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Die Ausbreitung des Menschen des Homo sapiens uber die Erde begann den heute vorliegenden wissenschaftlichen Befunden zufolge in Afrika Haplogruppen zeigen die fruhe Migration der Menschen tausende Jahre vor der GegenwartDer Schadel Skhul V eines der altesten Fossilien von Homo sapiens ausserhalb Afrikas ca 100 000 Jahre Archaologische Befunde und die Verbreitung von Haplogruppen zeigen Zuerst wanderten die Menschen in den Nahen Osten dann nach Sudasien und vermutlich vor etwa 50 000 bis 60 000 Jahren nach Australien Dabei folgten sie wie schon in Afrika dem Verlauf der Kusten 1 Erst spater wurden Zentral und Ostasien beide Teile Amerikas und Europa besiedelt Bis vor wenigen tausend Jahren teilten die modernen Menschen dabei ihren Lebensraum mit weiteren Arten aus der Gattung Homo in Europa etwa mit den Neandertalern Diese Rekonstruktion der Ausbreitung des modernen Menschen weist erhebliche Parallelen zur Out of Africa Theorie auf die sich ublicherweise auf Homo erectus bezieht aus dem sich in Europa der Neandertaler entwickelte Die fruher verbreitete Ansicht wonach Homo sapiens sich auf mehreren Kontinenten getrennt voneinander aus Homo erectus entwickelte multiregionaler Ursprung des modernen Menschen kann heute als widerlegt gelten Inhaltsverzeichnis 1 Stammbaume 1 1 Palaoanthropologische Befunde 1 2 Genetische Stammbaume 1 2 1 Stammbaume aus der Verteilung von Blutgruppen 1 2 2 Stammbaume aus Mitochondrien DNA 1 2 3 Stammbaume aus Y chromosomaler DNA 1 2 4 Stammbaume aus Einzelnukleotid Polymorphismen 1 3 Stammbaum anhand der Innenohrknochen 1 4 Linguistische Methoden zur Konstruktion von Stammbaumen 2 Ausbreitung der Menschen uber die Erde 2 1 Ursachen 2 2 Ursprunge 2 3 Besiedlung Australiens uber Sudasien 2 4 Besiedlung Asiens in einer zweiten Siedlungswelle 2 5 Besiedlung des Nahen Ostens und Europas 2 5 1 Palaontologische Befunde 2 5 2 Genetische Befunde 2 6 Besiedlung Amerikas 2 7 Besiedlung Mikronesiens und Polynesiens 3 Begegnung mit anderen Arten der Gattung Homo 4 Siehe auch 5 Literatur 6 BelegeStammbaume Bearbeiten nbsp Darwins erste Skizze eines Stammbaums von TierartenCharles Darwin schrieb 1837 in sein privates Notizbuch B den Satz I think Ich vermute und zeichnete dann ein System sich gabelnder Linien um zu erklaren wie er sich die Evolution vorstellte Seiner epochalen Veroffentlichung uber Die Entstehung der Arten von 1859 war ein Evolutionsdiagramm beigefugt das nun von unten nach oben laufend auch eine zeitliche Abfolge ausdruckte 2 Statt fur Arten konnen die Linien in solchen Stammbaumen auch fur menschliche Populationen stehen Palaoanthropologische Befunde Bearbeiten Hauptartikel Stammesgeschichte des Menschen Darwin war es auch der bereits 1871 in Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl vermutete dass der Mensch aus Afrika stamme Spater waren aber eher multiregionale Modelle beliebt wonach die verschiedenen menschlichen Rassen getrennt voneinander in verschiedenen Gegenden der Welt entstanden seien 3 Heute wird diese Ansicht nur noch von Anthropologen in der Volksrepublik China und in Sri Lanka vertreten 1924 identifizierte der australische Anatom Raymond Dart in Sudafrika mit Australopithecus africanus zum ersten Mal einen Vormenschen aus Afrika In den 1960er und 1970er Jahren entdeckten Louis Leakey und andere Mitglieder der Leakey Familie in Ostafrika dann zahlreiche Exemplare von Homo Als alteste Fossilien der Gattung gelten heute ein 2 4 Millionen Jahre alter bezahnter Unterkiefer UR 501 von Homo rudolfensis den Friedemann Schrenk in Malawi fand sowie das Unterkiefer Fragment LD 350 1 aus Athiopien Der fruheste Homo erectus Homo ergaster wird auf ein Alter von 1 8 Millionen Jahren datiert Funde in Dmanisi Georgien belegen dass Vertreter der Gattung Homo nur wenig spater bereits Afrika verlassen hatten Diese Tatsache wird in der Regel als Out of Africa Theorie bezeichnet aber auch der moderne Mensch hat sich in einer zweiten Auswanderungswelle von Afrika aus uber die Welt verbreitet nbsp Erste Wanderungen in den Nahen Osten und nach Australien M 168 und M 130 bezeichnen Marker im Y Chromosom siehe unten Die Fruhgeschichte der Art Homo sapiens ist in Afrika und nur in Afrika durch eine dichte Reihe von Fossilien reprasentiert Bereits 1921 wurde in Kabwe Broken Hill in Sambia der als Homo rhodesiensis bezeichnete Schadel eines archaischen Homo sapiens gefunden Fundorte von fruhen archaischen Belegen des Homo sapiens liegen ausserdem in Djebel Irhoud Marokko 300 000 Jahre alt Saldanha 1 Sudafrika Ndutu 1 und Eyasi 1 in Tansania Bodo 4 Athiopien Sale Marokko und das Fossil Florisbad 1 bei Brandford Sudafrika 5 Spate archaische Homo sapiens ca 200 000 100 000 Jahre alt die nur noch Uberaugenwulste als Reminiszenz an Homo erectus zeigen stammen u a aus der Fundstatte Omo Kibish in Athiopien 6 Omo 1 und Omo 2 Eliye Springs am Turkana See in Kenia und aus Laetoli Tansania Moderne Homo sapiens die sich in nichts von den heute lebenden Menschen unterscheiden sind unter anderem in Border Cave und den Klasies River Hohlen Sudafrika sowie Omo Kibish Athiopien nachgewiesen worden In den Klasies River Hohlen zwischen Kapstadt und Port Elizabeth unter Leitung von Hillary Deacon und im Border Cave unter Peter Beaumont wird das erste Erscheinen des modernen Menschen vor 120 000 Jahren angesetzt Ein fast vollstandiger Schadel aus Omo Kibish ist womoglich sogar 130 000 Jahre alt 7 Den altesten modernen Menschen reprasentiert gegenwartig ein 160 000 Jahre alter Fund aus der Fundstelle Herto im Mittleren Awash Athiopien ob auch der Ursprung von Homo sapiens im Nordosten Afrikas lag oder im sudlichen Afrika ist derzeit Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion 8 Funde am Djebel Irhoud in Marokko stutzen die These der moderne Mensch habe sich uber einen Zeitraum von mehreren 10 000 Jahren in weiten Teilen Afrikas sukzessive entwickelt und modernere Merkmale hatten sich durch Wanderungsbewegungen jeweils relativ rasch uber den Kontinent verbreitet 9 nbsp Schadel von Qafzeh 9Die ersten Fossilien des anatomisch modernen Menschen ausserhalb Afrikas sind ab 1931 in der Skhul Hohle bei Haifa im Karmel Gebirge und kurz danach in der Qafzeh Hohle nahe Nazareth im heutigen Israel ausgegraben worden Die altesten von ihnen lassen sich auf ein Alter von ungefahr 100 000 Jahren datieren in der Zeit zwischen 80 000 und 50 000 Jahren versiegen die Nachweise von Menschen in diesen Fundstatten wieder Das geht mit einem Ruckgang der Temperatur von ungefahr 10 C einher der sich vor rund 80 000 Jahren im Mittelmeerraum ereignete und die