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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sage Begriffsklarung aufgefuhrt Die Sage ist ein Werkzeug oder eine Werkzeugmaschine zum spanenden Trennen von Holz Naturstein Metall Kunststoff und anderen festen Materialien Sagen sind durch Muskelkraft Wasser Dampfkraft oder andere Energiequellen angesetzt Bezeichnungen am Sageblatt Inhaltsverzeichnis 1 Sagetechnik 2 Geschichte 3 Handsagen 3 1 Strecksagen oder Gespannte Sagen 3 2 Heftsagen oder Ungespannte Sagen 3 3 Sonderformen 4 Sagemaschinen 4 1 Handgefuhrte Maschinen 4 2 Stationare Maschinen 4 3 Sonderformen 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseSagetechnik Bearbeiten Hauptartikel Sagen Die Sage oder das Sageblatt besteht aus einer dunnen am Rand mit meisselartigen Zahnen versehenen linearen oder runden Stahlplatte das durch eine Kraft bewegt wird Das Sagewerkzeug mit seinen Sagezahnen dringt in den Festkorper ein und durch Wegnahme dunner Spane Sagespane wird eine schmale Nut eingearbeitet und eine Trennfuge entsteht Die meisten Sagen haben Zahne mit geometrisch bestimmten Schneiden eine Sonderform sind die Drahtsagen etwa im Werksteinzuschnitt oder im Outdoorbereich die auf dem Wirkprinzip der Schleifwerkzeuge funktionieren Spanen mit geometrisch unbestimmter Schneide Nach Art der angesetzten Kraft wird in Handsagen und Maschinensagen oder Sagemaschinen unterschieden Mit einer kontinuierlichen Bewegung arbeiten beispielsweise Kreis Ketten und Bandsage mit einer diskontinuierlichen Gattersagen Stichsagen und Handsagen wie der Fuchsschwanz Sagen arbeiten entweder schiebend viele europaische Handsagen ziehend die meisten maschinellen Sagen Japansagen oder sind im beidseitigen Schnitt verwendbar robuste Forstsagen Fein und Metallsagen nbsp Freischnitt beim SagenUm ein Festklemmen des Sageblattes im Werkstoff zu verhindern muss der Schnitt breiter sein als das Sageblatt Freischnitt Dies wird durch gewellte gestauchte geschrankte oder verdickte Sageblatter erreicht Bei einem gewellten Sageblatt sitzen die einzelnen Zahne nicht auf einer geraden Linie sondern laufen in leichten Kurven Gestauchte Zahne sind an der Zahnspitze breiter Bei einem geschrankten Sageblatt sind die Zahne abwechselnd nach rechts und links gebogen Verdickte Zahne haben aufgesetzte Schneiden die breiter als das Sageblatt sind Daneben werden im Freischnitt auch die Sagespane mitausgeraumt daher ist die Schrankung umso starker je grober die Spane sind und je hoher die Schneidleistung sein soll auf Kosten der Prazision des Schnittes Zu gross darf die Schrankung aber auch nicht sein weil sich sonst erst recht grobe Spane zwischen Blatt und Schnittkante verzwicken konnen Eine Alternative sind Raumzahne die zwischen die Folge der eigentlichen Schnittzahne eingeschoben sind und nur dem Abtransport dienen Hier finden sich zahlreiche Ubergangsformen Sind die Sagezahne abgenutzt so mussen sie nachgefeilt werden eine aufwandige und Geschick erfordernde Arbeit Um dabei ein richtiges Einhalten der Zahnteilung und Zahnform zu sichern wurden hinterlochte oder perforierte Sagen eingefuhrt Diese haben gegenuber den Sagen mit vollem Sageblatt den Vorteil dass das Nachfeilen bedeutend rascher vor sich geht Auch haben sie eine geringere Reibung daher geringeres Schlottern Wackeln und geringere Erhitzung des Sageblatts Fur die Motorsageketten gibt es spezielle Feilsatze Vorgehartete Sagen wie etwa die Japansagen mit ihrer komplexen Schnittgeometrie werden in der Praxis nicht gescharft sondern ausgewechselt weshalb viele moderne Japansagen eine Wechselblatthalterung haben Geschichte Bearbeiten nbsp Steinzeitliche Sagen nbsp Romische Sageblatter