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Homo heidelbergensis Heidelberger Mensch oder Heidelbergmensch 1 ist eine ausgestorbene Art der Gattung Homo Dieser Art werden insbesondere Fossilien aus dem europaischen Mittelpleistozan zugeordnet die 600 000 bis 200 000 Jahre alt sind Homo heidelbergensis Schadel Nummer 5 aus der Sima de los huesos bei AtapuercaZeitliches AuftretenMittelpleistozanCa 600 000 bis 200 000 JahreFundorteEuropa AfrikaSystematikMenschenartige Hominoidea Menschenaffen Hominidae HomininaeHomininiHomoHomo heidelbergensisWissenschaftlicher NameHomo heidelbergensisSchoetensack 1908Homo heidelbergensis ging aus Homo erectus hervor und entwickelte sich vor etwa 200 000 Jahren in Europa zum Neandertaler Homo neanderthalensis weiter Da es keine klare Trennungslinie zwischen Homo erectus und Homo heidelbergensis bzw Homo heidelbergensis und Neandertaler gibt ist die Zuordnung vieler Funde zur einen oder zur anderen Chronospezies bis heute unter Palaoanthropologen zwischen sogenannten Lumpern und Splittern umstritten Manche Forscher deuten einen Teil der Homo heidelbergensis zugeordneten Funde als blosse Varianten von Homo erectus Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Das Typusexemplar 3 Zur Abgrenzung von anderen Arten der Gattung Homo 4 Merkmale 4 1 Skelett 4 2 Analyse von mitochondrialer DNA 4 3 Kultur 5 Bekannte Fundstellen und ihr Alter 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 BelegeNamensgebung Bearbeiten nbsp Der Unterkiefer von Mauer Original Die Bezeichnung der Gattung Homo ist abgeleitet von lateinisch hŏmō ˈhɔmoː Mensch Das Art Epitheton heidelbergensis erinnert an den Fundort des Typusexemplars in der Nahe von Heidelberg Homo heidelbergensis bedeutet somit Heidelberger Mensch Bei der Wahl der Bezeichnung Homo heidelbergensis folgte Schoetensack einer Tradition die der irische Geologe William King 1864 nach dem Fund von fossilen Homo Knochen in einem Neandertal genannten Abschnitt des Tals der Dussel begrundet hatte auch er hatte ein einziges menschliches Gerippe 2 als neue Art Homo neanderthalensis bzw Homo Neanderthalensis benannt 3 Solche Verweise auf den Fundort einzelner Fossilien wahlten beispielsweise in den 1920er Jahren auch Arthur Smith Woodward Homo rhodesiensis und Davidson Black Sinanthropus pekinensis in den 1930er Jahren Fritz Berckhemer Homo steinheimensis sowie nach wiederholten Knochenfunden auf Java in den 1940er Jahren Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald Meganthropus paleojavanicus das jungste Glied dieser Traditionskette ist Homo floresiensis Die Bezeichnung Homo heidelbergensis blieb jedoch bis in die 1980er Jahre hinein wenn uberhaupt allein auf den Unterkiefer von Mauer bezogen Dies anderte sich erst nachdem diverse andere vergleichbar alte Fossilien entdeckt und deren anatomische Ahnlichkeit nachgewiesen worden war nbsp Phylogenetischer Baum der Gattung Homo in dem eine weite Verbreitung von Homo erectus unterstellt wird Die jungsten Befunde zum Genfluss der Neandertaler zu Homo sapiens sind hier nicht berucksichtigt nbsp Chris Stringer betonte 2012 4 in seiner Stammbaum Hypothese die von ihm unterstellte zentrale Position von Homo heidelbergensis als Bindeglied zwischen Neandertaler Denisova Mensch und Homo sapiens andere Palaoanthropologen ordnen die hier als heidelbergensis ausgewiesenen afrikanischen Funde noch Homo erectus zu Rechts aussen deutet Stringer an dass in Afrika einige genetische Auffalligkeiten nachgewiesen wurden die auf einen dritten Genfluss von einer bislang ungeklarten Vormenschen Population zum anatomisch modernen Menschen