Lebensverhaltnisse stark veranderte Nach diesem ersten Vorstoss aus Afrika starben die Menschen hier entweder einfach aus oder wanderten nach Afrika zuruck und wurden in einigen Fallen durch Neandertaler ersetzt 10 Eine mogliche Erklarung bietet die Toba Katastrophentheorie des Anthropologen Stanley Ambrose nach der ein verheerender Vulkanausbruch auf Sumatra eine Eiszeit verursacht habe 11 12 nbsp Mungo Man oder Mungo 3 aus Australien ist etwa 40 000 Jahre alt Sieht man von dieser Episode ab so stammen die altesten Funde des modernen Menschen ausserhalb Afrikas verbluffenderweise aus Australien Lake Mungo liegt in New South Wales circa 1000 Kilometer westlich von Sydney Hier entdeckte Jim Bowler die Uberreste eines Menschen namens Mungo 3 der inzwischen fur 40 000 Jahre alt gehalten wird Menschliche Artefakte aus einer Sedimentschicht unterhalb dieser Fundstelle werden sogar auf ein Alter von bis zu 60 000 Jahren datiert Steinwerkzeuge aus einem Fundort im Northern Territory konnten ebenfalls bis zu 60 000 Jahre alt sein 13 Geht man von diesem Datum aus benotigte die Menschheit ca 2000 Generationen seit dem Verlassen Afrikas um die Erde zu besiedeln Dabei handelt es sich nicht um zielgerichtete Wanderungen in den meisten Fallen genugt es anzunehmen dass eine Gruppe ihren Siedlungsbereich um wenige Kilometer pro Generation erweiterte 14 Genetische Stammbaume Bearbeiten Die genetischen Stammbaume geben Auskunft uber die prahistorischen Ausbreitungsbewegungen unter anderem weil die Richtung der Ausbreitung der veranderten Merkmale des Genoms oft noch feststellbar oder nachvollziehbar ist Wahrend Skelettmerkmale sich meist graduell voneinander unterscheiden werden fur Stammbaume die mit genetischen Methoden gewonnen worden sind Polymorphismen genutzt deren Zustand sich sprunghaft andert Ein Polymorphismus bezeichnet einen genetischen Unterschied Auf der Protein Ebene konnen das zum Beispiel die vier Blutgruppen des AB0 Systems sein auf der DNA Ebene bedeutet zum Beispiel der Polymorphismus M173 dass auf einer bestimmten Position in der Nukleotidabfolge auf dem Y Chromosom statt eines A ein C steht Fur die Konstruktion von Stammbaumen brauchbare Polymorphismen werden auch Marker genannt Bei der zeitlichen Einordnung der Verzweigungen in genetischen Stammbaumen muss bedacht werden dass die Angaben mit einer grossen Ungenauigkeit behaftet sind weil die Mutationsrate in prahistorischen Populationen schwer zu bestimmen ist Ausserdem gilt fur Stammbaume dass ausgestorbene Zweige keine genetischen Spuren in den lebenden Populationen hinterlassen haben also allein anhand der Erbinformation rezenter Populationen nicht erkannt werden konnen Stammbaume aus der Verteilung von Blutgruppen Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkriegs untersuchte das polnische Ehepaar Hirszfeld die Verteilung der Blutgruppen bei Soldaten verschiedener Nationalitaten an der Balkanfront Aus ihren Ergebnissen formulierten sie 1919 die These dass die Menschheit aus zwei reinen Populationen mit den Blutgruppen A und B entstanden sei die sich spater durch Wanderungen vermischt hatten Den Ursprung der Blutgruppe A vermuteten sie in Nordeuropa von B in Indien Die Menschheit schien demnach zwei getrennte Ursprunge zu haben 15 nbsp Genetischer Vergleich in neun Bevolkerungspopulationen weltweit nach Cavalli Sforza 1988 16 Ab den 1930er untersuchte der Brite Arthur Mourant Tausende von Blutproben aus Hunderten menschlicher Populationen aus aller Welt auf die Verteilung der AB0 Blutgruppen 1954 fasste er die Ergebnisse in dem Werk The Distribution of the Human Blood Groups 17 zusammen das in den nachsten 20 Jahren das Standardlehrbuch der menschlichen Populationsgenetik bildete und die moderne Humangenetik begrundete Richard Lewontin damals an der Universitat von Chicago tatig und eigentlich an Fruchtfliegen interessiert analysierte 1972 auf dieser Grundlage wie sich verschiedene menschliche Populationen in ihrer genetischen Variation unterschieden 18 Das Ergebnis das ihn selbst uberraschte war dass rund 85 Prozent der genetischen Variation innerhalb einer Population auftrat Lediglich sieben Prozent der genetischen Variation unterschieden Populationen voneinander etwa Finnen von Portugiesen Und nur die restlichen acht Prozent unterschieden menschliche Rassen voneinander Lewontin begriff darunter etwa Kaukasier aus dem westlichen Eurasien Schwarzafrikaner aus dem Gebiet sudlich der Sahara oder australische Ureinwohner Der Forscher veranschaulichte sein Ergebnis durch ein Gedankenexperiment Wenn durch irgendein schreckliches Ereignis die gesamte Menschheit bis auf die Kikuyu aussturbe dann blieben immer noch 85 Prozent der gesamten genetischen Variation unter den Menschen erhalten das ist keine Besonderheit der Kikuyu sondern gilt auch fur die meisten anderen Populationen Lewontins Ergebnis ist seitdem in zahlreichen Studien bestatigt worden Fur die Konstruktion genetischer Stammbaume heisst das dass nur relativ wenige Polymorphismen als Marker geeignet sind Eine andere wichtige Einsicht steuerte der Japaner Motoo Kimura bei der in den USA arbeitete In den 1950er Jahren waren die meisten Biologen der Ansicht dass die Selektion die wichtigste Ursache fur die Ausbreitung genetischer Abweichungen sei Kimura berechnete dagegen dass die meisten Unterschiede durch genetische Drift entstehen sich also rein zufallig ausbreiten In diesem Fall liefert die Mutationsrate auch ein Mass fur den Zeitpunkt zu dem ein Marker entstanden ist Der Populationsgenetiker Luigi Luca Cavalli Sforza stellte ausserdem 1964 das Prinzip der sparsamsten Erklarung auf engl parsimony vgl Ockhams Rasiermesser das seitdem in samtlichen Studien zu diesem Thema befolgt wird Demnach wird ein Muster von Polymorphismen durch die geringstmogliche Zahl an Anderungen erklart die notig sind um es zu erreichen Die menschlichen Populationen die genetisch am wenigsten voneinander abweichen gelten also als am starksten miteinander verwandt Auf dieser Grundlage untersuchten Cavalli Sforza und Anthony Edwards die Blutgruppenverteilung in 15 menschlichen Populationen Wahrend Populationen aus Europa und Ostasien hier nahe verwandt erschienen wirkten sie mit Afrikanern vergleichsweise wenig verwandt 19 Cavalli Sforza prasentierte gemeinsam mit Walter Bodmer auf der Grundlage dieser Daten eine Theorie wann sich die menschlichen Populationen voneinander getrennt haben sollen Afrikaner und Ostasiaten vor 41 000 Jahren Afrikaner und Europaer vor 33 000 Jahren und Europaer und Ostasiaten vor 21 000 Jahren 20 Stammbaume aus Mitochondrien DNA Bearbeiten Seitdem Walter Gilbert und Fred Sanger unabhangig voneinander