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Die Korowai Eigenbezeichnung Kolufo auch Kuruwai Kolofaup sind ein melanesisches indigenes Volk 1 von Waldnomaden in der Provinz Papua Selatan im indonesischen sudostlichen Teil West Papuas indonesisch Irian Jaya der Insel Neuguinea Korowai Mann Inhaltsverzeichnis 1 Siedlungsgebiet 1 1 Territorium und Stammesnachbarn 1 2 Siedlungen 2 Kultur 2 1 Lebensweise und Ernahrung 2 2 Architektur der Baumhauser 2 3 Sprache 2 4 Weltbild 2 5 Kannibalismus 3 Beruhrungspunkte zur Aussenwelt 3 1 Erstkontakte 1978 1983 3 2 Folgekontakte 4 Literatur 5 Film 6 Weblinks 7 AnmerkungenSiedlungsgebiet Bearbeiten nbsp Neuguinea Merauke im Suden von WestneuguineaTerritorium und Stammesnachbarn Bearbeiten Die Korowai leben in ostlicher Nachbarschaft zum Volksstamm der Asmat nordlich des Dairam Kabur Flusses in der Provinz Merauke und im Norden begrenzt durch das Fussgebirge Kopkaka Maokegebirge 2 Detaillierter betrachtet wird das Siedlungsgebiet westlich durch den Fluss Pulau fruher niederlandisch Eilandenrivier Korowai Sprache Bafe und sudostlich durch den Becking Korowai Sprache Nailop begrenzt bei Uberschreiten desselben im nordostlichen Teil Im Osten grenzen die westlichen Quellarme des Digul Flusses den Lebensraum der Korowai ab Das unmittelbar ostlich anschliessende Stammesgebiet verteilt sich auf in die Nachbarschaften zu den Asmat Stammesgruppen der Yupmakcain im Sudosten und der Bras im Nordosten Diese Asmat Volksgruppen gehoren ebenfalls zu den am wenigsten erforschten Stammen Neuguineas Westliche Nachbarn der Korowai sind die Ulakhin Im Norden und Nordosten leben die Sait und Tsawkwambo Im Sudwesten die Wanggom und im Suden schliesslich die Kombai Es werden knapp funfzig verschiedene Korowai Clans unterschieden 3 Die Clans dominieren letel abul oder khen mengg a abul starke oder furchtlose Menschen Ihre Legitimation beziehen die Manner zumeist aus dem Erbrecht Siedlungen Bearbeiten In der autochthonen Kultur der Korowai ist das vollige Fehlen von dorfahnlichen Siedlungen auffallig Vielmehr leben noch traditionell lebende Familien Clans in festgelegten und markierten Territorien auf Baumhausern die grossere Marsch Entfernungen auseinander liegen Dorfer wie Yaniruma 4 Mabul am Siriat Baigon oder Yafufla sind keine indigenen Habitate der Korowai sondern ab 1980 von hollandischen Missionaren errichtete Ansiedlungen die an den Flussen Becking und Pulau lebenden Korowai als Unterkunfte dienen sollen Sie bestehen zumeist aus kleinen Kirchen und bescheidenen Wohnhausern In Yaniruma hatten die Missionare bereits sehr fruh eine Landepiste fur Missionsflugzeuge und Helikopter angelegt und eine Schule errichtet Dorfer wie Wayal und Nanagaton liegen auf dem Gebiet der sogenannten Steinkorowai indonesisch Korowai Batu oder Korowai Sprache iliokolufo bzw Ilol Kolufo aup die ostlich der Pacification Line leben und nochmals deutlich unbekannter und unerforschter sind als ihre westlichen Nachbarn Den Begriff der Pacification Line pragte der hollandische Priester und Missionar Gerrit van Enk der eine imaginare Grenze zwischen gerade noch zuganglichen und vollstandig unzuganglichen Gebieten der Korowai zog 4 Gleichwohl muss der Begriff in der Zwischenzeit auf Grund der weit fortgeschrittenen Missionierung und dem damit verbundenen Verlust der indigenen Kultur der Korowai als uberholt angesehen