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Der Fischschwanzdolch dan fiskehaledolk ist ein neolithisches Steingerat Danemarks und Skandinaviens das der Funktionsgruppe der Dolche zugeordnet wird Der Name geht auf die Form des Griffstucks zuruck die an einen Fischschwanz erinnert FischschwanzdolchAngabenWaffenart DolchBezeichnungen FischschwanzdolchVerwendung WaffeEntstehungszeit 2300 v Chr bis etwa 1600 v Chr Ursprungsregion Urheber Europa Ethnien aus EuropaVerbreitung EuropaGesamtlange etwa 10 cm bis etwa 30 cmGriffstuck SteinListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Kontext 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKontext Bearbeiten nbsp Dolch von HindsgavlFeuersteindolche dan Flintdolkene sind Erscheinungen des Spatneolithikums das in Danemark Dolktid genannt wurde Es gibt eine typologische Abfolge der Dolche in sechs Haupttypen I VI die sich bis in die fruhe Bronzezeit erstreckt Die alteste Form ist lanzettlich die weiteren Entwicklungen betreffen vor allem die Dolchgriffe Fischschwanzdolche gehoren in die Phasen IV bis VI Das Rohmaterial fur die Fischschwanzdolche ist baltischer Feuerstein wobei vorzugsweise feinkorniger Senon Flint verwendet wurde Der Dolch aus dem Ganggrab von Giver ist vom Typ IIIA mit vierseitigen Griff Er gehort in die letzte Phase der Jungsteinzeit am Ubergang zur Bronzezeit Der Dolch von Hindsgavl Typ IV schmuckt den danischen Hundertkronenschein Er hat eine weniger als einen Zentimeter dicke Klinge Er wurde 1867 auf der Insel Faeno im Kleinen Belt gefunden Beschreibung BearbeitenFischschwanzdolche kommen im End Neolithikum vor Dieser Abschnitt wird wegen des bereits fallweise auftretenden Kupfers und der beginnenden Metallurgie auch als Kupfersteinzeit bezeichnet Fischschwanzdolche entstanden gegen 1600 v Chr am Ende und als kultureller Hohepunkt der unter anderem nach ihnen benannten Dolchzeit die von 2300 bis 1600 v Chr zwischen dem heutigen Hamburg in Schleswig Holstein und dem Norden Jutlands verbreitet war Die Feuersteindolche werden in die Typen I bis VI unterteilt dabei sind nur die Typen IV und V Fischschwanzdolche mit ausschwingendem Griffende Die qualitativ und herstellungstechnisch anspruchsvollsten Fischschwanzdolche sind auf den Typ IV beschrankt fur den zickzackformige Grate auf den Breitseiten der Griffe typisch sind Inwieweit fur die feinen Retuschen Kupferdruckstabe erforderlich waren ist umstritten Fischschwanzdolche sind gewohnlich zwischen 10 und 30 cm lang 1 Sie zeigen in der Regel fein und sorgfaltig retuschierte Schneiden die Oberflache weist gleichmassige parallel gefuhrte Flachenretusche ein regelmassiges Muster auf Die Form hat sich aus einfacheren Vorformen entwickelt Schon Menghin hielt sie fur Nachahmungen von Kupferdolchen 2 3 Solche waren etwa in der Aunjetitzer Kultur bereits bis ins heutige Niedersachsen verbreitet Ein Fund in Wiepenkathen Ortsteil von Stade enthielt auch Reste organischen Materials das als mit einem Wollstoff gefutterter Holzgriff und eine Lederscheide aus Schafleder identifiziert wurde Die Scheide war an besonders belasteten Stellen verstarkt und wurde mit Lederriemen am Gurtel befestigt 4 Literatur BearbeitenJan Apel Daggers knowledge amp power The social aspect of flint dagger technology in Scandinavia 2350 1550 cal BC Kust till kust bocker 3 Department of Archaeology and Ancient History Uppsala University Uppsala 2001 ISBN 91 973674 2 7 Zugleich Uppsala Universitat Dissertation 2001 David A Barrowclough Adam R Lister The secrets of the craft production of Scandinavian Late Neolithic Flintdaggers In Lithic Technology Bd 29 Nr 1 2004 ISSN 0197 7261 Seite 75 86 doi 10 1080 01977261 2004 11721013 Errett Callahan Neolithic Danish Daggers An experimental peek In Jan Apel Kjel Knutsson Hrsg Skilled Production and Social Reproduction Aspects of traditional stone tool technologies SAU Stenstudier 2006 2 Societas Archaeologica Upsaliensis Uppsala 2006 ISBN 91 973740 6 7 Seite 115 137 Emil Hoffmann Lexikon der Steinzeit Beck sche Reihe 1325 Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 42125 3 Seite 83 141 Ebbe Lomborg Die Flintdolche Danemarks Studien uber die Chronologie und Kulturbeziehungen des sudskandinavischen Spatneolithikums Nordiske Fortidsminder Serie B in Quarto 1 Universitetsforlaget Kopenhagen 1973 ISBN 87 505 0241 7 Zugleich Kopenhagen Universitat Dissertation 1971 Niels V Skak Nielsen Flint and metal daggers in Scandinavia and other parts of Europe A re interpretation of their function in the Late Neolithic and Early Copper and Bronze Age In Antiquity Bd 83 Nr 320 2009 ISSN 0003 598X Seite 349 358 doi 10 1017 S0003598X00098471 Weblinks BearbeitenBeschreibung dan HindsgavldolchEinzelnachweise Bearbeiten Niels V Skak Nielsen Flint and metal daggers in Scandinavia and other parts of Europe A re interpretation of their function in the Late Neolithic and Early Copper and Bronze Age In Antiquity Bd 83 Nr 320 2009 Seite 349 358 hier Seite 350 Oswald Menghin Weltgeschichte der Steinzeit Schroll Wien 1931 Siehe dazu aktuell Janine Fies Knoblach Silices Die Metalle der Steinzeit In Frank Vollertsen Matthias Kleiner Hrsg Idee Vision Innovation Festschrift anlasslich des 60 Geburtstags von Professor Manfred Geiger Meisenbach Bamberg 2001 ISBN 3 87525 149 0 Seite 179 190 Adolf Cassau Ein Feuersteindolch mit Holzgriff und Lederscheide aus Wiepenkathen Kreis Stade In Mannus Bd 27 1935 ISSN 0025 2360 S 199 209 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fischschwanzdolch amp oldid 228443633