Methoden zur Sequenzierung von DNA entwickelt hatten Nobelpreis 1977 wurde die Konstruktion von Stammbaumen auf dieser Ebene moglich Das vervielfacht die Anzahl der verfugbaren Polymorphismen Statt der vier Blutgruppen des AB0 Systems konnte nun potenziell an jedem einzelnen Nukleotid der menschlichen DNA ein Polymorphismus in Form einer Punktmutation nachgewiesen werden Die menschliche DNA umfasst drei Milliarden Nukleotide In den meisten Chromosomen wird das von Mutter und Vater stammende Erbgut allerdings standig rekombiniert sodass das ursprungliche Muster der Polymorphismen nach einigen hundert Generationen verloren geht Der neuseelandische Biochemiker Allan Wilson von der Universitat von Kalifornien in Berkeley setzte deswegen aus folgenden Grunden seine Doktorandin Rebecca L Cann auf die DNA von Mitochondrien an Mitochondrien werden nur von Muttern vererbt und besitzen ihr eigenes Erbgut ausserhalb des Zellkerns die Sequenz dieser mitochondrialen DNA mtDNA liegt nur in einer einzigen Version vor die Mutationsrate ist verglichen mit Chromosomen zehnmal so hoch sodass etwa alle 100 Nukleotide mit einem Polymorphismus zu rechnen ist ausserdem enthalt eine einzige Korperzelle einige hundert Mitochondrien sodass fur die anfangs noch unempfindlichen Methoden ausreichend DNA zur Verfugung stand In der Arbeit die Cann 1987 veroffentlichte identifizierte sie erstmals eine gemeinsame Urahnin 21 Alle diese mitochondrialen DNAs stammen von einer einzigen Frau ab die vermutlich vor rund 200 000 Jahren wahrscheinlich in Afrika lebte 22 In der Tagespresse wurde diese Urahnin schnell als Eva bezeichnet Das bedeutet aber nicht dass in dieser Population nur eine Frau gelebt hatte die Mitochondrien aller anderen damals lebenden Frauen sind nur im Laufe der Zeit ausgestorben da es keine rein weibliche Ahnenkette zu ihnen zuruck gibt Schwarzafrikaner zeigten die grosste genetische Variabilitat in ihren mtDNA Sequenzen bei einer als konstant angenommenen Mutationsrate hatten sie also die langste Zeit gehabt um zu evolvieren Mit anderen Worten Der Ursprung von Homo sapiens in Afrika liess sich auch mit genetischen Methoden bestatigen Spatere Studien haben dieses Ergebnis bekraftigt wenn auch der Zeitpunkt der ersten Aufspaltung im Stammbaum auf vor 150 000 Jahren korrigiert wurde 23 Mit einer weiteren Methode kann der Zeitpunkt kalkuliert werden ab dem Populationen begonnen haben sich exponentiell zu vermehren Polymorphismen reichern sich mit einer konstanten Rate an und bilden fur eine Population eine glockenformige Verteilung Der Anthropologe Henry Harpending von der Pennsylvania State University untersuchte sogenannte mismatches in der mtDNA von 25 menschlichen Populationen und fand in 23 von ihnen die typischen Zeichen fur ein kurzlich durchlaufenes exponentielles Wachstum Die Bevolkerungsvermehrung setzte demnach in Afrika vor 60 000 Jahren in Asien vor 50 000 und in Europa vor 30 000 Jahren ein 24 Siehe auch Mitochondriale Eva Stammbaume aus Y chromosomaler DNA Bearbeiten source source source source source source source source source source source source source source track Y Chromosom und Wanderwege des MenschenEin weiterer Abschnitt in der menschlichen DNA kommt ebenfalls nur in einer Version vor das Y Chromosom siehe auch Haplogruppe Haplotyp Es wird ausschliesslich von Vatern an Sohne weitergegeben Zwar kommt auf dem Y Chromosom nur etwa alle 1000 Nukleotide ein Polymorphismus vor aber da es etwa 50 Millionen Nukleotide lang ist im Gegensatz zur mitochondrialen DNA mit lediglich rund 16 000 Nukleotiden hat es sich inzwischen als der bei weitem geeignetste Ansatzpunkt fur die Konstruktion genetischer Stammbaume erwiesen Die Ergebnisse bestatigen die mit mitochondrialer DNA gewonnenen Stammbaume Auch die anhand Y chromosomaler DNA konstruierten Stammbaume wurzeln in Afrika Das Alter des ersten gemeinsamen mannlichen Vorfahren betragt hier allerdings lediglich 59 000 Jahre 25 Das ist kein Widerspruch zum mtDNA Stammbaum denn die Tiefe eines Stammbaums hangt von der Anzahl der verfugbaren Polymorphismen ab Da das Y Chromosom aber nur relativ wenige Polymorphismen aufweist lauft der damit gewonnene Stammbaum fruher zusammen und liefert keine Informationen mehr uber ein Alter von 59 000 Jahren hinaus Umgekehrt setzt dieses Ergebnis aber eine obere zeitliche Grenze fur die Auswanderung aus Afrika Bis vor 59 000 Jahren hatte demnach noch kein Angehoriger der Art Homo sapiens Afrika verlassen mit einem Fehler zwischen 40 000 und 140 000 Jahren Der okologische Raum Afrika umfasst hier allerdings auch den Nahen Osten wie die erwahnten Fossilfunde aus Israel belegen Die weiteren Ergebnisse sind weiter unten in einer Zusammenschau dargestellt Siehe auch Adam des Y Chromosoms Stammbaume aus Einzelnukleotid Polymorphismen Bearbeiten Heute beziehen Forscher das gesamte Erbgut in ihre Analysen ein An der DNA Sequenz des menschlichen Genoms ist die Evolution des Homo sapiens und seiner Vorformen mit Methoden der Humangenetik nur in bestimmten Grenzen ablesbar weil DNA in fossilen Knochen oft zu weit zerfallen ist Es ist daher nur selten moglich Aufschluss uber die Ausbreitung menschlicher Populationen durch den direkten Vergleich alter und neuer Genome zu bekommen Allerdings befinden sich seit der Entschlusselung des Humangenoms andere Analyseverfahren in schneller Entwicklung die aus Resten des Genoms in fossilen Knochenfunden und aus den Genomen heutiger Populationen auf fruhere Selektionsprozesse in einzelnen Populationen ruckschliessen lassen Die daraus gewonnenen Erkenntnisse belegen in groben Zugen aber immer sicherer wie sich die Menschen ausbreiteten Grundlage einiger Verfahren sind die Einzelnukleotid Polymorphismen SNPs Hierbei handelt es sich um Punktmutationen das heisst um genetische Veranderungen Allele die sich zu einem gewissen Grad im Genpool einer Population durchgesetzt haben Wenn solche Punktmutationen zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgetreten sind und sich danach in der Population verbreitet haben kann aus ihrer Haufigkeit und ihrer Kombination auf verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den aus einer Ursprungspopulation hervorgegangenen mittlerweile voneinander getrennt lebenden Folgepopulationen und hieraus abgeleitet auf deren Ausbreitung geschlossen werden Ein bestimmter SNP FY O kommt beispielsweise bei allen Populationen nordlich der Sahara kaum vor ist jedoch im subsaharischen Afrika weit verbreitet 26 Daraus schliessen die Autoren dieser SNP Analyse dass es ihren Angaben zufolge vor 75 000 bis 50 000 Jahren zu einer langfristigen Trennung der nordafrikanisch kleinasiatisch