material Die Klinge bestand aus einem harteren Material zunachst meist Stein Schafte waren ab der spaten Bronzezeit manchmal aus Metall vor allem bei Prunkwaffen Da der Schaft stets aus verganglichem Material war ist der Nachweis einer Schaftung bei fruhen Funden schwierig und meist nur indirekt moglich etwa indem man aus der Art der Retuschierung auf eine wahrscheinliche Schaftung schliesst Weitere Hinweise kann die experimentelle Archaologie beisteuern So zeigte sich bei Versuchen mit Messern und Klingen des Jungpalaolithikums dass sie wegen der umlaufenden scharfen Schneide geschaftet gewesen sein mussen um sinnvoll nutzbar zu sein 5 Fur die sozio kulturelle Entwicklung des vor und fruhgeschichtlichen Menschen ist die Schaftung ein wichtiges Indiz 6 Das ist vergleichbar mit dem kognitiven Schub den die gezielte Werkzeugherstellung selbst darstellt Ahnliches gilt fur die sogenannte Jagd Revolution 7 den beginnenden Feuergebrauch im Altpalaolithikum die Entwicklung fortschrittlicher Werkzeuge allgemein oder die Entstehung der Kunst im Jungpalaolithikum etwa der frankokantabrischen Hohlenkunst 8 Zwecke der Schaftung BearbeitenHandhabung Bearbeiten nbsp Jungpalaolithische Klinge Wegen der ringsum scharfen Kante konnte sie nur geschaftet verwendet werden nbsp Schlingen schaftung einer PfeilspitzeDurch Schaftung entstehen Griffe die die Tragbarkeit und Handhabung der Gerate erleichtern Unter Umstanden wird auch die Wirksamkeit verstarkt Mit einem geschafteten Beil konnte man dickere Baume fallen mit einer Beilklinge allein war dies schwer moglich Ob bereits manche Faustkeile geschaftet waren ist umstritten 9 Im Jungpalaolithikum finden sich dann zahlreiche geschaftete Gerate auch Stichel Messer Bohrer und Schaber Die Schaftung schutzte die Hand vor den scharfen Schneiden und ermoglichte die prazisere Fuhrung der teilweise kleinen Gerate 10 Federmesser waren schon wegen ihrer geringen Grosse wohl nur geschaftet zu verwenden 11 In der Hohle von Lascaux fanden sich Reste eines rotlichen Kitts die zeigen dass die retuschierte Kante der Messer gegen einen Schaft gesetzt war 12 Distanz und Fernwirkung Bearbeiten Eine fruhe Distanzwaffe ist die Lanze eine Stosswaffe Der Wurfspeer ist die erste Fernwaffe Lanzen und Speere aus Holz wurden ursprunglich nur spitz zugeschnitten Die 125 000 Jahre alte 2 24 m lange Lanze von Lehringen hatte noch keine Schaftung sondern eine feuergehartete Holzspitze 13 Das Aufsetzen einer scharfen Steinspitze auf einen Holzschaft beziehungsweise die Schaftung einer Steinspitze brachte einen Vorteil bei der Jagd Die scharfere und hartere Spitze erhohte den Jagderfolg und die Sicherheit des Jagers Pfeil und Bogen sind eine noch effektivere Fernwaffe Reichweite uber 100 Meter schnelle Schussfolge moglich Fur Pfeile musste die Schaftung nicht neu erfunden werden weil es die Schaftung von Lanzen und Speeren lange vor dem Bogenschiessen gab 14 15 Wegen des geringen Gewichts von Pfeilen ist das Aufsetzen einer scharfen Spitze aber eine wesentliche Voraussetzung der Jagd mit Pfeil und Bogen Materialien BearbeitenIn der Steinzeit wurden vor allem folgende Materialien verwendet nbsp Obsidian Speerspitzen mit Schaftzungen aus der Maya Stadt Palenque 600 900 n Chr nbsp Eingebundene Dechsel Querbeil aus BaliFur Spitzen und Klingen Felsstein und Mineralien insbesondere Feuerstein Quarz Quarzit Schiefer Grundvoraussetzung war die prazise und kontrollierbare Spaltbarkeit die eine scharfe Kante ergeben musste Besonders begehrt war auch Obsidian Geeignete Steinsorten wurden spatestens in der Jungsteinzeit gezielt abgebaut und auch gehandelt 16 Horn Geweih Knochen und Elfenbein in Ostasien auch Bambus Aus Ozeanien insbesondere Mikronesien sind auch Beilklingen aus robusten Muscheln bekannt z B Tridacna gigas 17 Fur den Schaft Verschiedene Arten von Holz je nach Verfugbarkeit Das Holz musste fest und zugleich elastisch sein ohne Neigung zu splittern und nicht zu schwer Beliebt waren Ulme Eibe und Esche sowie Feldahorn Hartriegel und Kiefer in Ostasien auch Bambus 18 Die Schafte wurden sorgfaltig geglattet Fur den Lehringer Speer wurden experimentell funf Stunden benotigt Vergleich Faustkeilherstellung ca 15 Minuten 19 Horn Geweih Knochen und Elfenbein Fur die Fixierung Stabile Pflanzenfasern Rinden und Lederstreifen oder kleine Aste Naturlich vorkommende oder leicht herzustellende Klebemittel wie Birkenpech Harz spater auch Leim In der Bronzezeit wurde Bronze fur Spitzen und Klingen verwendet spater mitunter auch fur den Schaft In der Eisenzeit wird Bronze vom leichter formbaren jedoch nicht harteren Schmiedeeisen verdrangt und dann nur noch fur Schmuckelemente verwendet Schaftungstypen und Methoden in der Steinzeit BearbeitenSchaftungstypen Bearbeiten nbsp Blattformige Hacke mit Schaftzunge aus Indonesien Bronze 300 100 v Chr Es gibt verschiedene Arten der steinzeitlichen Schaftung Metallzeitlich kommen dieselben Schaftungstypen vor jedoch erweitert durch Nietschaftungen etc Klemmschaftung Die Klinge oder Spitze wird in den Schaft eingeklemmt Bindeschaftung Die Klinge oder Spitze wird mit Schnuren Lederriemen oder Sehnen am Schaft angebunden Klebeschaftung Die Klinge oder Spitze wird mit Klebemitteln am Schaft befestigt Spitzangelschaftung Eine spitze Angel oder Erl unten an der Spitze oder Klinge wird in ein Loch am Schaftvorderende eingefuhrt Bei grosserer Lange spricht man von einer Langangel bei flacher Ausfuhrung von einer Flachangel siehe Bild rechts Tullenschaftung Am Ende der Spitze oder Klinge oder auch des Schaftes befindet sich eine Vertiefung oder Aushohlung in die das zu verbindende Teil hineingesteckt wird Auch Zwischenstucke konnen mit einer Tulle verbunden werden Lochschaftung Entweder der Schaft oder die Klinge ist durchbohrt In Klingen aus Metall konnen Locher eingegossen sein Bei metallenen Beilklingen kommen auch angegossene Osen vor Zwei oder mehr Techniken werden in der Regel kombiniert Ein Beil kann zum Beispiel am Holzstiel festgeklemmt und zugleich geklebt und festgebunden sein Nachfolgend werden einige grundlegende Arbeitsweisen genauer beschrieben nbsp Bindeschaftung Dechseln und Beil von den Marshall und Yap Inseln nbsp Dornschaftung Bronze Pfeilspitze mit Schaftdorn Rapperswil Schweiz 17 Jh v Chr nbsp Tullenschaftung Bronze Tullenbeile aus dem Depotfund von Burnham nbsp Lochschaftung Neolithische Steinaxte Schnurkeramik ca 2500 v Chr Methoden Bearbeiten nbsp Klemm schaft aus SchoningenKlemmen Bearbeiten Der Klemm oder Schlitzschaft 20 ist eine Werkzeugfassung aus Holz oder Geweih mit einem Spalt in dem eine Klinge oder Spitze eingeklemmt wurde Die Klinge oder Spitze wurde zusatzlich durch Umwickeln fixiert spater auch durch Kleben Die Klemmschaftung gehort zu den altesten Schaftungsmethoden Die altesten Funde sind die Klemmschafte die zusammen mit den Schoninger Speeren gefunden wurden Sie sind moglicherweise 400 000 Jahre alt Ein Spalt zum Einklemmen kann aber auch in eine Spitze eingearbeitet sein In der jungpalaolithischen Vogelherdhohle fanden sich neben Geschossspitzen aus Geweih mit runder Basis fur eine Bindeschaftung die vermutlich in dem Schaft befestigt waren auch solche mit aufgespaltener Basis in die der Schaft gesteckt wurde Bei den im Aurignacien besonders haufigen Knochenspitzen mit gespaltener Basis glaubt man dass durch die Spaltung eine Art Federwirkung fur besseren Halt erzeugt werden sollte 21 Binden Bearbeiten nbsp Prinzip der Schlingenschaftung bei einem einfachen eisernen Beil nbsp Einfache Schlingenschaftung eines neolithischen Beils mit verschiedenen Beilklingen Archaologisches Museum von Kyrenia Nordzypern Fixierung durch Festbinden der Klinge am Schaft Man verwendete Schnure aus Pflanzenfasern etwa Bast feuchte Lederriemen oder Sehnen die sich nach dem Trocknen zusammenzogen und evtl mit Pech eine harte feste Verbindung ergaben 22 Die einfachste Bindung war die Schlingenschaftung bei der man einen elastischen Zweig oder gespaltenen Ast um das Steinbeil legte und die beiden Enden fest zu dem Schaft drehte und hinten miteinander verband Meist wandte man die Methode bei einfachen langen und schmalen Lamellen an die mit einem dunneren Nacken gut geschaftet werden konnten Im anderen Falle wurde eine Klinge direkt auf einen durch Hacken und Schaben vorbereiteten Schaftkopf aufgesetzt dort festgeklemmt und dann festgebunden indem man beide Enden des Schaftschlitzes fest umwand oder im Falle von Geschossspitzen auch nur das untere Ende um den Schaftdorn zu fixieren Diese Schaftungsart findet sich weltweit in vielen alten Kulturen Die geschweiften Enden einer Spitze weisen gewohnlich darauf hin dass es hier auch eine Bindeschaftung gab Ausserdem wirkten sie als Widerhaken Eine Sonderform ist die Kniestielhacke wie sie im Alten Agypten auf Wandmalereien und bis heute in Afrika nachweisbar ist Dabei wird eine weitere Bindung schrag bis zur Schaftmitte gefuhrt so dass ein Dreieck aus Klinge Schaft und Schragbindung entsteht das besonders Werkzeuge mit hoher Belastung wie Hacken bzw Dechseln zusatzlich uber die Schaftmitte stabilisiert Typisch sind hier die ausserordentlich langen bei Hacken oft holzernen und leicht gebogenen Klingen die wegen der starken Hebelkrafte an der Klingenspitze anders nicht brauchbar waren nbsp Gebrauch von Klebemitteln in der AltsteinzeitKleben Bearbeiten Das Kleben 23 gehort bereits zu den entwickelteren Schaftungstechniken Hauptsachliche Klebemittel waren Holzteer Baumharze wie Birkenpech und Leim Archaologische Belege weisen darauf hin dass die ersten Kompositwerkzeuge noch ohne Klebemittel hergestellt wurden Ab dem Mittelpalaolithikum wurden dann in drei Regionen Klebemittel eingesetzt In Europa stammen die fruheste Belege fur den Gebrauch von Birkenpech aus Campitello in Italien ca 200 000 BP aus Inden Altdorf ca 120 000 BP und Konigsaue in Deutschland ca 80 000 40 000 BP ka und aus Les Vachons in Frankreich ca 30 000 BP In der Levante fand sich der Gebrauch von Bitumen in Umm el Tlel und Hummal in Syrien ca 40 000 BP In Afrika ist die Verwendung eines Mehrkomponentenklebers aus Gummi arabicum Ocker und Fett fur Sibudu in Sudafrika ca 70 000 BP belegt Wahrend Bitumen naturlich vorkommt mussen Birkenpech Gummi und Ocker sowie der erst relativ spat verwendete Leim in mehrstufigen Verfahren hergestellt werden die viel Erfahrung und die Kontrolle verschiedener Faktoren erfordern und ein entwickelteres Denkvermogen voraussetzen 24 Bohren Bearbeiten nbsp Rekonstruktionsversuch einer fruhgeschichtlichen Installation zur Steinbohrung Steinbohrapparat Museum zeiTTor Neustadt HolsteinDie Steinbohrung ist keine Erfindung der Jungsteinzeit denn sie wurde bereits vorher zur Durchlochung kleiner Objekte wie Zahne Muscheln oder Perlen seit dem Altpalaolithikum eingesetzt jedoch mit Hilfe von Sticheln und ohne Drehen des Bohrers oder Schmirgelhilfen 25 Im Neolithikum ist die Steinbohrung mit Hilfe eines sich drehenden Bohrkopfes und Schmirgeleffekten hingegen wie der technologisch verwandte Steinschliff ein kennzeichnendes Merkmal In allen Techniken wurde zunachst die Bohrstelle durch Picken angekornt Tulle Eine unvollstandige Lochung also keine vollstandige Durchbohrung heisst Tulle Sie findet sich vor allem bei den Tullenbeilen die im Gegensatz zur Axt keine komplette Durchlochung haben aber auch bei Lanzen und Speeren Die Klinge wurde an dem haufig aus Geweih gefertigten Schaft in die Tulle gesteckt und mit Schlingen und evtl zusatzlich mit Erdpech befestigt Haufig gibt es ein Zwischenfutter zur Schlagdampfung Solche Tullenbeile finden sich fruhestens im Mesolithikum vor allem aber im Neolithikum Die Technologie ist bereits hochkomplex 5 Lochen Bohrungen in organischem Material sind seit dem Jungpalaolithikum in hartem Felsgestein seit dem Mesolithikum bekannt Es gab hier zwei grundlegende Techniken die unechte Bohrung und die echte Bohrung Bei der unechten Bohrung wurden durch beidseitiges Picken sanduhrformige Vertiefungen erzeugt die ein doppeltes Bohrloch hinterliessen Bei der echten Bohrung wird nochmals unterschieden Die Vollbohrung erfolgte mit einem schnell rotierenden Bohrkopf aus hartem Material eventuell mit Hilfe von Sand als Schmirgel Kennzeichen ist das V formige Bohrloch Bei der Hohlbohrung oder Zapfenbohrung werden hohles Holz Hohlknochen oder Schilf als schnell rotierende Bohrhilfe verwendet wobei die eigentliche Schleifarbeit durch Quarzsand erfolgt der um den Bohrer angehauft wird Meist wird von zwei Seiten gebohrt Bei einseitigem Bohren entsteht ein konischer Zapfen der herausfallt Die Technik ist weniger zeitaufwendig als die Vollbohrung nbsp Beil mit ZwischenstuckZwischenstucke und Zwischenfutter Bearbeiten nbsp Neolithische Knieholm Dechsel mit Zwischenfutter aus Geweih zum Wechseln der Klingen Rekonstruktion Zwischenstucke Querholm dienten nicht nur zur einfachen Querschaftung sondern auch zur Schlagdampfung und zur Stabilisierung der Klinge Nicht zuletzt sollten sie das Brechen des Schaftes verhindern Sie spielen ab dem Neolithikum eine wichtige Rolle fur die Schaftung von Beilklingen Es handelt sich dabei meist um ein gerades Stuck aus Geweih Knochen Elfenbein oder Holz als Fassung fur die Klinge Eine Querdurchbohrung am anderen Ende diente der Aufnahme des Schaftes oder auch nur einer Tulle Wegen seiner Elastizitat und Harte wurde bevorzugt Geweihmaterial eingesetzt 26 Zwischenfutter die direkt in den Schaft oder vorne in die Offnung des Zwischenstuckes zusatzlich eingesetzt werden konnten erhohten die Schlagdampfung und erlaubten zudem den Einsatz kleinerer Klingen Man findet diese Technik bis heute bei Geraten mit auswechselbaren Klingen z B beim Schraubenzieher 27 Unterschieden werden einfache Zwischenfutter mit oder ohne Durchbohrung mit Zapfen ohne und mit Dorn oder mit Flugeln Die Sprengung des Schaftloches wurde durch den Zapfen verhindert besonders wichtig bei den spateren Beilen der Bronze und Eisenzeit wo diese Technik dann standardmassig eingesetzt wurde Andererseits verstarkte der Zapfen die Bruchanfalligkeit des Zwischenfutters Einfache Zapfen finden sich bereits im Mesolithikum Zwischenfutter mit abgesetzten Zapfen tauchen erst im Jungneolithikum auf in Suddeutschland am Bodensee eventuell durch die sogenannte Wauwil Keramikgruppe vermittelt 28 Werkzeuge und Waffen der Steinzeit BearbeitenGeschaftet wurden insbesondere grosse Klingen Beil Dechsel Hacke Axt kleine Klingen und Lamellen Messer Schaber Bohrer Stichel ganze Steine Steinkeule Hammer grosse Spitzen Lanze Speer kleine Spitzen und Mikrolithen Pfeil Harpune Sichel Sage Es sind hier vor allem steinzeitliche Schaftungsmethoden beschrieben Die metallzeitlichen Methoden bauen zwar auf ihnen auf zeigen aber materialbedingt auch Abweichungen