www.wikidata.de-de.nina.az
Der Unterkiefer von Mauer ist das bislang alteste Fossil der Gattung Homo das in Deutschland geborgen wurde Es wurde 1907 rund zehn Kilometer sudostlich von Heidelberg in der Sandgrube der Gemeinde Mauer entdeckt Der Unterkiefer von Mauer ist das Typusexemplar der Art Homo heidelbergensis 2 Von europaischen Forschern wird der Fund auch als Homo erectus heidelbergensis bezeichnet und somit als Unterart zu Homo erectus gestellt Das Alter des Unterkiefers konnte im Jahr 2010 erstmals absolut datiert werden und soll demnach 609 000 40 000 Jahre betragen 3 Zuvor war in der wissenschaftlichen Literatur anhand relativer Datierungsmethoden ein Alter von entweder rund 600 000 oder von rund 500 000 Jahren als wahrscheinlich bezeichnet worden 4 Der Unterkiefer von Mauer Original Die beiden linken Pramolaren gingen durch unsachgemasse Verwahrung im Zweiten Weltkrieg verloren 1 Inhaltsverzeichnis 1 Fundgeschichte 2 Fundbeschreibung 3 Datierung 4 Verwandtschaft mit dem modernen Menschen 5 Lebensraum 6 Originalaufnahmen aus der Erstbeschreibung 7 Literatur 8 Weblinks 9 BelegeFundgeschichte Bearbeiten nbsp nbsp Otto Schoetensack und Daniel Hartmann Am 21 Oktober 1907 legte der Sandgraber Daniel Hartmann 1854 1952 in der Bausandgrube im Gewann Grafenrain der Gemeinde Mauer 24 63 Meter unter der damaligen Gelandeoberflache mit seiner Schaufel einen Unterkiefer frei in dem er den Uberrest eines Menschen erkannte 5 Dies war ihm moglich da der Heidelberger Privatgelehrte Otto Schoetensack 1850 1912 die Arbeiter der Sandgrube seit 20 Jahren dazu angehalten hatte auf Fossilien zu achten nachdem 1887 in dieser Sandgrube der gut erhaltene Schadel eines Waldelefanten zutage gekommen war Schoetensack hatte die Arbeiter zudem anhand von rezenten Beispielen das Aussehen von Menschenknochen gelehrt und die Sandgrube haufig auf Spuren des Menschen 5 kontrolliert Der Unterkiefer wurde beim Sandschippen durch die Luft geschleudert und erst entdeckt nachdem er bereits in der Mitte in zwei Teile zerbrochen war An der linken Seite platzte zugleich ein Stuck ab das auch spater nicht mehr gefunden wurde Es hafteten zudem neben und an den Eck und Backenzahnen des Unterkiefers dicke verfestigte Krusten von ziemlich grobem Sand ein Charakteristikum der aus den Mauerer Sanden stammenden Fossilien Die Verkittung ist durch kohlensauren Kalk erfolgt An der linken Kieferhalfte lag ausserdem auf den Pramolaren und beiden ersten Molaren fest verbunden mit dem Sande ein sechs Zentimeter langes und etwa vier Zentimeter breites Geroll von Kalkstein vermutlich Muschelkalk 6 Schoetensack wurde vom Pachter der Sandgrube umgehend uber den Fund informiert Er untersuchte Fundstelle und Unterkiefer und legte die Ergebnisse seiner Studien im Herbst des folgenden Jahres in einer Monografie vor der er den Titel gab Der Unterkiefer des Homo Heidelbergensis aus den Sanden von Mauer bei Heidelberg Am 19 November 1907 hatte Schoetensack in einer notariell beglaubigten Urkunde bereits vermerkt dass der Grubenpachter Josef Rosch 1838 1925 den Fund als Schenkung der Universitat Heidelberg uberlasse 7 in deren Geologisch Palaontologischem Institut wird der Unterkiefer noch immer verwahrt Er ist heute der wertvollste Gegenstand in den naturwissenschaftlichen Sammlungen der Universitat Heidelberg 8 Auf der rechten Innenseite des Unterkiefers ist im Bereich des Gelenks mit schwarzer Schrift in Kapitalchen die Sammlungsnummer des Fossils vermerkt GPIH 1 9 und darunter MAUER 1 