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Als Homo antecessor werden Fossilien der Gattung Homo bezeichnet die im nordlichen Spanien in der Fundstatte Gran Dolina in bis zu 900 000 Jahre alten Fundschichten aus dem Pleistozan entdeckt wurden Ihren Entdeckern zufolge weisen die Gesichtsknochen der Funde relativ moderne Merkmale auf wahrend die Zahnkronen und Zahnwurzeln noch primitive Merkmale aufweisen was in dieser Kombination beim annahernd gleich alten Homo heidelbergensis nicht beobachtet worden sei Homo antecessorNachbildung der Schadeldach und Oberkiefer Fragmente ATD6 15 und ATD6 69 aus der Fundstatte Gran DolinaZeitliches AuftretenPleistozan0 9 Mio JahreFundorteGran Dolina Spanien Provinz Burgos SystematikMenschenartige Hominoidea Menschenaffen Hominidae HomininaeHomininiHomoHomo antecessorWissenschaftlicher NameHomo antecessorBermudez de Castro et al 1997Die Einstufung von Homo antecessor als eigenstandige Art sowie die Verwandtschaft mit anderen Arten der Gattung Homo ist umstritten Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Erstbeschreibung 3 Fundort und erste Funde 4 Weitere Funde 5 Datierung 6 Hinweise auf Kannibalismus 7 Einordnung 8 Literatur 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 BelegeNamensgebung BearbeitenDie Bezeichnung der Gattung Homo ist abgeleitet von lateinisch hŏmō ˈhɔmoː Mensch Das Epitheton antecessor kommt gleichfalls aus dem Lateinischen und bedeutet ungefahr Vorlaufer Entdecker Pionier fruher Siedler Homo antecessor bedeutet somit so viel wie Vorlaufer des anatomisch modernen Menschen Erstbeschreibung BearbeitenAls Holotypus wurde in der Erstbeschreibung 1 das Fragment von einem rechten Unterkiefer mit den Molaren M1 M2 und M3 Sammlungsnummer ATD6 5 das Oberkieferfragment ATD6 13 sowie weitere 12 dem gleichen Individuum zugeschriebene Zahne definiert Aufgrund bestimmter Merkmale der Zahne u a Pramolare mit mehreren Wurzeln und der gefundenen Fragmente von mehreren Gesichtsschadeln modern wirkendes Gesicht aber primitive Kiefer und Uberaugenwulste wurde als Vorfahren der Gran Dolina Funde Homo ergaster in Erwagung gezogen Die spanischen Forscher entschlossen sich zugleich zu einer in der Fachwelt umstrittenen Deutung ihrer Funde als neue Chronospezies Aus dem afrikanischen Homo ergaster habe sich in Spanien der europaische Homo antecessor entwickelt und aus diesem Homo heidelbergensis 2 Zahlreiche andere Palaoanthropologen ordnen hingegen die asiatischen homininen Fossilien des Altpleistozans rund 1 8 bis 0 8 Millionen Jahre vor heute mit den ahnlich alten Funden aus Afrika und Europa dem Homo erectus zu so dass dieser Lesart zufolge sich Homo erectus aus Afrika kommend auch in Europa ausbreitete und sich hier zu Homo heidelbergensis entwickelte die spanischen Fossilien gehoren aus dieser Sicht daher zu einer lokalen Gruppe des Homo erectus Fundort und erste Funde BearbeitenDie Sierra de Atapuerca 14 km ostlich von Burgos gelegen ist eine Karstlandschaft in deren kreidezeitlichem Dolomit sich zahlreiche Hohlen bildeten Diese Hohlen wurden spater allmahlich mit pleistozanen Ablagerungen verfullt und waren seit langem dafur bekannt dass man in ihnen versteinerte Knochen finden konnte 1976 entdeckte dort der spanische Palaontologe Trinidad Torres auf der Suche nach fossilen Baren Knochen das erste Fossil eines Angehorigen der Gattung Homo Die Karsthugel von Atapuerca entpuppten sich rasch als die weltweit bedeutendste Lagerstatte fur Fossilien aus dem Mittelpleistozan und wurden zunachst in die Zeit zwischen 780 000 und 125 000 Jahren vor heute datiert 3 Allein aus einer dieser Hohlen der Sima de los Huesos Knochengrube waren bis 1993 mehr als 1300 Fossilien geborgen worden die der Gattung Homo zugeordnet werden konnten 4 In der Nahe der Sima de los Huesos wurden um 1900 beim Bau einer inzwischen stillgelegten Bergwerks Eisenbahnstrecke mehrere Hohlen angeschnitten in denen seit 1978 ebenfalls gegraben wurde Dabei wurden 1990 in einer dieser Hohlen irrtumlich benannt Gran Dolina Grosse Doline von Juan Luis