hinzuweisen scheinen 5 Beim asiatischen Homo erectus betont Stringer die Trennung in Peking Mensch und Java Mensch und er interpretiert Homo antecessor als fruhen europaischen Zweig von Homo erectus Die Herkunft von Homo floresiensis ist ungeklart Das Typusexemplar Bearbeiten Hauptartikel Unterkiefer von Mauer Holotypus von Homo heidelbergensis ist der Unterkiefer von Mauer dem heute ein Alter von 609 000 40 000 Jahren zugeschrieben wird 6 Dieses Fossil wurde am 21 Oktober 1907 von dem Leimener Tagelohner Daniel Hartmann beim Sandschippen in einer Sandgrube der Gemeinde Mauer gefunden und 1908 von Otto Schoetensack korrekt als praneandertaloid beschrieben 7 Der Unterkiefer von Mauer ist das bislang alteste Fossil der Gattung Homo das in Deutschland geborgen wurde Zur Abgrenzung von anderen Arten der Gattung Homo Bearbeiten1974 erkannte Chris Stringer dass die Fossilien Petralona 1 aus Griechenland und Kabwe 1 aus Sambia sich deutlich von den Neandertaler Funden unterscheiden 8 1981 analysierten zwei Forscher die dem Cromer Komplex zuzuordnenden Saugetier Fossilien aus der Fundschicht des Fossils Petralona 1 und bemerkten dass sie auffallige Gemeinsamkeiten mit den Saugetier Funden aus Mauer aufweisen 9 1983 publizierte Chris Stringer schliesslich eine Studie in der er auf diverse gemeinsame Merkmale des Schadels Petralona 1 Archanthropus europeaus petraloniensis des Unterkiefers von Mauer des Schadels Arago XXI aus Frankreich Homo erectus tautavelensis und des Broken Hill Skull Homo rhodesiensis hinwies 10 Zugleich ausserte Stringer die Vermutung dass diese Funde an der gemeinsamen Basis von Neandertaler und anatomisch modernem Menschen stehen Daher konnten sie als eigene Art betrachtet und als Homo heidelbergensis bezeichnet werden gemass der Konvention dass der alteste Name der gultige ist In den folgenden Jahren stellten einige Forschergruppen die bislang international weitgehend einheitlichen Art Zuordnungen von jungeren Fossilien in die Gattung Homo infrage Dies betraf zum einen den Neandertaler der bis dahin Homo sapiens neanderthalensis genannt worden war und somit als Unterart von Homo sapiens neben dem anatomisch modernen Menschen Homo sapiens sapiens stand Dem Neandertaler wurde nun der Status einer eigenen Art zuerkannt Homo neanderthalensis ebenso dem modernen Menschen Homo sapiens eine Anderung der Namenskonventionen die sich in den 1990er Jahren international durchsetzte und auch dem Umstand geschuldet war dass andernfalls der letzte gemeinsame Vorfahre von zwei Unterarten bereits mit dem gemeinsamen Artnamen hier Homo sapiens hatte benannt werden mussen Die Unterschiede zwischen dem Neandertaler und seiner Vorlauferart spater europaischer Homo erectus bzw Homo heidelbergensis deutet man am besten als zeitlichen Wandel einer Abstammungslinie Manche bruchstuckhaften Funde zum Beispiel aus Biache Saint Vaast Arrondissement Arras in Frankreich kann man sogar ohne Weiteres beiden Arten zuordnen 11 Gleichzeitig wurden zunachst vor allem von US amerikanischen Forschern Einwande gegen die Definition des Taxons Homo erectus geaussert das seit den 1950er Jahren Funde aus Asien Afrika und Europa umfasste obwohl die morphologischen Merkmale der afrikanischen und der europaischen Funde erheblich von den Merkmalen des asiatischen Typusexemplars der Art Homo erectus abweichen Von diesen Forschern wurde dieses umfassende Taxon aus chronologischen und geographischen Erwagungen aufgespalten Homo erectus wird von diesen Forschern seitdem als Vertreter einer spezifisch ostasiatischen Stammlinie ausgewiesen 12 Die altesten bis dahin zu Homo erectus gestellten