aus Vindonissa aus dem 3 5 Jahrhundert In der griechischen Mythologie gilt Perdix der Neffe des Daidalos als Erfinder der Sage Er soll das Werkzeug nach dem Vorbild einer Fischgrate geformt haben Sagenartig wirkende Feuersteine sind in Europa bereits seit dem Mesolithikum in Gebrauch Die Sage aus Metall entstand in Agypten Das romische Handwerk schuf eine Vielfalt an Sagen die bis zum 14 Jahrhundert kaum verandert wurden Als die Sage aus Stahl im 15 Jahrhundert aufkam wurde sie von Holzfallern als Ersatz fur die Axt verwendet Sie erleichterte und beschleunigte nicht nur die Waldarbeit sie minimierte gleichzeitig den Holzverlust gegenuber der Fallung oder Ablangung mit der Axt Speziell bei dicken Stammen waren die Kerbverluste hoch Der erste Nachweis einer Sage bei der Waldarbeit findet sich auf einem burgundischen Wandteppich um 1460 1 Erst zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurden speziell fur die Waldarbeit die zweckmassigeren Bauch oder Wiegensagen entwickelt Heute gibt es neben einfachen Handsagen wie sie sich teilweise aus den historischen Sagen weiterentwickelt haben und neben motorisch angetriebenen stationaren Sagemaschinen eine Vielzahl von handgefuhrten motorbetriebenen Sagemaschinen fur eine grosse Anzahl von speziellen Anwendungsfallen Siehe auch Geschichte der Produktionstechnik und Schaftung Vor und Fruhgeschichte Handsagen Bearbeiten nbsp Gestellsage Bugelsage und Laubsage nbsp Fuchsschwanz nbsp Blattsage Zweimann Schrotsage nbsp Fuchsschwanz Gratsage Feinsage und LaubsageDie Hauptunterteilung der Handsagen erfolgt entweder in Strecksagen und Heftsagen 2 oder in gespannte und ungespannte Sagen 3 Strecksagen oder Gespannte Sagen Bearbeiten Die Sageblatter der Strecksagen sind mit einer Angel in einem Rahmen gespannt Sie werden nochmals in Gestellsagen Bugelsagen und weitere unterteilt Die Gestellsage besteht aus dem Sageblatt den Sagearmen einem Steg und einem Spanndraht oder einer Spannschnur Das Sageblatt ist an seinen beiden Enden mit den Sagearmen verbunden und wird durch Verdrehen des Spanndrahts gespannt Gestellsagen sind die multifunktionalsten Holzsagen Zu den Gestellsagen gehoren Schittersage DIN 7245 Form G Faustsage DIN 7245 Form C andere Bezeichnungen Ortersage Spannsage oder Trennsage Schlitzsage Absatzsage DIN 7245 Form D Schweifsage DIN 7245 Form E Die Bugelsage DIN 20 142 besteht aus dem Sageblatt und einem ovalen oder runden Stahlbugel an dem sich der Griff befindet Metallbugelsage Laubsage Puksage Mit der Klobsage werden Holzstamme zu Brettern und Bohlen aufgetrennt nbsp Manche ungespannten Sagen lassen sich als Musikinstrument verwenden singende SageHeftsagen oder Ungespannte Sagen Bearbeiten Diese Sagen werden mit einem Heft oder Griff gefuhrt Feinsage DIN 7235 Fuchsschwanz DIN 7244 Stichsage DIN 7258 Ruckensage DIN 7243 Gratsage Furnierschneider Sachsensage Trummsage auch Quersage Schrotsage Blattsage Trecksage Bauchsage Waldsage oder Bauernsage Spaltsage Japanische Sagen arbeiten gemass den Traditionen der japanischen Holzverarbeitung auf Zug Dadurch ist gegenuber den europaischen Sagen ein dunneres Sageblatt moglich Die Blatter sind in sich konisch mit der dickeren Zahnseite daher brauchen sie nicht geschrankt zu werden Durch das Arbeiten auf Zug wird das Sageblatt stabilisiert wodurch ein besseres Schnittbild entsteht Sonderformen Bearbeiten nbsp Fliesenbogensage Hartmetallkorner auf SagedrahtEine Drahtsage 4 besteht aus einem rauen Draht der als Schlinge von hinten um einen Ast gelegt wird Ringe oder Schlaufen an den Drahtenden erlauben das wechselweise hin und herziehen Sie ist zusammengerollt sehr klein und leicht Handkettensagen bestehen aus einer Sagekette