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Das Centre national de la recherche scientifique CNRS franz dt Nationales Zentrum fur wissenschaftliche Forschung ist als nationale franzosische Forschungsorganisation dem Forschungsministerium unterstellt und widmet sich der Grundlagenforschung betreibt insbesondere am Institut national de physique nucleaire et de physique des particules aber auch Angewandte Forschung Das CNRS ist im Bereich der Grundlagenforschung vergleichbar mit der deutschen Max Planck Gesellschaft allerdings grosser und weniger eng fokussiert Das CNRS bildet mit einem Etat von 3 4 Milliarden Euro und 32 000 Beschaftigten 2017 die zweitgrosste Forschungsorganisation in Europa 1 nach der Helmholtz Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren 2 Centre national de la recherche scientifique CNRS Rechtsform Etablissement public a caractere scientifique et technologiqueGrundung 19 Oktober 1939Grunder Francis PerrinSitz Paris FrankreichZweck Angewandte und GrundlagenforschungVorsitz Antoine Petit Prasident Beschaftigte 32 000Website www cnrs fr Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Forschungs und Funktionsbereiche 3 Institute und Einrichtungen 3 1 Institute 3 2 Tres grandes infrastructures de recherche TGIR 4 Leitung des CNRS 4 1 President 4 2 President directeur general 5 Forschungspreise und Ehrungen 5 1 Nobelpreise 5 2 Fields Medaillen 5 3 Abelpreis 5 4 Eigene Preisvergaben 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung erfolgte am 19 Oktober 1939 durch ein Dekret des franzosischen Prasidenten Albert Lebrun Vorgangergesellschaften waren die 1936 auf Initiative von Jean Perrin gegrundete Caisse nationale de la recherche scientifique und das Office national des recherches scientifiques et des inventions die bereits 1938 fusioniert worden waren 1966 wurden zwei spezialisierte Institute gegrundet das heutige Institut national des sciences de l univers INSU und das Institut national de physique nucleaire et de physique des particules IN2P3 Sitz der Verwaltung ist Paris die Forschungsstatten sind uber ganz Frankreich verteilt Die Forschungsorganisation besitzt Auslandsvertretungen in Brussel Europaische Union Pretoria Peking Rio de Janeiro Tokio Washington D C Singapur Ottawa Melbourne und Delhi 3 Im Jahr 2004 gab es 26 000 Mitarbeiter davon 11 600 Wissenschaftler bei einem Budget von 2 2 Mrd Euro Diese forschten an den zwei nationalen Instituten fur Kern und Teilchenphysik und fur Meereskunde und Astronomie oder sind einer der ubrigen acht wissenschaftlichen Abteilungen departements scientifiques zugeordnet 2016 17 waren es 32 000 Mitarbeiter in 8 wissenschaftlichen Abteilungen bzw Instituten Die lokalen Forschungsinstitutionen sind uber ganz Frankreich verteilt und haufig mit Universitaten verbunden Forschungs und Funktionsbereiche BearbeitenDie Forschungs und Funktionsbereiche Branche d activite professionnelle BAP sind BAP A Lebenswissenschaften BAP B Chemie BAP C Ingenieurwissenschaften BAP D Geistes und Sozialwissenschaften BAP E Informatik Statistik und Mathematik BAP F Kultur Kommunikations und Informationswissenschaften und Wissensmanagement BAP G Logistik Gebaudenutzung und Sicherheit BAP J LeitungInstitute und Einrichtungen BearbeitenInstitute Bearbeiten Folgende Institute sind Teil des CNRS Institut de chimie INC Institut de physique INP Institut des sciences biologiques INSB Institut des sciences humaines et sociales INSHS Institut des sciences informatiques