Weitere Funde in der Sandgrube von Mauer sind die ab 1924 von Karl Friedrich Hormuth 1904 1992 aufgefundenen Hornstein Artefakte die als Werkzeuge des Homo heidelbergensis interpretiert werden sowie das 1933 von Wilhelm Freudenberg 1881 1960 entdeckte Stirnbein Fragment das moglicherweise auch Homo heidelbergensis zugerechnet werden kann Fundbeschreibung Bearbeiten nbsp Titelseite der ErstbeschreibungDie 1908 in der Erstbeschreibung des Unterkiefers von Mauer durch Otto Schoetensack vorgelegte anatomische Analyse beruhte wesentlich auf der Expertise des Breslauer Hochschullehrers Hermann Klaatsch dies wurde aber nur in einer knappen Danksagung in deren Vorwort angedeutet 10 In seiner Erstbeschreibung schrieb Schoetensack die Eigenart unseres Objektes drange sich auf den ersten Blick auf da ein gewisses Missverhaltnis zwischen dem Kiefer und den Zahnen unverkennbar sei Die Zahne sind zu klein fur den Knochen Der vorhandene Raum wurde ihnen eine ganz andere Entfaltung gestatten Und weiter heisst es uber das Fundstuck Es zeigt eine Kombination von Merkmalen wie sie bisher weder an einer recenten noch fossilen menschlichen Mandibula angetroffen worden ist Selbst dem Fachmann ware es nicht zu verargen wenn er sie nur zogernd als menschliche anerkennen wurde Fehlt ihr doch dasjenige Merkmal ganzlich welches als specifisch menschlich gilt namlich ein ausserer Vorsprung der Kinnregion und findet sich doch dieser Mangel vereinigt mit ausserst befremdlichen Dimensionen des Unterkieferkorpers Der absolut sichere Beweis dafur dass wir es mit einem menschlichen Teile zu tun haben liegt lediglich in der Beschaffenheit des Gebisses Die vollstandig erhaltenen Zahne tragen den Stempel Mensch zur Evidenz Die Canini zeigen keine Spur einer starkeren Auspragung den anderen Zahngruppen gegenuber Diesen ist insgesamt die gemassigte und harmonische Ausbildung eigen wie sie die recente Menschheit besitzt 11 Charakteristisch fur den Unterkiefer sind demnach zum einen das fehlende Kinn zum anderen die erheblichen Ausmasse des Unterkieferknochens auf dem hinter dem Weisheitszahn noch ein 4 Backenzahn hatte Platz finden konnen Da auch der 3 Backenzahn der sogenannte Weisheitszahn vorhanden das Dentin aber nur an wenigen Stellen freigelegt ist wird das Lebensalter beim Eintritt des Todes auf ca 20 bis 30 Jahre geschatzt 12 Schoetensack schloss aus der Ahnlichkeit des Gebisses auf die Verwandtschaft zum Menschen der Gegenwart Homo sapiens und stellte den Unterkiefer daher zur Gattung Homo eine Sichtweise die auch heute noch einhellig von den Palaoanthropologen vertreten wird Aus dem Umstand dass dem Unterkiefer im Unterschied zum modernen Menschen unter anderem das Kinn fehlt leitete Schoetensack die Berechtigung ab eine neue Art mit dem Art Epitheton heidelbergensis zu definieren Durch den Untertitel seiner Erstbeschreibung Ein Beitrag zur Palaontologie des Menschen bezog Schoetensack zugleich auf Seiten des Darwinismus eindeutig Position in der grossen Auseinandersetzung seiner Zeit uber die Entstehung des Menschen namlich dass der Mensch sich aus dem Tierreich heraus entwickelt hat und nicht bereits als fertiges Wesen einem biblischen Schopfungsakt zu verdanken sei 13 Uber die genaue Position des Unterkiefers von Mauer in der Ahnenkette des modernen Menschen ausserte sich Schoetensack nur vorsichtig Er schrieb in seiner Studie zuruckhaltend dass es moglich erscheint dass der Homo Heidelbergensis der Vorfahrenreihe des europaischen Menschen angehore 14 und nach