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Walter Heinemeyer 5 August 1912 in Eimelrod 26 April 2001 in Marburg war ein deutscher Historiker und Archivar Er lehrte von 1963 bis 1980 als Professor fur Historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft an der Universitat Marburg Heinemeyer pragte uber Jahrzehnte die hessische Landesgeschichtsforschung Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn des Lehrers Karl Heinemeyer besuchte Gymnasien in Jena Dort wurde Otto Dobenecker sein Lehrer Das Abitur legte er in Hersfeld ab Er studierte von 1931 bis zum Wintersemester 1935 36 Geschichte Germanistik und Latein an den Universitaten Gottingen Wien Innsbruck und wiederum Gottingen Heinemeyer trat zum 1 Mai 1933 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 2 276 537 1 Im Sommer 1933 trat er in die SA ein Ausserdem gehorte er der Deutschen Studentenschaft und dem Reichsbund Deutscher Beamten an 2 Er wurde im Februar 1935 an der Universitat Gottingen als Schuler von Alfred Hessel und Karl Brandi promoviert Im Dezember 1935 legte er in Gottingen die Staatsprufung fur das Lehramt an hoheren Schulen ab Von April 1936 bis Marz 1938 liess er sich im Institut fur Archivwissenschaft und geschichtswissenschaftliche Fortbildung zum wissenschaftlichen Archivar ausbilden Er heiratete 1938 Bis 1939 arbeitete er am Reichsarchiv Er wurde zur Wehrmacht einberufen und leistete ab 1 September 1939 Kriegsdienst Ab Januar 1942 war er Oberleutnant der Reserve Er geriet in Kriegsgefangenschaft Wehrdienst Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft unterbrachen von 1939 bis 1946 die wissenschaftliche Arbeit Ende 1945 konnte er aus der Kriegsgefangenschaft zuruckkehren Die Wohnung in Potsdam wurde 1945 zerstort Im Jahr 1946 hielt er sich zuerst in Herleshausen dann in Eschwege auf 3 Er wurde in die Gruppe III der Minderbelasteten von der Spruchkammer eingestuft Nach Heinemeyers Einspruch am 29 Dezember 1946 wurde er am 30 Januar 1947 den Mitlaufern zu geordnet 4 Von 1947 bis 1963 war er hessischer Staatsarchivar zunachst in Darmstadt ab 1949 am Staatsarchiv Marburg seit 1952 als Dozent fur Historische Hilfswissenschaften an der Archivschule Marburg Seit dem Sommersemester 1956 hatte er einen Lehrauftrag fur Historische Hilfswissenschaften an der Universitat Marburg Dort wurde er 1960 zum Honorarprofessor ernannt Ab 1963 lehrte er als ausserordentlicher und ab 1966 als ordentlicher Professor fur Historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft an der Universitat Marburg Er war auch Mitdirektor des Instituts fur mittelalterliche Geschichte geschichtliche Hilfswissenschaften und geschichtliche Landeskunde sowie Direktor des Lichtbildarchivs alterer Originalurkunden In Marburg war er 1971 72 und 1975 76 Dekan des Fachbereichs Geschichtswissenschaften Er war ab 1963 langjahriger Herausgeber des Archivs fur Diplomatik neben seinen Studien zur Diplomatik mittelalterlicher Vertrage gehoren die Studien zur Geschichte der gotischen Urkundenschrift zur Standardliteratur Im September 1980 wurde er emeritiert Als akademischer Lehrer betreute er 18 Dissertationen 5 Heinemeyer war von 1958 bis 1967 Vorsitzender des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde dessen Ehrenmitglied er 1969 wurde Unter seinem Vorsitz erhohte sich die Mitgliederzahl des Vereins von 700 auf 1200 Mitglieder 6 Er war Vorsitzender des Gesamtvereins der Deutschen Geschichts und Altertumsvereine 1968 1985 Heinemeyer war uber viele Jahre fur die Historische Kommission fur Hessen tatig Er wurde 1950 wissenschaftliches Mitglied war von 1963 bis 1999 ihr Vorsitzender und wurde 1999 ihr Ehrenmitglied Ausserdem war er Vorsitzender des Arbeitskreises fur Editionsgrundsatze der 1965 die Richtlinien fur die Regestierung von Urkunden veroffentlichte Im Jahr 1967 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Historischen Kommission fur Westfalen gewahlt Heinemeyer wurde 1983 das Grosse Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und 1984 die Georg Landau Medaille verliehen Ausserdem erhielt er 1982 die Goethe Plakette des Landes Hessen Sein Sohn Karl Heinemeyer ist ebenfalls Historiker Schriften Auswahl BearbeitenEin Schriftenverzeichnis von 1978 bis 1992 erschien in Rainer Birkelbach