eurasischen Populationen von den subsaharischen Populationen gekommen sein muss was sie als Bestatigung der Out of Africa Theorie bewerten Eine weitere Punktmutation unterscheidet die heutigen Populationen Ostasiens sowie die Ureinwohner von Melanesien Papua Neuguinea und Amerika von den Populationen Europas des Nahen Ostens aus Zentralasien und Sudasien Diese Verteilung spiegelt vermutlich die Trennung der Menschen in eine ostasiatische und eine westeurasische Population wider deren genauer Zeitpunkt unbekannt ist die sich aber vor rund 30 000 bis 20 000 Jahren zugetragen haben durfte Studien der Polymorphismen an einzelnen Genen etwa dem Beta Globin Gen dem CD4 Gen und einer Region auf dem Chromosom 21 zeigen fur afrikanische Populationen die bei weitem hochste genetische Variabilitat Die heutige geografische Verbreitung von Allelen entspricht weiterhin stark den fruhen vorzeitlichen Ausbreitungsbewegungen der Menschen in Europa und Asien Denn die Muster im Genom die damals entstanden haben sich deutlich erhalten Spater kamen nur erstaunlich wenige Feinanpassungen an lokale Gegebenheiten und heutige Umwelten hinzu 27 Nach anderen Verfahren werden Abweichungen in bestimmten Informationseinheiten untersucht etwa bei Genen Haplotyp Varianten oder die Variationen in der Anzahl von definierten Genomabschnitten Kopieanzahl Variationen copy number variations CNVs Dies kann mit Druckfehlern in einzelnen Buchstaben mit Veranderungen in einem ganzen Wort oder mit dem Hinzufugen oder Entfernen von ganzen Abschnitten in einem Text verglichen werden Stammbaum anhand der Innenohrknochen Bearbeiten Eine von genetischen Markern unabhangige Methode zur Rekonstruktion der Ausbreitung des Menschen wurde im Jahr 2018 publiziert Hierzu wurden die anatomischen Merkmale des so genannten Innenohr Labyrinths bei 221 Skeletten von Menschen aller Kontinente mittels Mikro Computertomographie dreidimensional und zerstorungsfrei erfasst und deren zeitlich raumliche morphologische Varianten analysiert Den Autoren der Studie zufolge korreliert der Formenwandel des Innenohrs mit der Distanz von Afrika 28 Linguistische Methoden zur Konstruktion von Stammbaumen Bearbeiten Die Entwicklung der Sprache muss bei der Ausbreitung des modernen Menschen eine wesentliche Rolle gespielt haben Die Linguistik kann zwar nur wenige Aussagen uber sehr fruhe sprachliche Entwicklungen wahrend der Ausbreitung der Menschen machen wohl aber konnen die Beziehungen zwischen der genetischen und der linguistischen Evolution untersucht werden was ebenfalls zu einem genaueren Verstandnis der Ausbreitung der Menschen beitragen kann 29 So fand sich in einer Analyse von 504 Sprachen aus aller Welt die grosste Vielfalt an Phonemen in Afrika in Sudamerika und Ozeanien ist sie am geringsten Der Autor erklart dies durch eine Reihe von Grundereffekten Bei der Wanderung uber die Welt wurden neue menschliche Populationen meist nur von wenigen Individuen gegrundet Bei diesem Prozess gingen von den in Afrika ublichen Phonemen immer mehr verloren Innerhalb von Afrika liegt nach diesen Ergebnissen der Ursprung der ersten menschlichen Sprache oder Sprachen in West Zentral oder dem sudlichen Afrika 30 Ausbreitung der Menschen uber die Erde BearbeitenUrsachen Bearbeiten Es gibt zwei wesentliche Ursachen die als Grund fur die Auswanderung in neue Regionen angefuhrt werden 31 Klimaveranderungen vor allem zunehmende Durren bedingten veranderte Routen der grossen Herdentiere denen die Jagergruppen folgten Neue Waffentechnologien Speerschleuder Pfeil und Bogen fuhrten zu einer besseren Versorgung Die Bevolkerungszahl wuchs damit jedoch auch der Druck auf die Ressourcen Dazu kamen Seuchen und soziale Konflikte In gunstigeren Gebieten kam es zur Ansiedlung und im Laufe der Zeit zu einer immer besseren Anpassung an die jeweiligen okologischen Verhaltnisse Auf diese Weise entstanden die altesten menschlichen Kulturen Die effiziente Nutzung der Umwelt fuhrte dort erneut zu einem starken Bevolkerungszuwachs und einer daraus folgenden Ausweitung der Siedlungsraume So kam es zu einer sternformigen Ausbreitung und Etablierung der Kulturen innerhalb des jeweiligen Landschaftstyps 32 Nach der Theorie der Kulturareale blieben die wesentlichen Merkmale der Gesellschaften dabei erhalten Bei den Ablegern kam es lediglich zur Differenzierung von Details Erst drastischere Veranderungen fuhrten zu einer erneuten Abwanderung in anders geartete Lebensraume die dort wiederum die Entwicklung neuer Subsistenzstrategien erforderlich machten und dabei zur Differenzierung neuer Kulturen fuhrte 33 Ursprunge Bearbeiten Hauptartikel Archaischer Homo sapiens Innerhalb von Afrika war der moderne Mensch spatestens vor 60 000 und nach dem Grabungsbefund in Herto bereits vor 160 000 Jahren vorhanden Die grosste genetische Vielfalt und damit die altesten Linien der Menschheit finden sich sudlich der Sahara Vor allem die San fruher als Buschleute bekannt zeigen die Art von genetischer Vielfalt die fur die fruhesten Menschen charakteristisch ist 34 Auch die mtDNA Stammbaume und die eigentumlichen Klicksprachen der San legen eine Verbindung zu den fruhesten menschlichen Vorfahren nahe 35 Aus Grabungen ist bekannt dass das Verbreitungsgebiet der San fruher bis nach Athiopien und Somalia reichte Insgesamt gilt fur alle Menschen Je weiter der Abstand zu Athiopien ist desto geringer wird die genetische Vielfalt 36 37 Zur Frage warum Homo sapiens vor rund 60 000 Jahren begonnen hat die Welt ausserhalb Afrikas erfolgreich zu besiedeln gibt es unterschiedliche Hypothesen die einander moglicherweise erganzen Der britische Archaologe Paul Mellars hat 2006 beispielsweise argumentiert dass sich in dieser Epoche bei einigen Populationen vermutlich eine bedeutende Steigerung der Komplexitat ihres technologischen okonomischen sozialen und kognitiven Verhaltens vollzogen habe die im Vergleich mit benachbarten Populationen bei ihnen zu einem starken Bevolkerungswachstum und zu nachfolgender raumlicher Expansion fuhrte 38 39 Der Genetiker Andrea Manica von der Universitat Cambridge wies 2012 hingegen darauf hin dass vor rund 70 000 bis 60 000 Jahren das Klima im nordostlichen Afrika und auf der Arabischen Halbinsel feuchter und die Kustenbereiche dadurch fruchtbarer wurden zuvor hatten riesige wustenartige Landstriche eine Wanderung nach Norden verhindert 40 In derselben Epoche existierten zudem mehrere grosse Flusssysteme die heute in der Sahara unter Sand verschuttet sind 41 In einer 2019 publizierten Studie wurde anhand von mtDNA fur die Zeit vor rund 65 000 Jahren die Zuwanderung einer kleinen Population von Menschen aus dem sudlichen