eingehenden Vergleichen mit anderen europaischen Fossilien an anderer Stelle gleichermassen vage Wir mussen daher die Mandibula des Homo Heidelbergensis als praneandertaloid bezeichnen 15 Die Einordnung des Unterkiefers von Mauer in die Zeit vor den Neandertalern erwies sich als zutreffend Falsch lag Schoetensack wie viele seiner Fachkollegen um die Wende zum 20 Jahrhundert allerdings mit der Abschatzung der verwandtschaftlichen Nahe des Unterkiefers von Mauer mit den Menschenaffen Hominiden Die Mandibula des Homo Heidelbergensis lasst den Urzustand erkennen welcher dem gemeinsamen Vorfahren der Menschheit und der Menschenaffen zukam 16 1924 wurde im heutigen Sudafrika das bis dahin alteste Fossil aus dem Formenkreis der Hominiden entdeckt das Kind von Taung das rund zwei Millionen Jahre alter ist als der Unterkiefer von Mauer und trotz seines hohen Alters nicht an der gemeinsamen Basis von Menschen und Menschenaffen steht Datierung Bearbeiten nbsp Sedimentschichten am Grubenrand im Jahr 2007Otto Schoetensack liess die Fundstelle am Boden der Sandgrube mit einem Gedenkstein markieren auf dem eine horizontale Linie das Fundniveau darstellte 17 Ob sein Wunsch erfullt wurde dieser Stein moge liegen bleiben auch wenn die Sandgrube dereinst wieder verfullt werde ist unbekannt tatsachlich wurde jener Teil der Grube in dem der Unterkiefer zutage trat in den 1930er Jahren mit Abraum verfullt anschliessend als Ackerland renaturiert und 1982 zum Naturschutzgebiet erklart die Fundstelle ist daher der Forschung nicht mehr zuganglich Eine absolute Datierung der Fundstelle mit Hilfe moderner wissenschaftlicher Verfahren war daher bislang unmoglich Ersatzweise wurde wiederholt versucht mit Hilfe stratigrafischer Methoden das Alter des Fossils zumindest einzugrenzen Die nur zehn Zentimeter dicke Fundschicht war bereits von Schoetensack als Gerollschicht durch kohlensauren Kalk etwas verkittet mit ganz dunnen Lagen von Letten der mit HCl schwach braust beschrieben worden 17 Uber und unter der Fundschicht lagerten Sand in diversen abgrenzbaren Schichten und anderes Material das sich im Verlauf von Jahrtausenden am Rande eines fruheren Neckar Bogens abgelagert hatte Im Vorwort seiner Studie heisst es Das Alter dieser Sande wird nach den darin angetroffenen Saugetierresten gemeinhin als altdiluvial angegeben einige darin vertretene Arten lassen aber auch deutliche Beziehungen zu den jungsten Abschnitten des Tertiars dem Pliozan erkennen Nach heutiger Datierung wurden diese Angaben eine untere Altersgrenze von rund 780 000 Jahren und eine obere von mehreren Millionen Jahren bedeuten Obwohl Schoetensack ausfuhrlich zahlreiche fossile Tierarten beschreibt deren Uberreste in der Sandgrube gefunden wurden hat er offenbar nicht versucht gezielt die von ihm als Schicht 4 bezeichnete Fundschicht des Unterkiefers nach Fossilien zu durchsuchen Stattdessen fuhrt er in seiner Schrift seitenweise Funde an deren Zuordnung zu bestimmten Fundschichten ihm offenbar nicht moglich ist Eine relative Datierung anhand von Begleitfunden ist daher anhand des von ihm vorgestellten Materials nicht moglich In der 2007 zum 100 Jahrestag der Entdeckung veroffentlichten wissenschaftlichen Festschrift wurde daher beklagt dass fur die geologische Altersbestimmung des Unterkiefers von Homo heidelbergensis immer noch keine befriedigenden exakten Daten vorlagen 18 Anhand von Kleinfossilien aus Mauer konnte seit 1995 immerhin das Alter der Mauerer Sande zunehmend besser eingegrenzt