und werden daher unter Kupfer Bronze und Eisenzeit dargestellt Beile Bearbeiten nbsp Mesolithisches Kernbeil aus Schweden nbsp Mesolithisches Scheibenbeil aus Schweden nbsp Walzenbeil mit rundem Querschnitt aus SchwedenDie ersten Steinbeile und Holzstiele wurden im Jungpalaolithikum verwendet hauptsachlich jedoch erst im Mesolithikum Die Schaftung von neolithischen Beilen ist durch die zahlreichen Feuchtbodensiedlungen in Sudwestdeutschland und der Schweiz gut bekannt 29 Als Beil wird in der Archaologie ein nicht durchlochtes Fels oder Feuersteinstuck bezeichnet mit selten vollig symmetrischer meist leicht asymmetrischer Schneide die parallel zur Schaftung steht wobei die gesamte Klinge entweder indirekt uber ein horizontales Zwischenstuck oder direkt in der Schaftlochung befestigt ist und der Beilnacken daruber hinaus ragt oder mit ihm abschliesst Stucke mit quer stehender Schneide heissen Dechsel je nach Grosse Form und davon abhangiger Schaftung auch Querbeil Breitbeil Flachbeil Dachsbeil oder Schuhleistenkeil genannt 30 Dabei handelt es sich um ein kleines oft einhandig gefuhrtes Beil mit leicht asymmetrischer Klinge ahnlich dem modernen Zimmermannsbeil zur Holzbearbeitung das besonders in Gestalt des langen Schuhleistenkeils fur die fruhen bandkeramischen Agrargemeinschaften des Balkan in der zweiten Halfte des 6 Jahrtausends v Chr als typisch gilt 31 Solche Quer und Scheibenbeile sind neben Mikrolithen und Axten typische Werkzeug des Mesolithikums 32 Auch im fruhen und mittleren Neolithikum wo es zu immer ausgedehnteren Rodungen kommt waren sie in ganz Europa mit die wichtigsten Gerate 33 Beile gibt es vor allem in drei Grundformen Das Kernbeil dessen Klinge in Kerntechnik gewonnen wurde Das Scheibenbeil wurde mittels Abschlagtechnik produziert Das Walzenbeil ebenfalls in Abschlagtechnik aber dann walzenartig rund geschliffen Kernbeile und Scheibenbeile gibt es fast nur nordlich der Elbe in Skandinavien Mecklenburg Pommern Holland und Sudostengland 34 Scheibenbeile die man aus einer Feuersteinscheibe fertigte und in einen Holzstiel klemmte wurden vor allem zur Entrindung von Baumen und zum Aushacken von Einbaumen verwendet Sie sind eventuell im Mesolithikum eine langlebigere Form als die Kernbeile und scheinen diese langsam abzulosen An manchen Beilklingen wurden Reste von Schaftungspech gefunden Man geht daher von einer Schaftung mit Zwischenfutter aus Geweih aus Fur den Halt sorgte eine Fullung zum Beispiel aus Bast oder aus Laub Gelegentlich war der Beilnacken zu diesem Zweck noch sekundar gepickt 35 Es finden sich folgende Sonderformen Knieholm Bei ihm wurde die Klinge der Dechsel oben oder unten an ein knieartig vom Schaftstamm abzweigendes Aststuck oder eine Geweihsprosse gebunden ober bzw unterstandige Schaftung Flugelholm mit flugelformigem Holm Tullenbeile Tullen gab es mit oder ohne Zwischenfutter Die Tulle steckte im Stielloch und war dort festgeklebt und oder festgebunden Geweihaxt und Geweihbeil Ein Geweihstuck mit angeschragter Schneide wurde fur den Einsatz des Schaftes durchbohrt Das andere Ende des Geweihstuckes wurde mitunter mit einer Tulle zur Aufnahme einer Steinklinge versehen so dass eine Kombination aus Geweihaxt und Geweihbeil entstand In Nordamerika finden sich die ersten unpolierten Beilklingen celts in der Dalton Kultur im Sudosten und in der Windust Phase im Plateau Gebiet beide ab 8500 v Chr In Sudamerika haben die ersten Beilklingen bereits einen polierten Schneidenteil um 7000 v Chr In Mesoamerika und dem zentralen Andengebiet die spater die hochste Kulturentwicklung aufweisen erscheinen dagegen Beilklingen erst ab 2000 v Chr 36 Fur Ozeanien werden mehrere Beiltypen unterschieden die nach Robert Heine Geldern Relevanz fur die neolithische Besiedlung des Raumes aus Ostasien haben Siehe Besiedlung Ozeaniens 37 Hacken Bearbeiten nbsp Feldarbeiter mit einfachen neolithischen Querbeilen geschaftete Holzhacken Solche Kniestielhacken sind in Afrika teilweise heute noch in Gebrauch Wandmalerei im Grab des Ti Sakkara 5 Dynastie Hacken sind prinzipiell mesolithische Werkzeuge In der Archaologie werden fur Europa so meist Gerate bezeichnet die anders als Dechseln vollstandig aus Geweih oder seltener zumindest teilweise aus Knochen hergestellt wurden aber ebenfalls eine zum Schaft quer stehende Klinge haben Nur wenige Klingen sind wie die aus Niznie Veretie I in Nordrussland ca 7050 6520 v Chr aus Feuerstein gefertigt ahmen aber moglicherweise Geweihhacken nach Man stellte sie etwa aus einem durchlochten Schulterblatt oder einer Schaufel des Hirsch oder Elchgeweihs her dessen abzweigende Sprossen entweder entfernt wurden wonach man das Reststuck am Ende fur einen holzernen Schaft durchbohrte oder aber man benutzte einen Teil des Schaftes und durchbohrte den Stumpf der Mittelsprosse so dass er als Fassung fur den Stiel diente 38 Aber auch im Jangtsekiang Tal Chinas wurden Hacken mit Schaftlochern aus Knochen und poliertem Stein gefunden die dort im 5 Jahrtausend einen fruhen Ackerbau belegen Fur Melanesien sind in der Fundstelle Kafiavana sogar 11 000 Jahre alte polierte und geschliffene Hacken gefunden worden die wohl zum Roden von Buschwerk eingesetzt wurden 39 Hacken finden allerdings nicht nur bei der Holzbearbeitung Verwendung sondern auch bei der Bodenbearbeitung denn Querbeile eignen sich vor allem zum Bearbeiten von Flachen Geradbeile hingegen zum Hacken von Kerben Allerdings wurden Beile auch als Waffen eingesetzt wie die Skelettbefunde des Massengrabs von Talheim ausweisen 40 Eine Sonderform der Hacken sind die Pickel die im Bergbau zur Forderung von Feuerstein 41 eingesetzt wurden vor allem ab dem Neolithikum Statt einer Schneide haben sie eine Spitze 42 Auch bei den Grossbauten der Megalithkultur Neolithikum und Bronzezeit durften sie eingesetzt worden sein Axte Bearbeiten nbsp Herstellung einer Steinaxt links die konischen Kerne in der Mitte Kerne mit Hohlbohrung rechts ein fertiges Exemplar mit modernem Holzschaft Jungsteinzeitsiedlung Vinelz Bielersee ca 2700 v Chr Eine Axt hat eine Durchlochung der Klinge oder doch wenigstens eine Tulle ist also archaologisch durch die Schaftungsart definiert Die Unterscheidung zwischen den ja stets stiellos aufgefundenen Beilen und Axten ist nicht immer klar zu treffen In die Durchbohrung der Axtklinge wurde der konische Schaft eingefuhrt der durch einfaches Aufschlagen befestigt wurde wobei durch Wasser mitunter vor allem bei runden Schaften diese anschliessend noch zum Aufquellen gebracht wurden Die Streitaxt eine als Waffe gebrauchte Steinaxt mit Schaftloch und einem Hammerkopf gegenuber der Schneide findet sich ausserhalb des nordischen Bereichs bei den Schnurkeramikern sowie ostlich davon zwischen 2800 und 2400 v Chr Sie ist fur mehrere neolithische Kulturen das gemeinsame Merkmal ausser der schnurkeramischen Kultur vor allem die nordische Einzelgrabkultur wahrend sie etwa bei den nachfolgenden Glockenbecherleuten vollig fehlt Streitaxte gibt es in verschiedenen Sonderformen Amazonenaxte Knaufhammeraxte Hammeraxte 43 Eine nordische Sonderform ist die Bootaxt eine Streit oder Hammeraxt der Einzelgrabkultur Sie hat ihren Namen nach der bootahnlichen Form wenn man sie von der Seite betrachtet und weist auch um das Schaftloch herum eine ahnliche Form auf 44 nbsp Jungsteinzeitliche Streitaxt aus Bayern nbsp Bootaxt aus Norwegen 2800 2400 v Chr nbsp Zum Vergleich eine iranische Axt aus der Metallzeit Klinge aus Eisen Schafthulse aus Bronze 9 Jh v Chr nbsp Diese spanischen Streitaxte aus dem 6 8 Jh n Chr zeigen dieselbe SchaftungKeulen Bearbeiten nbsp Keulenkopf aus Feuerstein 3000 2500 v Chr Wales nbsp Zeremonielle Kriegskeule und Tabaksbeutel des Hauptlings Sitting BullDie Schaftung von Keulen ist der von Beilen und Axten sehr ahnlich Wegen der runden Form des Keulenkopfes war dies besonders schwierig so dass gut gemachte Keulen selten waren Keulen gelten als urtumliche Angriffswaffen Die ersten kupfernen Keulenkopfe Mesopotamien ca 2500 v Chr gelten als erste Nutzung von Metall jenseits dekorativer Zwecke 45 Geschaftete Keulen gibt es seit dem fruhen Mesolithikum Gerollkeulen bis ins Neolithikum sowie ethnologisch vielfach bis heute etwa in Neuseeland wo sie haufig nicht geschaftet aber aus edlen Materialien wie Jade hergestellt sind Archaologisch sind sie aber im Vergleich zu Beilen und Axten eher selten In Mesoamerika waren sie allerdings eine wichtige Kampfwaffe Sie sind die Nachfolger der ungeschafteten Schlagkeulen aus Holz Keulenkopfe finden sich in mehreren Formen Wenig modifizierte Gerollkeulen aus vorhandenen Knollen mit einer Durchbohrung in der Mitte Eine plumpe Form langlich mit einer Einschnurung um die Mitte zur Befestigung des Schaftes Scheibenkeulen rund und flach um das Mittelloch herum erhoht Konische Keulen Birnenformige Keulen sowie als Mischform konisch birnenkopfige Keulen Doppelspitzkeulen langlich mit zwei konischen Spitzen Durchlochung durch trichterformiges Picken oder Vollbohrung Seit dem Neolithikum auch als Hohlbohrung Als sehr alte Formen gelten die Hacken der Lyngby Kultur sie ahneln den alteren Knochengeraten aus Zhoukoudian und Bilzingsleben 46 Im Maglemosien findet sich ein Typ der sich eventuell aus dem Walzenbeil entwickelt hat Weitere Sonderformen gibt es im Campignien Manche Formen imitieren reine Holz oder Geweihkeulen Keulen dienten wohl als Waffe und zum Toten von Tieren Reine Holzkeulen sehr viel alter Eine in der Nahe des Kalambofalls Sambia gefundene Holzkeule ist 200 000 Jahre alt Selbst bei Schimpansen wurde der Gebrauch von Keulen beobachtet Hammer Bearbeiten nbsp Zwei Hammerkopfe mit Rille fur die Klemmschaftung Fruhe Eisenzeit Spaniens 750 500 v Chr Statt wie beim Beil eine Schneide hat der Hammer eine Schlagflache Als Ursprung gilt der meist ungeschaftete bis zum Ende des Neolithikums gebrauchte Hammerstein Klopfstein Schlagstein der bei der Werkzeugherstellung verwendet wurde sog Spharoid 47 um Abschlage zu erzielen und als altestes Werkzeug bereits bei den Bonobos nachgewiesen ist 48 Die altesten geschafteten Hammer stammen vom Ende des Jungpalaolithikums Eingesetzt wurden sie vor allem ab dem Mesolithikum Geschaftet sind sie meist wie Axte mit einem Loch in der Klinge oder auch wie ein Beil mit Schaftloch oder auch in Klemmschaftung Sonderformen sind Kombinationen mit Beil oder Axt etwa die Hammeraxt der Aichbuhler Gruppe Oberschwabens die Streitaxt der Einzelgrabkultur oder die skandinavischen Bootaxte Mesolithisch finden sich gelegentlich auch durchbohrte Hammerkopfe aus Hartholz leichte Hammer wurden auch aus Geweihmaterial hergestellt Ab der Bronze und Eisenzeit wurden Hammerkopfe zunehmend auch aus Metall gefertigt aber Steinhammer finden sich noch bis in die Eisenzeit 49 Lanzen und Speere Bearbeiten nbsp Palaoindianische Clovis Speerspitze mit Kannelierung 11 000 BP Das konkave Ende wird in den Schaft gesteckt nbsp Folsom Spitzen sind flacher und breiter dafur ist die Kannelierung stark ausgepragt Der Ubergang zwischen Lanze und Speer ist fliessend und archaologisch oft nicht genau feststellbar Lanzen konnen als Stosswaffen sehr lang sein und haben oft grosse schwere Spitzen Kurzere Lanzen konnen uber geringere Distanzen auch geworfen worden sein und bilden somit den Ubergang zum kurzeren und leichteren Speer Speere sind Wurfwaffen mit kleinerer Spitze Dazu gab es kleine schlanke Speere zum Fischstechen Vor der Erfindung der Schaftung waren Lanzen und Speere einfache Holzstangen auf einer Seite angespitzt Solche Speere gab es schon im ausgehenden Altpalaolithikum siehe Schoninger Speere 50 Erst im ausgehenden Mittelpalaolithikum wurden Speere nachweislich mit einer separaten Spitze aus hartem Material versehen 51 In Sudafrika wurden allerdings nordwestlich der Stadt Kathu mehrere hundert Spitzen aus Bandereisenerz gefunden im Durchschnitt 7 cm lang bei denen die Form und feine Risse darauf hindeuten dass sie als Speerspitzen verwendet wurden Sie stammen aus einer Schicht die ungefahr 500 000 Jahre alt ist Damit waren dies die altesten Hinweise auf geschaftete Speere 52 Die alteste geschaftete Lanze wurde in Clacton on Sea gefunden Sie wird gelegentlich auch als Speer interpretiert denn sie ist nur 40 cm lang In den Schaftschlitz wurde vermutlich nur eine Blattspitze eingeschoben die sich nach dem Auftreffen vom Schaft loste und im Tierkorper blieb 53 Eine zweieinhalb Meter lange und drei Zentimeter dicke Holzlanze ebenfalls ohne die zugehorige Spitze fand sich in Stuttgart Bad Cannstatt Steinbruch Haas Sie ist etwa 250 000 bis 300 000 Jahre alt und wurde dem Homo erectus zugeordnet 54 Die Schaftung musste vor allem bei grossen Lanzen stabil sein Bei Speeren genugte es oft wenn die Spitze in der Beute stecken blieb so dass die Verbindung zum Schaft weniger fest sein konnte Die Spitzen waren meist aus Stein z B die Gravettespitzen Vor allem kurzere Speere hatten oft auch Knochenspitzen 55 Die Spitzen zeigen insgesamt eine grosse Formenvielfalt 56 Im Aurignacien findet sich eine Vielzahl von Schaftungsarten die alle spater vorkommenden bereits enthalt 57 nbsp Gegabelte Spitzen spates Magdalenien 12 000 bis 10 000 BP Isturitz Hohle Pyrenees AtlantiquesSteinspitzen wurden wohl in die gespaltene Spitze des Schaftes eingeklemmt mit Harz festgeklebt und zusatzlich mit Riemen Sehnen oder Bast festgebunden Feuersteinspitzen wurden in eine geschnitzte Rinne des Schaftes eingekittet und umwickelt Bei runder Basis erhielten sie eine Tulle bei flacher Basis wurden sie im Schaftspalt direkt befestigt Mikrolithen aus Feuerstein wurden in zwei gegenuberliegende Rillen am Speerkopf eingesetzt und festgekittet Bei Spitzen aus Geweih Knochen oder Elfenbein wurde der Schaft unterschiedlich prapariert als runde oder spitze Tulle kegelformig gespalten oder abgeschragt oder er erhielt einen Stiel 58 Die Spitzen wurden durch Umwickelung befestigt Eine bruchanfallige aber mechanisch gunstige Variante ist eine Spitze mit gegabelter Basis Sie stellt eine besonders feste Verbindung zwischen Spitze und Schaft her 59 Bei den palaoindianischen Clovis und Folsom Spitzen findet sich eine Kannelierung die fur eine spezielle Schaftung geeignet ist Bei den Folsom Spitzen ist sie besonders ausgepragt 60 61 Pfeile Bearbeiten nbsp Neolithische Pfeilspitzen der Apachen 19 Jh Pfeil und Bogen sind eine komplizierte spate Entwicklung der Jagdtechnik Die altesten gefundenen Pfeilspitzen stammen aus dem Jungpalaolithikum ca 30 000 BP Vollstandige Pfeile sind erst ab 9 000 BP im nordlichen Mitteleuropa Hamburger Kultur und Ahrensburger Kultur sowie etwa gleichzeitig in Sudafrika erhalten 14 15 Pfeile konnten gefiedert sein und insgesamt aus vielen Komponenten bestehen Die Befestigung der Spitze musste sehr