afrikanischen Fossilien werden von diesen Forschern als Homo ergaster bezeichnet die jungeren zum Beispiel die Fossilien aus Kabwe Petralona Arago und laut Ian Tattersall auch der Bodo Schadel aus Athiopien 13 als Homo heidelbergensis Dieser Konvention zufolge entwickelte sich Homo ergaster in Afrika zu Homo heidelbergensis fort wahrend aus Afrika nach Asien ausgewanderte Gruppen von Homo ergaster sich in Asien zu Homo erectus entwickelten Diese Konvention wurde beispielsweise 2008 auch von Bernard Wood 14 und 2015 von Ian Tattersall vorgeschlagen die damit wie 25 Jahre zuvor Chris Stringer Homo heidelbergensis zugleich als den letzten gemeinsamen Vorfahren von Homo neanderthalensis und Homo sapiens interpretierten Dieser Konvention haben sich bisher allerdings nicht alle Forscher angeschlossen so dass je nach Vorliebe der einzelnen Autoren bestimmte Fossilien zu vollig unterschiedlichen Arten gestellt werden Es wurde sogar eingewandt dass selbst diese Konvention noch viel zu unterschiedlich aussehende Fossilien zu einer Art bundele Die britische Palaoanthropologin Leslie Aiello wurde beispielsweise in der Fachzeitschrift Science zitiert beim so definierten Homo heidelbergensis handele es sich um ein Papierkorb Taxon sie schlug vor die Art Homo heidelbergensis europaischen Fossilien vorzubehalten und die afrikanischen Nachkommen von Homo ergaster zu einer bislang noch nicht festgelegten Art zu erheben 15 In der Folge wurde unter anderem vorgeschlagen die in Afrika entdeckten unmittelbaren Vorfahren des Homo sapiens von Homo heidelbergensis abzuspalten und als Homo rhodesiensis zu bezeichnen 16 aber auch dieser Vorschlag hat sich bisher international nicht durchgesetzt Vor allem europaische aber auch einige US amerikanische Forschergruppen stehen somit bis heute mit geringfugigen Modifikationen dazu dass Homo erectus ein umfassendes Taxon ist dem zumindest asiatische und afrikanische Fossilien zugeordnet werden konnen Ihrer Deutung der bisher bekannten Fossilien zufolge ist Homo erectus in Afrika aus Homo ergaster hervorgegangen und sowohl nach Asien als auch nach Europa ausgewandert In Europa haben sich die Nachfahren dieser Auswanderer schliesslich zum Neandertaler entwickelt Ein Teil dieser Forscher bezeichnete zeitweise auch die Funde von so genannten Pra Neandertalern Vor Neandertalern europaischen Fossilien die alter als 200 000 Jahre sind als lokale europaische Unterarten von Homo erectus Beispiele hierfur sind die Bezeichnungen Homo erectus tautavelensis und Homo erectus bilzingslebensis Diese Zuordnung der Fossilien hatte zur Folge dass auch der Unterkiefer von Mauer als Homo erectus heidelbergensis bezeichnet 17 und somit von diesen Forschern auf den Artnamen Homo heidelbergensis vollig verzichtet wurde In jungster Zeit durchgesetzt hat sich aber auch bei diesen Forschern die Lehrmeinung der zufolge die fruhen europaischen Nachfahren der afrikanischen Auswanderer und nur diese als Homo heidelbergensis bezeichnet werden Gleichwohl wird der Unterkiefer von Mauer beispielsweise in der Dauerausstellung des Phyletischen Museums in Jena weiterhin als Homo erectus bezeichnet Noch weitergehend wurde im Jahr 2021 vorgeschlagen das Taxon Homo heidelbergensis abzuschaffen und alle europaischen Fossilien aus dem Mittelpleistozan die Merkmale der Neandertaler besitzen einschliesslich des Unterkiefers von Mauer dem Taxon Homo neanderthalensis zuzuordnen 18 Merkmale BearbeitenEine im Jahr 2022 veroffentlichte Schatzung kam zu dem Ergebnis dass es in Westeuropa vor rund 560 000 bis 360 000 Jahren selbst wahrend der Kaltzeiten genug Nahrung und Raum fur 13 000 