werden zudem wurde versucht in noch zuganglichen benachbarten Sandgruben eine absolute Datierung durchzufuhren Bis heute jedoch konnten sich die Forscher nicht einigen welche von mehreren moglichen Schichten die jeweils zur Cromer Warmzeit gehoren mit der Fundschicht aus der Grube Grafenrain identisch sind So kommt es dazu dass die Gemeinde Mauer auf ihrer Webseite dem Fund ein Alter von mehr als 600 000 Jahren zuschreibt 19 der Gedenkstein hingegen ein Alter von 500 000 Jahren nennt 20 Als gesichert gilt fur das Alter der Schicht 4 derzeit eine Spanne von 474 000 bis 621 000 Jahren wobei das Fossil entweder dem jungeren Bereich um 500 000 oder dem alteren um 600 000 entstammt Im November 2010 wurde schliesslich in den Proceedings of the National Academy of Sciences mit Hilfe der Infrarot Radiofluoreszenz IR RF eine Datierung von Sandkornern und mit Hilfe einer kombinierten Elektronenspinresonanz und Uran Thorium Datierung eine Datierung von Zahnen publiziert aus denen ein Alter des Fossils von 609 000 40 000 Jahren abgeleitet wurde 3 Verwandtschaft mit dem modernen Menschen Bearbeiten nbsp Nachbildung des Unterkiefers von Mauer Seitenansicht nach links Der Unterkiefer von Mauer ist das Typusexemplar fur die Spezies Homo heidelbergensis Die anatomischen Verhaltnisse sind eindeutig primitiver als bei Neandertalern aber bei harmonisch gerundetem Zahnbogen und kompletter Zahnreihe schon typisch menschlich 21 Aus diesem Umstand einerseits der Abgrenzbarkeit zum zeitlich spateren Neandertaler andererseits zu den alteren als Homo erectus bezeichneten Fossilfunden wird auch heute noch von zahlreichen Forschern die Berechtigung abgeleitet den Unterkiefer einer eigenstandigen Chronospezies zuzuordnen Beispielsweise steht Homo heidelbergensis Chris Stringer zufolge zwischen einerseits Homo erectus andererseits Neandertaler und Homo sapiens und ist aus dieser Sicht der letzte gemeinsame Vorfahre von Neandertaler und anatomisch modernem Menschen 22 Andere Forscher halten dem entgegen dass die stammesgeschichtliche Entwicklung in Afrika und Europa gleitend von Homo erectus uber die zu Homo heidelbergensis gestellten Funde zum Neandertaler verlief jede Grenzziehung sei willkurlich weswegen diese Forscher auf die Bezeichnung Homo heidelbergensis verzichten Sie ordnen daher auch den Unterkiefer von Mauer als lokale europaische Spatform des Homo erectus ein 23 Einigkeit herrscht jedoch in der Palaoanthropologie daruber dass der Unterkiefer von Mauer nicht der unmittelbaren Vorfahrenreihe des modernen Menschen angehort Er gilt vielmehr als Nachfahre einer fruhen Besiedelung Europas und Asiens je nach gewahlter Terminologie durch Homo erectus bzw Homo heidelbergensis dessen alteste Fossilfunde ausserhalb Afrikas rund 1 8 Millionen Jahre alt sind Letzter Nachfahre dieser Erstbesiedelung waren in Europa die Neandertaler die vor ca 40 000 Jahren ausstarben 24 Erst in einer zweiten Ausbreitungswelle der Gattung Homo drangen vor 40 000 bis 30 000 Jahren Angehorige der Art Homo sapiens nach Europa vor zu deren Nachfahren die heutigen Menschen zahlen Lebensraum Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur Daniel Hartmann enthullt 1977 anlasslich der siebzigsten Wiederkehr seines Fundes des Unterkiefers von Mauer am 21 Oktober im Jahr 1907 unweit dieses Gedenksteins So unsicher wie die genaue Datierung des Unterkiefers von Mauer bis vor kurzem war so unsicher ist noch immer die Zuordnung anderer Fossilien zu dessen Fundschicht Solche Begleitfossilien