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Das Zungenbein lateinisch Os hyoideum 1 oder Os hyoides 2 ist ein kleiner gebogener Knochen am Mundboden unterhalb der Zunge Es ist nicht mit dem restlichen Skelett verbunden sondern nur an Muskeln und Bandern aufgehangt Es fehlt aus diesem Grund bei den meisten Anschauungsmodellen zum menschlichen Skelett Das Zungenbein hat eine u formige Gestalt griech huoeides lat hyoideus und ist beim Menschen circa 2 bis 3 cm gross Embryonal entsteht das Zungenbein aus den Knorpeln des 2 und 3 Kiemenbogens Os hyoideum Sicht von obenLage im Korper source source source source source source source source track Video Warum wir sprechen konnen Inhaltsverzeichnis 1 Anatomie 2 Funktion 3 Muskeln 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAnatomie BearbeitenDas Zungenbein besteht bei den Menschen aus einem Mittelstuck Korper und zwei Paar seitlichen Fortsatzen Hornern Das hintere Paar der seitlichen Fortsatze Cornu majus ist grosser und mit dem Kehlkopf verbunden das vordere Cornu minus kleiner und am Griffelfortsatz des Schlafenbeins Processus styloideus aufgehangt Bei Primaten und Menschen ist der obere Teil des Bandes zwischen dem vorderen Horn und dem Schlafenbein verknochert und bildet so den o g Griffelfortsatz Bei den Nichtprimaten wird das Zungenbein in sechs Abschnitte unterteilt Tympano Stylo Epi Cerato Basi und Thyreohyoid Das unpaare Basihyoid entspricht dem Korper die grossen Horner stellen die beiden Thyreohyoidea dar die beiden kleinen Horner werden von den beiden Ceratohyoidea reprasentiert Diese funf Abschnitte stellen das Zungenbein im engeren Sinne dar Hinzu kommen als Aufhangeapparat die paarigen Epi und Stylo und Tympanohyoidea die den Zungenbeinast der jeweiligen Seite bilden Die Tympanohyoidea bestehen aus Knorpel oder verknochertem Knorpel und sind uber eine Bandhaft am Schadel befestigt 3 Beide Hornpaare sind bei den niederen Wirbeltieren grosser und stellen moglicherweise die Reste des bei den Fischen noch voll entwickelten Zungenbein und ersten Kiemenbogens dar wahrend der sogenannte Korper der zuweilen aus mehreren hintereinander gelegenen Teilen besteht das unpaare Mittelstuck des Zungenbeinbogens reprasentiert Das Zungenbein lasst sich durch die Haut ertasten Durch bildgebende Untersuchungsverfahren lasst es sich darstellen Funktion BearbeitenDas Zungenbein ist durch Bander und Muskeln im Schadelbasisbereich fixiert Dadurch erhalt es bildlich gesprochen eine Schaukelfunktion An der Unterseite der Schaukel sind Kehlkopf und Luftrohre aufgehangt mit Bewegungsoptimierung Das wirkt sich gunstig auf die Funktionen Kieferoffnung Sprechen Schlucken Atmung und Husten aus Ein Bruch des Zungenbeins ist ein Anhaltspunkt fur Gewalt gegen den Hals Erdrosseln der Knochen wird daher bei entsprechendem Verdacht bei einer Obduktion untersucht Muskeln BearbeitenDas Zungenbein ist Ansatzpunkt vieler Muskeln die nach der Lage ihres Ursprungs zum Knochen in zwei Gruppen unterteilt werden Suprahyale Muskulatur Sie zieht das Zungenbein nach oben und ist am Schluckakt beteiligt Musculus geniohyoideus Ursprung Kinn Unterkiefer Innervation Ansa cervicalis und Nervus hypoglossus XII Musculus digastricus mit Venter anterior Ansatz Unterkiefer Innervation Nervus mylohyoideus V3 und Venter posterior Ursprung Processus mastoideus Innervation Ramus digastricus Nervus facialis Musculus mylohyoideus Ursprung Unterkiefer Innervation Nervus mylohyoideus Musculus stylohyoideus Ursprung Processus styloideus des Schlafenbeins Innervation Ramus stylohyoideus VII Infrahyale Muskulatur Sie zieht das Zungenbein nach unten Alle Muskeln der Gruppe werden von der Ansa cervicalis innerviert Musculus omohyoideus Ursprung Schulterblatt Musculus sternohyoideus Ursprung Hinterseite des Manubrium sterni oberster Teilknochen des Brustbeins Musculus sternothyroideus Ursprung wie letzterer Er setzt als einziger Muskel der Gruppe nicht am Zungenbein sondern am Schildknorpel an Musculus thyrohyoideus Ursprung Schildknorpel Er dient als Fortsetzung des M sternothyroideus Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zungenbein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Federative Committee on Anatomical Terminology FCAT 1998 Terminologia Anatomica Stuttgart Thieme Stieve H 1949 Nomina Anatomica Zusammengestellt von der im Jahre 1923 gewahlten Nomenklatur Kommission unter Berucksichtigung der Vorschlage der Mitglieder der Anatomischen Gesellschaft der Anatomical Society of Great Britain and Ireland sowie der American Association of Anatomists uberpruft und durch Beschluss der Anatomischen Gesellschaft auf der Tagung in Jena 1935 endgultig angenommen Vierte Auflage Jena Verlag Gustav Fischer Salomon Geyer Gille Hrsg Anatomie fur die Tiermedizin Enke Stuttgart 2 erw Aufl 2008 ISBN 978 3 8304 1075 1 S 94Schadelknochen der Saugetiere Gesichtsschadel Gaumenbein Gehorknochelchen Jochbein Nasenbein Oberkiefer Pflugscharbein Stirnbein Tranenbein Unterkiefer Zungenbein ZwischenkieferbeinHirnschadel Hinterhauptbein Keilbein Scheitelbein Siebbein Stirnbein Normdaten Sachbegriff GND 4209526 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zungenbein amp oldid 233138610