stabil sein da beim Aufprall starke Krafte entstehen 62 Im Mesolithikum entwickeln Pfeilspitzen einen enormen Formenreichtum 63 Es gab Spitzen mit und ohne Stiel Spitzen ohne Stiel konnen an der Basis konkav konvex oder flach sein Pfeilspitzen wurden entweder in eine Tulle am Schaft oder in den gespaltenen Schaft eingesetzt und verklebt oder umwickelt Pfeilspitzen aus Feuchtbodensiedlungen enthielten teilweise noch Reste von Birkenpech 64 Auch zusammengesetzte Pfeilspitzen kamen vor Man ritzte schmale Spalte in eine knocherne Spitze setzte dort Mikrolithen ein und befestigte sie mit Harz 65 Harpunen Bearbeiten Harpunen sind oft insgesamt aus Knochen oder Geweih geschnitzt Es gibt aber auch Schaftungen mit Mikrolithen und separate Geschossspitzen aus Horn oder Knochen Eine Spitze mit Widerhaken bleibt in der Beute stecken Daher muss sie so befestigt sein dass sie sich abtrennen kann wahrend der Schaft in der Hand des Jagers bleibt Uber eine Schnur bleibt die Spitze mit dem Schaft verbunden damit die Beute nicht verloren geht 66 Sicheln und Sagen Bearbeiten nbsp Sichel aus der Jungsteinzeit mit Klingen oder MikrolitheneinsatzenSicheln oder Erntemesser wurden ab dem Meso und Neolithikum beim fruhen Ackerbau verwendet Die fruhesten Sicheln stammen aus der Zeit zwischen 9000 und 8500 v Chr und wurden im Irak und in Israel gefunden 67 Die meist aus Feuerstein gefertigten Sichelschneiden bestanden aus einer einzelnen zwei gebogenen oder vielen kleinen Klingen Mikrolithen die in einem Schlitz im verdickten Mittelteil eines gebogenen Holz oder Geweihgriffes eingelassen und mit Pech verkittet waren 68 Manchmal bestuckte man im Mesolithikum Geweihstucke so dicht mit Mikrolithen dass man von einer Sage sprechen kann 69 Ein mit sieben Schaftungslochern versehenes poliertes Steinmesser aus dem 5 Jahrtausend fand sich im Jangtsekiang Tal 70 Typisch fur die neolithischen ansonsten sehr vielgestaltigen Sicheln ist dass die Griffe sich im Lauf der Zeit immer mehr krummen Die am starksten gekrummten Exemplare die zuerst in Sudosteuropa und in der Donau Kultur auftauchen bildeten dann offenbar die Vorbilder fur die Sicheln der Bronzezeit Kulturhistorische Periodik in Europa BearbeitenAls grobes Ordnungssystem hat sich das bekannte Dreiperiodensystem bewahrt 71 Es ist jedoch vor allem fur europaische Verhaltnisse konzipiert worden Fur andere Kulturbereiche gelten zum Teil andere kulturhistorische Ordnungskriterien die auch fur den interkulturellen Vergleich von Bedeutung sind 72 Zur Periodik und zu den aussereuropaischen Sonderfallen siehe Ur und fruhgeschichtliche Terminologie und Systematik Das Schwergewicht der folgenden Darstellung liegt auf dem europaischen mediterranen und nahostlich vorderasiatischen Kulturraum In den weiteren Erdteilen vollzogen sich Parallelentwicklungen Bei einem technischen Problem wie der Schaftung musste es zwangslaufig uberall zu ahnlichen Losungen kommen Benachbarte Kulturen haben aufeinander eingewirkt Kulturelle Zusammenhange reichen von Europa bis in die weiten Ebenen Russlands und sogar bis nach China 73 Vom Osten Asiens aus ist es immer wieder uber den Steppengurtel hinweg zu Wirkungen auf westliche Kulturen gekommen wie sie sich etwa im Kessel von Gundestrup aus Danemark manifestieren konnten 74 Solche Kontakte wirkten in beide Richtungen So fand man etwa Bronzen aus der Steppe im China der Shang Zeit zum Beispiel Messer aus Karasuk geschaftete Axte oder Speerspitzen aus der Uralgegend usw 75 Steinzeit Bearbeiten Ubersicht UrgeschichteHolozan Fruhgeschichte Eisenzeit spate Bronzezeit mittlere Bronzezeit fruhe BronzezeitBronzezeit Kupfersteinzeit JungsteinzeitMittelsteinzeitPleistozan Jungpalaolithikum Mittelpalaolithikum Altpalaolithikum AltsteinzeitSteinzeitAltsteinzeit Bearbeiten Altpalaolithikum Bearbeiten Im Altpalaolithikum sind in der fruhen und mittleren Phase keine Schaftungen nachweisbar was nicht heisst dass es sie nicht in der urtumlichen Form gegeben haben konnte In der Endphase des Altpalaolithikums treten dann erste nachweisbare Schaftungen auf Neben den Schoninger Klemmschaften gibt es Funde von Stocken mit Kerben an den Enden die darauf hinweisen dass die Menschen bereits vor 400 000 Jahren Gerate geschaftet haben Schaber Kratzer und Spitzen bzw Spitzklingen waren zweckmassig oft nur in Schaftungen zu handhaben 76 Vor allem im Sangoan und Lupemban des spaten Acheuleen Afrikas gab es moglicherweise geschaftete Beile da ihr Gebrauch ohne Schaft kaum moglich war 77 Am Fundort Bilzingsleben um 370 000 BP waren die Gerate noch ungeschaftet etwa das sogenannte Urbeil von Bilzingsleben und Speere mit angespitztem Ende 78 Mittelpalaolithikum Bearbeiten Im Mittelpalaolithikum gab es keine wesentlichen Weiterentwicklungen wohl aber eine Ausweitung der Schaftung auf andere Gerate 79 Die Ableitung mittelpalaolithischer Kulturen aus den altpalaolithischen gilt jedenfalls als unproblematisch 80 An manchen mittelpalaolithischen Abschlagen ohne weitere Retusche fanden sich typische Gebrauchsspuren Auch viele Schaber Spitzen und Messer typische Erzeugnisse der Levallois Abschlagtechnik insbesondere des Mousterien weisen Gebrauchsspuren auf Dazu fand man Reste von Klebemitteln wie Birkenpech teils mit Werkzeugabdrucken 81 Projektilspitzen sind nun haufig und treten erstmals in speziellen Formen auf vor allem als Blattspitzen die geschaftet gewesen sein mussen um benutzbar zu sein 82 Jungpalaolithikum Bearbeiten nbsp Verbreitung des Aurignacien der altesten jungpalaolithischen Kultur ca 47 000 27 000 v Chr Die Angaben sind unkalibriert nbsp Verbreitung des Magdalenien der jungsten jungpalaolithischen Kultur in Europa ca 16 000 9 500 v Chr nbsp Europa und angrenzende Kulturen um 8500 v Chr 1 Jungpalaolithische Kulturen2 Mesolithische Kulturen3 Swiderien4 Tardenoisien der Steppe5 Iberisches Capsien6 Iberomaurusien7 Jungeres Capsien8 Fruchtbarer HalbmondBlau mit Eis bedeckte BereicheIm Jungpalaolithikum entstand die erste als modern zu bezeichnende Kultur Man findet hier ein kreatives und dynamisches Leistungsspektrum in Technologie und Kunst Die Steintechnologie wirkt jetzt vom Aurignacien bis zum Magdalenien und Epigravettien variantenreicher und zeigt haufiger Innovationen Es wurden langliche und gleichmassige Abschlage hergestellt die gut geschaftet werden konnten Diese neuen Klingenformen setzten sich in ganz Eurasien in unterschiedlichen Varianten durch All diese Typen lassen sich bereits zu Beginn des Jungpalaolithikums nachweisen Die Schaftungstechnik weitet sich entsprechend aus und damit der Einsatz von Materialien wie Holz Knochen Horn oder Elfenbein Schaftungen werden ublich 83 so bei Lamellen also sehr kleinen Klingen die einen Griff benotigen Typisches Erzeugnis ist die Schaftzungenspitze mit einer U oder V formigen Einkerbung zum Schaft hin Sie kommt vor allem als Aterien oder Gravettien Spitze vor sowie in der Bromme Lyngby Kultur Nordeuropas Sie wurde als Speer oder Lanzenspitze eingesetzt 84 Gestielte Aterienspitzen sind im Nordwesten Afrikas sogar der erste eindeutige Beweis fur eine Schaftung uberhaupt 85 Spatpalaolithikum Bearbeiten Im Spatpalaolithikum ist die Schaftung von Pfeilspitzen Voraussetzung fur die Pfeil und Bogen Technik Jungpalaolithische Kerbspitzen sind wohl ebenfalls fur eine Schaftung bestimmt gewesen Moglicherweise wurde das Universalgerat des Palaolithikums der Schaber nun manchmal ebenfalls geschaftet 86 Der sogenannte Handgriffschaber der Ertebolle Kultur ist jedoch mesolithisch 87 Mittelsteinzeit Mesolithikum Bearbeiten Die Gerate und Waffen der Mittelsteinzeit unterscheiden sich von den altsteinzeitlichen durch eine gewisse Vereinfachung und Verflachung mancher Steinklingen 88 andererseits durch die Entwicklung neuer Werkzeugtypen die fur die beginnende Landwirtschaft erforderlich waren Fur die Klingen und Spitzenproduktion wurde hauptsachlich Feuerstein verwendet neben Schiefer Quarz und Felsgestein das man pickend und nicht mit Abschlagtechnik bearbeiten musste Fur die neuen Gerate wurden zunehmend auch Holz Geweih und Knochen eingesetzt Nachweise sind jedoch schwierig da die Schafte aus verganglichen Materialien bestanden und allenfalls in Feuchtbodensiedlungen wie denen an den Schweizer Seen am Bodensee oder am Federsee geborgen werden konnten Vor allem die Schaftung von Mikrolithen beginnt sich jetzt stark auszuweiten 89 besonders in Skandinavien Allerdings sind Mikrolithen wegen ihrer geringen Grosse max 1 cm breit und 3 cm lang es gibt sie aber auch im Millimeterbereich schwer auffindbar oder nicht mehr erhalten Sie wurden in der Forschung auch lange ubersehen 90 Mikrolithen dienten auch als Pfeilspitzen wobei verschiedene Methoden der Schaftung angewendet wurde Klemmschaftung Bindeschaftung Klebeschaftung Von der spatmesolithischen Ertebolle Kultur verbreiteten sich solche Spitzen uber ganz Europa Mitunter finden sich Projektilspitzen aus Knochen in die Mikrolithen eingefugt wurden etwa lange Speerspitzen Dabei war eine doppelte Schaftung notig erst der beidseitige Besatz der Knochenspitze mit mehreren dreieckigen Mikrolithen dann die Verbindung dieser Spitze mit dem holzernen Speerschaft 91 Pfeil und Speerspitzen weisen im Mesolithikum einen grossen Formenreichtum auf ebenso Harpunen 92 Beile mit Steinklingen und Holzstiel wurden zwar schon in der jungeren Altsteinzeit gefertigt in grossem Umfang jedoch erst in der Mittelsteinzeit als man Waldflachen zu roden begann Im Mesolithikum sind sie noch retuschiert im Neolithikum hingegen gepickt oder geschliffen Das geschaftete Feuersteinbeil gilt als eine der wichtigsten Erfindungen des Mesolithikums 69 Hacken zur Bodenbearbeitung sind eine neue Werkzeuggattung des Mesolithikums Die Schaftung erfolgt meist an einer Tulle mit zusatzlicher Schlingenschaftung Neben Knochenhacken gab es Geweihhacken die aus einem T formigen Geweihstuck gefertigt wurden Bei Knochenhacken scharfte und durchbohrte man die Knochen und steckte sie auf einen Holzschaft wo sie auf unterschiedliche Weise fixiert wurden 93 Geweihhacken kommen vor allem nordlich vor etwa im Bereich der Ertebolle Kultur 94 Bei der Schaftung der Geweihe gab es viele Varianten teils wurden sie auch ohne Schaftung als Hacken verwendet Jungsteinzeit Bearbeiten nbsp Chronologie der Jungsteinzeit Kulturen in Deutschland und SudskandinavienDer Wechsel zu Ackerbau und Viehzucht und die damit verbundene Sesshaftigkeit verandern die Gesellschaften tiefgreifend siehe Neolithische Revolution Der Handel nimmt zu und beschleunigt den Austausch von Gutern und Technologien Bei der Schaftung werden die Techniken des Steinschliffs und der Steinbohrung werden weiterhin eingesetzt 95 etwa bei Beilen Axten und Dolchen Verschiedene Fundstellen deuten nun auf den Beginn einer professionellen Serienfertigung verbunden mit handwerklicher Spezialisierung Bei einfachen Kleinwerkzeugen die man noch selbst herstellte ist teilweise ein Stillstand zu beobachten nicht aber bei Pfeil sowie Speerspitzen und Fischfanggeraten 96 Manche steinernen Pfeil und Speerspitzen etwa in Spanien sind so fein gearbeitet dass sie eindeutig Prototypen aus Kupfer imitieren 97 Neben Jagdwaffen gibt es zunehmend Kampfwaffen wobei Waffen auch religiosen und reprasentativen Funktionen dienen konnen Dolche Eine Besonderheit des spaten Neolithikums sind die Feuersteindolche retuschierte und geschaftete Spitzklingen Sie werden auch als Spandolche bezeichnet Es gab auch beidflachig retuschierte Dolche Entsprechend der Schaftung gibt es zwei Typen 98 Umwickelung mit zwei Weideruten und Verklebung mit Teer Die Enden der Ruten werden durch Einstecken in die Wickelung fixiert Ankleben eines Buchenknaufs mit Teer Umwickelung mit einem Tannenzweig Fixierung mit einem Band Feuersteindolche kommen zeitweise so haufig vor dass man nach ihnen die letzte jungsteinzeitliche Kulturstufe im nordlichen Mitteleuropa Dolchzeit nennt Die dortigen Dolche ersetzten damals die Steinaxt als Waffe Sie hatten zunachst keinen Griff spater einen verdickten Holzgriff Dolche waren auch Statussymbole Sie wurden teilweise in einer stoffgefutterten Lederscheide getragen und oft als Grabbeigaben gefunden 99 Als die am hochsten entwickelte Form gelten die Fischschwanzdolche nbsp Jungneolithischer Hammeraxtkopf aus Stein gefunden in Ulsnis Kreis Schleswig FlensburgAxte und Beile Es entwickeln sich nun verschiedene Typen die sich in Klinge und Schaftung unterscheiden Sogar ein Kombinationswerkzeug aus Axt oder Beil und Dechsel kommt vor vergleichbar mit einer heutigen Feuerwehraxt Entscheidend fur die Unterscheidung verschiedener Typen ist die Bohrung im Verhaltnis zum Schwerpunkt der Klinge 100 Keulenaxte und Streitaxte mit der Bohrung im Schwerpunkt Hammeraxte mit der Bohrung zwischen Schneide und Schwerpunkt Arbeitsaxte mit der Bohrung zwischen Schwerpunkt und Nacken Keilaxte mit weit hinten beim Nacken sitzender Bohrung Grosse Steinaxte wurden fur schwere Rodungsarbeiten eingesetzt Keilaxte zum Spalten von Baumstammen Hammeraxte wurden entweder mit dem Nacken als Hammer verwendet oder mit der Schneide als Spaltaxt Runde oder eckige Keulenaxte konnten eine Schneide besitzen Als Waffen und als Statussymbol treten Axte ab der endneolithischen Schnurkeramik vor allem aber in der Metallzeit siehe Streitaxt Die Kultfunktion der Axt belegt eine bei Cham Eslen in der Schweiz im Zugersee im Jahre 1999 gefundene 6000 Jahre alte Axt der Chassey Lagozza Cortaillod Kultur Ihr 17 2 cm langer Doppelaxtkorper war mittels Keilen aus Geweih am 1 2 m langen Eschenholzschaft befestigt Dieser war spiralformig mit rhombenverzierter Birkenrinde umwickelt 101 Der Schaft der Axt aus Grab 43 des Graberfeldes von Warna in Bulgarien war mit einem Goldstreifen umwickelt nbsp Neolithische Flintsage oder SichelErntemesser und Sicheln gab es im Vorderen Orient seit dem Natufien Sie sind ein typisches Werkzeug des Neolithikums Man findet mindestens acht Schaftungstypen von sehr einfachen Formen mit Holzschaften bis zu gebogenen Schaften entlang der Klinge teils mit Mikrolitheneinsatz Sie bestanden aus mehreren geschafteten Klingen die durch Endretusche auf die benotigte Lange gebracht wurden oder aus zahlreichen Mikrolithen Bei reichem Mikrolithenbesatz konnen diese Gerate auch als Sagen interpretiert werden Andere Erntemesser sind sorgfaltig in einem Stuck aus Flint gearbeitet 102 nbsp Flintmesser oder Sage aus Frankreich mehrfach eingekerbt 2600 v Chr nbsp Grob gearbeitete und retuschierte Klingenlamellen aus Frankreich 2000 1300 v Chr nbsp Feuerstein Spandolch aus einer Pfahlbausiedlung am Bodensee 2900 v Chr nbsp Fischschwanzdolch aus Feuerstein nordisches Endneolithikum nbsp Neolithische DechselGrundlegendes zur Metallzeit Bearbeiten nbsp Kulturen an