sind jedoch die einzigen unmittelbaren Anhaltspunkte um den Lebensraum eines Fundes rekonstruieren zu konnen Erst 1991 wurden in der stillgelegten Sandgrube Grafenrain zwei Forschungsbohrungen niedergebracht 25 Ferner wurden seit 1995 mehrere Dutzend Kubikmeter Sand gesiebt auf der Suche nach Kleinfossilien die Aufschluss uber damals dort angesiedelte Arten geben konnten Jedoch eigneten sich auch die tatsachlich entdeckten Mausezahne nicht fur eine genauere Datierung der Fundschicht da diese Mause uber eine zu lange Zeitspanne hinweg anatomisch nahezu unverandert lebten Aufgrund pollenanalytischer Befunde in ahnlichen Vegetationsraumen kann der Lebensraum wahrend der Cromer Warmzeit immerhin beschrieben werden durch Auenwalder in den Flussniederungen Waldbestand an den Hangen und offenem Waldbestand auf den Hohen die bedingt durch das Kluftwassersystem des Gebirges aus Buntsandstein und Muschelkalk ohne Lossbedeckung eher trockene Standorte waren 26 Die aus verschiedenen Schichten der Sandgrube Grafenrain freigelegten Tierfossilien die zur gleichen Warmzeit Epoche wie die Fundschicht gehoren und eindeutig identifiziert sind gaben dem Autor eines Zeit Artikels im Jahr 2007 Anstoss zu einem weiteren feuilletonistischen Lebensbild Zwischen Fichten Birken und Eichen tummelten sich Flughornchen Reh Hirsch Elch und Wildschwein Durch den Boden krochen Maulwurf und Spitzmaus Und in den Lauf des Urneckars bauten Biber ihre Damme Uber die offenen Landschaften flitzten Feldhasen galoppierten Pferde Theoretisch bot die Natur auch Steaks von Waldelefant Wollnashorn und Flusspferd Ob der Heidelberger sich an solche Beute wagte muss man bezweifeln Bestimmt nahm er Reissaus vor Bar Wolf Leopard Sabelzahntiger und Hyane 27 Originalaufnahmen aus der Erstbeschreibung Bearbeiten nbsp Zustand bei Entdeckung nbsp Zustand nach Sauberung nbsp Rontgenaufnahmen nbsp Ober und UnteransichtLiteratur BearbeitenOtto Schoetensack Der Unterkiefer des Homo Heidelbergensis aus den Sanden von Mauer bei Heidelberg Ein Beitrag zur Palaontologie des Menschen Verlag von Wilhelm Engelmann Leipzig 1908 Volltext Alfried Wieczorek Wilfried Rosendahl Hrsg MenschenZeit Geschichten vom Aufbruch der fruhen Menschen Philipp von Zabern Mainz 2003 ISBN 3 8053 3132 0 Katalog zur gleichnamigen Ausstellung der Reiss Engelhorn Museen in Mannheim Gunther A Wagner Hermann Rieder Ludwig Zoller Erich Mick Hrsg Homo heidelbergensis Schlusselfund der Menschheitsgeschichte Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2113 8 Katerina Harvati 100 years of Homo heidelbergensis life and times of a controversial taxon In Mitteilungen der Gesellschaft fur Urgeschichte 16 2007 S 85 94 Volltext PDF Memento vom 19 Oktober 2014 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Unterkiefer von Mauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des Vereins Homo heidelbergensis von Mauer e V Adam aus Heidelberg Vor 100 Jahren wurde der Homo heidelbergensis entdeckt Auf spektrum de vom 19 Oktober 2007 Belege Bearbeiten Beschreibung des Unterkiefers auf der Webseite des Vereins Homo heidelbergensis von Mauer e V Otto Schoetensack Der Unterkiefer des Homo Heidelbergensis aus den Sanden von Mauer bei Heidelberg Ein Beitrag zur Palaontologie des Menschen Leipzig 1908 Verlag von Wilhelm Engelmann a b Gunther A Wagner u a Radiometric dating of the type site for Homo heidelbergensis at Mauer Germany In Proceedings of the National Academy of Sciences Band 107 Nr 46 2010 S 19726 19730 doi 10 1073 pnas 