bis 25 000 Individuen gegeben habe 19 Skelett Bearbeiten nbsp Der Unterkiefer von Mauer und ein passender Oberkiefer anderer Herkunft Nachbildungen Die meisten Einzelfunde von Homo heidelbergensis sind Fragmente von Schadeln und Unterkiefern Die aufschlussreichsten Funde darunter 28 sehr vollstandig erhaltene Individuen 20 21 aus der Epoche des Homo heidelbergensis stammen aus der Sima de los Huesos einer Hohle bei Burgos in Spanien Ihr Alter wurde 2014 auf 430 000 Jahre vor heute datiert 22 zuvor waren deutlich hohere Altersangaben publiziert worden 23 Die spanischen Erforscher bezeichnen allerdings zumindest die altesten Funde aus dieser Hohle deren Alter auf ungefahr 650 000 Jahren geschatzt wurde 24 als eigenstandige Art Homo antecessor diese Sonderstellung ist jedoch international nicht anerkannt Als besonders aussagekraftig gilt der Schadel Atapuerca 5 Miguelon siehe Abb im Kopf des Artikels der auch von der spanischen Palaoanthropologin Ana Gracia Tellez zu Homo heidelbergensis gestellt wird 25 An ihm erkennt man uber den Augenhohlen deutlich einen durchlaufenden Uberaugenwulst der uber der Nase eine Biegung nach unten aufweist Aufgrund des breiten Nasenruckens sind die Augenhohlen recht weit voneinander entfernt Nase und Unterkiefer treten einer Schnauze gleich im Verhaltnis zu den Wangenknochen deutlich hervor Die Stirn ist niedriger als bei den spateren Neandertalern Charakteristisch fur Homo heidelbergensis ist ferner ein grosser Ober und Unterkiefer wobei sich wie beim Typusexemplar aus Mauer und bei den Neandertalern hinter dem dritten Molaren eine Lucke befunden haben durfte in die noch ein weiterer Zahn gepasst hatte Das mittlere Gehirnvolumen von zehn in Spanien entdeckten Schadeln betragt 1274 cm bei einer Schwankungsbreite von 1116 bis 1450 cm Damit ist es geringfugig kleiner als bei Neandertalern und Jetztmenschen 26 Der Knochenbau unterhalb des Halses ist hingegen bislang nur unzureichend bekannt Zwar wurden zahlreiche Knochen Bruchstucke geborgen es wurden bisher aber nirgends assoziierte Uberreste eines einzigen Individuums beschrieben Schatzungen auf der Basis von 27 Langknochen aus der Sima de los Huesos ergaben fur Homo heidelbergensis eine Korpergrosse von ca 164 cm 27 wobei die Manner etwas grosser als die Frauen gewesen sein durften Das Korpergewicht wird auf 60 bis 80 kg geschatzt 28 Von 17 Schadelfunden aus der Sima de los Huesos wurde ferner abgeleitet dass die Zahne der Kauapparat und die Gesichtsknochen dieser spanischen Population deutlich fruher als andernorts bislang belegt die charakteristischen Merkmale der spateren Neandertaler aufwiesen wahrend die Schadelkapsel noch primitive Merkmale aufwies 29 Als gesichert gilt laut einer Ubersichtsarbeit aus dem Jahr 2010 ferner dass Zahne und Knochen des relativ grazilen Unterkieferfragments Arago XXIII aus der Hohle von Arago eindeutige morphologische Merkmale mit dem kraftigen Unterkiefer von Mauer teilen und dass alle Funde aus dieser Hohle eine einheitliche hominine Gruppe reprasentieren 30 Damit kann auch die Verbreitung von Homo heidelbergensis uber einen grossen Bereich Europas als gesichert gelten In dieser Studie wurde jedoch zugleich darauf hingewiesen dass nicht alle Fossilien dieser Epoche ahnlich eindeutige Merkmale mit dem Holotypus aus Mauer teilen Die Variabilitat der anatomischen Merkmale konne auch bedeuten dass zwischen 600 000 und 300 000 vor heute zwei Homo Arten definiert werden konnten Analyse von mitochondrialer DNA Bearbeiten Aufsehen erregte Ende 2013 ein genetischer Befund aus der Sima de los Huesos 31 Forschern des Max Planck Instituts fur evolutionare