der Grenze zur Bronzezeit ca 2000 v Chr Jager und Sammler Hirtennomaden fruhe Bauern entwickelte Bauern mit Hauptlingsstruktur Staaten unbewohnt Der rote Umriss zeigt die bronzezeitliche Kulturen Kupfer und Bronzezeit beginnen in Europa regional unterschiedlich Dasselbe gilt auch fur den Ubergang zur Eisenzeit Auch in China sind die Grenzen zwischen Neolithikum und Bronzezeit nicht eindeutig Die Bronzegusstechniken entwickelten sich dort schneller und erreichten einen hoheren Grad der Perfektion als anderswo ebenso die spateren Eisengusstechniken 103 Die Kupferzeit ist eine Ubergangsphase und wird allgemein als Kupfersteinzeit noch zum ausgehenden Neolithikum gerechnet Erste Kupferaxte mit Stiellochern tauchen am Beginn des 4 Jahrtausends v Chr im Karpatenbecken Ungarns auf Insgesamt ist mit langen Ubergangszeiten zu rechnen Im kupferzeitlichen Graberfeld von Varna am Schwarzen Meer ca 4600 4000 v Chr fand man Goldobjekte sowie Waffen aus Kupfer und Feuerstein 104 In spateren Grabern der Metallzeit konnen sich kupferne und bronzene Objekte nebeneinander finden spater zusatzlich eiserne Objekte Wahrend steinzeitliche Gerate handgefertigt sind und eine grosse Variationsbreite aufweisen fuhren die Gussformen der Metallzeit zunehmend zu einer Standardisierung Die Schafte mussten den metallenen Klingen angepasst werden oder sie wurden sogar mit der Klinge als Ganzes gegossen Die Waffentechnologie gewinnt eine immer grossere Bedeutung 105 Kupfer und Bronzezeit Bearbeiten nbsp Bronze Gussform fur geflugelte Speerspitzen mit Tullenschaftung EnglandWegen der Weichheit von Kupfer wurde die Metalltechnik meist noch handwerklich und teilweise kalt betrieben Otzi hatte ein Randleistenbeil aus Kupfer bei sich das geschaftet erhalten ist Solche Erzeugnisse waren allerdings nur bedingt gebrauchsfahig weil Kupfer schnell abstumpft Vor der Entwicklung der harteren Bronze waren Metallgegenstande daher nur begrenzt als Waffen einsetzbar Bronze war ein wertvolles Material Es wurde vor allem fur Waffen eingesetzt die auch Statussymbole waren Das Giessen in Gussformen ermoglichte grosse Fortschritte in der Waffentechnik Alltagswerkzeuge wurden dagegen noch lange in der steinzeitlichen Tradition gefertigt 106 Beile und Axte Bearbeiten nbsp Einfache Schaftungsmethoden bei Bronzebeilen Oben links Schlingenschaftung Bei den anderen beiden wurde die Klinge mit Hilfe einer Ose fixiert nbsp Oben Lappenbeil unten Tullenbeil mit Knieholm Stadtmuseum Wels Beile Sie wurden sowohl als Prunkobjekte etwa in der Hugelgraberkultur des mittleren und nordlichen Europa wie als Waffen verwendet 107 In der Agais und spater auch in Mitteleuropa bildete sich die Sonderform des Lappenbeile heraus bei dem durch Tricks bei Guss und Schaftung ein Verrutschen der Klinge im Schaft verhindert wurde 108 Wahrend die ersten Metallbeile sich in ihrer Form von steinernen Flachbeilen ableiten und lediglich in Kupfer oder Bronze gegossen wurden kam es im Verlauf der Bronzezeit bald zu einer Reihe eigener Entwicklungen und technologischer Verbesserungen und man entwickelte Randleisten Lappen oder eingegossene Tullen 109 Derartige Tullenbeile wurden nicht nur im europaischen Kulturraum gefunden sondern zum Beispiel auch in der Fruhphase der nordvietnamesischen Ban Chiang Kultur aus der dortigen Bronzezeit 110 So sollten erhabene Randleisten an den Seiten des Schaftungsteiles ein Verrutschen des Beiles verhindern Noch zweckmassiger sind die bronzenen Absatzbeile Dabei wird in der Klingenbahn ein Absatz eingegossen auf den sich das holzerne Schaftende stutzen kann Bei den sich daraus entwickelnden Lappenbeilen nehmen konisch gestaltete nach innen gebogene Lappen die bei der Arbeit entstehenden Krafte auf Schliesslich wird als Schaftungshilfe noch eine Ose mitgegossen an der die Bindung befestigt werden kann Dann fuhrte man den Schaft in einen Tulle ein ohne den Schaft vorher noch aufspalten zu mussen Fur die Schaftung wurde ein geeigneter winkelig abgebogener Holzschaft an seinem kurzen Ende aufgespalten und in die Schaftlappen eingepasst Eine Umwicklung mit Bronzedraht oder anderen Materialien z B Streifen aus Leder fixierte den Beilkorper noch zusatzlich Abbildungen siehe 111 112 nbsp Hammeraxt 1800 1500 v Chr Aunjetitzer KulturAxt Sie war nach wie vor auch ein ziviles Werkzeug erhielt jedoch bereits neolithisch eine neue Funktion als Streitaxt sowie als Statussymbol das entnimmt man der Tatsache dass Axte fast gesamteuropaisch meist in Mannergrabern und Horten gefunden wurden 113 eine Funktion die sie bis ins spate Mittelalter behielt Erstmals nachweisen lasst sich dies fur die nordeuropaische Einzelgrabkultur die mitteleuropaische Schnurkeramik Kultur die daher mitunter auch Streitaxt Kultur heisst sowie ostlich davon Bis zur Bronzezeit war sie eine als Waffe gebrauchte Steinaxt mit Schaftloch und einem Hammerkopf gegenuber der Schneide Im spaten Neolithikum imitiert sie gelegentlich den Bronzeguss den es damals schon gab und je nach Schaftungs und Klingenform sowie der Gestaltung des Nackens gab es verschiedene Typen 114 die Hammeraxt 115 Konkav Axte Konvex Axte In Depotfunden sowie in Bestattungen etwa in Steinkistengrabern Spaniens oder jungbronzezeitlich in England sind einfache Flachbeile zahlreich nachgewiesen Dasselbe gilt fur als Schaftlochaxte auftretende schmale Doppelaxte der fruhbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur die ihre Bronzeobjekte Beile und Dolche vor allem bis in das noch jungsteinzeitliche Skandinavien exportierte und eindeutige Kontakte zu anderen europaischen Bronzezeitkulturen wie der kretisch minoischen mit ihren Votiv Doppelaxten hatte deren Artefakte sie beeinflusste und sie mit Kupfer und Zinn belieferte 116 Die altesten Axtklingen der Neuen Welt finden sich in der Dalton Kultur 8500 8000 v Chr sie waren quergeschaftet und unpoliert 117 Weiterentwicklungen bei Axten und Beilen Die Stabilitat der verwendeten Bronze und die Ausfuhrung des Gusses waren zunachst limitierende Faktoren Die Axt bzw Beilklinge war daher relativ breit und am Griff an drei Punkten durch eine Bindung oder durch Nieten befestigt Das Schaftungsproblem wurde akut als Verbesserungen der Defensivbewaffnung langere und schmaler Klingen notig machten mit denen man weniger hieb sondern eher zustach Dies fuhrte zur Entwicklung einer Tullenaxt bei der der Griff durch ein rohrenformiges Tullenloch gefuhrt wurde das man auf den Axtkopf goss Sowohl Tulle wie Schaftloch verjungten sich von aussen nach innen damit die Klinge sich beim Hieb nicht losen und davonfliegen konnte Diese weit effizientere Schaftungstechnik war offenbar begleitet von einer erheblichen Verbesserung der ursprunglich weichen Bronzelegierung Die Ausbreitung dieser Verbesserung variierte jedoch zeitlich und raumlich stark Sumerische Schmiede etwa beherrschten sie bereits um 2500 v Chr wahrend es in Agypten noch tausend Jahre spater nur einfache Zapfenlochaxte gab 118 Allerdings hat es offenbar Prototypen von metallenen Tullenaxten in Mesopotamien bereits in der Obed Zeit vor 5000 v Chr gegeben wie aufgefundene Tonmodelle aus Uqair bestatigen und gegen Ende der Periode ist die Metallbearbeitung sicher belegt 119 Schaftlochaxte wie sie in Ungarn aus der fruhen Bronzezeit gefunden wurden durften vor allem als Waffen benutzt worden sein Man goss die zweiteilige Form mit einem Tonkern fur das Schaftloch eine Technik die aus dem Kaukasus nach Europa gelangte 120 Eine weitere Varianten stellt die sogenannte Nackenscheibenaxt dar 121 Die bronzene Doppelaxt oder Labrys war insbesondere in der kretisch minoischen Kultur ein reiner Kultgegenstand Derartige Doppelaxte auch als Gebrauchsgegenstand gibt es unter anderem aber auch bei den Kelten und in Skandinavien Die Deutung ihrer kultischen Symbolik ist umstritten 112 Speer und Lanze Bearbeiten nbsp Speerspitze mit Tullenschaftung ca 1000 v Chr Millstatter Alpe Der Mittelgrat dient zur Versteifung der relativ biegsamen Bronzespitze Landesmuseum Karnten Klagenfurt Bronzespeerspitzen kamen mit der Entwicklung der immer harterer Legierungen vermehrt in Gebrauch desgleichen Objekte der parallel verlaufenden fruhen Eisenzeit Diesbezuglich zu den altesten europaischen Stucken gehoren die eisernen Speere die 1853 in etruskischen Grabern bei Bologna entdeckt wurden Sie stammen aus dem 9 bis 10 Jahrhundert vor Christus Um das Verbiegen beim Auftreffen zu verhindern erhielten sie nach und nach eine verstarkende Mittelrippe die bei den fruhen Spitzen der Kupfer Bronze Periode etwa in Harappa noch fehlt In Nordthailand fand sich im Dorf Ban Chiang um 2000 v Chr neben bronzenen Tullenbeilen sogar bereits eine bimetallische Speerspitze bei der die Spitze aus Eisen die Schaftzunge hingegen aus Bronze war so dass die Eisenverarbeitung hier offenbar fruher einsetzte als in China denn man fand auch entsprechende Schmelztiegel Ahnliches gilt fur Fundorte wie Dong Son in Nordvietnam 122 Die Schaftungstechnik der Ban Chiang Kultur und der alteren Ban Kao Kultur folgt dabei zunachst weitgehend den tradierten Methoden der Speere mit Feuersteinspitzen Bei Lanzen waren die Schafte langer und die Spitzen grosser Die Schafte bestanden wohl oft aus Bambus die Spitzen zunachst aus Knochen Sie zeigen oft eine Schaftungszunge dazu seitlich kleine Vorsprunge die verhinderten dass die Spitze beim Aufprall in den Schaft getrieben wurde 110 Grundsatzlich gab es zwei Methoden der Schaftung entweder hatte die Spitze am Ende eine Tulle in die der Schaft eingefuhrt wurde oder der Schaft umfasste die Spitze Fur die zweite Variante gab es zwei Untervarianten einen unterschiedlich geformten spitzen Dornfortsatz der im Schaft verklemmt war oder die Spitze wurde in eine Aussparung des Schaftes gefuhrt Sowohl die Tulle als auch die Varianten bei denen der Schaft die Spitze umfasste wurden mit Nieten gehalten Diese Schaftungsmethoden die so ahnlich auch bei Messern und Dolchen angewendet wurden behielt man auch wahrend der Eisenzeit ja noch weit spater bis ins Mittelalter bei bis Speere und Lanzen im 16 Jahrhundert nach der Einfuhrung der Arkebuse als Feuerwaffe allmahlich aus der Mode kamen nbsp Lanzenspitze mit 4 Osen fur Nieten zur Schaftung vermutlich BronzezeitBronzene meist relativ kurze gegossene Tullenspitzen von Lanzen finden sich in Mitteleuropa und im Griechenland der mykenischen Periode aber auch wohl als Handelsgut etwa in der Terramare Kultur der Po Ebene und in Skandinavien Allerdings wurden Lanzenspitzen wahrend der fruhen Bronzezeit vor allem im ostlichen Mittelmeerraum benutzt da ihre Schaftung schwierig war Sie finden sich wegen ihrer relativen Kostbarkeit haufig in Grabern und Horten 123 In der Jungbronzezeit verbesserten sich die notwendigen Gusstechniken erheblich wie aufgefundene Formen ausweisen und Schmiedetechniken begannen sich zu entwickeln Zudem begann sich das Material Eisen nun auszubreiten nicht zuletzt wohl wegen der in dieser Phase sehr kriegerischen Situation insbesondere wahrend der Urnenfelderkultur 124 Messer Dolche und Schwerter Bearbeiten nbsp Dreieckiger Bronzedolch Griff mit Nieten befestigt 2200 1600 v Chr Wahrend der Dolch sich bis in die Steinzeit zuruckverfolgen lasst und sich dort aus dem Feuersteinmesser entwickelt hat ist das Schwert eine Erfindung der Bronzezeit und verlangte bereits fortgeschrittenere Gusstechniken Ab ca 1500 v Chr hatte sich die Axt nach und nach zu dem gebogene Sichelschwert entwickelt 118 125 Belegt sind vor allem Messer Dolche und Schwerter sowie Lanzenspitzen durch Grab und Hortfunde Ihre Herstellung und Schaftung kann auch durch die zahlreich aufgefundene Gussformen 126 nachvollzogen werden Dolche 127 Im Unterschied zum gewohnlichen Messer mit geschafteter Klinge wie man sie etwa mit genieteten Metall und Holzgriffen teils in Ringform im Mittelmeerraum insbesondere des mykenischen Zeitalters findet 128 ist der Dolch eine meist zweischneidige Stosswaffe mit Griff Der erste noch aus Kupfer spater auch aus Bronze gefertigte Metalldolch ist in Mitteleuropa fur die endneolithische Glockenbecherkultur belegt 129 eine einfache dreieckige Klinge mit kurzem Zungenfortsatz zum Aufstecken eines Griffes eine Schaftungstechnik die jedoch bald aufgegeben wurde Kennzeichnend fur die bronzezeitlichen Dolche wie den Oder Elbe Dolch ist ihre Zweiteiligkeit Klinge und Griff wurden getrennt hergestellt und dann durch eine Nietenverbindung spater auch gusstechnisch zusammengefugt Die Griffe sind in der Megalithkultur meist noch aus verganglichem Material spater sind sie aus Metall und derartige Objekte werden dann als Vollgriffdolch bezeichnet bei denen der Griffguss sehr hohe Anforderungen stellt Wachsausschmelzverfahren bei Hohlgriff mit Tonkern 130 Dabei gab es Massiv Hohl Tullen und Zweischalengriffe Vereinzelt wurde der Griff auf die Klinge aufgegossen und nicht mit ihr vernietet Ob die Dreiecksdolche allerdings als wirksame Waffe oder nur als Messer verwendet wurden ist unklar Vor allem in der Aunjetitzer Kultur in der der Dolch die wichtigste Waffe war erhielt er dann einen soliden Metallgriff der durch Uberfangguss mit der Klinge verbunden wurde Eine solche Klinge konnte auch als Stabdolch benutzt werden indem man sie mit Nieten im rechten Winkel an einem langen Schaft befestigte so dass das Ganze zur Hellebarde wurde 131 132 nbsp Apa SchwerterSchwerter 133 Gegen Ende der Bronzezeit ersetzt das in der mittleren Bronzezeit im ostlichen Alpengebiet entwickelte Schwert nach und nach den Dolch als Waffe und dieser kommt erst wieder in der Eisenzeit in Gebrauch Auch bei den Schwertern unterscheidet man nun solche mit verganglichem Griff etwa aus Holz Horn oder Knochen sie waren als Griffzungenschwerter uber ganz Europa verbreitet und geschaftet evtl angenietet 134 Vollgriffschwerter hingegen hatten Metallgriffe Ihr Guss erfolgte mit dem Wachsausschmelzverfahren wobei man nur noch Tullengriffe herstellte Es findet sich entsprechend eine grosse teils kulturell zuzuordnende auch gusstechnische Formenvielfalt wie etwa die slowakischen Schwerter vom Apa Typ 135 Uberwiegend wurden die Griffe durch zwei Pflocknieten mit der Klinge verbunden In einigen Fallen wurden Schwerter Typ Auvernier im Uberfangguss hergestellt und direkt an die Klinge angefugt Gegen Ende der Bronzezeit tauchen in Mitteleuropa dann Schwerter mit Bronzegriff und Eisenklinge auf Es scheint dabei hauptsachlich nicht nur auf die Zweckmassigkeit angekommen zu sein sondern auch auf das Aussehen zumal durchaus an Metallgriffe aus praktischen Grunden Griffplatten aus organischem Material angenietet wurden wie etwa beim sog Rosnoen Schwert Pfeil und Bogen Bearbeiten nbsp Aufwendig gestaltete Bronzepfeilspitze mit Schaftzunge 4 Jh v Chr Olynthus Chalkidike Als in grossen Mengen