1012722107 H Dieter Schreiber u a Die Tierwelt der Mauerer Waldzeit In Gunther A Wagner u a Hrsg Homo heidelbergensis Schlusselfund der Menschheitsgeschichte Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2007 S 146 a b Schoetensack S 23 Schoetensack S 23 Die Entfernung der Kalkkrusten fuhrte spater zu weiteren Beschadigungen u a platzten bei einigen Zahnen winzige Splitter des Zahnschmelzes ab Als Folge einer unsachgemassen Auslagerung gingen im Zweiten Weltkrieg zudem die zwei linken Pramolaren verloren laut Dietrich Wegner Der Fund In Gunther A Wagner u a S 42 Schoetensack S 24 Dietrich Wegner Der Fund In Gunther A Wagner u a S 19 GPIH steht fur Geologisch Palaontologisches Institut Heidelberg Dietrich Wegner Der Fund In Gunther A Wagner u a S 38 Worauf Hermann Klaatsch in einem Nachruf auf Schoetensack hinweist Wie in Fachkreisen fast allgemein bekannt ist die anatomische Bearbeitung des Heidelberger Unterkiefers sachlich und textlich in der Hauptsache mein Werk Die einzige kleine Trubung unseres sonst idealen Freundschaftsbundes war es dass Schoetensack sich nicht dazu verstehen wollte auf dem Titel seiner Monographie die Mitarbeiterschaft bekannt zu geben Klaatsch erwahnt an gleicher Stelle dass die genaue Beschreibung der Zahne ebenfalls nicht von Schoetensack sondern von Gottlieb Port erarbeitet worden sei Schoetensack S 25 26 Johanna Kontny u a Reisetagebuch eines Fossils In Gunther A Wagner u a S 48 Durch intensives Kauen wird der Zahnschmelz allmahlich abgetragen und das Dentin freigelegt daher kann das Ausmass dieses Abriebs als Anhaltspunkt fur die Abschatzung des Lebensalters genutzt werden Gunther A Wagner 100 Jahre Homo heidelbergensis aus Mauer In Gunther A Wagner u a S 15 Schoetensack S 34 Schoetensack S 40 Schoetensack S 44 a b Schoetensack S 4 H Dieter Schreiber u a Die Tierwelt der Mauerer Waldzeit In Gunther A Wagner u a S 129 Urmenschenfund Auf gemeinde mauer de eingesehen am 27 August 2015 Diese Angabe bezieht sich offenbar auf die Schicht MIS 15 der Cromer Warmzeit die auf ein Alter von 621 000 bis 568 000 Jahren datiert wird vergl dazu Gunther A Wagner Altersbestimmung Der lange Atem der Menschwerdung In Gunther A Wagner u a S 224 Diese Zeitspanne bezieht sich auf die Schicht MIS 13 der Cromer Warmzeit die auf ein Alter von 528 000 bis 474 000 Jahren datiert wird Johanna Kontny u a Reisetagebuch eines Fossils In Gunther A Wagner u a S 44 Chris Stringer Comment What makes a modern human In Nature Band 485 Nr 7396 2012 S 33 35 hier S 34 doi 10 1038 485033a Hierzu zahlte noch im Jahr 2010 auch das Geologisch Palaontologische Institut der Universitat Heidelberg das den Unterkiefer seit 1908 verwahrt und ihn als Homo erectus heidelbergensis auswies Inzwischen wird er jedoch auch in Heidelberg als Homo heidelbergensis bezeichnet siehe Sammlung des Instituts fur Geowissenschaften In Asien haben moglicherweise ebenfalls noch geraume Zeit Nachfahren dieser fruhen Besiedelung uberlebt die genaue Zuordnung der Funde von Homo floresiensis ist allerdings derzeit noch umstritten Gunther A Wagner 100 Jahre Homo heidelbergensis aus Mauer In Gunther A Wagner u a S 18 H Dieter Schreiber u a Die Tierwelt der Mauerer Waldzeit In Gunther A Wagner u a S 145 Urs Willmann Der multiple Adam In Die Zeit Nr 43 vom 18 Oktober 2007 S 43 Volltext Memento vom 2 Februar 2008 im Internet Archive nbsp Dieser Artikel wurde am 17 Dezember 2012 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unterkiefer von Mauer amp oldid 227363788