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Anton de Waal Taufname Anton Maria 5 Mai 1837 in Emmerich 23 Februar 1917 in Rom Campo Santo Teutonico war ein deutscher katholischer Theologe Kirchenhistoriker Christlicher Archaologe und Wissenschaftsorganisator Pralat Anton de Waal Gemalde 1915Pralat Anton de Waal Bildmitte neben dem Papst 1913 mit dem Deutschen Gesellenverein Rom in Audienz bei Papst Pius X Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer 1837 in Emmerich als Sohn des Kaufmanns Wilhelm de Waal und dessen Ehefrau Helene geb van Beeck geborene Anton de Waal absolvierte das humanistische Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte Theologie in Munster Dort empfing er am 11 Oktober 1862 durch Bischof Johann Georg Muller die Priesterweihe und wirkte danach als Lehrer am Collegium Augustinianum Gaesdonck Hier waren die spateren Bischofe Hermann Jakob Dingelstad und Adolf Fritzen seine Kollegen ebenfalls Lehrer Am 19 Juli 1868 wurde de Waal Kaplan an der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell Anima in Rom und promovierte am 19 Februar 1869 zum Doktor der Theologie Im Sommer und Herbst 1870 bei der Belagerung und Eroberung Roms durch italienisches Militar war de Waal auch freiwilliger Feldkaplan der Papstlichen Truppen besonders betreute er die vielen deutschsprachigen Soldaten darunter Aus seinen diesbezuglichen Eindrucken entstand spater das Buch Der 20 September Erzahlung aus der Belagerung und Eroberung Roms Ab 1872 amtierte der Priester als Vizerektor und ab 1873 als Rektor des Campo Santo Teutonico 1875 zum papstlichen Geheimkammerer ernannt gab de Waal 1876 der um 1450 gegrundeten Erzbruderschaft zur schmerzhaften Muttergottes eine Satzung und liess die Kirche der Bruderschaft und den zugehorigen Deutschen Friedhof renovieren Das Bruderschaftshaus gestaltete er in ein bis heute bestehendes deutsches Priesterkolleg das Collegio Teutonico um welches mit einer Spezialbibliothek ausgestattet eine bedeutende Sammlung altchristlicher Kunst zusammenstellte Daneben engagierte sich de Waal fur die deutsche Seelsorge und deutsche Pilger in Rom Ab 1887 publizierte der Priester in Zusammenarbeit mit der Gorres Gesellschaft die Romische Quartalschrift fur Christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte und ab 1901 gemeinsam mit Carl Anton Baumstark den Oriens Christianus Sein wissenschaftliches Interesse galt insbesondere der Christlichen Archaologie so dass er den Archaologie Teil der Romischen Quartalschrift betreute und 1892 93 sowie abermals 1915 Grabungen unter San Sebastiano alle Catacombe an der Via Appia durchfuhren liess Am 23 Juni 1896 wurde Anton de Waal zum Papstlichen Hauspralaten ernannt am 30 Juli 1900 zum Apostolischen Protonotar Mit Datum vom 2 November 1904 erhielt er die Beauftragung zum Kommissar der Seelsorge aller Deutschen in Italien Neben seiner wissenschaftlichen und seelsorgerischen Arbeit verfasste der Geistliche deutschsprachige Biografien der Papste seiner Zeit Leo XIII Pius X und Benedikt XV sowie historische Erzahlungen und Laientheater Stucke Er starb 1917 in Rom und wurde auf dem Campo Santo Teutonico neben dem mit ihm befreundeten osterreichischen Pralaten Johannes Montel beigesetzt Ehrungen BearbeitenAnton de Waal war Inhaber hoher Orden u a des Kgl Preussischen Kronenordens II Klasse des Kgl Preussischen Roten Adler Ordens II Klasse des Kgl Bayerischen Verdienstordens vom Hl Michael II Klasse des Komturkreuzes des Kgl Sachsischen Albrechts Ordens des Komturkreuzes und des Sterns zum Komturkreuz des Osterreichischen Franz Joseph Ordens sowie des Papstlichen Verdienstkreuzes Pro Ecclesia et Pontifice in Gold Werke Auswahl BearbeitenDes Apostelfursten Petrus glorreiche Ruhestatte Festschrift zum Papstjubilaum Pius IX Pustet Regensburg 1871 Digitalisat Die Streiter des heiligen Vaters Episode aus der jungsten Geschichte der Eroberung Roms Schauspiel in 3 Aufzugen Pustet Regensburg 1871 Digitalisat Meister Faustgerecht Schauspiel in 3 Aufzugen Kosel Kempten 1872 Digitalisat Erinnerungen an Rom zunachst den deutschen Pilgern zu der 30 Jubelfeier unseres heil Vaters Pius IX gewidmet Pustet Regensburg 1876 Digitalisat Erinnerung an die Romfahrt zum Bischofs Jubilaum unseres heiligen Vaters Pius IX am 17 Mai 1877 Pustet Regensburg 1877 Digitalisat Unseres heiligen Vaters Papst Leo XIII Leben Russell Munster 1878 Digitalisat Die Nationalstiftungen