Munition vor dem Hintergrund der kriegerischen Jungbronzezeit und fruhen Eisenzeit verbraucht wurde mussten Pfeilspitzen billig herstellbar sein 136 Entsprechend blieben sie technologisch hinter den ubrigen Waffen und Geraten zuruck und Pfeilspitzen aus Feuerstein oder Obsidianabschlagen waren bis weit in die Bronzezeit hinein Standard ebenso wie die lange bewahrten steinzeitlichen Schaftungen Bronzene Pfeilspitzen wiederum uberdauerten bis weit in die Eisenzeit hinein Bei ihnen lohnte es sich dann auch sie am Ende wieder zu bergen Bronzepfeilspitzen gab es mit Tullen und Zungenschaftung 137 Bei den Glockenbecherleuten finden sich nun vermehrt Bogenausrustungen mit Flintpfeilspitzen die mit einem Widerhaken versehen waren Die Schaftungsmethoden bleiben nach wie vor konventionell und setzen die Traditionen der Schnurkeramik fort 138 nbsp Dreiecksdolch aus der fruhen Bronzezeit mit Zungenfortsatz Afridar Israel nbsp Dolchklinge mit einfacher Nietenverbindung Bronzedolch aus Malching nbsp Vollgriff Bronzeschwerter von Nebra Begleitfunde der Himmelsscheibe um 1600 v Chr nbsp Spatbronzezeitliche Schwerter vom Typ Auvernier 1000 900 v Chr nbsp Links Mykenisches Bronzeschwert Rechts Streitaxt der Wietenberg Kultur Funde aus Rumanien nbsp Lanzenspitzen mit Tulle Daneben Bronzesicheln zwei mit Schaftungsdorn fur den holzernen Griff Eisenzeit Bearbeiten Mitteleuropaische Eisenzeit 139 HallstattzeitHa C 800 620 v Chr Ha D1 D3 620 450 v Chr LatenezeitLT A 450 380 v Chr LT B 380 250 v Chr LT C 250 150 v Chr LT D 150 15 v Chr 0Begriff und Anfange in Europa Bearbeiten nbsp Antennengriff Dolch aus Bronze und Eisen mit Scheide Vergoldete Grabbeigabe aus dem keltischen Furstengrab von Hochdorf Um 530 v Chr Der Anfang der Eisenverhuttung und bearbeitung gehort in Mittel und Nordeuropa zur Vorgeschichte weil es noch keine schriftliche Uberlieferung gab Manche alten Hochkulturen wie das Alte Reich in Agypten hatten dagegen schon in der Bronzezeit eine Schriftkultur Die Eisenzeit begann in Griechenland um etwa 1000 v Chr in Mittel und Osteuropa drei Jahrhunderte spater Die eisernen Langschwerter Speere und Streitaxte wurden erst zwischen dem 8 und 6 Jahrhundert v Chr in Mitteleuropa ubernommen siehe Hallstattzeit 140 Die Benutzung des Eisens in Europa gilt vielfach als archaologische Zasur Es dauerte jedoch lange bis Eisen alltagliches Gut wurde Wahrend Bronze eine vorwiegend auf Guss und Legierung beruhende Technik erfordert kommt es bei der Eisenproduktion auf das Schmieden an 141 Eisen ersetzte Bronze nach und nach zunachst bei Waffen spater auch bei anderem Gerat zum Beispiel bei Sicheln Radern Pferdegeschirr und Pflugscharen Nagel aus Eisen sind ab der fruhromischen Periode sicher nachweisbar Holznagel sind sehr viel alter Der Bronze wies man nun eher die Rolle als dekoratives Material zu das billiger als Silber und Gold war Ausbreitung und Perfektionierung Bearbeiten nbsp Keltische Expansion Gelb Hallstatt Bereich um 500 v Chr Hellgrun maximale keltische Expansion um 270 v Chr Weitere Details siehe KeltenMit der Ausbreitung der Eisentechnologie ging eine fortschreitende Perfektionierung der Technik einher Die Kenntnis der Eisenverarbeitung breitete sich ebenso wie die Produkte auf vielen Handelswegen in ganz Europa aus wobei hauptsachlich vier Mechanismen wirksam waren Assimilatorische Einflusse alter Reiche und Kulturen An deren Randern diffundieren neue Technologien in benachbarte Kulturen hinein Beispiel der skythische Einfluss bei der Ubernahme der Eisentechnologie durch die Thraker 142 Import der neuen Technik auf Handelswegen Die Expansion der Etrusker Phonizier und Griechen im Mittelmeerraum fuhrte dazu dass die Volker Mitteleuropas besonders die Kelten unter den Einfluss der Eisentechnologie gerieten 140 die im Mittelmeerbereich bereits etabliert war Die Eisenverarbeitung ist ab ca 700 v Chr in Furstengrabern der Hallstatt Zeit belegt 143 und wurde nun zunehmend kopiert Im Suden und Westen Mitteleuropas entstanden neue Handelswege 144 Durch die Expansion der Kelten wurde die Eisenbearbeitung weiterverbreitet Zu Beginn der Eisenzeit wanderten die Germanen der Jastorf Kultur von Norden ein 145 und ubernahmen die Technik im 5 Jahrhundert von den Kelten 146 Reitervolker aus den sudrussischen Steppen wanderten von Osten ein und ubernahmen die Technologie von den Griechen Im Gegenzug breitete sich die Nutzung des Pferdes als Reit und Zugtier in Europa aus 140 147 Die Eisenprodukte der verschiedenen Volker unterscheiden sich vor allem in den gestalterischen Formen aber kaum in den technologischen Konzepten Diese richteten sich nach dem Einsatzzweck Schaftzungen mussten zum Beispiel bei Langwaffen stabiler sein und wurden oft noch durch Nieten stabilisiert wahrend bei Dolchen Tullenschaftung eingesetzt wurde und bei kleinen Spitzen Schaftdornen Die eisernen Langschwerter Speere und Streitaxte und die zeitgleichen Bronzeobjekte wurden nun jedenfalls zusammen mit den metallurgischen Schaftungstechniken zwischen dem 8 und 6 Jahrhundert v Chr in einem grossen Teil Alteuropas von den dortigen Volkern ubernommen Metallene Ware war kostbares Handelsgut und deshalb auch Statussymbol Die Ausbildung von lokalen Eliten fuhrte zu immer prachtigeren Furstengrabern mit reichhaltigen Kriegswaffen In Mitteleuropa gab es reichliche Eisenerzvorkommen das Erz wurde nun geschmolzen Die fur Bronze notwendigen Zinnlagerstatten waren hingegen selten Es entstanden neue Technologien wie das Damaszieren zu Stahl Die Schaftungstechnik bot nun keine Probleme mehr und wurde in zahlreichen Gussvarianten voll beherrscht 148 Die Kunstfertigkeit nahm mit der Erfahrung zu wie das Beispiel des Kirkburn Schwertes zeigt bei dem verschiedene Legierungen verarbeitet wurden Auch dekorative Zwecke konnten nun besser erfullt werden Es entstand figurative Kunst wobei sich zahlreiche lokale Stile ausbildeten Der Beruf des Schmieds bekam einen hohen Stellenwert und wurde mythologisch uberhoht indem Gotter der Schmiedekunst verehrt wurden 149 nbsp Iberischer Dreiecks Vollgriffdolch aus Eisen und Silber mit Antennengriff Aus Almedinilla Cordoba 4 2 Jh v Chr nbsp Eisenschwert vom Typ Miraveche mit langer Schaftzunge Provinz Valladolid Spanien 4 Jh v Chr nbsp Das Kirkburn Schwert mit Scheide Aus einem Friedhof bei Kirkburn Ost Yorkshire 3 Jh v Chr nbsp Eiserne Waffen und Gerate der Daker Oben ein Krummschwert Falx darunter ein gerades beide mit Schaftzunge Die Spitzen und Messer haben Tullenschaftung nbsp Eiserne iberische Speerspitze mit Tullenschaftung aus der Nekropole von Almedinilla Cordoba 4 oder 3 Jh v Chr nbsp Eiserne Pfeilspitzen teils mit Tullenschaftung teils mit Schaftzungen Schwarzmeerregion 7 Jh v Chr Die Pfeilspitzen dienten auch als Protogeld Ubersicht uber den aussereuropaischen Raum BearbeitenZur Abgrenzung der Prahistorie Bearbeiten Die Bewertung des Zusammenhangs zwischen archaologischen Befunden der Prahistorie und heutigen ethnologischen Befunden ist schwierig Der Ubergang zum Neolithikum ist selbst im Kerngebiet des Fruchtbaren Halbmondes bis heute teilweise nicht geklart 150 Dasselbe gilt umso mehr z B fur das Amazonasbecken Athiopien oder Teile Ozeaniens sowie fur Teile des subsaharischen Afrika wo uberdies noch der Ubergang zur Metallzeit of unklar ist Ausserdem ist umstritten wo es eine eigenstandige Neolithisierung gab und wo die Neolithisierung auf Kontakten und kultureller Ausbreitung beruhte 151 Steinzeitlich lebende Ethnien gibt es noch heute Daher kann die Ethnographie bei der Interpretation archaologischer Befunde wichtige Denkanstosse liefern 152 Bei der Schaftung finden sich weltweit gleiche oder ahnliche Losungen die auf den gleichen Grundtechniken beruhen Unterschiede hangen vor allem von dem Vorhandensein bestimmter Materialien ab und davon ob die Kultur steinzeitlich oder metallzeitlich ist Daruber hinaus gibt es eine gewisse Variation bei den Formen der Objekte sowie bei den Bindemitteln Afrika Bearbeiten Siehe auch Ethnien Afrikas und Geschichte Nordafrikas nbsp Buschmann der einen Pfeil vergiftet Der Pfeil ist nur vorne angespitzt nicht geschaftet nbsp Assegai Speere der Zulu Krieger 1908 Die Eisenspitze ist in den Holzschaft eingedornt der Einsatz ist zusatzlich umwickelt 153 nbsp Mursi Frau mit Gewehr Das Bild veranschaulicht den Zusammenprall von Steinzeit und Moderne nbsp Junger Massai Hirte in Tansania mit Stab und Speer letzterer mit langer metallener Tullenspitze oben und metallenem Speerschuh unten nbsp Zeremonielle Hacke der Dan aus Westafrika 20 Jh Die Klinge steckt in einem spitzen Stielaufsatz Grundlegende kulturhistorische Merkmale Bearbeiten Vor allem in Afrika ist insbesondere subsaharisch die prahistorische Situation teils bis heute auch eine ethnologische Dabei finden sich Merkmale wie sie so ahnlich auch in anderen Weltregionen anzutreffen sind deren Ubergang in die moderne Eisenzeit soweit er nicht wahrend der Bantu Expansion vollzogen wurde ebenfalls im Verlauf der Kolonisierung sprunghaft von steinzeitlichen Niveaus aus stattfand so dass die meisten der Ethnien Afrikas heute als eisenzeitlich angesehen und eingeordnet werden mussen auch wenn in ihnen oft noch steinzeitliche Wirtschafts und Kulturformen existieren Selbst die als besonders archaisch geltenden und noch auf Jagd und Sammelbasis als Wildbeuter wirtschaftenden Buschmanner am bekanntesten die Kung ein Neolithikum hat es hier wie in vielen Teilen des subsaharischen Afrika nie gegeben benutzen zwar vorwiegend Holz und Leder fur Werkzeuge und Waffen Steinwerkzeuge werden jedoch nur noch in geringem Masse verwendet allenfalls Pfeilspitzenteile aus Knochen um die oben beschriebenen zusammengesetzten Pfeilspitzen herzustellen fur die sich im Ubrigen ein Kontinuum von mindestens 4000 Jahren belegen lasst und damit ein Nachweis fur eine lange Konstanz der Buschmannkultur 154 Zwar nutzt man fur solche Zwecke nun Metall das von den benachbarten Bantu gekauft und grob umgeschmiedet wird oder auch Glasscherben doch die Schaftungstechniken sind noch die alten sofern wie bei Pfeilen uberhaupt geschaftet wird 155 Allerdings gibt es fur Sudafrika insbesondere Namibia mit dem Wilton Komplex deutliche Hinweise fur eine ausgedehnte Mikrolithenindustrie ab 8000 BP die auf Anfange eines Mesolithikums sudlich der Sahara hindeuten wobei Mikrolithen die Existenz entwickelter Schaftungsmethoden voraussetzen auch die Existenz von Knochenspitzen und schaften deutet in diese Richtung sowie manche Bearbeitungsmerkmale makrolithischer Inventare 156 Besonders komplex ist die Besiedelungsgeschichte des zentralafrikanischen Regenwaldes da hier lithische Funde so gut wie vollig fehlen und vor allem Keramiken als Leitparadigmen der Einteilung dienen Eine ausgepragt steinzeitliche Besiedlung des Raumes insbesondere des inneren Zaire Beckens gilt jedoch als ausserst unwahrscheinlich Vielmehr scheint die offenbar vom westzentralafrikanischen Regenwald ausgehende Besiedlung Folge der Bantu Expansion 157 und damit fruh eisenzeitlichen Charakters gewesen zu sein und mit einem Ubergang vom Wildbeutertum zur neolithischen Wirtschaftsweise etwa vor 2500 Jahren eingesetzt zu haben vor allem entlang der Flusslaufe des Kongo Systems Damit sind die kulturell technologischen Eigenschaften in der Bevolkerung der Region mit denen der Bantus weitgehend identisch 158 Einen gewissen Sonderfall stellen die Harpunenfunde von Katanda am Semliki Fluss nordlich des Edward Sees nahe Ishango in der ostlichsten Ecke der Kongo Republik dar fur deren dem mittelpalaolithischen Lupemban von der Geratetypologie her entsprechenden Inventare zwar ein indirekt abgeleitetes Alter zwischen 170 000 und 80 000 Jahren angenommen wird allerdings begleitet von der Tatsache dass im dortigen Gerateinventar auch fein gearbeitete mit Widerhaken versehene und separat zu schaftende Harpunenspitzen aus Knochen gefunden wurden deren Entwicklung damit sehr viel fruher anzusetzen ware als die der europaischen Harpunen mit loslicher Schaftspitze deren Alter mit hochstens 15 000 Jahren bestimmt wurde Auch die Entwicklung der standardisierten Knochengerate die erst jungpalaolithisch in Europa nachweisbar sind ab ca 38 000 BP ware derart neu zu bestimmen Die chronologische Einstufung dieser sog Katanda Harpunen ist zurzeit Gegenstand wissenschaftlicher Kontroversen 159 Damit ergeben sich auch fur den Bereich der dortigen Schaftungstechnologie notwendig analoge von den jeweiligen wirtschaftlichen und Umweltverhaltnissen abhangige weltweit prasente Muster wie sie bei anderen rezenten Ethnien Afrikas mit neolithischen und oder wildbeuterischen Grundlagen existieren Bronzezeit Bearbeiten Ausserhalb des altagyptischen Herrschaftsbereiches finden sich nur im Maghreb und in Mauretanien unmittelbare Belege einer fruhen Metallzeit Fur Marokko und Tunesien werden Beziehungen zur Bronzezeit in Spanien und Suditalien sowie Sardinien angenommen Vermutlich wurden sie da vorphonizisch durch die Berber Kultur getragen Felsbilder im Atlasgebirge und Funde von Bronzewaffen bestatigen diese Vermutung 160 Es scheint sogar schon fruher um 2000 v Chr Kontakte zur iberischen Halbinsel gegeben zu haben wie Funde der Glockenbecherkultur in Marokko und Westalgerien ausweisen 161 Auch fur die Zentralsahara weisen Felsbilder bronzezeitliche Bezuge auf Wegen des vollstandigen Fehlens einer Schrift sind diese Kulturgebiete jedoch als vorgeschichtlich anzusehen da die Vorform der Tuareg Schrift das Proto Tifinagh erst zwischen dem 3 vorchristlichen und 3 nachchristlichen Jahrhundert in Gebrauch war wahrend die altagyptische Hieroglyphenschrift nach der Einfuhrung des Christentums bis zum 4 nachchristlichen auch in der Spatform des Demotischen vollig verschwand 162 Eisenzeit Bearbeiten Eisenzeitliche Kulturformen uberlagern in vielen Gebieten spatsteinzeitliche Gruppen Die vollneolithischen kupfer und bronzezeitlichen Stadien Europas werden gleichsam ubersprungen da die Eisentechnologie direkt durch die Bantuexpansion ca 1500 vor bis 1000 nach Chr 163 oder noch spater durch die arabischen und europaischen Kolonisatoren eingefuhrt wurde Andererseits ist noch unklar warum etwa der Nok Kultur Nigerias schon in den letzten Jahrhunderten vor Chr die Eisengewinnung bekannt war Zusammenhange mit der Bantu Expansion deren Kerngebiet in Nigeria lag werden diskutiert 164 Waffentypen Eingedornte eiserne Speerspitzen kamen als Produkte einer regional hoch entwickelten Schmiedekunst bis ins letzte Jahrhundert auch als Handelsgut in zahlreichen Ethnien Afrikas vor und unterscheiden sich nicht durch ihre Schaftung sondern durch Grosse und Form etwa bei den Zulu den Nguni und den Jaga der Sambesi Angola Provinz Die Massai bevorzugen Speere mit Tullenschaftung und langen