Verzeichnis der Schriften von Walter Heinemeyer 1978 1979 1992 In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde 97 1992 S 21 24 Monographien Studien zur Diplomatik mittelalterlicher Vertrage vornehmlich des 13 Jahrhunderts In Archiv fur Urkundenforschung 14 1936 S 321 413 zugleich Dissertation Studien zur Geschichte der gotischen Urkundenschrift Bohlau Koln 1962 2 erweiterte Auflage 1982 Aufsatzsammlung Aus Liebe zur Sicherheit und Ehre des Klosters Urkundenfalschungen und fruhe Geschichte hessischer und thuringischer Kloster Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 77 Herausgegeben von Hans Peter Lachmann Historische Kommission fur Hessen Marburg 2012 ISBN 978 3 942225 15 1 enthalt sieben Beitrage aus den Jahren 1958 bis 1972 und ein Schriftenverzeichnis S 441 457 Literatur BearbeitenHans Jurgen Kahlfuss Landesgeschichte und Geschichtsvereine in Hessen in der Begegnung Zur Wurdigung von Walter Heinemeyer In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde 97 1992 S 15 19 Theo Kolzer Walter Heinemeyer und das Archiv fur Diplomatik In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 63 2013 S 237 249 Ottfried Dascher Walter Heinemeyer In Der Archivar Mitteilungsblatt fur deutsches Archivwesen 56 2003 Heft 1 S 93 94 Irmgard Fees Walter Heinemeyer und die Historischen Hilfswissenschaften In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 63 2013 S 215 235 Hans Jurgen Kahlfuss In memoriam Professor Dr Walter Heinemeyer In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte 106 2001 S 309 311 online Hans Peter Lachmann Walter Heinemeyer In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 51 2001 S XVII XIX Peter Ruck Hrsg Mabillons Spur Zweiundzwanzig Miszellen aus dem Fachgebiet Historische Hilfswissenschaften der Philipps Universitat Marburg Zum 80 Geburtstag von Walter Heinemeyer Institut fur Historische Hilfswissenschaften Marburg an der Lahn 1992 ISBN 3 8185 0121 1 Hugo Stehkamper Nachruf Walter Heinmeyer 5 August 1913 26 April 2001 In Blatter fur deutsche Landesgeschichte 137 2001 S VII X online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Heinemeyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Walter Heinemeyer im Opac der Regesta Imperii Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission fur Westfalen Foto Heinemeyer Walter Hessische Biografie Stand 27 Mai 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 14350600 Wilfried Reininghaus Walter Heinemeyer und die hessische Landesgeschichte In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 63 2013 S 203 213 hier S 211 Anne Christine Nagel Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Gottingen 2005 S 38 Anm 49 Klaus Peter Friedrich Die Historische Kommission fur Hessen und Waldeck und der Nationalsozialismus Ende der 1920er bis Ende der 1960er Jahre In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 67 2017 S 1 67 hier S 44 online Klaus Peter Friedrich Die Historische Kommission fur Hessen und Waldeck und der Nationalsozialismus Ende der 1920er bis Ende der 1960er Jahre In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 67 2017 S 1 67 hier S 44 online Klaus Peter Friedrich Die Historische Kommission fur Hessen und Waldeck und der Nationalsozialismus Ende der 1920er bis Ende der 1960er Jahre In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 67 2017 S 1 67 hier S 46 online Klaus Peter Friedrich Die Historische Kommission fur Hessen und Waldeck und der Nationalsozialismus Ende der 1920er bis Ende der 1960er Jahre In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 67 2017 S 1 67 hier S 47 online Hans Peter Lachmann Walter Heinemeyer In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 51 2001 S XVII XIX hier XIX Hans Jurgen Kahlfuss In memoriam Professor Dr Walter Heinemeyer In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde 106 2001 S 309 311 hier S 310 online Normdaten Person GND 118548123 lobid OGND AKS LCCN n83059712 VIAF 61561067 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinemeyer WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und ArchivarGEBURTSDATUM 5 August 1912GEBURTSORT Eimelrod Ortsteil von Willingen Upland STERBEDATUM 26 April 2001STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Heinemeyer amp oldid 236699507