Arsuaga Steinwerkzeuge entdeckt und zwar in Schichten deren Alter auf nahezu eine Million Jahre datiert wurde Dies widersprach der bis dahin gultigen Annahme dass Europa erst vor 500 000 Jahren von Homo besiedelt wurde 5 1993 wurde unter Leitung von Eudald Carbonell in der Gran Dolina Hohle begonnen eine sechs Quadratmeter messende 18 Meter dicke Ablagerung systematisch abzutragen Im Juli 1994 kamen in der als TD6 T36 43 bezeichneten Schicht der Gattung Homo zuschreibbare Knochenfragmente und Zahne sowie rund 100 Steinwerkzeuge zutage Anhand der Begleitfunde u a diverse Nagetier Arten der Form der Steinwerkzeuge sowie palaomagnetischer Messungen wurden die Fossilien der TD6 Schicht zunachst auf ein Alter von mindestens 780 000 Jahren geschatzt da diese Schicht unter der auf dieses Alter datierbaren Matuyama Brunhes Grenze auch Brunhes Matuyama Magnetumkehr liegt 6 7 Zugleich wiesen die Entdecker darauf hin dass sie die Funde keiner der etablierten Arten der Gattung Homo zugeordnet hatten Sie erlauterten man konne die Fossilien fur eine primitive Form des Homo heidelbergensis halten moglicherweise werde man aber auch eine neue Art benennen wenn weitere Funde dies angemessen erscheinen liessen nbsp Rekonstruktion eines Homo antecessor Schadels aus Knochenfragmenten im Museu d Arqueologia de Catalunya in BarcelonaTatsachlich wurde im Mai 1997 in der Fachzeitschrift Science die Erstbeschreibung einer neuen Art von Homo antecessor veroffentlicht Darin wurden die mittlerweile fast 80 meist allerdings recht kleinen Fundstucke von mindestens sechs Individuen als Uberreste des moglicherweise letzten gemeinsamen Vorfahren von Neandertalern und modernen Menschen bezeichnet und nun deutlich abweichend von der ursprunglichen Datierung auf ein Alter von ungefahr 650 000 Jahren geschatzt 1 Die Fundstucke werden im Museo Nacional de Ciencias Naturales in Madrid und in einer archaologischen Sammlung in Burgos aufbewahrt Weitere Funde BearbeitenIm Marz 2008 wurde in Nature ein Unterkiefer vorgestellt Sammlungsnummer ATE9 1 der im Juni 2007 aus der Sima del Elefante geborgen worden war und ebenfalls allerdings ausdrucklich vorlaufig Homo antecessor zugeschrieben wurde 8 Dieser Fund wurde auf ein Alter von 1 2 bis 1 1 Mio Jahre datiert und ware sollte die Datierung korrekt sein der alteste Fund von Individuen der Hominini in Europa 2011 wurde die Zuordnung zu Homo antecessor widerrufen und das Fossil zuruckhaltender als Homo spec ausdrucklich keiner bestimmten Art zugeordnet 9 das Alter wurde nunmehr mit 1 3 Millionen Jahren angegeben Im Juni 2022 wurde in einer etwas tieferen Schicht laut Medienberichten ein vorlaufig auf 1 4 Millionen Jahre geschatzter Unterkiefer gefunden 10 Moglicherweise konnen Homo antecessor auch Fossilienfunde aus einem Steinbruch bei Ternifine Tighenif in der Nahe von Muaskar Algerien zugeordnet werden drei Unterkiefer von Ternifine ein Schadelfragment und einige Zahne die dort 1954 vom franzosischen Palaontologen Camille Arambourg gefunden worden waren In der Erstpublikation wurden die Funde als Atlanthropus mauritanicus benannt 11 wahrend sie heute meist als Homo erectus mauritanicus bezeichnet werden Ahnlich alt wie die als Homo antecessor bezeichneten Funde ist ein als Homo cepranensis bezeichnetes Schadeldach Fragment das im Marz 1994 in Italien geborgen wurde und Homo antecessor moglicherweise nahesteht 12 nbsp Nahaufnahme der Fussspuren mit Objektiv Deckel einer Kamera als Grossenvergleich Forscher um Chris Stringer legten im Mai 2013 bei Happisburgh im Osten von England fossile Fussabdrucke frei die sie auf ein Alter von 800 000 Jahre datierten und aufgrund dieses Alters Homo antecessor zuordneten da diese Art die einzige bislang in jener Epoche in Europa beschriebene sei 13 Datierung BearbeitenDie Datierung der Funde erwies sich als schwierig weil uneinheitlich So war das Mindestalter zunachst mit 780 000 Jahren ausgewiesen worden in der Erstbeschreibung von 1997 war hingegen von ungefahr 650 000 Jahren die Rede und 1999 wurde wieder auf die