Blattern mit Speerschuhen eine Tulle am unteren Schaftende die das Aussplittern verhindert 165 Bei den Pflanzervolkern des westlichen Nordkongo findet sich bevorzugt ein Speer mit querschneidendem Tullenblatt 166 Die Urwaldpygmaen wiederum verwenden teils bis heute etwa die Pygmaen des Ituri Waldes im Feuer gehartete nicht geschaftete vergiftete Holzpfeile oder Pfeile mit Eisenklingen in Tullenschaftung aber auch allerdings nur fur die Elefantenjagd Speere mit schwerer eiserner aufgesetzter Spitze mit Tullenschaftung die zudem festgebunden und mit Harz verpicht ist Leichtere Speere haben mitunter auch nur eine Schlitzschaftung Die Eisenspitzen werden gehandelt nicht selbst hergestellt 167 Die Hausa und Fulbe haben als Jagdwaffen kleine gedornte Pfeile meist vergiftet 168 Die Senufo und andere Ethnien in Obervolta und Togo haben wiederum Pfeile mit eingedornten Eisenspitzen 169 Ab der Sahelzone nordwarts sind Gerate und Waffen der nordafrikanischen Ethnien dann stark den historisch eisenzeitlichen Traditionen verpflichtet wie sie der Islam die Berber Mauren und Araber mitbrachten Auch die nomadisierenden Bale und Daza tragen in ihrer klassischen Ausstattung nun Schwerter Lanzen und Armreifdolch desgleichen die Tuareg 170 Besonders im Omo Tal Athiopiens haben sich zahlreiche kleinere noch recht archaische Ethnien erhalten die als Surma Mekan zusammengefasst werden und unter denen die Mursi wegen der Tellerlippen der Frauen besonders bekannt sind Aber auch hier ersetzen nach und nach moderne Waffen bis hin zur Kalaschnikow die alten stein bis eisenzeitlichen 171 Arbeitsgerate Generell werden uberall im subsaharischen Afrika dort wo Feld oder Gartenbau betrieben wird teils bis heute klassisch geschaftete Hacken Querbeile die Bezeichnung in der Ethnologie ist hier rein funktional und nicht wie in der Archaologie am Material orientiert mit eingedorntem Blatt aus Eisen oder Holz verwendet etwa im aquatorialen Ostafrika 172 mit unterschiedlicher Klingengestaltung je nachdem ob sie auf den Feldern oder zum Baumfallen eingesetzt werden Im Zentralsudan finden sich wie bei allen Volkern die Hackbau betreiben Geradhacken mit Dornschaftung oder Kniestielhacken mit Dorn oder Tullenschaftung oft nebeneinander weiter im Suden Kniestielhacken mit aufgebundenem Blatt teils gedornt desgleichen bei den Semibantu im Kameruner Grasland sowie z B im Senegal bei den Wolof und Lebu hier sogar im Senegal als Geradstielhacke mit eiserner Tullenklinge 173 Bei den Senufo in Obervolta werden hingegen Eisenscheiben in Klemmschaftung verwendet die nun die fruheren holzernen Hacken ersetzen Die Oasenbauern der saharischen Daza verwenden vor allem die tullengeschaftete Krummstielhacke Ausserhalb des islamischen Einflussbereichs und der Bantu Expansion dauerte im subsaharischen Afrika die Steinzeit meist als Jungsteinzeit aber auch noch in einem altsteinzeitlichen Geprage bis ins 19 Jahrhundert bei einigen isolierten Ethnien sogar bis ins 20 21 Jahrhundert Asien Bearbeiten nbsp Eisernes Breitmesser mit zwei Schaftungszinken China Westliche Han Dynastie Solche Messer verwenden die Eskimos bis heute siehe unten Asien zeigte im Vergleich zur vorderasiatisch mediterranen und alteuropaischen Welt einige Sonderentwicklungen auch im Bereich der Schaftungen etwa die teils gusstechnisch vorgeformte Schnurschaftung der chinesischen Zeremonialbeile und Axtdolche Seine vor und fruhgeschichtlichen Phasen werde daher hier dargestellt da sie eigenstandige Entwicklungen ausserhalb der klassisch westlichen reprasentieren Wegen der ausserordentlich grossen Heterogenitat des Grosskontinentes unterteilt man gewohnlich grob in Ost Sud Nord West und Zentralasien Fur die beiden letzten allerdings gilt dass sie entweder Teil des mediterran alteuropaischen Kulturspektrums waren oder doch vor allem was die Steppenvolker Zentralasiens angeht sehr eng entweder mit demselben Kulturraum oder aber mit dem ostasiatischen verbunden waren wobei sie hie und da als Vermittler von Kulturtechniken fungierten oder gar als Entwickler denn die Domestizierung von Pferd und Kamel etwa entstammt dieser Region Erschwerend kommt hinzu dass es sich bei ihnen um schriftlose Volker handelt deren archaologischer Zugang noch sehr luckenhaft ist wenn man etwa von den Kurganen einmal absieht Die Schaftungstechnologie dieser Nomaden jedenfalls unterscheidet sich nicht von der der umliegenden Schriftvolker einmal abgesehen von der besonderen Prachtigkeit der Waffen in den Hugelgrabern Ostasien Bearbeiten nbsp Bronzene chinesische Zeremonialaxt yue eigentlich ein Beil der Shang Dynastie nbsp Dolchaxt der Shang Dynastie Bronze Nephrit TurkisIn China endete das Neolithikum mit seinen hauptsachlich durch ihre Keramik definierten Yangshao der Longshan und der Xiaotun Kultur deren Schaftungstechnologien wie Ausgrabungen zeigen nicht prinzipiell von den in einer solchen Kulturphase Ublichen abwichen also bindegeschaftete Lanzen und Speere Hacken und Beile oder Dechseln 174 Offenbar unabhangig entwickelte sich dort dann aber der Bronzeguss und zwar seit der Shang Dynastie 1700 1025 v Chr also ab dem 18 vorchristlichen Jahrhundert mit deren Aufstieg die chinesische Vorgeschichte endet das heisst in etwa ein halbes Jahrtausend nach Mitteleuropa Er wurde fur die Herstellung von Waffen und meist zunachst rituellen Gefassen und Geraten wie die breite Zeremonialaxt yue aus der spaten Shang Dynastie genutzt die vom Typ her auf schmale neolithischen Steinaxte fu zuruckgehen uber einen Schaftzapfen am oberen Ende am Schaft befestigt waren sowie durch zwei dazwischen liegenden Schlitze durch die Lederriemen gezogen wurden Solche kostbaren Objekte waren zunachst der aufsteigenden Adelsschicht vorbehalten und erreichte schnell eine hohe Perfektion auch der Schaftung Ein gutes Beispiel dafur ist etwa die chinesische Sonderform der Dolchaxt ge etwa der Shang und Zhou Dynastie die Klinge war am Ende eines langen Schaftes quer zu diesem meist mit Schnuren befestigt und diente wie eine Hacke zum Zuschlagen Daraus entwickelte sich spater die Hellebarde Dass solche Schaftungsrelikte auch an den im Ganzen gegossenen Geraten beibehalten wurden wo sie dann keinen Sinn mehr machten und zur Dekoration wurden zeigen die Dolchaxten qi der ostlichen Zhou Dynastie zur Zeit der Streitenden Reiche bei denen ein T formiges Zapfenloch im oberen Teil der Waffe beweist dass sie ursprunglich in einen Holzschaft eingepasst war ebenso wie zwei Locher durch die man dabei die Lederriemen zog 175 Da zu dieser Zeit etwa ab dem 13 bis 11 Jahrhundert bereits die Schrift auf Orakelknochen bekannt ist die sich dann in der zweiten Halfte der Shang Dynastie vollends ausbildete wahrend der Mitte des ersten vorchristlichen Jahrtausends verkehrsfahig und wahrend der Qin Dynastie standardisiert wurde muss man diese Periode als fruhgeschichtlich definieren die dann in der Spatphase spatesten aber gegen Ende der Zhou Dynastie in die Geschichtlichkeit mundete 176 In den Randgebieten Chinas etwa in Tibet und der Mongolei haben sich sporadisch einzelne Ethnien erhalten die wie die Ainu im Norden Japans noch Reste alter Technologien bewahrt haben konnen Dabei bestanden Kontakte zu den ethnisch verwandten Reitervolkern der zentralasiatischen und osteuropaischen Steppengebiete uber die moglicherweise ein Technologietransfer in beiden Richtungen moglich war nbsp Bronzespeerspitze mit Tulle Yayoi Zeit 1 2 Jh n Chr KyushuJapan und Korea Auch in Japan 177 waren entsprechende Technologien noch in der Jōmon Periode und der Yayoi Zeit bis hin zur Kofun Zeit ublich bevor mit dem Buddhismus im 4 und 5 Jahrhundert auch die Schrift nach Japan kam Entsprechend finden sich in der Yayoi Zeit geschaftete Steinsicheln und Hacken sowie Bronzen aus Korea Aus Korea hatten die Yayoi Bauern allerdings auch eiserne Gerate mitgebracht Ublich waren aber auch Steinmesser und Steinaxte Ab dem 1 nachchristlichen Jahrhundert finden sich dann auch Bronzewaffen wie Hellebarden Schwerter und Wurfspeere allesamt geschaftete Gerate die zunachst aus den Nachbarlandern eingefuhrt wurden und mit der Vervollkommnung der Schmelztechnik immer grosser und kunstvoller wurden eine ahnliche Entwicklung wie in Europa 178 nbsp Bronzene Speerspitze der Shang Dynastie Tulle mit zwei seitlichen Schaftungsosen nbsp Viereckige Tullenaxt mit einer Jagdszene als Verzierung Dong Son Kultur Sudchina und Vietnam ab 500 v Chr nbsp Bronzeschwert mit angeschmiedetem Griff China Zeit der Streitenden Reiche 475 221 v Chr nbsp Japanisches Bronzeschwert mit Tullenschaftung Yayoi Zeit nbsp Yayoi Steinmesser aus dem Hokura Schrein das uber zwei Locher an einem Holzschaft befestigt war nbsp Koreanische Dolche mit Tullenschaftung Fruhe Eisenzeit um 400 v Chr Alt Choson Nordasien Bearbeiten nbsp Verschiedene Jagdwaffen der nordsibirischen Niwchen mit unterschiedlichen SchaftungsformenDie oft noch nomadisierenden Ethnien Nordasiens vor allem in Sibirien und Nordfinnland haben teilweise noch kulturelle Techniken der sog Zirkumpolaren Steinzeit erhalten auch wenn sie etwa fur Klingen nun auch Metall und Schusswaffen nutzen und nicht mehr Steinwerkzeuge wie geschliffene Axte Beile Hacken Speerspitzen Harpunen Keulen usw Dabei werden die gangigen Schaftungsmethoden eingesetzt Die Materialien richten sich nach dem okologischen Umfeld und ahneln entsprechend denen der Eskimos also wurden neben dem in den nordlichen Regionen eher seltenen Holz Rentier und Seehundknochen sowie Walbein und Walrossknochen verwendet Die altesten Werkzeuge der Samen waren eingeschaftete Mikrolithen etwa als Pfeilspitzen mit gerader Basis Ab dem 1 nachchristlichen Jahrhundert kannten sie Bronze und Eisen samt Gussverfahren Zusammen mit den Eskimos und den Aleuten bildeten sie die Arktische Kleinwerkzeug Tradition aus die sich uber 2000 Jahre in Alaska Gronland Kanada und Sibirien entwickelte Als Materialien tritt neben den biologischen auch Schiefer auf Die meist widerhakenartig gegabelten oder mit mehreren Widerhaken versehenen Harpunenspitzen enthalten an der Basis meist ein Loch in das eine Schnur eingefuhrt wird Ahnliche Techniken finden sich uberall auf der Welt etwa in Ozeanien wo es darauf ankam eine hier mit Hilfe eines Wurfbrettes geschleuderte Spitze samt der daran haftenden Beute wieder einzuholen oder auch nach einem Fehlwurf nur die Spitze Das dechselartige Steinbeil der Aleuten war oberstandig geschaftet und ist von einem analogen Produkt der europaischen Steinzeit kaum zu unterscheiden 179 Sud und Sudostasien Bearbeiten nbsp Halbmondformiges Blatt eines beilartigen Werkzeuges mit Tullenschaftung Java 2 Jh v Chr In Sudasien gibt es wie in Afrika und Sudamerika bis heute ebenfalls eine Reihe von Ethnien die sich noch steinzeitliche Techniken bewahrt haben In Indien werden sie als Adivasi zusammengefasst die meist noch als Jager und Sammler oder allenfalls vom Rodungsfeldbau leben Zu den Adivasi gehoren unter anderem die wenn auch in den Einzelheiten oft recht unterschiedlichen Volkern wie die Chenchu in Andhra Pradesh oder die Aranadan in Kerala ebenso die Birhor Die Entwicklungen des vor und fruhgeschichtlichen Indien sind im Zusammenhang mit der Situation des mediterranen Raumes und Vorderasiens zu sehen mit dem bereits damals enge Handelskontakte aus der Induskultur bestanden Es fanden sich kaum Waffen bei diesen noch stark egalitaren Gesellschaften wie sie sich archaologisch in Harappa Mohenjo Daro und Mehrgarh prasentieren 180 nbsp Negrito von Luzon Philippinen An dem Speer wurden mehrere Arten der Schaftung angewendet Im Malaiischen Archipel und den Inseln Sudasiens die durch eine grosse Heterogenitat der Sprachen und Kulturen gekennzeichnet sind leben heute noch einige isolierte Ethnien am Rande der Zivilisation die oft als Waldkulturen bezeichnet werden Beispiele dafur sind die Kubu und Batak auf Sumatra und die zu den Dayak gehorenden Dusun auf Borneo Mehrere kleine Ethnien die als Orang Asli bezeichnet werden und vor allem die sogenannten Negritos umfassen sind auf vielen sudostasiatischen Inseln zu finden Zu ihnen gehoren die Urbevolkerung der Andamanen und Nikobaren die Veddas auf Ceylon und die Igorot auf den Philippinen Diese Ethnien haben sich meist neolithische Techniken bewahrt mitunter auch noch palaolithische 35 000 Jahre alt ist ein Knochenstuck aus der Matja Kuru 2 Hohle in Osttimor mit dem die Harpunenspitze am holzernen Schaft angebracht und mit Riemen befestigt wurde Es ist das alteste Relikt fur die komplizierte Verbindungstechnik die in ganz Australien und Melanesien verbreitet ist 181 182 Auch in Hinterindien gibt es verschiedene isolierte Ethnien wie die die Semang und Senoi auf der Malaiischen Halbinsel die noch Teile der alten Technologien erhalten haben 183 Eine besondere Rolle spielt dieser Bereich jedoch bei der Entwicklung der Metalltechnologie Die Ausbreitung von Bronze und Eisen begann in der sudostasiatischen Inselwelt anscheinend kurz nach 1000 v Chr Von ca 500 v Chr an breiteten sich Bronzeartefakte im sogenannten Dong son Stil weit uber Indonesien aus wie aufgefundene reich verzierte Tullenbeile belegen und sie erreichten sogar die Kusten von Neuguinea 184 Fur Norden Thailands ist am Fundort Ban Chiang um 2000 v Chr neben bronzenen Tullenbeilen sogar bereits eine bimetallische Speerspitze nachgewiesen bei der die Spitze aus Eisen die Schaftzunge hingegen aus Bronze ist Das hiesse dass die Eisenverarbeitung hier offenbar fruher einsetzte als in China und moglicherweise von Hinterindien aus nach China gelangte 185 Amerika Bearbeiten Nordamerika Bearbeiten nbsp Nordamerikanische Kulturareale der Indianer und EskimosDie nordamerikanischen Indianerkulturen vor Kolumbus ahneln in der kulturellen und okonomischen bedingten Heterogenitat ihrer Inventare der Situation in Afrika und reichen von altsteinzeitlich uber neolithisch bis uber fast schon hochkulturell zu nennender Kulturzonen im Suden am Rande der mittelamerikanischen Kulturen etwa der Mississippi Kultur und der Pueblo Kulturen wie die der Anasazi oder Navajo die die sesshafte Lebensweise im Gegensatz zu den benachbarten Apachen ubernahmen die weiter auf Bisonjagd gingen Prinzipiell finden sich viele Zeichen einer Schaftungstechnik wahrend der nordamerikanischen Jager und Sammler Periode bis zum Beginn der Sesshaftwerdung zu Beginn des Holozans vor allem der sudlichen Stamme entlang der grossen Flusslaufe um ca 8000 v Chr wo etwa die Irokesen zu Maisbauern wurden Sie ahnelt der steinzeitlichen Sudamerikas und ist ab der Folsom und Cloviskultur ausgehend von der Gestaltung der Spitzen eindeutig auch wenn sie teils unterschiedliche technische Losungen bevorzugt wie zum Beispiel auch in Afrika zu beobachten 186 Nur die Tullenschaftung scheint