et de leurs interactions INS2I Institut des sciences de l ingenierie et des systemes INSIS Institut Ecologie et environnement INEE Institut Jacques Monod IJM 4 Institut national de physique nucleaire et de physique des particules IN2P3 Institut national des sciences mathematiques et de leurs interactions INSMI Institut national des sciences de l univers INSU Analyse et traitement informatique de la langue francaise ATILF Tres grandes infrastructures de recherche TGIR Bearbeiten Zu den Einrichtungen der CNRS zahlen auch sehr grosse Forschungsinfrastrukturen Tres Grandes Infrastructures de Recherche wie das Canada France Hawaii Telescope die Flotte oceanographique Francais und das Cherenkov Telescope Array Das CNRS ist auch an weiteren grossen Forschungsinfrastrukturen wie dem CERN und dem Grand Accelerateur National d Ions Lourds beteiligt Leitung des CNRS BearbeitenDie Leitung des CNRS obliegt seit 1981 dem Prasidenten President du Centre national de la recherche scientifique President Bearbeiten Claude Frejacques 1981 1989 Rene Pellat 1989 1992 Edouard Brezin 1992 2000 Gerard Megie 2000 2004 Bernard Meunier 2004 2006 Catherine Brechignac 2006 2010 President directeur general Bearbeiten Seit dem 20 Januar 2010 wurde das CNRS von dem Chemiker Alain Fuchs geleitet Als Fuchs am 24 Oktober 2014 die Prasidentschaft der neuen Universite Paris Sciences et Lettres PSL antrat wurde zu seiner geschaftsfuhrenden Nachfolgerin beim CNRS die Biochemikerin Anne Peyroche ernannt 5 Unmittelbar nach ihrer Ernennung wurden Vorwurfe gegen Peyroche laut sie habe in mehreren Veroffentlichungen aus den Jahren 2001 bis 2012 Ergebnisse manipuliert Am 18 Januar 2018 gab das Hochschulministerium bekannt der bereits zuvor als Nachfolger Peyroches gehandelte Mathematiker Antoine Petit 6 bis dahin Prasident des Nationalen Forschungsinstituts fur Informatik und Automatisierung INRIA ubernehme mit sofortiger Wirkung die kommissarische Leitung des CNRS 7 Wenige Tage spater am 24 Januar 2018 wurde Petit wie erwartet zum regularen President directeur general 8 Am 9 Februar 2022 trat er eine zweite Amtsperiode an 9 Forschungspreise und Ehrungen BearbeitenSechs der bislang vierzehn Stand 2020 an franzosische Wissenschaftler vergebenen Nobelpreise fur Physik erhielten Mitarbeiter des CNRS daneben wurden vier weitere Nobelpreise an Forscher des CNRS vergeben Die Fields Medaille fur herausragende Entdeckungen in der Mathematik wurde bislang an elf Mitarbeiter des CNRS vergeben Nobelpreise Bearbeiten Nobelpreis fur Physik 1966 Alfred Kastler Ecole normale superieure Directeur de recherche am CNRS von 1968 bis 1972 Neue spektroskopische Verfahren 1991 Pierre Gilles de Gennes College de France ESPCI Flussigkristalle 1992 Georges Charpak ESPCI und CERN Forscher am CNRS von 1948 bis 1959 Erfindung und Entwicklung von Teilchendetektoren insbesondere die Vieldraht Proportionalkammer 1997 Claude Cohen Tannoudji College de France et Ecole normale superieure 1960 bis 1962 am CNRS Kuhlen und Einfangen von Atomen mit Laserlicht 2007 Albert Fert seit 1995 Gemeinsamer Forscher von CNRS und Thales Preis gemeinsam mit Peter Grunberg GMR Effekt 2012 Serge Haroche Von 1967 bis 1975 am CNRS Preis mit David Wineland Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin 2008 Luc Montagnier Professeur emerite a l Institut Pasteur Unite d Oncologie Virale directeur de recherches honoraire am CNRS 10 Gemeinsam mit Francoise Barre Sinoussi und Harald zur Hausen 11 HI Virus 