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Joachim Kim Hahn 1 12 August 1942 in Chemnitz 27 April 1997 in Essen war ein deutscher Prahistorischer Archaologe Er war ein Experte fur das Jungpalaolithikum Joachim Hahn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenJoachim Hahn begann sein Studium 1962 an der Universitat zu Koln weitere Stationen waren Talence Universitat Bordeaux und die Universitat Tubingen Die Promotion erfolgte in Koln mit einer Arbeit uber Das Aurignacien in Mittel und Osteuropa die 1977 publiziert wurde 2 Seit 1973 war er Wissenschaftlicher Angestellter an der Universitat Tubingen Die anschliessende Habilitation erfolgte dort zum Thema Figurliche Darstellungen des Aurignacien in Sudwestdeutschland und ihre Stellung in der jungpalaolithischen Kunst Diese Arbeit wurde 1986 unter dem Titel Kraft und Aggression Die Botschaft der Eiszeitkunst im Aurignacien Suddeutschlands publiziert 3 nbsp Der erste dem es gelang uber 200 Elfenbeinsplitter aus dem Hohlenstein Stadel zur Figur des Lowenmenschen zusammenzusetzen war Joachim HahnHahn lehrte ab 1985 als akademischer Rat und Privatdozent am Institut fur Ur und Fruhgeschichte der Universitat Tubingen 1988 wurde er dort zum Ausserplanmassigen Professor ernannt Er war in Lehre Forschung Ausgrabung sowie in der Offentlichkeitsarbeit bei Museen und Ausstellungen tatig Hahn war Grundungsmitglied der Gesellschaft fur Urgeschichte in Blaubeuren und deren 1 Vorsitzender von 1988 bis 1997 4 Gastdozenturen fuhrten ihn an die University of Michigan in Ann Arbor die State University of New York in Birmingham die Universitat Paris und die Universitat Zurich Er verstarb im Alter von 54 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens Im Dezember 1969 entdeckte Joachim Hahn beim Versuch uber 260 Elfenbeinsplitter aus dem Hohlenstein Stadel zusammenzusetzen dass es sich bei dem Objekt um ein Mischwesen aus Mensch und Grosskatze vermutlich um einen Hohlenlowen handelte Heute ist diese Figur als Lowenmensch weltbekannt 5 Hahn fuhrte Grabungen vor allem im Achtal in Hohlen auf der Schwabischen Alb durch die inzwischen als wichtige Orte der Eiszeitkunst bekannt wurden Von 1974 bis 1991 war Hahn am Geissenklosterle bei Blaubeuren tatig ab 1977 auch am Hohlen Fels bei Schelklingen Hier wurden einige bahnbrechende Funde gemacht Daneben beschaftigte Hahn sich mit den Techniken der jungeren Altsteinzeit und den altesten von Menschen geschaffenen Kunstwerken Er veroffentlichte uber 100 Schriften Ehrungen BearbeitenAufgrund seiner bedeutenden Ausgrabungen im Gebiet um die baden wurttembergische Kleinstadt Blaubeuren erhielt das dortige Gymnasium ihm zu Ehren im Jahre 2006 den Namen Joachim Hahn Gymnasium Hahn wurde zu Lebzeiten mit dem Landeslehrpreis Baden Wurttemberg ausgezeichnet Schriften Bearbeitenmit Hansjurgen Muller Beck und Wolfgang Taute Eiszeithohlen im Lonetal Archaologie einer Landschaft auf der Schwabischen Alb Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern in Baden Wurttemberg H 3 ZDB ID 527337 7 Muller und Graff Stuttgart 1973 Aurignacien Das altere Jungpalaolithikum in Mittel und Osteuropa Fundamenta Reihe A Bd 9 Bohlau Koln u a 1977 ISBN 3 412 04376 1 Archaologie des Jungpalaolithikums Der Speckberg bei Meilenhofen 2 Kataloge der Prahistorischen Staatssammlung 20 Lassleben Kallmunz 1982 ISBN 3 7847 5120 2 Die steinzeitliche Besiedlung des Eselsburger Tales bei Heidenheim Theiss Stuttgart 1984 ISBN 3806207690 Kraft und Aggression Die Botschaft der Eiszeitkunst im Aurignacien Suddeutschlands Archaeologica Venatoria 7 Verlag Archaeologica Venatoria Tubingen 1986 ISBN 3 921618 74 X Die Geissenklosterle Hohle im Achtal bei Blaubeuren Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg 26 Band 1 Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0794 1 Erkennen und Bestimmen von Stein und Knochenartefakten Einfuhrung in die Artefaktmorphologie Archaeologica Venatoria 10 Tubingen 1991 ISBN 3 921618 31 2 Eiszeitschmuck auf der Schwabischen Alb Alb und Donau Kunst und Kultur 5 Alb Donau Kreis Ulm 1992 ISBN 3 88 294 180 4 Literatur BearbeitenNicholas Conard Joachim Hahn 1942 1997 In Archaologisches Nachrichtenblatt 3 1998 S 214 Irene Hahn Hokh Meine Erinnerungen an Joachim Hahn In Johannes F Menge Hrsg Blaubeurer Kopfe Sechs herausragende Personlichkeiten aus dem 20 Jahrhundert denkhaus Verlag Nurtingen 2020 ISBN 978 3 930998 65 4 S 83 88 Stefanie Kolbl Joachim Hahn Tiefer gegraben fur mehr Erkenntnis In Johannes F Menge Hrsg Blaubeurer Kopfe Sechs herausragende Personlichkeiten aus dem 20 Jahrhundert denkhaus Verlag Nurtingen 2020 ISBN 978 3 930998 65 4 S 89 97 Einzelnachweise Bearbeiten Nicholas John Conard In Memoriam Prof Dr Joachim Hahn In Heimat und Alterstumverein Heidenheim an der Brenz e V academia edu abgerufen am 15 November 2021 Aurignacien Das altere Jungpalaolithikum in Mittel und Osteuropa Bohlau Koln u a 1977 Fundamenta Reihe A Bd 9 Kraft und Aggression Die Botschaft der Eiszeitkunst im Aurignacien Suddeutschlands Verlag Archaeologica Venatoria Tubingen 1986 Archaeologica Venatoria 7 Max Erdmann Die Grundungsmitglieder der GfU im Jahr 1988 In 1988 2013 25 Jahre Gesellschaft fur Urgeschichte und Forderverein des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren e V Selbstverlag Blaubeuren 2014 S 12 Joachim Hahn Die Stellung der mannlichen Elfenbeinstatuette aus dem Hohlenstein Stadel in der jungpalaolithischen Kunst In Germania Band 48 1970 S 1 12 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Joachim Hahn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Festrede von Stefanie Kolbl Kustodin des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren anlasslich der Verleihung des Namens Joachim Hahn Gymnasium an das Gymnasium Blaubeuren Memento vom 27 April 2012 im Internet Archive Normdaten Person GND 140421807 lobid OGND AKS LCCN n85125081 VIAF 44766817 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hahn JoachimALTERNATIVNAMEN Hahn Kim Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 12 August 1942GEBURTSORT ChemnitzSTERBEDATUM 27 April 1997STERBEORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Hahn Prahistoriker amp oldid 235028387