werden Kultur BearbeitenLebensweise und Ernahrung Bearbeiten Ein Teil des kleinen Volks der Korowai das nach der letzten Volkszahlung zumindest aus 2868 erfassten Menschen bestand 5 lebt so wie seine Vorfahren vor vielen tausend Jahren schon gelebt haben Infolge der Isolation von der Aussenwelt ist die materielle Kultur von noch einigen traditionell lebenden Korowai in der Steinzeit verwurzelt Kenntnis von den Korowai erlangte die Weltoffentlichkeit etwa Anfang der 1980er Jahre 6 Ein Grossteil der Korowai gilt aufgrund des schwer zuganglichen Siedlungsgebietes weiterhin als unkontaktiert Dies hangt vor allem damit zusammen dass auf deren Territorium keine Bodenschatze vorhanden sind sodass okonomische Interessen an deren Gebiet entfallen Zwar leben viele Korowai noch sehr isoliert 7 jedoch perfekt angepasst an ihren naturlichen Lebensraum Bis heute legt sich der grosste zusammenhangende Urwald der Erde uber ihr Stammesgebiet Dieser bildet eine naturliche Barriere fur ihre Erreichbarkeit Deutlich radikaler als die benachbarten im Bergland lebenden Dani sind die Korowai in ihrer traditionellen Lebensweise verhaftet Bis vor kurzem waren sowohl Eisen als auch andere Metalle weitgehend unbekannt ebenso daraus gefertigte Werkstoffe und Nutzgegenstande Topferei und Schrift zur Verstandigung sind dem noch vollstandig isolierten Teil der Korowai fremd Die traditionelle Lebensweise kommt insbesondere in ihren Wohnbehausungen zum Ausdruck Die Menschen leben in bis zu 50 Meter hoch gelegenen Baumhausern die sie perfekt gegen ihre lebensbedrohliche Umwelt abschirmen so Fehden Nachbarschaftskriege und Parasitenplagen 8 9 Aufgrund taglicher Ubung erklimmt ein Korowai Mann mit Leichtigkeit und ohne jegliches Hilfsmittel einen astlosen Urwaldriesen um dort nach Nahrungsmitteln zu suchen hierzu zahlen Vogelnester Baumratten essbare Pflanzen und Pilze sowie die Larven des Kapricorn Russelkafers Bis heute gehen noch einige Manner mit Pfeil und Bogen auf die Jagd Die Jagd ist den Mannern vorbehalten Sie bauen im Regenwald Fallgruben um Wild zu fangen Erjagtes Krokodilfleisch ist lediglich den Mannern gestattet zu verzehren Wildschweine Kasuare Schlangen Spinnen Vogel Frosche und kleine Beuteltiere gehoren zur selbstverstandlichen Ernahrung ebenso wie Palmblatter Farnspitzen Brot und Pandanusfruchte Im Rahmen des Wanderfeldbaus kultivieren die Korowai Yams Susskartoffeln und Bananen Existenziell wichtiges Nahrungsmittel ist Sago kho Um im europaischen Markt als Verdickungsmittel bekanntes Sago zu gewinnen werden die Palmen Metroxylon sagu gefallt deren Stamme mit Steinaxten geoffnet und diese bis auf das Mark ausgeweidet Die Frauen waschen die Extrakte anschliessend und gewinnen so das reine Sago 10 Das recht starkehaltige Sago wird in Bananenblatter gewickelt und gebacken Der papuanische Name Sago bedeutet Brot denn die Starke der Sagopalme liefert ausserdem das Mehl fur Teigwaren wie Fladen Die umherkrabbelnden Sagolarven der Russelkafer werden ebenfalls verspeist Die Korowai leben wie alle Wanderfeldbauern mit stark ausgepragter Jagd und Sammelorientierung von einer aneignenden Wirtschaftsform Subsistenzwirtschaft 11 Steinaxte Knochenmesser und Grabstocke sind unverzichtbare Gegenstande des taglichen Lebens Gleichwohl finden sich vereinzelt luxuriose Attribute wie Schmuckutensilien So stecken sich Korowai Frauen die Schwingenknochen