Anthropologie war es gelungen mitochondriale DNA mtDNA aus einem Oberschenkelknochen Femur XIII 32 zu gewinnen dessen Alter anhand der molekularen Uhr auf rund 400 000 Jahre geschatzt wurde Die DNA Sequenzierung dieser mtDNA ergab ein hohes Mass an Gemeinsamkeiten mit der mtDNA der Denisova Menschen deren Existenz bis dahin nur durch wenige Funde aus dem Altai Gebirge im sudlichen Sibirien bekannt war Ebenfalls anhand der molekularen Uhr wurde geschlossen dass die Population zu welcher der ehemalige Besitzer des Oberschenkelknochens gehorte 300 000 Jahre zuvor gemeinsame Vorfahren mit den Denisova Menschen hatte Der Leiter der mtDNA Studie Matthias Meyer vermutete daher dass die spanische Population des Homo heidelbergensis eine Vorfahren Population besass aus der spater sowohl die Neandertaler als auch die Denisova Menschen hervorgegangen sind 33 Chris Stringer erwahnte in diesem Zusammenhang dass die von spanischen Forschern als Homo antecessor bezeichneten deutlich alteren Funde als Kandidaten fur eine solche Vorfahren Population infrage kommen konnten 34 Kultur Bearbeiten nbsp Faustkeil aus BoxgroveVon Homo heidelbergensis sind zahlreiche Steinwerkzeuge bekannt die u a zum Zerlegen von Fleisch dienten 35 aber auch zum Bearbeiten von Tierhauten und Holz Schmuckobjekte sind hingegen bisher nicht entdeckt worden Kratzer im Zahnschmelz der oberen und unteren Schneidezahne die bei geschlossenem Kiefer entstanden sein konnten lassen fur den Homo heidelbergensis von Sima de los Huesos darauf schliessen dass er Material mit den Zahnen festhielt und dann mit Steinwerkzeugen durchtrennte Die meisten derartigen Kratzer verlaufen auf der Zahnoberflache von links oben nach rechts unten man kann also vermuten dass die meisten Individuen von Sima de los Huesos Rechtshander waren 36 37 An Funden aus der Hohle von Arago bei Tautavel in Sudfrankreich wurde die Abnutzung der Zahne mikroskopisch untersucht Die Ergebnisse liessen auf eine raue Nahrung schliessen die zu mindestens 80 Prozent aus pflanzlichen Anteilen bestand dies entspricht ungefahr der Nahrungszusammensetzung wie sie auch bei heutigen Jagern und Sammlern ublich ist 38 Im Braunkohletagebau von Schoningen Niedersachsen wurden Holzspeere sowie ein beidseitig zugespitztes Wurfholz gefunden die Homo heidelbergensis zugeordnet werden fur diese Schoninger Speere wurde ein Alter von rund 400 000 Jahren aber auch mit anderer Methodik von rund 270 000 Jahren publiziert Die Schoninger Speere sind uberwiegend aus Fichtenholz gefertigt und bis zu 2 5 m lang Aufgrund der Schwerpunktlage durften sie als Wurfspeere benutzt worden sein Die Speere befanden sich auf einem Jagdlagerplatz zwischen den Uberresten von mindestens 15 Pferden Daher kann angenommen werden dass Homo heidelbergensis bereits die Grosswildjagd zur Ernahrung nutzte Die sorgfaltige Bearbeitung der Speere lasst auf eine gut ausgepragte Kultur der Werkzeugherstellung schliessen Auch der Wurfstock von Schoningen wird ihm zugeschrieben ebenso wie Holzschafte fur Steinklingen als erste Kompositgerate 39 40 Sehr ahnliche Funde wurden beim Fundplatz Bilzingsleben gemacht Neben vermutlichen Holzgeraten wurde hier ein Lagerplatz mit einfachen Wohnbauten und einem zentralen gepflasterten Platz ausgehoben Zudem fand man ein Knochenstuck mit regelmassigen geritzten Mustern Wenngleich nicht bekannt ist wozu dieser Knochen diente kann er als Indiz fur die Fahigkeit zu abstraktem Denken bewertet werden 41 Schnittspuren auf Knochen zeigen dass er Fleisch von den Knochen abschabte 42 Auch die altesten in Europa entdeckten als gesichert geltenden Feuerstellen stammen