mit zwei Handgriffen fur Aktivitaten im Freien Ast und Baumsage konnen sowohl mit gespanntem wie ungespanntem Sageblatt ausgefuhrt sein Sie konnen einen Klappgriff der als Scheide dient haben oder eine lange Stange zur Bedienung vom Boden aus um aus einer Baumkrone Aste herauszuschneiden Gehrungssagen sind fest in einem justierbaren Winkel gefuhrte kleine Gestellsagen mit SchneidladeSagemaschinen Bearbeiten nbsp Wasserkraftgetriebene Vertikalgattersage nbsp Elektrische Bandsage fur MetallSagemaschinen beschleunigen oder erleichtern das Arbeiten durch motorischen Antrieb des Sageblattes bei stationaren Maschinen zum Teil auch des Vorschubs Handgefuhrte Maschinen Bearbeiten Handkreissage Stichsage Schattenfugensage Sabelsage auch Recipro Tigersage oder Elektrischer Fuchsschwanz Vibrationssage Handbandsage Lochsage zum Einspannen in Bohrmaschinen fur kreisrunde Locher Twinsage Handhabung ahnlich einem Winkelschleifer Kreissageblatt mit speziell geformten Hartmetallzahnen fur Winkelschleifer fur eher weiche Materialien bis Aluminium Gipssage hauptsachlich zur Anwendung in der MedizinStationare Maschinen Bearbeiten Tischbandsage mit endlosem Bandsageblatt Kreissage als Tischkreissage oder Formatkreissage mit rundem Kreissageblatteine Sonderform der Kreissage ist die Taumelsage sie arbeitet mit einem normalen Kreissageblatt welches durch zwei keilformige Abstandsscheiben schrag eingespannt wird Durch die Umdrehung des taumelnden Kreissageblattes entsteht ein verbreiteter Schnitt 5 Steinkreissage mit rundem Kreissageblatt Plattensage Tafelsage zum Zuschneiden von Platten mit einer in einer Fuhrung laufenden Kreissage Gattersage eine grosse Sagemaschine meist mit mehreren Sageblattern zum Aufschneiden von Baumstammen oder Zerteilen von grossen Steinblocken in Platten Wippsage Kreissage zum Zersagen von Brennholz Seilsage oder Drahtsage im Unterschied zum Drahtlappen fur die Waferproduktion Innenlochsage Verfahren mit im Innenloch schneidenden am Rand gespannten Sageblatt Dekupiersage Elektrische Laubsage Hub oder Bugelsage nbsp Kleine KettensageSonderformen Bearbeiten Kettensage mit einer Sagekette Kettensagen i e S mit Benzin oder Elektromotor mit den Sonderbauformen Einmannsage Zweimannmsage TopHandle Sage Hochentaster Abbundkettensage Kettenfrase Bugel Kettensage Betonkettensage Bergbau Kettensage mit Druckluftantrieb Thermosage trennt nicht spanend sondern schmelzend sie wird z B fur Styropor verwendetSiehe auch Bearbeiten nbsp Die Rekonstruktion der hydraulischen Sage von Leonardo da Vinci Atlantic Code 1078 Blatt im Nationalmuseum fur Wissenschaft und Technologie Leonardo da Vinci in MailandListe der Werkzeuge Zersagen Hinrichtungsmethode Sage als Wappenfigur Chirurgische SageWeblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Sage Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Sagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Sagen Abhandlung uber 4000 Jahre Entwicklung der SageLiteratur BearbeitenSpear and Jackson The Story of the SawEinzelnachweise Bearbeiten Herbert Kilian Die Bedeutung der Sage in der Geschichte der Forstnutzung In Actes du Symposium international d Histoire Forestiere Nancy 1979 S 128 Wolfgang Nutsch und andere Fachkunde fur Schreiner 12 Auflage Verlag Europa Lehrmittel OHG Wuppertal 1981 Seite 234 ISBN 3 8085 4011 7 Beilage Der junge Schreiner in der deutsche bau und mobelschreiner Heft 9 September 1967 online bei holzwerken de Vgl auch L Gigli Zur praktischen Verwertung der Drahtsage In Zentralblatt fur Chirurgie Band 24 1895 S 785 ff Meyers Grosses Konversations LexikonNormdaten Sachbegriff GND 4051230 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sage amp oldid 235699533