des deutschen Volkes in Rom Foesser Frankfurt a M 1880 Valeria oder der Triumphzug aus den Katakomben Pustet Regensburg 1884 Digitalisat Die Katakomben des Hl Callistus Pustet Salzburg 1886 Der Rompilger Wegweiser zu den wichtigsten Heiligthumern und Sehenswurdigkeiten der ewigen Stadt Herder Freiburg im Breisgau 1888 Tim der Negerknabe Schauspiel in 3 Aufzugen Fur Gesellenvereine und ahnl Kreise Schoningh Paderborn 1889 Digitalisat der 4 Aufl Katakomben Bilder 6 Erzahlungen aus den ersten Jahrhunderten der romischen Kirche Pustet Regensburg 1891 Digitalisat Die Apostelgruft ad Catacumbas an der Via Appia Eine historisch archaologische Untersuchung auf Grund der neuesten Ausgrabungen Herder Freiburg 1894 Digitalisat Funfundzwanzig Jahre in Rom von 1870 1895 Ein Bild des katholischen Lebens in der deutschen Colonie Foesser Frankfurt a M 1895 Digitalisat Der Campo Santo der Deutschen zu Rom Geschichte der nationalen Stiftung zum 1100jahrigen Jubilaum ihrer Grundung durch Karl den Grossen Herder Freiburg im Breisgau 1896 Papst Pius X Ein Lebensbild des hl Vaters Mit einem Ruckblick auf die letzten Tage Leos XIII Allgemeine Verlags Gesellschaft Munchen 1903 Roma Sacra Die ewige Stadt in ihren christlichen Denkmalern und Erinnerungen alter und neuer Zeit Allgemeine Verlags Gesellschaft Munchen 1905 Konstantin des Grossen Kirchenbauten in Rom Breer amp Thiemann Hamm 1913 Der neue Papst Unser Hl Vater Benedikt XV Breer amp Thiemann Hamm 1915 Literatur BearbeitenThomas Brechenmacher Ultramontanismus in Rom Anton de Waal und vier Papste In Stefan Heid Karl Joseph Hummel Hrsg Papstlichkeit amp Patriotismus Der Campo Santo Teutonico Ort der Deutschen in Rom zwischen Risorgimento und Erstem Weltkrieg 1870 1918 Romische Quartalschrift fur christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte Supplementband 65 Herder Freiburg 2018 ISBN 978 3 451 38130 0 S 163 185 Gisela Fleckenstein WAAL Anton de In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 13 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 072 7 Sp 123 125 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Erwin Gatz Anton de Waal 1837 1917 und der Campo Santo Teutonico Romische Quartalschrift fur christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte Supplementband 38 Mit einem Schriftenverzeichnis Anton de Waals zusammengestellt von Michael Durst Herder Freiburg 1980 ISBN 3 451 19194 6 Erwin Gatz Anton de Waal 1837 1917 In Rheinische Lebensbilder Bd 9 1982 ISSN 0080 2670 S 217 226 Emil Goller Pralat Anton de Waal Eine Lebenskizze Caritas Freiburg Breisgau 1917 Stefan Heid Anna Maria Nieddu Die Platonia von San Sebastiano Anton de Waal s Grabungstagebuch 1892 1893 In Romische Quartalschrift fur christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte Jg 103 2008 S 1 54 Stefan Heid Anton de Waal und Paul Styger eine gluckliche Zusammenarbeit im Dienst der Christlichen Archaologie In Romische Quartalschrift fur christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte Jg 103 2008 S 55 81 Stefan Heid Leben und Leistung Anton de Waals im Uberblick In Stefan Heid Karl Joseph Hummel Hrsg Papstlichkeit amp Patriotismus Der Campo Santo Teutonico Ort der Deutschen in Rom zwischen Risorgimento und Erstem Weltkrieg 1870 1918 Herder Freiburg 2018 S 20 47 Joseph Massarette Pralat Anton de Waal und der Campo Santo der Deutschen in Rom Frankfurter Zeitgemasse Broschuren Bd 36 H 9 10 ZDB ID 213785 9 Breer und Thiemann Hamm 1917 Arthur de Waal Pralat Dr Anton de Waal Rektor des deutschen Campo Santo in Rom Sr Heiligkeit Geheimer Kammerherr und Hauspralat apostolischer Protonotar Lebensgeschichte Mit zahlreichen Briefen aus seinem Nachlass und mehreren Bildern Badenia Karlsruhe 1937 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anton de Waal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Anton de Waal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 1295Normdaten Person GND 118628046 lobid OGND AKS LCCN n82230580 VIAF 95214167 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waal Anton deALTERNATIVNAMEN Waal Anton Maria deKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Theologe Kirchenhistoriker christlicher Archaologe und WissenschaftsorganisatorGEBURTSDATUM 5 Mai 1837GEBURTSORT Emmerich heute Emmerich am Rhein STERBEDATUM 23 Februar 1917STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton de Waal amp oldid 237889725