von Homo heidelbergensis sie wurden auf ein Alter von rund 400 000 Jahre geschatzt 43 44 sind aber moglicherweise nur etwa 270 000 Jahre alt 45 Eine Feuerstelle am Fundplatz Terra Amata in Frankreich wurde auf rund 380 000 Jahre datiert 500 000 Jahre alte Steinartefakte aus Sudafrika wurden 2012 als Speerspitzen interpretiert und gleichfalls Homo heidelbergensis zugeschrieben 46 44 allerdings ist die Zuordnung derart alter Homo Funde aus Afrika zu Homo heidelbergensis umstritten da sie von anderen Forschern als Homo erectus ausgewiesen werden Bekannte Fundstellen und ihr Alter BearbeitenDie Funde von Homo heidelbergensis stammen zumeist aus Kalksteinhohlen und Steinbruchen sowie vereinzelt aus ehemaligen Flussbetten Die Fundorte liegen durchweg unter 1000 m Hohe in Spanien Frankreich England Deutschland Ungarn Italien und Griechenland sowie in Israel und Marokko In England starben die Populationen wahrend der Vereisungsphasen des Mittelpleistozans vermutlich aus Bereits 1907 fand man in einem Steinbruch bei Weimar Ehringsdorf einen Unterkiefer und 1908 Fragmente eines menschlichen Schadels 47 die heute zu Homo heidelbergensis gestellt werden konnen nbsp Nachbildung des Oberkiefers Arago I aus der Hohle von Arago nbsp Der Swanscombe Schadel Nachbildung Die bekanntesten Fundorte deren Fossilien als sicher datiert gelten und ebenfalls zu Homo heidelbergensis gestellt werden konnen sind 48 Altersbestimmung durch absolute Datierung Sierra de Atapuerca Sima de los Huesos Spanien 600 000 400 000 Jahre 49 Sima del Elefante und Gran Dolina Homo antecessor Mala Balanica Hohle Serbien 500 000 400 000 Jahre 50 Vertesszolos Ungarn 500 000 350 000 Jahre Bilzingsleben Thuringen 400 000 300 000 Jahre Ehringsdorf Thuringen 250 000 200 000 Jahre Neandertaler Tropfsteinhohle von Petralona Griechenland 250 000 150 000 Jahre Bau de l Aubesier Nahe Avignon Frankreich 190 000 JahreAltersbestimmung durch relative Datierung Ceprano sudostlich von Rom 880 000 460 000 Jahre Homo cepranensis Boxgrove Quarry bei Boxgrove England 500 000 Jahre Hohle von Arago Mensch von Tautavel Sudfrankreich 450 000 Jahre siehe Abbildung rechts Steinbruch Thomas bei Casablanca Marokko 400 000 Jahre Swanscombe Schadel Borough of Dartford England ca 400 000 Jahre siehe Abbildung rechts Montmaurin Sudfrankreich 300 000 200 000 Jahre Zuttiyeh Hohle Israel 250 000 Jahre Steinheim an der Murr Baden Wurttemberg 250 000 Jahre Homo steinheimensis Casal de Pazzi bei Rom 250 000 200 000 Jahre Reilingen Baden Wurttemberg 250 000 125 000 Jahre Grotte du Lazaret bei Nizza Sudfrankreich 200 000 JahreBernard Wood ordnete 2008 in einer Ubersichtsarbeit auch diverse Fossilien aus China Homo heidelbergensis zu so die Funde aus Dali 300 000 200 000 Jahre Jinniushan ca 200 000 Jahre Xujiayao ca 100 000 Jahre und Yunxian 600 000 300 000 Jahre 14 Chris Stringer hingegen wies 2012 darauf hin dass die Funde aus Dali Jinniushan Yunxian sowie ein Fund aus Narmada in Indien moglicherweise den Denisova Menschen zuzurechnen seien 51 Von wann bis wann eine fossile Art existierte kann jedoch in aller Regel nur naherungsweise bestimmt werden Zum einen ist der Fossilbericht luckenhaft Es gibt meist nur sehr wenige Belegexemplare fur eine fossile Art Zum anderen weisen die Datierungsmethoden zwar ein bestimmtes Alter aus dies jedoch mit einer erheblichen Ungenauigkeit diese Ungenauigkeit bildet dann die ausseren Grenzen bei den von bis Angaben fur Lebenszeiten Alle publizierten Altersangaben sind daher vorlaufige Datierungen die zudem nach dem Fund weiterer Belegexemplare moglicherweise revidiert werden mussen Siehe auch