Afrika nach Ostafrika rekonstruiert was erklaren konnte warum zuvor nur im Suden archaologisch belegte Kulturtechniken danach erstmals auch im Osten des Kontinents nachweisbar sind dieser Modernisierungsschub konne schliesslich die Ausbreitung in Gebiete ausserhalb Afrikas angestossen haben 42 Besiedlung Australiens uber Sudasien Bearbeiten Bereits 1962 hatte der US amerikanische Geograf Carl Ortwin Sauer ein universell vorhandenes Ausbreitungsmuster beschrieben dem zufolge der Mensch dem Verlauf der Kusten folgte 43 noch heute siedelt der grosste Teil der Menschheit in Meeresnahe 44 Abfallhaufen von Muschelschalen die auch Steinwerkzeuge enthielten sind 2007 an der Hohle von Pinnacle Point am Indischen Ozean in Sudafrika auf ein Alter von 164 000 Jahren 45 an der Kuste von Eritrea auf ein Alter von 125 000 Jahren datiert worden 46 Asien muss nicht unbedingt auf dem Landweg uber die Sinai Halbinsel und den levantinischen Korridor besiedelt worden sein Verschiedene Wissenschaftler schlagen vielmehr einen Weg uber den Bab al Mandab die arabische Halbinsel und die Strasse von Hormus vor 47 durch eine Region die vor rund 125 000 rund 100 000 und rund 80 000 Jahren fur jeweils 4000 bis 7000 Jahre relativ feucht war 48 49 Gestutzt wurde diese Version 2009 durch den Fund von Steinwerkzeugen die auf 70 000 bis 80 000 Jahre datiert worden sind in Shi bat Dihya 1 Jemen durch ein franzosisches Team sowie im Jahr 2011 von 125 000 Jahre alten Werkzeugen durch ein internationales Team in Jebel Faya 1 auch FAY NE1 Vereinigte Arabische Emirate 50 51 52 Jedoch fehlten zunachst Fossilien der Werkzeugmacher unter anderen deshalb weil die damaligen Kustengebiete entlang der arabischen Halbinsel nach dem letzten eiszeitlichen Kaltemaximum vom ansteigenden Meeresspiegel uberflutet wurden 53 2016 wurde dann aber am Fundort Al Wusta in der Wuste Nefud im Norden Saudi Arabiens der 3 2 Zentimeter grosse Fingerknochen eines Menschen Sammlungsnummer AW 1 entdeckt der mindestens 85 000 Jahre alt ist und dessen Fundschicht auf ein Alter von 95 000 bis 86 000 Jahren datiert wurde was der Sauerstoff Isotopenstufe 5 einer relativ feuchten Periode entspricht 54 nbsp Der Unterkiefer TPL2 aus Laos rechts unten Blick auf den Molar M3 Weisheitszahn Auch die fruhen Funde des Java Menschen Homo erectus lassen vermuten dass es Ausbreitungsrouten entlang der asiatischen Sudkuste gegeben hat Fossilien erhalten sich allerdings unter Kustenbedingungen besonders schlecht vor allem aber liegt die asiatische Kustenlinie der Kaltzeiten heute ebenfalls unter Wasser so dass mogliche Fundorte aus dem uberwiegenden Teil des Pleistozans im Indischen Ozean liegen Fur den Schadelfund TPL1 und den einem zweiten Individuum zugeschriebenen Unterkiefer TPL2 aus der Tam Pa Ling Hohle in Laos wurde 2012 bzw 2015 anhand der Uran Thorium Datierung zwar ein Alter von bis zu 63 000 Jahren publiziert beide lagen aber eingebettet in eine nur 51 000 bis 46 000 Jahre alte Bodenschicht Ob sie lange nach dem Tod in diese Schicht eingewaschen wurden oder ob die direkte Datierung des Schadels fehlerhaft war blieb offen 55 56 umstritten ist auch die Datierung von Zahnen aus der sudchinesischen Fuyan Hohle denen ein Alter von mindestens 80 000 Jahren zugeschrieben wurde 57 Einem bereits 1890 von Eugene Dubois auf der indonesischen Insel Sumatra entdeckten Backenzahn aus der Hohle Lida Ajer wurde im Jahr 2017 ein Alter von 73 000 bis 63 000 Jahren zugeschrieben 58 Steinwerkzeuge die dem fruhen Homo sapiens zugeschrieben werden werden in Indien als Middle Palaeolithic bezeichnet abweichend zum europaischen Mittelpalaolithikum der Neandertaler und sind dort sehr selten Vermeintliche Steinwerkzeuge aus der Fundstelle Jwalapuram im sudindischen Bundesstaat Andhra Pradesh wurden auf 74 000 Jahre vor heute datiert 59 Die Funde sind umstritten zumal es keine zugehorigen Fossilien gibt 50 Auch weitere Fundorte Indiens wie die Billasurgam Hohlen in Kurnool Andhra Pradesh werden unmittelbar vor die Eruption des Toba datiert und fuhren einige Wissenschaftler zur Toba Katastrophentheorie die vor etwa 70 000 Jahren zu einer starken Dezimierung der Bevolkerung Sudasiens gefuhrt habe 60 Dem wird entgegengehalten dass der benachbarte Homo floresiensis den Ausbruch jedoch uberlebt habe das Klimaereignis demnach uberinterpretiert werde Zudem gibt es aus dem Jungpalaolithikum ab etwa 40 000 Jahren vor heute eine Reihe von Fundplatzen an denen Klingen hergestellt worden sein mussen was nur mit dem Homo sapiens in Verbindung gebracht werden kann da diese Fertigkeit als massgebliche technische Veranderung hervortritt und vergleichbaren Weiterentwicklungen im europaischen Jungpalaolithikum ahnlich ist 61 In diese Zeit werden auch die altesten gesicherten Fossilbelege Australiens datiert vgl Mungo Man Mungo Lady Neue und mit genaueren Methoden 62 unternommene Untersuchungen des zuletzt gefundenen Mungo 3 datieren ihn auf 57 000 bis 69 000 Jahre eine Fundstelle von Steingerat im Norden Australiens wurde im Jahr 2017 auf ein Alter von 65 000 Jahren datiert 63 2018 wurden jedoch Einwande publiziert aufgrund derer die Erstbesiedelung Australiens erst vor rund 50 000 Jahren erfolgte 64 65 nbsp Australische AboriginesWahrend der Grabungsbefund also durftig ist belegen genetische Analysen die Wanderung entlang der sudasiatischen Kuste Der erste Marker im Y chromosomalen Stammbaum der Nicht Afrikaner von den meisten Afrikanern unterscheidet heisst M168 und muss im Zeitraum zwischen 31 000 und 79 000 Jahren vor unserer Zeit entstanden sein Er deckt sich mit dem Marker L3 im mitochondrialen Stammbaum vor 50 000 bis 60 000 Jahren Die Abkommlinge von M168 und L3 leben im heutigen Athiopien und Sudan sowie in der gesamten Welt ausserhalb Afrikas Unmittelbar nach der Verzweigung L3 im Stammbaum der mitochondrialen DNA folgen zwei weitere Marker die den Cluster M definieren 20 Prozent der Menschen in Indien und nahezu 100 Prozent der australischen Ureinwohner tragen diesen Cluster M 66 Im Y chromosomalen Stammbaum folgt auf M168 der Marker M130 Er ist westlich des Kaspischen Meers praktisch nicht vorhanden kommt in Indien in funf Prozent aller Manner vor in Malaysia zu zehn Prozent zu 15 Prozent auf Neu Guinea und zu 60 Prozent unter australischen Ureinwohnern Die mit Mitochondrien wie durch Y Chromosomen gewonnenen Stammbaume bestatigen also eine Wanderungsbewegung durch Sudasien in Richtung Australien Sogenannte Negritos die in isolierten Gegenden Sudasiens etwa auf den Andamanen Inseln leben konnten deren unmittelbare Nachfahren sein Die Besiedlung Australiens erfolgte sehr wahrscheinlich aus Neuguinea uber die Torres