des Flughundes durch die Nasenspitze Weiterhin basteln sie Ketten aus Kaurischnecken und Hundezahnen Manner tragen Nasenstabe Ketten aus Schweinezahnen sowie Rattanreifen Schmuck Letzteren wickeln sie sich um die Huften Bekleidungsgegenstande sind rar Die Frauen verwenden nur einen aus Sagofasern gedrehten Rock und die Manner tragen aus der Tradition heraus als Schambedeckung teilweise noch ein um den Penis gewickeltes Blatt In manchen Gruppen fallen anstelle des Blattes Nussschalenhalften auf 12 Das bei den Dani und Asmat verbreitete Penisfutteral Koteka findet bei den Korowai keinen Einsatz Frauen verlassen ihr Baumhaus nicht ohne Noken Tragenetze Manner nicht ohne Pfeil und Bogen Das Aufeinanderprallen der industrialisierten Welt mit den traditionellen Riten zeigt sich heute an dem Gebrauch von Batterien deren Saure auf die Haut aufgebracht wird um verzierende Narben entstehen zu lassen Dem Saft der Batterien werden magische Krafte zugesprochen 13 In den Baumhausern leben Familiengruppen von bis zu acht Personen Sie leben in Refugien innerhalb ihrer Baumhauser strikt geschlechtergetrennt 12 Wird eine Gruppe zu gross teilt sie sich Ahnlich wie die in Papua Neuguinea am Sepik beheimateten Iatmul besteht das Siedlungsgebiet der Korowai uberwiegend aus Sumpflandschaft Bis heute gibt es innerhalb des Territoriums keine staatlichen Ordnungskrafte vielmehr gelten noch immer angestammte Regeln traditioneller Rechtsprechung Nichtsdestotrotz besitzt der Staat Papua Neuguineas uber die Region der Korowai Herrschaftsgewalt So leben beispielsweise heutzutage viele Korowai in vom Staat eingerichteten Camps Architektur der Baumhauser Bearbeiten nbsp Korowai Baumhaus nbsp Bewohner im EingangsbereichBis heute leben einige Korowai in Baumen daher gelegentlich als Baummenschen bezeichnet und das bisweilen in den Wipfelregionen Die Behausungen werden aus Holzstangen und Palmwedeln gebaut der Fussboden besteht aus Baumrinde Die Wohnstatten sind vollstandig ohne Seile und Nagel errichtet Nur Lianen halten die Bauwerke zusammen Wegen ihrer Grosse werden sie mit langen Holzpfosten abgestutzt Der einzige Zugang zum Haus fuhrt uber einen senkrechten mit Kerben versehenen einziehbaren Pfahl bei hoch gelegenen Baumhausern uber einen leiterartigen Gawil In die Kerben passen lediglich die Fussspitzen Das Baumhaus schutzt vor Angriffen feindlicher Clans wilden Tieren Krankheiten und Uberschwemmungen Die um das Baumhaus gerodete Lichtung gewahrt zusatzlichen Schutz da herannahende Feinde schnell bemerkt werden Kriegs oder Friedenssituationen erkennt man an der Hohe des Bauwerks uber dem Boden Gewohnlicherweise wird in Friedenszeiten zwischen 10 und 25 Metern Hohe gebaut in turbulenten Zeiten wird bis zu 50 Meter hoch gebaut Ein typisches Korowai Haus umfasst drei Raume zwei Feuerstellen und zwei Veranden Neben den Ruheplatzen befinden sich auch noch Hab und Gut und eine Feuerstelle unter dem schutzenden sagopalmenen Dach Die Feuerstelle ist uber einem Loch im Huttenboden mit Rattan festgebunden und besteht aus Asten die mit Blattern und Lehm ausgefullt sind Sie stellt den zentralen Platz auf der Plattform des Baumhauses dar Bei Brand und Brandgefahr durch die Kochstelle werden die Rattanschnure gekappt sodass die Feuerstelle durch das Loch auf den Waldgrund fallt 11 Alle drei bis funf Jahre muss ein neues Baumhaus gebaut werden da