BearbeitenListe homininer FossilienLiteratur BearbeitenFachliteraturOtto Schoetensack Der Unterkiefer desHomo heidelbergensisaus den Sanden von Mauer bei Heidelberg Ein Beitrag zur Palaontologie des Menschen Verlag von Wilhelm Engelmann Leipzig 1908 digitalisiert online Gutenberg eText G Philip Rightmire Human evolution in the 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entziffert Max Planck Gesellschaft vom 4 Dezember 2013 Ewen Callaway Hominin DNA baffles experts In Nature Band 504 2013 S 16 17 doi 10 1038 504016a Altsteinzeitlicher Schlachtplatz fur Elefanten in Griechenland entdeckt Auf idw online vom 25 November 2015 Gary J Sawyer Viktor Deak Der lange Weg zum Menschen S 155 Marina Lozano et al Right handedness of Homo heidelbergensis from Sima de los Huesos Atapuerca Spain 500 000 years ago In Evolution amp Human Behavior Band 30 Nr 5 2009 S 369 376 doi 10 1016 j evolhumbehav 2009 03 001 David W Frayer et al More than 500 000 years of right handedness in Europe In Laterality Asymmetries of Body Brain and Cognition Band 17 Nr 1 2012 S 51 69 doi 10 1080 1357650X 2010 529451 Gary J Sawyer Viktor Deak Der lange Weg zum Menschen S 153 Hartmut Thieme Altpalaolithische Holzgerate aus Schoningen Lkr Helmstedt Bedeutsame Funde zur Kulturentwicklung der fruhen Menschen Germania 77 1999 S 451 487 doi 10 11588 ger 1999 91650 Hartmut Thieme The Lower Palaeolithic art of hunting the case of Schoningen 13 II 4 Lower Saxony Germany In Chris Gamble und Martin Porr Hrsg The hominid individual in context Archaeological investigations of Lower and Middle Palaeolithic landscapes locals and artefacts London New York 2005 S 115 132 Almut Bick Die Steinzeit Theiss WissenKompakt Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 1996 6 Dietrich Mania Auf den Spuren des Urmenschen Berlin 1990 S 1 283 Wil Roebroeks Paola Villa On the earliest evidence for habitual use of fire in Europe In PNAS Band 108 Nr 13 2011 S 5209 5214 doi 10 1073 pnas 1018116108 a b Forscher finden 500 000 Jahre alte Hightech Waffen Auf welt de vom 19 November 2012 mit Abb O Joris Aus einer anderen Welt Europa zur Zeit des Neandertalers In N J Conard et al Hrsg Vom Neandertaler zum modernen Menschen Ausstellungskatalog Blaubeuren 2005 S 47 70 Jayne Wilkins et al Evidence for Early Hafted Hunting Technology In Science Band 338 Nr 6109 2012 S 942 946 doi 10 1126 science 1227608Archaeologists identify spear tips used in hunting a half million years ago Auf eurekalert org vom 15 November 2012 mit Abb Gustav Schwalbe Uber einen bei Ehringsdorf in der Nahe von Weimar gefundenen Unterkiefer des Homo primigenius In Anatomischer Anzeiger Band 47 1914 S 337 345 Die Fragmente wurden erst 1960 von Gunter Behm Blancke wissenschaftlich beschrieben Gary J Sawyer Viktor Deak 2008 S 154 f James L Bischoff et al High resolution U series dates from the Sima de los Huesos hominids yields 600 kyrs implications for the evolution of the early Neanderthal lineage In Journal of Archaeological Science Band 34 Nr 5 2007 S 763 770 doi 10 1016 j jas 2006 08 003 William J Rink et al New Radiometric Ages for the BH 1 Hominin from Balanica Serbia Implications for Understanding the Role of the Balkans in Middle Pleistocene Human Evolution In PLoS ONE Band 8 Nr 2 e54608 doi 10 1371 journal pone 0054608 Chris Stringer The status of Homo heidelbergensis Schoetensack 1908 In Evolutionary Anthropology Issues News and Reviews Band 21 Nr 3 2012 S 101 107 doi 10 1002 evan 21311 Normdaten Sachbegriff GND 4307278 1 lobid OGND AKS LCCN sh94005979 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Homo heidelbergensis amp oldid 236297250