eher selten Das Steinbeil der Aleuten ahnelt etwa stark europaischen und afrikanischen Vorbildern 187 nbsp Ein Speer und Lanzenmacher der Eskimos 1935 nbsp Quergeschaftets Ulu Messer der Eskimos Alaskas hier mit GeweihgriffDie Eskimos stellen mitunter bis heute geschaftete Gerate aus Walbein oder Knochen her Ihre alteste Technologie bevorzugte bereits dieses Material bei dem die Spitzen entweder mit einem Schaftdorn versehen waren oder eine aufgespaltene Basis fur eine Klemmschaftung hatten dazu gelegentlich wie bei der Dorset Kultur und den Harpunenspitzen anderer zirkumpolarer Volker mit einem Loch zum Durchfuhren einer Schnur mit der die Spitze zuruckgezogen werden konnte ahnlich den Angelhaken Polynesiens Ein Sonderfall ist das quergeschaftete Ulu Messer der Eskimos das vor allem von Frauen zum Schaben von Fellen benutzt wurde und das schon vor 3000 v Chr am Kodiak belegt ist als Knochengerate durch solche aus Schiefer ersetzt wurden 188 Es findet sich fast identisch in China nbsp Geschaftete Gerate aus demOld Copper Complex von Wisconsin a Dolch b Meissel Stichel c und e gestielte Speerspitzen d Ahle f Speerspitze mit LappenKupfer wurde in Nordamerika nur in der metallisch reinen Form durch Kalthammern und Ausgluhen bearbeitet Schmelzen und Giessen blieb stets unbekannt im Gegensatz zu den sudamerikanischen Andenkulturen Umstritten ist ob die so hergestellten Objekte Gebrauchsgegenstande waren oder wie zum Beispiel die Jadebeile West und Sudosteuropas 189 der fruhen alteuropaischen Kulturen oder der mesoamerikanischen Hochkulturen nur reprasentativen Zwecken oder dem Handel dienten sie fanden sich vor allem als Grabbeigaben Am Oberen See findet sich schon 3500 v Chr die sog Alte Kupfer Kultur Old copper complex von Wisconsin mit einer Vielzahl von Geraten darunter quergeschaftete Messer Projektilspitzen teils gestielt Beilklingen Harpunenspitzen mit Tullenansatz und Tullenbeilklingen Diese Technologie blieb in Nordamerika jedoch isoliert Allerdings wurden diese Produkte uber ein umfassendes Netz von Handelsbeziehungen in den ganzen Osten exportierten 190 Zwischen 800 und 1600 n Chr gab es im Bereich der Mississippi Kultur ebenfalls eine fortschrittlichere Kupferbearbeitung bei der das Metall erwarmt wurde um es biegsamer zu machen allerdings fur rein dekorative Zwecke figurative Platten 191 Der legendare Tomahawk der Comanchen die uberdies fur ihre besonders penible Waffenproduktion bekannt waren ist wiederum zunachst keineswegs eine Waffe gewesen sondern ursprunglich eine Steinaxt zum Fallen von Baumen wie bereits der aus dem Algonkin stammende Name nahelegt der schneiden bedeutet Gekampft wurde vielmehr mit einer Streitkeule in die vorne eine Steinklinge eingelassen war ahnlich der Waffe bei den mittelamerikanischen Volkern Die Bezeichnung wurde dann auf die europaische Stahlaxt ubertragen Andererseits benutzten die Indianerkulturen der Nordwestkuste wie die Tlingit oder Eyak noch ungeschaftete Steinhammer sog stone mauls neben fur die Holzbearbeitung hochspezialisierten Werkzeugen wie der Ellenbogenaxt bei der die Klinge waagerecht zum abgewinkelten Stiel steht so dass sie besser zum Glatten des Holzes eingesetzt werden konnte wie es fur den Bootsbau benotigt wird Die zu den Kusten Salish gehorenden Cowichan besassen polierte kegelformige Steinhammer mit Schaftungsdorn 192 nbsp Geschaftete Bootshaken der Eskimos darunter verschiedene Paddel nbsp Moderne Eskimo Harpunenspitze in der wiederum eine Klinge befestigt ist nbsp Zwei indianische Kriegskeulen mit geschafteter Steinkugel nbsp Geschaftete Steinhammer wie sie manche Indianervolker verwendeten z B auch zum Kupferabbau nbsp Verschiedene Formen des Tomahawks Axt Beil und Streitkeule bzw Hammer nbsp Speerspitze und Messer der Anasazi Indianer 6 14 Jahrhundert Mesa Verde Nationalpark Mittel und Sudamerika Bearbeiten nbsp Aztekenkrieger 16 Jh Die Krieger schwingen ein Macuahuitl eine Holzkeule in die auf beiden Seiten Obsidianklingen eingesetzt sind nbsp Obsidianklinge aus Teotihuacan MexikoDie ersten palaoindianischen Einwanderer Sudamerikas stellten um 9000 8000 v Chr die auch anderswo vertrauten Speerspitzen hier im sog Fischschwanz Stil her die ein Schaftung zwingend machen hier wohl als Bindeschaftung indes andere Spitzenformen wie El Jobo Paijan oder Ayampitin Luricocha Blattspitzen andere Schaftungsformen verlangten und die dortigen Fischschwanzspitzen die einzigen mit Kannelierung sind 193 Die prakolumbianischen Kulturen Mittel und Sudamerikas und der Karibik sind hingegen ein Sonderfall In Mittelamerika und seinen Hochkulturen gab es vor Kolumbus keine oder kaum eine eigentliche Metallzeit im Sinne von Metall fur Werkzeuge und Waffen denn nur Edelmetalle und Kupfer wurden dort nachweislich seit 1500 v Chr genutzt Goldbleche die fur diesen Zweck eher ungeeignet da relativ weich sind und nur die Inkas entwickelten die Bronze Wohl aber gab es in den mesoamerikanischen Kulturen die Schrift nicht hingegen in Peru mit Ausnahme der Knotenschrift Quipu Die Volker Mittelamerika benutzen vor allem Obsidian und andere dafur geeignete Mineral und Steinarten um scharfe Spitzen und Klingen zu erzeugen die dann geschaftet wurden auch seitlich wie bei den sog Macuahuitl genannten Obsidiankeulen oder den Macanas die sich daraus entwickelten und ebenfalls eine hier am Ende geschaftete Mischung aus Keule und Schwert darstellen 194 Obsidian wurde im Ubrigen auch in Neuseeland fur die Herstellung scharfer Waffen eingesetzt Jade hingegen war wegen seiner relativen Weichheit Zeremonialgeraten vorbehalten wie weltweit in anderen Kulturen zwischen Europa und China auch Bereits in der olmekischen Kultur waren Steinbeile weit verbreitet als wertvolle Werkzeuge in einer Zeit in der noch keine Metalle verarbeitet wurden Ausser Beilen fur den praktischen Gebrauch sind auch solche fur rituelle Zwecke hergestellt worden und man fand wie etwa in La Venta ganze Depots mit ihnen in einem davon alleine 258 Man nimmt an dass sie als Opfergaben gebraucht wurden Sie waren meist aus Serpentin einige jedoch aus dem harteren Jadeit 195 Eine weitere typische Waffe aller mittelamerikanischen Kulturen war das Atlatl eine Speerschleuder Das technisch schon sehr aufwendige Gerat mit Rinne Ose und Haltezapfen fur den einzulegenden Speer sowie Halterungen aus Muschelschalen am unteren Ende der ca 60 cm langen Waffe war oft reich geschnitzt Einfache Wurfbretter wie bei den Eskimos gab es ebenfalls 196 Sie wurden zur Vogeljagd eingesetzt Die oft sehr langen bis 40 cm Feuersteinmesser der Azteken sind meist in Opferdepots erhalten und waren an einem Ende mitunter sagenartig ausgebildet Wegen der umlaufenden scharfen Kante mussen sie an den schmalen Enden geschaftet gewesen sein Dass es solche Griffe gegeben hat zeigen die mit Jadeit Muschel und Turkisplattchen oft reich geschmuckten Holzgriffe 197 nbsp Ausrustung des Selk nam Volkes auf Feuerland unter anderem Bogen und Pfeile mit Steinspitzen und ein grob bindegeschaftetes BeilIn Sudamerika hingegen stand die Metallbearbeitung etwa in der vorinkaischen Mochica Kultur auf einem hohen Niveau und man beherrschte das Schmieden Treiben Giessen und Loten Und die Inkas selbst besassen Werkzeuge und Waffen etwa eine in einem Stuck gegossene funfzackige Streitaxt aus Bronze 198 Auch die Bewohner von Tiahuanaco verstanden sich auf die Metallverarbeitung 199 In Mesoamerika beschrankte sich die Anwendung der im Andengebiet entwickelten neuen metallverarbeitenden Verfahren jedoch meist auf Schmuckgegenstande Die im Andenraum entwickelte Bronze taucht hier nie auf 200 Geschaftete Werkzeuge und Waffen werden in Sudamerika noch in einigen isolierten Ethnien etwa des Amazonasgebietes hergestellt und eingesetzt Allerdings ist die materielle Kultur dieser Gruppen eher einfach und basiert vor allem auf der Nutzung der Flusse und des Waldes also Fischfanggerate teils ungeschaftete Pfeil und Bogen sowie das Blasrohr Steinwerkzeuge sind selten am haufigsten findet sich der polierte Axtkopf 201 Die seit dem 5 Jahrtausend dort lebenden und spater von den Europaern fast ausgerotteten Bewohner der Karibik wiederum entwickelten erst zu Beginn des 2 vorchristlichen Jahrtausend ausgefeiltere Steinwerkzeuge die dann auch Schaftungsmerkmale wie Schaftungsdorn oder Klemmschaftungen aufweisen wie Funde aus der Cowrie Kultur der Grossen Antillen zeigen und erst um die Zeitenwende kamen dort neolithische Techniken durch die Saladoidkultur und andere lokale Kulturgruppen zum Tragen Der australisch pazifische Raum Bearbeiten nbsp Geschafteter Fischhaken der Maori Holzerner Haken an Muschel Schaft gebunden Uberblick Bearbeiten Schon ausweislich seiner Sprachvielfalt der australisch pazifische Grossraum kein kulturell homogenes Gebiet siehe australische Sprachen und ozeanische Sprachen In Neuguinea ist die Zahl der Sprachen besonders hoch siehe Papua Sprachen Man kann am ehesten von Werkzeugtraditionen sprechen 202 die teilweise heute noch fortgefuhrt werden In den Herstellungstechniken zeigen sich Parallelen zum Palaolithikum Sudostasiens von wo aus die Besiedlung moglicherweise ihren Ausgang genommen hat An den altesten Fundorten treten behauene Steinbeile neben Hacken mit geschwungener Steinklinge auf die ziemlich sicher geschaftet waren In Neuguinea waren sie bereits geschliffen ahnlich in Australien Haufiges Klingenmaterial ist Obsidian das etwa auf den Admiralitatsinseln unterirdisch abgebaut und uber weite Strecken gehandelt wurde Die Griffe sind aus Holz und mit Kitt befestigt oft reich dekoriert 203 Bei den Aborigines gibt es dreizinkige Fischspeere usw 204 Archaische Werkzeuge sind bei den Aborigines und Papuas noch heute im Gebrauch und weisen die klassischen Schaftungsformen auf Holzgriff mit Klebe Binde und Lochschaftung Steinbeile etwa gibt es in unzahligen Grossen und Varianten 205 Dabei entstanden in teilweise hochkomplexen Herstellungsprozessen geschaftete Gerate wie die Kodj Axt oder die Kartan Axtkopfe Diese waren in sich schon ein Produkt aus Kieseln welche mit durch Stachelkopf Grassamen gewonnenem Harz verklumpt wurden das auch fur die ubrige Werkzeugproduktion wichtig war die ja bei den Aborigines nie uber den Status von Steinwerkzeugen hinausgegangen ist 206 Ozeanien Bearbeiten nbsp Speerspitzen mit Schaftungsdorn von der OsterinselDie Verwendung von Metallen kam erst uber malaiische japanische und chinesische Handler sowie mit der europaischen Kolonisierung Anwendung nach Ozeanien Die hauptsachlichen Materialien der Werkzeugherstellung waren Holz Stein Pflanzenfasern Muscheln und Knochen Korallen und Seeigel wurden ebenfalls verwendet 207 Vielfach wurden Angelhaken Harpunen und sogar Paddel geschaftet In Melanesien und Polynesien blieben die grundlegenden Werkzeug aber Axt und Beil mit steinerner Klinge 208 Nur ganz isoliert kam in Ozeanien zur Entwicklung von Steinschliff und neolithischen Agrartechniken 209 Die meist aus Obsidian gefertigten Speerspitzen mata a der Osterinsel waren gestielt Sie wurden mit Binsengarn umwickelt und an einem Schaft befestigt Zum Festkeilen wurden noch zwei kleine Holzstuckchen an jede Seite eingesetzt 210 Neuguinea Bearbeiten nbsp Zwei Dechseln und eine zusatzliche Steinklinge aus Neuguinea Bindeschaftung Am oberen Beil hat sich die Klinge aus dem Schaft gelost Neuguinea wurde vor rund 50 000 Jahren besiedelt Steinzeitliche Techniken sind hier in einigen der melanesischen Papua Ethnien besonders gut erhalten Vor 3000 Jahren wurden die Eingeborenen des Nordwestteils erstmals durch sudostasiatische Seefahrer mit metallzeitlichen Einflussen konfrontiert ohne dass dies zunachst bedeutende kulturelle Spuren hinterlassen hatte 208 211 Vor 1000 Jahren begann durch Gewurzhandler ein reger Austausch mit Indonesien Ethnien mit noch steinzeitlichem Repertoire die heute allerdings oft Metallklingen verwenden sind die im indonesischen West Papua lebenden Dani Yali Mek Asmat die in Baumhausern wohnenden Waldnomaden der Korowai sowie besonders die Einwohner der Insel Waigeo und Bergpygmaen ausserdem die Bewohner des Sepik Gebietes Sie alle benutzen Speere Lanzen Pfeil und Bogen Querbeile meist mit Bindeschaftung und zusatzlich in Lochschaftung und geklebt Kriegskeulen erfullen haufig auch zeremonielle Funktionen oder demonstrieren den Hauptlingsstatus sie sind dann entsprechend dekoriert oft mit einer Nephritscheibe als Klinge 212 Pfeile haben oft nur eine Holz oder Bambusspitze Speere eine Tullenschaftung mit grossem metallener Blattspitze Die Sepik Stammen leben vor allem von der Jagd und vom Gartenbau und besitzen eine ausgepragte ornamentale Kultur Ihre Speere sind manchmal bis zu drei Meter lang und als Ganzes gefertigt sowie kunstvoll geschnitzt Die binde und klebegeschafteten Holzspitzen haben mitunter zahlreiche Widerhaken oder sind als Mehrfachspitzen ausgearbeitet 213 Nur die Asmat sind ausschliesslich Jager und Sammler Werkzeuge und Waffen der anderen Ethnien die allesamt zu den Papuas des westlichen Neuguineas gehoren orientiert sich an Jagd Hackbau und Fischfang 214 Allerdings ist die archaologische Befundung Neuguineas noch im Anfangsstadium 215 Australien und Neuseeland Bearbeiten nbsp Beil der Murugin Aborigines in KlemmschaftungDie Aborigines Australiens und die Maori Neuseelands hatten die Techniken der Steinbearbeitung bei ihrer Einwanderung vor etwa 40 000 Jahren mitgebracht und entwickelten sie zu einer hohen Kunst Die Aborigines etwa hatten fein retuschierte Spitzen oder mit kleinen Abschlagen seitlich geschaftete Messerklingen mit Klebeschaftung Man fand in Australien auch grosse 20 000 Jahre alte Klingen mit seitlichen Einkerbungen die ebenfalls eine Schaftung nahelegen Sie werden so ahnlich bis heute hergestellt 216 In der Kenniff Hohle in Queensland wurde die 20 000 Jahre alte Darstellung eines geschafteten Beils entdeckt dazu knocherne Speerspitzen 217 Die Formenvielfalt ist etwa bei Beilen Axten und Keulen enorm Beispiele sind das Tula Querbeil oder eine kantengeschliffene Axt aus Puntutjarpa Sudwest Australien die auf 10 000 BP datiert wurden und holzerne Schafte besassen Bei den Gantja Steinmessern der Arrernte Zentralaustraliens war die Steinklinge mit Harz Rinde und Haarschnur am Holzgriff befestigt 218 Literatur und Quellen BearbeitenNachschlagewerke Atlanten Bearbeiten Lutz Fiedler Gaelle Rosendahl Wilfried Rosendahl Altsteinzeit von A bis Z WBG Darmstadt 2011 ISBN 978 3 534 23050 1 Christine Flon Hrsg Der grosse Bildatlas der Archaologie Orbis Verlag Munchen 1991 ISBN 3 572 01022 5 Emil Hoffmann Lexikon der Steinzeit Verlag C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 42125 3 Chris Scarre Hrsg Weltatlas der Archaologie Sudwest Verlag Munchen 1990 ISBN 3 517 01178 9 Andrew Sherratt