Strasse die wahrend der Eiszeiten trockengefallen war Die Rekonstruktion der Erstbesiedelung Australiens wird auch durch eine Untersuchung der Varianten des Magenbakteriums Helicobacter pylori unterstutzt Demnach trugen die Menschen der ersten Wanderungswelle eine Variante in ihren Magen die noch heute bei den Ureinwohnern Australiens und der Hochebene Neuguineas nachweisbar ist Eine zweite abweichende Variante weisen hingegen die Ureinwohner Taiwans Melanesiens und Polynesiens auf 67 Im Jahr 2017 wurden genetische Analysen publiziert denen zufolge es zumindest in einigen Regionen Australiens eine ununterbrochene Generationenfolge von der Erstbesiedelung bis in die Gegenwart gibt 68 Besiedlung Asiens in einer zweiten Siedlungswelle Bearbeiten nbsp Zweite Siedlungswelle ab ca 40 000 Jahren BPM bezeichnet Marker auf dem Y Chromosom siehe dazu TextDer Marker M9 ist vor rund 40 000 Jahren in der Gegend des heutigen Iran oder in Sudzentralasien entstanden Er wird von fast samtlichen Mannern getragen deren Vorfahren Eurasien Nord und Sudamerika besiedelt haben Diese Eurasier dehnten ihren Lebensraum zunachst nach Osten aus wobei sie auf das Gebirgssystem des Hindukusch Himalaya und Tianshan stiessen Eine Gruppe orientierte sich nach Suden und besiedelte den indischen Subkontinent Sie wird durch den zusatzlichen Marker M20 charakterisiert der in Sudindien bei etwa der Halfte aller Manner auftritt ausserhalb Indiens dagegen nur noch zu ein bis zwei Prozent im Nahen Osten Die Besiedlung Sudindiens durch Manner mit dem Marker M20 muss vor etwa 30 000 Jahren abgelaufen sein Hier liegt einer der wenigen Falle vor in denen der Y chromosomale und der mitochondriale Stammbaum voneinander abweichen denn Manner mit dem Marker M130 aus der ersten Besiedlungswelle sind kaum noch nachweisbar wahrend der mitochondriale Cluster M siehe oben gut reprasentiert ist Dies wird dahingehend interpretiert dass die mannliche Bevolkerung aus der ersten Besiedlungswelle getotet wurde oder sich jedenfalls nicht mehr fortpflanzen konnte wahrend die Einwanderer sich die Frauen nahmen 25 Wie bedeutend die Route durch die Steppen nordlich des Hindukusch war ist seit 2009 wieder umstritten Marker M45 vor 35 000 Jahren in Zentralasien entstanden Steinwerkzeuge in den Altai Bergen sind mit rund 40 000 Jahren Jungpalaolithikum der bisher fruhestdatierte Beleg fur Menschen in diesem Raum Steinwerkzeugen vom Fundplatz Tolbor 16 in der Mongolei wurde ein Alter von annahernd 45 000 Jahren zugeschrieben Die bisher grosste Studie zur Genetik der asiatischen Volker des HUGO Pan Asian SNP Consortium die auf rund 50 000 SNPs basiert veranschlagt den Anteil dieser Nordroute fur die Besiedlung Ostasiens als nicht sehr hoch wenn uberhaupt vorhanden Demnach waren China und Zentralasien fast ausschliesslich von Sudostasien her besiedelt worden Trotzdem sind die Han Chinesen genetisch deutlich in eine nordliche und eine sudliche Population unterteilt 69 Einer Besiedlung Chinas fast ausschliesslich von Sudostasien her stehen Untersuchungen des im heutigen Stadtgebiet von Peking gefundenen und auf ein Alter von 40 000 Jahren datierten Homo sapiens Tianyuan 1 nicht entgegen Genetische Analysen im Jahr 2012 zeigen dass dieser Mensch zu einer Population gehort die bereits mehrere zehntausend Jahre vom Zweig der spateren Europaer getrennt war aber Vorfahr vieler heutiger Ostasiaten und aller Ureinwohner Amerikas ist 70 Besiedlung des Nahen Ostens und Europas Bearbeiten Palaontologische Befunde Bearbeiten Hauptartikel Cro Magnon Mensch und Europaer Die ersten anatomisch modernen Europaer werden haufig als Cro Magnon Menschen bezeichnet nach dem Fundort Abri de Cro Magnon in Frankreich wo 1868 die ersten Knochen ausgegraben wurden Die Cro Magnon Menschen waren haufig uber 180 cm gross und hatten einen feingliedrigen Korperbau Der alteste Schadel eines modernen Menschen in Europa stammt aus der rumanischen Hohle Peștera cu Oase und wird als Oase 2 bezeichnet Er wurde auf 40 500 Jahre datiert 71 Zwei Milchzahne aus der Grotta del Cavallo in Apulien wurden sogar auf ein Alter von 45 000 bis 43 000 Jahren vor heute datiert 72 Eine direkte Datierung von Knochenfunden aus der Fundstelle Buran Kaya III auf der Halbinsel Krim ergab ein Alter von 31 900 240 220 BP 73 Die nachst jungeren Fossilien aus Mladec in Tschechien der englischen Kent s Cavern sowie einigen franzosischen Fundstellen sind allesamt 32 000 bis 30 000 Jahre alt 74 Die dazu passende Kultur ist das Aurignacien mit den altesten Belegen aus Hohlen der Schwabischen Alb und der Fundstelle Willendorf II in Niederosterreich bis zu 40 000 Jahre alt Die Einordnung eines erstmals Anfang 2015 beschriebenen 54 700 5 500 Jahre Cal BP alten Schadeldachs aus der Manot Hohle in Israel in den Ausbreitungsprozess ist bislang noch offen 75 Genetische Befunde Bearbeiten nbsp Der Profigolfspieler Tiger Woods ist afrikanischer indianischer chinesischer thailandischer und europaischer Abstammung Auf der M168 Linie tritt auch der Marker M89 auf Er koexistiert nie mit M130 muss also entstanden sein nachdem die erste Gruppe Menschen bereits Afrika in Richtung Australien verlassen hatte M89 charakterisiert Manner aus dem nordostlichen Afrika und dem Nahen Osten und ist vor rund 40 000 10 000 Jahren entstanden Das stimmt mit den ersten Funden von Steinwerkzeugen im Nahen Osten uberein die etwa 45 000 Jahre alt sind abgesehen von den Funden in Qafzeh und Skhul im heutigen Israel die aus dem folgenlosen ersten Vorstoss vor 110 000 Jahren stammen siehe oben Einige dieser Menschen sind in den Balkanraum weitergewandert was unter anderem durch rund 40 000 Jahre alte Artefakte aus der Ucagizli Hohle Turkei belegt ist Allerdings tragen nur wenige Prozent der europaischen Manner den M89 Marker sodass die meisten heute lebenden Europaer aus einer anderen Wanderungsbewegung stammen mussen Praktisch alle Europaer stammen von einer Population aus Zentralasien mit dem Marker M173 ab Heute wird M173 am haufigsten in den am starksten isolierten europaischen Populationen etwa in den keltischen Siedlungsgebieten und im Baskenland gefunden Weitere Marker deren Analysemethode hier nicht besprochen worden ist Es handelt sich um Mutationen in Mikrosatelliten DNA datieren die Entstehung von M173 auf ein Alter von 30 000 Jahren In jener Phase der Eiszeit hatten sich die vorher nur zentralasiatischen Steppen bis ins heutige Frankreich ausgedehnt Die Herkunft der fruhen Europaer aus Zentralasien erklart auch die relativ enge genetische Nahe zu den Ureinwohnern Amerikas die uber eine Landbrucke Beringia von Asien her nach Nordamerika gelangten 76 Ein Vergleich der DNA