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August Feigel 2 Marz 1880 in Bensheim 29 Januar 1966 in Darmstadt war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor August Feigel zu seiner Zeit als Museumsdirektor Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Privates 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAugust Feigel wurde im Marz 1880 als Sohn von Johann Baptist Feigel II 1843 1921 und dessen Ehefrau Katharina Gartner 1851 1929 in Bensheim geboren Er wurde katholisch getauft und ist der Enkel von Franz Feigel Feigel studierte ab 1899 zunachst einige Zeit Chemie in Innsbruck brach dieses aber nach zweiter Semestern wieder ab 1 Er wurde nun nach dem Wunsch des Vaters fur eine Banklehre bei einer Bank in Mainz untergebracht Vor Ort war Feigel mit seiner Tenorstimme Mitglied der Mainzer Liedertafel In Mainz wurde unter anderem durch den Mainzer Domkapitular Friedrich Schneider Geistlicher 1836 1907 Feigels Interesse an der Wissenschaft geweckt weshalb er in eine Bank in Rom wechselte Vermutlich durch Empfehlung Schneiders fand er dort Zugang in die deutsche Gelehrten und Kunstlerkolonie die sich um das Campo Santo Teutonico gruppierte Im Kreis um Anton de Waal 1837 1917 traf Feigel auf den Archaologen Joseph Wilpert 1857 1944 der nach Schneider die zweite Personlichkeit wurde welche die Richtung seines Lebensweges bestimmte Daruber hinzu kam er in Kontakt mit Joseph Schmidlin 1876 1944 und Anton Baumstark 1872 1948 Beeindruckt durch seine neu gewonnenen Erfahrungen wurde Feigel kein Banker sondern begann im Wintersemester 1903 1904 ein Studium der Kunstgeschichte in Berlin und Halle Seine Lehrer waren v a Heinrich Wolfflin und Adolph Goldschmidt Im Fruhjahr 1907 wurde Feigel bei Goldschmidt mit dem Thema Die Stiftskirche zu Wimpfen und ihr Skulpturenschmuck promoviert Nach Beendigung seines Studiums kehrte Feigel als Mitarbeiter im Koniglich Preussischen Institut nach Rom zuruck In Italien erfuhr er von einer freien Stelle als wissenschaftlicher Volontar beim Grossherzoglichen Museum in Darmstadt seit 1920 Hessisches Landesmuseum Darmstadt welche er noch Ende 1907 antrat 1912 wurde er Kustos des Museums Im Ersten Weltkrieg wurde Feigel zum Landsturm eingezogen Er war vorwiegend in Brugge als Fachmann beim Deutschen Kunstschutz eingesetzt Am 1 Oktober 1926 wurde er Leiter der kunst und kulturgeschichtlichen Sammlungen Nach dem Ausscheiden von Friedrich Back Kunsthistoriker der 1926 in den Ruhestand ging wurde er schliesslich 1934 zum Direktor des Museums ernannt Unter seiner Verantwortung bzw Leitung sind grosse Sonderausstellungen durchgefuhrt worden Alte Kunst am Mittelrhein 1927 Johann Konrad Seekatz 1934 und Deutsches Glas 1935 Durch den Verkauf von italienischen und franzosischen Kunstwerken konnten zahlreiche bedeutende Kunstwerke des Mittelalters und Glasmalereien erworben werden Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs begann Feigel die wertvollen Bestande nach und nach zu evakuieren 1942 43 waren diese Verlagerungen im Wesentlichen abgeschlossen Das Museum blieb wahrend des Zweiten Weltkriegs bis zu seiner Zerstorung am 11 September 1944 weitgehend geoffnet Gezeigt wurde aber nur eine kleine Auswahl der Bestande Bei Kriegsende war das Museumsgebaude weitgehend unbenutzbar Mit Unterstutzung von Gisela Bergstrasser 1911 2006 versuchte Feigel den Wiederaufbau des Museums sowie die Ruckfuhrung der ausgelagerten Bestande zu bewerkstelligen Erst unter seinem Nachfolger Erich Wiese wurden diese Prozesse abgeschlossen Feigel leitete von 1947 bis 1950 den Kunstverein Darmstadt 2 Am 1 Januar 1949 trat August Feigel in den Ruhestand Er starb am 29 Januar 1966 im Alter von 86 Jahren in Darmstadt Privates BearbeitenAugust Feigel war seit 1911 mit Therese Elisabeth Muller 1890 1953 verheiratet Aus der Ehe sind die drei Sohne Georg 1913 Studienrat Benefiziat in Bensheim Gerhard Ludwig 1921 Arzt und Hans 1917 Arzt sowie die zwei Tochter Elisabeth 1923 und Katharina Hildegard 1908 hervorgegangen Im Jahr 1910 ubergab August das Buch Eine Haus Anleitung usw von Johann Matthias Blesinger als Schenkung an die Stadt Bensheim In seine Familie kam das Buch uber Johanns Nachkommen Franz Jacob Blesinger der 1840 Anna Maria Feigel heiratete Mehrere Veroffentlichungen beschaftigen sich mit dem Dokument Es enthalt unter anderem Berichte uber das Leben nach dem Dreissigjahrigen Krieg der Erbfolgekriege in Europa und des Siebenjahrigen Krieges 3 4 Feigel besass und bewohnte mit seiner Familie ab 1919 das Haus Wagner Gewin das Teil des Ensembles der Darmstadter Kunstlerkolonie Mathildenhohe war und im Zuge der dritten Ausstellung errichtet wurde Seit 1899 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung AV Austria Innsbruck Spater wurde er Mitglied der KDStV Rheinpfalz Darmstadt Ausserdem war er 1908 Mitbegrunder des Museumsvereins Bensheim der ein Jahr spater das Museum Bensheim initiierte Ehrungen Bearbeiten1922 Verleihung des Professorentitels 1950 Wurdigung mit Goethe Plakette 5 6 Veroffentlichungen BearbeitenFeigel veroffentlichte Arbeiten zur Skulptur des Mittelalters und zu Matthias Grunewald 1907 Die Stiftskirche zu Wimpfen und ihr Skulpturenschmuck Halle 1927 Alte Kunst am Mittelrhein Darmstadt 1935 Deutsches Glas 2000 Jahre Glasveredelung Darmstadt Literatur BearbeitenTheo Julich Feigel August In Roland Dotzert et al Stadtlexikon Darmstadt Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 978 3 8062 1930 2 S 240 241 Digitalisat Hessisches Landesmuseum Darmstadt Museumsfuhrer Regensburg 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Feigel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Feigel August Hessische Biografie Stand 29 Januar 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Nach zwei Semestern des Universitatsstudiums trat ich in den Kaufmannstand August Feigel Die Stiftskirche zu Wimpfen und ihr Skulpturenschmuck Halle Stadtlexikon Darmstadt Abgerufen am 27 Oktober 2021 Denise Blessinger Thierry Schlienger Die Blessinger Chronik ISBN 978 2 9574548 6 0 Erwin F Ofer Pfalzisch Rheinische Familienkunde 48 Jahrgang 1999 1999 S 227 Kunst in Hessen und am Mittelrhein E Roether 1968 google de abgerufen am 18 November 2021 Datei Urkunde Vergabe Goethe Plakette an August Feigel png Wikipedia Abgerufen am 18 November 2021 Normdaten Person GND 126712964 lobid OGND AKS VIAF 257215660 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feigel AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und MuseumsdirektorGEBURTSDATUM 2 Marz 1880GEBURTSORT BensheimSTERBEDATUM 29 Januar 1966STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Feigel amp oldid 236653017