dieses im feuchten Tropenklima schnell fault und oder von Insekten zerfressen wird Die hochste Konzentration von Baumhausern findet sich entlang der Uferlinien der bedeutendsten Flusse im Innern des Siedlungsgebietes des Stammes so der Flusse Afium Walop Mabul Nelaf und Fukh Bevorzugt werden hohe Uferkanten bewohnt Sprache Bearbeiten Die Sprache der Korowai wird als Trans New Guinea klassifiziert Die Sprachfamilie bezeichnet sich als Ok Awyu Awyu Dumut auch Awyu Ndumut sudostlicher Sprachraum Papuas 14 Daneben gibt es Dialekte 15 Mittlerweile beherrschen viele Korowai auch indonesisch Weltbild Bearbeiten Das Weltbild der Korowai eroffnet sich aus drei konzentrischen Kreisen Diese Welten schreiben die Korowai dem Gott Ginol zu 11 Im Mittelpunkt befindet sich die Welt des klan einteilenden Lebens bolupbolup der Menschen Tiere und Pflanzen und der stets gegenwartigen Geister Nach aussen folgen die Welten des Todes boluplefupe und des endlosen Ozeans mean mael 16 In der Vorstellung des Weltuntergangs sturzen die Welten des Lebens und des Todes ins grosse Wasser Dort lebt der Fisch Ndewe Dieser verschlingt alles Leben aus Menschheit und Tierwelt Zu diesem Weltverstandnis gehort dass die Korowai glauben es gabe keinen naturlichen Tod Stets ist stattdessen Hexerei Khakhua im Spiel selbst wenn jemand an einer Krankheit stirbt In der Neuzeit warnen die Alten ihre Nachkommlinge vor eindringenden fremden Zivilisationen die Unheil bringen Kannibalismus Bearbeiten Der Frage ob es heute noch Kannibalismus unter den Korowai gibt ist Paul Raffaele ein australischer Journalist seit Mitte der 2000er Jahre nachgegangen 17 Dazu reiste er 2006 in das Siedlungsgebiet des Stammes Im Ergebnis sei ihm glaubhaft versichert worden dass ritueller Kannibalismus noch heute existiert Soweit grenznahe Siedlungsgebiete jedoch bereits im Einflussbereich offentlicher Gewalt Polizei stunden sei eine deutliche Ruckdrangung des Kannibalismus Phanomens zu beobachten Fur die bisweilen heute noch ganzlich unerforschten Siedlungsgebiete in den Tiefen des Urwaldes trafe dies andererseits nicht zu 4 Wenngleich regelmassig schwere Krankheitserreger wie Bakterien und daneben Vergiftungen ausgelost durch giftige Spinnen und Schlangen die wahre Todesursache vieler Einwohner bilden wird in Unkenntnis dieser medizinischen Ursachen die Verantwortlichkeit bei den khakhua der Hexerei verfallenen Personen gesucht und gefunden Khakhua konnen eigene Familienmitglieder sein Der damonischen Kraft der Khakhuas begegnet man durch deren Totung Mit gezieltem Herzschuss Pfeil amp Bogen werden sie getotet sodann ausgeweidet zerlegt und in Bananenblattern verzehrfertig gemacht 4 Den Darstellungen Raffaeles ist mehrfach widersprochen worden da sie stark verzeichneten wenngleich gesichert ist dass vereinzelte kannibalistische Rituale zumindest in der Vergangenheit im Rahmen des khakhua Glaubens stattgefunden haben Vor allem fuhren Krankheiten wie die tropische Malaria Tuberkulose Anamie Wundinfektionen oder die Elephantiasis regelmassig zum Tode von Personen unter den Sippschaften Beruhrungspunkte zur Aussenwelt BearbeitenErstkontakte 1978 1983 Bearbeiten Die ersten systematischen Kontaktversuche mit den Korowai gehen auf das Jahr 1978 zuruck Vormals wurde lediglich eine Mission angelegt die im Zeitbereich zwischen 1959 und 1978 irgendwelchen Kontakt zu den Korowai bei Waliburu