ursprungliche Altersangabe von mindestens 780 000 Jahren zuruckgegriffen 14 2008 datierte ein Review Artikel die Fossilien in die Zeit vor 780 000 bis 500 000 Jahren vor heute 12 Eine neuerliche Datierung im Jahr 2013 ergab ein Alter von rund 900 000 Jahren 15 2018 wurde fur die Fossilien schliesslich ein Alter von mindestens 772 000 Jahren weil unterhalb der Matuyama Brunhes Grenze liegend ausgewiesen und zugleich per Elektronenspinresonanz ein Alter zwischen 624 000 und 949 000 Jahren was zusammengefasst eine Datierung in die Zeit zwischen mindestens 772 000 und maximal 949 000 Jahre vor heute ergab 16 Hinweise auf Kannibalismus BearbeitenDie fossilen Knochen aus der Hohle Gran Dolina sind zumeist schwer beschadigt und zerbrochen zudem wurden die homininen Knochen offenbar nicht geordnet abgelegt denn sie wurden vermischt mit den Knochen diverser Tierarten und mit Steinwerkzeugen aufgefunden Zahlreiche Knochen homine und nicht hominine weisen jedoch identische Schnittspuren durch hacken schneiden und kratzen mit Steingerat auf 17 18 Daraus wurde abgeleitet dass alle so behandelten Knochen und das ihnen ansitzende Fleisch demselben Zweck dienten und zwar dem Verzehr Es gibt zweifellos keine Anzeichen fur irgendeine spezielle oder rituelle Behandlung der menschlichen sterblichen Uberreste Das heisst es gibt solide Argumente dafur dass Hominiden andere Hominiden vor 790 000 Jahren in Gran Doline verzehrt haben 19 Einordnung BearbeitenDie Einordnung von Homo antecessor als eigene Art die vor allem von spanischen Palaoanthropologen vertreten wird war von Beginn an zwischen sogenannten Lumpern und Splittern umstritten Bereits 1997 kritisierte der franzosische Palaoanthropologe Jean Jacques Hublin vom Centre national de la recherche scientifique in Science dass die neue Art vor allem anhand von Gesichtsknochen eines Jugendlichen definiert wurde 20 auch das Unterkieferfragment ATD6 96 stamme vermutlich von einer jungen Frau Aus der Zeit zwischen 1 8 Millionen und 500 000 Jahren vor heute kenne man so wenige Homo Fossilfunde aus Europa wandten andere Forscher beispielsweise Philip Rightmire von der Binghamton University ein dass eine weitere Abstufung von Arten allein schon deshalb nicht zweckmassig sei zudem kenne man kaum jugendliche Gesichtsschadel von anderen Fundstatten so dass Vergleiche mit dem Fossil ATD6 5 kaum moglich seien Vielfach werden die Homo antecessor zugeschriebenen Fossilien daher Homo erectus zugeordnet oder als fruher Homo heidelbergensis interpretiert Selbst Eudald Carbonell der langjahrige Grabungsleiter in Atapuerca raumte 2008 beispielsweise ein dass der Unterkiefer aus der Sima del Elefante sowohl dem jungeren Homo heidelbergensis ahnele als auch den Dmanisi Fossilien Seiner Hypothese zufolge stammen die Fossilien aus Atapuerca von den Dmanisi Menschen ab die sich bis nach Spanien ausgebreitet haben sollen 21 eine gegenteilige Spekulation besagt dass die als Homo antecessor beschriebene Population als Kandidat fur den letzten gemeinsamen Vorfahren der Dmanisi Menschen und des Homo heidelbergensis infrage kommen konnte 22 In einer Ubersichtsarbeit zur Herkunft des Homo sapiens bezweifelten Jeffrey H Schwartz und Ian Tattersall 2010 die These dass Homo antecessor der letzte gemeinsame Vorfahre von Neandertaler und Mensch gewesen sei mit dem Hinweis dass die beiden jungeren Arten zu wenige anatomische Merkmale mit der angeblichen Vorlauferart teilten als dass diese Hypothese hinreichend plausibel sei 23 Zugleich verwiesen sie darauf dass die Bezahnung der Unterkieferfunde aus Spanien und aus Algerien einen sehr ahnlichen Bau detailed similarities aufweise Sollten beide zur gleichen Art gehoren hatte die altere Bezeichnung Atlanthropus mauritanicus den Vorrang statt Homo antecessor musste dann den heutigen Konventionen zufolge der Artname Homo mauritanicus 24 oder Homo erectus mauritanicus verwendet werden 2019 gelang es erhalten gebliebene Proteine aus einem in der TD6 Schicht geborgenen Zahn zu extrahieren und daraus Ruckschlusse auf die Position von Homo