2011 Jules Hoffmann Direktor des Instituts fur molekulare und zellulare Biologie in Strassburg Arbeitsgruppenleiter am CNRS seit 1978 Gemeinsam mit Bruce Beutler und Ralph M Steinman Aktivierung der angeborenen Immunitat Nobelpreis fur Chemie 1987 Jean Marie Lehn Universitat Strassburg I und College de France Forscher am CNRS von 1960 bis 1966 Supramolekulare Chemie 2016 Jean Pierre Sauvage Forscher am CNRS von 1971 bis 2014 Supramolekulare ChemieFields Medaillen Bearbeiten 1950 Laurent Schwartz Universitat Nancy Forscher am CNRS von 1940 bis 1944 1954 Jean Pierre Serre College de France Forscher am CNRS von 1948 bis 1954 1958 Rene Thom Universitat Strassburg Forscher am CNRS von 1946 bis 1953 1966 Alexander Grothendieck Universitat von Paris Forscher am CNRS ab 1984 1982 Alain Connes Institut des Hautes Etudes Scientifiques Praktikant am CNRS von 1970 bis 1974 und Direktor von 1981 bis 1984 1994 Pierre Louis Lions Universite Paris Dauphine am CNRS von 1979 bis 1981 2002 Laurent Lafforgue Institut des Hautes Etudes Scientifiques angestellt von der Universitat Paris Sud fur das CNRS von 1990 bis 2000 2006 Wendelin Werner Universitat Paris Sud angestellt von der Universitat Pierre und Marie Curie fur das CNRS von 1991 bis 1997 2010 Ngo Bảo Chau Universitat Paris Sud angestellt von der Universitat Paris Nord fur das CNRS von 1998 bis 2004 2014 Artur Avila seit 2003 am Institut de Mathematiques de Jussieu Paris Rive Gauche 2018 Alessio Figalli seit 2007 am Laboratoire de mathematiques Jean Alexandre Dieudonne CNRS UCA Abelpreis Bearbeiten Jean Pierre Serre erster Preistrager fur seine Schlusselrolle in der Gestaltung der modernen Form vieler Bereiche der MathematikEigene Preisvergaben Bearbeiten Die Medaille d or du CNRS Goldmedaille des CNRS wurde erstmals 1954 verliehen und ist die hochste Auszeichnung des CNRS und eine der hochsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in Frankreich Sie wird seit 1954 jahrlich verliehen Daneben verleiht das CNRS auch mehrere Silber und Bronzemedaillen in jedem Jahr Siehe auch BearbeitenKategorie Person Centre national de la recherche scientifique Weblinks BearbeitenHomepage franzosisch englisch La revue pour l histoire du CNRS franzosisch englisch Einzelnachweise Bearbeiten Declan Butler France s research agency splits up In Nature 453 Nr 7195 Mai 2008 S 573 doi 10 1038 453573a PMID 18509403 Helmholtz Gemeinschaft Memento des Originals vom 3 Mai 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www helmholtz de abgerufen am 12 Juli 2016 Ubersicht der Auslandsvertretungen auf der Seite des CNRS abgerufen am 20 Januar 2015 Institut Jacques Monod Anne Peyroche est nommee presidente du CNRS par interim In cnrs fr 24 Oktober 2017 abgerufen am 12 Marz 2022 franzosisch https fr wikipedia org wiki Antoine Petit chercheur Tristan Vey Cyrille Vanlerberghe Changement de presidence precipite a la tete du CNRS In lefigaro fr 18 Januar 2018 abgerufen am 12 Marz 2022 franzosisch Antoine Petit In cnrs fr Abgerufen am 12 Marz 2022 franzosisch Antoine Petit reconduit a la tete du CNRS pour un second mandat In cnrs fr 9 Februar 2022 abgerufen am 12 Marz 2022 franzosisch Presseerklarung Nobelpreis von Luc Montagnier Laureates 2008 auf nobelprize org 48 8477 2 264 Koordinaten 48 50 51 7 N 2 15 50 4 O Normdaten Korperschaft GND 4543 3 lobid OGND AKS LCCN n79049545 VIAF 131080861 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Centre national de la recherche scientifique amp oldid 237565669