und Firiwage gehabt haben will Niederlandische Missionare namentlich Jaap Groen und Johannes Veldhuizen brachen im Marz dieses Jahres uber die Sud West Route auf ausgehend von Citak Vorausgegangen waren dem Unternehmen 18 Monate eingehender Gebietserkundung Diese bewerkstelligte man mittels Booten Einbaumen und auch per Luftweg mit Helikoptern Im Marz 1979 gelang es unter Mithilfe von Clanangehorigen der Kombai eine Genehmigung zum Aufbau einer Missionsstation nahe Yaniruma zu erhalten Diese lag an der Grenze zum Territorium der Korowai auf dem Gebiet der Kombai sudseits des Flusses Nailop In den fruhen 1980er Jahren konnte die Missionsstation um eine Schule in der Indonesisch erlernt werden konnte und ein kleines Krankenhaus erweitert werden Zeitgleich kontaktierte man die ersten Korowai am Nordufer des Flusses Nailop In den Folgejahren ab 1983 gelang es einzelne Korowai fur die Mission zu gewinnen und sie an infrastrukturellen Projekten arbeiten zu lassen Die Neugier dieser Leute am kleinen Dorfladen Yanirumas der Fischmesser Eisen statt Steinaxte und fur die Haltbarmachung von Fleisch Salz feilbot weckte Gegeninteresse Parallel entwickelten sich in der Zeit zwischen 1978 und 1983 die ersten Kampong formations Diese stellen eine Mischung aus traditioneller Clan und indonesischer Kultur dar Die Durchmischung der Kulturen kam zum Ausdruck durch neu gebaute Dorfer im indonesischen Stil in welchen verschiedene Clans der Korowai ebenso Clans anderer Stamme zusammenlebten und sich in das indonesische Verwaltungssystem eingliederten Die Stelzenbauten wurden dabei erstmals zugunsten eleganter Reihenhauser aufgegeben Zunachst wurden diese kampongs ausserhalb des Korowai Siedlungsgebietes errichtet Penisblatter und Nussschalen Korowai und kotekas andere Stamme wurden eingetauscht gegen indonesische Volkskleidung Der Erstreckungsgrad dieser kulturellen Umstimmung auf die Korowai als Ganzes ist dabei ausserst gering zusammengestellt nach Van Enk De Vries Folgekontakte Bearbeiten Auf dem Siedlungsgebiet des Korowai Clans der Manianggatun wurde 1985 dann das erste Korowai Dorf im kampong Stil errichtet Weitere folgten in den Jahren 1987 und 1988 Weitere Expeditionen in die Tiefe des Gebietes wurden durchgefuhrt 1986 wurde der erste Dokumentarfilm fur eine sozialwissenschaftliche Stiftung aus Indonesien gedreht und 1987 fertiggestellt Der Regisseur Dea Sudarman beleuchtete dabei insbesondere die Kultur der Baumhauser und Sagofeste Mit diesem Filmprojekt war ein erstes Zeitzeugnis uber die Lebensweise der Korowai fur die Weltoffentlichkeit geschaffen Unwiederholte Versuche der wirtschaftlichen Erschliessung von Olreserven Conoco Vereinigte Staaten und Gold Gold Allied International Limited Hongkong folgten Die Anstrengungen erwiesen sich als unverhaltnismassig Anfang der 1990er Jahre besuchten erste Touristen grenznahe nordliche Stammesgebiete bei Mabul Bei Yafufla kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Todesfolgen Polizeipatrouillen sahen sich genotigt erstmals auch in eine unbefriedete Korowai Region einzuziehen Ein zweites japanisches Filmprojekt ebenfalls angeleitet von Dea Sudarman setzte sich im September 1990 mit Stammesregionen entlang des Nailop auseinander und drang dabei tief ins Zentrum des Siedlungsgebietes vor 1993 filmte ein amerikanisches Ensemble beim Korowai Clan der Dajo Diese anthropologische