Hrsg Die Cambridge Enzyklopadie der Archaologie Christian Verlag Munchen 1980 ISBN 3 88472 035 X Nach Regionen Bearbeiten Europa Mittelmeerbereich Naher OstenBarry Cunliffe Hrsg The Oxford Illustrated History Illustrierte Vor und Fruhgeschichte Europas Campus Verlag Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 593 35562 0 Harald Haarmann Geschichte der Sintflut Auf den Spuren fruher Zivilisationen C H Beck Verlag Munchen 2003 ISBN 3 406 49465 X Joachim Hahn Erkennen und Bestimmen von Stein und Knochenartefakten Einfuhrung in die Artefaktmorphologie Archaeologica Venatoria e V Institut fur Urgeschichte der Universitat Tubingen Tubingen 1993 ISBN 3 921618 31 2 Joachim Herrmann Hrsg Archaologie in der Deutschen Demokratischen Republik 2 Bde Theiss Verlag Stuttgart 1989 ISBN 3 8062 0531 0 Albrecht Jockenhovel Wolf Kubach Hrsg Bronzezeit in Deutschland Sonderheft 1994 Archaologie in Deutschland Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1110 8 Erwin Keefer Steinzeit Sammlungen des Wurttembergischen Landesmuseums Bd 1 Theiss Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1106 X Dietrich Mania Auf den Spuren des Urmenschen Die Funde von Bilzingsleben Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1990 ISBN 3 326 00566 0 Hansjurgen Muller Beck Hrsg Urgeschichte in Baden Wurttemberg Theiss Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0217 6 Hermann Muller Karpe Handbuch der Vorgeschichte Band I Altsteinzeit 2 Auflage C H Beck Verlag Munchen 1977 ISBN 3 406 02008 9 Hermann Muller Karpe Grundzuge fruher Menschheitsgeschichte Bd 1 Von den Anfangen bis zum 3 Jahrtausend v Chr Theiss Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 8062 1309 7 Ernst Probst Deutschland in der Steinzeit Jager Fischer und Bauern zwischen Nordseekuste und Alpenraum Bertelsmann Verlag Munchen 1991 ISBN 3 570 02669 8 Josef H Reichholf Warum die Menschen sesshaft wurden Das grosste Ratsel unserer Geschichte 2 Auflage S Fischer Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 10 062943 2 Helmut Schlichtherle Pfahlbauten die fruhe Besiedelung des Alpenvorlandes In Spektrum der Wissenschaft Hrsg Siedlungen der Steinzeit S 140 153 Spektrum der Wissenschaft Verlagsges Heidelberg 1989 ISBN 3 922508 48 0 Helmut Schlichtherle Die archaologische Fundlandschaft des Federseebeckens und die Siedlung Forschner Siedlungsgeschichte Forschungsgeschichte und Konzeption der neuen Untersuchungen In Siedlungsarchaologie im Alpenvorland XI Die fruh und mittelbronzezeitliche Siedlung Forschner im Federseemoor Befunde und Dendrochronologie Forsch Ber Vor u Fruhgesch Baden Wurttemberg 113 Stuttgart 2009 S 9 70 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2335 4 Klaus Schmidt Sie bauten die ersten Tempel Das ratselhafte Heiligtum der Steinzeitjager Verlag C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 53500 3 Harry Wustemann Dolche und Schwerter Der Waffenschmied und seine Technik In Jockenhovel Kubach Bronzezeit in Deutschland S 86 88 AfrikaHermann Baumann Hrsg Die Volker Afrikas und ihre traditionellen Kulturen 2 Bde Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979 ISBN 3 515 01974 X und ISBN 3 515 01968 5 John Desmond Clark Hrsg The Cambridge History of Africa Bd 1 From the Earliest Times to c 500 BC Cambridge University Press Cambridge 1989 ISBN 0 521 22215 X David W Phillipson African Archaeology 3 Auflage Cambridge University Press Cambridge 2008 ISBN 978 0 521 54002 5 Jurgen Richter Studien zur Urgeschichte Namibias Heinrich Baarth Institut Koln 1991 ISBN 3 927688 04 5 Hans Peter Wotzka Studien zur Archaologie des zentralafrikanischen Regenwaldes Heinrich Barth Institut Koln 1995 ISBN 3 927688 07 X AmerikaWolfgang Haberland Amerikanische Archaologie WBG Darmstadt 1991 ISBN 3 534 07839 X Hans Lang Kulturgeschichte der Indianer Nordamerikas Gondrom Verlag Bindlach 1993 ISBN 3 8112 1056 4 Jeffrey Quilter Die Schatze der Anden Der Glanz der Inkazeit und des prakolumbischen Sudamerika Frederking amp Thaler Verlag Munchen 2005 ISBN 3 89405 497 2 Roemer und Pelizaeus Museum Hildesheim Glanz und Untergang des alten Mexiko Ausstellung 1986 Verlag Philipp von Zabern Mainz ISBN 3 8053 0908 2 Miloslav Stingl Die Inkas Ahnen der Sonnensohne Econ Verlag Dusseldorf 1978 ISBN 3 927117 40 4 AsienCaroline Blunden Mark Elvin Weltatlas der alten Kulturen China Christian Verlag Munchen 1983 ISBN 3 88472 091 0 Martin Collcutt Marius Jansen Isao Kumakura Weltatlas der alten Kulturen Japan Christian Verlag Munchen 1989 ISBN 3 88472 151 8 Valentina Gorbatcheva Marina Federova Die Volker des Hohen Nordens Kunst und Kultur Sibiriens Parkstone Press New York 2000 ISBN 1 85995 484 7 Gordon Johnson Weltatlas der alten Kulturen Indien und Pakistan Nepal Bhutan Bangladesch Sri Lanka Christian Verlag Munchen 1995 ISBN 3 88472 271 9 Kulturstiftung Ruhr Essen Hrsg Das alte China Menschen und Gotter im Reich der Mitte 5000 v Chr 220 n Chr Hirmer Verlag Munchen 1995 ISBN 3 7774 6640 9 Australien Neuseeland Neuguinea und OzeanienRoland Garve Irian Jaya Die verlorene Steinzeit Kiepenheuer Verlag Leipzig 1991 ISBN 3 378 00456 8 Geheimnisvolle Kultur der Osterinsel Schatze aus dem Land des Hotu Matua Weltbild Verlag Augsburg 1993 ISBN 3 89350 723 X Lindenmuseum Stuttgart Sudsee Abteilung Text Ingrid Heermann Stuttgart 1989 Hermann Muckler Einfuhrung in die Ethnologie Ozeaniens Kulturgeschichte Ozeaniens Band 1 Kulturgeschichte Ozeaniens 1 facultas wuv Universitatsverlag Wien 2009 ISBN 978 3 7089 0392 7 Richard Nile Christian Clerk Weltatlas der alten Kulturen Australien Neuseeland und der Sudpazifik Geschichte Kunst Lebensformen Christian Verlag Munchen 1995 ISBN 3 88472 291 3 Kulturtechniken und Anthropologie Bearbeiten S Ambrose Coevolution of composite tool technology constructive memory and language Implications for the evolution of modern human behavior Current Anthropology 51 S1 S 135 147 2010 Rudolf Feustel Abstammungsgeschichte des Menschen 6 Auflage Gustav Fischer Verlag Jena 1990 ISBN 3 8252 1722 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schaftung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beilfund falschlich als Axtfund bezeichnet mit Schaftung von RodbyhavnEinzelnachweise Bearbeiten Hoffmann S 403 f Deutschlandfunk Die Erfinder des Rades vom 2 Juni 2011 geladen am 4 Marz 2019 Feustel S 192 204Roger Lewin Spuren der Menschwerdung Die Evolution des Homo sapiens Spektrum Akad Verlag Heidelberg 1992 ISBN 3 89330 691 9 S 149 152 Hoffmann S 123 f 330 Muller Karpe Altsteinzeit S 38 f a b Hoffmann S 330 Zur Relativierung dieser Interpretation s Muller Karpe Grundzuge Bd 1 S 4 ff Feustel S 201 f 227 ff 238 ff Hoffmann S 133 Muller Karpe Altsteinzeit S 163 f 192 f Clark Bd 1 S 405 Feustel S 200 f Hahn S 146 148 Herrmann Mania S 31 40 Ambrose 2010 Commons Hoffmann S 124 Hahn S 218 230 237 Muller Beck S 338 Hahn S 242 Hoffmann S 231 Probst S 60 a b Andrew Sherratt Hrsg Die Cambridge Enzyklopadie der Archaologie Christian Verlag Munchen 1980 ISBN 3 88472 035 X S 90 a b Hahn S 247 Hahn S 11 23 26 ff Muckler S 261 f Keefer S 30 97 Probst S 61 Fiedler S 190 f Muller Beck S 300 f Hahn u a S 130 f Hoffmann S 331 Hoffmann S 204 f Ambrose 2010 Fiedler S 67 Hoffmann S 404 Hahn S 387 ff Schlichtherle S 33 Hoffmann S 382 404 Hahn S 387 389 Keefer S 125 Hoffmann S 45 330 f Hahn S 286 294 Zur Typologie s Hahn S 286 ff Cunliffe S 201 Hahn S 287 Cunliffe S 113 Cunliffe 205 f 209 f 218 Muller Beck S 439 f Probst S 171 Hoffmann S 45 f Hahn S 211 ff 286 289 Haberland S 160 Muckler S 31 Cunliffe S 113 116 Sherratt S 144 158 325 Cunliffe S 186 Keefer S 99 Hoffmann S 137 ff Hoffmann S 164 310 Hoffmann S 20 60 168 208 367 Cunliffe S 285 Hoffmann S 60 Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 29 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 530 Mania Archaol i Deutschl S 57 f Fiedler S 191 f Hahn 296 ff Fiedler S 191 f Hoffmann S 168 f 334 Hahn S 292 f Probst S 172 430 Hoffmann S 349 f Fiedler S 345 f Jayne Wilkins et al Evidence for Early Hafted Hunting Technology In Science 16 November 2012 S 942 946 Fiedler S 213 Hoffmann S 231 Hahn u a S 93 99 Keefer S 30 ff Probst S 172 Hoffmann S 149 f Fiedler S 348 357 Muller Beck S 338 Hahn u a S 97 99 117 ff 123 ff 127 130 f Hahn S 333 342 Hahn S 342 Hahn S 198 207 ff Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 13 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 354 Hahn S 268 f Hoffmann S 332 Schlichtherle S 26 Hoffmann S 307 Cunliffe S 116 Hoffmann S 171 f Hoffmann S 344 f Hoffmann S 332 Hahn S 277 281 a b Probst S 170 Sherratt S 158 Hoffmann S 86 Sherratt S 17 f Vgl Sherratt S 17 f 34 37 Cunliffe S 11 Cunliffe S 446 449 f Scarre S 148 Hoffmann S 330 Muller Karpe Altsteinzeit S 38 Fiedler S 49 Hoffmann S 54 Mania S 149 150 158 165 Mania Arch i Deutschl S 67 ff Probst S 38 Winfried Henke Hartmut Rothe Palaoanthropologie Springer Verlag Heidelberg 1994 ISBN 3 540 57455 7 S 522 Fiedler S 333 Fiedler S 49 Cunliffe S 20 43 Cunliffe S 50 Fiedler S 334 f Clark Bd 1 S 262 ff Cunliffe S 59 62 Fage Bd 2 S 42 Clark Bd 1 S 432 Hoffmann S 202 328 Hahn S 131 f Winfried Henke Hartmut Rothe Palaoanthropologie Springer Verlag Heidelberg 1994 ISBN 3 540 57455 7 S 532 Hoffmann S 260 Hahn u a S 155 Hahn u a S 155 Muller Beck S 375 f Cunliffe S 103 107 114 ff Hahn S 384 ff Cunliffe S 116 146 Hoffmann S 359 f Hahn S 270 349 352 Cunliffe S 296 f Sherratt S 150 Hoffmann S 81 f Hahn S 273 276 Probst S 414 f Hoffmann S 82 ff Hoffmann S 33 f 58 f Gross Klee S 69 101 Hoffmann S 206 f Hahn S 276 281 Flon S 260 262 Cunliffe S 224 Hoffmann S 280 Muller Karpe Grundzuge S 158 Jockenhovel S 35 Cunliffe S 358 f Cunliffe S 275 Sherratt S 146 150 f Schlichtherle S 38 f a b Flon S 253 Cunliffe S 351 a b Erfindungsreiche Handwerker Randleisten Schaftlappen oder Tullen landschaftsmuseum de abgerufen am 26 Oktober 2019 Cunliffe S 217 ff 226 307 351 Hoffmann S 367 Hoffmann S 168 f Cunliffe S 279 290 f 294 307 f Haberland S 114 a b Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 29 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 532 f Sherratt S 115 f Cunliffe S 296 Cunliffe S 299 Sherratt S 164 f 172 f Scarre S 150 Cunliffe S 275 290 303 319 ff 329 f Cunliffe S 350 ff 369 f Jockenhovel Wustemann S 86 ff Hoffmann S 200 f Cunliffe S 290 295 350 ff etc Jockenhovel Wustemann S 87 f Hoffmann S 81 f Cunliffe S 320 329 f Cunliffe S 285 Jockenhovel S 39 f Cunliffe S 290 Herstellungsverfahren von Bronzeartefakten praehistorische archaeologie de abgerufen am 26 Oktober 2019 Jockenhovel Wustemann S 88 f Cunliffe S 320 f 365 369 Cunliffe S 303 academia eu Cunliffe S 369 Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 29 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 534 Cunliffe S 285 f Daten aus der Zeittafel in Die Welt der Kelten Zentren der Macht Kostbarkeiten der Kunst Thorbecke 2012 ISBN 3799507523 S 524 f a b c Andrew Sherratt Hrsg Die Cambridge Enzyklopadie der Archaologie Christian Verlag Munchen 1980 ISBN 3 88472 035 X S 222 ff Cunliffe S 419 ff Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 14 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 602 Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 3 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 16 Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 18 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 590 Cunliffe S 423 J Herrmann H Keiling Bd 1 S 152 Cunliffe S 395 400 405 425 ff Cunliffe S 347 353 409 ff Vgl Baumann Fuchs Bd 2 S 567 569 f Vgl etwa Schmidt S 247 f 254 ff oder die Biertheorie von Reichholf S 258 ff Muller Karpe Grundzuge Bd 1 S 157 f Vgl Sherratt S 36 f Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 27 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 328 ff Baumann Bd 1 S 439 Sherratt S 177 Baumann Hirschberg Bd 1 S 390 ff Richter S 249 255 Wotzka S 244 257 Wotzka S 282 285 Phillipson S 120 Hoffmann S 171 210 f Clark S 617 959 Baumann Smolla Bd 1 S 37 Brockhaus Enzyklopadie 19 Auflage Band 1 Mannheim 1994 ISBN 3 7653 1200 2 S 249 Baumann Born S 710 Baumann Bd 1 S 38 f Baumann Kronenberg Bd 2 S 173 Baumann Bd 1 S 569 571 Baumann Born Bd 1 S 708 Baumann Schebesta Bd 1 S 779 Baumann Klein Bd 2 S 328 Baumann Dittmer Bd 2 S 514 Baumann Dittmer Bd 2 S 514 Baumann Fuchs S 548 564 Baumann Haberland Bd 2 S 144 149 Baumann Liesegang u a Bd 2 S 36 Baumann Klein Bd 2 S 326 Baumann Hirschberg Bd 2 S 358 Baumann Zernemann Bd 2 S 436 Blunden S 50 f Kulturstiftung Katalogteil S 233 237 273 f 311 ff Blunden S 54 Rodzinski S 17 f Brockhaus Enzyklopadie 19 Auflage Band 11 Mannheim 1994 ISBN 3 7653 1200 2 S 112 Collcutt S 34 42 Gorbatcheva Abbildungen S 40 77 102 110 183 Sherratt S 320 Scarre S 272 f Lang S 45 49 65 71 Johnson S 58 62 S O Connor G Robertson K P Aplin Are osseous artefacts a window to perishable material culture Implications of an unusually complex bone tool from the Late Pleistocene of East Timor in Journal of Human Evolution 15 Januar 2014 abgerufen am 23 Januar 2014 Bericht uber die 35 000 Jahre alte Harpune Memento vom 2 Februar 2014 im Internet Archive Suddeutsche Zeitung 23 Januar 2014 Sherratt S 272 276 Sherratt S 127 f Sherratt S 164 f 172 f Haberland S 146 158 169 Haberland S 49 Flon S 329 Haberland S 163 Cunliffe S 194 198 Sherratt S 360 Haberland S 169 f Flon S 330 Sherratt S 377 Lang S 232 f 298 ff Abb 59 Quilter S 22 Haberland S 154 ff Flon S 357 Vgl Roemer Pelizaeus S Abb 54 f S 70 Kat Nr 86 Roemer Pelizaeus Kat Nr 3 Vgl Roemer Pelizaeus Kat Nr 273 274 Vgl Roemer Pelizaeus Kat Nr 192 295 345 Quilter S 174 Stingl S 182 274 Michael D Coe Hrsg Weltatlas der alten Kulturen Amerika vor Kolumbus Geschichte Kunst Lebensformen Christian Verlag Munchen 1986 ISBN 3 88472 107 0 S 133 168 f Sherratt S 398 Fiedler S 369 f Lindenmuseum S 13 Scarre S 97 Sherratt S 334 336 339 Lindenmuseum Stuttgart Sudseeabt 1989 S 36 Nile S 44 Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 25 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 261 a b Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 25 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 104 Nile S 53 Osterinsel S 307 Garve S 7 Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Band 25 Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 S 121 124 Lindenmuseum S 105 Garve Abbildungsbelege S 38 74 Dechsel Steinbeil 102 Dolch mit eingeklebter Knochenspitze 95 Speer mit eiserner Tullenspitze Speer mit breiter Eisenklinge in Bindeschaftung 59 64 69 87 117 119 Pfeile mit und ohne Binde Klebe Schaftung aber mit oft langer Bambusspitze oder Eisenspitze Flon S 376 Flon S 378 f Scarre S 69 97 Lindenmuseum S 142 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schaftung Vor und Fruhgeschichte amp oldid 238051051