von Personen aus Agypten und Athiopien mit der DNA von Personen aus Europa und aus Afrika sudlich der Sahara ergab Hinweise darauf dass die Ausbreitung der Homo sapiens nach Eurasien uber Agypten und die Levante erfolgte und nicht uber das Horn von Afrika und die Arabische Halbinsel 77 Bezuglich der Frage ob Homo sapiens und Neandertaler erfolgreich Nachkommen miteinander zeugen konnten erbrachten in den Jahren 2013 bis 2015 veroffentlichte genanalytische Untersuchungen an den Homo sapiens Funden von Peștera cu Oase in Rumanien und Ust Ischim in Sibirien weitere Erkenntnisse In beiden Fossilien wurde Neandertaler DNA nachgewiesen 78 Im Falle des Unterkiefers von Oase1 wurde ein Anteil von 5 bis 11 Prozent an DNA Abschnitten des Neandertalers nachgewiesen und abgeschatzt dass die Hybridisierung vier bis sechs Generationen vor Datierung der Fundlage 40 000 v h stattgefunden hat auch wenn es sich anscheinend um eine Linie ohne heute nachweisbare Nachkommen handelt 79 Beim Fund von Ust Ischim wurde ein Anteil von 2 Prozent an Neandertaler DNA festgestellt Der Zeitpunkt des Genflusses wurde auf rund 7 000 bis 13 000 Jahre vor Lebzeiten des Individuums vor ca 45 000 Jahren datiert mit genetischer Nahe zu den in Eurasien lebenden Menschen 80 Die Studien belegen dass Verpaarungen zwischen Neandertaler und Cro Magnon Mensch bzw fruhem eurasischen Homo sapiens nicht nur in der Levante sondern auch im Osten Europas und in Sibirien stattgefunden haben 81 Besiedlung Amerikas Bearbeiten Hauptartikel Besiedlung Amerikas nbsp Projektilspitze der Clovis KulturDer alteste Fundort Ostsibiriens Yana Rhinoceros Horn Site ist bis zu 30 000 Jahre alt 82 andere Fundorte in Dyuktai sudostlich von Jakutsk und am Uschki See auf der Halbinsel Kamtschatka etwa 20 000 Jahre Eine Abfolge der Marker M45 M242 der in Sibirien am haufigsten ist und M3 der ausschliesslich in Amerika vorkommt definiert eine Wanderungsbewegung von Sibirien nach Amerika siehe Karte zur zweiten Siedlungswelle Dabei lasst sich ein Datum fruher als vor 20 000 Jahren ausschliessen Der Weg uber die Landbrucke Beringia uber die heutige Beringstrasse war allerdings bis 15 000 Jahre vor unserer Zeit durch Eis blockiert Erst danach kann der moderne Mensch nach Amerika eingewandert sein falls er den Landweg benutzt hat tatsachlich haben Ausgrabungen in Texas mit dem Buttermilk Creek Complex die altesten bisher bekannten Artefakte freigelegt die in die Zeit zwischen 15 500 und 13 200 Jahren vor heute datiert wurden 83 Um dieselbe Zeit wanderte auch der Grizzlybar aus Sibirien nach Nordamerika ein Die genetischen Daten erlauben in diesem Fall auch die Grosse der Ursprungspopulation abzuschatzen Zehn bis zwanzig Individuen wurden ausreichen um die in Amerika anzutreffende genetische Vielfalt zu erklaren es konnen aber auch wenige hundert Individuen gewesen sein Funde in den Paisley Hohlen Oregon bestatigen das fur die modernen Menschen typische Wanderungsmuster entlang der Kuste Innerhalb von nur rund tausend Jahren legten sie den Weg bis an die Spitze Sudamerikas zuruck wie Funde in Monte Verde Chile belegen Erst spater wurde das Landesinnere besiedelt Dabei gibt es Hinweise auf eine zweite Welle von Einwanderern aus Asien die direkt in die Prarieregion vorgestossen sind Eine dritte Welle konnte die Bewohner der nordamerikanischen Arktis gebracht haben Die Clovis Kultur mit ihren charakteristischen Projektilspitzen war die erste flachenhaft in Nordamerika verbreitete Kultur Einige Funde 84 mit umstrittener Datierung 85 deuten auf eine wesentlich fruhere Besiedlung Amerikas hin Falls sich die Datierungen bestatigen sollten waren diese fruhen Migranten ausgestorben denn im Erbgut der rezenten Amerikaner lassen sich keine Spuren einer fruheren Besiedlung finden Thor Heyerdahl vermutete eine Migration mittels Booten uber den Atlantik in der Antike von Nordafrika nach Sudamerika diese Vermutung gilt aber heute als widerlegt Etwa 1000 n Chr wurde Nordamerika von Wikingern besucht uber etwa 50 Jahre fand eine Migration sehr geringen Ausmasses statt Besiedlung Mikronesiens und Polynesiens Bearbeiten In der DNA der meisten Polynesier fehlen neun Nukleotide Deletion und drei weitere Nukleotide sind ausgetauscht Substitution Zwei von diesen drei Substitutionen kommen bei den Ureinwohnern Amerikas nicht vor was neben vielen anderen Argumenten gegen die von Thor Heyerdahl vertretene Theorie spricht dass der pazifische Raum von Amerika her besiedelt worden sei Tatsachlich sind die pazifischen Inseln von West nach Ost und damit gegen die vorherrschende Windrichtung kolonisiert worden Die genaue Abfolge ist von Archaologen erarbeitet worden Die altesten Funde in Mikronesien datieren auf etwa 1500 v Chr 86 Bis um 1200 v Chr hatten Melanesier die Salomonen ostlich von Neuguinea erreicht Um diese Zeit drang eine Gruppe von Menschen aus dem Bismarck Archipel bis zu den Fidschi Inseln Ost Melanesien Samoa und Tonga West Polynesien vor Sie sind archaologisch durch ihre spezielle Keramik im Lapita Stil gut fassbar 87 Dann folgte eine Pause von etwa 1500 Jahren Dauer Zwischen 600 und 800 n Chr wurden die am besten zuganglichen Inseln von Ost Polynesien besiedelt die Cook Gesellschafts und Marquesas Inseln Von dort aus erfolgte die Besiedlung Hawaiis in Nord Polynesien und vermutlich auch der Osterinsel im aussersten Osten Polynesiens Erst 1200 n Chr wurde Neuseeland kolonisiert 88 womit dann samtliche geeignete Inseln von Menschen bewohnt waren 89 Aus historischen Quellen ist bekannt dass das Festland der Antarktis erstmals 1820 von einer russischen Expedition unter Fabian Gottlieb von Bellingshausen gesichtet wurde im folgenden Jahr landeten dort Robbenfanger Ab 1899 uberwinterten Menschen auf dem antarktischen Festland 90 Der bislang detaillierteste Stammbaum ist 2008 von der Arbeitsgruppe von Cavalli Sforza vorgelegt worden 91 Die bisher dargestellten Ergebnisse beziehen sich allerdings immer auf die jeweiligen Urbevolkerungen Nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus 1492 verdrangten Menschen europaischer Herkunft in Nord und Sudamerika sowie in Australien die Ureinwohner aus weiten Gebieten bzw bildeten Mischbevolkerungen Die Urbevolkerung war u a gegen die Krankheiten die die Eindringlinge aus Europa mitbrachten schutzlos 92 Begegnung mit anderen Arten der Gattung Homo Bearbeiten Hauptartikel Genfluss archaischer Menschen zu Homo sapiens nbsp Ausbreitung des anatomisch modernen Menschen 93 von Ostafrika ausgehend Die vorausgehenden Besiedelungen durch den Homo erectus gelb und den Neandertaler ocker der Denisova Mensch fehlt aufgrund der noch unsicheren Datenlage sind farblich