Dokumentation setzte sich auch mit dem heiklen khakhua Thema ritueller Kannibalismus auseinander Alexander Smoltczyk und Georg Steinmetz verwirklichten 1995 fur die deutsche Geo und die amerikanische NG eine einmalige Bilderreise zu den bis dahin unkontaktierten Clans der Sayakh und der Len Bainggatum 2018 begleitete der britische Dokumentarfilmer Will Millard fur die BBC uber den Zeitraum eines Jahres eine Gruppe von Korowai und dokumentierte im Dokumentarfilm My Year With The Tribe dass innerhalb weniger Jahre die meisten der noch traditionell im Dschungel lebenden Korowai in mit Unterstutzung der Regierung errichtete Dorfer an Flussufern umgezogen waren und mittlerweile mit vielen modernen Kulturgutern wie Kleidung und Mobiltelefonen lebten Es gelang ihm aber auch Kontakt zu einigen nach wie vor traditionell in Baumhausern lebenden Personen herzustellen Dabei erfuhr er auch wie vorangegangene westliche Filmexpeditionen das Bild der zeitgenossischen Korowai Kultur bewusst inszeniert hatten indem sie Einheimische etwa dafur bezahlten besonders hohe Baumhauser fur Dreharbeiten zu errichten 18 Zusammenfassend kann man sagen dass bis heute Ausnahmen sind aufgefuhrt wenige Kontakte zu den Korowai als Ethnie bestehen zusammengestellt nach Van Enk De Vries Literatur BearbeitenVan Enk De Vries The Korowai of Irian Jaya Their Language in its Cultural Context Oxford University Press New York 1997 ISBN 0 19 510551 6 Roland Garve Vom Leben der Asmat Kombai und Korowoi in Irian Jaya In Rudolstadter naturhistorische Schriften Supplementband 3 Rudolstadt 1999 ISBN 3 910013 30 9 Steffen Keulig Alptraum Zivilisation Zuruck in die Steinzeit Eine Reise zu den Waldmenschen Neuguineas Meridian Rostock 2002 ISBN 3 934121 04 7 Narendra S Bisht T S Bankoti Encyclopaedia of the South East Asian Ethnography 2004 Rupert Stasch The Camera and the House The Semiotics of New Guinea Treehouses in Global Visual Culture In Comparative Studies in Society and History Band 53 Nr 1 Januar 2011 S 75 112Film BearbeitenHarald Melcher Die Baumhausmenschen Korowai die Herrscher der Walder DVD Gernsbach 2000 ISBN 3 00 008511 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Korowai Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Volker von Papua Korowai Ziffer 220 Gerrit J Van Enk amp Lourens de Vries Maps 1 2 3 Seite xii xiii xiv a b c d Paul Raffaele Sleeping with Cannibals In Smithsonian September 2006 S 1 ff Eingeborene offiziell anerkannt Baum Menschen erstmals gezahlt In n tv de 25 Juni 2010 abgerufen am 27 Juni 2010 Papua Places of Interest In lestariweb com Abgerufen am 27 Juni 2010 Josef Tschiggerl 1996 Kuruwai Archiviert vom Original am 15 Mai 2008 abgerufen am 27 Juni 2010 Irian Jaya Zuruck in die Steinzeit Papua Tribe Expedition back to Stone Age Papua Explorer Tours amp Expeditions 2010 KURUWAI PAPUA Auf papua explorer de a b c Die Korowai und Asmat im Tiefland Auf freewestpapua de 30 November 2008 a b Die Korowai Auf korowai com My Year With The Tribe episode One Abgerufen am 20 Mai 2021 deutsch Korowai Linguistic Relationships S 9 10 Narendra S Bisht T S Bankoti Encyclopaedia of the South East Asian Ethnography Paul Raffaele Journalist and Contributor Auf smithsonianmag com November 2009 Tom Hawker 23 May 2018 Will Millard Abgerufen am 18 August 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Korowai amp oldid 237936718