antecessor im Stammbaum der Homo Arten zu schliessen diesen Analysen zufolge gehoren die Fossilien von Homo antecessor zu einer eng verwandten Schwesterart des letzten gemeinsamen Vorfahren von Homo sapiens Neandertaler und Denisova Mensch 25 26 Moglicherweise sind die als Homo antecessor bezeichneten Fossilien der Beleg fur eine fruhe Besiedelung der Region von Atapuerca durch eine Population die spater wieder ausgestorben ist 27 Literatur BearbeitenJose Maria Bermudez de Castro Juan Luis Arsuaga Eudald Carbonell J Rodriguez Hrsg Atapuerca Nuestros antecesores Edition CSIC Leon 1999 ISBN 84 605 9335 5 Yolanda Fernandez Jalvo J Carlos Diez Isabel Caceres Jordi Rosell Human cannibalism in the Early Pleistocene of Europe Gran Dolina Sierra de Atapuerca Burgos Spain In Journal of Human Evolution Band 37 Nr 34 1999 S 591 622 doi 10 1006 jhev 1999 0324 Cecilia Garcia Campos et al Indicators of sexual dimorphism in Homo antecessor 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the Arvicolidae Rodentia Mammalia from the Lower Pleistocene hominid bearing level of Trinchera Dolina 6 TD6 Atapuerca Spain In Journal of Human Evolution Band 37 1999 S 353 373 doi 10 1006 jhev 1999 0306 Josep M Pares et al Reassessing the age of Atapuerca TD6 Spain new paleomagnetic results In Journal of Archaeological Science Band 40 Nr 12 2013 S 4586 4595 doi 10 1016 j jas 2013 06 013 Dating is refined for the Atapuerca site where Homo antecessor appeared Auf eurekalert org vom 7 Februar 2014 Mathieu Duval Rainer Grun Josep M Pares Laura Martin Frances Isidoro Campana Jordi Rosell Qingfeng Shao Juan Luis Arsuaga Eudald Carbonell und Jose Maria Bermudez de Castro The first direct ESR analysis of a hominin tooth from Atapuerca Gran Dolina TD 6 Spain supports the antiquity of Homo antecessor In Quaternary Geochronology Band 47 August 2018 S 120 137 doi 10 1016 j quageo 2018 05 001 Yolanda Fernandez Jalvo J Carlos Diez Isabel Caceres und Jordi Rosell Human cannibalism in the Early Pleistocene of Europe Gran Dolina Sierra de Atapuerca Burgos Spain In Journal of Human Evolution Band 37 Nr 3 4 1999 S 591 622 doi 10 1006 jhev 1999 0324 Eudald Carbonell Isabel Caceres Marina Lozano et al Cultural Cannibalism as a Paleoeconomic System in the European Lower Pleistocene The Case of Level TD6 of Gran Dolina Sierra de Atapuerca Burgos Spain In Current Anthropology Band 51 Nr 4 2010 S 539 549 doi 10 1086 653807 Ian Tattersall Masters of the Planet The Search for Our Human Origins Palgrave Macmillan New York 2012 S 152 154 ISBN 978 0 230 10875 2 Ann Gibbons A New Face for Human Ancestors In Science Band 276 Nr 5317 1997 S 1331 doi 10 1126 science 276 5317 1331 Andreas Jahn Westwarts Der erste Westeuropaer Auf spektrum de 27 Marz 2008 Ewen Callaway Hominin DNA baffles experts In Nature Band 504 2013 S 16 f doi 10 1038 504016 Jeffrey H Schwartz Ian Tattersall Fossil evidence for the origin of Homo sapiens In American Journal of Physical Anthropology Band 143 Supplement 51 Yearbook of Physical Anthropology 2010 S 94 121 hier S 100 f doi 10 1002 ajpa 21443 Chris Stringer Human evolution Out of Ethiopia In Nature Band 423 2003 S 692 695 doi 10 1038 423692a Volltext PDF Memento vom 4 Dezember 2015 im Internet Archive Oldest ever human genetic evidence clarifies dispute over our ancestors In phys org Abgerufen am 28 Marz 2022 englisch I am happy that the protein study provides evidence that the Homo antecessor species may be closely related to the last common ancestor of Homo sapiens Neanderthals and Denisovans The features shared by Homo antecessor with these hominins clearly appeared much earlier than previously thought Homo antecessor would therefore be a basal species of the emerging humanity formed by Neanderthals Denisovans and modern humans adds Jose Maria Bermudez de Castro scientific co director of the excavations in Atapuerca and co corresponding author on the paper Frido Welker et al The dental proteome of Homo antecessor In Nature Band 580 2020 S 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