abgegrenzt die Zahlen stehen fur Jahre vor heute nbsp Die Rotes Meer Route die zweite Route durch die heutige Bab al Mandab Strasse am Roten Meer zur arabischen Halbinsel 125 000 v Chr Sie wird als die wahrscheinlichere Route fur die Ausbreitung des modernen Menschen gesehen Es gibt einige gute Hinweise dafur dass Homo sapiens uber zwei verschiedene Routen Afrika verliess Die eine fuhrte uber das Niltal bis in den Mittleren Osten und letztlich in das Gebiet der heutigen Qafzeh Hohle 120 000 bis 100 000 v Chr und eine zweite Route durch die heutige Bab al Mandab Strasse am Roten Meer zur arabischen Halbinsel 125 000 v Chr 94 bzw den Oman 106 000 v Chr 95 und von dort wahrscheinlich zum indischen Subkontinent Jwalapuram 75 000 v Chr nbsp Chris Stringer betonte 2012 96 in seiner Stammbaum Hypothese die von ihm unterstellte zentrale Position von Homo heidelbergensis als Bindeglied zwischen Neandertaler Denisova Mensch und Homo sapiens andere Palaoanthropologen ordnen die hier als heidelbergensis ausgewiesenen afrikanischen Funde noch Homo erectus zu Rechts aussen deutet Stringer an dass in Afrika einige genetische Auffalligkeiten nachgewiesen wurden die auf einen dritten Genfluss von einer bislang ungeklarten Vormenschen Population zum anatomisch modernen Menschen hinzuweisen scheinen 97 Beim asiatischen Homo erectus betont Stringer die Trennung in Peking Mensch und Java Mensch und er interpretiert Homo antecessor als fruhen europaischen Zweig von Homo erectus Die Herkunft von Homo floresiensis ist ungeklart Die Menschheit befindet sich heute in einer aussergewohnlichen Situation da sie inzwischen die einzige Art der Gattung Homo reprasentiert In Eurasien war das Gebiet das von Homo sapiens besiedelt wurde bereits von Homo erectus bewohnt gewesen Im Nahen Osten und in Europa sind Homo sapiens und der Neandertaler nach derzeitiger Interpretation eine eigene Art sogar noch aufeinandergetroffen Analysen von Svante Paabo damals Universitat Munchen an mitochondrialer DNA des Typus Exemplars des Neandertalers haben gezeigt dass diese mtDNA stark von allen Sequenzen abweicht die von Homo sapiens bekannt sind 98 Jedoch ergab eine 2010 veroffentlichte Studie derselben Forschergruppe dass das Genom aus dem Zellkern der Neandertaler eine signifikant grossere Ahnlichkeit mit dem Zellkern Genom von Europaern und Asiaten hat als mit dem von Afrikanern Die Studie kam zu dem Ergebnis dass der Genfluss vom Neandertaler zu den Vorfahren der Nicht Afrikaner erfolgte bevor sich die eurasischen Gruppen voneinander trennten Das entsprechende Siedlungsgebiet in dem Neandertaler und anatomisch moderner Mensch in der Zeitspanne von vor 110 000 Jahren bis vor rund 50 000 Jahren koexistierten war der Nahe Osten 99 Der moderne Mensch muss den Neandertaler nicht aktiv ausgerottet haben zumal die beiden Arten unterschiedliche okologische Nischen besetzten Schon ein geringfugiger Unterschied in den Reproduktionsraten wurde ausreichen das Aussterben der Neandertaler zu erklaren In Europa waren die letzten Neandertaler vor etwa 30 000 Jahren auf isolierte Gebiete wie in Zafarraya in Spanien zuruckgedrangt vor 25 000 Jahren waren sie auch dort ausgestorben In China ist die dem Neandertaler entsprechende Form des Homo erectus die bis heute noch nicht benannt worden ist vor rund 100 000 Jahren ausgestorben Fur die Lucke zwischen 100 000 Jahren und dem Eintreffen des modernen Menschen vor rund 40 000 Jahren gibt es bislang nur wenige sicher datierte Funde 100 101 102 Einige hominine Fossilien aus dieser Epoche werden von chinesischen Wissenschaftlern dahingehend interpretiert dass sie den modernen Chinesen unmittelbar vom asiatischen Homo erectus ableiten Hierfur liefern die genetischen Stammbaume jedoch keinen Hinweis 103 104 und die Fossilien geben keinen Hinweis auf eine Kreuzung zwischen Homo sapiens und Homo erectus in Asien 2008 wurden Knochenfunde der Denisova Menschen aus der Denissowa Hohle 51 4 84 68 im Altai Gebirge geborgen die belegen dass es vor rund 40 000 Jahren im Altai neben Homo sapiens und dem Neandertaler noch eine dritte unabhangig von diesen beiden Arten dorthin eingewanderte Population der Gattung Homo gegeben hat die bisher noch keinen Artnamen erhalten hat 105 106 Einer Forschergruppe um Svante Paabo war es 2010 gelungen zunachst mtDNA und spater Zellkern DNA aus einem 48 000 bis 30 000 Jahre alten Fingerknochen zu gewinnen Aus ihren Daten wurde abgeschatzt dass sich die Entwicklungslinien des Neandertalers und des Denisova Menschen vor 640 000 Jahren endgultig trennten und dass die endgultige Trennung ihrer gemeinsamen Vorfahren von den Vorfahren der heutigen Afrikaner vor rund 800 000 Jahren erfolgte Genetische Befunde deuten darauf hin dass einige Ethnien in Ost Indonesien Australien Papua Neuguinea Fidschi und Polynesien sowie auf den Philippinen DNA der Denisova Menschen aufweisen dass es also zu einer Paarung zwischen deren Vorfahren und Denisova Menschen gekommen ist 107 Hinweise auf eine Vermischung von Homo sapiens mit archaischen Verwandten in Afrika ergaben eine Analyse des Genoms von 500 Afrikanern 108 sowie die anatomischen Merkmale des Iwo Eleru Schadels Die beobachteten genetischen Besonderheiten bei Pygmaen und Nicht Pygmaen Populationen unter anderem in Kamerun und in der Demokratischen Republik Kongo konnten jedoch auch infolge eines fruheren genetischen Engpasses eines genetischen Flaschenhalses zustande gekommen sein 109 Nachdem nicht mehr umstritten ist dass Homo floresiensis eine eigene Art darstellt gilt als gesichert dass noch vor rund 60 000 Jahren eine weitere Art der Gattung Homo neben dem Homo sapiens existierte Siehe auch BearbeitenHominisation Liste der Homo EpithetaLiteratur BearbeitenLuigi Luca Cavalli Sforza Gene Volker und Sprachen Die biologischen Grundlagen unserer Zivilisation Hanser Munchen 1999 ISBN 3 446 19479 7 Steve Olson Herkunft und Geschichte des Menschen Was die Gene uber unsere Vergangenheit verraten Berliner Taschenbuch Berlin 2003 ISBN 3 8333 0130 9 Spencer Wells The Journey of Man A Genetic Odyssey Penguin London 2003 ISBN 0 14 100832 6 Peter Forster Colin Renfrew Phylogenetic Methods and the Prehistory of Languages McDonald Institute Press University of Cambridge 2006 ISBN 978 1 902937 33 5 Gary Stix Wie hat sich die Menschheit ausgebreitet In Spektrum der Wissenschaft Spektrumverlag Heidelberg September 2009 ISSN 0170 2971 S 58 65 popularwissenschaftliche Darstellung Garrett Hellenthal et al A Genetic Atlas of Human Admixture History In Science Band 343 Nummer 6172 2014 S 747 751 doi 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Ausbreitung des Menschen amp oldid 236173594